Allgemein-, Viszeral - Wald-Klinikum Gera
Allgemein-, Viszeral - Wald-Klinikum Gera
Allgemein-, Viszeral - Wald-Klinikum Gera
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Seite 6<br />
Mit dem<br />
Teddy ins<br />
Krankenhaus<br />
Themenschwerpunkt:<br />
<strong>Allgemein</strong>-, <strong>Viszeral</strong>- und<br />
Kinderchirurgie<br />
<strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
Wal<br />
aktuell<br />
Jhg. 2 | 4 | 2010 Patientenmagazin des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong><br />
1 | 2009
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Unsere erfahrenen<br />
Mitarbeiter sind<br />
Ihre kompetenten<br />
Ansprechpartner:<br />
Iris Heik<br />
Sanitätshausfachangestellte<br />
Daniela Sieb<br />
Sanitätshausfachangestellte<br />
Erik Dymke<br />
Orthopädietechniker<br />
Undine Dölz<br />
Krankenschwester<br />
Oliver König<br />
Rehatechniker<br />
Versorgungsstellen<br />
Standort I: Verbindungsgebäude<br />
Standort II: Bettenhaus, EG, Raum 049<br />
Siehe im Plan auf der Rückseite dieses Heftes unter<br />
Sie erreichen uns telefonisch unter:<br />
Klinik intern: 8905<br />
Töppeln und 1. Bereitschaftsdienst: 0365 82481-0<br />
2. Bereitschaftsdienst: 0172 7988465<br />
2<br />
23
In dieser Ausgabe<br />
Themenschwerpunkt:<br />
<strong>Allgemein</strong>-, <strong>Viszeral</strong>-<br />
und Kinderchirurgie<br />
S. 2 – 3<br />
S. 4<br />
S. 5<br />
S. 6<br />
S. 7<br />
S. 8<br />
S. 9<br />
Vom Leistenbruch bis zum Magentumor<br />
Über Schwerpunkte, Fortschritte und<br />
Kooperationen an der Klinik für <strong>Allgemein</strong>-,<br />
<strong>Viszeral</strong>- und Kinderchirurgie im Gespräch mit<br />
Chefarzt Prof. Dr. med. Thomas Manger<br />
Marktführer in der Adipositaschirurgie<br />
Über die Behandlung von Übergewicht<br />
am SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong><br />
Genesung auf der<br />
Schnellspur<br />
Ein Patient über seine<br />
Erfahrungen mit dem<br />
Behandlungsprogramm<br />
„Fast Track“<br />
Mit dem Teddy ins<br />
Krankenhaus<br />
Über die Kinderchirurgie im<br />
SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong><br />
Lebenswerk Hautklinik<br />
Chefarzt Dr. Jochen Meyer geht in den Ruhestand<br />
WKG Weihnachtslichter<br />
WKG Telefonverzeichnis<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
mit dieser Ausgabe unseres Patientenmagazins<br />
möchten wir Ihnen die Klinik für <strong>Allgemein</strong>-,<br />
<strong>Viszeral</strong>- und Kinderchirurgie vorstellen.<br />
Als <strong>Allgemein</strong>- und <strong>Viszeral</strong>chirurgen diagnostizieren<br />
und behandeln wir neben den sehr häufigen<br />
Erkrankungen, wie zum Beispiel den<br />
Eingeweidebrüchen, dem Gallensteinleiden und<br />
den Ent-zündungen des Wurmfortsatzes, auch die<br />
speziellen Erkrankungen des Bauchraumes. Die<br />
Tumoren des Magen-Darm-Traktes stellen mit<br />
denen der Leber, des Pankreas und des Oesophagus<br />
seit Bestehen des Krankenhauses einen Behandlungsschwerpunkt<br />
dar. Die Fortschritte der<br />
Medizin besonders in den letzten Jahren haben<br />
die Diagnostik und auch die Therapie revolutioniert.<br />
Alle Tumorpatienten werden nach modernen<br />
onkologischen Therapiekonzepten behandelt.<br />
Besonders in den letzten Jahren haben wir mit<br />
der epidemischen Entwicklung der krankhaften<br />
Adipositas in Deutschland der so genannten<br />
„metabolischen“ oder Adipositaschirurgie eine<br />
besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Zusammen<br />
mit den proktologischen Erkrankungen werden<br />
unsere Patienten in kompetenten Fachzentren<br />
versorgt und ambulant nachbetreut.<br />
Die Kinderchirurgie ist trotz ungünstiger demographischer<br />
Entwicklung unserer Region seit<br />
vielen Jahren ein stabiles Arbeitsgebiet. Für die<br />
Zeit nach der Operation stehen kindgerechte<br />
Stationen mit einer fachlich kompetenten Pflege<br />
und qualifizierten Ärzten für unseren Nachwuchs<br />
zur Verfügung.<br />
Für die Lektüre unseres Magazins wünsche ich<br />
Ihnen hoffnungsvolle Erkenntnisse<br />
Ihr<br />
Prof. Dr. med. Thomas Manger<br />
Chefarzt der Klinik für <strong>Allgemein</strong>-, <strong>Viszeral</strong>- und<br />
Kinderchirurgie<br />
1
Sie leiten seit 2002 die Chirurgische<br />
Klinik am SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong>.<br />
Wie hat sich die <strong>Allgemein</strong>chirurgie<br />
seither entwickelt?<br />
Zunächst einmal für jeden Patienten<br />
und Besucher schon rein optisch sichtund<br />
erlebbar: Wir sind Ende 2009 vom<br />
inzwischen abgerissenen Bettenhaus<br />
in das neue „Haus am <strong>Wald</strong>“ umgezogen.<br />
Dadurch haben sich sowohl die<br />
Unterbringungs- als auch die Arbeitsbedingungen<br />
für unser Personal entscheidend<br />
verbessert. Aber nicht nur,<br />
dass unsere Patienten heute in modernen<br />
Zweitbettzimmern mit eigenem<br />
Sanitärtrakt liegen, auch die chirurgischen<br />
