COLUMpodium 7-2011.pdf - Stiftung Columban
COLUMpodium 7-2011.pdf - Stiftung Columban
COLUMpodium 7-2011.pdf - Stiftung Columban
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Wohnen und Arbeiten<br />
für Menschen mit Behinderung<br />
Jubiläumsausgabe<br />
50 Jahre <strong>Stiftung</strong> <strong>Columban</strong>
Columpodium 7•2011 2<br />
1<br />
Impressum<br />
Ausgabe 7 –2011, erschienen im November 2011<br />
Herausgeber <strong>Stiftung</strong> <strong>Columban</strong>, 9107 urnäsch<br />
Redaktion <strong>Stiftung</strong> <strong>Columban</strong>, 9107 urnäsch<br />
Gestaltung albertkonzeptagentur, 9300 Wittenbach<br />
druck dfmedia, 9230 Flawil<br />
1 Herzlich willkommen! – grosse Begrüssung<br />
an der Jubiläumsfeier
3<br />
Editorial<br />
Geschätzte Leserinnen und Leser<br />
50 Jahre <strong>Columban</strong>. Zuerst ist das einfach eine<br />
runde Zahl. Gründung 1961. Jubiläum 2011.<br />
doch dazwischen liegen Ereignisse, Erlebnisse,<br />
Geschichten. mit dem Columpodium 7 öffnen<br />
wir das Erinnerungsalbum und bieten ihnen<br />
einen bunt gemischten Einblick.<br />
So sind in den vergangenen Wochen verschiedene<br />
portraits entstanden. portraits von menschen,<br />
die auf ihre persönliche Art schon lange mit dem<br />
<strong>Columban</strong> verbunden sind.<br />
Vier menschen, die im <strong>Columban</strong> seit bald 50<br />
Jahren ihren Lebensmittelpunkt haben, werden<br />
von den Teamleiterinnen und Teamleitern ihrer<br />
Wohngruppe vorgestellt.<br />
Junge mitarbeitende, die erst seit ein paar<br />
Wochen im <strong>Columban</strong> sind, ermöglichen mit<br />
ihren interviews eine Reise zu den spannendsten<br />
Themen von vier langjährigen mitarbeiterinnen<br />
und mitarbeitern.<br />
den ganzen Bogen zwischen 1961 und 2011<br />
spannen sowohl der Gemeindepräsident Stefan<br />
Frischknecht in seiner Festansprache wie auch<br />
Friederike Fuchsmann mit ihrer Erzählung vom<br />
Lindenbaum.<br />
Ergänzt wird das Ganze mit Bildern und einem<br />
Zeitungsbericht der Appenzeller Zeitung zur<br />
Jubiläumsfeier.<br />
Herzlichen dank allen Beteiligten für die Beiträge<br />
und nun – viel Spass beim Lesen!<br />
markus Notter-Binder<br />
Heimleiter<br />
Inhalt<br />
Columpodium 7•2011<br />
Ansprache des Gemeindepräsidenten 4<br />
ursula mächler 7<br />
Hansruedi Scherer 8<br />
daniel Theiler 10<br />
Regula Biasotto 11<br />
impressionen des Jubiläumsfestes 10<br />
daniel Baumgartner 14<br />
Nursel Gülünay 15<br />
Walter Nüssli 16<br />
max Haupt 18<br />
Friederike Fuchsmann 19<br />
Bericht in der Appenzeller Zeitung 20<br />
personelles 22<br />
dank an Spender 23
Columpodium 7•2011 4<br />
Ansprache des Gemeindepräsidenten Stefan Frischknecht<br />
1<br />
2<br />
ich bedanke mich herzlich für die Einladung zur Jubiläumsfeier<br />
der institution <strong>Columban</strong>. ich darf ihnen die Grüsse<br />
und die besten Wünsche von Behörden und Bevölkerung<br />
überbringen.<br />
In der Gemeindegeschichte wird beschrieben, dass zwei<br />
ratlose Elternpaare vor einer fast ausweglosen Situation<br />
standen, weil sie für ihre behinderten Kinder keinen platz<br />
in einer heilpädagogischen institution fanden. Nachdem ein<br />
Kontakt zum Heilpädagogen max Fuchsmann zustande kam,<br />
legte er den Grundstein zur heutigen institution, indem er die<br />
beiden Kinder im Jahr 1961 im alten Waisenhaus aufnahm<br />
und betreute. das Angebot war begehrt und schon bald<br />
kamen weitere Kinder und Jugendliche dazu. im September<br />
1964 wurde ein Trägerverein gegründet, der im April 1973 in<br />
die <strong>Stiftung</strong> «Heim <strong>Columban</strong>» überführt wurde. die <strong>Stiftung</strong><br />
machte sich an eine grosse Geldsammelaktion, damit die<br />
notwenigen Räumlichkeiten für inzwischen 24 jugendliche<br />
und 24 erwachsene Behinderte unterschiedlichen Grades<br />
gebaut werden konnte. die Bemühungen waren von Erfolg<br />
gekrönt und schon bald konnte der Architekt Alexander<br />
Tschakalov aus dornach mit der planung der neuen, nach<br />
anthroposophischen Grundsätzen zu erstellenden Gebäude<br />
beauftragt werden. Seit 1977 prägen die markanten Bauten<br />
die Tallandschaft nördlich der urnäsch.<br />
Seit 2010 werden die beiden inzwischen zu Wohnräumen<br />
umfunktionierten ursprünglichen Bauten durch den mit Therapiewerkstätten,<br />
den Verwaltungsräumen sowie dem Festsaal<br />
versehenen dritten Haus ergänzt. das Waisenhaus wird nicht<br />
mehr in der früheren intensität genutzt, steht aber als wichtiges<br />
geschichtsträchtiges Haus nach wie vor da und erinnert<br />
an eine Zeit, die obwohl alt, nicht in jeder Hinsicht gut war,<br />
denn in der Zeit (1847 – 1951), in der der Sölzer als Waisenhaus<br />
betrieben wurde, waren datenschutz und persönlichkeitsrechte<br />
kaum existierende Begriffe. Aus heutiger Sicht ist<br />
nicht mehr verständlich, wie damals mit sozial schwächeren<br />
umgegangen wurde.
