11.07.2015 Aufrufe

Formel 1 der Offroader in Aktion - Unimog Rhein Main

Formel 1 der Offroader in Aktion - Unimog Rhein Main

Formel 1 der Offroader in Aktion - Unimog Rhein Main

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

www.mercedes-benz.com | November 2005Mercedes-Benz<strong>Unimog</strong>Das Magaz<strong>in</strong> für den multifunktionalen E<strong>in</strong>satz.2 | 2005<strong>Formel</strong> 1 <strong>der</strong> Offroa<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>Aktion</strong>Zweifache Dienstleistung | Ernten wie am Fließband| Helfer <strong>in</strong> <strong>der</strong> Not


ImpressumInhaltHerausgeber:DaimlerChrysler AG,Produktbereich <strong>Unimog</strong>/Son<strong>der</strong>fahrzeugeVerantwortlich für den Herausgeber:Mart<strong>in</strong> Adam,Produktbereich <strong>Unimog</strong>/Son<strong>der</strong>fahrzeugeRedaktionsbeirat:Mart<strong>in</strong> Adam, Dieter Mutard, Dieter Sellnau,Claws E. TohscheMitarbeiter dieser Ausgabe:Texte und Fotos: Dieter Mutard, Ralf Maile,Ute Risché, Matthias Roecke,Produktbereich <strong>Unimog</strong>/Son<strong>der</strong>fahrzeugeLohnunternehmenZweifacheDienstleistungRedaktionsanschrift:DaimlerChrysler AG,Produktbereich <strong>Unimog</strong>/Son<strong>der</strong>fahrzeuge,Vertrieb Market<strong>in</strong>g, D-76742 WörthGesamtherstellung:Dieter Mutard DWM Pressebüro und Verlag,Söfl<strong>in</strong>ger Straße 100, D-89077 UlmLandwirtschaftArbeitsgerechtesSpritzfahrzeugDie nächste Ausgabe ersche<strong>in</strong>t im Frühjahr 2006.Der Verlag haftet nicht für unverlangt e<strong>in</strong>gesandteManuskripte und Fotos.Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem PapierPr<strong>in</strong>ted <strong>in</strong> the Fe<strong>der</strong>al Republic of GermanyWasserwirtschaftMit dem Late<strong>in</strong>nie am EndeLandwirtschaft 4/5Arbeitsgerechtes SpritzfahrzeugLandwirtschaft 6/7Ernten wie am FließbandLohnunternehmen 8/9Zweifache DienstleistungEnergiewirtschaft 14Das Land unter Spannung haltenInternational 15-19Helfer <strong>in</strong> <strong>der</strong> NotE<strong>in</strong>satzort NordseestrandDaimlerChrysler Worldwide 20 / 21Istanbuls NothelferTechnik 23Runter mit den EmissionenUniskop 24/25Fahr-Erlebnis mit Adrenal<strong>in</strong>schübenSaubere Sandstrände<strong>Unimog</strong> für NationalparkInter Airport Europe 2005Kommunalwirtschaft 10/11Neuerungen, Verän<strong>der</strong>ungen, StandardTitel 22<strong>Formel</strong> 1 <strong>der</strong> Offroa<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>Aktion</strong>Historie 2650 Jahre <strong>Unimog</strong> S: Forever youngFachmesse 12Rückblick demopark 2005Wasserwirtschaft 13Mit dem Late<strong>in</strong> nie am EndeDaimlerChrysler WorldwideIstanbuls Nothelfer 20/21<strong>Unimog</strong> 2|2005 3


Arbeitsgerechtes SpritzfahrzeugSiggen im Landkreis Oldenburg <strong>in</strong> Holste<strong>in</strong> f<strong>in</strong>den nur diejenigen auf <strong>der</strong> Straßenkarte, die wissen, wo etwa esan <strong>der</strong> Ostseeküste zwischen Lübeck und Heiligenhafen liegt. Ke<strong>in</strong> Wun<strong>der</strong>, denn das kle<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>wesen hathöchstens 50 E<strong>in</strong>wohner, verfügt h<strong>in</strong>gegen über e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>drucksvollen landwirtschaftlichen Betrieb mit rund 700Hektar bewirtschafteter Nutzfläche (davon 600 ha Eigenland) sowie 150 ha Wald und Grünfläche: Gut Siggen.KielSchleswig-Holste<strong>in</strong>HamburgNie<strong>der</strong>sachsen4 <strong>Unimog</strong> 2|2005GutSiggenLübeckMecklenburVorpommerBrandNeben <strong>der</strong> Größe des sehr gepflegten Betriebesbee<strong>in</strong>druckt das zum Gut gehörendeHerrenhaus aus dem 17. Jahrhun<strong>der</strong>t.Das Geheimnis <strong>der</strong> Funktionalität des mustergültiggeführten Guts Siggen liegt mit Sicherheitzum großen Teil <strong>in</strong> den wohl durchdachtenorganisatorischen Arbeitsabläufenund dem straff gehandhabten E<strong>in</strong>satz vonlandwirtschaftlichen Masch<strong>in</strong>en und Geräten.Wer allerd<strong>in</strong>gs glaubt, dass die Hälfte<strong>der</strong> E<strong>in</strong>wohnerschaft auf dem Gutshof arbeitet,liegt falsch, denn <strong>der</strong> stattliche Betriebwird e<strong>in</strong>zig von dem diplomierten Agrar<strong>in</strong>genieurund Gutsverwalter Thomas Walchplus drei Mitarbeitern ganzjährig bewirtschaftet.Zur Erntezeit kommen dann nochSaisonkräfte h<strong>in</strong>zu. E<strong>in</strong> <strong>der</strong>art durchrationalisiertesGut verlangt <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>in</strong> <strong>der</strong>Bewirtschaftung <strong>der</strong> Nutzflächen e<strong>in</strong>e klareOrdnung. Dementsprechend sieht auch dieAufteilung <strong>der</strong> Anbauflächen aus: 400 haW<strong>in</strong>terweizen, 200 ha W<strong>in</strong>terraps, 80 haW<strong>in</strong>tergerste und 20 ha Zuckerrüben.Erfolgreiche Geme<strong>in</strong>schaftsentwicklungUnter den Fahrzeugen auf Gut Siggennimmt seit knapp zwei Jahren <strong>der</strong> <strong>Unimog</strong>U 5000 als Träger für e<strong>in</strong>e Dammann-AufbauspritzeUSPL 4024 Proficlass mit e<strong>in</strong>emSpritzfaß für 4000 l Spritzbrühe und 24 mArbeitsbreite <strong>in</strong> je<strong>der</strong> H<strong>in</strong>sicht e<strong>in</strong>e Son<strong>der</strong>stellunge<strong>in</strong>. Thomas Walch erzählt: „Die Initialzündungfür diese Anschaffung war fürmich <strong>der</strong> erste Bericht im <strong>Unimog</strong> Magaz<strong>in</strong>über den U 5000 <strong>der</strong> neuen Baureihe 437.4.Die Investition <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Anhängerspritze – siewäre die Alternative zu unserer früherenHoegen-Dijkhof-Spritze mit 2000 l Fassungsvermögenauf unserem MBtrac 1000 gewesen– war nicht die Lösung, die mir vorschwebte.Schließlich wollen wir ja so viel„Für mich war die Entwicklung unseresSpritzenaufbaus auf dem <strong>Unimog</strong> U 5000 wiedie Wie<strong>der</strong>geburt des alten bewährten <strong>Unimog</strong><strong>in</strong> landwirtschaftlicher Ausführung.“Dipl.-Ing. agr. Thomas Walch, VerwalterGutshof Siggen, Lkr. Oldenburg <strong>in</strong> Holste<strong>in</strong>Spritzmittel transportieren und auf e<strong>in</strong>malausbr<strong>in</strong>gen können wie irgendwie möglich.Der Typ U 5000 war für mich also so etwaswie e<strong>in</strong>e Wie<strong>der</strong>geburt des alten, bewährten<strong>Unimog</strong> <strong>in</strong> landwirtschaftlicher Ausführung.Zusammen mit dem Spritzenhersteller Dammann<strong>in</strong> Buxtehude, dem <strong>Unimog</strong>-GeneralvertreterLand und Bau <strong>in</strong> Rendsburg und<strong>der</strong> <strong>Unimog</strong>-Vertragswerkstätte Schmahl <strong>in</strong>


LandwirtschaftSchleswig-Holste<strong>in</strong>meerumschlungen:Ke<strong>in</strong> alltäglicherAusblick, <strong>der</strong> <strong>Unimog</strong>beim Spritzen e<strong>in</strong>esW<strong>in</strong>terweizen-Felds, dasbis direkt an dieOstseeküste reicht. DasVerhältnis Gutsgröße zurMitarbeiterzahl setzte<strong>in</strong>e wirtschaftlicheArbeitse<strong>in</strong>heit vorausZwischenzeitlich haben aber die Arbeitsabläufeauf Gut Siggen gezeigt, dass es besserist den Spritzaufbau ständig auf dem U 5000zu belassen. In bisher über 600 Betriebsstundenhat die Arbeitse<strong>in</strong>heit den Beweis<strong>der</strong> Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeitlängst klar erbracht.Im Besitz e<strong>in</strong>er StiftungGut Siggen gehört <strong>der</strong> Alfred Toepfer StiftungF.V.S., die 1931 vom Hamburger Kaufmannund Landwirt Alfred C. Toepfer als„Stiftung F.V.S. zu Hamburg“ gegründetwurde. Dabei ließ Toepfer zeitlebens dieFrage unbeantwortet, ob die Abkürzung„F.V.S.“ auf den preußischen Reformer Freiherrvom Ste<strong>in</strong> o<strong>der</strong> den schwäbischen DichterFriedrich von Schiller Bezug nimmt.Nach dem Tod Alfred Toepfers im Jahr 1993wurde se<strong>in</strong> Name dem Stiftungsnamen h<strong>in</strong>zugefügt.Entsprechend ihrer Satzung engagiertsich die Stiftung heute für die För<strong>der</strong>ung<strong>der</strong> europäischen E<strong>in</strong>igung unterWahrung <strong>der</strong> kulturellen Vielfalt sowie <strong>der</strong>Verständigung zwischen den Völkern Europas.Als geme<strong>in</strong>nützige private Stiftung istsie dabei <strong>in</strong> den Belangen Völkerverständigung,Kunst und Kultur, Wissenschaft, Naturschutzund Jugend präsent. Weitere Aktivitätenreichen zudem <strong>in</strong> die Bereiche LandundFortwirtschaft sowie Denkmalschutzh<strong>in</strong>e<strong>in</strong>.■Oldenburg <strong>in</strong> Holste<strong>in</strong>, entwickelten wir geme<strong>in</strong>samdieses jetzt arbeitsgerechte Spritzgerät.Es war zwar e<strong>in</strong> weiter Weg bis zurheutigen Ideallösung, aber wir Schleswig-Holste<strong>in</strong>er haben geme<strong>in</strong>sam erfolgreiche<strong>in</strong>e zuverlässige und wirklich herausragendeArbeitse<strong>in</strong>heit entwickelt, für die <strong>der</strong>U 5000 e<strong>in</strong> kaum zu übertreffendes Trägerfahrzeugdarstellt.“Die Aufbauspritze besteht aus dem Tankfür die Spritzbrühe, e<strong>in</strong>em Frischwassertankund e<strong>in</strong>em Basic-Term<strong>in</strong>al mit Joystickim Fahrerhaus, zur Steuerung des gesamtenSpritzsystems. Der Ausleger selbst bestehtaus sechs Teilbreiten. Die Haupte<strong>in</strong>satzzeitbeg<strong>in</strong>nt im Frühjahr und endet im Herbst. Eswar zunächst geplant, den U 5000 mit e<strong>in</strong>erWechselpritsche auszurüsten, um den<strong>Unimog</strong> während <strong>der</strong> Erntezeit auch alsTransportfahrzeug e<strong>in</strong>setzen zu können.Gut Siggen im LandkreisOldenburg <strong>in</strong> Holste<strong>in</strong>:E<strong>in</strong> Gutshof wie aus demBil<strong>der</strong>buch, im H<strong>in</strong>tergrunddas Herrenhausaus dem 17. Jahrhun<strong>der</strong>tAus dieser Perspektive wird deutlich, dass die Dammann AufbauspritzeUSPL 4024 Proficlass e<strong>in</strong> praxisgerechtes und funktionales Arbeitsgerät darstelltDie beiden MBtracs und <strong>der</strong> <strong>Unimog</strong> U 5000 s<strong>in</strong>d betriebseigene Fahrzeuge, ansonstenzeitweilig benötigte Schlepper und Spezialgeräte werden für entsprechendeArbeitse<strong>in</strong>sätze geleast (l.)<strong>Unimog</strong> 2|2005 5