Möglichkeiten und Techniken<br />
haben sich erweitert, verbessert und<br />
verfeinert. Große Bauchschnitte zum<br />
Beispiel gehören immer mehr der Vergangenheit<br />
an, werden zunehmend<br />
ersetzt von den sogenannten „Schlüssellochtechnologien“,<br />
also minimalinvasiven<br />
Eingriffen, über kleine Öffnungen<br />
im Bauchraum. Das trifft auch auf<br />
Blinddarm-, Leistenbruch- oder Gallenblasenoperationen<br />
zu. Zugleich gelingt<br />
es uns zunehmend besser, maßgeschneiderte<br />
Therapien für jeden einzelnen<br />
Patienten zu entwickeln. Dabei<br />
kommt der interdisziplinären Zusammenarbeit<br />
mit Internisten, Radiologen,<br />
Strahlentherapeuten und anderen<br />
Fachärzten eine immer größere Bedeutung<br />
zu. Die früher, mitunter zelebrierte<br />
Kluft zwischen Chirurgen und Internisten<br />
ist längst überwunden und aufgehoben.<br />
Wie ist Ihr Fachgebiet gegenwärtig<br />
aufgestellt. Welche Schwerpunkte<br />
umfasst die <strong>Allgemein</strong>chirurgie?<br />
Wir decken das gesamte Spektrum der<br />
modernen <strong>Allgemein</strong>-, Bauch- und Kinderchirurgie<br />
ab. Das reicht von der<br />
Hämorrhoidenbehandlung bis zur<br />
entzündlichen Darmerkrankung Mor-<br />
2<br />
Vom Leistenbruch bis<br />
zum Magentumor<br />
Über Schwerpunkte, Fortschritte und<br />
Kooperationen an der Klinik für <strong>Allgemein</strong>-,<br />
<strong>Viszeral</strong>- und Kinderchirurgie im Gespräch mit<br />
Chefarzt Prof. Dr. med. Thomas Manger<br />
Chefarzt Prof. Dr. Thomas Manger (r.) und Stationsarzt Dr. Jörg-Christian Weiher beraten eine Patientin in der<br />
Adipositassprechstunde<br />
bus Crohn. Unsere Schwerpunkte liegen<br />
in der onkologischen-, der minimalinvasiven<br />
Chirurgie und der Chirurgie<br />
bei krankhaftem Übergewicht<br />
(morbide Adipositas). In der Chirurgie<br />
von Magen, Leber, Bauchspeicheldrüse<br />
und Dickdarm engagieren wir uns<br />
zudem durch die Teilnahme an wissenschaftlichen<br />
Studien. Ähnliches trifft<br />
auch auf die Adipositaschirurgie zu.<br />
Hier haben wir eine freiwillige Qualitätssicherungsstudie<br />
initiiert, an der<br />
neben unserer Klinik deutschlandweit<br />
61 weitere Krankenhäuser beteiligt<br />
sind. Dabei handelt es sich um Langzeitbeobachtungen,<br />
in der die medizinischen<br />
Eckdaten aller bei uns operierten<br />
Patienten erfasst sind. Die wissenschaftliche<br />
Studie beinhaltet über<br />
100 Parameter – von der Medikation<br />
über das gewählte Operationsverfahren<br />
bis hin den aufgetretenen Komplikationen<br />
und trägt wesentlich dazu<br />
bei, optimale Behandlungspfade für<br />
die Therapie von Adipositas zu entwickeln.
Als einen Schwerpunkt benannten<br />
Sie die onkologische Chirurgie, also<br />
die chirurgische Krebsbehandlung.<br />
Welche Tumorerkrankungen werden<br />
in Ihrer Klinik operiert?<br />
Vor allem der Speiseröhrenkrebs, Magentumore,<br />
bösartige Tumore der<br />
Bauchspeicheldrüse, Leber-, Dünn- und<br />
Dickdarmtumore sowie bösartige Erkrankungen<br />
des Enddarms. Auch hier<br />
können wir in den letzten zwanzig Jahren<br />
enorme medizinische Fortschritte<br />
verzeichnen. War es früher noch die<br />
Regel, dass beim Darmkrebs, lebenslang<br />
ein künstlicher Darmausgang gelegt<br />
werden musste, so ist das heute eher<br />
selten der Fall. Überhaupt rückt die<br />
Wiedergewinnung von Lebensqualität<br />
immer stärker in den Fokus unserer<br />
Anstrengungen. Das trifft auch auf die<br />
Behandlung des Bauchspeicheldrüsenkrebses,<br />
einer relativ seltenen,<br />
aber sehr aggressiven Krebsart, zu.<br />
Jährlich operieren wir rund 50 Patienten<br />
mit dieser Erkrankung. Auch hier entwickeln<br />
wir in den wöchentlichen interdisziplinären<br />
Konsilen individualisierte,<br />
maßgeschneiderte Therapien. Dabei<br />
spiel das Alter per se keine Rolle. Viel<br />
wichtiger ist für uns die<br />
körperliche und geistige<br />
Gesamtverfassung des Patienten,<br />
also sein biologisches<br />
Alter. Das Problem, das dabei<br />
in jedem Einzelfall gemeinsam<br />
und unter Mitwirkung<br />
des Betroffenen entschieden<br />
werden muss, heißt: Ist alles<br />
was medizinisch machbar ist<br />
– und das ist heute sehr viel–<br />
auch sinnvoll? Und diese<br />
Frage ist nicht immer leicht<br />
zu beantworten.<br />
Kommen wir zum „täglich<br />
Brot“ des Chirurgen. –<br />
Blinddarm, Gallenstein,<br />
Leistenbruch, bei Kindern<br />
noch die Phimose (Vorhautverengung).<br />
Wie sehen<br />
da die Behandlungsergebnisse<br />
aus?<br />
Sehr gut. Nicht nur, dass sich<br />
durch neue schonende Operationstechniken<br />
und eine<br />
bessere Vorbereitung des Patienten auf<br />
das Krankenhaus die Verweildauer in<br />
den letzten Jahrzehnten bei Krankheiten<br />
wie der Blinddarmentzündung oder<br />
dem Leistenbruch mehr als gedrittelt<br />
hat, auch die chirurgischen Verfahren<br />
sind effektiver und besser geworden.<br />
