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Vorwort - Institut für Angewandte Trainingswissenschaft Leipzig

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Leistungsbilanz des IAT2000<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Angewandte</strong> <strong>Trainingswissenschaft</strong>Ein <strong>Institut</strong> des Vereins IAT/FES e.V.PF 10084104008 <strong>Leipzig</strong>Tel.: 0341-4945-100Fax : 0341-4945-400E-Mail: iat@iat.uni-leipzig.dehttp://www.sport-iat.deRedaktionsschluss: 15.01.20011


Herausgeber:Bearbeitungund Layout:Bilder:5Herstellung:Druck:<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Angewandte</strong> <strong>Trainingswissenschaft</strong>PF 100841 04008 <strong>Leipzig</strong>Dr. Roland Regner (Abt. Information/ Dokumentation/Öffentlichkeitsarbeit)<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Angewandte</strong> <strong>Trainingswissenschaft</strong>Abt. Information/Dokumentation/ÖffentlichkeitsarbeitDruckerei Steier GmbH <strong>Leipzig</strong>2


Inhaltsverzeichnis0 <strong>Vorwort</strong> ........................................................................................................................71 Ereignisse und Schwerpunkte des Jahres 2000 ........................................................91.1 Olympische Spiele in Sydney - Vorbereitung, Teilnahme und Auswertung ...................101.2 Olympische Spiele Sydney – Gradmesser <strong>für</strong> IAT-Projekte.............................................121.3 Weltstandsanalysen - Grundlage <strong>für</strong> die Vorbereitung prognostischerWettkampfhöhepunkte .........................................................................................................151.4 Ergometrie-Zentrum – Highlight <strong>für</strong> die Leistungsdiagnostik.........................................182 Wissenschaftliche und technologische Bilanz 2000................................................212.1 Prozessbegleitende Trainings- und Wettkampfforschung ................................................212.1.1 Betreute Sportlerinnen und Sportler........................................................................................222.2 Sportmedizinische Gesundheits- und Belastbarkeitsuntersuchungen in Verbindungmit der leistungsphysiologischen Diagnostik ......................................................................242.2.1 Beitrag zur Wertung von Körperbaumerkmalen .....................................................................262.3 Nachwuchstrainingsforschung.............................................................................................272.3.1 Aufgaben der Nachwuchstrainingsforschung..........................................................................272.3.2 Schwerpunktthemen am IAT...................................................................................................272.3.3 Betreute junge Sportler und Sportlerinnen..............................................................................292.4 Technologieentwicklung im Bereich der Mess- und Informationssysteme am IAT.......312.4.1 Informations- und Kommunikationstechnologien <strong>für</strong> das Ergometrie-Zentrum des IAT.......312.4.2 Digitales Video am IAT ..........................................................................................................372.4.3 Simultane Messung digitalisierter Videosequenzen ...............................................................372.4.4 Mess- und Informationssystem am IAT ..................................................................................382.4.5 3-D-Auswertung über virtuelles Modell .................................................................................392.4.6 Neue multimediale Möglichkeiten – Verfahrensentwicklung zum Einsatz der Videodigitalisierungbei trainings- und wettkampfbegleitender Forschung in den Sportspielen.....402.4.7 Technologieentwicklungen und Serviceleistungen des IAT ...................................................422.4.8 Zusammenarbeit zwischen IAT und FES................................................................................452.5 Informations- und Wissenstransfer in die Spitzensportpraxis .........................................463 Das IAT als Forschungsinstitut in Sachsen.............................................................503.1 Zusammenarbeit zwischen dem IAT und der Universität <strong>Leipzig</strong>...................................524 Arbeitsschwerpunkte des IAT <strong>für</strong> 2001 ..................................................................544.1 Arbeitsschwerpunkte in der prozessbegleitenden Trainings- undWettkampfforschung ............................................................................................................544.2 Arbeitsschwerpunkte in der Nachwuchstrainingsforschung............................................554.3 Weiterentwicklung der Mess- und Informationssysteme (MIS) am IAT ........................565 Ansprechpartner am IAT .........................................................................................576 Ausgewählte Daten zur Entwicklung des IAT 1991 - 2000 ...................................583


7 IAT-Projekte im Jahr 2000 Themen, inhaltliche Schwerpunkte,wissenschaftliche Interventionen, Ergebnisse ........................................................61Verlaufseigenschaften und sportartspezifischen Ausprägungen der Zustandsgrößendes Körperbaus und des Halte- und Bewegungsapparates ..................................................................62Zusammenhang von Ergebnissen der Atemgasanalyse mit Messwerten andererParameter der Leistungsdiagnostik in ausgewählten Ausdauersportarten...........................................64Untersuchungen der Herzfrequenzvariabilität zur Beurteilung des vegetativenFunktionszustands bei Ausdauersportlern ...........................................................................................66Technikanalyse Schwimmen ...............................................................................................................68Untersuchungen zum Flugverhalten des Diskus..................................................................................70Automatisierte räumliche Navigation eines Körpermodells in die Perspektiven den Sportleraufnehmender Videokameras ..............................................................................................................72Entwicklung einer Ergometrie der oberen Extremitäten und Prüfung sportartspezifischerEinsatzmöglichkeiten in den Ausdauersportarten ...............................................................................74Leistungsstrukturelle und trainingsanalytische Untersuchungen bei jungen Skilangläufern/innen ...76Wettkampf-, Trainingsanalyse und Leistungsdiagnostik im Nachwuchstraining Handball zurUnterstützung der sportartspezifischen Leistungsentwicklung ...........................................................78Studie zur sport- und schulbezogenen zeitlichen Gesamtbelastung an sportbetonten Schulen ..........80Einfluss von allgemeinen und speziellen Leistungsvoraussetzungen auf die komplexesportliche Leistungsfähigkeit junger Schwimmer/innen ....................................................................82Einsatz des Seilzugergometers zur Diagnose und zum Training der Kraftfähigkeitender Arm- und Schultergürtelmuskulatur in der Sportart Skilanglauf ..................................................84Erhöhung der Trainingswirksamkeit in der Disziplin Lauf/Gehen im mehrjährigen Verlauf.............86Erhöhung der Trainingswirksamkeit im Triathlon der Olympischen Distanz mit demSchwerpunkt der leistungsstrukturorientierten Optimierung der Fähigkeitsentwicklung...................88Nachweis der Wirkungen des Krafttrainings im Sportschwimmen am Beispiel der Sprinter ............90Effektivierung von Trainingsbelastungen im Jahresaufbau bei der Vorbereitungder Jahreshöhepunkte 1997 - 2000 in den Sportarten Kanurennsport und Kanuslalom .....................92Prozessbegleitende Forschung im Training und im Wettkampf mit Untersuchungen zurzentralnervalen Aktivierung <strong>für</strong> das Gewehrschießen und zur Lauftechnik im Biathlon ...................94Optimierung der Trainingsbelastungen bezogen auf veränderte Leistungsstrukturen sowie derKlappschlittschuhtechnik bei Weiterentwicklung des Sportgerätes im Eisschnelllauf.......................96Weitere Qualifizierung der Belastungsgestaltung und des Techniktrainings im Spitzen- undNachwuchsbereichs des Bundesverbandes Deutscher Gewichtheber (BVDG) ..................................98Zur weiteren Präzisierung der Technikkriterien im Skisprung und wissenschaftsorientierteProzessbegleitung zur individuellen Leistungsentwicklung..............................................................100Technologische Erschließung des Krafttestgerätes „Beinstrecker“ <strong>für</strong> die Kraftdiagnostik ............102Leistungsdiagnostische Untersuchungen und Wettkampfanalysen im Mehrkampf und inausgewählten Sprung- und Wurfdisziplinen......................................................................................104Biomechanische Zusammenhänge und Technikvoraussetzungen bei Sprüngen mitmehr als drei Umdrehungen im Eiskunstlaufen.................................................................................1064


Langfristige Entwicklungskonzeptionen <strong>für</strong> effektive Lernwege bei Elementen mit hohemSchwierigkeitsgrad im Kunstturnen...................................................................................................108Entwicklung einer neuen Technologie <strong>für</strong> die Wettkampfanalyse im Gerätturnen...........................110Voruntersuchungen zum Leistungsfaktor Synchronität in der Disziplin Synchronspringen imWasserspringen ..................................................................................................................................112Softwareentwicklung <strong>für</strong> eine kampfsportspezifische Wettkampfanalyse unter Einbeziehungmoderner digitaler Video- und Multimediatechnik............................................................................114Optimierung der Trainings - und Leistungssteuerung in Vorbereitung der Kaderdes DABV auf die Olympischen Spiele 2000...................................................................................116Erhöhung der Wirksamkeit von Maßnahmen der Trainingssteuerung von Ringernim Spitzenbereich...............................................................................................................................118Wettkampfanalyse als Mittel der Trainingssteuerung <strong>für</strong> Kadersportler des DFB............................120Trainings- und Leistungssteuerung im Spitzen- und Anschlussbereich der Frauen und Männerdes DJB zur Qualifizierung der Trainingskonzeption........................................................................122Weiterentwicklung des Diagnostik- und Beratungssystems „Technik-Taktik“(Scoutingkonzept 2000) im Spitzenvolleyball ...................................................................................124Konzeption und Aufbau einer virtuellen sportwissenschaftlichen Bibliothek (SpoNet)...................1268 Bibliographie wissenschaftlicher Arbeiten 2000 .................................................1298.1 Veröffentlichungen (buchhändlerisch erwerbbar) ..........................................................1308.2 IAT–Publikationen (nicht buchhändlerisch erwerbbar).................................................1368.3 Referate / Vorträge..............................................................................................................1408.4 Audiovisuelle Medien..........................................................................................................1518.5 Datenbanken ........................................................................................................................1539 Leistungen des Gerätebaus.....................................................................................1549.1 Einbau von 3D-IAT-Plattformen in Laufbändern...........................................................1549.2 IAT-Kraftbank ....................................................................................................................1559.3 Speedograph.........................................................................................................................15610 Verzeichnis der Abbildungen.................................................................................15711 Verzeichnis der Tabellen ........................................................................................1585


0 <strong>Vorwort</strong>Die Leistungsbilanz 2000 des <strong>Institut</strong>s <strong>für</strong> <strong>Angewandte</strong> <strong>Trainingswissenschaft</strong> in <strong>Leipzig</strong> fällt mit demJahr der Olympischen Spiele zusammen. Die Olympischen Spiele in Sydney waren das sportlicheGroßereignis 2000.Mittlerweile gibt es ein weltweites Bestreben der Nationen, sich aktiv am sportlichen Großereignis„Olympische Spiele“ zu beteiligen. Eine zunehmende Anzahl von Ländern wirkt zielgerichtet auf dieVerbesserung und Optimierung der nationalen Entwicklungsbedingungen <strong>für</strong> den Spitzen- undNachwuchsleistungssport ein.Der olympische Leistungssport in Deutschland konnte in der Mehrzahl der Sportarten/Disziplinennicht mit dem Entwicklungstempo in der Welt mithalten, so dass der fünfte Platz in derNationenwertung und die Ergebnisse in einzelnen Sportarten von der deutschen Sportführung alsunbefriedigend angesehen wurden.Eine erfolgreiche Olympiamannschaft muss eine hohe Leistungsfähigkeit in medaillenintensiven undin ihren nationentypischen Schwerpunktsportarten haben. Zu einem erfolgreichen Abschneiden gehörtin der Regel eine mehrjährig hohe Leistungskonstanz und sportlerbezogene Leistungsdichte mitfunktionierendem Mannschaftssystem sowie einer professionellen Logistik in der Organisation derWettkampfleistung. Die am stärksten beeinflussende Grundtendenz der Trainingssysteme ist undbleibt jedoch die Erhöhung der Wirksamkeit des Trainings und die Steigerung derTrainingsbelastungen im Jahres- und mehrjährigem Verlauf.Wenn Deutschland den Anspruch hat, auch in Zukunft zu den erfolgreichsten Nationen der Welt zugehören, dann gehört dazu auch die Mittelbereitstellung <strong>für</strong> eine Spitzensportforschung mit denInhalten einer wissenschaftlichen Trainingsbegleitung sowie einer entsprechenden Technologieentwicklung.Diese Aufgaben können nur von zentralen <strong>Institut</strong>ionen wie dem IAT und FES realisiertwerden, die in dezentralisierte Strukturen integriert sind und auf diese steuernd einwirken.Das <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Angewandte</strong> <strong>Trainingswissenschaft</strong> in <strong>Leipzig</strong>, als zentrales <strong>Institut</strong> des deutschenSpitzen- und Nachwuchssports, wird sich wie in der Vergangenheit auch in Zukunft an denwissenschaftsbezogenen Bedürfnissen des Spitzen- und Nachwuchssports in Deutschland orientierenund eine athletennahe, sportartspezifische, interdisziplinäre und komplexe Trainings- undWettkampfforschung in den Mittelpunkt seiner Arbeit stellen. Dabei wird sich die Projektarbeit nochstärker an den entwicklungsbestimmenden trainingswissenschaftlichen Inhalten der Sportartenorientieren und zur Vervollkommnung der Leistungswirksamkeit der sportartspezifischen Trainer-Beratersysteme beitragen.7


Die Arbeit aller an diesem Prozess Beteiligten hat sich an dem Ziel des sportlichen Erfolgs zuorientieren. Dabei müssen Prioritäten gesetzt werden und eine Konzentration auf die Bereicheerfolgen, die eine Aussicht auf größtmöglichen Erfolg haben.Die Leistungsbilanz 2000 dokumentiert erneut die IAT -spezifischen Arbeits- und Forschungsleistungen.Der Vorstand des Trägervereins und die <strong>Institut</strong>sleitung wollen damit den Mitgliedern desTrägervereins, den deutschen Sportorganisationen und der Sportpolitik die Arbeit des IAT sotransparent wie möglich vorstellen.Auf den weißen Seiten (erster Teil) werden die Schwerpunkte des Jahres, Zusammenfassungen derProjekte, die Arbeit im Freistaat Sachsen und die Schwerpunkte 2001 dargestellt. Die 2000 in derRealisation befindlichen „offiziellen Projekte“ sind auf den blauen Seiten beschrieben. Auf dengelben Seiten erscheinen alle Veröffentlichungen sowie erstellten audio-visuellen Medien- undDatenbanken. Im Anhang werden ausgewählte Angebote des wissenschaftlichen Gerätebaus des IATaus dem Jahr 2000 vorgestellt.Mit Erscheinen dieser Leistungsbilanz können die Leser Zusatzinformationen aus dem Internet überdie Adresse http://www.sport-iat.de abrufen.Neben der Vorbereitungsarbeit <strong>für</strong> die Athleten <strong>für</strong> die Olympischen Spiele in Sydney stellte derWorkshop „Olympische Spiele in Sydney – Analyse und Folgerungen“ und die feierliche Eröffnungdes fertiggestellten modernen Ergometrie-Zentrums einen Höhepunkt der Arbeit des Jahres 2000 des<strong>Institut</strong>s <strong>für</strong> <strong>Angewandte</strong> <strong>Trainingswissenschaft</strong>en dar. Im Jahr 2001 wird nun endlich auch dieSanierungen am gesamten Gebäudekomplex beginnen. Das Bundesministerium des Innern und derFreistaat Sachsen stellen die hier<strong>für</strong> notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung.Hanau/<strong>Leipzig</strong>, im Januar 2001Martin EngelhardtVorsitzender desTrägervereins IAT/FES e.V.Arndt PfütznerDirektor des IAT8


1 Ereignisse und Schwerpunkte des Jahres 2000Das Jahr 2000 war reich an Ereignissen, welche das gesamte Leben am IAT beeinflussten. So beganndas Jahr <strong>für</strong> eine Arbeitsgruppe unter Leitung des Direktors Prof. Martin mit der Konzipierung desZukunftskonzeptes IAT 2004, das die wichtigsten Schwerpunkte <strong>für</strong> das Fortbestehen des IATaufgreift, fortschreibt und erneuert.Dieses Konzept lässt sich von der bewährten <strong>Institut</strong>sphilosophie leiten und unterstreicht, dass dieweitere Ausformung und Optimierung der athletennahen prozessbegleitenden Trainings- undWettkampfforschung das wichtigste forschungsstrategische Ziel <strong>für</strong> die Zukunft des IAT ist.Leider konnte unser Direktor Prof. Dietrich Martin die Fertigstellung des Konzepts nicht mehrerleben. Er verstarb nach kurzer schwerer Krankheit am 2.5.2000.Mit Prof. Dietrich Martin verlor das <strong>Institut</strong> eine Persönlichkeit, die in ihrem Wirken wie keineandere selbst die Philosophie des <strong>Institut</strong>es, die Einheit von Praxis und Forschung, vereint.Stellvertretend <strong>für</strong> seine vier großen Wirkungsbereiche als Theoretiker, Praktiker, internationaler undnationaler Sportfunktionär und als Politiker seien an dieser Stelle seine Tätigkeit• als Lehrstuhlinhaber "Sportwissenschaft" an der Universität-Gesamthochschule Kassel,• als Sportwart "Nordisch" im Deutschen Skiverband mit der Verantwortung <strong>für</strong> die DisziplinenSkisprung, Nordische Kombination, Skilanglauf und Biathlon,• als Mitglied der Langlaufkommission des Internationalen Skiverbandes und• als Direktor der Wissenschaftlichen Kommission im Bundesausschuss <strong>für</strong> Leistungssport genannt.Sein umfassendes Engagement war ein wesentlicher Garant da<strong>für</strong>, dass das IAT alle Krisen,besonders auch am Beginn seiner Existenz überstehen konnte.Die von ihm initiierte "Aktion Zukunftssicherung" stabilisierte das Fundament des <strong>Institut</strong>es. Seingrößtes Verdienst war es, in der etablierten Sportwissenschaft Deutschlands ein <strong>Institut</strong> mitungewohntem Profil zu installieren, eine Einrichtung, die zum Bindeglied zwischen Wissenschaft undSpitzensport werden sollte und die heute aus der Spitzensportlandschaft nicht mehr wegzudenken ist.Unter seiner Leitung wurde der Forschungstyp der sportartspezifischen Trainings- undWettkampfforschung in der <strong>Institut</strong>sphilosophie festgeschrieben und das Wissenschafts- undArbeitsprofil des <strong>Institut</strong>s danach ausgerichtet.Wenn sein Name aber mit einem Projekt verbunden ist, dann ist es zweifellos der Aufbau einesErgometrie-Zentrums. Dieses Zentrum wurde am 12.12.2000 eingeweiht und eine Gedenktafel zuEhren des ersten Direktors des IAT Prof. Dietrich Martin enthüllt.Abbildung 1: Gedenktafel zu Ehren des ersten Direktors des IAT Prof. Dietrich Martin9


In einer Vielzahl von Beratungen und Gesprächen im Jahr 2000 mit dem Vorstand des Trägervereins,dem BMI, den Vertretern des deutschen Sports, mit dem SMWK und der Staatskanzlei in Dresdenging es um die Lösung folgender Probleme:• die Klärung der Liegenschafts- und Sanierungsprobleme• die Modernisierung der materiell-technischen Forschungsbasis• die Förderung des Programms wissenschaftlicher Nachwuchs und• die Erfüllung der ArbeitsverträgeAm Ende des Jahres 2000 ist festzustellen, dass die Arbeit und die Leistungsfähigkeit des IAT nachwie vor von der Sportführung hoch eingeschätzt wird.Die am IAT nicht gekürzten Zuwendungen, die bisher gezahlten Sondermittel, die Investition <strong>für</strong> dasErgometrie-Zentrum und das verstärkte Bemühen um die Sanierung der Liegenschaft sind Signale, dieoptimistisch stimmen.Bei all diesen positiven Ansätzen ist trotzdem eine sozialverträgliche Personalanpassung notwendig.Deshalb hat der Vorstand des Trägervereins das <strong>Institut</strong> aufgefordert, die zukünftige Personalplanungunter folgenden Prämissen zu realisieren:• Umsetzung einer effektiveren <strong>Institut</strong>sstruktur,• Schwerpunktsetzungen in den Sportartengruppen,• frühzeitige Inanspruchnahme von Rente, und Altersteilzeit,• schwerpunktorientierte Wiederbesetzung frei werdender Stellen.Auf der Basis eines neu erarbeiteten Realisierungskonzeptes wird im Jahr 2001 mit der Umsetzungdes Zukunftskonzepts 2004 <strong>für</strong> das IAT begonnen.1.1 Olympische Spiele in Sydney - Vorbereitung, Teilnahme undAuswertungDie Olympischen Spiele, als eine der bedeutendsten internationalen Großveranstaltungen, haben inSydney einen großartigen Beleg da<strong>für</strong> geliefert, über welche Attraktivität der internationaleSpitzensport aktuell verfügt.Dazu hat auch die deutsche Mannschaft mit 13 Gold, 17 Silber und 26 Bronze Medaillen beigetragen.In umfangreichen Analysen durch den BL/DSB und das IAT wurde sehr deutlich, dass es aus derGesamtsicht der deutschen Olympiamannschaft zu einem sehr differenzierten Abschneiden in deneinzelnen Sportarten und Disziplinen gekommen ist. Es ist zu schlussfolgern, dass der olympischeLeistungssport in Deutschland in der Mehrzahl der Sportarten / Disziplinen nicht mit demEntwicklungstempo in der Welt mithalten konnte. Die Leistungsentwicklung weist in einer Vielzahlvon Sportarten seit 1996 einen Abwärtstrend auf, da es nicht gelungen ist, Ergebnisse voninternationalen und nationalen Analysen insbesondere der Olympischen Spiele 1996 in Atlanta undgezogene Schlussfolgerungen im Sinne einer Systemneuorientierung des gesamtenSpitzensportsystems leistungswirksam umzusetzen.Einen ersten Beitrag, <strong>für</strong> eine Trendwende in der Leistungsfähigkeit der Sportarten, hat das IATgemeinsam mit dem BL am 12./13.12.00 im Rahmen eines Workshops in <strong>Leipzig</strong> geleistet. DieserWorkshop kann mit einer Beteiligung von fast 200 Vertretern des deutschen Sports als erfolgreicheingeschätzt werden.Mit dem Workshop war beabsichtigt, wesentliche internationale und nationaleEntwicklungstendenzen in den Sportartengruppen Ausdauer, Kraft-Technik und Technik-Taktik aufder Grundlage der Olympiazyklusanalyse 1996 –2000 und anhand der Ergebnisse der OlympischenSpiele 2000 herauszuarbeiten, zu bewerten und daraus Folgerungen <strong>für</strong> die Trainingsstrategie2001/2004 zu treffen.10


Es wird deutlich, dass ein großer Teil der in diesen Materialien getroffenen Einschätzungen,aufgeworfenen Probleme, Ursachen und Folgerungen sich nicht nur erneut bestätigt haben, sondern invielerlei Hinsicht weiter vertieften bzw. verschärften und insgesamt von großer Bedeutung sind <strong>für</strong>das Konzipieren der Leistungssportstrategie bis 2004.Der von der Sportführung <strong>für</strong> die Olympischen Spiele 2004 geplante 3. Platz bedeutet, dass die Zahlder erreichten Goldmedaillen gegenüber Sydney deutlich zu erhöhen ist.Das ist ein außerordentlich hoher Anspruch, der nur auf der Grundlage eines "nationalen Aufbruchs"im Spitzen- und Nachwuchssport erreicht werden kann.Die Voraussetzungen des Sportstandortes Deutschland sind da<strong>für</strong> ausreichend. Es gilt sie in derganzen Breite zu nutzen und auszubauen.Abbildung 2: Die Olympischen Spiele in Sydney - der Höhepunkt des Jahres 200011


1.2 Olympische Spiele Sydney – Gradmesser <strong>für</strong> IAT-ProjekteMit den Olympischen Spielen 2000 in Sydney wurde der Olympiazyklus 1996-2000 abgeschlossen.Damit verbunden war auch der Abschluss der sportartspezifischen Projekte in den Sommersportarten.Das IAT hat im Olympiazyklus in 17 olympischen Sportarten und deren Disziplinen die Vorbereitungder Sportler/innen auf internationale Wettkampfhöhepunkte durch athletenbezogene,prozessbegleitende Trainings- und Wettkampfforschung wissenschaftlich unterstützt. Dabei gelang es,die Spitzenverbände bei der Erarbeitung von Ergebnisauswertungen, Weltstandsanalysen,Trainingskonzeptionen sowie bei der Traineraus- und -weiterbildung im Spitzen- undNachwuchssport zu unterstützen. Auch die Mitarbeit im Rahmen des wissenschaftlichenVerbundsystems konnte ausgebaut und wissenschaftlicher Vorlauf <strong>für</strong> Forschungsmethoden undTechnologien erbracht werden.Tabelle 1: Einsätze des IAT bei der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung (UWV) vor SydneyMannschaftSportartSchwimmenKanurennsportn Zeit / Ort WissenschaftlicheBeleitmaßnahmen25 Juni/September Berlin, Wettkampfanalyse,Helsinki, Sierra Nevada, Messplatztraining inBrisbanezentralen Lehrgängen20 August/SeptemberDuisburg u. SydneyKanuslalom 7 Juli – SeptemberAugsburg u. SydneyTriathlon 6 Juni - August<strong>Leipzig</strong>, FrankfurtLA-Lauf 5 Juli/AugustErfurt, Berlin, PotsdamLA-Gehen 5 Juli/AugustKienbaumLA-Wurf/Stoß 20Sprung 10LA-Mehrkampf 6 22./23.7.00Ratingen8.7.00 Dortmund29./30.7.00 Braunschweig22.7.00 ChemnitzWettkampfanalyse,Trainingsdatenanalyse,KLD – komplexeAnwendung desTrainerberater-SystemsWettkampfanalyse,Trainingsdatenanalyse,KLDWettkampfanalyse,Trainingsdatenanalyse,KLD – komplexeAnwendung desTrainerberater-SystemsWettkampfanalyse,Trainingsanalyse, KLDWettkampfanalyse,Trainingsanalyse, KLDIndividuelle Überprüfungzum Stand zu Reserven dersportlichen Technik,Erstellung individuellerGrafiken und Bildreihen aufder Grundlage von Zeit- undLaserdistanzmessungensowie VideoanalysenMitarbeiter desIAT und FGLeopold, KüchlerKahlKahl, Lange, BleyErnst, PfütznerReiß, ErnstGohlitzDickwach,AdamczewskiPerlt, Wiese,Rabich undMitarbeiter derFG212


GewichthebenKunstturnenWasserspringenMai -September8/2000 Essen, Sydney10 1. Halbjahr und UWVAugust,Qualifikationswettkämpfeim JuliDM und DHM,InternationalerSpringertag, EuropapokalBoxen 8 Hennef 21./22. AugustEM Mai TampereProzessbegleitung undTrainingssteuerung in allen5 zweiwöchigenTrainingslehrgängen desOlympiateams,WettkampfanalysenWM-Analyse 99,zentrale Lehrgänge 2000WettkampfanalysenZentrale Lehrgänge zurOptimierung der sportlichenLeistungen imSynchronspringenKLDWettkampfanalyseCD -GegneranalysenFechten 12 15.6. Nominierung WettkampanalysenErarbeitung individuellerKampfkonzeptionenGegeneranalysen auf CDJudoRingenVolleyballHockey12 EM WroclawJuli - August10 29.06. <strong>Leipzig</strong>30.08. Hennef12 20.-27.05.00 H.Gmünden,Goslar, Rothenburg12 10.-12.6.00 Istanbul12 17.-19.06.00 Münster12 5.-13.08.00 Wasserburg,Schwabach12 23.-29.8.00 Heidelberg,Rüsselsheim, Saarlouis12 Lehrgang NM Hockeymännlich Abtnaundorf 21.-22.3.00Wettkampfanalyse,Prozessbegleitung, KLD -Maßnahmen, UWV -Lehrgänge, Gegnerprofileauf CDLeistungsdiagnostik amIATund in HennefProzessbegleitung währender UWV-Lehrgänge,Erstellung individuellerKraftprogramme,Wettkampfanalyse,Gegnerprofile auf CDWettkampfdiagnostik/Gegner- und VideoanalyseTechnikanalyseWettkampfdiagnostik/Gegneranalyse, TechnikanalyseLippmann,JentschFetzer,BronstFricke,KötheBastian,ScharfMüllerHeinischOswaldFreyerTünnemannHahnFröhnerFröhnerKüglerIm Mittelpunkt der Unterstützung der Spitzenverbände, insbesondere im Olympiajahr, stand dieweitere Optimierung des Trainer-Beratersystems mit seinen Inhalten Trainingsplanung,Leistungsdiagnostik, Trainingsanalyse, Wettkampfanalyse und Trainingsberatung.Wenn das Trainer-Beratersysteme in einem Spitzenverband funktioniert, ist eine hohe Gewähr da<strong>für</strong>gegeben, dass eine Trainingswirksamkeit erreicht und Spitzenleistungen realisiert werden können.13


