armafolio - Armasuisse
armafolio - Armasuisse
armafolio - Armasuisse
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Projekt<br />
Hanspeter Christ<br />
Datenübertragung mit TRANET mobil<br />
Das Integrierte militärische Fernmeldesystem<br />
IMFS hat sich seit seiner Einführung im Jahre<br />
1997 bestens bewährt. Von Anfang an war aber<br />
klar, dass die bestehenden Lücken im Bereich<br />
der Datenübertragung nach gängigen, zivilen<br />
Standards raschmöglichst zu schliessen sind.<br />
Diese Datenübertragung wird in Zukunft für<br />
Datenapplikationen und Sensoren benötigt.<br />
Die Anpassentwicklungen und die<br />
Seriereifmachung zum IMFS plus beim<br />
Systementwickler BAE Systems (GB) verlief termingerecht,<br />
so dass im Herbst 2003 die Systemtests<br />
unter der Leitung des Generalunternehmers<br />
Ascom durchgeführt werden konnten. Im März<br />
2004 erfolgte die Seriefreigabe, so dass die<br />
Produktion gestartet werden konnte. Im Rahmen<br />
dieser Produktion werden alle 368 IMFS-Vermittler<br />
inklusive Zubehör einer Aufdatierung unterzogen.<br />
Die Ausbildungsvorbereitungen verliefen ebenfalls<br />
nach Plan, so dass bereits diesen Sommer die<br />
erste Grundausbildung für Systembetreuer durchgeführt<br />
werden konnte. Ab März 2005 wird das<br />
System bei allen Übermittlungs- und Führungsunterstützungsformationen<br />
eingeführt.<br />
IMFS für die Luftwaffe<br />
Das beim Heer seit 1997 erfolgreich eingesetzte<br />
IMFS findet neu auch bei der Luftwaffe seine<br />
10<br />
Telekommunikation<br />
Auf dem Weg zur mobilen Führung<br />
Lasttest IMFS mit Telefonen<br />
Im Rahmen des Rüstungsprogramms 2002 wurden drei Projekte für die Modernisierung der<br />
Telekommunikation der Schweizer Arme bewilligt. Diese Projekte sind in der Beschaffung<br />
weit fortgeschritten und bilden in Zukunft die Basis für eine moderne und unabhängige<br />
Telekommunikationsplattform in der mobilen Führung.<br />
Verwendung. Nebst den taktischen Einheiten<br />
werden auch Sensor-Systeme (ADS 95, TAFLIR)<br />
mit IMFS ausgerüstet und so in das integrierte<br />
Sprach/Datennetz eingebunden.<br />
Zur Verbesserung der Autonomie von einzeln<br />
eingesetzten Verbänden wird neu ein so<br />
genanntes Festnetz IMFS aufgebaut. Dieses<br />
Netz basiert auf den Übertragungsstrecken des<br />
ortsfesten Breitbandübertragungssystems und<br />
stellt schweizweit mehrere Anschlusspunkte<br />
für mobile IMFS Vermittler der Übermittlungs-<br />
und Führungsunterstützungsformationen zur<br />
Verfügung. Dieses Festnetz IMFS ist zurzeit in<br />
der abschliessenden Installationsphase. Bis Ende<br />
dieses Jahres werden an 18 Standorten in der<br />
ganzen Schweiz entsprechende Höhenanlagen<br />
ausgerüstet und in Betrieb genommen. Ergänzt<br />
werden diese durch entsprechende Richtstrahl-<br />
und Chiffrierausrüstungen.<br />
Funkanschlusspunkt<br />
Erhöhte Mobilität in der Führung setzt auch<br />
entsprechende Fahrzeuge voraus. Diese hohen<br />
Mobilitätsanforderungen können nicht durch die<br />
bereits realisierten RAP-Wagen (Radio Access<br />
Point) auf Basis des PUCH G erreicht werden.<br />
Aus diesem Grund wurde als Ergänzung<br />
eine Plattform auf der Basis des PIRANHA<br />
IIIC, 8x8 ausgewählt. Hauptarbeiten<br />
während der Seriereifmachung waren<br />
das Zusammenführen der einzelnen<br />
Teilsysteme von drei Firmen zu einem<br />
funktionierenden, sich gegenseitig<br />
ergänzenden Gesamtsystem innerhalb<br />
des Fahrzeuges, damit für den<br />
Benutzer eine einfache und übersichtliche<br />
Bedienerphilosophie entstehen<br />
konnte. Die Realisierung des Vorseriefahrzeuges<br />
wurde mittels Reviews eng<br />
begleitet, so dass das Vorseriefahrzeug<br />
im Juni 2004 der armasuisse überge-<br />
AF-Netz AF Netz<br />
Knotenebene<br />
Ristl Bat<br />
Heer FU Bat<br />
Netzbereiche IMFS<br />
ben werden konnte.<br />
Die Lieferung der ersten Seriefahrzeuge der<br />
insgesamt 36 Fahrzeuge ist ab Februar 2005 vorgesehen,<br />
die letzten sind per April 2006 geplant.<br />
Ebenfalls ab 2006 erfolgt die Erstausbildung bei<br />
der Truppe.<br />
Neue Dimension der Datenübertragung<br />
Im Rahmen der Informatik gestützten Führung<br />
wird zurzeit ein Führungsinformationssystem<br />
FIS J/HE für das Heer und die Luftwaffe evaluiert.<br />
Für dieses FIS und weitere zukünftige<br />
Führungsinformations- oder Fachsysteme ist eine<br />
applikationsunabhängige, nach zivilen Standards<br />
ausgerichtete Telekommunikationsplattform bereitzustellen.<br />
Die vorgenannten drei Projekte sind allesamt<br />
Bestandteil dieser modernen und mobilen<br />
Infrastruktur. Mit dem IMFS plus erhält die<br />
Schweizer Armee eine neue Dimension in der<br />
Datenübertragung, welche auf zivilen Normen der<br />
heute weltweit eingesetzten Internettechnologie<br />
basiert. Die realisierte Lösung findet international<br />
grosse Beachtung, insbesondere die in der zivilen<br />
Welt nicht bekannte Plug & Play-Fähigkeit für den<br />
Anschluss mobiler Einheiten.<br />
IMFS Festnetz<br />
perm Netz über ber BBUS Ristl<br />
LW Ristl Abt 4<br />
öff ff Wählnetz hlnetz<br />
Luftwaffe LT, Flab, TAFLIR,<br />
ADS, Uem<br />
Knoten Vermittler<br />
KP Vermittler<br />
Klein Vermittler<br />
Klein Vermittler mob<br />
RAP Wagen<br />
RAP Panzer<br />
D/PCM Transcoder<br />
perm Datennetze