Besonders gut sichtbar wird das am<br />
Beispiel der Behandlung von Leistenbrüchen.<br />
In den meisten Fällen ersetzen<br />
neue, leistungsfähige Netze die herkömmliche<br />
Operationsmethode, also<br />
das Zusammennähen der Bruchstellen.<br />
Die Netztechnologie hat zudem den<br />
Vorteil, dass die Quote erneuter<br />
Narbenbrüche damit stark reduziert<br />
wird, von 40 auf etwa 10 Prozent.<br />
Schließlich halten wir durch spezielle<br />
Therapien wie Schmerzspritze oder<br />
-katheter auch die Schmerzen wirksam<br />
in Schach. Insgesamt kann man sagen:<br />
chirurgische Eingriffe und damit verbundene<br />
Krankenhausaufenthalte sind<br />
heute schonender, risiko- und schmerzärmer,<br />
effizienter und in den meisten<br />
Fällen kürzer.<br />
Vielen Dank für dieses Gespräch!<br />
(Gespräch: Klaus-Peter Kirsten)<br />
Prof. Dr. med. Thomas<br />
Manger<br />
Seit 2002 Chefarzt der Klinik für<br />
<strong>Allgemein</strong>-, <strong>Viszeral</strong>- und Kinderchirurgie<br />
1953 in Pößneck geboren<br />
Beruflicher Werdegang:<br />
1973 – 1978<br />
Medizinstudium an der Humboldt-<br />
Universität Berlin<br />
1978 – 1986<br />
Facharztausbildung am Evangelischen<br />
Diakoniewerk Königin Elisabeth Berlin-<br />
Lichtenberg<br />
1986 – 1993<br />
Oberarzt an der Chirurgischen Klinik<br />
der Charite Berlin<br />
1993 – 1999<br />
Leitender Oberarzt an der Otto-von-<br />
Guericke-Universität Magdeburg<br />
1999 – 2002<br />
Chefarzt der Chirurgischen Klinik des<br />
<strong>Klinikum</strong>s Frankfurt/Oder<br />
Alltag auf der Station „Friedrich Schiller“: Schwester<br />
Constanze Ziemek beim Verbandswechsel<br />
3
4<br />
Marktführer in der<br />
Adipositaschirurgie<br />
Über die Behandlung von Übergewicht am<br />
SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong><br />
Blick in ein Krankenzimmer auf der chirurgischen Station im „Haus am <strong>Wald</strong>“. Im Vordergrund ein Spezialkrankenstuhl<br />
für Adipositas-Patienten.<br />
Neuesten Schätzungen zufolge weisen<br />
etwa 18-25 Prozent der Deutschen im<br />
Alter zwischen 18 und 79 Jahren einen<br />
Body-Mass-Index von über 30 auf, gelten<br />
somit als übergewichtig oder adipös.<br />
Die Medizin umschreibt mit dem lateinischen<br />
Begriff „Adipositas“ ein Phänomen,<br />
das besonders in den Industrieund<br />
Wohlstandländern wie den USA<br />
und Deutschland immer mehr zu einem<br />
gesellschaftlichen Problem wird. Bei<br />
1-2 Prozent der bundesdeutschen Bevölkerung<br />
liegt der BMI sogar bei 40<br />
und mehr. Dann helfen in der Regel<br />
keine Diät, kein Fitnessprogramm, keine<br />
Reha-Kur mehr. Ändern die Betroffenen<br />
dennoch nichts an ihrem Leben, drohen<br />
über kurz oder lang Diabetes, Bluthochdruck,<br />
Herz- und Kreislauf- sowie andere<br />
durch das Übergewicht verursachte Er-<br />
Oberärztin Frau Dr. med. Christine Stroh, aufgenommen in<br />
einer OP-Pause. Bereits seit 1995 beschäftigt sich die erfahrene<br />
Ärztin mit der Adipositaschirurgie und operiert stark<br />
übergewichtige Patienten<br />
krankungen, droht letztlich eine deutlich<br />
verringerte Lebenserwartung.<br />
Einen Ausweg aus diesem Dilemma stellt<br />
für viele stark Übergewichtige die Adipositaschirurgie<br />
dar, die durch das Legen<br />
eines Magenbandes, die Bildung eines<br />
Schlauchmagens oder Magenbypasses<br />
eine deutliche und nachhaltige Reduzierung<br />
des Gewichtes herbeiführen kann.<br />
Das neue Leben<br />
der Ohla T.<br />
Ähnlich war es auch bei Ohla Tippmar,<br />
einer 28-jährigen Frau aus Zwickau, die<br />
vor wenigen Tagen im <strong>Gera</strong>er <strong>Wald</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong> einen Magenbypass bekam.<br />
Die Verkäuferin konnte seit ihrem<br />
19.Lebensjahr förmlich zuschauen, wie<br />
ihr Gewicht von Jahr zu Jahr stieg. Schuld<br />
daran seien die Hormone, meinte ihr<br />
Arzt. Als schließlich vor mehr als drei<br />
Jahren Sohn Nico geboren wurde, kam<br />
die Gewichtsanzeige bei der Frau, die<br />
bei einer Größe von 1,70 m einst nur 62<br />
Kilo auf die Waage brachte, erst bei 150<br />
zum Stehen. Die Folge: enormer Leidensdruck,<br />
Depressionen, Probleme in der<br />
Familie, Gelenkschmerzen beim Laufen<br />
und Bewegen. Ihre Hausärztin riet<br />
schließlich, sich in <strong>Gera</strong> operieren zu<br />
lassen. Nach Vorstellung in der Adipositasambulanz<br />
und Antragstellung bei<br />
ihrer Krankenkasse wurde ein OP-Termin<br />
vereinbart. „Das läuft nicht immer so“,<br />
weiß ihre behandelnde Chirurgin,<br />
Oberärztin Frau Dr. Christine Stroh. „Erst<br />
wenn genau geprüft ist, dass es keine<br />
Alternativen zum Eingriff gibt, dass der<br />
Patient seine Ernährung und Lebensgewohnheiten<br />
der Krankheit anpasst und<br />
gewillt ist, die lebenslang notwendigen<br />
Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel<br />
zuverlässig einzunehmen, kann<br />
grünes Licht für einen solchen Eingriff<br />