Trainingsentscheidungen(kurz-, mittel-, langfristigorientiert)Gesamteinschätzungzur Leistungsentwicklung undzur Wirksamkeit des Trainings(Vergleich: Ziel - Ergebnis)LeistungsdiagnostikLabor undFeldTrainingsanalyseGesundheitsundBelastbarkeitsdiagnostikWettkampfanalyseOptimierungdesaktuellenTrainingsprozessesIndividuelleEntwicklungspotenzenPrognostischeAnforderungenAnforderung andie Entwicklungder LeistungsfaktorenprognostischeStruktur derWK-LeistungLeistungsprognoseInternationaleEntwicklungstendenzenLeistungs- undTrainingsplanungRTK ITP MAZMEZZielvorgabenmethodische LösungenEntwicklung derindividuellenLeistungsfaktorenStruktur derindividuellenLeistungsfähigkeitTrainingsprozess(Trainer ↔ Sportler)WettkampfleistungKomplexes recherchierbaresDatenbanksystemAufdeckungvonLeistungsreservenErkenntnisgewinnAbbildung 3: Hauptinhalte der wissenschaftlichen Prozessunterstützung am IATAnalysen machen deutlich, dass bei der Weiterentwicklung und Anwendung des Trainer-Beratersystems in den Spitzenverbänden ein differenzierter Stand erreicht wurde. Der Schwerpunkt inzahlreichen Kooperationen liegt noch sehr stark auf dem Ausbau der wettkampfanalytischenVerfahren. In den Ursachenanalysen <strong>für</strong> Defizite in den Leistungsvoraussetzungen, mittels Einheitvon Leistungsdiagnostik und Trainingsanalyse bestehen noch deutliche Reserven. Deshalb konnten ineinigen Sportarten auch zu wenig objektive Begründungen <strong>für</strong> Trainingsentscheidungen erarbeitetwerden.Unabhängig von der über den gesamten Olympiazyklus angelegten wissenschaftlichenProzessbegleitung waren es vor allem drei Arbeitsaufgaben, die die Mitarbeiter/innen im Olympiajahrin den vom IAT betreuten Sportarten zusätzlich realisierten:• die Mitwirkung bei der Erstellung und Umsetzung des Olympiakonzepts einschließlich derunmittelbaren Wettkampfvorbereitung• die Mitwirkung an der Organisation der Wettkampfleistung in Sydney selbst sowie• die Durchführung von Wettkampfanalysen und der komplexen Weltstandsanalyse nach denOlympischen Spielen.14


1.3 Weltstandsanalysen - Grundlage <strong>für</strong> die Vorbereitung prognostischerWettkampfhöhepunkteEiner guten Tradition folgend veranstaltete das IAT am 12./13.12.2000 gemeinsam mit dem BereichLeistungssport des DSB (BL) seinen Workshop mit dem Thema „Olympische Spiele in Sydney –Analyse und Folgerungen“Abbildung 4: Analyse der Vorbereitung ausgewählter Länder auf die Olympischen Spiele 2000Auf der Grundlage der Analyse der Entwicklungstendenzen internationaler- und nationalerSpitzensport- und Nachwuchssysteme sowie der Leistungsanalyse im Olympiazyklus 1996-2000 undin Sydney wurden <strong>für</strong> den Zyklus bis 2004 entwicklungsbestimmende Orientierungen undFolgerungen sowohl <strong>für</strong> das nationale Spitzensport- und Nachwuchssystem als auch <strong>für</strong> die TrainingsundWettkampfsysteme in den Sportarten und Sportartengruppen diskutiert.Im Hauptreferat "Internationale und nationale Entwicklungstendenzen auf der Grundlage derErgebnisse der Olympischen Sommerspiele in Sydney mit Folgerungen <strong>für</strong> den Olympiazyklus 2004"wurden durch A. Pfützner, M. Reiß, K. Rost und H. Tünnemann folgende Grundpositionen herausgearbeitet:• Es gibt ein weltweites Bestreben der Nationen, sich aktiv am sportlichen GroßereignisOlympische Spiele zu beteiligen und es <strong>für</strong> den Nachweis der Leistungsfähigkeit derSportlerinnen und Sportler der Länder zu nutzen.• Die internationalen Tendenzen in den Sportarten bestätigen eine weitere Entwicklung derWeltspitzenleistungen. Leistungsgrenzen sind nicht zu erkennen.• Die am stärksten beeinflussende Grundtendenz der Trainingssysteme ist die Erhöhung derWirksamkeit des Trainings. In allen Sportarten hat sich der Anteil von Wettkämpfen im Jahrdeutlich erhöht, und es ist von einem fast ganzjährigen Wettkampfsystem in der Mehrzahl derSportarten auszugehen. Die veränderten Bedingungen in den Wettkampfsystemen bedingen neueLösungen in den Trainingssystemen.• Der olympische Leistungssport in Deutschland konnte in der Mehrzahl der Sportarten /Disziplinen nicht mit dem Entwicklungstempo in der Welt mithalten. Es ist zu wenig gelungen,Ergebnisse von internationalen und nationalen Analysen, insbesondere der Olympischen Spiele1996 in Atlanta, und gezogene Schlussfolgerungen leistungswirksam umzusetzen.Leistungsdefizite in den Sportarten haben ihre Ursachen in einem ganzen Komplex von Defizitenim Trainingssystem.15


• Die führenden Sportnationen verfügen über kompetente, effektive nationentypischeSystemlösungen der Spitzensportforschung. Das betrifft die wissenschaftlicheTrainingsbegleitung sowie die Technologieentwicklung.• Das IAT, als ein zentrales <strong>Institut</strong> des deutschen Spitzen- und Nachwuchssports, wird sich auchweiterhin an den wissenschaftsorientierten Bedürfnissen des Spitzen- und Nachwuchssports inDeutschland orientieren und eine athletennahe, sportartspezifische, interdisziplinäre undkomplexe Trainings- und Wettkampfforschung in den Mittelpunkt seiner Arbeit stellen. DieProjektarbeit wird sich noch stärker an entwicklungsbestimmenden trainingswissenschaftlichenInhalten der Sportarten orientieren und zur Vervollkommnung der Leistungswirksamkeit dersportartspezifischen Trainer-Beratersysteme beitragen.Im Beitrag "Standpunkte zur Entwicklung des Nachwuchsleistungssports im Zeitraum 1996 – 2000"von K. Rost, Ch. Ostrowski, M. Pfeiffer und H. Wiedner wurden ausgehend von einer kritischenAnalyse der Leistungssituation aktuelle Probleme bei der Umsetzung des "Nachwuchs-Leistungssport-Konzepts" des Deutschen Sportbundes diskutiert. Die künftig notwendige personelleErneuerung großer Teile der deutschen Olympiamannschaft durch jüngere Athleten erhärtet dieForderung, die Nachwuchsentwicklung - insbesondere das Heranführen des Anschlusskaders - auchweiterhin als strategische Aufgabe <strong>für</strong> den deutschen Spitzensport zu betrachten und zu forcieren.Dazu sind hohe alters- und entwicklungsgerechte Leistungsziele mit adäquaten nachwuchsgerechtenTrainingsanforderungen bei Sicherung der gegenseitigen Bedingtheit von qualitativen undquantitativen Belastungsanforderungen anzustreben. Schulische Unterstützungsleistungen <strong>für</strong> jungeLeistungssportlerinnen und -sportler in "Verbundsystemen Leistungssport-Schule" sowie dasleistungssportliche Nachwuchs-Wettkampfsystem müssen weiter entwickelt bzw. erneuert werden.In seinem Referat "Entwicklungstendenzen der Trainings- und Wettkampfsysteme in denAusdauersportarten und Folgerungen <strong>für</strong> den Olympiazyklus 2000/2004" machte M. Reiß deutlich,dass die Entwicklung der Weltspitzenleistungen in der Mehrzahl der Ausdauersportarten imOlympiazyklus 1996/2000 die These unterstreichen, dass nach wie vor keine Leistungsgrenzenabsehbar sind. Die außergewöhnlichen Leistungssteigerungen bestätigen die Erkenntnis, dass neueLeistungsdimensionen ihren Hauptansatz in erster Linie in höheren Trainingswirkungen haben. Dabeibeeinflussen die erheblichen Veränderungen in den Wettkampfsystemen maßgeblich dieEntwicklungen in den Trainingssystemen. Leistungssteigerungen im neuen Olympiazyklus 2000/2004werden besonders davon abhängen, wie es gelingt, erkannte Trainingsprinzipien konsequenterumzusetzen, die Trainingsreize im Jahres- und mehrjährigen Aufbau zielgerichtet zu steigern und alleMaßnahmen auf die individuellen Entwicklungspotenzen auszurichten.Für die technischen Schnellkraftsportarten und das Gewichtheben (H. Dickwach, J. Lippmann)sind weiterhin geschlechts- und disziplinspezifische Unterschiede in der Leistungsentwicklung zuerwarten. In den technischen Schnellkraftdisziplinen der Männer und überwiegend auch in dentraditionell unveränderten Disziplinen der Frauen ist mit keinen wesentlichen Veränderungen desgegenwärtigen, hohen Niveaus zu rechnen.Beide Sportarten zeigen, dass <strong>für</strong> höchste Leistungen zwar die Altersspanne von 20 – 30 Jahrenbesonders prädestiniert ist, aber auch jenseits dieser Grenzen Spitzenleistungen möglich sind.Die traditionell im Wesentlichen unveränderten Wettkampfgeräte schränken die Möglichkeiten zurEntwicklung neuer Wettkampftechniken ein. Die Erfahrungen aus der Trainingsgestaltung derGewichtheber und die Folgerungen aus Leistungsschwankungen bei relativ stabilen technischenParametern orientieren verstärkt auf die Entwicklung der speziellen Kraft als wesentlichen Faktor derWeiterentwicklung. Die Einheit von Kraft und Technik erfordert gleichzeitig, ein hohes Niveau undeine hohe Stabilität in der sportlichen Technik zu erreichen.16


In den technisch-kompositorischen Sportarten Wasserspringen und Kunstturnen (K. Knoll)setzt sich der Anstieg der Leistungen fort. Belege da<strong>für</strong> sind die weitere Zunahme desSchwierigkeitsgrades und ein hohes sporttechnisches Niveau. Die deutschen Sportlerinnen undSportler weisen hinsichtlich der Leistungsfaktoren Schwierigkeit und Sporttechnik Rückständegegenüber der Weltspitze auf. Für den Schwierigkeitsgrad deutscher Wasserspringer trifft das nicht<strong>für</strong> alle Disziplinen zu. Die Erneuerung der Nationalmannschaften durch leistungsstarken Nachwuchsist nach wie vor unbefriedigend. Das findet im relativ hohen Alter der deutschen Olympiateilnehmerim Vergleich zu den Siegern seinen Niederschlag.Eine Verringerung des Abstandes zur Weltspitze erfordert neben der notwendigen Erhöhung desTrainingsumfangs vor allem die Modernisierung des Trainings. Hierzu werden detaillierte Vorschlägeunterbreitet.H. Tünnemann hob die Bedeutung, sportartspezifische Analysen der Olympischen Spiele <strong>für</strong> dentrainingswissenschaftlichen Erkenntnisgewinn hervor. Vor dem Hintergrund von 60 Entscheidungenunternehmen traditionell leistungsstarke Länder wie Russland, die USA und Korea großeAnstrengungen zur Leistungssteigerung in den Sportarten Boxen, Fechten Judo und Ringen. ImVergleich zur Weltspitze weisen deutsche Athleten in entscheidenden leistungsbestimmendenKomponenten Defizite auf. Ursachen da<strong>für</strong> werden übergreifend <strong>für</strong> die Zweikampfsportartenanalysiert und Schlussfolgerungen insbesondere <strong>für</strong> wettkampfnahe Trainingsbereiche abgeleitet.Maßnahmen der trainingswissenschaftlichen Prozesssteuerung <strong>für</strong> die beschleunigte Entwicklung desNachwuchses wurden diskutiert.B. Fröhner referierte zum Leistungsstand und zu Entwicklungstendenzen in den Sportspielen beiden OS 2000 in Sydney – unter besonderer Beachtung von Volleyball und Hockey.Auch <strong>für</strong> die Sportspiele bieten die olympischen Wettbewerbe einen besonderen Anlass, um denaktuellen Entwicklungs- und Leistungsstand aufmerksam zu analysieren und auszuwerten. UnterEinbeziehung von Analyseergebnissen früherer internationaler Wettkampfhöhepunkte (WM, OS)werden wesentliche spielspezifische Entwicklungstendenzen und Leistungsmerkmale, aber auchwichtige Entwicklungen im Detail, gekennzeichnet und als innovative Anhaltspunkte <strong>für</strong> die eigeneTrainings- und Wettkampforientierung verallgemeinert. Ebenso werden – soweit zugriffsfähig -allgemeine Entwicklungsmerkmale und Leistungsfaktoren analysiert und bewertet, die direkt oderindirekt zur spielspezifischen Leistungsebene in Beziehung stehen. Im Mittelpunkt der Betrachtungenstanden die Sportspiele Volleyball (besonders Damen) und Hockey.Eine ausführliche Darstellung der Ergebnisse des Workshops erfolgt im Heft 2/2000 der Zeitschrift<strong>für</strong> <strong>Angewandte</strong> <strong>Trainingswissenschaft</strong>.Abbildung 5: Partner des IAT demonstrierten im Rahmen des IAT/BL-Workshops ihre Produkte17


1.4 Ergometrie-Zentrum – Highlight <strong>für</strong> die LeistungsdiagnostikIm Rahmen des IAT/BL Workshops wurde nach zweijähriger Bauzeit das Ergometrie-Zentrumeröffnet, welches Welthöchststand in den Untersuchungstechnologien darstellt.In Anwesenheit des Regierungsdirektors Wolfgang Weyer vom Bundesministerium des Innern, Dr.Ingrid Barche vom Hersteller MIC und des zukünftigen Hauptnutzers Prof. Reiß von der FachgruppeAusdauer wurde am 12.12.2000 18.30 Uhr der symbolische Knopf gedrückt und die Laufbänder inBetrieb genommen. Die ersten Schritte auf dem Laufband legten Nils Schumann, Olympiasieger über800 m und Wolfram Müller Vizeweltmeister der Junioren über 1500 m zurück.Die Zielstellung <strong>für</strong> den Bau des Ergometrie-Zentrums bestand darin:• vorhandene Untersuchungstechnik zusammenzuführen,• einen Technologievorsprung zu schaffen• und die Infrastruktur zu optimieren.Die wichtigsten Aufgabenbereiche <strong>für</strong> das neue Zentrum bestehen in der zentralen Leistungsdiagnose<strong>für</strong> die Spitzenverbände, in Spezialdiagnosen zur Lösung von Einzelfragen und im Messplatztraining.Abbildung 6: Start der Laufbänder mit einem symbolischen Knopfdruck18


Abbildung 7: Schon vor Abschluss der letzten Bauphase begannen die ersten TestsTabelle 2: Übersicht über die Messwerterfassung an den LaufbändernInhalt der AnalyseAnalyse der EnergiebereitstellungAtmungssystemHerz-Kreislauf-SystemStoffwechselsystemAnalyse des BewegungssystemsSchrittstruktur / Krafteinsätzevortriebswirksame LeistungMesswert-ErfassungssystemeAtemgasmessplatzHerzfrequenzmessplatzBiochemische Analysedynamometrische Plattform,Lichtteppich, Speedograph,3-D VideoanalyseZugkraftmessung19


Zukünftig werden <strong>für</strong> viele Sportarten verbesserte Untersuchungsbedingungen zu Verfügung stehen.Tabelle 3: aktuelle und perspektivische Sportarten im Ergometrie-ZentrumIAT-Projektesonstige Ausdauersportartensonstige SportartenLauf, Gehen, Schwimmen, Triathlon, Kanu, Biathlon,SkilanglaufRadsport, Mountainbike, Inline-Skating, Sommerbiathlon,Duathlon, Aquathlon, Orientierungslauf, WintertriathlonLA-Sprint, Handball, Fußball,Ausführliche Beschreibungen zur Technologie des Ergometrie-Zentrums sind im Absatz 2.4 zufinden.Abbildung 8: Nils Schumann beim Laufbandtest im Ergometrie-Zentrum des IAT20


2 Wissenschaftliche und technologische Bilanz 20002.1 Prozessbegleitende Trainings- und WettkampfforschungIn Übereinstimmung mit der Forschungsstrategie entsprechend den Anforderungen derSpitzensportverbände in den Kooperationsvereinbarungen die in der nachfolgenden Tabelleaufgeführten wissenschaftlichen Interventionen festgelegt und durchgeführtTabelle 4: Maßnahmen des IAT in der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung 2000VerbandSportart KaderWissenschaftliche InterventionenDisziplin (m. u. w.) WK-Trainings Leistungs-sportmed.analysen analysen diagnostik UntersuchungenBVDG Gewichtheben A,B,C + + +DABV Boxen A, B, C, D/C + + +DBAV Badminton C, D +DESG Sprint A, B, C, D/C + + +DESG Mehrkampf A, B, C, D/C + + +DEU Einzellaufen A, B, C, D/C, D + + + +Paarlaufen A, B, C, D/C + + +DFB Herrendegen A, B, C + +Herrenflorett A, B, C +Herrensäbel A, B + +DHB Handball A, B, C, D, D/C + +DHB Hockey A, C + +DJB Judo A, B, C + + + +DKV K.-rennsport A, B, CP, CN + + +Kanuslalom A, B, CP, CN + + +DLV Lauf A, B, C + + + +Gehen A, B, C + + + +Zehnkampf A, B, C, D/C + + +Siebenkampf A, B, C, D/C +Kugel A, B, C, D/C + + + (m)Diskus A, B, C, D/C + + (m)Speer A, B, C, D/C + +Stabhoch A, B, C, D/C +Sprung C, D/C +DRIV Einzellaufen A,B,C + +DRB Gr.-römisch A, B + +Freistil A, B + + +Frauen C, D/C +DSV Schwimmen A, B, C + + + +W.-springen A, B, C, D/C, D + + +DSV Skilanglauf A, B, C, D/C + + + +Skisprung A, B, C, D/C + +Nord. Komb. A, B, C, D/C + +Biathlon A, B, C, D/C + + +DTEB Tennis C, D, D/C +DTB Kunstturnen A, B, C, D/C, D, P + + + +RSG A, B, C, D + +DTU Triathlon/Kurz A, B, C + + + +DVV Volleyball A,B, C, D/C, D + + +SSV Skilanglauf C, D +21


2.1.1 Betreute Sportlerinnen und SportlerIm Rahmen der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung hat das IAT im Jahre 2000mit 18 deutschen Spitzensportverbänden zusammengearbeitet und dabei Sportler aus über 60unterschiedlichen Disziplinen (Männer und Frauen) betreut.Tabelle 5: Anzahl der im Rahmen der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung betreutenA-, B- und C-KaderangehörigenVerb. Sportart/Disz. A/B Kader C Kader Σm w m wBVDG Gewichtheben 13 4 12 8 37DABV Boxen 28 12 40DEU Einzellaufen 2/1 *) -/2 *) 6 16 24/3 *)Paarlaufen 2/3 *) 1/3 *) 1 1 5/6 *)Eistanzen 2 2 5 5 14DESG alle Strecken 20 15 30 25 90DFB Herrendegen 10 6 16Herrenflorett 10 3 13Herrensäbel 6 6DHB Hockey 16 16 32DHB Handball 16 16DJB Judo 10 12 16 14 52DKV Rennsport 18 5 32 14 69Slalom 13 3 17 8 41DLV Lauf 35 14 18 12 79Gehen 17 5 8 6 36Diskus 7 6 7 6 26Sprung 8 9 9 8 34Wurf / Stoß 23 19 8 14 64Mehrkampf 7 6 6 6 25DRB Gr.-römisch 6 5 11DRB Freistil 10 21 31DRIV Rollkunstlaufen 3 5 9 17DSV Skilanglauf 1 3 2 2 8Spezialspringen 18 10 28Nord.Kombinat. 10 10 20Skilanglauf 10 14 7 6 37Biathlon 14 12 9 6 41DSV Schwimmen 33 34 14 15 96Wasserspringen 11 11 16 19 57DTB Kunsturnen 26 24 50RSG 1 2 3DTU Triathlon/Kurz 10 6 8 4 28DVV Volleyball 12 12 12 12 48*)Sonderkader22


Die traditionell gute, festvereinbarte Zusammenarbeit des IAT mit den Olympiastützpunkten,Bundesleistungszentren und -stützpunkten im Rahmen des wissenschaftlichen Verbundsystemsumfasst vielfältige Formen gemeinsamer Aufgabenbewältigung. Es erfolgt ein reger Austausch vonDaten, Wissen und Technologie. Als Hauptinterventionsfelder und Transferbereiche sind zu nennen:die komplexe Leistungsdiagnostik, das Messplatztraining, die Gesundheitsuntersuchungen, dievideogestützten Technikanalysen, die Softwareentwicklung, die Trainingsanalyse, dieTechnologieentwicklung und die Implementierung spezieller IAT-Verfahren sowie die Maßnahmender Trainingssteuerung.Tabelle 6: Kooperationen zwischen IAT – OSP/BLZ in SportartenOSP/BLZSportartenBerlinBoxen, Volleyball, Eiskunstlaufen, Gerätturnen,Wasserspringen, Gewichtheben, Eisschnelllauf, SchwimmenSC BerlinFechtenOFC BonnFechtenBayer LeverkusenFechtenChemnitz/Dresden (mitOberwiesenthal)Eisschnelllauf, Eiskunstlaufen, Wasserspringen, Gerätturnen,Volleyball, Gewichtheben, Skilanglauf, Spezialsprunglauf,Nordische Kombination, SchwimmenCottbus / Frankfurt/OderBoxen, Ringen, Volleyball, GerätturnenFrankfurt – Rhein-MainLA / Mehrkampf, Weit, DreiHamburg/KielSchwimmenBLZ HeidenheimFechtenBLZ HennefBoxenKienbaumGerätturnenBSP LeimenGewichtheben<strong>Leipzig</strong> Kanurennsport u. Kanuslalom , Judo, Ringen, Hockey, LA /Diskus, Rhythmische Sportgymnastik, WasserspringenMagdeburg / Halle Boxen, Gerätturnen, Schwimmen, Wasserspringen, LA /Diskus, SpeerMecklenburg-Vorpommern Volleyball, Boxen, WasserspringenMünchenKanuslalom, EisschnelllaufNeubrandenburgLA / KugelNiedersachsenWasserballOberstdorfEiskunstlaufenPotsdamKanurennsportPotsdam, Stützpunkt Luckenwalde RingenRhein-Neckar / Heidelberg BoxenRhein-Ruhr - EssenKanuslalomRhein-RuhrWasserspringenTauberbischofsheimFechtenThüringen/AS OberhofBiathlon, EisschnelllaufThüringenRadsport, Eiskunstlaufen, RingenBLZ WinterbergSkisprung23


2.2 Sportmedizinische Gesundheits- und Belastbarkeitsuntersuchungen inVerbindung mit der leistungsphysiologischen DiagnostikDie Fachgruppe Sportmedizin hat im Zusammenhang mit der „prozessbegleitenden Trainings- undWettkampfforschung“ zwei interdisziplinäre Interventionsbereiche in Projekten der Sportartenoder Nachwuchstrainingsforschung zu realisieren:1. Die Gesundheits- und Belastbarkeitsuntersuchungen im Rahmen des Diagnostik- undBeratungssystems durch• Überwachung des Funktionszustandes des Stütz- und Bewegungssystems mittels funktionsorthopädischerKomplex- und Detaildiagnosen in ausgewählten Sportarten,• Erstellen von Beurteilungen zur sportartspezifischen Belastbarkeit des Stütz- und Bewegungssystemsmit Empfehlungen <strong>für</strong> Präventivmaßnahmen,• Diagnostik des körperbaulichen Status im Verlauf des Leistungsaufbaus verschiedenerSportarten,• allgemein-klinische und paraklinische Basisdiagnostik,• Diagnostik von Anpassungsmerkmalen im Entwicklungsalter auf der Grundlage der komplexenBetrachtung der Wachstums- und Entwicklungsphysiologie im Zusammenhang mitTrainingsanforderungen.2. Die Mitwirkung an der komplexen Leistungsdiagnostik, durch• Sicherung des Anteils leistungsphysiologischer Prüfbelastungen (Atemsystem, Herz-Kreislauf-System, ausgewählte Stoffwechselmessgrößen) auf den sportartspezifischen Ergometern,• trainingsbegleitende Diagnostik (Trainingssteuerung mit biologischen Messgrößen) aufLehrgängen der Sportarten,• Vervollkommnung der sportartspezifischen Leistungsüberprüfung in der Testhalle mitStoffwechselmessgrößen,• sportkardiologische Untersuchungen zur Beurteilung der Anpassung in Abhängigkeit vomTraining.Ein zweiter Arbeitsbereich ist die sportmedizinische Vorlaufforschung. Projekte dieser Forschungwerden im Absatz 2.2.1 und in den „blauen Seiten“ beschieben. Ergebnisse und Daten aus derprozessbegleitenden Forschung fließen auch in die sportmedizinische Vorlaufforschung. Die gesamteDatenbasis der Untersuchungen aus den Interventionen der Prozessbegleitung und Vorlaufforschungwird in der folgenden Tabelle überblickartig zusammengefasst.24


Tabelle 7: Sportmedizinische Interventionen und Anzahl der jeweiligen UntersuchungenInterventionstyp Maßnahme AnzahlUntersuchungenTrainingssteuerung Judo UWV 47Allgemeine und sportartspezifischeleistungsphysiologische TestsLaufbandtestFahrradergometerSchwimmstufentestSeilzugergometrie5091773555Biochemische Diagnostikbei Ergometriebei Training und Wettkampf51401574Komplexe allgemein-klinische Allgemein-ärztliche Untersuchung 653DiagnosenKomplexe Labordiagnosen Blut- und Urinstatus 491Kardiologische DiagnostikEKGEchokardiographie562445Anthropometrische Untersuchungen Körperbau-, Wachstums- und Entwicklungsdiagnostik536Belastbarkeitsdiagnostik Halte- undBewegungsapparat405289Aktualdiagnosen bei Belastbarkeitsstörungen(allgemein undklinisch-orthopädisch) einschließlichEmpfehlungenKlinisch-orthopädische DiagnostikFunktionell-orthopädische VideodiagnostikSonographie312Klinische bzw. sonographischeDetaildiagnostik nach Erfordernis 910Abbildung 9: Fahrradergometertest25


2.2.1 Beitrag zur Wertung von KörperbaumerkmalenDie Untersuchungen und Auswertungen erfolgten auf der Grundlage des häufig beobachteten differenten,teilweise extremen Körperbaus in unterschiedlichen Sportarten, weswegen die Wertung einzelnerKörperbaumerkmale offensichtlich differente Orientierungen erfordert. Als wesentlichegrundlegende Bezugsgröße wurde der Metrik-Index ermittelt.Der Body Mass Index (BMI) der untersuchten Sportler zeigte, dass bei sehr stark leptomorphenSportlerinnen (Bsp. gat) ein sehr niedriger BMI-Wert normal sein kann (Abb. 1). Dies trifft besondersdann zu, wenn der Perzentilkanal in der Entwicklung nicht verlassen wird. Wird ein gleicher BMI-Wert von einer deutlich metromorphen Sportlerin erreicht (Bsp. mak), dann ist das ein Zeichen einerausgeprägten Anorexie, besonders wenn der Perzentilkanal mit der Entwicklung verlassen wird. Einmetromorpher Sportler hat normalerweise einen deutlich höheren BMI-Wert (Bsp. pes).Dieses ausgewählte Ergebnis zur Wertung von Körpermerkmalen zeigte, dass <strong>für</strong> deren Beurteilungnicht nur das Alter oder die Reife, sondern besonders auch der Konstitutionstyp zu beachten ist. Diesbetrifft besonders die Körpermassen-Körperhöhen-Relation und Körpermassenzusammensetzung.2826242220181614P3P10P25P50P75P90P97gatpesmak129 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25Abbildung 10: Body- Mass- Index (BMI) im Altersverlauf, Perzentile einer weiblichen gemischten Sportlerpopulationund Kasuistiken26