LandwirtschaftErnten wie am FließbandDer <strong>Unimog</strong> U 500 von Mählmann Gemüsebau <strong>in</strong> Cappeln im nie<strong>der</strong>sächsischenLandkreis Cloppenburg ist unter den rund 40 landwirtschaftlichenZugmasch<strong>in</strong>en des Unternehmens schon e<strong>in</strong> wenig <strong>der</strong> Star. Er hatseit se<strong>in</strong>er Anschaffung vor etwa e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halb Jahren <strong>in</strong> jeglicher H<strong>in</strong>sichtvollauf überzeugt. Das will etwas heißen, denn die Logistikanfor<strong>der</strong>ungenbei Mählmann s<strong>in</strong>d überaus hoch.Der Slogan des Gemüseanbauers im OldenburgerMünsterland, wie die Regionmit den beiden Landkreisen Cloppenburgund Vechta heißt, lautet: „Frische ist unsertägliches Geschäft“. Da aber Gemüse e<strong>in</strong>eleicht ver<strong>der</strong>bliche Ware ist, bei <strong>der</strong> von <strong>der</strong>Ernte bis zur Vermarktung stets schnellesund fachgerechtes Handeln erfor<strong>der</strong>lich ist,wird neben <strong>der</strong> Qualität vor allem an die Logistike<strong>in</strong> hohes Maß an Flexibilität und Zuverlässigkeitgestellt. Welche immense Aufgabesich bei Mählmann dah<strong>in</strong>ter verbirgt,wird deutlich, wenn man sich die Größe desBetriebes vergegenwärtigt: Auf 1000 HektarAckerland werden hauptsächlich Eissalat,Broccoli, Blumenkohl, Sellerie, Ch<strong>in</strong>akohl,Kopfsalat, M<strong>in</strong>i-Romana-Salat und ZwiebelnMit dem <strong>Unimog</strong> werdendie mit Eissalat beladenenAnhänger vomFeld transportiert (o.)Währenddessen läuft dieErntemasch<strong>in</strong>e mit den32 Helfern, die schneidenund verpacken,weiter (kle<strong>in</strong>es Foto)Frischer Broccoli istangekommen und wirdper Gabelstapler direkt<strong>in</strong> die Kühlhallengebracht (l.)HamburgCloppen-BremenburgNie<strong>der</strong>sachsenCappelnangebaut. Schon die Tatsache, dass sich dieAnbauflächen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Radius von gut undgern 30 Kilometern verteilen, macht deutlich,dass zum Transport <strong>der</strong> Ernte leistungsfähigeund zuverlässige Fahrzeuge benötigtwerden. Oberste Aufgabe ist es, dasgeerntete Gemüse noch am gleichen Tagzum Erzeugermarkt und damit <strong>in</strong> die Geschäftezu br<strong>in</strong>gen.In <strong>der</strong> Region Oldenburger Münsterlan<strong>der</strong>wirtschaftet die Nahrungs- und Genussmittel<strong>in</strong>dustriefast genau die Hälfte des gesamtenIndustrieumsatzes. Diese Zahl verdeutlichtdie Bedeutung von Betrieben wieMählmann. Und Firmenchef Wolfgang Mählmannhat demnach auch e<strong>in</strong> Unternehmenetabliert, das zu den größten Gemüseanbau-Nordrhe<strong>in</strong>-WestfalenMVoSachsenbetrieben Deutschlands zählt und dessenLeistungsfähigkeit mit Frische und Qualitätse<strong>in</strong>er Erzeugnisse überzeugt. Rund 600Erntehelfer arbeiten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hauptsaison vonMärz bis November rund um die Uhr auf denFel<strong>der</strong>n sowie im Verpackungs- und Etikettierbereich.Nach <strong>der</strong> Ernte wird das Gemüse<strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er Stunde <strong>in</strong> den Vakuumkühlanlagendes Unternehmens auf 2° Kerntemperaturheruntergekühlt. Und spätestenssechs Stunden nach <strong>der</strong> Ernte ist das Gemüseauf se<strong>in</strong>em Weg zum Verbraucher. Bestellungendes Handels, die bis 18 Uhr <strong>in</strong>Cappeln e<strong>in</strong>treffen, werden pünktlich zumGeschäftsbeg<strong>in</strong>n am nächsten Morgen ausgeliefert.Seit April 2004 ist <strong>der</strong> Betrieb nachden Richtl<strong>in</strong>ien von QS und EUREP-GAP zertifiziert.Somit ist e<strong>in</strong>e lückenlose Rückverfolgbarkeit<strong>der</strong> Ware von <strong>der</strong> Ladentheke biszum Acker gewährleistet.In diesem prima funktionierenden Betriebkonnte <strong>in</strong> 2004 erstmals die für dieseRegion zuständige <strong>Unimog</strong>-GeneralvertretungSchell<strong>in</strong>g Nutzfahrzeuge GmbH, <strong>in</strong>Wardenburg bei Oldenburg ansässig, e<strong>in</strong>en6 <strong>Unimog</strong> 2|2005


„Der <strong>Unimog</strong> hat unsbislang voll und ganzüberzeugt. UnsereLogistiker müssensich auf die Transportfahrzeugebed<strong>in</strong>gungslosverlassen können.“Re<strong>in</strong>hold Hermes,Fuhrpark- undWerkstattleiter beiMählmann<strong>Unimog</strong> U 500 <strong>in</strong> Dienst stellen. Das Fahrzeugfährt ausschließlich mit Kofferanhängernvom Zentralbetrieb auf die Fel<strong>der</strong> o<strong>der</strong>von den Fel<strong>der</strong>n zu den Kühlhäusern aufdem Firmengelände <strong>in</strong> Cappeln und hatheute schon nahezu 3.000 Betriebsstunden,was e<strong>in</strong>er Laufleistung von knapp 50.000 Kilometernentspricht. 20 Paletten mit bis zu18 t werden vom U 500 transportiert – unddies „rund um die Uhr“. Re<strong>in</strong>hold Hermes,Fuhrpark- und Werkstattleiter bei Mählmann,möchte den U 500 nicht mehr missen.„E<strong>in</strong> wesentlicher Vorteil des <strong>Unimog</strong> istse<strong>in</strong>e Geländegängigkeit, die wir bei ke<strong>in</strong>emsonstigen serienmäßigen Transportfahrzeugf<strong>in</strong>den. Unsere Erfahrungen h<strong>in</strong>sichtlich se<strong>in</strong>erVerfügbarkeit s<strong>in</strong>d ebenfalls sehr gutund gerade die Fahrer s<strong>in</strong>d mit dem <strong>Unimog</strong>sehr zufrieden. Der Hängerbetrieb verläuftabsolut problemlos, obwohl wir ja unterschiedlicheVarianten vom herkömmlichen2-Achser bis zum Tiefla<strong>der</strong> fahren.“ BeiMählmann, so erzählt Hermes weiter, bef<strong>in</strong>densich rund 40 landwirtschaftliche Zugmasch<strong>in</strong>enim E<strong>in</strong>satz. Der Fuhrparkchef betontausdrücklich: „Wir haben e<strong>in</strong>en gutenÜberblick, was die Angebotspalette <strong>der</strong> Herstellerauf diesem Gebiet bereithält. Und <strong>in</strong>diesem direkten Vergleich spricht vieles fürden <strong>Unimog</strong>“, betont er und unterstreicht:„Wenn unsere Fachleute im Logistikbereichnicht e<strong>in</strong>e so gute Me<strong>in</strong>ung vom <strong>Unimog</strong> hätten,wäre er sicher nach kurzer Zeit wie<strong>der</strong>ausgetauscht worden.“ Darüber braucht sichdie UGV Schell<strong>in</strong>g ke<strong>in</strong>e Gedanken zu machen,denn das Gegenteil ist hier <strong>der</strong> Fall. ■Von <strong>der</strong> Erntemasch<strong>in</strong>e rollt das bereits verpackteGemüse direkt auf den Transportanhänger (o.).Broccoli, Broccoli, Broccoli . . . geballte Ladung <strong>der</strong>frischen ErnteAnzeige<strong>Unimog</strong> 2|2005 7


Grabenarbeiten imDuett: U 400 mitRandstreifenmäherRSM 13 von Dücker undHeckmäher MHU 800von Mulag (vorn)Zweifache DienstleistungDie Soester Börde – zwischen dem Sauerland und Münsterland (Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen) gelegen – gehört zu den fruchtbarsten Regionen Deutschlands.Die Landschaft mit viel Grün <strong>in</strong> Stadt und Land bietet deshalb e<strong>in</strong>e MengeArbeit für Lohnunternehmen. E<strong>in</strong>en dieser Dienstleister, die Agrar- undKommunalservice Re<strong>in</strong>old GmbH aus Soest-Ampen, stellen wir Ihnen vor.Vom U 400 s<strong>in</strong>d GerdRe<strong>in</strong>old und TochterChrist<strong>in</strong>a überzeugt. DenKomfort <strong>in</strong> Kab<strong>in</strong>e undBedienung haben dieMitarbeiter schnell zuschätzen gelernt. E<strong>in</strong>weiterer Vorteil: „ImVergleich zum Vorgängersteht <strong>der</strong> U 400 festerbeim seitlichen Gerätee<strong>in</strong>satz“,so ihre Beurteilung.Entsprechend <strong>der</strong> Arbeitsteilung ist <strong>der</strong>Fuhrpark ausgestattet. Nicht weniger alssechs <strong>Unimog</strong> (darunter e<strong>in</strong> Oldtimer) mitelf Anbaugeräten füllen e<strong>in</strong>e Halle. Zuckerrüben,Mais, Gerste, Raps und Weizen bestimmenden Jahreskalen<strong>der</strong> des AgrardienstleistersRe<strong>in</strong>old – und „abseits davon“beschäftigt die Grünflächen-Pflege, vorrangigan Wegen und Gräben, den kommunalenDienstleister. Der Jahreskalen<strong>der</strong> br<strong>in</strong>gt esmit sich, dass sich die beiden Arbeitsfel<strong>der</strong>gut mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> vertragen, denn die Gesetzmäßigkeiten<strong>der</strong> Natur trennen die Aufgabengebietevone<strong>in</strong>an<strong>der</strong>.Dennoch s<strong>in</strong>d natürlich auch viele D<strong>in</strong>geauf dem Hof gleichzeitig zu regeln, wie beispielsweisedie E<strong>in</strong>teilung <strong>der</strong> sieben festenMitarbeiter und von bis zu sechs Aushilfskräftenim Bedarfsfall. Der tägliche Ablaufim Agrar- und Kommunalservice verlangtschnelle Entscheidungen und e<strong>in</strong>en klarenBlick für die Lage.Wenn Gerd Re<strong>in</strong>old ans Erzählen kommt,wird er richtig gemütlich. Und zu erzählenhat er viel aus 43 Jahren Berufspraxis. ZumBeispiel vom <strong>Unimog</strong> U 25, den er fahrendurfte, als er vor bereits 43 Jahren als 15-jähriger aktiv im Betrieb des Vaters undGroßvaters mitarbeitete. Über die guten Böden<strong>der</strong> Soester Börde weiß er alles. Über zugewachseneGräben und schwer zu mähendeBöschungen entlang <strong>der</strong> Straßen o<strong>der</strong> aufden Fel<strong>der</strong>n ebenfalls. E<strong>in</strong> mo<strong>der</strong>ner Dienstleisterals Familienbetrieb: Die vierte Generationist bereits vertreten. Tochter Christ<strong>in</strong>a(23) hat das Kfz-Handwerk für Nutzfahrzeugegelernt und macht sich <strong>der</strong>zeit fit imkaufmännischen Denken und Handeln. IhrUrgroßvater Franz Re<strong>in</strong>old gründete imJahre 1911 das Familienunternehmen. E<strong>in</strong>eMünster Nordrhe<strong>in</strong>-WestfalenSoester BördeDortmundHessengebrauchte Dreschmasch<strong>in</strong>e bildete damalsdie erste Investition. 1945 startete Gerd Re<strong>in</strong>oldsVater Eberhard den Neubeg<strong>in</strong>n und<strong>der</strong> Betrieb wuchs zu e<strong>in</strong>em ansehnlichenlandwirtschaftlichen Lohnunternehmenheran. Von 1975 an entwickelte sich daszweite Standbe<strong>in</strong>, die kommunalen Lohnaufträge.Unter Gerd Re<strong>in</strong>hold schließlich wurdedas Unternehmen an den heutigen StandortSoest-Ampen verlagert und ausgebaut.Das Arbeitsleben zwischen <strong>Unimog</strong> undMähdrescher sorgt für Abwechslung. Zwarerfor<strong>der</strong>n die Grünflächenarbeiten für Kommunenund Ämter <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wasserwirtschaftund <strong>der</strong> Straßenunterhaltung ke<strong>in</strong>e Akkordarbeitwie <strong>der</strong> Erntee<strong>in</strong>satz, aber auch hiers<strong>in</strong>d hohe Ansprüche <strong>der</strong> Auftraggeber zuerfüllen. So heißt es vom 15. September ane<strong>in</strong>es jeden Jahres, alle Gräben auszumähen.Wer diese Landschaft kennt, weiß um Anzahlund Länge <strong>der</strong> Gräben entlang <strong>der</strong> Straßenund Wege und zwischen den Fel<strong>der</strong>n.Zugewachsene Gräben erfüllen ihrenZweck nicht mehr, ganz im Gegenteil, siekönnen zu gefährlichen lokalen Überschwemmungenführen. Schweres Gerät ist8 <strong>Unimog</strong> 2|2005