gegeben werden.“ Die erfahrene Chirurgin<br />
beschäftigt sich bereits seit 1995<br />
mit der Adipositaschirurgie. Über hundert<br />
derartige Eingriffe werden jährlich vom<br />
Adipositasteam der <strong>Viszeral</strong>chirurgie<br />
vorgenommen. Durch die dabei gesammelten<br />
Erfahrungen ist die <strong>Gera</strong>er Klinik<br />
zum Markführer der Adipositaschirurgie<br />
im Mitteldeutschen Raum avanciert.<br />
Mehr als 500 bereits operierte Patienten,<br />
vorwiegend aus Thüringen, Sachsen,<br />
Sachen-Anhalt und Bayern, stellen sich<br />
zur Kontrolle regelmäßig in den Adipositassprechstunden<br />
der Klinik vor, lebenslang.<br />
Über die damit verbundenen Geschichten<br />
und Erlebnisse könne sie ein<br />
ganzes Buch schreiben, schmunzelt Frau<br />
Dr. Stroh. „Das ist wie in einer Ehe, mit<br />
allen Höhen und Tiefen, mit Freude,<br />
Glück, aber auch mit Trennung, wenn es<br />
nicht harmoniert. Einige der in <strong>Gera</strong><br />
Operierten haben zudem eine Selbsthilfegruppe<br />
gegründet, in der sie ihre Erfahrungen<br />
austauschen, sich gegenseitig<br />
Mut machen, ärztliche Vorträge, aber<br />
auch gemeinsame Freizeitaktivitäten<br />
veranstalten.<br />
So weit ist Frau Ohla Tippmar aber noch<br />
längst nicht. Jetzt freut sie sich erstmal<br />
auf die in Aussicht gestellte Entlassung,<br />
auf ihr Zuhause, den Garten, das Wiedersehen<br />
mit ihrem Mann, Sohn Nico<br />
und den Freunden. Gewogen habe sie<br />
sich noch nicht, verrät sie fast ein wenig<br />
verschämt. Aber ihr Mann habe ihr schon<br />
ein Kompliment gemacht. Und ihr sei es<br />
ernst mit dem neuen Leben, auf keinen<br />
Fall wolle sie wieder zunehmen: „Mein<br />
neues Körpergefühl betrachte ich als<br />
einen Schatz, den ich mir nie wieder<br />
wegnehmen lasse.“<br />
Klaus-Peter Kirsten<br />
Berechnen auch Sie Ihren BMI (Body-Mass Index) unter: www.novafeel.de/bmi/bmi/htm
Genesung auf der Schnellspur<br />
Ein Patient über seine Erfahrungen mit dem Behandlungsprogramm<br />
„Fast Track“<br />
Seit dem Jahr 2005 wird an der Klinik<br />
für <strong>Allgemein</strong>-, <strong>Viszeral</strong>- und Kinderchirurgie<br />
des SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Gera</strong><br />
sehr erfolgreich das Behandlungsprogramm<br />
„Fast Track“ (schneller Weg)<br />
angewandt. Rund 500 Patienten, vorwiegend<br />
mit entzündlichen und tumorösen<br />
Erkrankungen des Dickdarms,<br />
kamen dank dieser Methode schneller,<br />
schonender, schmerz- und komplikationsärmer<br />
als bislang wieder auf die<br />
Beine. Neben der besseren Verträglichkeit<br />
für den Patienten verkürzte sich<br />
überdies die Verweildauer im Krankenhaus<br />
um durchschnittlich die Hälfte.<br />
Der Kern des multimodalen Therapiekonzeptes<br />
besteht aus einem Bündel<br />
medizinischer Maßnahmen vor, während<br />
und nach dem operativen Eingriff.<br />
Dazu zählen, um nur einige Punkte<br />
herauszugreifen, die Verkürzung der<br />
Nüchternheitsphasen vor und nach der<br />
OP, die Reduzierung der Darmspülungslösungen,<br />
die Entfernung von<br />
Magensonden bereits am Ende der<br />
Operation, die Optimierung der <strong>Allgemein</strong>narkose,<br />
eine kontinuierliche und<br />
nebenwirkungsarme Schmerztherapie,<br />
ein schnellerer Kostaufbau sowie die<br />
frühzeitige Mobilisation (Sitzen und<br />
Laufen) des Patienten. „All diese Module“,<br />
so Oberarzt Dr. med. Reinhard<br />
Teicher, „bewirken eine Genesung auf<br />
der Schnellspur, von Vorteil für den<br />
Betroffenen wie auch für unser Krankenhaus.<br />
Zudem werden damit alte<br />
medizinische Zöpfe wie quälendes<br />
Nüchternbleiben, überflüssige Schmerzen<br />
und ein zu langes Liegen im Krankenbett<br />
kategorisch abgeschnitten.“<br />
In der Vergangenheit zogen eine solche<br />
Verfahrensweise nicht selten allgemeine<br />
Komplikationen und dadurch<br />
bedingt eine verzögerte Rekonvaleszenz<br />
und einen verlängerten Klinikaufenthalt<br />
nach sich.<br />
OA Dr. med. Reinhard Teicher betreut das Behandlungsprogramm<br />
„Fast Track“ seit Einführung im Jahr<br />
2005 und ist von den medizinischen Ergebnissen voll<br />
und ganz überzeugt.<br />
<strong>Gera</strong> – eine gute<br />
Entscheidung!<br />
Wie sich „Fast Track“ in der Praxis gestaltet,<br />
schildert dankenswerterweise<br />
Dieter Hauser*, der sich Mitte Oktober<br />
2010 einer Darmoperation unterziehen<br />
musste. Hier sein Bericht:<br />
„Ich lag vom 13.-20.10. im <strong>Gera</strong>er<br />
Krankenhaus, nachdem bei mir eine<br />
Darmausstülpung (Divertikulitis) festgestellt<br />
worden war. Dem vorausgegangen<br />
waren mehrere Krankheitsschübe,<br />
die mit heftigen Leibschmerzen<br />
einhergingen. Da mir mein Hausarzt<br />
mögliche lebensbedrohliche Folgen<br />
wie eine Vereiterung der Bauchwand<br />
und Darmdurchbruch vor Augen führte,<br />
entschied ich mich für eine OP im<br />