2.3 Nachwuchstrainingsforschung2.3.1 Aufgaben der NachwuchstrainingsforschungDie Aufgaben der Nachwuchstrainingsforschung beinhalten schwerpunktmäßig Fragestellungen, die<strong>für</strong> das Grundlagen-, Aufbau- und Anschlusstraining bearbeitet werden. Leistungen <strong>für</strong> C-Kader-Athleten/innen, die sich im Anschlusstraining befinden, werden der prozessbegleitenden TrainingsundWettkampfforschung in den Spitzenverbänden (vgl.Tabelle 5) zugeordnet. Aus diesem Grundekonzentriert sich der hier vorgestellte Aufgabenkomplex auf jüngere Kaderbereiche.Spezifische Besonderheiten der Nachwuchstrainingsforschung ergeben sich gegenüber demSpitzenbereich vor allem dadurch, dass sich biologische, psychologische und soziale Dispositionender Heranwachsenden in einem ständigen Veränderungsprozess befinden.. Das muss bei derAusgestaltung der Trainingssysteme beachtet werden. Zugleich entstehen aus der Doppelbelastungvon Schule/beruflicher Ausbildung und Training Konsequenzen <strong>für</strong> die Optimierung derOrganisations- und Förderstruktur. Kostenaufwendige und komplizierte Verfahren, wie sie in derProzessbegleitung des Spitzensports zur Anwendung kommen, sind im Nachwuchsbereich selten zurealisieren. Art und Umfang der wissenschaftlichen Begleitung sind daher stets dem erreichtenAusbildungs- und Leistungsstand angemessen. Das erfordert teilweise einen verändertenMethodeneinsatz. Folgende Methoden und Aufgabenbereiche stehen im Mittelpunkt derNachwuchstrainingsforschung:• Konzepterstellung <strong>für</strong> Rahmentrainingspläne, Etappen- und Abschnittspläne• Analysen der Wirksamkeit des Nachwuchstrainings auf der Basis gekoppelterleistungsdiagnostischer und trainingsanalytischer Untersuchungen• eignungsdiagnostische Verfahren zur Talentsichtung, zur Bestimmung von Kaderkriteriensowie von Auswahlkriterien <strong>für</strong> sportbetonte Schulen• biomechanische Technikleitbild-Vergleiche zwischen kindlichen, jugendlichen undspitzensportlichen Technikausführungen• fähigkeitsbezogene längsschnittliche Entwicklungsanalysen von Leistungsvoraussetzungen(Schnelligkeit, Ausdauer, Kraft, Koordination u.a.)• sportartspezifische Wettkampf- und Spielanalysen• sportmedizinische Diagnostik-Beratungs-Systeme (komplexe sportmedizinischeBelastbarkeitsdiagnostik, Präventivempfehlungen)• Befragungsuntersuchungen an sportbetonten Schulen zu pädagogischen undsozialpsychologischen Aspekten der zeitlichen Gesamtbelastung, der Internatsproblematik u.a.Aus der Palette dieser Methoden und Maßnahmen wurden im Jahr 2000 folgende Schwerpunktthemenbearbeitet.2.3.2 Schwerpunktthemen am IATDas Ende 1997 vom DSB beschlossene „Nachwuchs-Leistungssport-Konzept“ (Leitlinien zurWeiterentwicklung des Nachwuchsleistungssports) bestimmte mit seinen Rahmenvorgaben auch imJahr 2000 maßgeblich die Aufgabenstellungen des IAT im Nachwuchsbereich. Schwerpunkte deranwendungsbezogenen sportartspezifischen und sportartübergreifenden Arbeit im Nachwuchsbereichwaren:• die prozessbegleitende Trainings- und Wettkampfforschung <strong>für</strong> den C-Kaderbereich in denmit dem IAT kooperierenden Spitzenverbänden (vgl. Tabelle 4, Tabelle 5),• differenzierte sportartspezifische Untersuchungen im E-, D- und D-/C-Kaderbereich derLandesfachverbände mit z.T. außerordentlich großen Populationen, wie z.B. Leistungsdiagnosen,eignungsdiagnostische Erhebungen, Trainings- und Wettkampfanalysen, Techniküberprüfungen,27


Erarbeitung von Anforderungsprofilen und Kaderkriterien, längsschnittlicheEntwicklungsanalysen u.a. ( Tabelle 8 zeigt die Anzahl der vom IAT betreuten Sportler/innen imD-/C- und D-Kader; die Zahl der untersuchten Kinder unterhalb des D-Kaders liegt nochdeutlich darüber),• die Erarbeitung und Umsetzung sportartspezifischer Test- und Überprüfungsprogramme zurAuswahl geeigneter Kinder <strong>für</strong> die sportbetonten Schulen und zur Analyse der Wirksamkeit desGrundlagentrainings <strong>für</strong> 23 Sportarten in Sachsen mit dem Ziel, länderübergreifende Lösungenanbieten zu können,• sportartübergreifende Fragestellungen <strong>für</strong> „Verbundsysteme Leistungssport – Schule“(sportbetonte Schulen, Partnerschulen des Sports) insbesondere zur zeitlichen Gesamtbelastungtrainierender Kinder und Jugendlicher mit dem Ziel, effektivere Lösungen zur Vereinbarkeit vonSchule und Training zu finden.Zur Verbesserung der Qualität der Nachwuchsausbildung wurden durch die FG SpielsportartenUntersuchungen zum Ausbildungsstand allgemeiner und spezieller Leistungsvoraussetzungen jungerSportspieler/innen (D/C- und D-Kader) im Längsschnitt fortgesetzt. Neben der Weiterführung derLängsschnittuntersuchungen zur Entwicklung und Sicherung der individuellen Belastbarkeit wurdensystematische Techniküberprüfungen in den Mittelpunkt der wissenschaftlichen Prozessbegleitunggerückt, um den realen Ausbildungsstand der Stützpunktkader zu objektivieren und mittelsVideoinstruktion und –feedback die Lernprozesse zu unterstützen.Im Rahmen des Präventivprogramms zur Sicherung der Belastbarkeit gewährleistete dieFachgruppe Sportmedizin in Zusammenarbeit mit den sportartspezifischen Fachgruppen und der FGNachwuchstraining bei 151 Nachwuchssportlern/innen bis zum D-Kaderbereich die Prozessbegleitungund die Aufbereitung von Entwicklungs- und Anpassungsdaten. Darüber hinaus wurden durch die FGSportmedizin sportmedizinische Grund- und Kontrolluntersuchungen (klinischer Befund,orthopädisch-funktionelle Diagnostik, Wachstums- und Entwicklungsdiagnostik) <strong>für</strong> 117 Kinder desLandessportgymnasiums <strong>Leipzig</strong> realisiert. Mittels Quer- und Längsschnittanalysen werden deraktuelle Stand und der Entwicklungsverlauf von Belastbarkeitsbedingungen bei Sportschülerinnenund -schülern beurteilt.Zu Beginn des Jahres 2000 wurde gemeinsam mit der Sportwissenschaftlichen Fakultät derUniversität <strong>Leipzig</strong> ein interdisziplinäres Verbundprojekt zur "Ausgestaltung der sportbetontenSchulen in Sachsen zu Zentren der schulischen und sportlichen Förderung von talentierten Kindernund Jugendlichen im Leistungssport" gestartet. Das Projekt, das vom Sächsischen Staatsministerium<strong>für</strong> Kultus sowie vom Landessportbund Sachsen getragen und gefördert wird, hat das Ziel, dieRahmenbedingungen <strong>für</strong> die schulische und sportliche Ausbildung systematisch zu analysieren, zuoptimieren sowie Beiträge zur verbesserten Integration von Schule, Leistungssport, privatem undsozialem Umfeld zu erarbeiten. Ergebnisse des Projektes sollen auf dem "Treffen der Leiter derVerbundsysteme Leistungssport - Schule", das anlässlich des 50. Jahrestages der Gründung desSportgymnasiums <strong>Leipzig</strong> im September 2002 stattfindet, vorgestellt werden.Mitarbeiter des IAT - insbesondere aus den Fachgruppen 3 und 1 - beteiligten sich aktiv mitVorträgen an bedeutungsvollen wissenschaftlichen Veranstaltungen zur Nachwuchsproblematik, z.B.• am 15. Internationalen Workshop "Talentsuche und Talentförderung" des Landes NRW am19./20.06.00 in Oer-Erkenschwick• an der Experten-Diskussionsrunde des DSB/BL zu "Perspektiven der Nachwuchsförderung" am03./04.07 in Frankfurt-Rodgau• am DVS-Symposium "Talent im Sport" vom 07.-09.09.00 in Potsdam28


• am 3. Internationalen Symposium "Schulen <strong>für</strong> Leistungssportler im internationalen Vergleich"vom 08.-10.11.00 in Salzburg und Berchtesgaden• am Workshop von IAT und DSB/BL zur Auswertung der Olympischen Spiele in Sydney am12./13.12.00 in <strong>Leipzig</strong>.2.3.3 Betreute junge Sportler und SportlerinnenDie Projekte der Nachwuchstrainingsforschung (siehe blaue Seiten) sind sowohl sportartspezifisch alsauch sportartübergreifend ausgerichtet und werden zum Teil mit sehr großen Populationen, die nochkeinem Kader angehören, realisiert. Gleichzeitig werden aber auch junge Sportler/innen aus dem D-/C- und D-Kader der Landesfachverbände im Rahmen der prozessbegleitenden Trainings- undWettkampfforschung betreut.Abbildung 11: Nachwuchs – Radsportler am kippbaren Laufband29


Tabelle 8: Anzahl der im Rahmen der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung vom IATbetreuten Sportler/innen (D/C- und D-Kader)Verb. Sportart/Disz. D/C Kader D Kader Σm w m wBVDG Gewichtheben 6 4 10DABV Boxen 48 24 72DEU Eiskunstlauf 11 14 2 27DESG Kurz-, Mittel- u. 12 10 12 10 44LangstreckeDFEB Fechten 2 2 4 8DJB Judo 7 3 10DKV Kanurennsport 2 1 17 11 31Kanuslalom 16 1 17DLV LA alle Blöcke 510 430 940Sprung 5 10 15Wurf / Stoß 13 10 2 25Mehrkampf 4 6 10Lauf/Gehen 19 14 8 1 42DRB Ringen gr.- römisch 8 12 20DRB Ringen Freistil 15 6 22 4 47DSV Skilauf 12 8 10 10 40DSV Wasserspringen 13 12 26 31 82SSV Schwimmen 15 15 30Th.SV Schwimmen 3 3 6SVHa Schwimmen 6 6LSS Skilanglauf 3 4 10 5 22SSV Skilanglauf 2 2 6 5 15DTEB Tennis 8 5 13DTB Kunstturnen 30 1 25 *) 3 59DTB RSG 21 21DTU Triathlon 1 1 36 33 71DVV Volleyball 12 9 18 12 51DHAL Handball 5 6 11HCL Handball 6 30 36DBAV Badminton 2 6 8*)Perspektivkader30


2.4 Technologieentwicklung im Bereich der Mess- und Informationssystemeam IATIm Bilanzzeitraum hatten die Planung und technologische Ausrüstung des Ergometrie-Zentrums amIAT die höchste Priorität. Weitere wesentliche Leistungen waren die Vervollkommnung desIntranets, die Ablösung des bisherigen kommerziellen Bildauswerteverfahrens durch eineEigenentwicklung und die Umstellung unserer analogen auf die digitale Videotechnik.2.4.1 Informations- und Kommunikationstechnologien <strong>für</strong> das Ergometrie-Zentrumdes IATÜbersicht über das Ergometrie-ZentrumMit dem Aufbau eines Ergometrie-Zentrums am IAT wurde und wird das Ziel verfolgt, mitsportartspezifischen Mess- und Informationssystemen durch die synchrone Nutzung mehrererMessverfahren umfassendere Aussagen zu biomechanisch-bewegungstechnischen, atemphysiologischenund energetischen Komponenten der sportlichen Leistung zu erhalten. Im Ergometrie-Zentrum wurden alle ergometrischen Messplätze des IAT (außer Schwimmkanal) zusammengefasst,neu konfiguriert und untereinander vernetzt. Die entstehenden Daten sollen in einer einheitlichenDatenbank gespeichert werden und sind eine wesentliche Grundlage <strong>für</strong> die Diagnostik in denAusdauersportarten. Auf der Grundlage des vorhandenen, langfristig entwickelten, vollfunktionstüchtigen Systems der komplexen Leistungsdiagnostik geht es bei dem neuen Zentrumdarum, den vorhandenen Standard der Mess-, Informations- und Kommunikationstechnologien sowieder trainingswissenschaftlich begründeten Analyseverfahren auf einem höheren Niveau zu realisieren.Die bisher aufgebauten Datensammlungen müssen weiterhin nutzbar sein.Die dabei durch die Wissenschaftsdisziplinen Mess-, Informations- und Kommunikationstechnologiezu lösenden Aufgaben lassen sich zu folgenden drei Komplexen zusammenfassen:• Ersatz der bisher genutzten Laufbänder durch Neuentwicklungen• Aufbau einer gemeinsamen Datenbasis <strong>für</strong> alle Ergometriemessplätze• Aufbau der Kommunikationsinfrastruktur im Ergometrie-Zentrum (Datennetz, Videonetz,Rechnerkommunikation)MIS im Ergometrie-ZentrumIm Ergometrie-Zentrum wurden folgende MIS neugebaut bzw. wieder aufgebaut:• MIS Laufband 1 und 2: "flache" Laufbänder mit einer Lauffläche von 3,5 m x 1,5 m• MIS kippbares Laufband mit einer Lauffläche von 4,5 m x 3,0 m• MIS Fahrradergometer 1 und 2• MIS computergesteuertes Radsport-Ergometer (mit Analyse der Trettechnik)• MIS Motorik Rad• MIS Maximalkraft Rad• MIS Seilzugergometer• MIS Kanu-ErgometerDie räumliche Anordnung der einzelnen MIS im Ergometrie-Zentrum ist der Abbildung 12 zuentnehmen.31


Abbildung 12: Das Ergometrie-Zentrum des IAT im ÜberblickMess- und Informationstechnik an den LaufbändernWie bereits dargestellt wurde, ist der Neuaufbau der Laufbändereiner der Schwerpunkte. Dabei sind sowohl bewährte Messverfahren(s. dazu GOHLITZ, WITT & PATHUS, 1996; NEUMANN & GOHLITZ,1996; REIß & GOHLITZ, 1994) auf dem neuesten Stand der MessundInformationstechnik wieder verfügbar zu machen, als auchneuartige Messverfahren zu erschließen.Für die Selbststeuerung der Laufbandgeschwindigkeit, die Messungder Sportlergeschwindigkeit in x- und z-Richtung und dieZugkraftmessung wird der links dargestellte, an einem speziellenGürtel fixierte, gemeinsame Angriffspunkt in der Nähe desKörperschwerpunktes (KSP) genutzt.Abbildung 13: Darstellung des KSP-nahen Angriffspunktes <strong>für</strong>mehrere MesssystemeInsgesamt wurden folgende Messverfahren an den Laufbändern installiert:• Selbststeuerung der Laufbandgeschwindigkeit• KSP-nahe Geschwindigkeitsmessung des Sportlers in x- und z-Richtung• Zugkraftmessung in x-Richtung32


Flaches Laufband:• Messung der auf das Laufband übertragenen Kräfte (dynamometrische Plattformen);• Berechnung der Schrittlängen und der Schrittstruktur aus den z-SummensignalenKippbares Laufband:• Messung der Schrittlängen und damit der Schrittstruktur mittels Laserlicht-Leisten• Analyse Gasstoffwechsel (Jäger-Messplatz)• Messung der Herzfrequenz (System "Polar")Abbildung 14: Zur Messwertgewinnung an den Laufbändern werden bis zu 4 Rechnersysteme gleichzeitigeingesetztNutzung dynamometrischer Plattformen an den LaufbändernMit der Nutzung dynamometrischer Plattformen an den flachen Laufbändern werden zweiZielstellungen verfolgt:• Ersatz des bisher genutzten Lichtteppichs <strong>für</strong> die Messung der Schrittstruktur• Erschließung neuer Möglichkeiten zur Analyse der sportlichen TechnikDa bisher national bzw. acu international dynamometrische Plattformen zur Messung vonBodenreaktionskräften an Laufbändern kaum eingesetzt werden, fehlen auch diesbezüglicheErfahrungen. Im Vorfeld war deshalb zu klären, ob die mit der Nutzung von Plattformen verbundenenProbleme überhaupt lösbar sind. Dazu zählen u.a. die folgenden:• Reibung des Laufbandbelages auf den Plattformen,• Die Plattformen dürfen <strong>für</strong> den Sportler nicht spürbar sein, d.h. die Laufeigenschaften dürfensich oberhalb der Plattformen nicht von denen außerhalb des Plattformbereichesunterscheiden und der Übergang vom "normalen" Untergrund zum Plattformbereich mussvöllig plan sein;33


• Verfälschung der Plattformsignale durch den sich bewegenden Laufbandbelag (u.a. Kraft inx-Richtung durch Reibung des Belages auf den Plattformen, Dämpfung durch denLaufbandbelag, Eigenschwingungen des Systems)Die bisherigen Untersuchungen ergaben, dass zumindest die ersten Probleme beherrschbar sind unddas <strong>für</strong> die Analyse der Schrittstruktur benutzte z-Summensignal eine ausreichende Qualität besitzt (s.Abbildung 15). Damit kann der bisher genutzte Lichtteppich durch die dynamometrischen Plattformenersetzt werden. Da die Schrittstruktur dabei nicht mehr, wie durch das bisherige Verfahren bedingt,etwa 3 cm über dem Laufbandbelag gemessen wird, wird durch das neue Messverfahren eine höhereGenauigkeit erreicht.2.500.0002.000.000Vertikal- / Horizontalkraft1.500.0001.000.000500.0000-500.0000 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000Zeit [10 ms]Abbildung 15: Unkalibrierter Verlauf der Kraftsignale in z- und x-Richtung bei einer Laufbandgeschwindigkeitvon 4,5 m/sFür die Analyse der sportlichen Technik sollen alle Einzelsignale der Plattformen genutzt werden, dassind insgesamt 24 Signale (pro Plattform jeweils 4 Signale in x-, y- und z-Richtung). Da dieAmplituden der Signale in x- und y-Richtung wesentlich geringer und damit deutlich stärkerverrauscht sind (s. Abbildung 15), bedarf es nach den ersten Messergebnissen und Erkenntnissen nochumfangreicher wissenschaftlicher Untersuchungen, um ihre Eignung <strong>für</strong> die geplante Zielstellungbewerten zu können.Zeitsynchronisation der Computer an den LaufbändernFür die Messwertgewinnung an einem Laufband werden maximal die vier Rechnersysteme Laufband-Interface, Steuer-Rechner, Messplatz-Rechner und Jäger-Messplatz gleichzeitig eingesetzt. Damit diean den verschiedenen Systemen gewonnenen Messwertverläufe eindeutig einander zugeordnet werdenkönnen, muss vor Versuchsbeginn eine zeitliche Synchronisation aller beteiligten Systeme erfolgen.Diese soll über die Schnittstelle RS-232C durch den Steuer-Rechner realisiert werden. Die da<strong>für</strong>erforderliche Software ist vorbereitet.34


Nutzung von Testprofilen an den LaufbändernIn der bisher eingesetzten Software sind die verschiedenen Testabläufe und Auswertungsalgorithmenfest programmiert. Damit ist der Einsatz der Laufbänder über die AnwendungsfälleStandarddiagnostik und Training hinaus, also z.B. <strong>für</strong> wissenschaftliche Untersuchungen oderMessplatztraining, nur eingeschränkt oder überhaupt nicht möglich. Bei der Softwareentwicklung <strong>für</strong>das Ergometrie-Zentrum sollen diese Einschränkungen überwunden werden. Die Grundlage da<strong>für</strong> istdie Nutzung von Testprofilen, die jeden beliebigen Testablauf eindeutig beschreiben und vomSteuerrechner <strong>für</strong> die Laufbandsteuerung und die Erfassung der Primärdaten abgearbeitet werden.Jedes Testprofil besteht aus einer Folge von Testphasen. Pro Testphase werden u.a. folgendeParameter vorgegeben:• Festlegung, ob die Dauer der Phase durch eine Zeitangabe (z.B. 30 s) oder den durch denSportler auf dem Laufband zurückzulegenden Weg (z.B. 4000 m) definiert wird• Angabe des Wertes <strong>für</strong> die Zeit bzw. den Weg• (konstante) Sollgeschwindigkeit des Bandes• (konstante) Sollbeschleunigung des Bandes• Sollwinkel des Bandes• Vorgabeparameter <strong>für</strong> die Analyse der Messwertläufe der einzelnen MesssystemeHäufig genutzte Testprofile können in einer Profilbibliothek auf dem Steuerrechner abgelegt werden.Diese können mit Hilfe eines Profilgenerators erstellt, jederzeit verändert und auch unmittelbar vorihrer Abarbeitung noch korrigiert werden.Für die Nutzung der Testprofile im Rahmen der Standard-Diagnostik oder <strong>für</strong> wissenschaftlicheUntersuchungen ist dieser Weg jedoch nicht möglich, da die Profile abhängig sind vom zuuntersuchenden Sportler, seinem Leistungsstand und weiteren Randbedingungen. Deshalb werden diebenötigten Profile mit Hilfe der MIS-Software auf dem MIS-Rechner unmittelbar vor Versuchsbeginnauf der Grundlage von Basisprofilen generiert und an den Steuerrechner übertragen.Ereignisabhängige LaufbandsteuerungInsbesondere <strong>für</strong> das Messplatz-Training ist es erforderlich, das Laufband in Abhängigkeit vomaktuellen Verhalten des Sportlers und den in der Datenbank vorliegenden Informationen über denSportler zu steuern. Dazu ist neben einer da<strong>für</strong> geeigneten MIS-Software-Komponente aus IT-Sichtnoch folgendes zu realisieren:• A/D-Wandlung zusätzlicher Messwertverläufe (z.B. Einzelsignale der dynamometrischenPlattformen) am MIS-Rechner• Realtime-Übernahme der zyklisch anfallenden Ergebnisdatensätze vom Steuerrechner• Realtime-Übergabe von Befehlen zur Laufbandsteuerung an den SteuerrechnerDatenbanken <strong>für</strong> das Ergometrie-ZentrumDie Fülle der Informationen, die an den einzelnen MIS im Ergometrie-Zentrum entstehen und dieAnforderungen an ihre komplexe Analyse sind nur durch ausreichend leistungsfähige Datenbankenbeherrschbar. Wegen der vielfältigen Anforderungen an die Datenbanken soll diese Lösung einReferenzprojekt <strong>für</strong> den Teil Datenspeicherung im MIS-Konzept sein.Die <strong>für</strong> die verschiedensten Analysen bereitzustellenden und deshalb langzeitig zu speicherndenDaten werden in einer zentralen Datenbank abgelegt. Diese garantiert• eine rationelle Softwareentwicklung,• effektive Abfragemöglichkeiten,• eine effiziente Datenbankadministration und• günstige Voraussetzungen <strong>für</strong> die Datensicherung und Datensicherheit.Da die Vielzahl der digitalisierten Messwertverläufe einen Datenumfang erzeugen werden, der mit derverfügbaren Hard- und Software auf dem Datenbank-Server nicht beherrschbar sein wird, werdenneben der zentralen Datenbank auf den einzelnen MIS noch eigenständige, problembezogene35


Datenbanken konzipiert. Die Nutzung lokaler problembezogener Datenbanken verringert denAufwand <strong>für</strong> das zentrale Datenbank-Management und die Belastung des IAT-Datennetzes.Datenaustausch mit den Jäger-MessplätzenDie Datenspeicherung an den Jäger-Messplätzen erfolgt entweder lokal oder in einer nicht allgemeinverfügbaren proprietären Client-Server-Datenbank. Da am IAT insgesamt vier Jäger-Messplätzeeingesetzt werden, ist es sinnvoll, mit der Jäger-Datenbank zu arbeiten. Um die Konsistenz mit derIAT-Ergometrie-Datenbank zu gewährleisten und Doppelerfassungen von Daten (z.B.Sportlerstammdaten) zu vermeiden, ist der Zugriff auf die Jäger-Datenbank aus den MIS-Programmenzu gewährleisten. Außerdem muss die Jäger-Datenbank mit Informationen über den jeweilsdurchzuführenden Test (z.B. Sportler-ID, Größe und Gewicht des Sportlers) versorgt werden. Das istnicht, wie heute allgemein üblich, über SQL-Statements möglich. Da<strong>für</strong> soll die von mehrerenHerstellern von Biomedizintechnik erarbeitete GDT-Schnittstelle genutzt werden. WelcheKonsequenzen sich daraus <strong>für</strong> die MIS-Software ergeben, konnte bisher noch nicht ausreichenduntersucht werden.Abbildung 16: Neuaufbau des Kanuergometers im Ergometrie-ZentrumIntegration des Ergometrie-Zentrums in das Datennetz des IATBei der Erweiterung des IAT-Datennetzes auf das Ergometrie-Zentrum waren folgende Besonderheitenzu beachten:• Der Datenbank-Server <strong>für</strong> das Ergometrie-Zentrum befindet sich aus Gründen der Datensicherheitim Informations- und Kommunikationszentrum des IAT, also räumlich entfernt vonden MIS.• Die <strong>für</strong> die Laufbänder eingesetzten Motoren erzeugen starke elektromagnetische Felder.Dadurch besteht die Gefahr von Störungen beim Einsatz von Kupferkabel <strong>für</strong> das Datennetz.• Die Biomedizintechnik fordert <strong>für</strong> ihre Messsysteme eine Potenzialtrennung.36