Lohnunternehmenhier gefragt. Die bekannten Auslegermähgerätevon Mulag und Dücker erfahren dabeihärteste Beanspruchung. Für manche Arbeitenmuss e<strong>in</strong> noch größeres Kaliber ran,nämlich die Bankettfräse. Dann bildet Re<strong>in</strong>olde<strong>in</strong>en regelrechten Arbeitszug: Vorn<strong>der</strong> <strong>Unimog</strong>, dah<strong>in</strong>ter e<strong>in</strong> großer Tandem-Anhänger mit Kippmulde und als dritter imBunde die Bankettfräse von Dücker. Im m<strong>in</strong>imalenTempo kriecht das Trio die Straßeentlang, bis <strong>der</strong> Anhänger gefüllt ist und dasabgefräste Grün weggefahren wird. DieBankettfräse h<strong>in</strong>terlässt nicht nur e<strong>in</strong>e gefräste,son<strong>der</strong>n zusätzlich auch e<strong>in</strong>e gesäuberteFläche. Schwer zugängliche Stellenz. B. unter Leitplanken übernimmt e<strong>in</strong>e seitlichangebrachte Anbaufräse.Hier kommt Gerd Re<strong>in</strong>old auf den aktuellen<strong>Unimog</strong> U 400 zu sprechen: „Der Hydrostatist das Wichtigste. Seit <strong>der</strong> <strong>Unimog</strong> damitausgerüstet wird, gehen die Arbeitenbuchstäblich leichter voran. Die gefor<strong>der</strong>te,kaum messbare M<strong>in</strong>destgeschw<strong>in</strong>digkeit ist– speziell beim Fräsen – mühelos e<strong>in</strong>zuhalten.Der Hydrostat macht den E<strong>in</strong>satz anleicht zu mähenden Flächen schneller un<strong>der</strong>laubt e<strong>in</strong> unkompliziertes, gleichmäßigesFräsen und Verladen <strong>in</strong> langsamer Fahrt: Der U 400 zieht Anhänger und Dücker-FräseHeranfahren an die Bäume. An Wegstreckenmit vielen Bäumen lassen sich so 20 % Zeite<strong>in</strong>sparen. Weniger Verschleiß im Fahrzeugund mehr Komfort für den Fahrer kommenh<strong>in</strong>zu.“ Für Gerd Re<strong>in</strong>old hat sich, nach eigenemBekunden, <strong>der</strong> Aufpreis für denhydrostatischen Fahrantrieb allemal bezahltgemacht. Dass <strong>der</strong> Fahrer bei diesen Arbeitenauch die Wechsellenkung VarioPilot ®nutzt und das Fahrzeug von <strong>der</strong> rechtenSeite aus steuert, ist e<strong>in</strong> weiteres Plus <strong>der</strong>Geräteträger-Baureihe. Die Rechtslenkungwird dr<strong>in</strong>gend gebraucht, um die kniffligenMäh- und Säuberungsarbeiten <strong>in</strong> den Gräbenund an den Böschungen zu überwachen.Deshalb hatten schon die beiden Vorgängerdes Typs U 1400 Rechtslenkung – damalsnoch als Son<strong>der</strong>ausführung <strong>in</strong>stalliert. ■Anzeige<strong>Unimog</strong> 2|2005 9


Liste <strong>der</strong> neuen Projekte kann sich sehenlassen und umfasst unter an<strong>der</strong>em:Neuerungen,Verän<strong>der</strong>ungen,StandardDie TSI (Thür<strong>in</strong>ger StraßenwartungsundInstandhaltungsgesellschaftmbH) hat sich seit ihrer Gründung imNovember 1996 von e<strong>in</strong>er Gesellschaftdes Freistaates Thür<strong>in</strong>gen zumprivatwirtschaftlichen Mittelstandsunternehmengewandelt. Jetzt verän<strong>der</strong>tsich <strong>der</strong> Wirkungskreis unddie damit verbundenen Aufgabenstellungen.E<strong>in</strong>es aber bleibt bei <strong>der</strong>TSI Standard: Das Dienstleistungsunternehmen<strong>in</strong> Apfelstädt bei Erfurt,seit acht Jahren Partner des GeschäftsbereichsMercedes-Benz Lkw <strong>der</strong>DaimlerChrysler AG, setzt weiterh<strong>in</strong>voll und ganz auf <strong>Unimog</strong> sowie Axorund Atego Lkw.Der E<strong>in</strong>stieg von drei privatwirtschaftlichenGesellschaftern zum 1. Januar2002 bedeutete die vollständige Privatisierung<strong>der</strong> TSI, die bis zu diesem Zeitpunkte<strong>in</strong>e 100-prozentige Landesgesellschaft gewesenist. Die jetzigen Eigentümer s<strong>in</strong>d dieBickhardt Bau Thür<strong>in</strong>gen GmbH & Co. BauunternehmungKG <strong>in</strong> Schwabhausen bei Gotha,die Poßögl & Partner Straßen- und TiefbauGmbH aus Hermsdorf im Saale-Orla-Kreis und schließlich ist <strong>der</strong> dritte Gesellschafter<strong>der</strong> <strong>in</strong>ternational ausgerichtete BaukonzernSTRABAG Straßen- und Tiefbau AG,Köln. Mit dem E<strong>in</strong>stieg dieser Firmen hat dieprivatwirtschaftliche Idee e<strong>in</strong>en beachtlichenAnschub bekommen.Die Aufträge aus Bund und Län<strong>der</strong>n fürArbeiten im Straßenbetriebsdienst nehmenjetzt mit den größeren Leistungsmöglichkeiten,die nicht zuletzt die gesellschaftsrechtlicheSituation mit sich br<strong>in</strong>gt, e<strong>in</strong>deutig zu.In e<strong>in</strong>em Geme<strong>in</strong>schaftsprojekt mit dem GesellschafterSTRABAG bewirbt sich die TSIjetzt sogar erstmals um e<strong>in</strong>en Auftrag im europäischenNachbarland Österreich. Die■ Die betriebliche Straßenunterhaltung <strong>der</strong>Straßenmeisterei Herzberg (Nie<strong>der</strong>sachsen),das zum Straßenbauamt Goslar gehört. Dieerzielten Ergebnisse im Rahmen dieses Pilotprojektswerden mit zur anstehenden Entscheidung<strong>der</strong> nie<strong>der</strong>sächsischen Landesregierungherangezogen, die über e<strong>in</strong>ePrivatisierung des Straßenbetriebsdienstesnachdenkt.■ Erwerb <strong>der</strong> „Service Gesellschaft Wartburgkreis“,<strong>der</strong> ehemaligen Kreisstraßenmeisterei,<strong>der</strong>en Aufgaben die TSI übernommenhat.■ Nach erfolgreicher Präqualifikation bei<strong>der</strong> Ausschreibung für e<strong>in</strong> PPP-Projekt(Private Public Partnership = privat f<strong>in</strong>anzierteStraßenbauprojekte) für die neue A 8München – Augsburg, aktuell Angebotsabgabeim Rahmen e<strong>in</strong>es Firmenkonsortiums.■ Zusammen mit <strong>der</strong> STRABAG AG Wienerfolgreiche Teilnahme an <strong>der</strong> Präqualifikationzur Ausschreibung e<strong>in</strong>es PPP-Projekts<strong>in</strong> Österreich für die A 5 Wien – Ungarn.■ Teilnahme an <strong>der</strong> Präqualifikation fürdas PPP-Projekt A 4 Umfahrung Hörselbergebei Eisenach.■ Angebot für die Übernahme des Straßenbetriebsdienstesim Saale-Orla-Kreis.Die Zukunftsperspektiven bestimmenzwar die Neuausrichtung <strong>der</strong> TSI, dennochprägt das Tagesgeschäft die Arbeitsabläufe,wo immer die TSI aktiv ist. Die Leitungdes Unternehmens verantworten heuteDipl.-Ing. Frank Höhne und <strong>der</strong> KaufmannDipl.-Oec. Wolfram Michel. Höhne, <strong>der</strong> vom1. April 2003 bis zum 30. Juni 2005 bereitsDie TSI ist <strong>in</strong> ganz Thür<strong>in</strong>gen tätig und hat alles <strong>in</strong>allem 23 Standorte. Diese verteilen sich auf dieRegionalleitungen <strong>in</strong> Eisenach, Apfelstädt, Heiligenstadtund Gera mit <strong>in</strong>sgesamt 19 Straßenmeistereien.10 <strong>Unimog</strong> 2|2005


KommunalwirtschaftMähen (großes Foto l<strong>in</strong>ks), Re<strong>in</strong>igen und <strong>der</strong> W<strong>in</strong>terdiensts<strong>in</strong>d die Hauptaufgaben des kommunalenDienstleisters TSITechnischer Leiter <strong>der</strong> TSI gewesen ist, übernahmse<strong>in</strong>e neue Aufgabe am 1. Juli diesenJahres vom früheren Geschäftsführer LudwigW<strong>in</strong>ter, <strong>der</strong> die TSI <strong>in</strong> verdienstvollerWeise aufgebaut hat. Die Tätigkeiten desDienstleisters TSI unterteilen sich auf folgendeGewerke: W<strong>in</strong>terdienst, baulicheUnterhaltung und Instandsetzung, verkehrstechnischeDienste/Straßenausstattung,Grasmahd, Baum- und Gehölzpflege, Re<strong>in</strong>igung,periodische Wartungsarbeiten undVerkehrssicherung. Dazu kommt noch <strong>der</strong>Bereitschaftsdienst, <strong>der</strong> täglich rund um dieUhr verfügbar ist. Spezielle Aufgaben wieFahrbahnmarkierung o<strong>der</strong> Brücken<strong>in</strong>spektionenwerden an qualifizierte Subunternehmervergeben, wobei die TSI fe<strong>der</strong>führenddie Koord<strong>in</strong>ation aller Arbeiten übernimmt.Im TSI-Fuhrpark bilden über 60 Actrosund Atego zusammen mit 35 <strong>Unimog</strong> U 500das leistungsfähige Rückgrat. Frank Höhneüber die <strong>Unimog</strong> <strong>der</strong> TSI: „In unserem spezialisiertenFuhrpark für den Straßenbetriebsdiensts<strong>in</strong>d unsere U 500 sowohl im Sommer„Wenn ich imprivatwirtschaftlichenS<strong>in</strong>ne von den MitarbeiternLeistungfor<strong>der</strong>e, benötigendiese auch leistungsfähigeArbeitsmittelwie <strong>Unimog</strong> und dieentsprechendenGerätesysteme.“Frank Höhne,TSI-Geschäftsführerals auch im W<strong>in</strong>terdienst die absoluten Leistungsträger.“Im Jahr 2004 wurden Investitionen<strong>in</strong> Fahrzeuge und Geräte im zweistelligenMillionenbereich vorgenommen.Schwerpunkt waren hierbei die <strong>Unimog</strong>U 500 mit Schneepflügen und Streuautomatenfür den W<strong>in</strong>terdienst sowie Front- undHeckauslegermähgeräten für die Grasmahdim E<strong>in</strong>-Mann-Betrieb. Daneben wurden erstmals18 Atego plus W<strong>in</strong>terdiensttechnik angeschafft.■AnzeigeHOCH- UND NIEDERDRUCKTECHNIKFÜR DIE NEUEN UNIMOG-BAUREIHENU 300 / U 400 / U 500Unser <strong>Unimog</strong>-Lieferprogramm:✻ Universal-Hochdruckre<strong>in</strong>igungsgerätefür den Front- und Heckanbau✻ Hochdruckflächenre<strong>in</strong>igungsgeräteauch <strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation mitFrontanbaukehrmasch<strong>in</strong>en✻ Hochdruckkanalspülgeräte zumAufbau auf den Pritschenrahmen✻ Komb<strong>in</strong>ierte Saug- und Spülbehälterbis 7.000 l Gesamtvolumen✻ Kommunale Schlammsaugewagenbis 8.000 l Gesamtvolumen✻ Wasserbehälter bis 7.000 l ✻Son<strong>der</strong>aufbauten nach Wunsch(z.B. Nie<strong>der</strong>druckgeräte, Gießarme,Heißwassergeräte)Joachim Leistikow GmbHAltkönigstraße 2D-61138 Nie<strong>der</strong>dorfeldenTel. (0) 6101 / 5364-0Fax. (0) 6101 / 33461Internet: http://www.leistikow-gmbh.deE-Mail: Vertrieb@leistikow-gmbh.de<strong>Unimog</strong> 2|2005 11