mir empfohlenen <strong>Gera</strong>er <strong>Klinikum</strong>. So<br />
fand ich mich am 13.9. auf der Station<br />
„C 15“ wieder, wurde noch von Dr. Will<br />
geschallt, bevor ich bereits am Morgen<br />
des Folgetages operiert wurde. Dem<br />
vorausgegangen waren das Legen eines<br />
Schmerzkatheters, ein ausführliches<br />
Gespräch mit Oberarzt Dr. Teicher und<br />
meine ‚Henkersmahlzeit’, eine Schokoladensuppe.<br />
Ganz ehrlich, ich war weder<br />
aufgeregt noch hatte ich Angst vor<br />
dem Eingriff. Obwohl schon 66, bin ich<br />
fit, ernähre mich gesund, gehe zweimal<br />
in der Woche ins Fitnessstudio. Das<br />
nächste, woran ich mich erinnern kann,<br />
war die Wachstation, auf der ich zwei<br />
Tage lag. Ich hatte aber keinerlei<br />
Schmerzen und saß noch am Operationstag<br />
bereits auf der Bettkante.<br />
Wieder auf Station, wurde ich auch<br />
vom Blasen- und vom Wundkatheter<br />
befreit. Und es ging weiter bergauf:<br />
keine Schmerzen, keine Schlaf- und<br />
keine Blutdruckprobleme. Dr. Teicher<br />
war sehr zufrieden mit mir. Ich aber<br />
auch. Am 20., also eine Woche nach<br />
meiner Aufnahme, konnte ich wieder<br />
in meine Heimatstadt Stadtroda zurückkehren,<br />
zur Freude meiner Frau<br />
und meiner ganzen Familie. Wenn ich<br />
ein Fazit dieser Tage ziehen soll: also,<br />
die „Fast Track“– Methode hat mich<br />
voll und ganz überzeugt. Inzwischen<br />
sind einige Wochen ins Land gegangen.<br />
Die kleine Wunde, die man kaum noch<br />
sieht, ist verheilt, die Schmerzen sind<br />
weg. Ich habe keinerlei gesundheitliche<br />
Probleme mehr. – <strong>Gera</strong> war eine gute<br />
Entscheidung!“ * Name geändert<br />
Aufgeschrieben von Klaus-Peter Kirsten<br />
Bereits Stunden nach der Operation können „Fast<br />
Track“-Patienten wieder mit dem Kostaufbau beginnen.<br />
Unser Foto zeigt eine Essenbestellung, die von<br />
Catering-Hostess Annegret Schuster per Minicomputer<br />
aufgenommen wird.<br />
5
6<br />
Mit dem Teddy ins<br />
Krankenhaus<br />
Über die Kinderchirurgie im SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong><br />
Die kleine Alicia-Madlen<br />
weiß noch nicht so recht,<br />
was da in den letzten<br />
Stunden mit ihr geschehen<br />
ist. In der Nacht wurde ihr<br />
plötzlich schlecht, sie musste<br />
brechen, heftige Bauchschmerzen<br />
plagten sie. Dann<br />
überschlugen sich die Ereignisse:<br />
der Notarzt kam;<br />
die 6-Jährige musste mit<br />
dem Rettungswagen ins<br />
<strong>Gera</strong>er Krankenhaus, wurde<br />
kurz darauf bereits operiert.<br />
Diagnose: Akuter Blinddarm.<br />
Eine halbe Stunde habe der Eingriff<br />
gedauert, sagt Dr. med. Michael<br />
Bartsch, Kinderchirurg am SRH <strong>Wald</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong>, nach einem Blick in die<br />
virtuelle Krankenakte seines PC. „Alles<br />
in Ordnung, minimalinvasiver Eingriff,<br />
keine Komplikationen“. Inzwischen ist<br />
es kurz nach 13 Uhr, der Fernseher<br />
läuft, und Alicia-Madlen und ihr kleiner<br />
Teddy schauen bereits einen Trickfilm.<br />
– Alltag auf der Kinderchirurgie. Wohl<br />
kaum für die Frischoperierte sowie<br />
weitere rund 130 kleine Patienten, die<br />
jährlich im <strong>Klinikum</strong> operativ kinderchirurgisch<br />
behandelt werden. Für die<br />
meisten von ihnen stellt es die erste<br />
Dr. Bartsch tröstet die gerade operierte Alicia-Madlen<br />
Begegnung mit einem Krankenhaus<br />
dar, getrennt von Mutti und Vati, in<br />
fremder Umgebung, mit fremden Menschen,<br />
mit Fiebermessen, Arzneischlucken,<br />
der gefürchteten Spritze. All das<br />
weiß Kinderchirurg Bartsch, bereits seit<br />
1978 am Haus tätig, natürlich. Selbst<br />
Vater, weiß er bestens Bescheid um die<br />
Ängste, das Heimweh und die Schmerzen<br />
seiner Schutzbefohlenen. Dabei<br />
wird heute alles dafür getan, um den<br />
Kindern den unfreiwilligen Aufenthalt<br />
in der Kinderklinik so angenehm wie<br />
möglich zu gestalten. So haben die<br />
Eltern ständig Zutritt, können auf<br />
Wunsch sogar bei ihren Kindern<br />
übernachten. Es gibt eine Klinik- Clownin,<br />
Spielecken, speziell geschultes Personal.<br />
„Außer Tumorerkrankungen,<br />
schweren Verbrennungen, Missbildungen<br />
und orthopädische Leiden behandeln<br />
wir hier alle kinderchirurgischen<br />
Erkrankungen“, erläutert Dr. Bartsch.<br />
Die Skala reicht dabei von Knochenund<br />
Leistenbrüchen über Phimosen und<br />
Darmerkrankungen bis hin zu Blinddarm-<br />
und Bauchfellentzündungen.<br />
Über die vielen Jahre habe er einen<br />
Blick dafür bekommen, was dabei von<br />
selbst heile und was unbedingt gemacht<br />
werden müsse. Das treffe vor allem auf<br />
Kinder mit Knochenbrüchen zu. „In der<br />
Wachstumsphase, bis zirka 10. Lebensjahr,<br />
gleichen sich viele Frakturen von<br />
selbst aus, das macht der Körper allein.“<br />
Mit etwas Wehmut denkt der Kinderchirurg<br />
an die Zeiten zurück, als noch<br />