Daraus ergaben sich folgende Kosequenzen:• Zwischen dem Ergometrie-Zentrum und dem zentralen Datenverteiler wird eine Gigabit-Ethernet-Verbindung installiert.• Der Anschluss der MIS im Ergometrie-Zentrum an den Datenverteiler erfolgt über Glasfaser-Kabel.Videonetz im Ergometrie-ZentrumFür verschiedene berührungsfreie Messverfahren wird das Ergometrie-Zentrum mit der da<strong>für</strong>erforderlichen Videotechnik ausgestattet. Damit sollen an fast allen MIS 3D-Aufnahmen möglichsein. Dazu sind insgesamt elf Kamerapositionen vorbereitet, die die Aufnahme mit jeweils zweiKameras ermöglichen, die annähernd rechtwinklig zueinander angeordnet sind. Um sowohl eine hoheVariabilität als auch eine hohe Auslastung der Videotechnik zu gewährleisten, werden dieVideokameras nur bei Bedarf installiert.Eine Konsequenz aus der hohen Variabilität des Kamerastandpunktes ist die Installation eines"Videonetzes" zur Übertragung der analogen Videosignale von den aktuellen Aufnahmepunkten anvier zentrale Punkte. Hier können die Videoinformationen entweder auf Videorekordern oder nachentsprechender Digitalisierung auf einem PC gespeichert werden. Damit werden auch dieVoraussetzungen <strong>für</strong> eine spätere Bild-Messwert-Kopplung geschaffen.2.4.2 Digitales Video am IATIn der Videotechnik hat sich die DV-Technik durchgesetzt. DV-Camcorder werden in einer großenVielfalt angeboten und inzwischen auch im Leistungssport routinemäßig eingesetzt.Die sich weiterhin rasant entwickelnde Informationstechnik ist inzwischen <strong>für</strong> die Verarbeitung vonDV-Informationen ausreichend leistungsfähig. Geeignete Schnittstellen <strong>für</strong> den Informationsaustauschzwischen Video-Equipment und PC-Technik sind verfügbar.Die effektive Erfassung, Verarbeitung, Speicherung und Präsentation von DV-Informationen befindetsich aber noch am Anfang ihrer Entwicklung. Insbesondere ihre Nutzung in der <strong>Angewandte</strong>n<strong>Trainingswissenschaft</strong> ist mit einer Reihe zusätzlicher Forderungen verbunden, z.B.• halbbildgenaue Verarbeitung• Nutzung der DV-Timecodeinformationen <strong>für</strong> die Zeitmessung• Kombination zentrale und dezentrale Verarbeitung• DV-Übertragung über Computer-Netze• Erschließung neuer Speichertechnologien (DVD,...)• gemischte Nutzung von SVHS- und DV-BändernAm IAT kann die Umstellung der VT auf DV nur schrittweise erfolgen. Die am IAT vorhandenen ca.SVHS- und VHS-Recorder sind nicht ersetzbar. Daher muss Analogtechnik noch lange gleichzeitigmit DV-Technik betrieben werden. Während Langzeitspeicherung der DV-Originale auf SVHS-Bandaus Kostengründen angestrebt werden muss, wird das Medium CD-R zunehmend zurKurzzeitspeicherung von Videosequenzen verwendet.2.4.3 Simultane Messung digitalisierter VideosequenzenMit dem neuentwickelten 3D-Bildauswertprogramm wurden mehrere Anwendungsfälle erprobt.Diskus/Kugel: Diskus und Kugel sind leichtathletische Hauptanwendungs-Disziplinen mit umfangreichenAnalyseanforderungen seitens der Sportpraxis.Kanu: Landgestützte Messaufnahmen im Kanu waren ein erster Anwendungsfall <strong>für</strong> die Behandlungschwenk-, neig- und zoombarer Kameras. Zunächst erfolgte zwar nur eine exemplarische Anwendung,aber die Programmgrundlagen wurden gelegt und damit ein Präzedenzfall <strong>für</strong> die Erweiterung aufSportarten wie Eiskunstlauf und Wasserspringen geschaffen.37


Schwimmen: Für den Schwimmkanal Hamburg ist ein spezielles Messprogramm entwickelt worden.Diese Auswertelösung hat exemplarische Bedeutung <strong>für</strong> die Anwendungsfälle, <strong>für</strong> die beide Videosequenzenauf ein Videoband gemischt werden können, z. B. <strong>für</strong> Katamaran-Aufnahmen im Rudern.Es folgen noch zwei 2D–Anwendungen. Zwar wird hier nicht simultan in zwei Perspektivengemessen, es handelt sich ja um Aufnahmen nur mit einer Kamera, aber das Messprogramm nutzt daserschlossene technologische Umfeld und misst durchaus analytisch, d.h. bereits in der realenBewegungsebene. Die Maßstabsverrechnung bzw. projektive Rücktransformation ist bereits integriert.Dieses Messprogramm ist bereits jetzt eine Alternative zum Messprogramm, welches auf der ScreenMaschine basiert und wird dieses Programm perspektivisch ablösen.Skisprung: Einige Absprungssequenzen wurden mit der AV Master zu MJPEG-Files gecaptured. Füreinen dieser MJPEG-Videofiles wurde die Messung in der Absprungebene demonstriert.Gerätturnen: Demonstriert wurde die Messung von High Speed-Aufnahmen. Die High Speed-Aufnahmen (Mikromak, 600 Bilder/s) wurden zuvor mit einem separaten Programm vom internenBLD-Format in AVI-Files konvertiert.2.4.4 Mess- und Informationssystem am IATDie Gewinnung, Aufbereitung und Verwaltung von Informationen spielen in allen Bereichen des IATeine immer größere Rolle. Die daraus resultierenden Anforderungen an den BereichInformationstechnologie kollidieren mit den zur Verfügung stehenden Entwicklungskapazitäten. Umdem zu begegnen, können die Entwicklung von Werkzeugen <strong>für</strong> die Behandlung von Informationenverbessert oder die verfügbaren Kapazitäten erweitert werden. Beides soll mit einem System vonSoftware und Verfahren erreicht werden, das als Mess- und Informationssystem bezeichnet wird.Voraussetzung <strong>für</strong> ein solches Vorgehen sind häufig auftretende gleichartige Technologien derInformationsbehandlung und moderne Softwareentwicklungswerkzeuge.Die im Rahmen des MIS zu lösenden Aufgaben werden auf verschiedene Rechner verteilt, wobei derNutzer unmittelbar nur auf Messplatz und Analyse-Computer zugreift. Die zugrunde liegendenProgramme werden zwar problemspezifisch angelegt, durch die Verwendung von standardisiertenKomponenten und Verfahren wird jedoch der Entwicklungsaufwand verringert und eine weitgehendeinheitliche Programmoberfläche geschaffen. Schnittstellen zu Standardsoftware und eine auf einemServer angelegte Datenbank unterstützen die Verarbeitung und Verwaltung der Informationen.Die in der Datenbank zu verwaltenden Daten lassen sich in Gruppen aufteilen. Die als Sportlerdatenbezeichnete Gruppe enthält im Unterschied zu den beiden anderen Daten, die nicht nur <strong>für</strong> ein Projektbenötigt werden. Die in der zentralen Sportlerdatenbank enthaltenen Tabellen enthalten nur die Felderallgemein interessierenden Inhalts. Sportler- und problemabhängige Daten wie etwa Zielvorgabenwerden in den problemspezifischen Datenbanken abgelegt. Diese wiederum übernehmen temporärDaten aus der Sportlerdatenbank. Sofern Änderungen daran vorgenommen werden, erfolgt einZurückschreiben in die zentrale Datenbank.Innerhalb des Mess- und Informationssystems sind auch verschiedenartige Konfigurationsdaten zuverwalten wie Kalibrierdaten, Anweisungen zur Ergebnispräsentation oder die Struktur vonDatenbankabfragen. Diese Daten werden innerhalb der problemspezifischen Datenbanken abgelegt.Als Besonderheit bei bestimmten Objekten ist vorgesehen, eine Nutzerkennung einzuführen.Für alle Tabellen in den projektspezifischen Datenbanken, die die eigentlichen Versuchsdatenenthalten, ist ein prinzipiell gleichartiger Aufbau vorgesehen, jedem Objekt wird ein Feld zugeordnetunabhängig davon, ob es sich um einen Einzelwert, eine Messreihe, ein Bild oder eine Videosequenzhandelt. Da ein Feld „Versuchsnummer“ angelegt wird, können auch mehrere Versuche an einem Tagerfasst werden.Unterschiedlich fällt das Format der Felder der Ergebnisobjekte aus. Während <strong>für</strong> Einzelgrößendiverse numerische Formate oder Zeichenfolgen vorgesehen sind, werden Messreihen als BLOBabgelegt, wobei die einzelnen Werte wieder unterschiedliche numerische Formate annehmen können.Noch nicht endgültig festgelegt ist, ob Bilder und Videosequenzen auch als BLOB übernommen38


werden oder in separaten Dateien gespeichert werden sollen, deren Pfadangaben dann in derDatenbank verwaltet werden.Es gelingt <strong>für</strong> ganz unterschiedliche Datenerfassungsverfahren einheitliche Datenstrukturenanzulegen. Damit ergibt sich die Möglichkeit, auf unterschiedlichem Wege gewonnene Daten in einerDatenbank zu verwalten und zu vergleichen. Zugleich bietet diese Vorgehensweise die Entwicklungeiner Softwarekomponente an, die den Zugriff auf die Daten der projektbezogenen Datenbankenkapselt und über einfache Schnittstellen mit der verfahrensspezifischen Erfassungs- und Softwarekommuniziert.2.4.5 3-D-Auswertung über virtuelles ModellKörperbewegungen werden bekanntermaßen dadurch quantifiziert, dass einem vom Nutzer gewähltenModell gemäß ein „repräsentativer“ Satz von Körperpunkten erfasst wird, welche aber immesstechnischen Sinn in keinem Zusammenhang untereinander stehen.Diese der Realität widersprechende Unabhängigkeit Messpunkte kann wie folgt aufgehoben werden:Im PC wird ein anthropometrisches Modell erzeugt, welches zunächst im (virtuellen) Raum denZusammenhangsrahmen <strong>für</strong> die zu berechnenden Objekte, nach der Umkehr der Abbildungsverhältnissenatürlich auch <strong>für</strong> ihre Struktur in den einzelnen Kameraperspektiven, also Bildernliefert.Wie bekannt, sind bei bisher freier Identifikation, eigentlich nur Schätzung, der Gelenkpunktlagen inden Messbildern Schwankungen vom wahren Wert (oder dem Mittelwert über die Bildreihe) der ausden Punktabständen folgenden Segmentlängen um 5 cm nicht so selten. Bei in ungünstigen Winkelnzueinander aufgestellten Kameras kommen auch größere Fehler vor. Man erreicht zwar durch eineangemessene Nachbehandlung der Rohdaten einen Ausgleich der Erfassungsfehler, die Situation istaber insgesamt unbefriedigend. Insbesondere schlagen die Messfehler auf die Berechnung vonTrägheitsmomenten, Beschleunigungen und Drehimpulsen durch, wo man vom Modell her schonstarke Vereinfachungen getroffen hat und daher einfach von gesicherten Rohdaten ausgehen muss. Imvorgeschlagenen Verfahren werden nur noch solche Ortslagen von Körperpunkten zugelassen, dieeine am Modell orientierte Struktur besitzen und sich ausschließlich durch Manipulationen am Modellim virtuellen Raum ergeben können, z.B. Translation, Drehung, Relativbewegung aller Teilkörper desModells. Schwankungen von Segmentlängen sind damit per Konstruktion ausgeschlossen.Die Festlegung, wie das Modell zu konfigurieren ist, wird auf die Aufgabe bezogen festgelegt. Für dieoffenen kinematischen Ketten, Polygone und Körper des Modells haben wir eine Hierarchiefestgelegt, innerhalb derer sie bewegt werden können. Das betrifft nicht nur die Anzahl der zulässigenFreiheitsgrade, sondern auch die Art der ausführbaren Manipulationen. So wird z.B. bei einerOberarmbewegung im Schultergelenk der Arm distal gleichermaßen mitbewegt. Das Modell kannentweder von einer personenbezogenen Modelldatenbank abgerufen werden oder anhand vonanthropometrischen Vermessungen konstruiert oder aus bereits digitalisierten Bewegungsabläufenz.B. durch Bildung der entsprechenden Mittelwerte festgelegt werden.Für die letzten beiden Fälle mussten mathematische Probleme der optimalen räumlichen Anpassungder "Norm-Gliederketten" an reale Posen gelöst werden. Als Optimierungskriterium <strong>für</strong> dieAnpassung ist die kleinste Summe aller quadratischen Abweichungen in den Gelenkpunkten benutztworden.39


2.4.6 Neue multimediale Möglichkeiten – Verfahrensentwicklung zum Einsatz derVideodigitalisierung bei trainings- und wettkampfbegleitender Forschung in denSportspielenDie Software „Digitales Videoinformations- und Recherche-System“ (DIVARIS) und die„Sportspiel-Assistenten“ sind moderne Informationstechnologien <strong>für</strong> das Technik- und Taktiktrainingund unentbehrliche Werkzeuge <strong>für</strong> die Wettkampfvorbereitung und aktuelle Wettkampfbetreuung.Mit der Konzipierung und Entwicklung sportartspezifischer multimedialer Dokumentations-Datenbanken <strong>für</strong> verschiedene Sportspiele (Hockey, Volleyball, Wasserball) wurde ein Ansatzgefunden, umfangreiches Spezialwissen dieser und anderer Sportarten in attraktiver Form zu erfassenund mit den Mitteln der "Informationsgesellschaft" zu verbreiten.Die von der Firma CCC Campus-Computer-Center <strong>Leipzig</strong> in Zusammenarbeit mit dem IAT <strong>Leipzig</strong>entwickelten Programme unterstützen die wachsende Auffassung der Trainingspraxis, dass in derAnwendung auf sportartspezifische Belange zugeschnittener Informations- undKommunikationssysteme ein wesentlicher Ansatzpunkt <strong>für</strong> eine effektivere, wissenschaftlich nochfundiertere Prozessbegleitung im Training und Wettkampf liegt.Die Einführung der „Sportspiel-Assistenten“ ermöglicht es, Fachinformationen in verschiedenenverkoppelten Darstellungsformen (verbal, grafisch, statische Bilder und bewegte Videosequenzen) inDatenbanken zusammen zu führen und sie in attraktiver Form – vor allem als zielgerichteteInstruktion und wirksames Feedback <strong>für</strong> das Technik-Taktik-Lernen – in der Trainings- undWettkampfpraxis zu nutzen.Abbildung 17: Beispiel aus dem „Hockey-Assistenten“Bei der Nutzung der „Sportspiel-Assistenten“ konnten benötigte Videosequenzen bisher nur miteinem erheblichen Aufwand integriert werden. Eine rasche Ergänzung von Technik- oder Taktik-Informationen (Text/Grafik/Bild) mit Videosequenzen war damit nur bedingt möglich.Nach umfangreichen Analysen wurde in knapp einjähriger Arbeit von der Softwarefirma CCCCampus-Computer-Center <strong>Leipzig</strong> in Zusammenarbeit mit der FG Spielsportarten am IAT <strong>Leipzig</strong> ein„Digitales Videoinformations- und Recherche-System (DIVARIS)“ konzipiert und entwickelt.40


Mit Hilfe des Gesamtsystems kann der jeweilige spezielle Informationsbedarf schneller/aktueller,flexibler/gezielter, differenzierter/individueller, mobiler/unmittelbarer sowie anschaulicher(Multimedia) und fundierter (Datenbanken) realisiert werden. Mit dem Übergang zu digitalenVideotechnologien wird eine neue – lernwirksamere – Form der Informationsvermittlung zutechnischen und taktischen Inhalten möglich. Die mehr rezipierende Aneignung von Wissen wirddurch eine aktive, dialogorientierte Reflexion multimedialer Informationen abgelöst, die eine„qualitative Intensivierung“ des Technik-Taktik-Lernens“ unterstützen kann.DIVARIS zeichnet sich unter anderen dadurch aus, dass der Anwender seine Auswertungskategorienund die damit verknüpften Multimedia-Datenbankbegriffe in einer unendlichen Vielfalt selbstdefinieren kann.Die Innovation des Produkts liegt in seiner Gesamtheit in der technologisch einfachen Handhabung,den vielfältigen zeitsparenden Möglichkeiten der Informationsgewinnung, der Anwendungsbreite –besonders auch im Training - und nicht zuletzt in den geringen Abmaßen sowie dem geringenGewicht (Mobilität).Die Kennzeichnung der auszuwertenden Videomaterialien kann sowohl während der Aufzeichnungals auch nach der Speicherung auf dem Rechner erfolgen. Ein innovativer Schwerpunkt derEntwicklung besteht darin, den Kategorien Kennzeichnungen und Bewertungskriterien zuzuordnen,die eine weitestgehend automatische Analyse und Informationsgewinnung aus den Videosequenzenermöglichen (z.B. mit Ereignissen verknüpfte Timecodes, Verknüpfung mit Analysesystemen,Verknüpfung mit den „Sportspielassistenten“ und anderer Sportsoftware).Abbildung 18: Das komplette Videoinformationssystem in einem AktenkofferDas System hat seine Feuertaufe in Sydney bestanden. DIVARIS wurde in der Olympiavorbereitungund während der Olympischen Spiele in Sydney <strong>für</strong> die Sportarten Hockey und Volleyball zurGegneranalyse und zur taktischen Einstellung der deutschen Mannschaften eingesetzt. Mittlerweilearbeiten mehrere OSP, Sportinstitute und Spitzenvereine mit dem Softwarepaket.Mit der Verfügbarkeit immer schnellerer Prozessoren, größerer und schnellerer Haupt- undMassenspeicher werden digitale Videoanalysesysteme mit angeschlossenen digitalenVideodatenbanken und sportartspezifische Multimedia-Informationssystemen unverzichtbareZukunftstechnologien <strong>für</strong> den Hochleistungssport sein.41


2.4.7 Technologieentwicklungen und Serviceleistungen des IATDie nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über Neu- und Weiterentwicklungen undumfangreiche Serviceleistungen des IAT in den Bereichen Informations- undKommunikationstechnologie, Videotechnik, Messtechnik, Elektronik und Mechanik.Tabelle 9: Technologieentwicklungen und Serviceleistungen <strong>für</strong> den eigenen Bedarf und PartnerInformations- undInhaltNutzer/KooperationspartnerKommunikationstechnologienIAT-Netz und IT-Infrastruktur Weiterentwicklung und Service alle FGNetzwerk Operative Hilfe OSP Magdeburg/HalleMess- undInformationssystemeMIS-BasissystemMIS LaufbänderDIVARISVolleyball-AssistentInhaltallgemeineSoftwarekomponentenDatenbankkonzept,Datenerfassungs- und Datenverwaltungs-SoftwareDigitales Video-Analyse- undRecherchesystemMultimedia-Datenbank: SpielerundTeamcharakteristika zurGegnervorbereitung OS 2000Nutzer/KooperationspartnerIATFG 1, FG 4 u. weitereDeutscher Handball-Bund,Deutscher Hockey-Bund, DVV,OSP Berlin, OSP Hannover,OSP Rostock, DSHS Köln, UniBochum, FG 8, 2/ CCC <strong>Leipzig</strong>DVV NM DamenWasserball-Assistent Multimedia-Informationssystem OSP Hannover/ CCC <strong>Leipzig</strong>Datenbanken Inhalt Nutzer/Kooperationspartnerallgemeine Datenverwaltung Client-Server-Datenstruktur IATam IATDatei sportmedizinische Kopplung FunktionellorthopädischeFG1, FG2, CCCBelastbarkeitsdiagnostikVideodiag-nostikund DatenbanksportmedizinischeBelastbarkeitsdiagnostik(Technologieentwicklung,Komponentenkopplung)IAT-Datenbank Schwimmen Zusammenführung der Datenaus Wettkampfanalyse undLeistungsdiagnostikFG 4, FG 2Erweiterung derMultimediadatenbankGewichthebenAusbau der DatenbankAufbau DatenbankSynchronspringenbiomechanische Kennlinien und–werte; Integration neuerMultimediaelementeFG 5, BVDGTechnikanalyse Wasserspringen DSVBiomech. Bewegungsparameter FG 6, DSV<strong>für</strong> Synchronspringen42


Softwareentwicklungen Inhalt Nutzer/KooperationspartnerTrainingsanalyse Skilanglauf Erfassungsprogramm,FG3, LSSSachsenDatenbankLeistungsdiagnostik Skilanglauf Erfassungs- undFG3, LSSSachsenAuswertprogramm, Datenbank,Bewertung derLeistungsentwicklung <strong>für</strong> dieSichtungs- und ÜberprüfungsprogrammLeichtathletikGrundlagentrainingD-Kader-Test LeichtathletikSichtungs- und ÜberprüfungsprogrammSchwimmenGrundlagentrainingSichtungs- undÜberprüfungsprogramm JudoTrainingssteuerungErfassungs- undAuswertprogramm,DatenbankErfassungs- undAuswertprogramm,DatenbankErfassungs- undAuswertprogramm,DatenbankFG3, DLVFG3, DLVFG3, DSVErfassungs- und Auswertprogramm,FG3, DJVDatenbankSimulationssystem Skiflug FG 5Software-Weiterentwicklung Technikanalyse imFG 6, DSVWasserspringenSprunganalyse imBiomechanischeFG 6, DSVWasserspringenBewegungsanalyseSoftware „DIGVIS“Bildreihen und Bildmontagen<strong>für</strong> die Sportarten Eiskunstlaufen,Rollkunstlaufen,Rhythmische SportgymnastikDTB, DEU, DeutscherRollsport- und Inline-Verband,OSP Berlin, OSP <strong>Leipzig</strong>Weiterentwicklung der Wettkampf- und TrainingsanalyseFG7, DFBSoftware „WinFecht 2.5“<strong>für</strong> die Waffe SäbelTurnierwertprogramm Fechten FG 7MIS Boxen neuer Schlagleistungstest OSP mit MIS BoxenSoftware RingenAnfertigung von Gegnerprofilen DRB, Trainer, SportlerWKA KampfsportKomplexe DatenbankJudoGegnerprofile auf CD-ROMWettkampfanalyse Neue Datenbank-Software JudoTopscorerMedienorientiertes Spielanalysesystem<strong>für</strong> VolleyballDVV, CEV-Champions League/ CCC <strong>Leipzig</strong>SoftwareentwicklungTrainings- und WettkampfanalyseVolleyball u. Hockey;Talentsichtung Volleyball undHockeyDVV, DHBMessplatz-Software Dynamographie OSP ThüringenAuswerte-Software Klappschlittschuh IfM, OSP ChemnitzMessplatz-Software Freistil und Delphin OSP Hamburg/Kiel43


Videotechnologie Inhalt Nutzer/Kooperationspartner3D-Aufnahmesystem Digital Konzept und Aufbau von 2 FG 5 / LA, FG 6 / EKL(2 Systeme)synchronen digitalen Kameras2-Kamerasystem <strong>für</strong>Unterwasseraufnahmen2 synchronisierte Kamerasgemischt ÜW/UW(noch nichtFG 4, Schwimmen WSGSchwimmen Jenaabgeschlossen)Bildauswertsystem 3D-Bildanalysen alle FGDV-TechnikTechnologischer Übergang von DRB, OSP <strong>Leipzig</strong>, FILAder Analog- zur DV-TechnologieOmnia-Media (MPEG-1) Gegneranalyse auf CD-ROM DRB2-D und 3-D Kameraverfahren Technikanalysen im Volleyballund HockeyDVV, DHB, FG 2Messtechnik, Elektronik, InhaltNutzer/KooperationspartnerMechanikMessplattformen Aufbau / Funktionskontrolle Ergometrie-ZentrumKanuergometerWiederaufbau im Rahmen des IAT, DKV, SKVErgometrie-ZentrumsTransportable Schwimmbank Nutzung <strong>für</strong> das spez.IAT, DSV<strong>für</strong> FES-Seilzuggerät bzw.Widerstandseinheit der BiobankKrafttraining an LandUmstellung 12V-Ladetechnik Umbau Power Station AusleihtechnikNeubau Ladegerätealle FGStartelektronik <strong>für</strong> WKA Startauslösung/-erkennung mit FG 4, SchwimmenSchwimmenLEDDynamometrie Testschanze Reparatur, Umsetzung OSP Chemnitz/OberwiesenthalMessplattform Reparatur OSP ThüringenMesstechnik Neuaufbau OSP ThüringenKTG-Diskus Inspektion OSP <strong>Leipzig</strong>3 D-Beschleunigungsgeber Badminton-Untersuchungen Univ. <strong>Leipzig</strong>Schanzentischdynamometer(Fichtelbergschanze)Weiterentwicklung desVersuchsmusters"Angleitgeschwindigkei"tMessgerät <strong>für</strong> Stütz- und FlugzeitenWartung; Ausbau der Messtechnikwegen Rekonstr.;Konzeption zur Rekonstruktionder MesstechnikMessung derAngleitgeschwindigkeit von A.KumbernussErmittlung der Sprung- undAbdruckkraftfähigkeitIAT, OSP Chemnitz-DresdenFG 5D. Kollark (Neubrandenburg)FG 6, FG 3, DTB, DEU44


2.4.8 Zusammenarbeit zwischen IAT und FESDas <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Forschung und Entwicklung von Sportgeräten verkörpert die Komponente deringenieur-wissenschaftlichen Betrachtungsweise von Problemen im Hochleistungssport. Ziel ist es, inmaterialabhängigen Sportarten mit Hilfe der Ingenieurwissenschaften einen materialtechnischenVorteil <strong>für</strong> deutsche Athleten im internationalen Wettbewerb zu erarbeiten.In den letzten Jahren hat sich die Zusammenarbeit IAT-FES deutlich entwickelt. Die dabei zulösenden Forschungs- und Entwicklungsprojekte sind so umfassend geworden, dass auch sie in dieserBilanz nur tabellarisch dargestellt werden.Tabelle 10: Zusammenarbeit und gemeinsame Entwicklungen IAT /FESSportart/DisziplinForm der Kooperation mit dem FESEisschnelllauf • Weiterentwicklung/Betreuung des Klappschlittschuhs• Windkanaluntersuchungen• Modernisierung des Linearergometers• Kraftuntersuchungen mit der MesssohleTriathlon • Entwicklung eines Messrades <strong>für</strong> dieTechnikobjektivierung• Kraftuntersuchungen bei der D/C-Kadersichtung• Unterstützung bei der Leistungsdiagnostik am SeilzuggerätSkilanglauf • Weiterentwicklung des Seilzugergometers und Betreuungder LeistungsdiagnostikAbbildung 19: Weiterentwicklung des Seilzugergometers und Betreuung der Leistungsdiagnostik45


2.5 Informations- und Wissenstransfer in die SpitzensportpraxisGrundsätzliche Aufgabe eines wissenschaftlichen <strong>Institut</strong>s ist der Gewinn objektiver, überprüfterErkenntnisse, Erfahrungen und Methoden und deren Transfer. Aus dem Selbstverständnis des IATergibt sich jedoch die zusätzliche Forderung, diese Erkenntnisse und Erfahrungen in die Praxis zuüberführen und dort ihre Umsetzungsfähigkeit, Nützlichkeit und Wirksamkeit unter Beweis zu stellen.Dabei werden verschiedene Formen des Wissenstransfers eingesetzt. Seit seiner Gründung haben dieMitarbeiter des IAT deshalb stets daran gearbeitet, Inhalte und Verfahren des Wissenstransfersweiterzuentwickeln und den aktuellen Bedingungen anzupassen. Gegenwärtig werden folgendeVerfahren genutzt:• Die direkte Ergebnisweitergabe von Untersuchungen, Analysen, Diagnosen durchWissenschaftler/innen des IAT an Trainer/innen. Sie steht in der Regel im Zusammenhang mitden Interventionen der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung. In den meistenmit dem IAT zusammen arbeitenden Sportverbänden sind auf diesem Weg Trainer-Beratersysteme entwickelt worden.• Die Ergebnisweitergabe in Trainerseminaren, Auswertungs- und Ergebniskonferenzen,Symposien, Workshops. Die Themen werden inhaltlich breiter, interdisziplinärer angelegt.Im Jahr der Olympischen Sommerspiele von Sydney hat der inhaltliche Arbeitsschwerpunkt„Weltstandsanalyse“ dazu geführt, dass intensiv Erkenntnisse zur nationalen und internationalenLeistungsentwicklung in Sportarten und Sportartengruppen den Partnern in der Leistungssportpraxisvorgestellt und mit ihnen diskutiert worden. Dazu wurden eine Vielzahl von Verbandsmaßnahmen zurOlympiaauswertung genutzt.Der Workshop „Olympische Spiele in Sydney – Analyse und Folgerungen“ des IAT hatte im Prozessdes Erkenntnis- und Wissenstransfers eine herausgehobene Bedeutung. Basierend auf prinzipiellenErkenntnissen zur Leistungsentwicklung im internationalen Leistungssport und deren Ursachenwurden die wissenschaftlichen Diskussionen auf der Ebene der Sportartengruppen vertieft. Paralleldazu wurden Erfahrungen aus einzelnen Sportarten in der Vorbereitung der Sportlerinnen undSportler auf Sydney vorgestellt und über Konsequenzen <strong>für</strong> den kommenden Olympiazyklus bis zuden Olympischen Spielen 2004 in Athen diskutiert. Hervorzuheben ist der sich über mehrereSportarten hinweg spannende Diskussionsansatz, um gemeinsam zu effektiven Lösungswegen <strong>für</strong> dieperspektivische Entwicklung des deutschen Spitzensports gelangen.Die Ergebnisse des Workshops werden Anfang 2001 in einem Heft der „Zeitschrift <strong>für</strong> angewandte<strong>Trainingswissenschaft</strong>“ publiziert.46