FachmesseDrei <strong>Unimog</strong> am Empfang: Mercedes-Benz Stand auf<strong>der</strong> demopark <strong>in</strong> Eisenach„Entdeckungen aufden zweiten Blick“Den Verantwortlichen des Produktbereichs <strong>Unimog</strong>/Son<strong>der</strong>fahrzeuge kamdie demopark 2005 <strong>in</strong> Eisenach gerade recht: Alles war gegeben, die Flächezum Ausstellen, das Gras zum Mähen, <strong>der</strong> Boden zum Bohren und nicht zuletztdas Astwerk zum Schneiden und Schred<strong>der</strong>n.E<strong>in</strong>en <strong>in</strong>haltlichen Schwerpunkt bildetendie Geräteträger und Traktoren unterschiedlicherLeistungskategorien, die 47 unterden <strong>in</strong>sgesamt 370 Ausstellern aus 15Län<strong>der</strong>n zeigten. Viele weitere zählten zuden Anbietern von An- und Aufbaugeräten,gerade auch für den <strong>Unimog</strong> U 300 – U 500,darunter die Firmen Schmidt W<strong>in</strong>terdienstund Kommunaltechnik und Mulag Fahrzeugwerk.25.746 Besucher an den drei Messetagennahmen das Angebot dankend an.Dabei standen für den <strong>Unimog</strong> und se<strong>in</strong>eAnwendungen stolze 4000 m 2 zur Verfügung.Ganz praxisorientiert – am Messemotto„Natur trifft Technik“ ausgerichtet –dienten 3000 m 2 davon <strong>der</strong> aktiven Vorführung,daneben schlossen sich Ausstellungsflächenund e<strong>in</strong> geräumiges Zelt zur Gästebetreuungan.Die Haupt<strong>in</strong>formation gab es aber nichtim Zelt, son<strong>der</strong>n auf <strong>der</strong> <strong>Aktion</strong>sfläche. DieMitarbeiter des Produktbereichs <strong>Unimog</strong>/Son<strong>der</strong>fahrzeuge zeigten sich als Technik-Spezialisten und Praktiker <strong>in</strong> Personalunionund führten die zahlreichen Besucher zumehreren beson<strong>der</strong>s ausgerüsteten <strong>Unimog</strong>.Aufgebaut waren l<strong>in</strong>ks und rechts <strong>der</strong> „Besuchergasse”mehrere Prozessketten, demonstriertan e<strong>in</strong>em Trägerfahrzeug: Gehölzpflege,Grün- und Erdarbeiten sowieW<strong>in</strong>terdienst/Grünflächenpflege <strong>in</strong> <strong>der</strong>Übergangszeit. Zielsetzung des Messeauftritts:Den Mehrfachnutzen und die Gesamtwirtschaftlichkeit<strong>der</strong> <strong>Unimog</strong>-GeräteträgerU 300, U 400 und U 500 „herauszuarbeiten“.Bei <strong>der</strong> aktiven Demonstration gab esmanches zu entdecken, mitunter auch erst„auf den zweiten Blick“ … gerade aber dasmacht die demopark so <strong>in</strong>teressant für dieFachbesucher. So waren an Ort und Stelleneue Erkenntnisse zu gew<strong>in</strong>nen: das Versetzen<strong>der</strong> Lenk- und Pedale<strong>in</strong>heit beim Vario-Pilot dauert nicht mehr als zwei Erklärungendazu seitens des Vorführers. Außerdemist es selbst für Praktiker noch <strong>in</strong>teressant,das Schnittbild beim Mähen exakt unter dieLupe zu nehmen. Vor allem <strong>der</strong> Randstreifenmäher<strong>in</strong> <strong>der</strong> Mulag-Komb<strong>in</strong>ation bee<strong>in</strong>drucktedurch die Leichtigkeit, mit <strong>der</strong> er dieprovisorisch e<strong>in</strong>gebrachten „Leitpfosten”umkurvte.Sieben weitere <strong>Unimog</strong> zeigten abseits <strong>der</strong><strong>Aktion</strong>sfläche weitere Lösungen für die kommunalenAnwen<strong>der</strong> auf. Hier ergab sich dieMöglichkeit, Raumgefühl und Ergonomiedes Fahrerhauses zu erfahren und die Bedienelementefür die Geräte als „Trockenübung”zu erproben. Und e<strong>in</strong>en Blick <strong>in</strong> dienahe Zukunft zu werfen: In e<strong>in</strong>em separatenZelt konnte e<strong>in</strong> ISOBUS-Demonstrationsmodellbegutachtet werden, das Gegenstand angeregterFachgespräche war. Die Entwicklungsarbeitens<strong>in</strong>d fast abgeschlossen, diezentrale Gerätesteuerung am <strong>Unimog</strong> übere<strong>in</strong> Term<strong>in</strong>al ist ab dem zweiten Quartal2006 erhältlich. ■Vorführung e<strong>in</strong>es Mulchgeräts von Dücker am U 400Mit sicherem Griff nimmt <strong>der</strong> Holzgreifer von Dücker den Ast auf12 <strong>Unimog</strong> 2|2005


Auch das gehört zu denAufgaben <strong>der</strong> Flussmeisterei:Am Ufer <strong>der</strong>Regen bei Rod<strong>in</strong>g musse<strong>in</strong>e Ufere<strong>in</strong>fahrt fürBootstrailer gebautwerden. Der U 400 mitEmatec-Aufbaubagger istdafür die passendeArbeitse<strong>in</strong>heitWasserwirtschaftMit dem Late<strong>in</strong> nie am EndeHessenDie Arbeiten von Johann Nißl, Leiter <strong>der</strong> Flussmeisterei Rod<strong>in</strong>g an <strong>der</strong>Regen im Landkreis Cham (Oberpfalz) und se<strong>in</strong>es 14-köpfigen Teamss<strong>in</strong>d praxisnah und handwerklich. E<strong>in</strong>e ihrer Hauptaufgaben und dasdafür gebräuchliche Wort „Verklausungen“ zeigen, dass diese ArbeitenMenschen, die am Fluss leben, schon immer gefor<strong>der</strong>t haben.Das late<strong>in</strong>ische Wort „clausura“ steht für„Verschluss“, „E<strong>in</strong>sperrung“. Das <strong>in</strong> <strong>der</strong>Wasserwirtschaft auch heute noch gebräuchlicheFachwort „Verklausung“ bezeichnetdeshalb e<strong>in</strong>en Zustand, den die Verantwortlichenbeson<strong>der</strong>s bei Hochwasserfürchten wie <strong>der</strong> Teufel das Weihwasser.Was Verklausungen anrichten können, hatdie Hochwasserkatastrophe im August diesesJahres <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz, Österreich undDeutschland gezeigt. Angeschwemmtes Holzdrückte mit den Wassermassen gegen Brückenfundamenteund nur durch Glück undmassive Anstrengungen <strong>der</strong> Rettungskräftekonnte mancherorts Schlimmeres verh<strong>in</strong><strong>der</strong>twerden.Johann Nißl und vier se<strong>in</strong>er Mitarbeiterpacken e<strong>in</strong> solches Übel an e<strong>in</strong>em sommerlichenTag Anfang September an <strong>der</strong> Wurzel.Mit zwei <strong>Unimog</strong> U 400 rücken sie aus, um„Unsere <strong>Unimog</strong>haben für uns mitdieser GeräteausstattungdenVorteil, dass sie Lkw,Bagger, Kran undGeländefahrzeug <strong>in</strong>e<strong>in</strong>em s<strong>in</strong>d.“Johann Nißl,Leiter <strong>der</strong>Flußmeisterei Rod<strong>in</strong>ge<strong>in</strong> „Mordsdrum“ von e<strong>in</strong>em Baum – wieman <strong>in</strong> Bayern sagt – <strong>der</strong> beim August-Unwetter<strong>in</strong> die Regen gestürzt war, zu beseitigen.Denn etwa e<strong>in</strong>en Kilometer flussabwärtsspannt sich e<strong>in</strong>e Brücke über denFluss, wo e<strong>in</strong>e Verklausung drohen könnte.Beim Arbeitse<strong>in</strong>satz zeigt sich, was mit e<strong>in</strong>em<strong>Unimog</strong> mit Ematec-AufbaubaggerM 215 und e<strong>in</strong>em weiteren <strong>Unimog</strong> U 400mit Palf<strong>in</strong>ger Kran PK 12502 Performance,Front- bzw. Rahmen-Seilw<strong>in</strong>de von Werneralles bewegt werden kann. In etwa 40 M<strong>in</strong>utenwar die <strong>Aktion</strong> (Bil<strong>der</strong> 1 - 3), e<strong>in</strong>schließlichE<strong>in</strong>holung von <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Uferseitevollzogen und <strong>der</strong> gut und gern 10 m langeRiese lag zersägt und zum Abtransport bereitam Ufer.Die Flussmeisterei Rod<strong>in</strong>g ist e<strong>in</strong>e Außenstelledes Wasserwirtschaftsamts Regensburg,das <strong>in</strong>sgesamt sechs <strong>Unimog</strong> auf dreiFlussmeistereien verteilt im E<strong>in</strong>satz hat.Rod<strong>in</strong>g ist für 235 km Gewässer, davon70 km des Donauzuflusses Regen, zuständig.Betreut werden Dämme, Wehre, Schutzmauern<strong>in</strong> Ortsbereichen und zwei Hochwasser-Rückhaltebecken.Die Männer <strong>der</strong>Flussmeisterei s<strong>in</strong>d für Reparaturen anUfer- und Wehranlagen zuständig und transportierenmit ihren <strong>Unimog</strong> auch allerleiUnrat aus dem Fluss ab. Trotz vielfältigsterAufgaben und Anfor<strong>der</strong>ungen:Mit ihrem Late<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d Johann Nißl und se<strong>in</strong>eMannen bei ihrer Arbeit nie am Ende. ■123nlandzardBaden-WürttembergBayernNürnbergMünchenRegensburgRod<strong>in</strong>gMit dem Boot geht’s ans an<strong>der</strong>e Ufer <strong>der</strong> Regen (1).Dort wird <strong>der</strong> umgestürzte Baum abgesägt undgeborgen, mit <strong>der</strong> Seilw<strong>in</strong>de über den Fluss gezogenund mit dem Palf<strong>in</strong>ger Kran geborgen (2). DieKettensäge wartet schon: Der gestürzte Riese wird anOrt und Stelle <strong>in</strong> handliche Stücke zersägt<strong>Unimog</strong> 2|2005 13