eine eigene kinderchirurgische Abteilung<br />
am <strong>Gera</strong>er <strong>Klinikum</strong> existierte. „Bis<br />
in die frühen 1990er-Jahre hinein haben<br />
wir das Vierfache an Fällen gehabt.<br />
Durch den Geburtenrückgang und das<br />
stete Schrumpfen der Einwohnerzahlen<br />
habe sich dieses Bild grundhaft gewandelt,<br />
sodass heute alle Patienten unter<br />
Achtzehn in der Klinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin untergebracht sind,<br />
darunter zumeist 2–6 (weitgehend<br />
durch kurze Verweildauer bedingt)<br />
kinderchirurgische Fälle.<br />
Der 58jährige Kinderchirurg liebt seinen<br />
Beruf, hat – wie man so schön sagt –„ein<br />
Händchen“ für seine kleinen Patienten.<br />
Das merkt man spätestens, wenn man<br />
ihn beim Umgang mit ihnen beobachtet.<br />
So ist es auch, als er sich zu einer<br />
traurigen Alicia setzt, der ob der vielen<br />
ungewohnten Eindrücke und der fremden<br />
Umgebung, dicke Tränchen über<br />
die Wangen kullern. Dr. Bartsch setzt<br />
sich ans Bett, hält ihre Hand, spricht<br />
mit beruhigener Stimme zu ihr. Befragt<br />
nach seiner Berufsmotivation verwundert<br />
daher auch seine Antwort nicht:<br />
„Kinder sind außerordentlich dankbare<br />
Patienten. Und was gibt es Schöneres<br />
als nach überstandener Krankheit in<br />
strahlende Kinderaugen zu schauen<br />
und darin Unbeschwertheit und Lebensfreude<br />
zu entdecken. An solchen Tagen<br />
gehe ich mit einem guten Gefühl nach<br />
Hause.“<br />
Klaus-Peter Kirsten
Lebenswerk<br />
Hautklinik<br />
Chefarzt Dr. Jochen Meyer<br />
geht in den Ruhestand<br />
Drückte der Klinik für Hautkrankheiten und<br />
Allergologie von 1979 – 2010 seinen Stempel auf:<br />
Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Jochen Meyer<br />
Als Chefarzt der Klinik für Hautkrankheiten<br />
und Allergologie prägte Priv.-<br />
Doz. Dr. med. Jochen Meyer seit 1979<br />
die Geschicke der zum SRH <strong>Wald</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> gehörenden medizinischen<br />
Einrichtung entscheidend mit.<br />
Zum Jahresende 2010 verabschiedet<br />
er sich nach 31jähriger, erfüllter Tätigkeit<br />
von der Klinik, seinen Mitarbeitern<br />
und dem Krankenhaus, nicht etwa –<br />
und hier sei ein Kalauer gestattet – um<br />
sich auf die faule Haut zu legen, sondern,<br />
um ein weiteres Kapitel seines<br />
Lebens aufzuschlagen.<br />
Aus Anlass seiner Verabschiedung in<br />
den Ruhestand schauen wir noch<br />
einmal zurück auf das Meyersche<br />
Lebenswerk – die Hautklinik <strong>Gera</strong>:<br />
Nach Medizinstudium, Promotion und<br />
Facharzttätigkeit an der Jenaer Universität<br />
wurde der damals erst 34jährige<br />
Jochen Meyer zum 1.10. 1979 jüngster<br />
Chefarzt der Hautklinik am damaligen<br />
Bezirkskrankenhaus <strong>Gera</strong>. Der Gebäudekomplex<br />
in der Loreystraße 6, in dem<br />
seit 1950 die Hautklinik untergebracht<br />
war, zeichnete sich vor allem durch<br />
eine oft defekte Zentralheizung, Kohlenmangel<br />
und Ascheberge vor dem<br />
Haus aus. „Trotzdem machten wir eine<br />
gute Dermatologie“, erinnert sich Meyer.<br />
„Die Patienten unserer 89-Betten-<br />
Klinik wurden von nur drei Ärzten und<br />
dem Pflegepersonal betreut. Damals<br />
behandelten wir die meist längere Zeit<br />
in der Klinik verbleibenden Hautkranken<br />
fast ausschließlich mit Tabletten,<br />
Salben sowie mit Lichttherapie.<br />
Anfang der 1980er-Jahre bekamen wir<br />
endlich auch einen geeigneten Eingriffsraum,<br />
sodass nun alles an der<br />
Haut operiert werden konnte, egal ob<br />
gut- oder bösartige Hauttumore. Etwa<br />
zur selben Zeit führten wir die Behandlung<br />
von Berufskrankheiten und Allergien<br />
ein und eröffneten 1986 als neuartige<br />
Behandlungsform unsere<br />
Tagesklinik. Eine weitere Sternstunde:<br />
1988 entwickelten wir gemeinsam mit<br />
der Sektion Physik der Jenaer FSU einen<br />
Argon Laser, den ersten in der DDR,<br />
zur Behandlung geschädigter Haut.<br />
Acht Jahre Ärztlicher<br />
Direktor<br />
1989 kam die politische Wende, eine<br />
sehr spannende und stürmische Zeit<br />
für mich. Weil mich meine Kollegen für<br />
geeignet befanden, ich auch kein SED-<br />
Mitglied, also politisch unbelastet war,<br />
wurde ich Anfang 1991 zum Ärztlichen<br />
Direktor des <strong>Klinikum</strong>s gewählt. Eine<br />
Zeit sehr großer Verantwortung, des<br />
Hinzulernens und des Sammelns neuer<br />
Erfahrungen brach für mich an. Ich, der<br />
aus Prinzip nie Krawatte trägt, musste<br />
als Ärztlicher Direktor plötzlich in<br />
Schlips und Kragen erscheinen.“ Bis<br />
1998, zwei Wahlperioden lang, hielt<br />
Dr. Jochen Meyer dieses wichtige Amt<br />
inne. In diese Zeit fiel der schwierige<br />
Prozess des Zusammenwachsens zweier<br />
bislang nicht gerade kameradschaftlich<br />
miteinander umgehender Krankenhäuser.<br />
Die damit verbundenen Entscheidungen<br />
verlangten Fingerspitzengefühl,<br />