Tabelle 11: Leistungen des IAT beim Wissenstransfer in Auswerteseminaren, Ergebniskonferenzen,Traineraus- und –weiterbildungsseminarendurchgeführt <strong>für</strong>VeranstaltungsformBVDG GewichthebenTrainerkonferenzen, sportartspezifische AusbildungGewichtheben TA KölnDESG – EisschnelllaufTrainerweiterbildung, JahresauswertungDLV – Ausdauerdisziplinen Olympiazyklusanalyse 1997/2000 Team Lauf + Gehen,Trainer- A -Weiterbildung, Trainerfortbildung GehenDSV - BiathlonSitzung Trainerkommission HLT, Sitzung TrainerkommissionNachwuchs, Trainerausbildung A-Lizenz und C-LizenzDSV - Spezialsprunglauf u.NordischTrainersymposium Nordisch, Lehrgang Nationalmannschaft,TrainerfortbildungDSV – SkilanglaufTrainersymposium der Trainerschule des DSV,TrainerweiterbildungDSV WinterbergschanzeFlugbahnberechnungenFISBeratungsleistung SkiweitenmessungDTU – Triathlon Leistungssportkonferenz, Triathlonkonferenz, Trainer -A + B-AusbildungDSB/BL Workshop des IAT Sydney 2000DKVTrainerfortbildungen, Trainerausbildungen, Trainerseminaremit Trainern von Kaderathleten Trainerseminar mitBundestrainern KanuslalomDVL - Ausdauerdisziplinen Trainerweiterbildung- Schnellkraftdisziplinen WorkshopDTU - TriathlonDSV - SchwimmenTrainerweiterbildung, DTU -SymposiumReferate/Trainerweiterbildung, Kurzreferat zur Jahrestagung,Ergebnisdarstellung in KLD -Auswertetagungen, Trainer-A -Weiterbildung, Olympiaauswertung, DVS-Tagung- Wasserspringen Trainerschulung A/B-Lizenz- Synchronschwimmen Trainerfortbildung A-LizenzWSV / BSV- Schwimmen Trainer-B- und C-WeiterbildungSchwimmverband Niedersachsen, Trainerfortbildung B-Lizenz, Referat/TrainerweiterbildungSachsen, Bayern, BerlinBDR - RadsportTrainer-A-Weiterbildung, Trainer-B/C-WeiterbildungDTB - KunstturnenTrainerweiterbildungDFB – FechtenTrainerweiterbildungDABV – Boxen Trainerkolloquium, Diplomtrainerausbildung, A-TrainerausbildungDRBTrainerauswertungsseminar, Traineraus- und –weiterbildungDJBTrainerausbildung / Trainerakademie, TrainerkolloquiumDHB – HockeyIAT-Workshop, TrainerkonferenzDVV- VolleyballIAT-Workshop, DVV-Symposium, Trainerrat, Trainerkonferenz,Hauptausschussberatung, Bundesliga-Ausschuss,A- und B-Trainer-Fortbildungen, NationaleBeobachtereinweisungCEV – VolleyballLV Thüringen – VolleyballDTEB - TennisInternationale BeobachtereinweisungTrainerfortbildungTrainerweiterbildung47


DSB - Behindertensport TrainerweiterbildungDSTVTrainertagungLSB SachsenWeiterbildung LandesfachverbändeSLV – LeichtathletikTrainerweiterbildungLSB ThüringenTrainerweiterbildungLSB Brandenburg/OSPWeiterbildung Trainer, Lehrer sportbetonter SchulenCottbus/FrankfurtTriathlonverein. Ärzte u. Apotheker Triathlon KolloquiumOSP / FES / weitere Partner Frühjahrsschule IuKTOSP <strong>Leipzig</strong>, HannoverMitarbeiter- und OSP-TrainerweiterbildungOSP Magdeburg/HalleOperative Unterstützung bei Einrichtung des NetzwerkesUniversität Stuttgart, TU Chemnitz Mitarbeiterfortbildung/ SpezialseminarUniversität <strong>Leipzig</strong>Kolloquium Lateralität, Vorlesungen, InternationaleTrainerkurse, SeminareTU ChemnitzVorlesungIfM, ChemnitzProjekt Klappschlittschuh, Projekt Stabilität schnellerDrehbewegungenFHG MagdeburgTest MessgerätBISpGutachtertätigkeit, Projekt Datenbanken/-verbund,SHS KölnVorlesung zu sportwissenschaftlichen DatenbankenBerufliches Schulungszentrum Betriebspraktikum<strong>Leipzig</strong>Sportgymnasium <strong>Leipzig</strong>ProjekttageCAD-FEMInternationale FEM -TechnologietageIAT-internWeiterbildungsveranstaltungen „IT aktuell“Weitere Aktivitäten des Wissenstransfers werden schon traditionell durch Publikationen und dieNutzung neuer Medien realisiert:• Im zurückliegenden Jahr wurden von IAT-Mitarbeitern 80 buchhändlerisch erwerbbarePublikationen, 52 IAT-interne Berichte und zahlreiche sportartbezogene Bildreihen und Videossowie über 145 Referate und Vorträge erarbeitet. Die im siebenten Jahr durch das IAT publizierte„Zeitschrift <strong>für</strong> <strong>Angewandte</strong> <strong>Trainingswissenschaft</strong>“ befasste sich neben dieserOlympiazyklusanalyse in einem weiteren Heft des Jahres 2000 mit Forschungsergebnissen zumAusdauertraining unter sportartspezifischer und interdisziplinärer Sicht.• Die Nutzung moderner Medien <strong>für</strong> den Transfer von aktuellem, oftmals faktenbezogenemWissen hat weiter an Bedeutung gewonnen. So werden zum Beispiel die Ressourcen des Internetsowie CD-ROM in mehreren Sportarten genutzt, um sehr schnell Informationen undErkenntnisse auszutauschen. Diesen Multimediaressourcen liegen umfassende elektronischeDatenbanken zugrunde, die in den Fachgruppen des IAT geführt werden. Das Anlegenkomplexer sportartspezifischer Datenbanken ist eine der wichtigsten Aufgaben, die sich das IAT<strong>für</strong> die nächsten Jahre gestellt hat. In diesem Zusammenhang sollen auch die im Ergometrie-Zentrum des IAT, das im Dezember 2000 der Nutzung übergeben wurde, gewonnenen Datenkomplex in Datenbanken dokumentiert und einer wissenschaftlichen Bearbeitung undInterpretation zugänglich gemacht werden.48


• Die Datenbank Sponet mit internationalen Internetressourcen zu aktuellen Themender„angewandten und interdisziplinären <strong>Trainingswissenschaft</strong>“ hat inzwischen einen Bestandvon über 5500 Nachweisen erreicht und hat pro Woche ca. 2000 Nutzerzugriffe Insgesamtwurden in Sponet seit ihrer Veröffentlichung nahezu 80 000 Recherchen online durchgeführt.Sponet wurde im Jahr 2000 in die routinemäßige Bearbeitung übernommen. Diesesportwissenschaftliche Datenbank erfährt in der Leistungssportpraxis sowie bei densportwissenschaftlichen Bibliotheken eine gute Akzeptanz. Sie versteht sich als Ergänzung undErweiterung des Wissenstransfers aus dem IAT.Abbildung 20: Ausgewählte IAT Publikationen und Datenbanken49


3 Das IAT als Forschungsinstitut in SachsenDas IAT ist eine durch das Sächsische Staatsministerium <strong>für</strong> Wissenschaft und Kunst anerkannteaußeruniversitäre Forschungseinrichtung im Verantwortungsbereich des BMI. Es ist in dieGesamtkonzeption des Landessportbundes Sachsen als integraler Bestandteil eines sichentwickelnden sächsischen sportwissenschaftlichen Verbundsystems einbezogen. Sportler aus <strong>Leipzig</strong>und darüber hinaus aus dem gesamten Freistaat profitieren in besonderen Maße von den erweitertenBetreuungsmöglichkeiten des <strong>Leipzig</strong>er <strong>Institut</strong>s. Als Schwerpunkte der Kooperation sind in diesemZusammenhang zu nennen:• die Betreuung von Spitzenathleten,• die Betreuung von Nachwuchskadern in den Landesfachverbänden des LSB Sachsen,• Begleitung der sportartspezifischen Talentüberprüfungswettkämpfe zur Auswahl geeigneterSportlerInnen <strong>für</strong> die sportbetonten Schulen,• Maßnahmen der wissenschaftlichen Trainingsprozessbegleitung sowie eignungs- und leistungsdiagnostischeInterventionen,• die vielschichtige Zusammenarbeit mit den OSP in <strong>Leipzig</strong>, Dresden und Chemnitz,• die Unterstützung der sportbetonten Schulen und insbesondere des <strong>Leipzig</strong>er Sportgymnasiumsbei der Optimierung der zeitlichen Gesamtbelastung durch Schule und Training,• die kooperative Arbeit mit der Universität <strong>Leipzig</strong> und anderen wissenschaftlichen Einrichtungendes Freistaates,• die sportärztliche und leistungsdiagnostische Betreuung <strong>Leipzig</strong>er Sportler,• die unentgeltliche Bereitstellung von IAT-Sportstätten <strong>für</strong> regionale Trainingsgruppen sowie• das personelle Engagement von IAT-Mitarbeitern in Sportvereinen und bei der Vorbereitung undDurchführung von SportveranstaltungenDarüber hinaus stellt das <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> sächsische Sportler Sportstätten, Ausrüstungen undDiagnosetechnik zur Verfügung. Im Rahmen der Möglichkeiten wird von Mitarbeitern des IAT dieBetreuung sportspezifischer Projekte an <strong>Leipzig</strong>er Gymnasien und Berufsschulen übernommen.Regelmäßig werden Projekttage <strong>für</strong> das Sportgymnasium durchgeführt.Mit sächsischen Universitäten, Hochschulen, <strong>Institut</strong>en und anderen Forschungseinrichtungen werdengemeinsame Projekte bearbeitet (z. B. "Klappschlittsch" und "Stabilität schneller Drehbewegungen"mit dem <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Mechatronik, Chemnitz).50


Tabelle 12: Sportärztliche und leistungsdiagnostische Betreuung von Sportlern aus <strong>Leipzig</strong> und SachsenPräventivdiagnostik (Nachwuchssportler verschiedener Sportarten,93umfassender Volleyball, Handball, Fechten, Triathlon)Präventivdiagnostik Sportgymnasium <strong>Leipzig</strong> 119Präventivdiagnostik (Spitzensportler verschiedener Sportarten) 55Belastbarkeitsdiagnostik aktueller Störungen und Beeinträchtigungen 4 Std./Wochedes Halte-, Stütz- und Bewegungsapparates (verschiedene Sportarten)mit Empfehlungen einschließlich Verlaufskontrollen vonPräventivmaßnahmenSportkardiologische Diagnostik 78Behindertensportverein (Kinderherzsportgruppe)1 Std./WocheSportärztliche Absicherung von Wettkämpfen im Territorium 11Tabelle 13: Anzahl der betreuten Sportler und Sportlerinnen SachsensVerband / Partner Maßnahmen nSächs. Schwimmverband/Landestrainer Leistungsdiagnosen <strong>für</strong> Nachwuchs- 21LandeskaderSächsischer Schwimmverband/Trainer der Messplatztraining mit Bundes- und15Vereine SC Riesa, SSV Leutzsch, SC DHfK,Post <strong>Leipzig</strong>Landeskadern LeistungsdiagnostikSächsischer SchwimmverbandSeilzugergometer, MessplatztrainingTest5735DSV/LSSVerbandslehrgänge; LDU; dezentrale 16DiagnostikLSS (A, B, C, D/C, L, D-KaderLeistungsdiagnostik45WettkampfanalysenSächsischer Triathlonverband Leistungsdiagnostik 6Sächsischer KanuverbandSeilzugergometrie, Messplatztraining,,TestExperiment geschwindigkeitsorientiertesKrafttraining331Sächsischer SkiverbandLeichtathletik – Verband SachsenLAZ – <strong>Leipzig</strong> / TG Tischendorf, R. Sack, P.Sack, (Kugel), K. Hering, K. Schreiber, J.Tucholke, M. Frauendorf (Diskus), K. Molka(Zehnkampf)SC Riesa J. Schult (Diskus)LAC- Chemnitz , L. Riedel, I: Wyludda(Diskus), K. Porsche (Siebenkampf)Dresden / Thum (Speer – Nachwuchs)S. Wünsche, J. MöckelOSP <strong>Leipzig</strong>HC-<strong>Leipzig</strong> HandballFreiwassermessfahrten 16Systematische wissenschaftlicheTrainingsprozessbegleitung in Zusammenarbeitmit OSP Chemnitz/DresdenLeistungsdiagnostikWettkampfanalysenKTGLeistungsdiagnostik, WettkampfanalysenWettkampfanalysenMessplatzuntersuchungen – Speer,KTG2 – 4 Wochenstunden SpezialtrainingDiskusLeistungsdiagnostik, Trainingsanalyse,Wettkampfanalyse151


3.1 Zusammenarbeit zwischen dem IAT und der Universität <strong>Leipzig</strong>Zwischen der sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität und dem IAT besteht eine traditionellgute Zusammenarbeit. So wurden im Jahr 2000 zahlreiche gemeinsame wissenschaftliche Seminaredurchgeführt. Fachgruppenleiter des IAT hielten Vorlesungen an der sportwissenschaftlichen Fakultätund Vorträge auf wissenschaftlichen Kolloquien (z.B. „Lateralität“). Durch Privatdozenten des IAT(Bastian, Hildebrand, Knoll, Pfützner, Rost) werden pro Semester ca. 50 Lehrveranstaltungen(Biomechanik, Trainingslehre, Leistungsdiagnostik u.a.) der sportwissenschaftlichen Fakultätabgesichert.Weitere Lehrveranstaltungen im Rahmen der Studentenausbildung wurden in der Leichtathletik(Adamczewski, Perlt) und im Kanusport (Fachgruppe Ausdaersportarten) durchgeführt.Das IAT unterstützte mit Lehrveranstaltungen (u.a. Seminare zu den Themen Höhentraining undKrafttraining) am IAT die Durchführung der internationalen Trainerkurse (Kampfsport,Leichtathletik).Darüber hinaus werden Promotionen und Diplomarbeiten der Universität am IAT betreut ( u.a. WolfGawin - Badminton: Beschleunigungsmessungen am Schläger, Sören Müller Skisprung: KTG –Beinstrecker)Besondere Bedeutung hat das im Jahr 2000 begonnene interdisziplinäre Verbundprojekt zur„Ausgestaltung der sportbetonten Schulen in Sachsen zu Zentren der schulischen und sportlichenFörderung von talentierten Kindern und Jugendlichen im Leistungssport“, das gemeinsam mit dersportwissenschaftlichen Fakultät durchgeführt wird (vgl.2.3.1)Die Bibliotheken der sportwissenschaftlichen Fakultät und des IAT arbeiten auf folgenden Gebietenzusammen:• Austausch sportwissenschaftlicher Publikationen• Bestandsaufbau, Literaturbereitstellung, Recherche und Recherchefolgeleistungen,Informationsvermittlung• Durchführung von Weiterbildungsveranstaltungen und Nutzerschulungen.52


Abbildung 21: Afrikanische Studenten bei der Spezialausbildung Ringen im Rahmen des internationalenTrainerlehrgangs der Fakultät SportwissenschaftVertraglich vereinbart wurde die gemeinsame Nutzung von Forschungsinfrastruktur des IAT:• dynamometrische Plattformen der Testhalle, Labore Ringen/Judo, Talentdiagnostik• Kanuergometrie• Schnittplätze der Videotechnologie• 3D Videokonfiguration mit Highspeedanlage• PC-Technik sowie den• Schwimmkanal.Das IAT nutzt das Rechenzentrum und den Internet-Server der Universität <strong>Leipzig</strong>.Im Jahr 2000 wurde vom IAT ein 3D-Beschleunigungsgeber <strong>für</strong> Badminton-Untersuchungen dersportwissenschaftlichen Fakultät entwickelt.Software zur 3D-Videoauswertung <strong>für</strong> Kanu-Rennsport wurde übergeben.Eine kontinuierliche Zusammenarbeit gibt es im Rahmen des Projekts Speerwurf der Universität<strong>Leipzig</strong> (VF 0403/0207/11/99) in Verbindung mit leistungsdiagnostischen Untersuchungen undWettkampfanalysen.53


4 Arbeitsschwerpunkte des IAT <strong>für</strong> 20014.1 Arbeitsschwerpunkte in der prozessbegleitenden Trainings- und WettkampfforschungDie vom DSB definierten Zielstellungen <strong>für</strong> die Olympischen Spiele in Salt Lake City und Athen2004 machen es erforderlich, dass sich die künftige Arbeit des IAT in den Sportarten/Disziplinen aufder Grundlage sportpolitischer Vorgaben stärker am Förderkonzept 2000 des DSB orientieren wird.Das Angebot des IAT an wissenschaftlicher Betreuung und Forschung <strong>für</strong> die Spitzenverbände wirddeshalb wie folgt differenziert:• Sportarten, in denen IAT-Maßnahmen der prozessbegleitenden Trainings- undWettkampfforschung komplex im Rahmen eines Trainer-Beratersystems zum Einsatz kommenund das Anlegen zentraler Datenbanken im Mittelpunkt steht.• Sportarten, in denen punktuelle, prozessbegleitende Maßnahmen bzw. themenspezifischeVorlauffragestellungen bearbeitet werden oder Fragestellungen der Nachwuchsentwicklung zurErhöhung der Leistungsfähigkeit des Anschlussbereiches im Mittelpunkt stehen.Ziel des IAT ist es, dass das <strong>für</strong> die Lösung der zwei Aufgaben notwendige personelle Know-how inden vom IAT betreuten Sportarten bis 2004 gesichert und die Unterstützung <strong>für</strong> weitere Sportartenvorbereitet wird. Das schließt ein, dass zu prüfen ist, mit welchen differenzierten Aufgabenstellungendie vom IAT traditionell bearbeiteten Sportarten wissenschaftlich betreut werden. Dabei sollte auchdie gesellschaftliche Relevanz und Perspektive, die Leistungsfähigkeit und eine leistungssportorientierteVerbandsstruktur einschließlich entsprechender, auf das Erreichen der Weltspitzeausgelegter Konzepte und Handlungsweisen eine Rolle spielen.Die Lösung der Aufgaben erfordert zukünftig eine noch stärkere finanzielle Unterstützung des IATdurch die Spitzenverbände. In diesem Zusammenhang haben Spitzenverbände, allen voran derDeutsche Skiverband, in der Vergangenheit schon Zeichen gesetzt. Eine zukünftige finanzielleUnterstützung des IAT durch die Spitzenverbände u.a. auch mit Personalmitteln, kann als eine neueQualität in der Zusammenarbeit mit einem Spitzenverband bewertet werden und sollte in noch mehrVerbänden seine Fortsetzung finden.Das IAT befindet sich gegenwärtig in einer Zeit höchster Arbeitsbelastung und Neuorientierung.Die Fertigstellung des Ergometrie-Zentrums in höchster Qualität bis Februar 2001 hatinstitutspolitisch höchste Priorität. Damit soll auch eine dringend notwendige Attraktivitätserhöhungdes Standortes IAT erreicht werden. Die Erarbeitung der Olympiazyklusanalysen, die Erstellung der4-Jahres-Forschungsberichte und die Projektplanung der Sommersportarten bis 2004 sindSchwerpunkte des aktuellen Geschehens am IAT. Parallel dazu hat die Unterstützung derOlympiavorbereitung der Wintersportarten <strong>für</strong> Salt Lake City 2002 Vorrang.Im Mittelpunkt der Arbeit des IAT bis 2004 werden die prognostischen Leistungsmaßstäbe undLeistungsziele, die in den neuen Rahmentrainingskonzeptionen verankert sind, stehen.Dabei wird sich die wissenschaftliche Trainingsprozessforschung der sportartspezifischen Projekteam IAT in erster Linie auf die wissenschaftliche Unterstützung/Begleitung der Umsetzung der neuenRahmentrainingskonzeptionen im Spitzen- und Juniorenbereich konzentrieren.54


Für alle sportartspezifischen Projekte gelten folgende 2 Inhalte:• Evaluierung des realisierten Trainings im makro-, meso- und mikrozyklischen Verlauf imVergleich zu den Anforderungen der neuen Rahmentrainingskonzeption am Beispiel ausgewählterSportlerinnen/Sportler des Hochleistungs- und Anschlussbereiches mit Hilfe dersportartspezifischen KLD, Wettkampfanalyse, Trainingsanalyse und Trainingsberatung unterHerausarbeitung individueller Beispiellösungen.• Kontinuierliche Weltstandsanalysen mit Kennzeichnung von Entwicklungstendenzen,Präzisierungen der Leistungsstrukturen und Anforderungsprofilen in den zu bearbeitendenSportarten.In den Sportartengruppen / Sportarten werden parallel zu den gekennzeichneten Inhalten aufSchaffung von trainingswissenschaftlichen bzw. technologischen Vorlauf gerichtetenForschungsinhalte bearbeitet.Mit der Lösung dieser Schwerpunktaufgaben ist beabsichtigt die Leistungsentwicklung und Erhöhungder Trainingswirksamkeit ausgewählter Sportlerinnen/Sportler besonders in Vorbereitung auf dieinternationalen Höhepunkte im Olympiazyklus bis 2004 positiv zu beeinflussen.4.2 Arbeitsschwerpunkte in der NachwuchstrainingsforschungForschung im Bereich Nachwuchstraining und -förderung ist sportpolitisch und institutspolitisch einfester Bestandteil des Arbeits- und Wissenschaftsprofils am IAT, an dem neben der Fachgruppe 3"Nachwuchstraining" alle Fachgruppen mitwirken. Dabei sind Identifikation, Planung undRealisierung von Projekten am IAT auf die weitere Umsetzung des "Nachwuchs-Leistungssport-Konzepts" des DSB/BL (1997) zentriert.Im nächsten Olympiazyklus werden folgende Schwerpunktaufgaben durch sportartspezifische und -übergreifende Untersuchungen bearbeitet:• Konzeptionelle Vorleistungen <strong>für</strong> Rahmentrainingspläne, Etappen- und Abschnittspläneschwerpunktmäßig <strong>für</strong> das Aufbau- und Anschlusstraining sowie Analysen der Wirksamkeitbestehender Trainingskonzepte• Schrittweise Aufklärung von Ursache-Wirkungsbeziehungen im Training ausgewählterSportarten auf der Grundlage abgestimmter Interventionen der wissenschaftlichenTrainingsprozessbegleitung mit den Schwerpunkten Leistungsdiagnostik, Wettkampfanalyse undTrainingsanalyse• Analyse und Optimierung von Prozessen bei der Ausgestaltung der "VerbundsystemeLeistungssport - Schule" (sportbetonte Schulen)• eignungs- und leistungsdiagnostische Untersuchungen zur Ableitung von Kriterien <strong>für</strong> dieKaderberufungen und <strong>für</strong> die Auswahl <strong>für</strong> sportbetonte Schulen.Die Fachgruppe 1 "Sportmedizin" vervollkommnet sportmedizinische Diagnostik- undBeratungssysteme (komplexe sportmedizinische Belastbarkeitsdiagnostik, Präventivempfehlungen)<strong>für</strong> junge Sportlerinnen und Sportler. Als Ergebnis der Untersuchungen von Schülerinnen undSchülern des Sportgymnasiums <strong>Leipzig</strong> werden Empfehlungen zur Eignung aus sportärztlicher Sichterwartet. Aus Längsschnittanalysen zur Belastbarkeitsentwicklung im Nachwuchsbereich derSpielsportarten und den Erfahrungen zu Interventionsmöglichkeiten werden sowohl das o.g.sportmedizinische Diagnostik- und Beratungssystem optimiert als auch präventive Ratgeber <strong>für</strong> diebetreuten Sportarten erstellt.Künftige Zielstellung der Nachwuchstrainingsforschung am IAT ist es, die interdisziplinäreAusrichtung der Nachwuchsprojekte zu verstärken und den Anteil der trainingsbezogenenInterventionen zu erhöhen.55


Neben der projektbezogen Arbeit ist es erforderlich, spezielle Nachwuchs-Datenbanken mit bishererhobenen und künftig zu erfassenden allgemeinen und speziellen Leistungs-, Test- sowieWettkampfergebnissen sowie Trainingskennziffern anzulegen.4.3 Weiterentwicklung der Mess- und Informationssysteme (MIS) am IATNachdem 2000 das MIS-Basissystem in seiner Grundstruktur definiert und am Beispiel desErgometrie-Zentrums in einer ersten Ausbaustufe zur Anwendung gekommen ist, führen wir 2001 deneingeschlagenen Weg zur Modernisierung unserer Mess- und Informationssysteme zielstrebig weiter.Während die trainingswissenschaftlichen Inhalte vor allem durch die zu bearbeitenden Projekte desIAT bestimmt werden, ergeben sich die informatischen Schwerpunkte aus den globalenEntwicklungsrichtungen der Informatik sowie der Mess-, Informations- und Kommunikationstechnik.Die aus der engen Wechselbeziehung von Forschung und Technologieentwicklung resultierendeevolutionäre und kooperative Software-Entwicklung hat sich bewährt und wird weiter fortgesetzt.Ausgewählte Projekte sind deshalb sowohl Ausgangspunkt von Forderungen an die MIS-Weiterentwicklung als auch Gütekriterium <strong>für</strong> den erreichten Entwicklungsfortschritt.Folgende trainingswissenschaftliche Forderungen bestimmen weiterhin maßgeblich die MIS-Entwicklung:- Das Prinzip der Einheit von Kraft- und Bewegungsstruktur erfordert die synchrone Erfassungund Analyse von Bild- und Kraftverläufen.- Eine effektive Rückinformationszeit ist in einem bestimmten Rahmen indirekt proportional zumVersuchsausführungs-Pause-Intervall. Insofern müssen alle Feedback-Variablen möglichst schnellzur Verfügung stehen.- In der Trainingspraxis wird der unmittelbare Bewegungsvergleich durch geeignete visuelleInformationen (Bildreihen, digitale Videosequenzen) realisiert. Dies ist mit einer leicht zuhandhabenden Bedienoberfläche zu ermöglichen.- Die bereits 1999 definierten informatischen Schwerpunkte <strong>für</strong> die Weiterentwicklung des MIS-Konzepts besitzen auch 2001 ihre volle Gültigkeit. Diese sind:• Entwicklung einer universell nutzbaren MIS-Basisversion auf der Basis einerobjektorientierten System- und Softwareentwicklung.• Entwicklung ausgewählter sportartspezifischer Komponenten (Componentware).• Entwicklung der Voraussetzungen <strong>für</strong> den Aufbau und die Nutzung zentraler Datenbanken.• Weiterführung des Übergangs vom analogen zum digitalen Video und direkte Integration derdigitalen Videoverarbeitung in die MIS-Software.• Integration geeigneter kommerzieller Software in die Mess- und Informationssysteme.• Sicherung einer einheitlichen Bedienoberfläche (Usability).56


5 Ansprechpartner am IATDirektor PD Dr. Arndt Pfützner Tel.: 100Stellv. Direktor PD Dr. Klaus Rost Tel.: 153Verwaltungsleiter Dieter Köhler Tel.: 102Sportmedizin Prof. Dr. Georg Neumann Tel.: 266Forschungstechnologie PD Dr. Falk Hildebrand Tel.: 149Nachwuchsleistungssport PD Dr. Klaus Rost Tel.: 153Ausdauersportarten Prof. Dr. Manfred Reiß Tel.: 202Kraftorientierte Sportarten Dr. Hartmut Dickwach Tel.: 172Technikorientierte Sportarten PD Dr. Klaus Knoll Tel.: 156Zweikampfsportarten Prof. Dr. Harold Tünnemann Tel.: 141Spielsportarten Dr. Berthold Fröhner Tel.: 163Information / Dokumentation Dr. Hartmut Sandner Tel.: 133Öffentlichkeitsarbeit, Website Dr. Roland Regner Tel.: 134IAT-Servicezentrum Hans-Joachim Göbel Tel.: 10357