5<br />
3 4<br />
Erlauben Sie mir einige Worte zur Integration Ihrer Institution<br />
in die Gemeinde. dazu könnte man sehr viel sagen und<br />
weit ausholen, was ich aus Rücksicht auf die Festlichkeit des<br />
Anlasses und ihre Geduld nicht tue, sondern versuche, nur einige<br />
wenige Aspekte zu beleuchten. ich wiederhole, was ich<br />
schon an der Eröffnung vor einem guten Jahr gesagt habe.<br />
Wir sind froh, dass die <strong>Stiftung</strong> <strong>Columban</strong> die bauliche Anpassung<br />
ihrer institution an die Anforderungen der heutigen<br />
und der kommenden Zeit machen konnte. Wir sind auch froh,<br />
dass sie diese Neu- und umbauten ausgeführt haben und<br />
sich somit klar und deutlich zum Standort urnäsch bekannt<br />
haben.<br />
mit diesen Bauten setzen sie ein Zeichen. Sie haben urnäsch<br />
an prominenter Stelle gestaltet und einen ganz spezielles Gebäudeensemble<br />
in die Landschaft gesetzt, ein Ensemble das<br />
auffällt, zu diskussionen anregt und prägt. Sie haben damit<br />
einen Teil des Gesichtes unserer Gemeinde gestaltet.<br />
Sie sind an einem der wichtigsten urnäscher Gemeinschaftswerke<br />
der letzten Jahre angeschlossen, an den Wärmeverbund.<br />
Wir haben sie dort sehr gerne integriert und sie werden<br />
künftig zusammen mit fast allen öffentlichen Gebäuden,<br />
Columpodium 7•2011<br />
1 Stefan Frischknecht, Gemeindepräsident von urnäsch<br />
2 das Waisenhaus auf einer alten Aufnahme<br />
3 das rote Haus – Johannes Sophien Haus<br />
4 das gelbe Haus – martin odilien Haus<br />
dem Reka-Feriendorf, dem Heim Rosenhügel, der Alterssiedlung,<br />
der neuen Käserei sowie über 60 weiteren privaten<br />
Bezügern mit Wärme aus Hackschnitzeln, die aus unseren<br />
Wäldern stammen, beheizt werden.<br />
«Leider» werden sie kein unheimlich grosser Bezüger werden,<br />
da sie, was sehr positiv ist, zur Energie Sorge tragen.<br />
der Neubau wurde zwar nicht als minergie-Standard zertifiziert,<br />
weil die Zwangslüftung fehlt. die Wärmedämmung<br />
des Neubaus sowie der 1973 erstellten Tschakalov-Bauten<br />
ist aber vorbildlich und beheizt werden vor allem die Räume<br />
und nicht die Atmosphäre.<br />
Wir sind auch sehr froh über die konjunkturresistenten<br />
Arbeitsplätze, die sie anbieten. dank ihnen und den übrigen<br />
Heimen haben wir in der Beschäftigungsstatistik einen für<br />
eine ländliche Gemeinde unüblich hohen Anteil an dienstleistungsarbeitsplätzen,<br />
worüber wir wirklich sehr glücklich sind.
Columpodium 7•2011 6<br />
urnäscher Vereine haben diesen Saal als Veranstaltungslokal<br />
entdeckt. Gestern Abend waren hier die wirklich fantastischen<br />
«fantastic four voices» zu sehen und zu hören und<br />
wer das erlebt hat, kann attestieren, dass sich dieser Raum<br />
vorzüglich für solche Aktivitäten eignet. Auch der Krankenpflegeverein<br />
durfte für seine HV hier schon Gastrecht geniessen.<br />
urnäsch schätzt diese zusätzliche und sehr gediegene<br />
möglichkeit und im Namen aller bisherigen und künftigen<br />
Nutzer danke ich der <strong>Stiftung</strong> <strong>Columban</strong> herzlich für diese<br />
offenheit, die wertvolle Kontakte schafft und das Verständnis<br />
für ihre institution bei unserer Bevölkerung fördert.<br />
Sie integrieren unsere Bevölkerung in dieses Jubiläum, indem<br />
nicht nur einen offiziellen Teil durchführen, sondern den<br />
ganzen Tag unterhaltung und Festwirtschaft bieten. ich hoffe,<br />
dass unsere Bevölkerung ihre Gastfreundschaft dankend<br />
annehmen wird.<br />
5<br />
Zu einem Jubiläum gehört ein Jubiläumsgeschenk. Wir behandeln<br />
ihre institution wie unsere dorfvereine. dort überreichen<br />
wir jeweils für jedes zurückgelegte Jahr Fr. 10.–. da ich davon<br />
ausgehe, dass es unter ihnen einige schnelle Rechner hat,<br />
wird es keine sehr grosse Überraschung sein, wenn ich ihnen<br />
jetzt mitteile, dass das Couvert neben einer Gratula tionskarte<br />
auch fünf Hunderternötli enthält, die ich jetzt gerne dem<br />
präsi den ten des <strong>Stiftung</strong>srates übergeben möchte. das<br />
letztjährige Eröffnungsgeschenk im gleichen Betrag, das an<br />
ein Bild ver wendet werden sollte, das die Verbundenheit<br />
zwischen dem <strong>Columban</strong> und urnäsch darstellen soll, sei in<br />
Ausführung. ich freue mich darauf und bin überzeugt, dass<br />
auch der heute überreichte Betrag sinnvoll eingesetzt wird.<br />
ich wünsche dem <strong>Stiftung</strong>srat des <strong>Columban</strong> ein erfülltes und<br />
erfolgreiches Wirken, der Geschäftsleitung unter Heimleiter<br />
markus Notter eine glückliche und segensreiche Hand in der<br />
Führung des Heims sowie allen Betreuten und Angehörigen<br />
viel Freude an der <strong>Stiftung</strong> <strong>Columban</strong> und einen angenehmen<br />
Aufenthalt in der besten umgebung, die man sich wünschen<br />
kann. ihnen allen wünsche ich einen friedlichen und gemütlichen<br />
Jubiläumstag.<br />
danke für die Aufmerksamkeit.<br />
5 Buebechörli urnäsch im neuen Saal<br />
Stefan Frischknecht, Gemeindepräsident von urnäsch
7<br />
ursula mächler<br />
ursula mächler lebt seit 1963 im <strong>Columban</strong>.<br />
ursula schlendert gerne über das Gelände der <strong>Stiftung</strong> <strong>Columban</strong>,<br />
hier ist seit vielen Jahren ihr Zuhause. Wir können nur vermuten,<br />
dass ihr zeitweilig geheimnisvolles Lächeln ein stilles<br />
Wissen um all die Geschichten dieses ortes ist.<br />
ursula wurde im Jahre 1956 als erstes von zwei Kindern ihrer<br />
Eltern geboren. im Alter von sieben Jahren kam sie in die heilpädagogische<br />
Schule des <strong>Columban</strong>s nach urnäsch.<br />
ursula war ein bewegungsfreudiges Kind, immer unterwegs<br />
auf Entdeckungsreise. Als Heranwachsende war sie manchmal<br />
gar unaufhaltsam, eine schöne junge Frau unterwegs ins<br />
Leben.<br />
Seit der umstrukturierung der <strong>Stiftung</strong> <strong>Columban</strong> im Jahre 2008<br />
lebt ursula auf der Wohngruppe Akelei. Hier sitzt sie gerne<br />
auf dem Sofa und lauscht dem musizieren. ursula mag es zu<br />
Baden, sie geniesst die Leichtigkeit im Wasser und freut sich<br />