diplomatisches Geschick, aber<br />
auch Durchsetzungsvermögen und<br />
Konsequenz. „Schließlich gab es alles<br />
doppelt, von der Urologie bis zum<br />
Labor“, erinnert sich Meyer. Weitere<br />
berufliche Einschnitte waren 2003 die<br />
Privatisierung des <strong>Klinikum</strong>s durch die<br />
SRH sowie im Jahre 2005 der Umzug<br />
der Hautklinik an einen gemeinsamen<br />
Standort. Gab es zunächst Bedenken,<br />
die alte Klinik mit ihrem fast familiären<br />
Charakter aufzugeben, so waren diese<br />
nach einem Vierteljahr zerstreut. Die<br />
Vorteile einer Konzentration, der Nutzung<br />
aller medizinischen Ressourcen<br />
überzeugten auch den letzten Zweifler.<br />
Es ließe sich noch vieles aus der beruflichen<br />
Vita des Dr. Meyer benennen:<br />
die Veränderungen, die mit der Generalsanierung<br />
des <strong>Klinikum</strong>s einhergingen,<br />
seine umfangreiche Forschungsund<br />
Publikationstätigkeit, die Mitwirkung<br />
in wichtigen medizinischen Gremien,<br />
im Berufsverband, verschiedenen<br />
Selbsthilfegruppen. Besonders stolz ist<br />
der 65jährige Hautarzt aber auf eine<br />
Ehrung, die ihm 2009 zuteil wurde. Für<br />
sein langjähriges Engagement in seinem<br />
Fachgebiet wurde Dr. Meyer mit<br />
der Verdienstmedaille des Berufverbandes<br />
Deutscher Dermatologen ausgezeichnet,<br />
als erst 43. Hautarzt seit 1929.<br />
Bliebe noch die Frage nach dem (Un)-<br />
Ruhestand zu klären: Ganz aufhören<br />
könne er noch nicht, bekennt Dr. Meyer.<br />
Ein wenig wolle er noch bei einem<br />
niedergelassenen Kollegen aushelfen.<br />
Ansonsten habe er sich vorgenommen,<br />
sich mehr Zeit für Familie und seine<br />
Hobbys, Musik und Fernreisen, zu nehmen.<br />
Nach Tansania, in den Serengeti-<br />
Naturpark, soll es 2011 gehen. Wir<br />
wünschen ihm dabei viele neue Eindrücke<br />
und weiterhin ein erfülltes und<br />
bewegtes Leben, bei guter Gesundheit.<br />
Ach, und nicht vergessen: immer schön<br />
die Haut schützen unter der heißen<br />
Sonne Afrikas.<br />
Klaus-Peter Kirsten<br />
7
8<br />
Weihnachtslichter<br />
Schöne Zeit<br />
Wenn die Lichter brennen,<br />
die Mütter nach dem Braten rennen,<br />
die Väter ihr Bier kalt stellen,<br />
die Förster die letzten Bäume fällen,<br />
der Opa Omas Hörgerät versteckt,<br />
die Katze die gute Sahne wegschleckt,<br />
die Tante die Geschenke nicht findet,<br />
der Hund in die Zimmerecke pinkelt,<br />
am Abend fröhlich schiefe Lieder erklingen,<br />
alle unterm Baum mit den Geschenkbändern ringen,<br />
Dann Kinder ist sie endlich soweit,<br />
die schöne besinnliche Weihnachtszeit!<br />
Cornelia Arlt<br />
Stationsleitung „C 15“ (Friedrich Schiller)<br />
Ein gesegnetes und<br />
besinnliches<br />
Weihnachtsfest,<br />
erholsame Feiertage,<br />
einen guten Rutsch<br />
sowie<br />
ein glückliches und<br />
gesundes Neues Jahr<br />
wünscht allen<br />
Leserinnen und<br />
Lesern<br />
Ihr<br />
Dr. Uwe Leder<br />
Geschäftsführer<br />
SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong><br />
gGmbH
SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong><br />
Einwahl Zentrale<br />
(0365) 828-0<br />
E-Mail: info@wkg.srh.de<br />
Geschäftsführer<br />
Priv.-Doz. Dr. med. Uwe Leder<br />
8288190 | Sekretariat<br />
Ärztlicher Direktor<br />
Priv.-Doz. Dr. med. Walter Groß<br />
8287251 | Sekretariat<br />
Pflegedirektorin<br />
Manuela Manger<br />
8282201 | Sekretariat<br />
Klinik für Hämatologie/Onkologie/<br />
Pneumologie/Infektiologie/Akutgeriatrie/<br />
Diabetologie<br />
Prof. Dr. med. Susanne Lang<br />
8282151 | Sekretariat<br />
Klinik für Gastroenterologie/Hepatologie<br />
und <strong>Allgemein</strong>e Innere Medizin<br />
Priv.-Doz. Dr. med. Uwe Will<br />
8282401 | Sekretariat<br />
Klinik für Kardiologie<br />
Dr. med. Martin Winterhalter<br />
8282101 | Sekretariat<br />
Klinik für <strong>Allgemein</strong>-, <strong>Viszeral</strong>- und<br />
Kinderchirurgie<br />
Prof. Dr. med. Thomas Manger<br />
8283101 | Sekretariat<br />
Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie,<br />
Angiologie/Gefäßzentrum<br />
Priv.-Doz. Dr. med. Thomas Lesser<br />
8283151 | Sekretariat<br />
Klinik für Unfallchirurgie<br />
Prof. Dr. med. Wolfgang Lungershausen<br />
8283601 | Sekretariat<br />
Klinik für Wirbelsäulenchirurgie und<br />
Neurotraumatologie<br />
Priv.-Doz. Dr. med. Tobias Pitzen<br />
8283701 | Sekretariat<br />
Chirurgische Orthopädie<br />
MuDr. med. Igor Adamčo<br />
8283701 | Sekretariat<br />
Auf Draht<br />
Klinik für Anästhesiologie und<br />
Intensivtherapie<br />
Priv.-Doz. Dr. med. Gerhard Kuhnle<br />
8282801 | Sekretariat<br />
Klinik für Frauenheilkunde und<br />
Geburtsmedizin<br />
Priv.-Doz. Dr. med. Walter Groß<br />
8284101 | Sekretariat<br />
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
Prof. Dr. med. Jörg Seidel<br />
8285151 | Sekretariat<br />
Klinik für HNO-Heilkunde/Plastische<br />
Operationen<br />