6 Ausgewählte Daten zur Entwicklung des IAT 1991 -200002.05.91 Strukturpapier zum „Neuaufbau eines <strong>Institut</strong>s <strong>für</strong> <strong>Angewandte</strong><strong>Trainingswissenschaft</strong>“16.11.91 Gründung des Vereins „<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Angewandte</strong> <strong>Trainingswissenschaft</strong> e.V.“mit Sitz in <strong>Leipzig</strong> unter Vorsitz von DSB Vizepräsident U. Feldhoff01.01.92 IAT nimmt mit 124 Mitarbeitern seine Arbeit auf16.03.92 offizielle Gründungsveranstaltung des IAT im Gewandhaus zu <strong>Leipzig</strong>01.04.92 Übernahme der <strong>Institut</strong>sleitung durch Prof. Dr. D. Martin (Universität Kassel)15.10.92 erste Sitzung des Kuratoriums mit den Mitgliedern: Bundesminister des Inneren,Freistaat Sachsen, Universität <strong>Leipzig</strong>, Deutscher Sportbund, NOK <strong>für</strong> Deutschland,Stadt <strong>Leipzig</strong> sowie Landessportbünde und Sportverbände15.01.93 Konstituierung eines Wissenschaftlichen Beirates des IAT01.04.93 Reduzierung der Mitarbeiterzahl auf 1051994 IAT betreut 16 Spitzenverbände in 202 olympischen Einzel- undMannschaftsdisziplinen25.01.94 erste gemeinsame Sitzung der Vorstände der Trägervereine von FES und IAT U.Feldhoff übergibt Vorsitz des IAT Trägervereins an A. Decker01.04.94 Reduzierung der Mitarbeiterzahl auf 8201.09.94 erstes Heft der „Zeitschrift <strong>für</strong> <strong>Angewandte</strong> <strong>Trainingswissenschaft</strong>“ erscheint31.12.94 Schließung der Messbasis Radsport an der "Alfred-Rosch-Kampfbahn" <strong>Leipzig</strong> ausKostengründen15.01.95 Veröffentlichung der ersten Leistungsbilanz des IAT <strong>für</strong> 199408.06.95 Mitgliederversammlung des Trägervereins (17 Spitzenverbände, 5 Landessportbünde)fordert systematische Koordinierung von IAT – FES bei Erhalt des typischen ArbeitsundWissenschaftsprofils des IAT12.01.96 gemeinsames Konzept von BMI, DSB/BL, BISp, IAT und FES zur qualitativ undinhaltlich neuen Orientierung der Zusammenarbeit, Ablösung der wissenschaftlichenBeiräte <strong>für</strong> IAT und FES - Konzeption von neuen gemeinsamen Fachbeiräten und -ausschüssen <strong>für</strong> BISp-FES-IAT15.03.96 Fertigstellung des rekonstruierten Strömungskanals und Einsatz in derOlympiavorbereitung01.01.96 Eintritt der Uni <strong>Leipzig</strong> in den Mietvertrag mit dem Trägerverein des IAT e.V.anstelle des staatl. Liegenschaftsamtes <strong>Leipzig</strong>15.01.96 Start der Internet-Präsenz des IAT ( http://www.sport.iat.de )09.08.96 konstituierende Sitzung des Koordinierungsausschusses unter Leitung von Dr. Büch(Mitglieder BMI, DSB/BL, Direktor FES, Direktor IAT)15./16.10.96 IAT-Workshop „Entwicklungstendenzen im Spitzen- und Nachwuchssport –Weltstandsanalyse – Probleme – Folgerungen“58


28.11.96 Verschmelzung der Trägervereine von FES und IAT zum Verein „<strong>Institut</strong> <strong>für</strong><strong>Angewandte</strong> <strong>Trainingswissenschaft</strong> (IAT) / <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Forschung und Entwicklungvon Sportgeräten (FES) e.V.“ (22 Sportverbände, 5 Landessportbünde, DSB undNOK <strong>für</strong> Deutschland) unter Vorsitz von H. Lotz (Vorstandsmitglieder: Kotter, Dr.Engelhardt, Delfs, Ziegler)24.04.97 erste gemeinsame Sitzung der neuen Fachausschüsse Trainings- undBewegungswissenschaft, prozessbegleitende Trainings- und Wettkampfforschung,Sportgeräte- und Technologieentwicklung in Köln05.05.97 Besuch des Bundesminister des Inneren Herr Kanther am IAT23./24.06.97 IAT/BL-Workshop „Nationales Nachwuchstrainingssystem“14.07.97 Einweihung des Labors „Talentdiagnostik“04./06.11.97 IAT-DSB/BL Weiterbildungsseminar <strong>für</strong> Biomechaniker, Informatiker,Trainingsmethodiker und wissenschaftliche Koordinatoren der OSP31.3.-1.04.98 Sitzung des neuen Fachausschusses "Prozessbegleitende Trainings- undWettkampfforschung" gemeinsam mit der <strong>Institut</strong>sleitung und den Fachgruppenleiternin <strong>Leipzig</strong>06./07.05.98 DSB/BL Auswertungsseminar Olympische Winterspiele 1998 in Seheim-Jugenheim14.05.98 BMI und SMWK einigen sich über Finanzierung der ersten Baustufe der vom IATgenutzten Liegenschaften17.06.98 Vorstellung der <strong>Institut</strong>e BISp - IAT - FES vor dem Sportausschuss des DeutschenBundestages09.98 institutsoffene Projekt- und Ergebniskonferenzen unter Beteiligung der Partner ausder Sportpraxis und dem sportwissenschaftlichen Verbundsystem30.09.98 gemeinsame Informationsbörse von BISp, IAT und FES zum Bundestrainer-Großseminar in Gummersbach26.11.98 Vorstandssitzung und Mitgliederversammlung des Trägervereins IAT/FES in Baden-Baden20.01.99 Prof. Martin berichtet im Sportausschuss des Deutschen Bundestages über dieZusammenarbeit der sportwissenschaftlichen <strong>Institut</strong>e19./21.04.99 Bundestrainer-Seminar zum "Höhentraining" in <strong>Leipzig</strong> gemeinsam durch IAT undTrainerakademie Köln organisiert26.03.99 Abschluss von Kooperationsvereinbarungen mit den OSP Chemnitz,Cottbus/Frankfurt/O.03.08.99 Unterzeichnung der Vereinbarung über die Zusammenarbeit mit der Universität<strong>Leipzig</strong>31.08.99 Besuch des sportpolitischen Sprechers der FDP-Fraktion, Dr. Kinkel, am IAT27.09.99 Internet-Start der sportwissenschaftlichen Suchmaschine SPONET des IAT zumBundestrainerseminar in Bad Honnef ( http://www.sponet.de )26.11.99 Vorstandssitzung und Mitgliederversammlung des Trägervereins IAT/FES59


09.02.00 Einweihung des neuen Kampfsport-Labors am IAT10.02.00 Staatssekretärin Zypries besucht IATAbbildung 22: Frau Zypries im Gespräch mit Bundestrainer Willi Heckmann und dem FachgruppenleiterKampfsport, Prof. Dr. Tünnemann, während des Leistungstests der FreistilringerAbbildung 23: Eine Trainingsgruppe junger Wasserspringer demonstrierte der Staatssekretärin, wie dasTraining komplizierter Sprungtechniken durch die verknüpfte Nutzung von Video- und Computertechnikeffektiv gestaltet werden kann.10.03.00 Führende Funktionäre des Welt-Amateurboxverbandes AIBA und des EuropäischenAmateurboxverbandes EABA besuchen das IAT11.04.00 Start des Verbundprojekts „Sportbetonte Schulen“ in Zusammenarbeit zwischen IATund Universität <strong>Leipzig</strong>02.05.00 Direktor des IAT Prof. Dr. Martin verstorben11.05.00 Vorstand des Trägervereins IAT/FES beauftragt PD Dr. Arndt Pfützner mit derkommissarischen Leitung des IAT09.2000 Mitarbeiter des IAT unterstützen deutsche Leistungssportler bei den OlympischenSpielen in Sydney07.12.00 der neugewählte Vorstand des Trägervereins IAT/FES benennt Dr. Martin Engelhardtzum neuen Vorsitzenden des Trägervereins12./13.12.00 IAT veranstaltet gemeinsam mit dem Bereich Leistungssport des DSB (BL) seinenWorkshop „Olympische Spiele in Sydney – Analyse und Folgerungen"12.12.00 Im Rahmen des IAT/BL Workshops wurde nach 2-jähriger Bauzeit in Anwesenheitdes Regierungsdirektors Wolfgang Weyer vom Bundesministerium des Innern dasErgometrie-Zentrum eröffnet. Die ersten Schritte auf dem Laufband legten NilsSchumann, Olympiasieger über 800 m und Wolfram Müller Vizeweltmeister derJunioren über 1500 m zurück.60


7IAT-Projekte im Jahr 2000Themen, inhaltliche Schwerpunkte, wissenschaftlicheInterventionen, Ergebnisse61


Untersuchungen von Verlaufseigenschaften und sportartspezifischenAusprägungen der Zustandsgrößen des Körperbaus und des Halte- undBewegungsapparates der Nachwuchs- und Kaderathleten in besonderemBezug zur BelastungLaufzeit: 1996 - 2001Sportart:Nachwuchsathleten: Tennis, Badminton, Volleyball, Eiskunstlauf,Rollkunstlauf, Fechten, Skilanglauf, RhythmischeSportgymnastik, Schüler des Sportgymnasiums, Kaderathletenbzw. erwachsene Projektkader: Lauf, Gehen,Triathlon/Duathlon, Schwimmen, Wurf/Stoß, MehrkampfIAT-Fachgruppe: Fachgruppe 1: SportmedizinProjektleiter: Dr. Gudrun FröhnerProjektmitarbeiter: Christiane Simon, Dr. Klaus Wagner, Matthias Kindler, Dr. EvaMainka in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Fachgruppen undverantwortlichen TrainernInhaltliche Schwerpunkte des Projektes• Erweiterung der Datensätze im Nachwuchs- und Hochleistungssport zur Ausprägung derZustandsgrößen des Körperbaus und des Halte- und Bewegungsapparates zur Wertung derBelastbarkeitsbedingungen in Querschnittsgruppierungen und Längsschnitten.• Weiterführung der Datenaufbereitung der körperbaulichen Entwicklung, der Zustandsgrößen desHalte- und Bewegungsapparates in Bezug zum chronologischen Alter, zur Reife.• Erste Querschnittsauswertung zum Zustand der Belastbarkeit von Schülern der 5. Klasse desSportgymnasiums.• Optimierung und Ankopplung der Datenbank der orthopädischen Videodiagnostik und dersportmedizinischen Datenbank der Belastbarkeitsdiagnostik.• Weiterführung des Literaturstudiums zur Epidemiologie der Gesundheitssituation in denSportarten.Wissenschaftliche Interventionen 2000Komplexe Belastbarkeits- und Gesundheitsdiagnostik (allgemeiner klinischer Status, Körperbau,Reifestand, Zustand des Stütz- und Bewegungsapparates) erfolgte im Hochleistungs- undNachwuchsleistungssport bei 289 Sportlern, weiterhin diverse Teildiagnosen im Rahmen desProjektes bei 267 Sportlern.Ausgewählte Ergebnisse1. Merkmale des Körperbaus im Entwicklungsverlauf• Mit Datensätzen von 1698 männlichen und 1553 weiblichen Sportlern wurden Perzentile <strong>für</strong>altersbezogene Querschnittsdaten ermittelt. Folgende Ergebnisse sollen genannt werden:• Es bestätigt sich die Differenzierung von altersabhängigen (wachstums- und reifeabhängig) undweitgehend altersunabhängigen Merkmalen.• Ähnlich wie beim Wachstumsverlauf der Körperhöhe (Bezug PRADER et al., 1989) folgt derindividuelle Entwicklungsverlauf weiterer Körperbaumerkmale nahezu in einem Perzentilkanal.• Sowohl Werte außerhalb des normalen Streubereiches der Population als auch starkes Abweichenvon den ursprünglichen Perzentilen erscheinen als Signal von Belastbarkeitsstörungen underfordern ursächliche Klärung.62


• Der weitgehend altersunabhängige Metrik-Index, der die individuelle körperbauliche Typologieobjektiviert, sollte besonders im Sport (durch die Häufung von Extremgruppen) alsBasisorientierung <strong>für</strong> die Beurteilung des Körperbaus genutzt werden.• Eine Bewertung von Körperbaumerkmalen, wie z. B. der BMI (Body Mass Index), erfordert nichtnur das Beachten des chronologischen Alters und des Reifestandes, sondern auch desKonstitutionstyps.2. Reifestatus im Entwicklungsverlauf in verschiedenen Sportarten• Bemerkenswert sind die Unterschiede des Reifestatus im Nachwuchs verschiedener Sportarten. InSportarten mit besonders hohen konditionellen Erfordernissen und großen Körperhöhendominieren die Normal- und Frühentwickler. Dagegen ist in Sportarten mit hohen Anforderungenan die Koordination und geringen Körperhöhen eine deutliche Häufigkeit von Spätentwicklernnachweisbar.3. Zustandsgrößen des Halte-, Stütz- und Bewegungsapparates in den frühen Trainingsjahren• Nachweisbar ist bei den trainierenden Kindern, auch in der 5. Klasse des Sportgymnasiums einegroße Häufung der Befunde einer Haltungslabilität, des Schultertyps der Ruhehaltung(Schultervorstand, steiles Brustbein, Rückverlagerung des Rumpfes), der Abschwächung deroberen Rückenmuskeln, einer überwiegend weichen und gut dehnbaren Muskulatur, jedoch dieVerkürzung der hinteren Oberschenkelmuskeln.• Knie- und Wirbelsäulenregion stehen bei den Beschwerden im Vordergrund. Die Fallzahl ist beiMädchen höher als bei Jungen. Die Beschwerdehäufigkeit ist größer als in gleichen Altersklassender Normalschulen.Folgerungen• Frühzeitig sind trainingsbegleitende präventive Maßnahmen im langfristigen Leistungsaufbauerforderlich. Allgemeine Schwerpunkte sind Knie- und Wirbelsäulenregionen.• Inhaltliche Erfordernisse <strong>für</strong> die Prävention sind wirbelsäulen- und schultergürtelaufrichtendeBewegungsformungen, Bewegungsmuster mit Ansteuerungen der oberen Rückenmuskeln undSchulterblattfixatoren, Schulung von stabilisierenden und regenerierenden Bewegungsmustern <strong>für</strong>die Rumpfregion. Nur selten sind Methoden des Stretchings in dieser Entwicklungsphase nötig.• Eine korrekte Beurteilung der körperbaulichen Bedingungen ist in Bezug auf Alter, Reife undKörperbautyp (besonders Metrik-Index) anzustreben.• Trotz Akzeptanz der biologischen Reife bei den Belastungsanforderungen erweist sich diesesMerkmal nur als eine Bezugsgröße und ist in der Nachwuchsentwicklung von differenterBedeutung in den Sportarten. Die häufig sehr unterschiedlichen Zustandsgrößen des Halte-, StützundBewegungsapparates erfordern besondere Beachtung und deshalb auch weitereUntersuchungen im Längsschnitt63


Laufzeit: 1998 - 2001Sportart:Langstreckenlauf, TriathlonIAT-Fachgruppe: Fachgruppe 1: SportmedizinProjektleiter: Prof. Georg NeumannProjektmitarbeiter: Dr. Dieter GohlitzDr. Anneliese BerbalkInhaltliche Schwerpunkte des ProjektesNachdem prinzipielle Zusammenhänge der Messgrößen der Atmung und der Leistungsfähigkeit beiLäufern und Triathleten in den vergangenen Leistungsbilanzen dargestellt wurden, konzentrierten sichdie Schwerpunkte im Jahr 2000 auf die Differenzierung von Anpassungen bei Triathleten undLangstreckenläufern mit Hilfe der Atemgasanalyse und ausgewählten Messgrößen dersportartspezifischen Leistungsdiagnostik. Grundlage der Daten war eine Belastung über 4 x 4 km aufdem Flachlaufband im submaximalen Stufentestbereich.Wissenschaftliche Interventionen 2000InterventionstypKomplexe LeistungsdiagnostikLangstreckenlauf, Triathlondurchschnittliche Kaderzahlpro Maßnahme227 Lauf268 TriathlonZusammenhang von Ergebnissen der Atemgasanalyse mit Messwertenanderer Parameter der Leistungsdiagnostik in ausgewählten AusdauersportartenEinzeluntersuchungen495Ausgewählte ErgebnisseDie untersuchte Sportlerpopulation erreichte folgende leistungsphysiologische Kenngrößen (Tab.).Um die Leistungsfähigkeit von Triathleten und Läufern vergleichen zu können, wurde dieGeschwindigkeit von 5 m/s (18 km/h) gewählt, die einer von allen Athleten erreichten Belastungsstufeentspricht. Die funktionsdiagnostischen Kenngrößen bei der Laufbandgeschwindigkeit von 5 m/s sindin Tab. 2 aufgeführt. Bis auf die Erholung der Herzfrequenz in der 1. Minute, waren alle anderenMessgrößen bei 5 m/s signifikant unterschiedlich.Folgerungen <strong>für</strong> die Praxis1. Die bei der sportartspezifischen Leistungsdiagnostik (KLD) eingesetzten Messgrößen können sichunter dem Einfluss der Trainingsinhalte individuell entscheidend verändern. Für eine sichereMesswertinterpretation hat die Kenntnis individueller Regulationstypen und des realisiertenTrainings eine große praktische Bedeutung.2. Die Wirkung des Grundlagenausdauertrainings (GA 1-Training) in aerober Stoffwechsellage (


Optimierung der physiologischen Leistungsgrundlagen <strong>für</strong> den Wettkampf aufzufassen und beruhtwahrscheinlich auf der Einbeziehung höherer Anteile von schnellen Muskelfasern in dasMotorikprogramm. In diesem Sinne ist die Zunahme der submaximalen Sauerstoffaufnahme nichtals negative Adaptation oder ein Rückgang der Ausdauerleistungsfähigkeit zu werten.Tabelle 14: Leistungsdiagnostische Kenngrößen bei einer repräsentativen Auswahl untersuchterLangstreckenläufer und TriathletenMessgrößenAnz.LäuferAnz.Triathl.Mittelwert und StandardabweichungSignifikanzp


Untersuchungen der Herzfrequenzvariabilität zur Beurteilung desvegetativen Funktionszustands bei AusdauersportlernLaufzeit: 1997 - 2001Sportarten: Triathlon, Lauf, Gehen, Schwimmen, RadsportIAT-Fachgruppe: Fachgruppe 1: SportmedizinProjektleiter: Dr. Anneliese BerbalkProjektmitarbeiter: Prof. Georg Neumann,Dr. Falk Hildebrand, Dr. Eva MainkaInhaltliche Schwerpunkte des ProjektesIm Projekt wird die Aussage der Herzfrequenzvariabilität (HRV) zur aktuellenBelastbarkeitsdiagnostik im Rahmen der Trainingssteuerung untersucht. Durch die HRV lässt sich dervegetative Zustand des Athleten objektivieren und die sympathisch-parasympathische Balance desautonomen Systems differenziert erfassen.Methodische Grundlage des Projektes sind komplexe Querschnitts- und Längsschnittstudien vonAusdauersportlern, in denen das Verhalten der Herzfrequenz und der HRV unter Berücksichtigungwesentlicher Einflussfaktoren, wie Trainings- und Wettkampfbelastung, Ausdauerleistungsfähigkeit,aktueller Gesundheitszustand, subjektive Befindlichkeit, Schlafverhalten, psychischer Stress u.a.erfasst werden. Die Analyse der Herzfrequenzvariabilität erfolgte dabei ausschließlich unterstandardisierten Ruhebedingungen.Zur Beurteilung der HRV kam ein komplexes diagnostisches Programm mit Parametern desStreudiagramms, der Zeitbereichs- und der Frequenzanalyse zur Anwendung.Wissenschaftliche InterventionenInterventionstyp: Leistungsdiagnostik / Belastbarkeitsdiagnostik / Gesundheitsdiagnostik1. Querschnittsstudie: Untersuchungen der Herzfrequenzvariabilität bei Ausdauerathleten derSportarten Triathlon, Lauf/Gehen, Schwimmen und Radsport (n = 200).2. Längsschnittstudie: Durchführung trainingsbegleitender Analysen der Herzfrequenzvariabilitätbei 20 Ausdauersportlern im individuellen Längsschnitt (eine Einzelfallstudie umfasst bishereinen Untersuchungszeitraum von 3 Jahren).Ergebnisse1. In Abhängigkeit von der Ausdauerleistungsfähigkeit und der Ruheherzfrequenz fanden sichsowohl in der Querschnittsstudie als auch in den Längsschnittuntersuchungen signifikanteUnterschiede der HRV. Diese Ergebnisse verdeutlichen die Anpassung des vegetativen Systemsdurch Ausdauertraining (Tabelle 16).2. In einer individuellen Längsschnittstudie eines hochleistungsfähigen Triathleten konnte dieDynamik der HRV trainingsbegleitend über drei Jahre analysiert werden. In Trainingsabschnittenmit akzentuiertem Grundlagenausdauertraining wurden die höchsten Werte der HRV ermittelt(unabhängig von der Ausdauerdisziplin). Nach hohen Trainings- und Wettkampfbelastungen fandsich eine Abnahme der HRV als Hinweis auf eine unzureichende Regeneration. Eine Dysbalancedes vegetativen Zustands ergab sich aber auch bei beruflichem Stress, gestörtem Schlaf,schlechter Befindlichkeit und gesundheitlichen Beeinträchtigungen (Tabelle 17). Belastungs- undumfeldbedingte Einflüsse auf das vegetative System können sich gegenseitig verstärken. In derLängsschnittstudie konnte nachgewiesen werden, dass bei hoher Trainingsbelastung zusätzlicheStresseinflüsse Belastbarkeitsstörungen auslösen können.66


Tabelle 16: Querschnittsstudie - Herzfrequenzvariabilität bei unterschiedlicher AusdauerleistungsfähigkeitParameterder HRVhohe Ausdauerleistungsfähigkeitgeringe AusdauerLeistungsfähigkeitHf (min -1 ) 43,6 ± 4,8 66,2 ± 5,5 p


Technikanalyse SchwimmenLaufzeit: 1998 - 2000KooperierenderVerband:Deutscher Schwimm-VerbandSportart:SchwimmenIAT-Fachgruppe: Fachgruppe 2: ForschungstechnologieProjektleiter: Dr. Falk HildebrandProjektmitarbeiter: Dr. Dieter Kliche, OSP Hamburg/Kiel, Dr. Volker Drenk,Matthias Kindler, Erika BühnertInhaltliche Schwerpunkte des Projektes1. Erweiterung der Erfassungs- und Auswertesoftware <strong>für</strong>• eine optimale Nutzung der Auswertehilfen im gemischten Videobild und• die Quantifizierung der Bewegungsstruktur.2. Erkenntnisgewinn über den Antrieb bei der Delphinbewegung und die Übertragung auf dasBrustschwimmen.3. Messplatztraining im Jahresverlauf und in Vorbereitung auf die EM und OS 2000.Abbildung 24: Technikanalysen in der GegenstromanlageInterventionen 1999/2000 (Dr. D. Kliche)Anz. Interventionstyp Anzahl Kader Einzelinterventionen2 Komplexe Leistungsdiagnostik A/B Kader 52 bzw. 3590 Computergestütztes Messplatz-Training 34 1871 Vorbereitung auf OS Sydney 1268


Ausgewählte Ergebnisse und TransfermaßnahmenDas Messverfahren wurde weiter getestet und umfangreich eingesetzt. Erfahrungen bei derBildauswertung wurden gesammelt. Zusätzlich zur Umstellung der 256-GW-Bilder auf HiColor, derAnpassung der Wasserlinie im Auswertungsprogramm sowie die Nutzung von adjungiertenProjektionsgeraden im gemischten Videobild wurde eine dritte Ansicht der bereits räumlichberechneten Koordinaten des Skelettmodells eingebaut.Die Untersuchungsergebnisse weisen in der Delphinbewegung darauf hin, dass sehr hoheWettkampfgeschwindigkeiten erzielt werden können, wenn die Körperwellenbewegung in der Lendebegonnen, harmonisch schnell bis in die Fußspitzen übertragen und mit einer peitschenschlagähnlichenBein- und Fußbewegung in der Ab- und Aufwärtsbewegung ausgeführt wird.Da in dieser Bewegungsausführung kein Körperteil gegen die Schwimmrichtung bewegt wird, sehenwir den theoretischen Ansatz zur Antriebsproblematik in der Aufstreckung der Körperglieder gegenden Wasserwiderstand.Aus den Untersuchungen und Analysen zur Delphinbewegung konnten erste Grundprinzipien desAntriebs erkannt und abgeleitet werden. Unklarheiten in der Wirkungsweise bestehen beimAufwärtsschlag.Der Beinschlag beim Brustschwimmen der Spitzenathleten nähert sich immer mehr dem Delphin-Beinschlag an. Die Vortriebsphase des Armzuges, in der die Arme netto gegen den Wasserstrombewegt werden („Abstoß“ vom Wasser), ist erstaunlich kurz. Zur Erklärung des Vortriebs muss auchdie Phase der Zusammenführung der Hände und Unterarme herangezogen werden: Hier wird durchKompression gegen den Oberkörper ein Widerlager aufgebaut, über das im Kugelgelenk der Schulterein in Schwimmrichtung wirkendes Drehmoment erzeugt wird.Der aktuelle Erkenntnisgewinn wurde unmittelbar im Rahmen der dezentralen Leistungsdiagnosendes DSV und des Messplatztrainings zur Verbesserung der Schwimmtechnik eingesetzt.Mit Hilfe der implementierten Animationsprogramme konnte zielgerichtet der Lernprozess imTechniktraining sowie die Korrektur von bewegungstechnischen Reserven im Spitzenkaderbereichunterstützt werden. Unmittelbar vor den olympischen Spielen nutzten mehrere Spitzenschwimmerdiese Möglichkeit zusätzlich zu den geplanten Maßnahmen.In Trainerweiterbildungen wurde über den erreichten Erkenntnisstand diskutiert.69


Untersuchungen zum Flugverhalten des DiskusLaufzeit: 1999 - 2000KooperierenderVerband:Deutscher Leichtathletik-VerbandSportart:DiskusIAT-Fachgruppe: Fachgruppe 2: ForschungstechnologieProjektleiter: Dr. Falk HildebrandProjektmitarbeiter: Dr. Hartmut Dickwach, Dr. Bettina Perlt, Gisela RabichRosemarie Klammt, Wolfgang Hellstern, Erika BühnertInhaltliche Schwerpunkte des ProjektesDie Wurfweite wird durch die Abwurfgeschwindigkeit, den Abwurfwinkel und von der Flugrichtungabweichenden Anstellwinkel des Diskus bestimmt. Die Diskusbahn ist keine Parabel, der Diskusfluggehorcht ballistischen Gesetzen, die vom Sportler durch die Wahl der Wurfwinkel je nach Windgenutzt werden können.. Der Einfluss dieses kann weit über 10 % der Flugweite betragen. Im Projektsollen diese Abhängigkeiten mathematisch modelliert werden. Die aus der Literatur bekanntenModellparameter müssen überprüft und mit den heute zertifizierten Disken neu bestimmt werden.Wissenschaftliche Interventionen 2000Anz. Interventionstyp durchschn. Kaderzahl proMaßnahmeEinzelinterventionenA/B/C-Kader8 Wettkampfanalyse männl. = 12 weibl. = 12 846 Techniktraining weibl. = 1 6Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Erwachsenenbereich: 25Anzahl der analysierten Sportler anderer Länder (Gegneranalyse): 470


Ausgewählte Ergebnisse und TransfermaßnahmenDie experimentellen Untersuchungen (3D Untersuchungen mit Windmessung) dienten der Gewinnungvon Modellparametern. Die Modelle der Kreiselbewegung und des Fluges des Schwerpunktes wurdenzusammengeführt. Damit entstand ein komplettes Modell des Diskusfluges.Abbildung 25: Seitenriss einer räumlich berechneten Flugkurve.Man sieht, wie der Diskus aus seiner horizontalen Lage in eine vertikale Lage abgelenkt wird. Dieglatte Kurve darunter ist die hypothetische Flugparabel.Für ausgewählte DLV-Kaderathleten wurden wieder Leistungseinschätzungen vor den OS 2000gegeben. Wie üblich wurden die Wettkämpfe aufgearbeitet und die Dokumentationen an die Trainerübergeben. Auch wurde wieder ein Spezialtraining mit einer <strong>Leipzig</strong>er Werferin begonnen(zusammen mit Dr. Fricke und Dr. Karin Knoll aus der FG6).71