EnergiewirtschaftDas Land unterSpannung haltenAndreas Bornhoeft und Axel Pascheberg, Mitarbeiter<strong>der</strong> E.ON Hanse <strong>in</strong> Rendsburg, s<strong>in</strong>d täglich damit beschäftigt,e<strong>in</strong>e störungsfreie Energieversorgung sicherzustellen.Ihr Helfer: <strong>der</strong> Mercedes-Benz <strong>Unimog</strong> mitKran und Reifendruckregelanlage tirecontrol ® .Mit mehr als 1,2 Millionen Strom- undGas-Kunden gehört E.ON Hanse zuden größten regionalen Energiedienstleistern<strong>in</strong> Deutschland. Tag für Tag, rund umdie Uhr sorgen 2.900 Mitarbeiter <strong>in</strong> Schleswig-Holste<strong>in</strong>für pausenlose Energie zwischenFöhr und Hamburg. 69.500 KilometerStrom- und Gasleitungen s<strong>in</strong>d durch fünftechnische Regional- und 20 lokale Netzcentermite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> verknüpft. Da darf es ke<strong>in</strong>eM<strong>in</strong>ute Unterbrechung geben. Damit <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<strong>der</strong> Strom störungsfrei fließt undsowohl Industrie als auch Privathaushalteper Schalterklick ihre gewünschte Energiebeziehen können, s<strong>in</strong>d Andreas Bornhoeftund Axel Pascheberg ständig gefor<strong>der</strong>t.Ihr E<strong>in</strong>satz: Kontrolle und Wartung <strong>der</strong>Mittelspannungs-Freileitungen von 20 bis380.000 KV landauf, landab. Mit drei <strong>Unimog</strong>rücken die E.ON-Kolonnen am StandortRendsburg fast täglich aus, um das Land unterSpannung zu halten. Meistens e<strong>in</strong>e Rout<strong>in</strong>earbeit– trotz teilweise schw<strong>in</strong>delerregen<strong>der</strong>Höhen. Die E.ON-Hanse-Mitarbeiterfahren mit ihrem Arbeitskorb bis zu 16 m <strong>in</strong>die Höhe, um Spannungse<strong>in</strong>heiten zu kontrollierenund gegebenenfalls auszutauschen.Der <strong>Unimog</strong> garantiert dabei sicheresDurchkommen über Stock und Ste<strong>in</strong>. Durchdie Reifendruckregelanlage tirecontrol ®kann <strong>der</strong> Reifendruck bereits während <strong>der</strong>Fahrt auf die jeweiligen Bodenverhältnisseangepasst werden. Denn im Falle e<strong>in</strong>er Störungmuss es natürlich beson<strong>der</strong>s zügig gehen.Die Männer kennen die Anfor<strong>der</strong>ung.„Schnell raus. Da s<strong>in</strong>d Beton-Traversen abgebrochen.“Die Folge: Stromausfall. Jetztzählt jede M<strong>in</strong>ute. Mit 80 Stundenkilometerneilt <strong>der</strong> Hilfstrupp zu den Störungsstellen.Axel Pascheberg br<strong>in</strong>gt den <strong>Unimog</strong>U 400 <strong>in</strong> Position. Jetzt spielt <strong>der</strong> Geräteträ-„Wir s<strong>in</strong>d bei W<strong>in</strong>dund Wetter imE<strong>in</strong>satz. Der U 400mit se<strong>in</strong>erReifendruckregelanlagetirecontrol ®garantiert uns auchauf schwierigenBöden stets sicheresDurchkommen.“Axel Pascheberg,Koord<strong>in</strong>ator E.ONHanseger se<strong>in</strong>e Stärken voll aus: Der Reifendruckwird abgelassen, die Stollen verzahnen sichmit dem Boden. Die Aufstandsfläche und damitdie Vortriebskraft werden verdoppelt –gleichzeitig werden durch den angepasstenLuftdruck Grasnarben o<strong>der</strong> landwirtschaftlichgenutzte Flächen kaum <strong>in</strong> Mitleidenschaftgezogen. Das bedeutet weniger Flurschädenund <strong>in</strong> <strong>der</strong> Konsequenz wenigerEntschädigungszahlungen an Grundstücksbesitzer.Ist <strong>der</strong> <strong>Unimog</strong> gesichert, könnenmit <strong>der</strong> Seilw<strong>in</strong>de Masten und abgebrocheneTeile zügig weggezogen werden. Dann wird<strong>der</strong> Kran <strong>in</strong> Position gebracht – ab <strong>in</strong> dieHöhe zum eigentlichen Arbeitsplatz, zurWartung o<strong>der</strong> Reparatur.Durch Reifendruckregelanlage, die soforte<strong>in</strong>satzbereiten Zusatzgeräte und se<strong>in</strong>eleichte Bedienung hat <strong>der</strong> <strong>Unimog</strong> für dasnorddeutsche Energieversorgungsunternehmenunschlagbare Vorteile gegenüber e<strong>in</strong>emLkw. „Auf den <strong>Unimog</strong>”, bestätigen dieHochleistungskräfte Pascheberg und Bornhoeft,„auf den können und wollen wir nichtverzichten“.■14 <strong>Unimog</strong> 2|2005


InternationalHelfer <strong>in</strong> <strong>der</strong> NotNach Naturkatastrophen – wie die schrecklich zerstörerischen Überschwemmungen<strong>in</strong> <strong>der</strong> Alpenregion Deutschlands, <strong>in</strong> Österreich und<strong>der</strong> Schweiz Ende August dieses Jahres e<strong>in</strong>zustufen s<strong>in</strong>d – bewähren sich<strong>Unimog</strong> mit ihren vielfältigen E<strong>in</strong>satzmöglichkeiten immer wie<strong>der</strong>als „Nutz“-Fahrzeug im besten S<strong>in</strong>ne des Wortes.Ja mehr noch – bed<strong>in</strong>gt durch ihr e<strong>in</strong>zigartigesFahrwerkskonzept waren sie unersetzlich.Diese Me<strong>in</strong>ung vertreten unisonoalle Anwen<strong>der</strong>, die den Schrecken ungezügelterNaturgewalten erlebt haben, Note<strong>in</strong>sätzeorganisieren und oftmals erste Hilfe anden Ort des Geschehens br<strong>in</strong>gen musstenund aktuell mit den <strong>Unimog</strong> aktiv an vielenWie<strong>der</strong>aufbaumaßnahmen beteiligt s<strong>in</strong>d.Bei den enormen Wassermassen <strong>in</strong> Mittersill(Salzburger Land) war die Watfähigkeit des<strong>Unimog</strong> gefragt.Auch die Mitarbeiter des Straßen<strong>in</strong>spektoratsOberland West (Kanton Bern, Schweiz) haben mit<strong>der</strong> Schadensbehebung nach den Unwettern alleHände voll zu tun (kle<strong>in</strong>e Fotos rechts)


Mit Schneepflügen gegen SchuttmassenDie beiden Straßenmeister Andreas Hutzliund Robert Schläppi vom Straßen<strong>in</strong>spektoratOberland West, <strong>der</strong>en E<strong>in</strong>satzgebiet unteran<strong>der</strong>em auch das landschaftlich wun<strong>der</strong>schöneSimmental im Berner Oberlanddarstellt, haben <strong>in</strong> ihren zusammen über 30Dienstjahren nie zuvor e<strong>in</strong>e Katastrophe diesenAusmaßes erlebt. Die Straße vomThuner See durchs Simmental führt zu denbekannten W<strong>in</strong>tersportorten und Wan<strong>der</strong>gebietenvon Gstaad und Lenk. „Am Montagmorgen,22. August, g<strong>in</strong>g es so richtig los“,erzählen die beiden und berichten, dass baldnach Arbeitsbeg<strong>in</strong>n von vielen Stellen <strong>der</strong>Straßenverb<strong>in</strong>dung und den Seitentälernzahlreiche Muren und Erdrutsche gemeldetwurden. „Wir hatten alle Hände voll zu tun,dass wir mit unserem E<strong>in</strong>satzfahrzeug – e<strong>in</strong>em<strong>Unimog</strong> U 400 mit Allradlenkung –möglichst zügig die Absperrungen aufbauenkonnten, denn ansonsten wäre <strong>der</strong> Verkehrdieser normalerweise stark befahrenenStraße buchstäblich <strong>in</strong>s Ver<strong>der</strong>ben gerollt.Als diese Absperrungen glücklich standen,waren wir wie<strong>der</strong>um froh den <strong>Unimog</strong> zu haben,denn dann g<strong>in</strong>g es mit dem Schneepfluggegen die schweren, nassen Schuttmassen.„Unsere <strong>Unimog</strong> s<strong>in</strong>d ja schonimmer zuverlässig gewesen und mit Allradund Sperrdifferential ideal im W<strong>in</strong>terdienst,aber <strong>in</strong> dieser Katastrophensituation undauch den folgenden Wie<strong>der</strong>aufbauarbeitenüberzeugen sie uns immer aufs Neue“,unterstreicht Andreas Hutzli.Es sche<strong>in</strong>t wie<strong>der</strong> die Sonne im BernerOberland und wir erleben an e<strong>in</strong>em <strong>der</strong>schönen Sommertage Anfang September,wie e<strong>in</strong> U 400 mit Palf<strong>in</strong>ger-Kran PK 6001aktiv beim Wie<strong>der</strong>aufbau <strong>der</strong> Straßenverb<strong>in</strong>dungbeteiligt ist. Wir treffen Hutzli undSchläppi, wie sie an e<strong>in</strong>em steilen Berghangdie vom Erdrutsch mitgerissenen Leitplankenwegräumen. Bäume, Sträucher, ja sogarTelefon- und Strommasten waren <strong>in</strong> Mitleidenschaftgezogen, lagen im Schutt und jetztmuss das Gröbste rasch behoben werden,damit die Bergbauern noch e<strong>in</strong>mal Heu machenkönnen. Denn im nächsten W<strong>in</strong>ter wirdVom Unwetter gekennzeichnet:Das Kan<strong>der</strong>tal.Straßen brachen wegund <strong>der</strong> reißende Bachbrachte noch Tagedanach Geröll undSchwemmholz mit <strong>in</strong>sTaldas Futter <strong>in</strong> dieser Region wohl knapp, dadurch die Wassermassen große Schäden <strong>in</strong><strong>der</strong> Landwirtschaft zu verzeichnen s<strong>in</strong>d.Über 200 m 3 Wasser pro SekundeDie Kan<strong>der</strong> ist e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Gebirgsfluss,dessen Quellgebiet weit oben <strong>in</strong> den ewigenEisregionen <strong>der</strong> Blümlisalp (3.657 m) liegt.Auch ihr Zufluss, die Chiene, kommt ausdieser Gegend, vom Tsch<strong>in</strong>gelsee <strong>in</strong> rund2.800 m Höhe. Die beiden normalerweisesehr beschaulichen Gewässer fließen vere<strong>in</strong>t<strong>in</strong> den Thuner See und br<strong>in</strong>gen dabei nor-E<strong>in</strong>e mächtige Mure verschüttete die Hauptstraße Nr. 11 von Spiez nach Zweisimmen, Gstaad und Lenk. Andreas Hutzli und Robert Schläppi vom Straßen<strong>in</strong>spektoratOberland West mussten nach Beseitigung <strong>der</strong> schlammigen Erdmassen mit dem Schneepflug auch die demolierten Leitplanken bergen (l.)16 <strong>Unimog</strong> 2|2005