auf jede Gelegenheit ins warme Nass zu steigen. Am Wochenende<br />
steht ursula meist als erste der Gruppe bei den Bussen<br />
und wartet auf eine Fahrt ins Grüne, am liebsten mit anschliessendem<br />
Kaffee und Kuchen.<br />
die Spazierleidenschaft besitzt ursula noch immer, auch wenn<br />
das Tempo ihrer Schritte mit den Jahren etwas gemächlicher<br />
geworden ist. ursula geht ihren Weg, mutig zu erfahren, was<br />
sie braucht.<br />
Claudia Kuhny<br />
Claudia Kuhny arbeitet seit<br />
2008 im <strong>Columban</strong>. Sie ist Teamleiterin<br />
der Gruppe Akelei.<br />
1<br />
Columpodium 7•2011<br />
1 ursula mächler an einem Klangobjekt
Columpodium 7•2011 8<br />
Hansruedi Scherer<br />
Hansruedi Scherer lebt seit 1964 im <strong>Columban</strong>.<br />
im Jahr 2009 kam Hansruedi als Bewohner auf die Gruppe<br />
Schlüsselblume. Vorher lebte er viele Jahre auf der Gruppe<br />
Linde im Waisenhaus.<br />
Als Hansruedi das schulpflichtige Alter erreichte, mussten sich<br />
seine Eltern Gedanken machen was mit ihrem behinderten<br />
Kind geschehen soll. in Schaffhausen gab es keine heilpädagogische<br />
Schule und auch keine geeignete Einrichtung, die<br />
Hansruedi hätte besuchen können.<br />
Als Hansruedi acht Jahre alt war, standen in urnäsch noch<br />
kein gelbes und kein rotes Haus auf dem <strong>Columban</strong>gelände.<br />
Aber im alten Waisenhaus wurde eine kleine Anzahl behinderter<br />
Kinder von einem Herrn Fuchsmann mit seinen Helfern<br />
betreut. Zu dieser Gruppe kam Hansruedi im Jahr 1964. Am<br />
20. November wird Hansruedi sechsundfünfzig Jahre alt.<br />
obwohl er auf fast alle Fragen die man ihm stellt als Erstes<br />
mit «NEiN» antwortet, ist Hansruedi ein positiver mensch.<br />
Wenn er ermuntert wird, zuzuhören, und man die Frage noch<br />
einmal stellt, kann er das Nein auch revidieren.<br />
1<br />
mit ihm kann man auch Spass machen, ein «Hosenlupf» oder<br />
zum Schein ausrutschen und «umgheie» sind immer wieder<br />
momente der Erheiterung für ihn, seine mitbewohner und die<br />
Betreuer.<br />
Schon einige Wochen vor einem Ereignis, weiss er, was auf<br />
dem Jahresplan ansteht. «Feriä, Chilbi, Samichlaus, Wiehnacht»<br />
und so weiter, nach diesen daten richtet er sich.<br />
meist kündigt dann eine postkarte die bevorstehenden Ferien<br />
an. diese Karten sammelt Hansruedi und hütet sie wie einen<br />
Schatz. Wenn von der post eine Karte gebracht wird liest<br />
sie ihm eine Betreuerin vor. danach betrachtet er das ding,<br />
indem er es ganz nahe vor die Brille hält. und dann muss die<br />
postkarte versorgt werden. Er will ins Zimmer, dort drückt er<br />
die postkarte einer Betreuerin in die Hand und diese muss<br />
die Karte dann unter seiner Kontrolle sorgfältig aufs dicht<br />
beladene Nachttischli stellen.<br />
dort sind schon die neusten objekte seiner zweiten Sammelleidenschaft<br />
aufgestellt. Jeden morgen nach dem Ankleiden<br />
sucht er tastend seine Brille auf dem Tischchen, bekommt<br />
dabei auch seine gesammelten Fahrzeuge in die Finger und<br />
verkündet dann ganz stolz: «Viel Auto, viel, viel Auto!» und<br />
wehe dem, der sich erdreistet, Hansruedis Spielzeugautos zu<br />
nahe zu kommen.<br />
Hansruedi ist auch gerne unterwegs, im Auto, mit der Bahn<br />
und natürlich auch zu Fuss. Wenn er Spazieren gehen kann,<br />
taut er auf. Er fragt nach Sachen die am Weg vorkommen,<br />
will wissen was für eine Farbe die Autos haben und macht<br />
mit entgegenkommenden Leuten auch gerne ein kurzes<br />
Spässchen.<br />
das sind aber auch die momente wo er nachdenklich wird<br />
und nach nahen Angehörigen fragt: «Vati chunt numme, Vati<br />
chrank?» man kann ihm dann nur offen antworten: «de Vati<br />
chunt numme!» Worauf er dann erklärt: «Vati isch gschtorbe.»
9<br />
dafür ist seine Freude umso grösser, wenn d`Heidi chunt und<br />
ihn für Ferien abholt oder wenn er zur Rosi nach Grindelwald<br />
darf.<br />
Hansruedi hatte in all den Jahren immer regen Kontakt mit<br />
seiner Familie. Nachdem sein Vater gestorben war, hat seine<br />
Schwester die Verantwortung übernommen. Er kann weiterhin<br />
regelmässig bei den Familien seiner Schwestern Ferien<br />
machen.<br />
Jonas Kopp<br />
Jonas Kopp arbeitet seit 2001<br />
im <strong>Columban</strong>. Er ist Teamleiter<br />
der Gruppe Schlüsselblume.<br />
2<br />
Columpodium 7•2011<br />
1 Hansruedi Scherer in der Beschäftigungswerkstatt<br />
2 Er liebt seine Autos über alles
Columpodium 7•2011 10<br />
Daniel Theiler<br />
1<br />
2<br />
daniel Theiler lebt seit 1964 im <strong>Columban</strong>.<br />
daniel lebt auf der Wohngruppe Edelweiss. Eine Gruppe, die<br />
bedürfnisorientiert für älter werdende menschen geschaffen<br />
wurde und Raum für das unbeschwerte Geniessen bietet.<br />
daniel wurde als zweites Kind, am 2. dezember 1957 in<br />
Zürich geboren. Ab dem vierten Lebensjahr wohnte daniel in<br />
verschiedenen Heimschulen, in Ringgenberg und Hemberg.<br />
im Jahre 1964 kam er in die <strong>Stiftung</strong> <strong>Columban</strong> nach urnäsch.<br />
Hier besuchte er weiter die Heimsonderschule. Nach der<br />
Schulzeit arbeitete er in der Kerzenwerkstatt und anschliessend<br />
in der Kräuterwerkstatt.<br />
Nach der Reorganisation der <strong>Stiftung</strong> <strong>Columban</strong> 2009 arbeitet<br />
daniel im heiminternen Laden, wo er mithilft die wöchentlichen<br />
Bestellungen auf die verschiedene Wohngruppen zu<br />
bringen.<br />
daniel kann nicht reden, er zeigt mit seinem Gesichtsausdruck<br />
sein Befinden. Er will als selbständiger und in jeder<br />
Hinsicht als erwachsener mensch anerkannt werden und<br />
freut sich sehr, wenn er sich verstanden fühlt.<br />
daniel hat sehr grosse Freude an Radiomusik, Windspielen,<br />
romantischer dichtung und gesungenen Liedern. Er schätzt<br />
schöne dinge, wie beispielsweise einen liebevoll gedeckten<br />
Tisch. Ebenso geniesst er einen humorvollen umgang und<br />
kann dabei wissend lautlos lachen.<br />
Gerard Kwant<br />
1 Ein erheiternder Augenblick<br />
2 daniel Theiler – unterwegs im Raum<br />
Gerard Kwant arbeitet seit<br />
2004 im <strong>Columban</strong>. Er ist Teamleiter<br />
der Gruppe Edelweiss.
