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Herlinde Koelbl – Fotografi en 1979 – 2009 - Kulturmagazin ...

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<strong>Herlinde</strong> <strong>Koelbl</strong> – <strong>Fotografi</strong><strong>en</strong> <strong>1979</strong> – <strong>2009</strong>


<strong>Herlinde</strong> <strong>Koelbl</strong>Die Städtische Galerie Fähre, Altes Kloster Bad Saulgau, präs<strong>en</strong>tiert in 150 Werk<strong>en</strong> aus 3 Jahrzehnt<strong>en</strong> ein<strong>en</strong> repräs<strong>en</strong>tativ<strong>en</strong> Querschnitt desaußergewöhnlich<strong>en</strong> Werks der in Lindau gebor<strong>en</strong><strong>en</strong> Künstlerin <strong>Herlinde</strong> <strong>Koelbl</strong>. Die Fotographi<strong>en</strong> aus ihrer neust<strong>en</strong> Serie „Haare“ und d<strong>en</strong> Seri<strong>en</strong>„Die fein<strong>en</strong> Leute“ und „Starke Frau<strong>en</strong>“ gehör<strong>en</strong> zu ihr<strong>en</strong> wichtigst<strong>en</strong> Werkgrupp<strong>en</strong>. Sie <strong>en</strong>tstamm<strong>en</strong> der in <strong>2009</strong> bislang größt<strong>en</strong> Ausstellungund Präs<strong>en</strong>tation des Gesamtwerks der <strong>Fotografi</strong>n im Berliner Martin-Gropius-Bau und zähl<strong>en</strong> schon heute teilweise zu Klassikern.<strong>Herlinde</strong> <strong>Koelbl</strong> arbeitet bevorzugt und unabhängig an Projekt<strong>en</strong>, die von unter einem bis zu mehrer<strong>en</strong> Jahr<strong>en</strong> dauern könn<strong>en</strong> und beschäftigtsich dann sehr ausführlich nur mit der gewählt<strong>en</strong> Thematik. Bekannt wurde sie vor allem durch ihre Langzeitstudi<strong>en</strong> wie „Spur<strong>en</strong> der Macht“,in der sie von 1991 bis 1998 jährlich 15 Persönlichkeit<strong>en</strong> aus Politik und Wirtschaft fotografierte und interviewte und die physische undpsychische Veränderung des M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong> im Amt dokum<strong>en</strong>tierte. Erster großer Erfolg in der breit<strong>en</strong> Öff<strong>en</strong>tlichkeit war der Bildband „Das DeutscheWohnzimmer“, dem weitere Bildbände wie „Männer“, „Starke Frau<strong>en</strong>“ und „Schlafzimmer“, sowie ihr preisgekröntes Werk „Jüdische Portraits“folgt<strong>en</strong> und sich in zahlreich<strong>en</strong> Publikation<strong>en</strong> niederschlug<strong>en</strong> und in international<strong>en</strong> Ausstellung<strong>en</strong> gezeigt wurd<strong>en</strong>.Die Künstlerin versteht es wie kaum jemand anders dem M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong> mit d<strong>en</strong> Mitteln der <strong>Fotografi</strong>e und geradezu ethnographischem Blick nahezu komm<strong>en</strong>, das Bild hinter dem Bild aufzuspür<strong>en</strong>, d<strong>en</strong> Charakter der Person freizuleg<strong>en</strong>. Ihre Aktportraits sind sehr mutig und ehrlich – sowohlaus Sicht der <strong>Fotografi</strong>n als auch aus Sicht der Porträtiert<strong>en</strong>. Ihre Aktportraits sind sehr mutig und ehrlich<strong>Herlinde</strong> <strong>Koelbl</strong> ist eine der wichtigst<strong>en</strong> Porträtfotografinn<strong>en</strong> der Geg<strong>en</strong>wart. Sie kam erst 1976 als Autodidaktin zur <strong>Fotografi</strong>e und arbeiteteunter anderem für r<strong>en</strong>ommierte Zeitschrift<strong>en</strong> wie Stern, Die Zeit und New York Times. Alle Projekte trag<strong>en</strong> ihre unverwechselbare Handschrift,die durch ein ehrliches und wahrhaftiges Einlass<strong>en</strong> auf ihr Geg<strong>en</strong>über geprägt ist und nicht auf billige Effekte zielt. Dass es etwas hinter d<strong>en</strong>Maskerad<strong>en</strong> und Gest<strong>en</strong> gibt, das der Fotoapparat besser sieht als das m<strong>en</strong>schliche Auge, lässt sie immer wieder Fährte aufnehm<strong>en</strong>. Es ist einelange und oft gewund<strong>en</strong>e Spur. Ob Politiker oder Hausfrau, Filmstar oder Obdachloser – quer durch alle sozial<strong>en</strong> Milieus beleucht<strong>en</strong> ihre intim<strong>en</strong>wie ausdrucksstark<strong>en</strong> Bilder die Vielfalt individueller Leb<strong>en</strong>s<strong>en</strong>twürfe und gesellschaftlicher Wirklichkeit. Ihr außergewöhnlicher Blick richtetsich dabei auf alles, was zum M<strong>en</strong>schsein gehört: Kindheit und Alter, Eros und Macht, Glaube und Tod und gerät so getreu ihrem Credo: „Ichinteressiere mich für M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong>. Aber es muss weitergeh<strong>en</strong> als unter die Oberfläche. Das ist das ganze Geheimnis.“ Für Künstlerin und Betrachterwird es zu einer faszinier<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Entdeckungsreise durch unterschiedlichste soziokulturelle Leb<strong>en</strong>swelt<strong>en</strong>.Anja Leischner10.07.-03.10.Städtische Galerie Fähre, Altes Kloster Bad SaulgauHauptstr. 102/1, D-88348 Bad Saulgau, T07581-207160, Di-So 14-18www.bad-saulgau.delinke Seite ob<strong>en</strong>: Grete Weil, aus „Jüdische Porträts“ 1989linke Seite unt<strong>en</strong>:„Starke Frau<strong>en</strong>“ 1996rechte Seite: „Schlafzimmer“ 2002

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