Internationalmalerweise etwa 40 Kubikmeter Wasser proSekunde mit sich. Im Inferno des August-Hochwassers hat das allerd<strong>in</strong>gs spürbar an<strong>der</strong>sausgesehen. Mart<strong>in</strong> Fuhrer, <strong>in</strong> <strong>der</strong> OrtschaftMülenen Werkhofwart des ebenfallszum Straßen<strong>in</strong>spektorat Oberland West gehörendenStützpunkts, berichtet, dass amVormittag des 22. August sogar <strong>der</strong> Werkhofund se<strong>in</strong>e <strong>in</strong>sgesamt sechs <strong>Unimog</strong> evakuiertwerden mussten, weil die Kan<strong>der</strong> zumreissenden Strom geworden war, bei demmehr als 200 Kubikmeter eiskaltes, grauesWasser – mit Ste<strong>in</strong>en und Schlamm durchsetzt– pro Sekunde <strong>in</strong> die Flussnie<strong>der</strong>ungam Thuner See beför<strong>der</strong>t und ganze Ortschaftenmit gerissen wurden.Straßen waren plötzlich weggespült, aufgerisseneErdkrater und e<strong>in</strong> Meer von geknicktenBäumen, Gestrüpp und Dreckzeichneten das Landschaftsbild. Und dies <strong>in</strong>e<strong>in</strong>er sonst so schönen Gegend, die jährlichvon tausenden Touristen aus ganz Europaangesteuert wird, wenn diese ihr Automobil<strong>in</strong> Kan<strong>der</strong>steg auf den Zug nach Brig verladen,um dann vom Walliser Rhônetal aus <strong>in</strong>den Süden weiterzureisen. „Unsere <strong>Unimog</strong>U 400 haben sich e<strong>in</strong>fach großartig bewährt“,sagt Mart<strong>in</strong> Fuhrer. Fortführend erzählter: „Auch <strong>in</strong> extremen Situationen mitvielfältigen Anfor<strong>der</strong>ungen waren sie 100-prozentig zuverlässige Helfer. Die neueGeräteträger-Baureihe hat bei uns bis jetzte<strong>in</strong> ums an<strong>der</strong>e Mal überzeugt. E<strong>in</strong> wesentlicherAspekt ist für uns dabei, dass wir ke<strong>in</strong>erleiProbleme mit <strong>der</strong> Adaption unserervorhandenen Geräte haben“.Die Aufräumarbeiten <strong>in</strong> Vorarlberg werdenvoraussichtlich erst im November abgeschlossen se<strong>in</strong>Durchs „Venedig des P<strong>in</strong>zgaues“ gewatetMittersill an <strong>der</strong> Salzach ist <strong>der</strong> Hauptortdes österreichischen Oberp<strong>in</strong>zgaues im SalzburgerLand. Mit <strong>der</strong> Eröffnung <strong>der</strong> Felbertauernstraßeim Jahre 1968 wurde Mittersille<strong>in</strong>es <strong>der</strong> bekanntesten „Tore zum Süden“.Der Ort leidet bereits seit Jahrhun<strong>der</strong>ten unterunzähligen Überschwemmungen. DieSalzach als längster Nebenfluss des Inn erhält<strong>in</strong> Mittersill den Zufluss vom Felberbachund kurz zuvor vom Hollersbach – fürgroße Wassermengen bei lang anhaltendemRegen ist also stets gesorgt.So war es auch während <strong>der</strong> Unwetter imAugust. Viele österreichische Regionen (Vorarlberg,Tirol und das Salzburger Land) warenvon den Überschwemmungen stark betroffenund die verursachten Schädenerreichten Milliardenhöhe. Dr. WolfgangViertler, Bürgermeister von Mittersill: „Aufdem Höhepunkt <strong>der</strong> Ereignisse musste dasBezirkskrankenhaus evakuiert werden. Wirwaren <strong>in</strong> diesen Tagen über unseren <strong>Unimog</strong>U 400 sehr froh. Wir bewältigten damit Infrastrukturarbeiten,den Transport vonSandsäcken o<strong>der</strong> die Versorgung abgeschnittenerOrtsteile. Mit diesem Fahrzeug konntenwir im besten S<strong>in</strong>ne des Wortes regelrechtdurch das »Venedig des P<strong>in</strong>zgaues« -wie unsere Geme<strong>in</strong>de <strong>der</strong> häufigen Überschwemmungenwegen im Volksmund genanntwird – waten. Wir haben den U 400zwar angeschafft, weil wir se<strong>in</strong>e unschätzbarenVorteile im Sommer- und W<strong>in</strong>terdienstschätzen und die vielen Möglichkeiten <strong>in</strong>punkto Gerätebetrieb nutzen, jetzt aber hater auch im Hochwasser e<strong>in</strong>e Art Feuertaufebestanden.“Auch das „Ländle“ wie die Vorarlberger,ganz im Westen Österreichs, ihre Heimat liebevollnennen, wurde von den Überschwemmungenheimgesucht. Helmut Feurste<strong>in</strong> von<strong>der</strong> Straßenmeisterei <strong>in</strong> <strong>der</strong> BezirkshauptstadtFeldkirch teilt uns mit, dass die Aufräumarbeitenmitunter noch bis Novemberandauern werden und die W<strong>in</strong>tersportorteLech und Zürs am Arlberg erst ab Oktoberwie<strong>der</strong> problemlos zu erreichen s<strong>in</strong>d. „Unsereacht <strong>Unimog</strong> waren zur Versorgung <strong>in</strong>den Überschwemmungsgebieten mit Transportaufgabenmehr als gut ausgelastet. Jetzt,nach Wie<strong>der</strong>herstellung von Straßen undBrücken, werden sie <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e zu Re<strong>in</strong>igungsarbeitenherangezogen“, berichtet <strong>der</strong>Leiter des Bauhofs Felsenau <strong>in</strong> Feldkirch. ■Viele Gebirgstäler <strong>in</strong> Vorarlberg, wie beispielsweise das Montafon und das Klostertal, versanken <strong>in</strong> Schutt und Geröll, den die Wassermassen von den Bergen <strong>in</strong> die Tälerspülten (Mitte). In Mittersill (Salzburger Land) war das Geme<strong>in</strong>defahrzeug fast pausenlos im E<strong>in</strong>satz (r.)<strong>Unimog</strong> 2|2005 17


E<strong>in</strong>satzort NordseestrandDas neue Kraftpaket <strong>der</strong> Feuerwehr Den Haag ist e<strong>in</strong> <strong>Unimog</strong> U 500. Die Besatzung ist von den technischenMöglichkeiten des Löschfahrzeugs begeistert.Das erste motorisierte Fahrzeug <strong>der</strong> FeuerwehrDen Haag – anno 1915 – war e<strong>in</strong>Daimler. Und auch die jüngste Neuerwerbungstammt aus dem Hause DaimlerChrysler:e<strong>in</strong> <strong>Unimog</strong> U 500 als Löschfahrzeugspeziell für E<strong>in</strong>sätze am Nordseestrand und<strong>in</strong> den Dünen.Den Haag ist e<strong>in</strong>e von fünf Geme<strong>in</strong>den <strong>in</strong>den Nie<strong>der</strong>landen mit e<strong>in</strong>er Feuerwehr, dievollständig aus Berufskräften besteht. Neben<strong>der</strong> Brandbekämpfung und <strong>der</strong> Rettungvon Menschen und Tieren kümmert sie sichum vier weitere spezifische Aufgabenfel<strong>der</strong>:Tauchen und Ausbilden, Hilfeleistung beiWasserunfällen, Bekämpfung gefährlicherStoffe sowie Bergungsaktivitäten, zum Beispielbei Verkehrsunfällen.Fred Klaassen, E<strong>in</strong>käufer Geräte und Materialien,ist zuständig für die Fahrzeugbeschaffung.Von den 60 E<strong>in</strong>heiten im Fuhrpark<strong>der</strong> Feuerwehr Den Haag s<strong>in</strong>d 35Nutzfahrzeuge. Ungefähr jedes dritte trägtden Stern, vom Spr<strong>in</strong>ter über Atego und Actrosbis h<strong>in</strong> zum neu angeschafften <strong>Unimog</strong>U 500. Das E<strong>in</strong>satzspektrum ist breit gefächert:Der Spr<strong>in</strong>ter wird unter an<strong>der</strong>em alsFahrzeug für Wasserunfälle und für denTechnischen Dienst, <strong>der</strong> Atego als Atemschutz-Fahrzeuge<strong>in</strong>gesetzt. Die Kranhakenwagen– 2638 AF und Actros 3343 6x6 – erledigenden Transport von verschiedenenSpezialconta<strong>in</strong>ern und werden darüber h<strong>in</strong>auszu Hilfeleistungen und Bergungen herangezogen.Und dies sowohl <strong>in</strong> <strong>der</strong> Stadt, alsauch am Strand und <strong>in</strong> den Dünen. Sechsspeziell ausgebildete Monteure kümmernsich um die Reparatur und die Wartung desgesamten Fuhrparks.Vor dem Kauf e<strong>in</strong>es neuen Fahrzeugs gibtes e<strong>in</strong>e ausführliche Informations- und Vorbereitungszeit.Für den im Sommer 2004 erworbenen<strong>Unimog</strong> U 500 betrug diese Zeit18 <strong>Unimog</strong> 2|2005


Internationalüber e<strong>in</strong> Jahr. Klaassen erläutert: „Das Fahrzeughat e<strong>in</strong>en <strong>Unimog</strong> Typ 416 ersetzt, <strong>der</strong>27 Jahre zu unserer vollsten Zufriedenheitagiert hat und noch so gut <strong>in</strong> Schuss ist, dasser woan<strong>der</strong>s se<strong>in</strong> zweites Leben beg<strong>in</strong>nt.“Nach <strong>der</strong> EU-weiten Ausschreibung wurde<strong>in</strong> enger Rücksprache mit DaimlerChryslerNe<strong>der</strong>land und dem zuständigen AufbauherstellerTouw die Konfiguration des neuenFahrzeugs def<strong>in</strong>iert. Das ausschlaggebendeKriterium für den U 500 aus Wörth s<strong>in</strong>dse<strong>in</strong>e herausragenden Geländeeigenschaften,während gleichzeitig allen Anfor<strong>der</strong>ungene<strong>in</strong>es Straßenfahrzeugs auf optimaleWeise Rechnung getragen wird.Das Löschfahrzeug bietet im Vergleich zuse<strong>in</strong>em Vorgänger e<strong>in</strong>e ganze Reihe neuerAusrüstungen. Klaassen zählt sie auf: „E<strong>in</strong>Wassertank mit 1.500 Litern, Niedrigdruckschläuche,e<strong>in</strong>e Pumpe mit e<strong>in</strong>er Löschkapazitätvon über 3.000 Litern <strong>in</strong> <strong>der</strong> M<strong>in</strong>ute,„Nach dem erstenKennenlernen warenunsere Feuerwehrmännervom neuen<strong>Unimog</strong> direktbegeistert“Fred Klaassen,Fahrzeugbeschaffer<strong>der</strong> Berufs-FeuerwehrDen HaagAtemluftgeräte an allen Sitzplätzen, e<strong>in</strong>pneumatischer Lichtmast mit 220 Volt, e<strong>in</strong>eSechs-Tonnen-Hydraulikw<strong>in</strong>de und so weiter.“E<strong>in</strong>e wertvolle Innovation aus Sicht <strong>der</strong>Verantwortlichen ist die Reifendruckregelanlagetirecontrol ® , mit <strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Unimog</strong> wäh-rend <strong>der</strong> Fahrt den Reifendruck absenkenund wie<strong>der</strong> erhöhen kann. Auffällig ist fernerdie mobile Schleuse zwischen FahrerundMannschaftsabteil sowie <strong>der</strong> korrosionsfreieKunststoffaufbau. Sechs Personenf<strong>in</strong>den hier Platz – beim Vorgänger waren esh<strong>in</strong>gegen nur vier.Der Aufbau stammt von Carrosserie Touwaus Bergen op Zoom. Bei <strong>der</strong> E<strong>in</strong>weisung <strong>der</strong>Berufskräfte <strong>in</strong> die mo<strong>der</strong>ne Technik leisteteMercedes-Benz wichtige Hilfestellung. „AmAnfang mussten sie sich schon etwas an dasneue Kraftpaket im Fuhrpark gewöhnen“,sagt Klaassen. „Nach den ersten Probefahrtenwaren sie durchweg begeistert.“ Auchbei den Strandgästen <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>satzgebietzwischen Monster und Wassenaar erregt<strong>der</strong> <strong>Unimog</strong> regelmäßig Aufsehen. Unddie umliegenden Feuerwehren schauenschon mit etwas Neid auf das neue Löschfahrzeug<strong>der</strong> Haager Berufswehr. ■Der <strong>Unimog</strong> U 500 wurde für diespeziellen Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong>Berufsfeuerwehr Den Haagkonzipiert, die auch E<strong>in</strong>sätze amStrand und <strong>in</strong> den Dünen umfassen


Mehmet Özçelik, <strong>in</strong> Istanbuls Stadtverwaltung zuständig für den W<strong>in</strong>terdienst,ist mit den neuen <strong>Unimog</strong> gegen Schneefälle gut gerüstetAKOM-E<strong>in</strong>satzleiter Necdet Berber (vorne) geht mit e<strong>in</strong>em Mitarbeiterden W<strong>in</strong>terdienstplan durch