11<br />
Regula Biasotto<br />
Regula Biasotto lebt seit 1965 im <strong>Columban</strong>.<br />
Regula lebt auf der Wohngruppe Edelweiss. Eine Gruppe, die<br />
bedürfnisorientiert für älter werdende menschen geschaffen<br />
wurde und Raum für das unbeschwerte Geniessen bietet.<br />
Regula wurde als zweites von vier Kindern, am 6. mai 1956<br />
in urnäsch geboren. Sie hat einen älteren Bruder und zwei<br />
jüngere Schwestern. Lange Zeit hat die Familie neben dem<br />
Bahnhof urnäsch gewohnt, wo der Vater ein Baugeschäft<br />
führte.<br />
die mutter erinnert sich noch heute, dass Regula ein liebes<br />
mädchen war, das nicht viel geweint hat. mit ihren Geschwistern<br />
hat sie nicht viel gespielt, lieber hat sie auf der Terrasse<br />
zünftig auf ihre Trommel geschlagen und so für öffentliche<br />
Aufmerksamkeit gesorgt. Regula hatte auch noch einen Teddy,<br />
dem sang sie, als sie klein war, «äbe öpe es Lied us em<br />
maggibuch» vor.<br />
Eine heilpädagogische Frühforderung gab es zu jener Zeit nur<br />
in Zürich, dies war viel zu weit weg von zu Hause. die Eltern<br />
lernten Herrn Fuchsmann kennen, er bot Regula einen platz in<br />
der Heimschule an. und so kam dann Regula mit acht Jahren<br />
ins <strong>Columban</strong>, vorerst aber nur tagsüber. der Vater brachte sie<br />
am morgen und holte sie abends wieder ab. Bis heute geht<br />
Regula jedes Wochenende zu ihren Eltern nach Hause.<br />
Nach der Schulzeit arbeitete Regula in der Kartonagewerkstatt<br />
und wechselte anschliessend in die Weberei. die verschiedenen<br />
Webvorgänge beherrschte sie gut, sie war eine<br />
motivierte fleissige mitarbeiterin.<br />
Nach der Reorganisation der <strong>Stiftung</strong> <strong>Columban</strong> im Jahre 2009<br />
arbeitet Regula in der Bäckereiwerkstatt. Eine ihrer Aufgaben,<br />
die sie besonders mag, ist die frisch gebackenen Zöpfe am<br />
Freitagnachmittag auf die Wohngruppen zu verteilen.<br />
Eine besondere Freude bereitet Regula, wenn man ihr<br />
bekannte Lieder vorsingt und einen Ausflug im Auto mit ihr<br />
unternimmt.<br />
1 Regula Biasotto am Johannifest und<br />
2 an der Jubiläumsfeier mit ihrer mutter<br />
1<br />
2<br />
und Hannes vo Wald<br />
Columpodium 7•2011<br />
Am Ende der Woche gibt sie zu erkennen, dass sie nach<br />
Hause will, und wenn der Vater dann kommt und in seine<br />
Hände klatscht, springt Regula vom Sofa auf, schüttelt Hände<br />
und geht stolz zum Ausgang. Bis heute geht Regula jedes<br />
Wochenende zu ihren Eltern nach Hause.<br />
Gerard Kwant
Columpodium 7•2011 12
13<br />
Columpodium 7•2011
Columpodium 7•2011 14<br />
Daniel Baumgartner<br />
daniel Baumgartner leitet die Beschäftigungsgruppe<br />
Geländepflege. Er arbeitet seit 1992 im <strong>Columban</strong>.<br />
Daniel, weshalb hast du damals diesen Beruf gewählt?<br />
Gerne wäre ich in die Fussstapfen meines Vaters getreten<br />
und hätte Automechaniker gelernt. da ich früher kein besonders<br />
guter Schüler war, fiel meine Berufswahl limitiert<br />
aus. die Natur jedoch, interessierte mich schon immer und<br />
deshalb fiel meine Berufswahl in dieses Gebiet.<br />
Wie sah dein bisheriger Werdegang aus?<br />
Nach der Schule absolvierte ich als erstes eine Lehre zum<br />
Landschaftsgärtner. Zuerst arbeitete ich als Friedhofs- und<br />
Stadtgärtner, danach vier Jahre lang in einem anderen<br />
Betrieb, bis ich mich entschliessen konnte, eine Schulung im<br />
Goetheanum zu besuchen, bei welcher ich der Anthroposophie<br />
näher kam. ich war der Gemeinschaft überaus dankbar,<br />
dass sie mich trotz meiner lückenhaften Schulbildung im<br />
<strong>Columban</strong> einstellten. Von 1999 bis 2001 besuchte ich eine<br />
anthroposophische Werkstattleiter-Ausbildung. Nun hatte ich<br />
das nötige Rüstzeug, für den Einstieg in die Sozialtherapeutische<br />
Gemeinschaft <strong>Columban</strong>, wie sie damals noch hiess.<br />
Was oder wie hat sich die <strong>Stiftung</strong> <strong>Columban</strong> in dieser<br />
Zeit verändert?<br />
1992, als ich neu in die <strong>Stiftung</strong> <strong>Columban</strong> kam, gab es keine<br />
Heimleitung. Ein Arbeitskreis hat für das Bestehen gesorgt.<br />
1<br />
durch die klare Struktur heute, welche die bestehende<br />
Geschäftsleitung mit sich brachte, ist alles viel offener und<br />
transparenter geworden.<br />
durch den technischen Fortschritt fällt das Arbeiten im<br />
Garten, mit den verschiedensten Geräten, um vieles leichter.<br />
dafür würde die Betreuung anspruchsvoller. Zudem dokumentieren<br />
wir jetzt mit dem Computer.<br />
das Gesicht der <strong>Stiftung</strong> hat sich im Laufe der Zeit stark<br />
verändert. So konnte ich früher das Therapiereiten auf einem<br />
Esel anbieten, was so heute nicht mehr angeboten werden<br />
kann. die Leute im dorf gaben mir deshalb den Beinamen<br />
«Esel-daniel»<br />
Welche besonderen Erfahrungen ermöglicht dir der<br />
tägliche umgang mit den menschen in unserer <strong>Stiftung</strong>?<br />
ich schätze sehr, dass jeder Tag eine neue Herausforderung<br />
mit sich bringt, denn keiner ist wie der vorhergehende.<br />
Ausserdem hat mich die Arbeit darin geschult, jeweils nur die<br />
positiven momente in Gedanken mit nach Hause zu nehmen.<br />
im umgang mit den Betreuten fordert mich jeden Tag, dass<br />
ich kreativ sein darf, wie ich, ihrer Stimmung entsprechend,<br />
auf sie zugehe.<br />
ich gehe mit viel Verständnis auf die mir anvertrauten<br />
menschen zu, auch wenn meine direkte Art manchmal zum<br />
Vorschein kommt. ich kann dadurch oft Krisen abwenden.<br />
ich bin dankbar, dass ich im <strong>Columban</strong> so viel machen und<br />
mitbewegen konnte.<br />
die Fragen stellte Andreas Jäger.<br />
Andreas Jäger arbeitet seit<br />
August 2011 auf der Wohngruppe<br />
Anemone. Er möchte<br />
im folgenden Sommer eine<br />
Ausbildung als Sozialpädagoge<br />
beginnen.