Priv.-Doz. Dr. med. Andreas Müller<br />
8282651 | Sekretariat<br />
Klinik für Augenheilkunde<br />
Dr. med. Jörg Seewald<br />
8284801 | Sekretariat<br />
Klinik für Hautkrankheiten und<br />
Allergologie<br />
Dr. med. Martin Kaatz<br />
8287701 | Sekretariat<br />
Klinik für Neurologie<br />
Dr. med. Roger Schubert<br />
8284501 | Sekretariat<br />
Das WKG Telefonverzeichnis<br />
Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und<br />
Psychotherapie<br />
Dr. med. Thomas Jochum<br />
8284601 | Sekretariat<br />
Klinik für Urologie und Kinderurologie<br />
Priv.-Doz. Dr. med. Andreas Schlichter<br />
8287151 | Sekretariat<br />
Klinik für Strahlentherapie und<br />
Radioonkologie<br />
Priv.-Doz. Dr. med. Jürgen Füller<br />
8287551 | Sekretariat<br />
Brustzentrum<br />
Dr. med. Dirk-Michael Zahm<br />
8284151 | Sekretariat<br />
Palliativmedizin<br />
Dr. med. Elisabeth Schmidt<br />
8287951 | Sekretariat<br />
Institut für Diagnostische und<br />
Interventionelle Radiologie<br />
Priv.-Doz. Dr. med. Joachim Böttcher<br />
8286101 | Sekretariat<br />
Institut für Pathologie<br />
Priv.-Doz. Dr. med. Carsten Boltze<br />
8286601 | Sekretariat<br />
Institut für Physikalische und<br />
Rehabilitative Medizin<br />
Dr. med. Dörthe Meierhof<br />
8286501 | Sekretariat<br />
Institut für Klinische Chemie und<br />
Laboratoriumsdiagnostik<br />
Dipl.-Chem. Horst Täubig<br />
8286201 | Sekretariat<br />
Apotheke am <strong>Klinikum</strong><br />
Chefapothekerin Dr. rer. nat. Manuela Pertsch<br />
8286401 | Sekretariat<br />
Krankenhausseelsorge im <strong>Klinikum</strong><br />
8288950 | Sekretariat<br />
bzw. Anrufbeantworter<br />
Krankenhaussozialdienst<br />
8287837<br />
9
2 Verbindungsgebäude<br />
· Neurologische Ambulanz<br />
· Prostata-Karzinom-Zentrum<br />
1 Haus am <strong>Wald</strong><br />
· »Walter Gropius« Urologie<br />
· »Carl Zeiss« Unfallchirurgie / Orthopädie<br />
Wirbelsäulenchirurgie<br />
· »Friedrich Schiller« <strong>Allgemein</strong>chirurgie<br />
<strong>Viszeral</strong>chirurgie<br />
· »Heinrich Schütz« Innere Medizin / Pneumologie<br />
Thorax- und Gefäßchirurgie<br />
· »Martin Luther« Innere Medizin/ Kardiologie<br />
· »Tilmann Riemenschneider«<br />
Information / Aufnahme / Kiosk<br />
Seelsorge / Raum der Stille<br />
SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> – Kulturkrankenhaus<br />
3 Bettenhaus<br />
· Innere Medizin/Gastroenterologie / Hepathologie /<br />
Nephrologie | M 11, M 12, M 14<br />
· Innere Medizin / Geriatrie, Hämatoonkologie,<br />
Diabetologie, Infektiologie, Schlaflabor, Onkologie<br />
M 21, M 23, M 24, M 25 b<br />
· Neurologie | N 11<br />
· Dialysepraxis / Aufnahme<br />
· Nuklearmedizinische Praxis<br />
Richtung Ernsee<br />
6 Pflegedienstleitung /EDV /BR<br />
8 Pathologie /Tumorzentrum<br />
9 Geschäftsführung /Verwaltung<br />
21 Kulturhaus<br />
23 Bettenhaus<br />
· Psychiatrie/Psychotherapie | P 11, P12, P13 /<br />
Tagesklinik<br />
OP Operationszentrum/Ambulanzbereich<br />
D Diagnostikzentrum<br />
· Radiologie<br />
· Funktionsdiagnostik<br />
· Urologischer Funktionstrakt<br />
· Intensivtherapiestation<br />
· Intermediate Care Station<br />
und Stroke unit/Neurologie<br />
Impressum:<br />
Herausgeber: SRH <strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Gera</strong> gGmbH, Straße des Friedens 122, 07548 <strong>Gera</strong>, Tel. 0365 828-0, www.srh-gera.de<br />
Verantwortlich für den Inhalt: Priv.-Doz. Dr. med. Uwe Leder (Geschäftsführer), Klaus-Peter Kirsten<br />
Redaktion/Texte: Klaus-Peter Kirsten<br />
Titel: Schwester Ina mit dem kleinen Leonard und Mutti in der Spielecke der Kinderklinik | Foto: U. Fischer<br />
Fotos: Fischer (12), Kirsten (2), Teicher (2), Seewald (1), Archiv (2)<br />
Grafische Gestaltung: SCHÜTTdesign | Druck: Wicher Druck <strong>Gera</strong><br />
Auflage: 10.000 | »<strong>Wald</strong>-<strong>Klinikum</strong> aktuell« erscheint vierteljährlich und ist kostenlos<br />
24<br />
A<br />
S<br />
23<br />
25<br />
· HNO | H 22<br />
· Dermatologie | D 11, D 12<br />
· Brustzentrum<br />
· Augenklinik | A 11<br />
· Palliativmedizin<br />
· Gynäkologie | G 12, G 13<br />
E<br />
34<br />
41<br />
P P P<br />
K<br />
21<br />
H<br />
· Aufnahme<br />
P<br />
P<br />
24 Geburtshilfe /Neonatologie | G 22, G 23, S 21, K 22<br />
25 Kinderklinik /Strahlenklinik | K 21, R 21<br />
Dr.-Semmelweis-Weg<br />
E Eingang für Patienten/Besucher<br />
H<br />
Parkhaus /Parkmöglichkeiten<br />
P<br />
34 Psychosoziale Beratungsstelle<br />
P<br />
Dr.-Schomburg-Straße<br />
E<br />
N Notaufnahme/Krankentransport<br />
41 Strahlentherapiezentrum<br />
1<br />
S Sanitätshaus<br />
D<br />
9<br />
K Kiosk/Cafeteria<br />
8<br />
3<br />
K<br />
Information<br />
S<br />
OP<br />
Ambulanz Physiotherapie<br />
A<br />
E<br />
2<br />
N<br />
6<br />
Zufahrt für PKW / Fußgänger<br />
Fußgänger<br />
H<br />
B 2 Richtung <strong>Gera</strong><br />
stadtauswärts B2<br />
H<br />
Straße des Friedens<br />
Karte: SCHÜTTdesign