Sande in alten und neuen Bildern - Wilhelmshavener Zeitung
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Seite 16 · <strong>Wilhelmshavener</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
Gester n<br />
<strong>und</strong>Heute<br />
präsentiert von der:<br />
27. Oktober 2012<br />
AnderStelledesehemaligen<strong>Sande</strong>rHofesstehtheutee<strong>in</strong> DialysezentrumfürNierenkranke,imObergeschosspraktizierte<strong>in</strong>e<br />
Zahnärzt<strong>in</strong>.Viele<strong>Sande</strong>rbedauerten,dassetlichealteBuchenfürdenNeubaugefälltwurden. FOTO: LEHMANN<br />
Feiern,kegeln,fröhlichtagen<br />
Viele <strong>Sande</strong>r bedauern<br />
noch heute, dass es<br />
den <strong>Sande</strong>r Hof nicht<br />
mehr gibt. Der Saal<br />
betrieb wurde Mitte der<br />
80er-Jahre abgerissen.<br />
VON MANFRED LEHMANN<br />
SANDE – Über viele Jahrzehnte<br />
war der „<strong>Sande</strong>r Hof“ mit se<strong>in</strong>em<br />
großen Saal, der Kegelbahn<br />
<strong>und</strong> e<strong>in</strong>em Klubzimmer<br />
Zentrum von Veranstaltungen<br />
der örtlichen Vere<strong>in</strong>e, Klubs <strong>und</strong><br />
Familien. Aus zahlreichen Anlässen<br />
gab es öffentliche Bälle,<br />
Konzerte <strong>und</strong> Versammlungen.<br />
Bekannte <strong>Sande</strong>r trafen sich<br />
im „<strong>Sande</strong>r Hof“ sonntags zum<br />
Frühschoppen <strong>und</strong> an vielen<br />
Abenden zum gemütlichen<br />
Plausch. Im Sommer nutzten<br />
die Gäste auch den großen Garten<br />
h<strong>in</strong>ter dem Haus.<br />
Schließlich setzte sich Gastwirt<br />
Hans Rohlfs aber aus Altersgründen<br />
zur Ruhe <strong>und</strong> verpachtete<br />
den „<strong>Sande</strong>r Hof“<br />
noch längere Zeit an Theo Ideus,<br />
der für den 1981 gegründeten<br />
Schützenvere<strong>in</strong> im Saal<br />
e<strong>in</strong>en Schießstand e<strong>in</strong>richtete.<br />
Als sich später ke<strong>in</strong> anderer<br />
Pächter oder Käufer für die große<br />
Immobilie fand, wurde das<br />
mit viel Tradition verb<strong>und</strong>ene<br />
Gebäude „platt“ gemacht <strong>und</strong><br />
von e<strong>in</strong>em Investor auf dem<br />
Gr<strong>und</strong>stück der erste <strong>Sande</strong>r<br />
Aldi-Markt gebaut.<br />
Als dieser zum Marktplatz<br />
umzog, folgte zunächst e<strong>in</strong> Getränkemarkt<br />
<strong>und</strong> erst vor e<strong>in</strong><br />
paar Jahren das heutige Zentrum<br />
für Nieren- <strong>und</strong> Hochdruckpatienten.<br />
Im Dachgeschoss<br />
bef<strong>in</strong>den sich weitere Praxen.<br />
In Er<strong>in</strong>nerung an die „guten<br />
<strong>alten</strong> Zeiten“ des „<strong>Sande</strong>r Hofes“<br />
blieb jene Geschichte vom<br />
zerbrochenen Stuhl. Der überwiegend<br />
aus <strong>Sande</strong>r Geschäftsleuten<br />
bestehende Kegelklub<br />
„<strong>Sande</strong>r Jungs“ zerbrach bei<br />
e<strong>in</strong>em feuchtfröhlichen Kegelabend<br />
e<strong>in</strong>en Stuhl, den Gastwirt<br />
Rohlfs ersetzt haben wollte.<br />
Das führte zu Me<strong>in</strong>ungsverschiedenheiten<br />
<strong>und</strong> schließlich<br />
zum „Auszug“ der „<strong>Sande</strong>r<br />
Jungs.“ Die gaben dem zerbrochenen<br />
Stuhl auf ihrem Festwagen<br />
beim nächsten <strong>Sande</strong>r<br />
Marktumzug e<strong>in</strong>en Ehrenplatz<br />
<strong>und</strong> kegeln seitdem nach wie<br />
vor <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em auswärtigen Lokal.<br />
InjedemJahrwurdevor<br />
dem „<strong>Sande</strong>r Hof“e<strong>in</strong><br />
großerMaibaumaufgestellt.<br />
AmGeschehennahmen<br />
jeweilsvieleMitbürgerteil.<br />
FOTO: LEHMANN