15<br />
Nursel Gülünay<br />
Nursel Gülünay ist mitarbeiterin im Küchenteam. Sie arbeitet<br />
seit 1992 im <strong>Columban</strong>.<br />
Wie würdest du deinen Beruf beschreiben und erklären,<br />
weshalb du ihn gewählt hast?<br />
ich bin in der Küche als Hilfsköchin angestellt, koche und<br />
bereite das Essen vor. diesen Beruf habe ich nicht von Anfang<br />
an gewählt. Zu Beginn war ich im <strong>Columban</strong> Reinigungskraft.<br />
ich hatte drei kleine Kinder zuhause und wollte mal etwas<br />
anderes tun. Von der Reinigung habe ich nach drei Jahren in<br />
die Weberei gewechselt. danach war ich in der Backstube als<br />
Betreuerin angestellt. Nun arbeite ich seit anderthalb Jahren<br />
in der Küche.<br />
Wie lange arbeitest du schon im <strong>Columban</strong> und was hat<br />
sich am meisten verändert?<br />
ich arbeite seit dem Januar 1992 im <strong>Columban</strong>. Es hat sich<br />
einiges verändert in dieser Zeit. die mitarbeiter haben sich<br />
verändert, der Arbeitsstil hat sich entwickelt und es kommen<br />
auch immer wieder neue menschen mit anderen ideen dazu.<br />
das <strong>Columban</strong> ist heute viel offener im umgang mit Bevölkerung<br />
und umgebung.<br />
Was macht für dich das <strong>Columban</strong> aus, und welche<br />
Pläne hast du für die Zukunft?<br />
da ich nun schon lange im <strong>Columban</strong> arbeite, gehört es<br />
mittlerweile zu meinem Leben. die menschen hier sind mir<br />
wertvoll geworden. Es macht mir Spass zur Arbeit zu kommen.<br />
im <strong>Columban</strong> hatte ich viel berufliche Abwechslung,<br />
Columpodium 7•2011<br />
was sehr schön und spannend ist. ich möchte mich in Zukunft<br />
in der Küche entwickeln, mich in die Arbeit einbringen, und<br />
neues dazulernen.<br />
Welche besonderen Erfahrungen hast du im <strong>Columban</strong><br />
gemacht, die du woanders nicht gemacht hättest?<br />
mein Selbstbewusstsein wurde durch die Arbeit hier gestärkt.<br />
durch die Arbeit mit behinderten menschen habe ich mein<br />
Leben mehr schätzen gelernt, denn hier wird ersichtlich dass<br />
nicht alles selbstverständlich ist. Auch die möglichkeit zu<br />
haben, zwischen den Arbeitsbereichen zu wechseln war sehr<br />
schön. im Laufe der Jahre habe ich mit dem <strong>Columban</strong> viele<br />
Höhen und Tiefen erlebt, jedoch habe ich immer ans <strong>Columban</strong><br />
geglaubt und umgekehrt.<br />
die Fragen stellte Lara Egli.<br />
lara Egli arbeitet seit August<br />
2011 auf der Gruppe Edelweiss.<br />
Sie bereitet sich auf eine Ausbildung<br />
zur Fachfrau Betreuung<br />
vor.
Columpodium 7•2011 16<br />
Walter Nüssli<br />
Walter Nüssli ist mitarbeiter im Gartenteam.<br />
Er arbeitet seit 1987 im <strong>Columban</strong>.<br />
1<br />
Was hast du schon alles erlebt?<br />
ich bin am 13. dezember 1952 in Herisau geboren. dort lebte<br />
ich vier Jahre, bevor ich ins erste Kinderheim, nach Ganterschwil<br />
kam. Es folgten noch weitere. Schliesslich landete ich<br />
in Bern, wo ich eine Anlehre zum Gärtner machte.<br />
Bald zog es mich wieder zurück in die ostschweiz und so<br />
begann ich auf dem Friedhof Feldli in St.Gallen zu arbeiten.<br />
Nach meinem siebzehnten Lebensjahr begann eine wilde<br />
Zeit, in der ich oft draussen schlief und mich in dunklen Gassen<br />
aufhielt.<br />
mit etwa dreissig Jahren änderte sich mein Leben. ich wanderte<br />
in dreieinhalb Wochen um die Schweiz ohne einen<br />
Rappen im Sack, mit Leinenhemden und Wollpullovern. ich<br />
schlief im Wald, in Klöstern und ass was ich bekam oder<br />
fand, was eben ging. Heute würde ich das auch nicht mehr<br />
machen.<br />
Wie bist du ins <strong>Columban</strong> gekommen?<br />
Nach dieser grossen Wanderung kam ich wieder in Herisau<br />
an. ich wollte etwas arbeiten und jemand empfahl mir, ich<br />
solle doch im <strong>Columban</strong> mal anfragen. Gesagt, getan. ich<br />
stellte mich vor und konnte direkt am nächsten montag<br />
anfangen.<br />
Was sind deine Aufgaben und Arbeiten hier<br />
im <strong>Columban</strong>?<br />
Als ich hier anfing arbeitete ich in der Küche. danach wechselte<br />
ich in den Garten, dann in den Hausdienst. irgendwie<br />
war ich einmal beim Kräutersammeln dabei und da hat<br />
es mich gepackt. ich las viele Bücher und erweiterte mein<br />
Wissen auch mit drei «Kräuterwochen» die ich bei einem<br />
Teufener Apotheker machte. Eine Kräuterwerkstatt entstand<br />
daraus, die es leider heute nicht mehr gibt. Seither kümmere<br />
ich mich um den Garten. ich jäte, bestelle die Beete und<br />
kümmere mich um andere kleine Sachen, die anfallen.<br />
Was hat sich im <strong>Columban</strong> verändert über diese<br />
lange Zeit?<br />
ich habe viele Heimleiter kommen und gehen sehen. Angefangen<br />
hat es in den Waisenhäusern. Früher hatten wir hier<br />
auch Esel, Enten, Bienen und Schafe sowie einen Taubenschlag.<br />
das <strong>Columban</strong> war früher hier in urnäsch eher weltfremd.<br />
Es bewegten sich hier menschen mit, für diese Zeit,
17<br />
farbigen, auffälligen Kleidern und Frisuren. Vielen im dorf war<br />
dies Suspekt und das <strong>Columban</strong> war eine Art «andere Welt».<br />
dies hat sich aber auch verändert. mittlerweile werden die<br />
<strong>Columban</strong>er nicht direkt auf der dorfstrasse erkannt. Es ist<br />
weltoffener geworden. man geht zum Beispiel ans meer ins<br />
Lager. Früher blieb man hauptsächlich in der Schweiz.<br />
Was macht das <strong>Columban</strong> aus, deiner meinung nach?<br />
Es ist schon geologisch gesehen ein spannender ort. Ein<br />
von Gletschern ausgeschliffenes Tal. Wer hier arbeitet und<br />
morgens zu Fuss über die kleine Brücke geht, der merkt<br />
sofort, dass sich die Temperatur und die Feuchtigkeit<br />
schlagartig ändern.<br />
Sonst ist sicher die anthroposophische Grundhaltung ausschlaggebend.<br />
ich selbst kam schon als Kind mit der Eurhythmie<br />
und dem Christgeburtsspiel in Berührung. Später las ich<br />
auch Steiner’s Schriften. Viel habe ich in mir aufgenommen<br />
und ich denke mir, diesen Einfluss spürt man hier im <strong>Columban</strong><br />
schon.<br />
das <strong>Columban</strong> ist, neben der Tiara, auch ein grosser Arbeitgeber<br />
für die Region, das sieht man vor allem an dem grossen<br />
parkplatz den es gegeben hat. (lacht)<br />
Auf was freust du dich, wenn du mal Pensioniert bist?<br />
ich werde mich in einem Jahr – kurz nach meinem Geburtstag<br />
– aus dem Arbeitsleben verabschieden. dann werde ich<br />
endlich wieder Zeit haben für Wanderungen. ich habe schon<br />
diverse Routen im Kopf, die ich gerne machen würde. Zum<br />
Beispiel in 27 Etappen von Basel nach Lugano oder in den<br />
Jura würde ich gerne wandern gehen. Auch habe ich noch<br />
viele Bücher zu lesen. Besonders interessieren mich die grossen<br />
männer der Geschichte wie Winston Churchill, Napoleon<br />
oder die Cäsaren. Viel musik werde ich auch hören vor allem<br />
Klassik und guten alten Rock wie Supertramp und Queen.<br />
darauf freue ich mich.<br />
die Fragen stellte Linda Habegger.<br />
2<br />
Columpodium 7•2011<br />
1 Kräuter sind seine Leidenschaft<br />
2 Walter Nüssli, ein Engel mit Humor<br />
linda Habegger arbeitet seit Juli<br />
2011 auf der Gruppe Anemone.<br />
Sie möchte im <strong>Columban</strong> eine<br />
Ausbildung zur Sozialpädagogin<br />
machen.