TürkeiDaimlerChrysler WorldwideIstanbuls NothelferImmer wie<strong>der</strong> haben <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vergangenheit schwere Schneefälle dietürkische Metropole lahm gelegt. E<strong>in</strong>e Flotte von 51 <strong>Unimog</strong> U 500 fürden W<strong>in</strong>terdienst soll das <strong>in</strong> Zukunft verh<strong>in</strong><strong>der</strong>nAm 23. Januar 2004 um 16.30 Uhr beg<strong>in</strong>ntdie Stadt, im Verkehrschaos zuvers<strong>in</strong>ken. Die schweren Schneefälle stellensich drei Stunden früher e<strong>in</strong> als vorhergesagt.Der Berufsverkehr <strong>der</strong> 13-Millionen-Metropole Istanbul, <strong>in</strong> <strong>der</strong> fünf MillionenAutos fahren, kommt zum Erliegen. Etwa5.000 Menschen und teilweise 300 Fahrzeugekämpfen gegen den Schnee, <strong>der</strong> sichauf Höhen von bis zu e<strong>in</strong>em Meter auftürmt.Drei Tage lang schneit es <strong>in</strong> Istanbul ununterbrochen,erst dann haben die E<strong>in</strong>satzkräftedie Lage unter Kontrolle. Nach diesenEreignissen entschloss sich die Stadtverwaltung,ihren W<strong>in</strong>terdienstfuhrpark kräftigaufzustocken. „Wir haben 26 <strong>Unimog</strong> U 500<strong>in</strong> Dienst gestellt, weitere 25 werden demnächsth<strong>in</strong>zukommen“, berichtet MehmetÖzçelik, <strong>der</strong> für die Befahrbarkeit von 5.000Straßenkilometern <strong>der</strong> türkischen Metropoleverantwortlich ist.„In Istanbul schneit es zwar nicht häufig,aber wenn, dann kommt es zu Problemen“,so Necdet Berber. Er ist E<strong>in</strong>satzleiter imhochmo<strong>der</strong>nen KatastrophenschutzzentrumAKOM (Afet Koord<strong>in</strong>asyon Merkezi), das imJahr 2000 eröffnet wurde. Im Ernstfall operiertvon hier aus <strong>der</strong> Krisenstab, angeführtvom Bürgermeister. Projektionen von 50Kameras schaffen e<strong>in</strong>en Überblick über dieStadt, bald sollen es sogar doppelt so vielese<strong>in</strong>. „Mit den neuen <strong>Unimog</strong> s<strong>in</strong>d wir aufden nächsten W<strong>in</strong>ter gut vorbereitet“, so Berber.Bis dah<strong>in</strong> ist die U 500-Flotte im StadtteilKartal auf <strong>der</strong> asiatischen Seite stationiert.„Im vergangenen, eher mo<strong>der</strong>aten W<strong>in</strong>ter habendie <strong>Unimog</strong> schon mehrere Male gezeigt,was sie können“, sagt Sami Uman, <strong>der</strong> dortdie Fahrer <strong>der</strong> Stadtverwaltung koord<strong>in</strong>iert.„Den <strong>Unimog</strong> kann man mit ke<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>enFahrzeug vergleichen – e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zigartigerGeräteträger mit enormen Kraftreserven.“Noch dazu, wenn er für se<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>satzzweckso perfekt ausgerüstet ist.Die gelben U 500 tragen e<strong>in</strong>en Schneepflugmit e<strong>in</strong>er Arbeitsbreite von 2,70 Metern.Die Sche<strong>in</strong>werfer s<strong>in</strong>d erhöht, um überihn h<strong>in</strong>wegstrahlen zu können. Auf <strong>der</strong> Pritschemit Schnellwechselsystem ist e<strong>in</strong> Salzstreuermit fünf Kubikmetern Fassungsvermögenaufgebaut, <strong>der</strong> auch mit Flüssigsalz,Sand o<strong>der</strong> Kies arbeitet. Se<strong>in</strong>e Streu<strong>in</strong>tensitätwird vom Cockpitaus gesteuert.Die Frontscheibe<strong>der</strong> W<strong>in</strong>terdienstfahrzeugeist ausVerbundglas undkann wie die Außenspiegelbeheizt werden.Das zulässigeGesamtgewicht <strong>der</strong>205 kW (280 PS)starken <strong>Unimog</strong> beträgt16 Tonnen,und im E<strong>in</strong>satz br<strong>in</strong>gen sie es auf 50 bis 60Stundenkilometer. Aber auch im Sommerstehen die Fahrzeuge nicht still. „Alle dreiWochen testen wir ihre Funktionstüchtigkeit“,erzählt Fahrerkoord<strong>in</strong>ator Uman.„Manchmal fahren wir im Tross durch dieStadt, was regelmäßig für e<strong>in</strong>iges Aufsehensorgt.“ <strong>Unimog</strong> s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Türkei sehr beliebt.Seit 1986 werden <strong>Unimog</strong> auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Türkeigefertigt. Im Werk Aksaray wurden bereitsrund 7.500 U 1300 produziert und seite<strong>in</strong>igen Monaten läuft dort <strong>der</strong> U 4000 vomBand.■E<strong>in</strong> U 500 rückt zurTestfahrt aus<strong>Unimog</strong> 2|2005 21


Titel<strong>Formel</strong> 1<strong>der</strong> Offroa<strong>der</strong><strong>in</strong> <strong>Aktion</strong>Zu Gast beim Produktbereich<strong>Unimog</strong>/Son<strong>der</strong>fahrzeuge <strong>in</strong>Ötigheim war das <strong>Formel</strong> 1-Teamvon McLaren Mercedes.E<strong>in</strong> völlig neues Fahrgefühl erlebten KimiRäikkönen und Juan Pablo Montoya am20. Juli, als sie im Rahmen des traditionellenMercedes-Benz Media Warm-up vor dem<strong>Formel</strong> 1-Grand-Prix von Deutschland aufdem Hockenheimr<strong>in</strong>g <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>Unimog</strong>U 4000 saßen. Kimi und Juan lernten den<strong>Unimog</strong> <strong>in</strong> schwierigstem Gelände auf demMercedes-Benz Testareal bei Ötigheim <strong>in</strong> <strong>der</strong>Nähe von Karlsruhe kennen. Die beiden <strong>Formel</strong>1-Piloten und geladenen Medienvertreter,die von Mart<strong>in</strong> Daum, Leiter PBS, sowieWolfgang Schattl<strong>in</strong>g, zuständig für die <strong>Formel</strong>1 & Motorsport-Kommunikation, begrüßtwurden, waren bee<strong>in</strong>druckt von <strong>der</strong>extremen Geländegängigkeit des <strong>Unimog</strong>.Juan Pablo, <strong>der</strong> mit se<strong>in</strong>er Familie angereistwar, zeigte sich begeistert und bezeichnete<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em kurzen Statement den <strong>Unimog</strong> als„Die <strong>Formel</strong> 1 <strong>in</strong> Sachen Offroad“. Anschließendhatten die Journalisten Gelegenheitzum Fahren bzw. Mitfahren auf dem Testgelände.■Kiesgrube Ötigheim: Diebeiden <strong>Formel</strong> 1-PilotenKimi Räikkönen undJuan Pablo Montoyawurden von Mart<strong>in</strong>Daum (3. v. l.), Chef desWörther Produktbereichs<strong>Unimog</strong>/Son<strong>der</strong>fahrzeuge,begrüßt. Die<strong>Unimog</strong>-Testfahrer (imH<strong>in</strong>tergrund) konntenden <strong>Formel</strong> 1-Pilotenmanchen fahrerischenKniff zeigen22 <strong>Unimog</strong> 2|2005


TechnikGrafiken unten:Dieselpartikelfilter bewirken e<strong>in</strong>en Rückgang <strong>der</strong>Emissionen bei Euro 3-Motoren bis zu 99 Prozent (l.)E<strong>in</strong>bausituation des Dieselpartikelfiltersystems bei denGeräteträgern U 300 / U 400 / U 500 (r.):➊ Partikelfilter➋ Steuergerät➌ Additivtank➍ KraftstofftankRunter mit den Emissionen<strong>Unimog</strong> s<strong>in</strong>d nahezu ausschließlich zum „Nutzen“ <strong>der</strong> Öffentlichkeit im E<strong>in</strong>satz. An<strong>der</strong>erseits werden auch sie,ungeachtet ihrer ger<strong>in</strong>gen Fahrleistungen <strong>in</strong> Ballungsräumen, als Verursacher von Fe<strong>in</strong>staub-Emissionen gesehen.Auf die neue Anfor<strong>der</strong>ung haben die<strong>Unimog</strong>-Techniker allerd<strong>in</strong>gs schnellreagiert.■ Gibt es die Geräteträger U 300 / U 400 /U 500 schon seit ihrer Markte<strong>in</strong>führung vornahezu fünf Jahren ohneh<strong>in</strong> nur mit Motoren<strong>der</strong> heute geltenden Euro 3-Norm, bietet<strong>der</strong> Produktbereich <strong>Unimog</strong>/Son<strong>der</strong>fahrzeugeab sofort die Möglichkeit jedes Neufahrzeugdieser Produktl<strong>in</strong>ie mit Dieselpartikelfilter(DPF) zu bestellen.■ Für bereits im E<strong>in</strong>satz bef<strong>in</strong>dliche Fahrzeugeist die Nachrüstung ke<strong>in</strong> Problem undkann bei je<strong>der</strong> <strong>Unimog</strong>-Vertragswerkstätteausgeführt werden.Da e<strong>in</strong> Geräteträger häufig <strong>in</strong> mittlerenMotordrehzahlen läuft, fehlt es an hohenMotortemperaturen. Diese s<strong>in</strong>d jedoch fürdie regelmäßige Regeneration des Filtersdurch Verbrennung notwendig. Für <strong>Unimog</strong>steht deshalb e<strong>in</strong> Additiv (Eisenoxid) zurVerfügung, mit dessen Hilfe die Partikelauch bei niedrigen Temperaturen verbranntwerden. E<strong>in</strong>e Additiv-Füllung von zehn Liternreicht für ca. 30.000 Kilometer, dieMehrkosten im Betrieb liegen bei etwa e<strong>in</strong>emCent pro Liter Diesel.Das <strong>Unimog</strong>-Filtersystem besteht aus e<strong>in</strong>emkeramischen Filtermodul. Es wird anstelledes Serien-Schalldämpfers e<strong>in</strong>gebautund ist auf die Abmessungen des <strong>Unimog</strong>und die Möglichkeiten zum Geräte An- undAufbau zugeschnitten. Um die ger<strong>in</strong>gen Abgastemperaturenauszugleichen, wird automatische<strong>in</strong> Eisenoxid-Additiv zum Kraftstoffh<strong>in</strong>zudosiert. So lässt sich dieRegenerationstemperatur auf unter 350°halbieren. Die Filter-Regeneration wirddurch e<strong>in</strong>e Kraftstoff-Nache<strong>in</strong>spritzung e<strong>in</strong>geleitet.Der Ruß wird <strong>in</strong> Wasserdampf (H 2 O)und Kohlendioxid (CO 2 ) oxidiert. E<strong>in</strong> willkommenerNebeneffekt ist die Tatsache,dass auch an<strong>der</strong>e gasförmige Stoffe (HC, CO)<strong>in</strong> harmlose Bestandteile umgewandelt werden.Die nächste Stufe zur Verwirklichungbesserer Emissionswerte folgt im Juni 2006.Dann wird die <strong>in</strong> Mercedes-Benz Lkw bereitsheute verfügbare BlueTec-Dieseltechnologieauch für <strong>Unimog</strong> angeboten. Sie erfüllt danndie Grenzwerte <strong>der</strong> ab Oktober 2006 gültigenAbgasrichtl<strong>in</strong>ie Euro 4. Dabei reduzieren<strong>in</strong>nermotorische Maßnahmen dieDieselpartikel <strong>der</strong>art, dass <strong>der</strong> DPF nichtvonnöten ist.■<strong>Unimog</strong> 2|2005 23