Columpodium 7•2011 18<br />
max Haupt<br />
max Haupt ist Hauswart. Er arbeitet seit 1983 im <strong>Columban</strong>.<br />
Was hat sich seit deinem Eintritt im <strong>Columban</strong><br />
grundlegend verändert?<br />
der Kommunikationsfluss war ein wenig anders. man hat<br />
mehr miteinander geredet und alles wirkte familiärer, da<br />
heute vieles auf dem elektronischen Wege erledigt wird.<br />
die Arbeitsabläufe waren noch nicht so strukturiert, was<br />
heute einiges erleichtert.<br />
Wie ist die Zusammenarbeit mit den Gruppen?<br />
durch die hierarchischen Anpassungen ist es nun klarer, wen<br />
man ansprechen soll, wenn irgendwas gemacht werden<br />
muss. Es herrscht eine klare Linie, was früher nicht immer<br />
der Fall war. die Zusammenarbeit mit den Gruppen läuft<br />
problemlos und kann meist relativ kurzfristig erledigt werden.<br />
Was schätzt du besonders an deiner Arbeit?<br />
ich schätze es sehr, dass zunehmend Strukturen geschaffen<br />
werden und dass eine klare Zielsetzung angestrebt wird.<br />
meinen Arbeitsalltag kann ich relativ frei gestalten, was mir<br />
Freude bereitet. ich habe das Gefühl, dass meine Arbeit geschätzt<br />
wird und das macht sich auch bemerkbar.<br />
Wie nahe bist du den Betreuten?<br />
dadurch, dass ich meist auf den Gruppen arbeite, wenn die<br />
Betreuten in den Werkstätten sind, habe ich relativ wenig<br />
Kontakt zu ihnen. ich kenne viele mit dem Namen und wenn<br />
ich sehe, dass Hilfe benötigt wird, helfe ich immer gerne.<br />
1<br />
1 max Haupt ist immer da, wenn es<br />
etwas zu reparieren gibt<br />
Wie war dein bisheriger Werdegang?<br />
mit 16 Jahren begann ich mit der Arbeit in der migros in<br />
Gossau, wo ich zwei Jahre angestellt war. danach war ich<br />
zwei Jahre im Ausland und arbeitete dort im Norden israels<br />
in einem Kibbuz. mit 25 Jahren kam ich dann, eher durch<br />
Zufall ins <strong>Columban</strong> und arbeitete als pfleger auf einer<br />
Gruppe für ca. drei Jahre, bis ich dann den posten des<br />
Hauswarts übernahm.<br />
Wie würdest du das <strong>Columban</strong> in wenigen Worten<br />
beschreiben?<br />
Es ist ein sehr interessanter, schöner Arbeitsplatz welcher<br />
sehr lebendig auf mich wirkt und mir Freude bereitet. durch<br />
das <strong>Columban</strong> wird mein persönlicher Entwicklungsprozess<br />
täglich aufs Neue angeregt.<br />
die Fragen stellte Samuel Köppel.<br />
Samuel Köppel arbeitet seit<br />
August im <strong>Columban</strong>. Er bereitet<br />
sich auf eine Ausbildung zum<br />
Fachmann Betreuung vor.
19<br />
Friederike Fuchsmann<br />
Wer Friederike Fuchsmann – die Frau des <strong>Columban</strong>-Gründers<br />
max Fuchsmann – kennt, wird leicht erraten, wie sie auf die<br />
Frage des heutigen Heimleiters nach einem kleinen Beitrag<br />
zur Jubiläumsausgabe des Columpodiums reagiert hat:<br />
mit einer Geschichte.<br />
Das Wachsen und Gedeihen der alten linde<br />
am Waisenhaus<br />
Vor langer, langer Zeit wurde einstmals als Geschenk im<br />
Frühling eine kleine Linde vor dem Eingang des Waisenhauses<br />
gepflanzt, in der Hoffnung, dass sie in späteren Jahren auf dem<br />
Wiesengelände Schatten spenden wird. Ein kleiner Kreis von<br />
Kindern schaute voll Staunen dem Einpflanzen zu. da stand<br />
sie nun, die kleine schlanke Linde mit ihren jungen Trieben,<br />
auf der Wiese, so jung und zart wie die Kinder selbst. Bis jetzt<br />
hatten sie nur immer die flatternde Wäsche, gespannt an den<br />
langen Leinen quer über den Hof, gesehen. (Selbst am Sonntag<br />
wehten die weisen Bettlaken im Winde, aber nur weil die Gemeinde<br />
ausnahmsweise die Erlaubnis gab.) Von nun an konnten<br />
sie das Gedeihen und wachsen der Linde wahrnehmen.<br />
die Jahre vergingen, der Baum wuchs und mit ihm die kleine<br />
Schar der Bewohner. die schlanke Linde wurde ein richtiger,<br />
kräftiger Baum stets gestützt, gehalten und umsorgt, so<br />
konnte sie durch die pflege ihr Astwerk ausbreiten. Jugendliche<br />
stellten nun die Bänke unter den Baum. Es wurde<br />
gemeinsam getanzt, gesungen, Gedichte vorgetragen und<br />
märchen erzählt.<br />
1<br />
2<br />
Columpodium 7•2011<br />
1 Friederike Fuchsmann, Geschichten und märchen<br />
erzählen ist ihre Leidenschaft<br />
2 der Lindenbaum, ein ort der Begegnung<br />
und wieder verging eine geraume Zeit und aus den Jugendlichen<br />
waren Erwachsene geworden. Nun wurde in den<br />
erweiterten Räumen des Waisenhauses gesponnen, gewebt,<br />
gesägt, geschnitzt und Kerzen gezogen. in den pausen<br />
ruhten, unter dem schützenden Blätterdach der Linde, die<br />
fleissigen Arbeiter sich aus, und stärkten sich am Lindenblütentee,<br />
der die Linde von Jahr zu Jahr schenkte.<br />
immer stärker, immer tiefer griffen die Wurzeln des Baumes<br />
in das Erdreich. immer mächtiger wurde der Stamm des<br />
Baumes. immer weiter breiteten sich die Äste und Zweige<br />
aus. und im Heim? Ja, da war der kleine Kreis zu einer grossen<br />
Gemeinschaft gewachsen, die ihre Fühler nach neuen<br />
Wegen suchte und ausrichtete.<br />
der Baum sah viele fortgehen, mit Wehmut nahm er Abschied.<br />
Zugleich erblickte er aber von der hohen Baumkrone<br />
aus viele bekannte Gesichter, die in den neu gebauten Häusern<br />
aus und eingingen und er sah wie kraftvoll und mutig<br />
sie die neuen Lebenswege beschritten.<br />
und heute? Ja heute kommt so mancher hin und wieder und<br />
ruht sich unter dem Schutz des Baumes aus. und manchmal<br />
wer kann es wissen, erzählt der Baum im leisen Rauschen<br />
der Blätter Geschichten aus längst vergangenen Zeiten, von<br />
den Kindern, von den Jugendlichen, von den Erwachsenen ja<br />
von allen menschen die dort einstmals gelebt haben.
Columpodium 7•2011 20<br />
Bericht zum Jubiläumsfest in der Appenzeller Zeitung<br />
die <strong>Stiftung</strong> <strong>Columban</strong> feiert ihr 50jähriges Bestehen. die<br />
institution richtet sich am Wohl der Bewohnerinnen und Bewohner<br />
mit geistiger und mehrfacher Behinderung aus. Kontakte<br />
zur Bevölkerung bringen Kultur in die Räumlichkeiten.<br />
uRNÄSCH. Spiele für Jung und Alt beim pavillon, offene Türen<br />
in Werkstätten und Wohngruppen, Auftritte von Chören, ein<br />
gemeinsames mittagessen im Freien, Kerzenziehen und<br />
malen, Erfahrungen im Sinnesparcours, Gespräche zwischen<br />
Gästen, Bewohnerinnen und Bewohnern sowie mitarbeitenden,<br />
pferdekutschenfahrten – der Feiertag zum 50jährigen<br />
Bestehen der <strong>Stiftung</strong> <strong>Columban</strong> beinhaltete ein abwechslungsreiches<br />
programm.<br />
1<br />
2<br />
Hannes vo Wald begrüsst den Gemeindepräsidenten Stefan<br />
Frischknecht, den Leiter des Amtes für Soziales Hansruedi<br />
Elmer und die Vizepräsidentin des <strong>Stiftung</strong>srates Renate Bishop.<br />
Hannes vo Wald, der in verschiedenen Rollen durchs Festprogramm<br />
führte, blieb in guter Erinnerung, wie er seinen Vater,<br />
dorfarzt Walter irniger, begleitete, als dieser im Kinderheim<br />
patienten besuchte.<br />
den offiziellen Festakt eröffnete am Samstagvormittag ein<br />
Chor, bestehend aus mitarbeitenden, mit den passenden<br />
Worten: «drum öffnet eure pforten.»<br />
Arbeitsplatz und Begegnungsort<br />
Gemeindepräsident Stefan Frischknecht überbrachte Grüsse<br />
und Glückwünsche der Behörden und der Bevölkerung. Er gab<br />
einen Überblick über die Geschichte der institution und freute<br />
sich, dass sich diese mit dem 2010 eingeweihten Neubau<br />
zum Standort urnäsch bekannt habe. die <strong>Stiftung</strong> <strong>Columban</strong><br />
schaffe eine für Landgemeinden unüblich hohe Zahl konjunkturresistenter<br />
Arbeitsplätze im dienstleistungssektor. Stefan<br />
Frischknecht hat mit Freude festgestellt, dass verschiedene<br />
dorfvereine den Saal im Neubau als Veranstaltungsort nutzen.<br />
Er dankte den Verantwortlichen des Heims <strong>Columban</strong> für<br />
diese Gastfreundschaft, die wertvolle Kontakte zwischen der<br />
Bevölkerung und den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie<br />
mitarbeitenden der institution ermögliche. Als Jubiläumsgeschenk<br />
überreichte der Gemeindepräsident Vizepräsidentin des<br />
<strong>Stiftung</strong>srates, Renate Bishop, ein Couvert mit 500 Franken.
21<br />
Hansruedi Elmer, Leiter des Amtes für Soziale Einrichtungen,<br />
überbrachte stellvertretend Grüsse der Ausserrhoder Regierung.<br />
in den vergangenen 50 Jahren, sei auf dem Areal viel<br />
positives und innovatives geleistet worden. Er wünschte<br />
der <strong>Stiftung</strong> <strong>Columban</strong>, dass sich diese in ihrer Werthaltung<br />
weiterhin am Wohle der menschen ausrichte, die hier ihre<br />
Heimat haben.<br />
markus Notter, seit fünf Jahren Heimleiter, ist stolz auf das<br />
heutige Angebot der <strong>Stiftung</strong> <strong>Columban</strong>. Er sagte: «die Geborgenheit<br />
und Lebensfreude, die wir versprechen, müssen<br />
wir täglich erarbeiten.» Jeder Tag sei anders, die Betreuung<br />
der menschen mit Behinderung verlange Achtsamkeit.<br />
Nur durch genaues Beobachten könne man die menschen<br />
verstehen und ihren Bedürfnissen gerecht werden. Auch<br />
markus Notter sprach die Kontakte zur Bevölkerung an,<br />
sagte, die Veranstaltungen brächten Kultur ins Haus, ein<br />
wichtiger Bestandteil von Lebensfreude und Geborgenheit.<br />
Gründerin erzählt märchen<br />
mitwirkende und ein spezieller Gast war Friederike Fuchsmann,<br />
die Frau des verstorbenen Heimgründers max Fuchsmann.<br />
Erst letztes Jahr war sie nach 47 jähriger Tätigkeit für<br />
die <strong>Stiftung</strong> <strong>Columban</strong> in pension gegangen, nun kehrte sie<br />
für das 50-Jahr-Jubiläum an ihre einstige Wirkungsstätte zurück:<br />
Sie erfreute Bewohner und Gäste als märchenerzählerin.<br />
«das <strong>Columban</strong> ist und war eine Bereicherung meines<br />
Lebens», sagt sie. Nie habe sie damit gerechnet, dass die institution<br />
derart wachsen würde, dass alles derart komfortabel<br />
sein würde. man spüre, dass die mitarbeitenden gerne hier<br />
wirken, und dies käme den Bewohnerinnen und Bewohnern<br />
zugute. Friederike Fuchsmann zum Abschluss: «ich wünsche<br />
dem <strong>Columban</strong>, dass sich Wirtschaftliches, Geistiges und<br />
Künstlerisches in Harmonie entwickeln können.»<br />
3<br />
Columpodium 7•2011<br />
1 Hannes vo Wald begrüsst die Festredner<br />
2 der <strong>Columban</strong>chor eröffnet den Festakt<br />
3 Zum Wohle der menschen gehört in der der <strong>Stiftung</strong> <strong>Columban</strong> auch Kunst<br />
Dieser Artikel von mea mcGhee erschien in der Appen-<br />
zeller Zeitung vom 19. September 2011 unter dem Titel<br />
Lebensfreude und Geborgenheit. Herzlichen dank an<br />
die Appenzeller Zeitung für die Erlaubnis, den Artikel im<br />
Columpodium abzudrucken.