UniskopFahr-Erlebnis mit Adrenal<strong>in</strong>schübenIn <strong>der</strong> Zeit vom 21. bis 23. Juni fanden <strong>in</strong> Sulejówek, das liegt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nähe von Warschau, <strong>Unimog</strong> Offroad-Tagestatt. Die Veranstaltung konnte mit freundlicher Unterstützung des <strong>Unimog</strong>-Vertriebspartners Schmidt Polska aufe<strong>in</strong>em repräsentativen Militärgelände durchgeführt werden.Teilnehmer waren Kunden und Interessentenaus dem Feuerwehr-Bereich, aus<strong>der</strong> Energiewirtschaft, dem ÖffentlichenDienst sowie Lohnunternehmen.Nach <strong>der</strong> offiziellen Begrüßung durch dieVerantwortlichen des Produktbereichs<strong>Unimog</strong>/Son<strong>der</strong>fahrzeuge, Haidan von Frankenbergund Dr. Thomas-Axel Stenske, sowiedem Geschäftsführer von SchmidtPolska, Andrzej Mierzejewski, wurden zunächst<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Vortrag die technischen Beson<strong>der</strong>heitendes <strong>Unimog</strong>-Konzepts erläutert.Die eigentliche Fahrzeug-Präsentation(Fotos oben) begann sehr spektakulär mit e<strong>in</strong>erWasserdurchfahrt. Die Wasserhöhewurde dabei mit 1,40 Meter um 20 Zentimeterhöher e<strong>in</strong>gestellt, als dies nach STANAG-Norm erfor<strong>der</strong>lich ist, um die Leistungsreservendes <strong>Unimog</strong> aufzuzeigen. Diebee<strong>in</strong>druckende Durchquerung des Wassergrabensmachte natürlich „reichlich Geschmackauf mehr“ und – nach e<strong>in</strong>er kurzenE<strong>in</strong>weisung am Exponat - gab es unter denTeilnehmern buchstäblich ke<strong>in</strong> Halten mehr.Denn nun war „<strong>Unimog</strong>-Fahrerlebnis pur“für unsere polnischen Kunden und Interessentenangesagt.Insgesamt standen 12 <strong>Unimog</strong> mit unterschiedlichenAufbauten zum Testen zur Verfügung,unter an<strong>der</strong>em e<strong>in</strong> Ambulanzfahrzeugaus e<strong>in</strong>em Tagebaurevier, zweihochgeländegängige Waldbrand-Fahrzeugeund e<strong>in</strong> U 400 mit Aufbaubagger.24 <strong>Unimog</strong> 2|2005Der vorbereitete Geländeparcours warsehr anspruchsvoll und deshalb hatte je<strong>der</strong>Testfahrer e<strong>in</strong>en Instrukteur zur Seite, <strong>der</strong>ihn <strong>in</strong> schwierigen Fahrsituationen mit entsprechendenTipps versorgte. Dennoch bliebenbei diesem Fahr-Event Adrenal<strong>in</strong>schübeSaubere Sandsträndeso wenig aus wie die Erkenntnis, e<strong>in</strong> Nutzfahrzeugmit e<strong>in</strong>zigartigen Geländeeigenschaftenbewegt zu haben! Am Ende des Tageslag immer noch viel Staub <strong>in</strong> <strong>der</strong> Luft,den jedoch zufriedene Kundengesichterpostwendend wegwischten.■Für <strong>Unimog</strong> eröffnen sich mit e<strong>in</strong>er Gerätekomb<strong>in</strong>ation, die von e<strong>in</strong>em<strong>Unimog</strong>-Spezialisten entwickelt wurde, Anwendungsfel<strong>der</strong> im Umweltbereich.Re<strong>in</strong>hard Ahrens, Kundenberater und Der „Seacleaner“ kann Algen und Seegras direktaus dem Wasser saugen. DerKfz-Mechanikermeister bei <strong>der</strong> UGVLand & Bau Kommunalgeräte GmbH <strong>in</strong> „Beachcleaner“ nimmt Seegras und Algen amRendsburg (Schleswig-Holste<strong>in</strong>) hat e<strong>in</strong>en Strand auf, kann jedoch auch bis zu e<strong>in</strong>ersogenannten „Seacleaner“ und „Beachcleaner“Wassertiefe von 50 cm e<strong>in</strong>gesetzt werden.(Fotos) entwickelt, die beide auf <strong>Unimog</strong> Erste Vorführungen <strong>in</strong> Schleswig-Holste<strong>in</strong>U 400 als Trägerfahrzeug aufgebaut s<strong>in</strong>d. und Polen s<strong>in</strong>d erfolgreich verlaufen. ■


<strong>Unimog</strong> fürNationalparkVor kurzem ist e<strong>in</strong> <strong>Unimog</strong> U 4000als Feuerwehrfahrzeug aufTeneriffa <strong>in</strong> Dienst gestellt worden.Der Fahrer bzw. Feuerwehrmann, <strong>der</strong> mitdem neuen <strong>Unimog</strong> im NationalparkTeide auf <strong>der</strong> spanischen Insel Teneriffaunterwegs ist, ist mächtig stolz auf se<strong>in</strong>enneuen Wegbegleiter und hat schon die erstenE<strong>in</strong>sätze damit bewältigt. Die Leistungsfähigkeitdes Fahrzeugs (unten) bee<strong>in</strong>drucktihn dabei immer wie<strong>der</strong> aufs Neue. ■Inter Airport Europe 2005<strong>Unimog</strong>-Geräteträger erfüllenauch auf den Flughäfen <strong>der</strong> Weltwichtige Funktionen.Auf dem Mercedes-Benz Stand wies e<strong>in</strong>U 500 auf die Möglichkeiten des Doppelnutzensbei <strong>Unimog</strong>-E<strong>in</strong>sätzen h<strong>in</strong>. Esg<strong>in</strong>g dabei um Kehren und Streuen <strong>in</strong> Forme<strong>in</strong>es 4 m breiten Großflächenfrontkehrbesensaus dem Hause Dücker sowie e<strong>in</strong>es4,4 m 3 fassenden Streuautomaten vonSchmidt W<strong>in</strong>terdienst und Kommunaltechnik.Schmidt selbst hatte e<strong>in</strong>en U 500 mitCirron-Schneepflug und Streuautomatenausgestellt. Daneben f<strong>in</strong>det <strong>der</strong> flexibleGeräteträger auf Flughafenarealen auch fürMäharbeiten sowie als Zugmasch<strong>in</strong>e Verwendung.Schmidt führt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>emProduktangebot e<strong>in</strong> Kehrblasgerät fürden Mercedes-Benz <strong>Unimog</strong>. Derartige Gerätebefreien bei Tempo 60 die Start- undLandebahnen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Arbeitsgang vomSchnee und h<strong>in</strong>terlassen e<strong>in</strong>e getrockneteFahrbahn.■AnzeigeRUD-profiPROFILGREIF-Für schweres und tiefes Geländeim Wald o<strong>der</strong> SchneeRUD-profiKraftvolle Traktion bei Schneedecken undblankem EisDER BESTSELLER!CHAINS● ●RUD-Kettenfabrik Rieger & Dietz GmbH u. Co. D-73428 Aalen● ●Telefon (0 73 61) 504-0 rudketten@rud.de www.rud.deRUD ist offizieller Ausrüster <strong>der</strong> Deutschen Ski-NationalmannschaftenAlp<strong>in</strong>, Biathlon und Nordisch des DSV<strong>Unimog</strong> 2|2005 25


HistorieBei den erstenSerienfahrzeugen des<strong>Unimog</strong> S gehörte diefranzösische Armee zuden Kunden. Der Radstandwar auf 2.700 mm„angewachsen“, dasFahrerhaus hatteh<strong>in</strong>gegen se<strong>in</strong>echarakteristische Formbehalten (l.)Der „Rekordhalter“: Forever youngIm Mai dieses Jahres wurde e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> berühmtesten Militärfahrzeuge – <strong>der</strong> <strong>Unimog</strong> S, Baureihe 404 – 50 Jahrealt. Bis zum Jahre 1972 wurden von diesem Typ <strong>in</strong> Gaggenau <strong>in</strong>sgesamt 64242 E<strong>in</strong>heiten gefertigt. Damit ist er<strong>der</strong> „Rekordhalter“. Befasst man sich mit se<strong>in</strong>er Geschichte und den Anwendungen <strong>in</strong> aller Welt, bleibt <strong>der</strong> E<strong>in</strong>druck:Er ist für immer jung und noch heute <strong>in</strong> <strong>der</strong> Er<strong>in</strong>nerung vieler Bundeswehr-Soldaten lebendig.Im Gegensatz zu den davor gebauten<strong>Unimog</strong>, die als Ackerschlepper mitDieselmotor konzipiert waren, war <strong>der</strong><strong>Unimog</strong> S e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er hochgeländegängigerLkw. Neben dem E<strong>in</strong>satz im Feuerwehrbereichblieb das Militär die absolute Domänedieses Fahrzeugs. Die Entwicklung begannAnfang <strong>der</strong> 50er Jahre. Der Entwurf warkomplett an<strong>der</strong>s. Er sah e<strong>in</strong>en leichtengeländegängigen Lkw für e<strong>in</strong>e Nutzlast von1,5 – 2 t vor, <strong>der</strong> über die <strong>Unimog</strong> Konstruktionsmerkmalewie Portalachsen und e<strong>in</strong>enverw<strong>in</strong>dungsweichen Rahmen verfügensollte. Schon bald zeigte sich, dass hier e<strong>in</strong>echter <strong>Unimog</strong> das Licht <strong>der</strong> Welt erblickthatte.Von Mai 1955 an lief <strong>in</strong> Gaggenau dieSerienfertigung vom Band. HerausragendeNeuheit des <strong>Unimog</strong> S war dabei <strong>der</strong> Sechs-Zyl<strong>in</strong><strong>der</strong> Benz<strong>in</strong>motor (Typ M 180) aus demMercedes-Benz Pkw-Programm, <strong>der</strong> nur ger<strong>in</strong>gfügigbezüglich Zünd- und Vergaseranlageabgeän<strong>der</strong>t worden war. Der Hubraumbetrug 2.195 ccm, die Leistung laganfänglich bei 80 PS, später bei 82 PS. Die26 <strong>Unimog</strong> 2|2005Wahl für e<strong>in</strong>en Benz<strong>in</strong>motor lag zum e<strong>in</strong>enan den amerikanischen Beratern <strong>der</strong> Bundeswehrund zum an<strong>der</strong>en am Fehlen e<strong>in</strong>esentsprechend starken Dieselmotors – <strong>in</strong>Bezug auf Leistung und Abmessung – imMercedes-Benz Motorenprogramm. DasSechsganggetriebe ermöglichte e<strong>in</strong>e Höchstgeschw<strong>in</strong>digkeitvon 95 km/h. Die neueBaureihe verfügte über e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>malige Geländegängigkeitverbunden mit e<strong>in</strong>er bee<strong>in</strong>druckendenWattiefe. Bei Vergleichserprobungen<strong>der</strong> Bundeswehr deklassierte <strong>der</strong><strong>Unimog</strong> damals se<strong>in</strong>e Konkurrenten vonHanomag und Borgward und wurde dasStandardfahrzeug <strong>in</strong> <strong>der</strong> 1,5-t-Klasse. Über36.000 Fahrzeuge <strong>der</strong> Version „B“ (Radstand2.900 mm) wurden <strong>der</strong> Bundeswehr als Pritschenwagenund zum Aufbau, u. a. als Krankenwagen,Fernmelde- und Feuerwehrfahrzeuge,geliefert. Ralf Maile■Stückzahlmäßig lagen Krankenwagen nach <strong>der</strong>Pritschenversion an zweiter Stelle. Diese Fahrzeugewaren auch bei Hilfse<strong>in</strong>sätzen begehrt, so wie<strong>der</strong> U 404 <strong>der</strong> belgischen Armee bei e<strong>in</strong>em SFOR-Kont<strong>in</strong>gent im früheren Jugoslawien (r.)Der <strong>Unimog</strong> S war e<strong>in</strong> ideales Fahrzeug für dieFeuerwehr. Hier e<strong>in</strong> Trockenlöschfahrzeug TroLF 750<strong>der</strong> Bundeswehr


U 404.1 <strong>der</strong> Kanadischen Luftwaffe. Fast ke<strong>in</strong>eMilitärführung hat es unterlassen, den <strong>Unimog</strong> Szu testen. Es kam dann auch <strong>in</strong> vielen Fällen zurBeschaffung, obwohl nationale Anbieter vorhandenwaren.Denn: Der <strong>Unimog</strong> S bot vom Fahrzeugkonzept herunschlagbare VorteileAuch nach <strong>der</strong> „Ausmusterung“ blieben viele <strong>Unimog</strong> <strong>in</strong> Verwendung ihrer früherenBesitzer. Dieser U 404 wurde von <strong>der</strong> Flugsportgruppe des Bundeswehr-Fliegerhorstes <strong>in</strong> Lager Lechfeld mit e<strong>in</strong>er Schleppw<strong>in</strong>de für den SegelflugbetriebausgerüstetDieser <strong>Unimog</strong> S mit Schneefräse ist e<strong>in</strong>e Spezialausführung, die auf Fliegerhorsten<strong>der</strong> deutschen Bundesluftwaffe ihren Dienst versah. Der Antrieb <strong>der</strong> Fräse erfolgteüber e<strong>in</strong>en Aufbaumotor auf <strong>der</strong> Pritsche. Gut zu erkennen s<strong>in</strong>d die Gebläsescheibenam Fahrerhaus, die im Räume<strong>in</strong>satz gute Sicht auf das Anbaugerät ermöglichten<strong>Unimog</strong> S, Baujahr 1973,mit Metz-Aufbau. DasFahrzeug wurde Ende<strong>der</strong> 90er Jahre vomOrtsvere<strong>in</strong> Ettl<strong>in</strong>gen desDeutschen RotenKreuzes erworben.Die Beladung umfasstunter an<strong>der</strong>em e<strong>in</strong>10-kV-Stromaggregat,drei Sche<strong>in</strong>werfer mit2000 Watt Leistung,Zelte sowie Sanitätsmaterialzur Behandlungvon Verletzten<strong>Unimog</strong> 2|2005 27

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!