Columpodium 7•2011 22<br />
Personelles<br />
Erfolgreiche Ausbildungsabschlüsse<br />
Sozialpädagogen<br />
● Claudia Kuhny (Gruppe Akelei)<br />
● mirko Käufeler (Gruppe Löwenzahn)<br />
● Jenny Riedl (Gruppe Anemone)<br />
FaBe<br />
● Kunga Buga (Gruppe Lilie)<br />
● Svetlana Liebich (Gruppe Anemone)<br />
● Sarah Roth (Gruppe Edelweiss)<br />
FaGe<br />
● Therese Brenner (Gruppe Löwenzahn)<br />
● Christopher Reich (Gruppe Löwenzahn)<br />
Herzlichen Glückwunsch zum erfolgreichen Ausbildungsabschluss<br />
und alles Gute im weiteren Berufsleben!<br />
1<br />
Neu in Ausbildung ab August 2011<br />
FaBe<br />
● Roland Ammann (Gruppe Anemone)<br />
● Julio Freaza (Gruppe Lilie)<br />
● desirée Lutz (Gruppe Schlüsselblume)<br />
● dominik Widmer (Gruppe Edelweiss)<br />
● Franziska Weber (Gruppe Akelei)<br />
FaGe<br />
1 Ein guter Abschluss will auch gebührend gefeiert werden<br />
● Wilhelm Bolter (Gruppe Löwenzahn)<br />
● marlies Roth (Gruppe Löwenzahn)<br />
Viel Erfolg in der Ausbildung!<br />
Neue mitarbeitende 2011<br />
● Alia Al Jyewary (Gruppe Löwenzahn)<br />
● Alexander Eike (Gruppe Akelei)<br />
● Linda Habegger (Gruppe Anemone)<br />
● Andreas Jäger (Gruppe Anemone)<br />
● Nathalie müller (Leiterin Laden)<br />
● René Rissmann (Leiter Küche)<br />
● Ladina Rusterholz (Gruppe Schlüsselblume)<br />
● Elvira Grau (Bäckerei)<br />
● myrtha Volkart (Gruppe Schlüsselblume)<br />
Neue Praktikantinnen und Praktikanten 2011<br />
● Lara Egli (Gruppe Edelweiss)<br />
● Sabrina Frischnecht (Gruppe Anemone)<br />
● Samuel Köppel (Gruppe Akelei)<br />
● Aisha Niederer (Gruppe Lilie)<br />
Herzlich willkommen in der <strong>Stiftung</strong> <strong>Columban</strong>!<br />
Auch in diesem Jahr haben uns einige mitarbeitende verlassen.<br />
Wir danken allen für die engagierte mitarbeit und<br />
wünschen ihnen viel Freude und Erfolg.
23<br />
Spenden<br />
Im Jahr 2011 durften wir grosszügige Spenden<br />
entgegennehmen von<br />
● <strong>Stiftung</strong> dr. Valentin malamoud, Chur<br />
● Schindler Aufzüge, Ebikon<br />
● die Treuhand Experten AG, Herisau<br />
● diem Getränkehandel, urnäsch<br />
● Gemeinde urnäsch<br />
● Frau Rosmarie Kägi, Bubikon<br />
● Frau myrtha Züger, Tuggen<br />
● Herr Thomas manhart, Züich<br />
● Herr peter preisig, urnäsch<br />
● Herr Hans-ullrich Roettig, Grub<br />
● Herr Hanspeter Fuchs, Gonten und Gospeltrain<br />
● Frau Nursel Gülünay, urnäsch<br />
● Herr pius Gschwend, urnäsch<br />
● Frau Berthe Hochstrasser, Aarau<br />
● Herr markus Letsch, Baar<br />
● Frau Heidi pfund, Hallau<br />
Spenden im Andenken an<br />
● Frau Rosa melliger, Teufen<br />
● Frau Judith meier, untersiggenthal<br />
● Frau Anja manser, Appenzell<br />
● Frau Berta Widmer, Ebnet<br />
● Frau Anna Güntert-Lohrer, Wildhaus<br />
● Herr Christoph Bürge, Waldkirch<br />
● Herr otto Baumgartner, Zürich<br />
● Frau Helen Gmür, Zürich<br />
● Frau Hedwig meier, urnäsch<br />
● Herr Eduard Affentranger, Zürich<br />
Herzlichen Dank für die grosszügige unterstützung!<br />
Columpodium 7•2011<br />
Suchen Sie noch ein Weihnachtsgeschenk?<br />
Sie finden uns und unsere produkte am<br />
26. November 2011 an der Adventsnacht in Teufen<br />
27. November 2011 am Weihnachtsmarkt Brunnadern<br />
3. dezember 2011 am Adventsmarkt Trogen<br />
2012 sind wir in urnäsch am<br />
21. April am Frühlingsmarkt<br />
12. und 13. August am Chilbimarkt<br />
27. September 2012 am Viehmarkt
50 Jahre <strong>Stiftung</strong> <strong>Columban</strong> – Schön, dass Sie mit uns gefeiert<br />
haben. Herzlichen Dank für die grosszügige unterstützung.<br />
Seit 1961 betreut die <strong>Stiftung</strong> <strong>Columban</strong> in urnäsch menschen<br />
mit schweren geistigen und mehrfachen Behinderungen, die<br />
zum Teil anderswo keinen Wohn- und pflegeplatz finden.<br />
Vielen Bedürfnisse unserer Bewohnerinnen und Bewohner<br />
sind nicht durch die öffentliche Hand und die iV abgedeckt.<br />
ihre Spende ermöglicht diesen menschen ein würdiges<br />
Zuhause und ein förderndes umfeld.<br />
Herzlichen dank für ihre Sympathie und Hilfe.<br />
Spendenkonto 90-43-4<br />
<strong>Stiftung</strong> <strong>Columban</strong> • 9107 Urnäsch AR • Wohnen und Arbeiten für Menschen mit Behinderung<br />
Tel. +41 71 364 22 77 • Fax +41 71 365 68 68 • info@columban.ch • www.columban.ch