Automatisierte räumliche Navigation eines Körpermodells in die Perspektivenden Sportler aufnehmender VideokamerasLaufzeit: 1999 - 2000IAT-Fachgruppe: Fachgruppe 2: ForschungstechnologieProjektleiter: Dr. Volker DrenkProjektmitarbeiter: Dr. Falk HildebrandInhaltliche Schwerpunkte des Projektes• Fortführung und Weiterentwicklung des bereits vorliegenden Lösungsansatzes zur analytischensimultanen 3D-Videomessung mit manueller Führung der Messcursor (z. B. Zulassung auchschwenk/neig/zoombarer Kameras)• Studium und Bewertung internationaler Lösungsansätze zur automatischen Erkennung vonKörperkonturen und Segmenten und deren Skelettierung• Erschließung (vorhandener) und Anpassung/Entwicklung einer eigenen Lösung zur automatischenKonturerkennung und deren Skelettierung unter dem qualitativ neuen Aspekt, dass wir inErweiterung der üblichen 2D-Ansätze im Sportbereich auf räumliche sportliche Bewegungenorientieren• Fortführung und Weiterentwicklung des bereits vorliegenden Lösungsansatzes zur Navigierungeines 3D-Körpermodells in fest vorgegebene räumliche Ziellagen (z. B. Einbindung Joystick <strong>für</strong>verbesserte räumliche Navigation und die Automatisierung)• Verbinden des Simultanansatzes – gleichzeitiges Auswerten mehrerer Perspektiven – mit derautomatischen Navigation72


Ausgewählte Ergebnisse und TransfermaßnahmenErgebnisseDie Problemstellung der automatisierten räumlichen Navigation ist nach wie vor hochaktuell und inihrer Komplexität international ungelöst. Sowohl z. B. die führenden internationalen Video-Bewegungsanalysesysteme APAS und MOTUS als auch das anerkannte deutsche System SIMI°Motion bieten ausschließlich eine automatische Punkterkennungsoption in der Bildmessebene an. Diesinnvolle Überlegung mit einer dieser Firmen zu kooperieren, d. h. deren entwickeltesprogrammtechnisches und Systemumfeld als Plattform <strong>für</strong> unser vorhandenes algorithmisches Knowhowzu nutzen, führte trotz vielfältiger Aktivitäten noch zu keinem konkreten Ergebnis,. so dass dieBemühungen auch um eine eigene komplette Lösung fortgesetzt werden müssen.Ergebnisse liegen hauptsächlich im Ausbau und weiteren komfortablen Ausgestaltung unserer Video-Messprogramme vor. U. a. wurden folgende Ergebnisse erzielt:• Das analytische simultane 3D-Messprogramm SIMMESS liegt in komfortabel nutzbarer Formvor und ist in allen an 3D-Bildanalysen interessierten Fachgruppen installiert. StändigeNutzung erfährt es in den Wurf/Stoß-Disziplinen der Leichtathletik (Kugelstoßen, Diskus –starre Kameras). Umfangreichere Auswerteserien zur Klappschlittschuh-Technik imEisschnell-Lauf (Kameras geschwenkt, geneigt und gezoomt) liefen auf Basis diesesProgramms.• Das Programm SIMMESSK ist eine auf die speziellen Aufnahmebedingungen imSchwimmkanal des OSP Hamburg angepasste Modifikation und wird dort umfangreichgenutzt. Das Messprogramm selber ist eine Beispiellösung <strong>für</strong> die Behandlung auf einenVideostream gemischter Videoaufnahmen.• Sportarten mit ausgeprägt linearem Bewegungsverlauf (z. B. Skisprung) nutzen dasMessprogramm MESS2D (1 Kamera).Aus den Messprogrammen heraus sind sofort einige spezielle Analyseprogramme startbar, was dieAuswertung insgesamt flüssiger macht.73


Entwicklung einer Ergometrie der oberen Extremitäten und Prüfungsportartspezifischer Einsatzmöglichkeiten in den AusdauersportartenLaufzeit: 1999-2002Sportart:AusdauersportartenIAT-Fachgruppe: Fachgruppe 2: ForschungstechnologieProjektleiterin: Dr. Maren WittProjektmitarbeiter: Dr. Arndt Pfützner, Dr. Jürgen Küchler, Prof. Dr. G. Neumann,Dr. A. Berbalk, Dr. Jürgen Wick, Dr. Heike Thoß, Dr. UweSchnabel, B. Möller, W. Hellstern, E. Bühnert, K. Rölle (FES)Abbildung 26: Tests am Armkraft-ZuggerätInhaltliche Schwerpunkte des ProjektesDie Bearbeitung der Projektaufgaben erfolgte in diesem Jahr vorrangig in den Sportarten Schwimmenund Triathlon in enger Zusammenarbeit mit den Fachgruppen Ausdauer und Sportmedizin.Im Mittelpunkt der Untersuchungen standen• die Generierung eines schwimmspezifischen Stufentests <strong>für</strong> die oberen Extremitäten,• die Fortführung der Ergometrie im Triathlon (Dauertestmethode) sowie• der Vergleich verschiedener Probandengruppen und Dokumentation von Veränderungendurch Training.Der Messplatz wurde sehr intensiv in der Olympiavorbereitung der Schwimmer genutzt.Ende des Jahres erfolgte der Umbau des Messplatzes in das Ergometrie-Zentrum.Wissenschaftliche Interventionen 2000Anz. Interventionstyp durchschn. Kaderzahl proMaßnahmeEinzelinterventionenA/B-Kader16 Leistungsdiagnose männl. = 3 weibl. = 2 82Nachwuchsbereich C- und C/D-Kader5 Leistungsdiagnose männl. = 7 weibl. = 13 20Messplatztraining / -tests68 Tests männl. = 1 weibl. = 1 10774


Ausgewählte Ergebnisse und TransfermaßnahmenErgebnisse im SchwimmenDie Abbildung gibt einen Überblick über die Veränderungen der leistungsphysiologischen Parameterinnerhalb des Stufentests <strong>für</strong> die einzelnen Probandengruppen. Wir können dabei eine signifikanteErhöhung der Parameter Herzfrequenz, Laktat und Sauerstoffaufnahme von Stufe zu Stufe feststellen.Lediglich die leistungsbezogene Sauerstoffaufnahme unterscheidet sich in den untersuchtenProbandengruppen nicht.Sehr große Unterschiede zeigten die Probandengruppen insbesondere hinsichtlich derErgometerleistung und der Sauerstoffaufnahme. Dies betraf auch die Sauerstoffaufnahme pro kgKörpermasse. Hier erreichten die Jungen höhere Werte als die Mädchen und die Männer höhereWerte als die Jungen. Interessanterweise ist der Unterschied zwischen den Frauen und den Männernbesonders auf den ersten Stufen nur sehr gering. Dies lässt sich mit den extrem hohen Werten einerSportlerin bei gleichzeitig sehr wenigen Tests der Frauen erklären.Ergometerleistung [W]Sauerstoffaufnahme [ml/min*kg]250502004015030100501 2 3 4Stufe201 2 3 4Jungen Mädchen Männer FrauenAbbildung 27: Ergometerleistung und SauerstoffaufnahmeErgebnisse im TriathlonEine Übersicht über die Testergebnisse gibt die Tabelle 18. Mit Hilfe der Berechnung von Mittelwertund Streuung aller Tests wurden 5 Leistungsgruppen <strong>für</strong> Frauen und Männer gebildet. Diese bildendie Grundlage <strong>für</strong> die Bewertung der Testergebnisse im Rahmen der Leistungsdiagnose.Tabelle 18: Ergometerleistung von Männern und Frauen in fünf verschiedenen LeistungsgruppenLeistungsgruppe Frauen n=50 Anzahl Männer n=97 Anzahl1 1 7111 1592 15 2696 1433 21 3680 1274 9 2165 1115 4 775


Leistungsstrukturelle und trainingsanalytische Untersuchungen bei jungenSkilangläufern/innen (D-, D/C-, C-Kaderbereich) mit dem Ziel, dieWirksamkeit des Aufbau- und Anschlusstrainings zu erhöhenLaufzeit: 1998 - 2001kooperierenderVerband:Landesskiverband Sachsen, OSP Chemnitz/DresdenSportart:SkilanglaufIAT-Fachgruppe: Fachgruppe 3: Talentsuche und NachwuchsförderungProjektleiter: Dr. Christine OstrowskiProjektmitarbeiter: Dr. Klaus Rost, Dr. Heinz Wiedner, Mark Pfeiffer, Barbara KühnDr. Heike Thoß, Prof. Georg Neumann, Dr. Gudrun Fröhner,Dr. Anneliese Berbalk, Barbara Möller, Christiane SimonInhaltliche Schwerpunkte des ProjektesRetrospektive Entwicklungsanalysen bei jungen Skiläuferinnen und –läufern verweisen auf deutlicheEffizienzverluste im Aufbau künftiger Spitzenleistungen. Im Jugend- und Juniorenbereich werden die<strong>für</strong> den Anschluss an die Seniorenweltspitze notwendigen steigerungsfähigen Basisleistungen nichtmehr erbracht.Ziel der Untersuchungen ist deshalb, den systematischen und zielgerichteten langfristigenLeistungsaufbau ausgewählter D-, D/C- und C-Kader-Athleten/innen auf der Basisleistungsdiagnostischer und trainingsanalytischer Maßnahmen zu unterstützen und wissenschaftlichzu begleiten.Für die Entwicklung skilaufspezifischer Leistungsvoraussetzungen werden altersentsprechendeOrientierungswerte abgeleitet. Der Einsatz computergestützter Verfahren bei der Leistungsdiagnostikund Trainingsanalyse ermöglicht kurzfristig eine Einflussnahme auf die Gestaltung desTrainingsprozesses. Über das Entscheidungsgremium „Steueraktiv“ können der aktuelleLeitungsstand jedes Athleten eingeschätzt und individuelle Empfehlungen <strong>für</strong> den nächstenTrainingsabschnitt gegeben werden. Die von den Sportlern/innen erreichten Wettkampfresultatebestätigen die Brauchbarkeit des Untersuchungsprogramms und der errechneten Orientierungswerte.Das Projekt ist im Auftrag des Landesskiverbandes Sachsen e.V. konzipiert. Grundlage <strong>für</strong> dieRealisierung bildet eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Angewandte</strong><strong>Trainingswissenschaft</strong>, dem Olympiastützpunkt Chemnitz/Dresden und dem LandesskiverbandSachsen e.V.Wissenschaftliche Interventionen 2000Anz. Interventionstyp durchschn. Kaderzahl proMaßnahmeEinzeluntersuchungenA bis D/C-Kader1 Wettkampfanalysemännl. = 25 weibl. = 16 41Sommerleistungskontrolle Skilanglauf1 Wettkampfanalyse Herbstleistungskontrolle männl. = 50 weibl. = 27 71Skilanglauf1 Deutschlandpokal Skilanglauf männl. = 27 weibl. = 20 471 Deutsche Meisterschaft Skilanglauf männl. = 31 weibl. = 20 5176


Anz. Interventionstyp durchschn. Kaderzahl proMaßnahmeEinzeluntersuchungenA/B-Kader3 Komplexe Leistungsdiagnostik männl. = 1 weibl. = 3 12C- und C/D-Kader9 Komplexe Leistungsdiagnostik männl. = 4 weibl. = 4 722 Wettkampftest – Anstiege (Feld) männl. = 4 weibl. = 6 20D-Kader9 Komplexe Leistungsdiagnostik männl. = 6 weibl. = 7 1172 Wettkampftest – Anstiege (Feld) männl. = 9 weibl. = 6 301 Sportmedizinische Funktionsdiagnostik männl. = 8 weibl. = 6 14Ausgewählte Ergebnisse und TransfermaßnahmenÜber multivariate statistische Verfahren wurden die Beziehungen der im LaufbandstufentestSkiroller und am AKZ erfassten Leistungsparameter untereinander und in Bezug zurdisziplinspezifischen Laufbandleistung geprüft. Danach existieren bei allen erfassten Parameternsignifikante Mittelwertsdifferenzen zwischen den Daten der männlichen und der weiblichen Sportler,obwohl sich die beiden Geschlechtergruppen in Bezug auf ihr mittleres Alter nur geringfügigunterscheiden. Männliche Sportler verfügen in der Mehrzahl der Fälle über ein höheresdisziplinspezifisches Leistungsniveau und über entsprechend besser entwickelteLeistungsvoraussetzungen als gleichaltrige Sportlerinnen. Bleibt das Alter der Sportler bzw.Sportlerinnen unberücksichtigt und werden lediglich die Beziehungen zwischen dem Niveau der imLaufbandstufentest erreichten Leistung und dem Niveau aller anderen erfassten Parameter betrachtet,so finden sich keine echten Unterschiede zwischen beiden Geschlechtergruppen. Die in beidenGruppen getrennt beobachteten totalen Korrelationskoeffizienten (nach Weber, 1961) weisen keinesignifikanten Unterschiede auf. Gleichermaßen weichen die <strong>für</strong> weibliche und männliche Sportlerermittelten Regressionsfunktionen (nach Weber, 1961) zwischen der Finalleistung imSkirollerstufentest und den anderen Parametern nur geringfügig voneinander ab. LeistungsstärkereSportler unterscheiden sich demzufolge, unabhängig von Alter und Geschlecht, vonleistungsschwächeren, durch eine höhere Laufbandleistung, eine höhere maximaleSauerstoffaufnahme, besser entwickelte Armkraftfähigkeiten und auf gleichen Belastungsstufen durchniedrigere Herzfrequenzwerte und können sich, gemessen an der Höhe der maximalenLaktatkonzentration, besser mobilisieren.Allerdings ist der Einfluss der einzelnen Leistungsparameter auf das Niveau der Leistung imSkirollerstufentest recht unterschiedlich, was u.a. aus den Differenzen zwischen den totalen undpartiellen Korrelationskoeffizienten abgeleitet werden kann.Über eine multiple Regressionsanalyse wurde abschließend der Erklärungsanteil der einzelnenLeistungsparameter an der Laufbandleistung ermittelt. Danach werden 91 % der Laufbandleistungdurch die einbezogenen Leistungsparameter aufgeklärt. Um auszuschließen, dass dieser hohe Wertdes korrigierten multiplen Bestimmtheitsmaßes auf zufällige Einflüsse zurückzuführen ist, erfolgteeine Prüfung der Regressionsfunktion mit dem F-Test. Bei der vorgegebenenIrrtumswahrscheinlichkeit von 5 % wurde die Nullhypothese verworfen, sodass angenommen werdenkonnte, dass ein Einfluss der Leistungsparameter auf die Laufbandleistung gegeben ist. Im Ergebnisder t-Statistik zeigte sich, dass jeder Leistungsparameter <strong>für</strong> sich genommen einen Erklärungsbeitragliefert, da alle Nullhypothesen bei der zugrunde gelegten Irrtumswahrscheinlichkeit abgelehnt werdenkonnten. Anhand der Beta-Koeffizienten beurteilt, ist die Einflussstärke der einzelnenLeistungsparameter auf die Skirollerstufentestleistung jedoch unterschiedlich.Ein Vergleich bisher vorliegender Untersuchungsergebnisse mit den von den Sportlern erreichtenSkilanglaufwettkampfresultaten bestätigt die Brauchbarkeit des Testprogramms und der errechnetenOrientierungswerte.77


Wettkampf-, Trainingsanalyse und Leistungsdiagnostik im NachwuchstrainingHandball zur Unterstützung der sportartspezifischen LeistungsentwicklungSportart:IAT-FachgruppeProjektleiter:Projektmitarbeiter:HandballFachgruppe 3: Talentsuche und NachwuchsförderungMark PfeifferDr. Christine Ostrowski, Dr. Klaus Rost, Dr. Heinz Wiedner,Barbara KühnInhaltliche Schwerpunkte des ProjektesDie Multidimensionalität der komplexen Sportspielleistung im Handball erschwert neben derleistungsstrukturellen Modellierung auch die Beschreibung der leistungsentwickelnden Prozesse.Gerade die morphologische und strukturelle Entwicklung der biologischen Funktionssysteme vonKindern und Jugendlichen begründen den determinierenden Charakter der Interventionen imNachwuchstraining <strong>für</strong> die weitere sportliche Leistungsentwicklung. Zwar existieren mannigfaltigPublikationen, die beachtliche Erkenntnisse über den Entwicklungsverlauf einzelnerleistungsrelevanter Merkmale und/oder trainingsmethodische Empfehlungen aufweisen,wissenschaftlich fundierte Aussagen zum Prozess der Leistungsentwicklung im Kindes- undJugendalter (z.B. Trainingswirkungsanalysen) fehlen jedoch weitgehend.Im Rahmen des Forschungsprojekts wurden leistungsdiagnostische, trainingsanalytische undwettkampfanalytische Untersuchungsverfahren entwickelt bzw. bestehende modifiziert, um dieSpielleistung, den Trainingsprozess und die Leistungsvoraussetzungen B-JugendlicherHandballerinnen des nationalen Nachwuchsspitzenniveaus differenziert abzubilden.Die Modellbildungen wurden auf der Grundlage der Rahmenorientierungen <strong>für</strong> den langfristigenLeistungsaufbau des Deutschen Handball-Bundes vorgenommen.Für den hier verfolgten leistungsdiagnostischen Ansatz wurde zur Wettkampfanalyse einenichtteilnehmende offene systematische Spielbeobachtung eingesetzt. Orientiert an denSchulungsschwerpunkten zum positionsspezifischen Angriffsspiel wurde ein Beobachtungssystemkonstruiert, welches es ermöglicht, mit definitorisch abgegrenzten Beobachtungsmerkmalen dasindividuelle technisch-taktische Angriffsverhalten abzubildenDie Analyse des Trainingsprozesses erfolgt auf der Basis einer kategorialenTrainingsprotokollierung mit der Trainingseinheit als Grundeinheit. Dabei sind die einzelnenTrainingsformen des tatsächlich absolvierten Trainings in einem standardisierten Trainingsprotokollnach Inhalten, Schwerpunkten, Belastungs- und Beanspruchungsparametern sowie Umfängeneinzuordnen.Bei den leistungsdiagnostischen Erhebungen wurden neun sportmotorische Tests im Stationsbetriebdurchgeführt sowie anthropometrische Merkmale erhoben.Für die Beschreibung, Erklärung und Begründung individueller Spielleistungen und derenEntwicklungen werden bei der explorativen Forschungsstrategie u.a. statistisch kontrollierteEinzelfall-Analysen herangezogen.Wissenschaftliche Interventionen 2000Anz. Interventionstyp durchschn. Kaderzahl pro Maßnahme24 Wettkampfanalyse 8Trainingsanalyse 83 Leistungsdiagnostik 3078


Ausgewählte Ergebnisse und TransfermaßnahmenWettkampfanalyseÜber 12 Spiele zur Deutschen Meisterschaft 2000 wurden die absoluten Häufigkeiten technischtaktischerBeobachtungsmerkmale individuumsbezogen registriert. Aufgrund fehlender Referenzwertewurden zur Analyse des individualtechnisch-taktischen Verhaltens u.a. interpersonelle Vergleicheherangezogen (asymptotische Analyse; χ 2 -Test). Für den interpersonellen Vergleich dreierRückraumspielerinnen konnte festgestellt werden, dass sich das individualtaktische Verhalten der dreiRückraumspielerinnen im Angriffspiel systematisch unterscheidet, während die Spielwirksamkeitihres Verhaltens keine überzufälligen Differenzen aufweist. Interpretiert man die Spielwirksamkeit alsobjektivierten Beitrag zur Spielleistung, so konnte gezeigt werden, das äquivalente individualtaktischeSpielleistungen mit unterschiedlichen Verhaltensweisen erzielt wurden.Die Analyse der strukturellen Variationen beim Sprungwurf von Außen dreier Spielerinnen zeigt, dasssystematische Differenzen im Merkmal „Ausführung“ (Heber, Aufsetzer, direkter harter Wurf) zuunterschiedlichen Erfolgsquoten führen.Obwohl sich die Spielerinnen bezüglich ihres individuellen technisch-taktischen Verhaltens imRahmen der DHB-Orientierungshilfen <strong>für</strong> das Aufbautraining befinden, zeigt die detaillierteBetrachtung, dass <strong>für</strong> die weitere gezielte Förderung der Spielerinnen individuelle Differenzierungenin der Trainingsplanung vorgenommen werden sollten.TrainingsanalyseDie visuelle Inspektion der Daten und die Betrachtung der Lokalisationsparameter lassen keineSystematik der Trainingsinhalte, -zeiten und Schwerpunktsetzungen erkennen. Es bestehen nachdieser ersten Beschreibung der Daten keine Hinweise auf eine akzentuierte Trainingsplanung.79


Studie zur sport- und schulbezogenen zeitlichen Gesamtbelastung ansportbetonten Schulen - dargestellt am Beispiel von Sportlerinnen undSportlern unterschiedlicher Sportarten und unterschiedlicherQualifikation am Sportgymnasium <strong>Leipzig</strong>Laufzeit: 2000KooperierenderVerband:Landessportbund Sachsen, Sächsisches Staatsministerium <strong>für</strong>Kultus, Landessportgymnasium <strong>Leipzig</strong>IAT-Fachgruppe: Fachgruppe 3: Talentsuche und NachwuchsförderungProjektleiter: PD Dr. Klaus RostProjektmitarbeiter: Dr. Heinz Wiedner, Mark Pfeiffer, Dr. Christine Ostrowski,Barbara KühnInhaltliche Schwerpunkte des ProjektesDer trainingswissenschaftliche Ansatz der Studie bestand darin, neben den rein schulischenBelastungszeiten, das Zeitmanagement sportlicher Aktivitäten wie Training, Wettkämpfe u.a. zubeleuchten und neben der detaillierten Analyse der zeitlichen Gesamtbelastung die davon ausgehendesubjektive Beanspruchung zu bewerten.Mit einer anonymen schriftlichen Befragung wurden folgende Sachverhalte erfasst:• Beschreibung konkreter Zeiträume <strong>für</strong> Schule, Training, Wettkämpfe, Trainingslager, Wege,persönliche Aktivitäten aber auch <strong>für</strong> Schlaf, Trainingspausen und Erholung• Subjektive Beurteilung der zeitlichen Belastung differenziert nach den jeweiligenTätigkeitsfeldern• Darstellung individueller repräsentativer Wochenpläne mit genauen Zeitangaben.Wissenschaftliche InterventionenAnz. Interventionstyp Zahl der befragten Schülerinnen undSchüler1 Schriftliche Befragung der Schülerinnen und männlich = 205 weiblich = 169Schüler der Klassen 5 bis 12 desSportgymnasiums <strong>Leipzig</strong>80


Ausgewählte Ergebnisse und TransfermaßnahmenInsbesondere <strong>für</strong> eine nutzerorientierte Optimierung der Rahmenbedingungen an sportbetontenSchulen ist es wichtig, die Schülerinnen und Schüler als Konsument des schulischen und sportlichenAngebots bezüglich ihrer subjektiven Einschätzungen zu befragen, um auf der Basis empirischerDaten Empfehlungen zur Qualitätssteigerung zu formulieren. Dabei konzentriert sich die Auswertungauf die Prüfung von Unterschiedshypothesen. Es wurde angenommen, dass die subjektive Bewertunginstitutioneller und sozialer Rahmenbedingungen von Schule und Sport durch folgende Faktorenbeeinflusst wird:• Geschlecht• Klassenstufe• Sportart• TrainingsumfangDie Faktoren Geschlecht und Trainingszeit können <strong>für</strong> die bewertende Perspektive der Schülerinnenund Schüler als indifferent eingeschätzt werden. Dagegen zeigt sich, dass altersgestufteSozialisationseinflüsse (Klassenstufe bzw. Schulstufe) Unterschiede im Antwortverhalten auf Fragennach der Zufriedenheit - insbesondere mit schulischen Sachverhalten – erzeugen. Hier sind es dieSchülerinnen und Schüler der Mittelstufe (8.-10. Klasse), die kritischer urteilen.Die Zugehörigkeit zu einer Sportartengruppe wirkt sich im wesentlichen auf das Antwortmuster beiden Items aus, die den Freizeit- und Spaßaspekt des Sporttreibens, also Bereiche des Wettkampf- undTrainingssystems, betreffen. Dabei bewerten die Sportlerinnen und Sportler der technischakrobatischenund der Zweikampfsportarten – insbesondere in der Mittelstufe - diese Sachverhaltekritischer.Die hier dargestellte explorative, hypothesengenerierende Datenanalyse der geschlossenen Fragenkann dahingehend interpretiert werden, dass die Unterstützungen <strong>für</strong> die Jugendlichen bei derBewältigung schulischer, sportinduzierter und entwicklungsbedingter Anforderungen aufaltersbedingte und sportartspezifische Besonderheiten abgestimmt werden muss. Die kritischeresubjektive Bewertung schulischer und sportbezogener Sachverhalte als auch die ansteigende zeitlicheGesamtbelastung (Schulstunden, Hausaufgaben und Training) bei Schülerinnen und Schülern derMittelstufe veranlasst zu der Schlussfolgerung, dass hier die Unterstützungsmaßnahmen noch weiteroptimiert werden können. Neben vielfältigen Entwicklungsaufgaben die von den Jugendlichen indiesem Altersbereich gelöst werden müssen, zeichnet sich in der Mittelstufe ab, welche Sportlerinnenund Sportler aufgrund ihrer individuellen Leistungsvoraussetzungen potentiell <strong>für</strong> eine zukünftigeleistungssportliche Entwicklung geeignet sind.81


Untersuchungen zum Einfluss von allgemeinen und speziellenLeistungsvoraussetzungen auf die komplexe sportliche Leistungsfähigkeitjunger Schwimmer/innen im Grundlagen- und Aufbautraining(Anfangsphase)Laufzeit: 1997 – 2000kooperierenderVerband:Sächsischer SchwimmverbandSportart:SchwimmenIAT-Fachgruppe: Fachgruppe 3: Talentsuche und NachwuchsförderungProjektleiter: Dr. Heinz WiednerProjektmitarbeiter: Dr. Klaus Rost, Dr. Christine Ostrowski, Mark Pfeiffer, BarbaraKühnInhaltliche Schwerpunkte des Projektes• Durchführung von Testverfahren zur Beurteilungo allgemein-sportlicher (10 Tests)o schwimmspezifischer (8 Tests) undo schwimmtechnischer (3 Stilarten)Leistungsvoraussetzungen unter Einbeziehung ergänzender personaler Daten (Körperhöhe,Körpergewicht, Broca-Index, Finalkörperhöhe, Trainingsalter und Trainingshäufigkeit.• Einbeziehung der Altersklassen 8-12 (Sachsen) und 10-13 (NRW).• Die jährlich einmal stattfindenden Untersuchungen haben eine Doppelfunktion:1. Differenzierte Einschätzung des Leistungsstandes <strong>für</strong> den SSV und WSV2. Auswahlprozess <strong>für</strong> die sportbetonten Schulen in Sachsen.• Objektivierung gruppenspezifischer und erfolgreicher individueller Leistungsentwicklungen imAltersgang.• Aufhellung leistungsstruktureller Zusammenhänge im GLT und ABT.• Ableitung von Orientierungsdaten <strong>für</strong> die mittelfristige Leistungsentwicklung auf Grundlage derprozessbegleitenden Untersuchungen.Wissenschaftliche Interventionen 2000Anz. Interventionstyp durchschn. Kaderzahl pro EinzeluntersuchungenMaßnahmeNachwuchsbereich E-Kader4 Leistungsdiagnostik männl. = 60 weibl. = 60 483Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Nachwuchsbereich: 48382


Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen• Die Datensätze der insgesamt 2400 trainierenden Kinder wurden pro Altersklasse und Geschlechtin drei Leistungsgruppen aufgeteilt (Zuordnung nach normierter Gaußverteilung), mittelsstatistischer Untersuchungsmethoden analysiert und mit verfügbaren Leistungswerten verglichenund interpretiert. Die Leistungsgruppe 1 repräsentiert den Leistungsstand qualifizierterSchwimmer/innen.• Die schwimmspezifischen Leistungen stiegen von Altersklasse 8-12 kontinuierlich an. Sowohl inden jeweiligen Gesamtstichproben als auch in den Leistungsgruppen 1 waren signifikanteMittelwertsdifferenzen im Altersgang zu verzeichnen. Damit hatten körperlicheEntwicklungsschübe und Veränderungen im Reifeprozess keinen wesentlichen Einfluss auf dieLeistungsentwicklung.• Die schnellsten Schwimmer/innen unterschieden sich nicht nur in den Schwimmleistungenwesentlich von den übrigen Schwimmern/innen. Sie haben auch in den allgemein-sportlichenLeistungsvoraussetzungen fast ausschließlich deutlich höhere Leistungen aufzuweisen, und siesind in Körperhöhe und Körpermasse im Vorteil.• Es besteht ein enger, leistungsstrukturell bedingter Zusammenhang zwischen Gesamt- undBeinschlagübungen in den Schwimmarten Kraul und Rücken und Delphinschwimmen. DerNachweis konnte über alle Altersklassen und beide Gruppen erbracht werden. Nur in der AK 8sind diese Bezüge noch nicht so gefestigt. Damit wird die Richtigkeit der im Training oftmalspraktizierten Schwimmkombinationen, u.a. auch zur Schulung der Koordinationsfähigkeit,bestätigt.• Durch Korrelations- und Faktorenanalysen konnte nachgewiesen werden, dass sich die Wertigkeitder Übungen und Übungskomplexe im Altersgang in Richtung eines kontinuierlichen Anstiegsder Schwimmspezifik (Tests aus den Stilarten Kraul-, Rücken- und Delphinschwimmen)verändert. Erst danach folgen mit etwa gleicher Wertigkeit konstitutionelle, schwimmtechnischeund allgemein-sportliche Voraussetzungen, wobei Schnelligkeit, Schnellkraft eine besondereStellung einnehmen. Dies entspricht der Orientierung auf die schwerpunktmäßige Entwicklungdieser Fähigkeiten im erfassten Altersbereich, aber auch der zunehmenden Bedeutung von Startsund Wenden auf das Wettkampfergebnis.Abbildung 28: Technikanalysen im Schwimmkanal• Die korrelativen Beziehungen der allgemein-sportlichen Tests wiesen untereinander schwache bismittlere statistische Zusammenhänge auf. Dies gilt trotz der überwiegend hohenIrrtumswahrscheinlichkeit.• Die Ableitung von Normwerten erfolgte mit dem Ziel, individuelle Stärken und Schwächenaufzuzeigen, um geeignete trainingsmethodische Maßnahmen zur Verbesserung derLeistungsvoraussetzungen einleiten zu können. Die Erhebung von Normativen <strong>für</strong>unterschiedliche Leistungsbereiche ergab sich aus der Notwendigkeit, sowohl den Gegebenheitenin kleineren Vereinen als auch an sportbetonten Schulen zu entsprechen.83


Untersuchungen zum Einsatz des Seilzugergometers zur Diagnose und zumTraining der Kraftfähigkeiten der Arm- und Schultergürtelmuskulatur inder Sportart SkilanglaufLaufzeit: 1998 – 2002KooperierenderVerband:Deutscher SkiverbandSportart:SkilanglaufIAT-Fachgruppe: Fachgruppe 4 - AusdauersportartenProjektleiter: Dr. Heike ThoßInhaltliche Schwerpunkte des ProjektesWeltstandsanalyse <strong>für</strong> den Juniorenbereich nach den Junioren-Weltmeisterschaften mit Folgerungen<strong>für</strong> die Präzisierung der trainingsmethodischen Grundkonzeption (Juniorenbereich)Schwerpunktsetzung: leistungsstrukturelle Anforderungen neuer Wettkampfformen (Sprint)Weitere Qualifizierung der komplexen Leistungsdiagnostik bezüglich der Kraftfähigkeiten der ArmundSchultergürtelmuskulatur (Testauswertung, Normgestaltung) zu trainingsmethodisch bestimmtenZeitpunkten im Jahresverlauf und Erweiterung der Erkenntnisse zur Leistungsstruktur (in Kooperationmit dem OSP Oberhof und Chemnitz/Dresden)Untersuchungen zum Einsatz des Seilzugergometers zur disziplinspezifischen Diagnose derKraftfähigkeiten und zum Training der Arm- und Schultergürtelmuskulatur in der SportartSkilanglauf.Wissenschaftliche Interventionen 2000Anzahl Interventionstypdurchschn. Kaderzahl pro EinzeluntersuchungenMaßnahmeA/B-Kader4 Wettkampfanalyse (DM, DP, männl. 9 weibl. 10 190SLK, HLK)3 Leistungsdiagnostik / Diagnostik männl. 3 weibl. 3 18der Kraftausdauerfähigkeit derArm- und Schultergürtelmuskulatur4 Technikanalyse (Ski, Roller, SZE) männl. 3 weibl. 3 54C- bis D-Kader5 Leistungsdiagnostik / Diagnostik männl. 14 weibl. 14 92der Kraftausdauerfähigkeit derArm- und SchultergürtelmuskulaturWettkampfanalyse (JWM, DM, männl. 36 weibl. 35 650DP, SLK, HLK)3 Technikanalyse (Ski, Roller, SZE) männl. 15 weibl. 15 9084


Ausgewählte Ergebnisse und TransfermaßnahmenWettkampfanalyse zur JWM 2000 bestätigt und vertieft die zu den vorangegangenen JWMgewonnenen Ergebnisse hinsichtlich der Entwicklungstendenzen im Juniorenbereich Skilanglauf(kontinuierliche Entwicklung der Spitzenleistung im Juniorenbereich mit ca. 7% Rückstand zurWeltspitze; Topathlet/innen mit hohem Leistungsniveau, das einen erfolgreichen punktuellen Einsatzim Seniorenbereich (WC/WM) ermöglicht; Übergang von der Junioren- zur Seniorenweltspitze wirdvon einigen Sportlern direkt realisiert, andere benötigen ca. 4 – 5 Jahre Übergangszeit);Die deutschen Athlet/innen bestimmen das internationale Juniorenleistungsniveau mit;Die besten deutschen Junioren (m, w) bestimmen auch das nationale Leistungsniveau mit;Die Sprintwettbewerbe stellen neue leistungsstrukturelle Anforderungen (Geschwindigkeiten imSprintwettkampf ca. 1m/s höher als auf der kurzen Wettkampfdistanz; Maximalgeschwindigkeiten imStart-/Zielbereich Skating bis ca. 9,50m/s (weiblich) und 11m/s (männlich);Höchstgeschwindigkeiten, maximale Schrittfrequenzen und maximale Krafteinsätze sind unterdirektem Gegnerkontakt zu realisieren, technische Perfektion und skifahrerisches Können sindunerlässlich <strong>für</strong> erfolgreiche Bewältigung der Finalläufe bzw. siegentscheidend; dieWettkampfvorbereitung (Erwärmung), die Regeneration und die Ernährung zwischen den Läufen sindwesentliche Leistungsreserven und müssen optimiert werden; die taktischen Fähigkeiten der Sportler,insbesondere im weiblichen Bereich, sind deutlich stärker zu entwickeln; die Skipräparation undminutiöse Bereitstellung <strong>für</strong> die Finalläufe erfordert eine neue Qualität des Serviceteams)Das bisher diagnostizierte Niveau und die Entwicklung der Kraftausdauerfähigkeiten der Arm- undSchultergürtelmuskulatur der Skilangläufer/innen korrespondiert mit der komplexenLeistungsfähigkeit / -entwicklung und widerspiegelt den Rückstand zur Weltspitze bzw. die positiveLeistungsentwicklungDas gezielte Training der disziplinspezifischen Kraftausdauerfähigkeiten der Arm- undSchultergürtelmuskulatur (unter Berücksichtigung der notwendigen Bewegungsqualität, Frequenzen,Widerstände und Widerholungszahlen) führte zu einer deutlichen Entwicklung dieserLeistungskomponente sowohl im Spitzen- als auch im NachwuchsbereichDie Testauswertung (Schnellinformation der Sportler und Trainer) wurde entsprechend denPraxisanforderungen optimiert (Gruppenübersicht, individueller Längsschnitt)Die Einbeziehung einer relativ breit gefächerten Alters- und Leistungsgruppe von Sportlern (Jugendbis Senioren, D- bis A-Kader) in die Tests ermöglicht erste Aussagen zu Orientierungsgrößen <strong>für</strong> denJugend- und Juniorenbereich (männlich und weiblich)Die Diskussion und Auswertung der Testergebnisse mit Trainern und Sportlern (insbesondere inSachsen) führte zu einer verstärkten Akzeptanz der Notwendigkeit, die Armkraftfähigkeiten stärkerals bisher zu entwickeln, was sich im Trainingsprozess widerspiegelte (Durchführung gezielterArmkraftprogramme mit Seilzugergometer, Bankschlitten usw.)Die Analyse- und Testergebnisse, sowie die Folgerungen werden den Praxispartnern in der Regelsofort bzw. nach einer Arbeitswoche zur Verfügung gestellt. Die Testergebnisse werden zusätzlich imSteueraktiv mit den Trainern besprochen. Von der JWM wurde den Trainern ein Video zur TechnikundTaktikanalyse zur Verfügung gestellt. Die Ergebnisse wurden im Rahmen des Trainersymposiumsvorgestellt.85


Untersuchungen zur Erhöhung der Trainingswirksamkeit in der DisziplinLauf/Gehen im mehrjährigen Verlauf mit den Schwerpunkten Grundlagenausdauertraining,Kraftausdauertraining sowie Belastung und Belastungsgestaltungim WettkampfabschnittLaufzeit: 1997 - 2000kooperierenderVerband:Deutscher LeichtathletikverbandSportart:Leichtathletik-Lauf/GehenIAT-Fachgruppe: Fachgruppe 4 - AusdauersportartenProjektleiter: Prof. Dr. Manfred ReißProjektmitarbeiter: Dr. Dieter Gohlitz, Dr. Olaf ErnstInhaltliche Schwerpunkte• Individuelle wissenschaftliche Trainingsbegleitung zur Unterstützung der Vorbereitung auf dieOlympischen Spiele 2000 in Sydney und die JWM in Chile in 14 Lauf- und Gehdisziplinen• Untersuchungen zur mehrjährigen Belastungsentwicklung und –gestaltung in Wechselwirkungzum Entwicklungsniveau der Leistungen und Leistungsvoraussetzungen• Erarbeitung einer Olympiazyklusanalyse 1996/2000 mit Entwicklungstendenzen der TrainingsundWettkampfsysteme sowie Folgerungen <strong>für</strong> die Trainingsstrategie 2000/2004• Erarbeitung neuer Rahmentrainingskonzeptionen im Zusammenwirken mit den Bundestrainern <strong>für</strong>die Disziplinen 800 m, 1500 m, 5000 m/10000 m und 3000 m Hindernislauf.Wissenschaftliche Interventionen 2000Anz. Interventionstyp durchschn. Kaderzahlpro MaßnahmeEinzeluntersuchungenA/B-Kader6 Komplexe Leistungsdiagnostiken 58 3486 Computergestützte Trainingsanalysen 25 1507 Wettkampfanalysen 32 224Nachwuchsbereich C- und C/D-Kader6 Komplexe Leistungsdiagnostiken 25 1507 Computergestützte Trainingsanalysen 14 983 Wettkampfanalysen 10 3086


Ausgewählte Ergebnisse und TransfermaßnahmenFolgende entwicklungsbestimmende Elemente der individuellen mehrjährigen Vorbereitung aufWeltklasseleistungen und <strong>für</strong> stabile Positionen im Weltklassebereich konnten unter Beachtung derdisziplinspezifischen Erfordernisse durch die mehrjährigen prozessbegleitenden Untersuchungenherausgearbeitet werden:• das Niveau und die Zuwachsraten in den Leistungsvoraussetzungen aerobe Grundlagenausdauer(GA1) und aerob/anaerobe Grundlagenausdauer (GA2), Schnellkraftausdauer/Kraftausdauer(SKA/KA) und Schnelligkeitsausdauer (SA) auf der Basis einer höheren Wirkung des GA-, KAundSA-Trainings einschließlich eines optimalen Einsatzes des Höhentrainings;• die Wirksamkeit des Jahresleistungs- und Jahrestrainingsaufbaus in Bezug auf die effektiveReihung der Ausbildungsschwerpunkte, das Erreichen des höchsten Niveaus derLeistungsvoraussetzungen zu Beginn der WA-/WK-Abschnitte und die Ausprägung des höchstenLeistungsniveaus zum Jahreswettkampfhöhepunkt;• die Leistungswirksamkeit der Wettkampfplanung zur gezielten Förderung der maximalenLeistungsausprägung sowie einer hohen Leistungsstabilität bei gleichzeitigen Maßnahmen zurSicherung einer wirkungsvollen Regeneration und Stabilisierung der aeroben Ausdauer inZwischenwettkampf-Trainingsphasen;• das Funktionieren, die Ausstrahlung eines stabilen Teams (Sportler, Trainer, sie unterstützenden<strong>Trainingswissenschaft</strong>ler und Sportmediziner) das eine Leistungsatmosphäre schafft, vorhandeneErkenntnisse und Erfahrungen (Rahmentrainingskonzeptionen (RTK)) nutzt, das kontinuierlichden erreichten Entwicklungsstand kritisch analysiert und progressiv verändert.Mit der Olympiazyklusanalyse 1997/2000 in den leichtathletischen Ausdauerdisziplinen wurden• mehrjährige Entwicklungstendenzen im internationalen und nationalen Leistungsniveau• neue Entwicklungstendenzen in den Leistungsstrukturen und Anforderungsprofilen vonWeltklasseleistungen sowie• Entwicklungstendenzen in den Wettkampf- und Trainingssystemen herausgearbeitet.Davon wurden Leistungsprognosen und trainingsstrategische Orientierungen <strong>für</strong> den Olympiazyklus2000/2004 abgeleitet, die in den neuen Rahmentrainingskonzeptionen des DLV ihren Niederschlagfanden.87


Untersuchungen zur Erhöhung der Trainingswirksamkeit im Triathlon derOlympischen Distanz mit dem Schwerpunkt der leistungsstrukturorientiertenOptimierung der FähigkeitsentwicklungLaufzeit: 1997 - 2000kooperierenderVerband:Deutsche Triathlon UnionSportart:TriathlonIAT-Fachgruppe: Fachgruppe 4 - AusdauersportartenProjektleiter: Dr. Olaf ErnstProjektmitarbeiter: PD Dr. Arndt PfütznerInhaltliche Schwerpunkte• Wissenschaftliche Trainingsbegleitung zur Unterstützung der Vorbereitung auf dieJahreshöhepunkte Weltmeisterschaft und Olympische Spiele 2000 (KLD, Wettkampf- undTrainingsanalyse) – Anwendung des Trainer-Berater-Systems in seiner Komplexität• Wettkampfanalysen zur Präzisierung der Leistungs- und Trainingsstruktur - schwerpunktmäßig inden Teildisziplinen Rad und Lauf sowie im Wechselbereich – zum Weltcup auf derOlympiastrecke in Sydney und zu den Weltmeisterschaften in Perth im April 2000 sowie zu denEuropameisterschaften in Stein im Juli mit Folgerungen <strong>für</strong> die weitere Olympiavorbereitung derOlympiakader• Olympiazyklusanalyse zur Bestimmung von Entwicklungstendenzen im Olympiazyklus 1996-2000 und Folgerungen <strong>für</strong> den Olympiazyklus 2000-2004Wissenschaftliche Interventionen 2000Anz. Interventionstyp durchschn. Kaderzahlpro MaßnahmeEinzeluntersuchungenA/B-Kader4 Leistungsdiagnostik männl. 6 weibl. 3 2164 Trainingsanalyse (Abschnitt) männl. 8 weibl. 4 482 Wettkampfanalyse (WC, WM) männl. 5 weibl. 3 16Nachwuchsbereich C- und D/C-Kader2 Leistungsdiagnostik männl. 8 weibl. 4 1442 Trainingsanalyse (Abschnitt) männl. 8 weibl. 4 24Ausgewählte Ergebnisse und TransfermaßnahmenWettkampfanalyse: Im Mittelpunkt standen ausgewählte Fragestellungen zu Rennverläufen in denTeildisziplinen Rad und Lauf sowie in den Phasen des Wechsels der Disziplinen insbesondere auf derOlympiastrecke in Sydney 5 Monate vor den Olympischen Spielen. Die Analysen der Strukturen derWettkampfleistungen der Weltbesten im Vergleich zu den deutschen Sportlerinnen/Sportlern mitKennzeichnung von notwendigen Entwicklungstrends und Leistungsreserven ergänzten Aussagen ausden Vorjahren. Bei den deutschen TriathletInnen mit Stärken im Laufbereich liegen Leistungsdefiziteim Schwimmen vor.88


Im Ergebnis der Analysen wurden leistungsbestimmende Merkmale in den Wettkampfstrukturenhervorgehoben, die in den individuellen Trainingskonzeptionen der Olympiakader <strong>für</strong> die weitereVorbereitung auf die Olympischen Spiele ihre Beachtung fanden (Ergebnisse aus denWettkampfanalysen, individueller Videozusammenschnitt).Abbildung 29: Laufbandtests im TriathlonLeistungsdiagnostik: Auf der Grundlage der mehrfach im Kaderbereich (4x <strong>für</strong> dieOlympiateilnehmer) durchgeführten komplexen interdisziplinären leistungsdiagnostischenUntersuchungen wurde festgestellt, dass es im Olympiajahr gelungen ist, die Leistungsfähigkeit inihrer Komplexität oder zumindest in Einzelkomponenten auf das individuell höchste Niveau imVerlaufe des Olympiazyklus zu entwickeln oder zu stabilisieren. Dabei wurden Unterschiedezwischen trainingsjüngeren und trainingsälteren TriathletInnen deutlich. In Verbindung mit denErgebnissen zu den Weltmeisterschaften im April konnten individuelle Schlussfolgerungen <strong>für</strong> dieAkzentuierung des Trainings und die Erhöhung der Trainingswirksamkeit bei der weiterenOlympiavorbereitung gezogen werden. Neben der Entwicklung der aeroben Leistungsgrundlagenwaren dabei die Ausprägung der Kraft- und wettkampfspezifische Fähigkeiten Schwerpunkte in denindividuellen Trainingsstrategien.Trainingsanalyse: Anhand trainingsanalytischer Untersuchungen konnten trainingsmethodischeUrsachen <strong>für</strong> die aktuellen Leistungssituationen der deutschen TriathletInnen aufgezeigt werden.Hervorzuheben ist, das es nicht in jedem Falle im Olympiajahr gelungen ist, das höchste komplexeBelastungsniveau zu realisieren. Verstöße gegen Trainingsprinzipien waren gegenüber den Vorjahrennicht mehr so häufig. Die Reduzierung der Wettkampfanzahl und die Einordnung von Wettkämpfen inden Trainingsprozess waren leistungswirksam.Das Trainer-Berater-System in seiner Komplexität mit seinen o.g. Schwerpunkten fand imOlympiajahr seine Anwendung. Die Ergebnisse war gleichzeitig wesentliche Grundlage <strong>für</strong> dieErarbeitung der Olympiazyklusanalyse, die neben den Entwicklungstendenzen im Olympiazyklus1997/2000 strategische Ableitungen <strong>für</strong> den neuen Olympiazyklus 2000/2004 enthält.89


Nachweis der Wirkungen des Krafttrainings im Sportschwimmen amBeispiel der SprinterLaufzeit: 1997 - 2000kooperierenderVerband:Deutscher SchwimmverbandSportart:SchwimmenIAT-Fachgruppe: Fachgruppe 4 - AusdauersportartenProjektleiter: Dr. Jürgen KüchlerProjektmitarbeiter: Dr. Anneliese Berbalk, Erika Bühnert, Heidi Leopold,Dr. Uwe Schnabel, Michael Wehrmann, Dr. Maren WittInhaltliche Schwerpunkte des Projektes• Trainingsprozessbegleitende Untersuchungen zum Niveau von Leistungsvoraussetzungen(Sprungkraft, schwimmspezifische Kraft, bewegungstechnische Fertigkeiten)• Leistungsdiagnostik mit den Kadersportlern des DSV• Wettkampfanalysen der Weltbesten und der Kadersportler des DSV• Messplatztraining mit ausgewählten Sportlern (Sachsen)• Analysen zur Leistungsstruktur der Weltbesten auf der Grundlage von Wettkampfleistungen(Video-Teilzeit-Analysen) und Vergleich der Ergebnisse mit denen der Kadersportler des DSV;Herausarbeiten individueller Leistungsreserven <strong>für</strong> die Kadersportler des DSV und vonSchwerpunkten <strong>für</strong> die mittelfristige Planung des Trainings• Einsatz von Messplätzen (Start/Wende/Schwimmkanal) im Rahmen zentraler Lehrgänge des DSVund im Training der <strong>Leipzig</strong>er Vereine bzw. Messplatztraining im Rahmen des spezifischenKrafttrainings (computergestütztes Armkraftzuggerät, Schwimmkanal) zur Erschließung vonindividuellen Leistungsreserven.Wissenschaftliche Interventionen 2000Anz. Interventionstyp durchschn. Kaderzahl proMaßnahmeEinzeluntersuchungenA/B/C-Kader1 Leistungsdiagnostik mit computergestützten männl. 17 weibl. 13 90Messplätzen35 Messplatztraining (Start/Wende) männl. 20 weibl. 20 25015 Techniktraining im Schwimmkanal männl. 6 weibl. 5 704 Wettkampfanalysen: EM, DM, DM (K), männl. 40 weibl. 40 800WeltcupNachwuchsbereich D- und C/D-Kader4 Leistungsdiagnostik mitmännl. 13 weibl. 20 400computergestützten Messplätzen2 Messplatztraining (Start/Wende) männl. 5 weibl. 4 302 Wettkampfanalysen: DJM,DM (K) männl. 20 weibl. 20 25090


Ausgewählte Ergebnisse und TransfermaßnahmenDie Ergebnisse aus den Wettkampfanalysen bei Deutschen und Europameisterschaften bzw. bei denOlympischen Spielen 2000 verdeutlichen, dass nur einzelne Schwimmerinnen und Schwimmer derNationalmannschaft bei Start und Wende ähnlich gute Leistungen wie die weltbesten Sprintererzielen. Die Mehrzahl der DSV-Athleten verliert in diesen Rennabschnitten diewettkampfentscheidenden Zehntelsekunden.Abbildung 30: Untersuchungen der Startphase im SchwimmenDie Nachteile bei Start und Wende sind vielfach auf geringere Geschwindigkeiten im Übergangzurückzuführen, weil die Antriebsleistung aus dem Beinschlag (Delphinbewegung !!) zu gering ist.Die Ursachen sind Defizite in den Kraftfähigkeiten der muskulären Antriebe im Bereich der unterenExtremitäten.Obwohl die Ursachen seit Jahren bekannt sind, auf notwendige Veränderungen wiederholt in denverschiedenen Gremien (KLD-Auswertung, Trainerweiterbildung, Jahrestagung des DSV)hingewiesen wurde und ein verstärkter Einsatz der Messplätze in den zentralen Lehrgängen des DSVim Rahmen der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele erfolgte, sind die erzielten Ergebnisseunzureichend, weil es nicht gelungen ist, im Bereich grundlegender Leistungsvoraussetzungen einhöheres Niveau zu realisieren. Der zu geringe Antrieb aus dem Beinschlag ist auch eine Ursache <strong>für</strong>die Misere im Freistilschwimmen der Männer und das nicht ausreichende Leistungsniveau imSchmetterlingsschwimmen bei Männern und Frauen.Möglichkeiten <strong>für</strong> eine Leistungssteigerung der deutschen Schwimmer/innen zeigen sich auch imspezifischen Grundlagenausdauertraining. Reserven zur Erhöhung der Wirksamkeit des GA-Trainingssind:• Realisieren wettkampfnaher Antriebsleistungen in Teilbewegungen• höhere Anteile in der Gesamtbewegung• bewussteres Umsetzen bewegungsstruktureller Aspekte im Einzelzyklus im Zusammenhangmit angestrebten Technikveränderungen in der Wettkampfübung• eine wettkampfnahe Gestaltung der Wendeabschnitte (Tauchphasen, explosive Abstöße vonder Beckenwand, Vervollkommnung des Bewegungsablaufes bei der Drehung).91


Effektivierung von Trainingsbelastungen im Jahresaufbau bei derVorbereitung der Jahreshöhepunkte 1997 - 2000 in den SportartenKanurennsport und Kanuslalom durch eine Erhöhung derAussagefähigkeit der komplexen Leistungsdiagnostik und die Umsetzungihrer Ergebnisse in individuelle TrainingsprogrammeLaufzeit: 1997 – 2000kooperierenderVerband:Deutscher Kanu-Verband e.V.Sportart:Kanurennsport und KanuslalomIAT-Fachgruppe: Fachgruppe 4 - AusdauersportartenProjektleiter: Dr. Jens KahlProjektmitarbeiter: Fritz Lange, Dietmar BleyInhaltliche Schwerpunkte• Mittelfristige Steuerung und Regelung des Trainings der A-, B- und C-Kader über das Trainer-Beratersystem Kanurennsport• Durchführung, Auswertung und Dokumentation der komplexen Leistungsdiagnostik, Wettkampf-,Technikanalyse und Trainingsdatendokumentation im Kanuslalom• Erhöhung der Effektivität des Trainingsprozesses über eine adaptationstypengerechte Steuerungund Regelung des Trainings (individuelle Normwerte und individuelle Trainingsplanung) alsBeitrag zur Kennzeichnung kausaler Zusammenhänge zwischen Training undLeistungsentwicklung• Erhöhung der Unterdistanzleistung als wesentliche Reserve in den Leistungsvoraussetzungendurch ein geschwindigkeitsorientiertes Krafttraining an der MuskelleistungsschwelleWissenschaftliche Interventionen 2000KanurennsportAnz. Interventionstyp durchschn. Kaderzahlpro MaßnahmeEinzeluntersuchungenA/B- und CP- Kader4 KLD Strömungskanal Potsdam CP: 23 365 Kraftdiagnostik der Muskelleistungsschwelle A/B: 20 CP: 23 687 Freiwasserstufentests A/B: 16 CP: 4 1423 Freiwassermessfahrten A/B: 16 CP: 4 543 Wettkampfanalysen A/B: 16 CP: 4 40Computergestützte Trainingsanalyse A/B: 16 CP: 28 44Nachwuchs CN- und DC- Kader2 KLD Strömungskanal Potsdam 18 363 Kraftdiagnostik der Muskelleistungsschwelle 18 454 Freiwasserstufentests 23 922 Freiwassermessfahrten 23 231 Wettkampfanalysen 23 23Computergestützte Trainingsanalyse 23 23Anmerkung: In Zusammenarbeit mit Bundesdiagnosetrainer des DKV, OSP Potsdam und FES Berlin92


KanuslalomAnz. Interventionstyp durchschn. Kaderzahlpro MaßnahmeEinzeluntersuchungenA/B- und CP- Kader5 Komplexe Leistungsdiagnostik A/B: 16CP: 17 1048 Wettkampfanalyse A/B: 16 CP: 17 878 Technikanalyse A/B: 14 CP: 9 37Computergestützte Trainingsanalyse A/B: 16 CP: 17 33Nachwuchs CN- und DC- Kader3 Komplexe Leistungsdiagnostik 22 604 Wettkampfanalyse 22 404 Technikanalyse 22 24Computergestützte Trainingsanalyse 22 22Anmerkung: in Zusammenarbeit mit DKV-Bundestrainern, OSP Rhein-Ruhr Essen, OSP Münchenund Uni UlmAusgewählte Ergebnisse und TransfermaßnahmenProzessbegleitung:• Die in Datenbanken aufbereiteten Diagnostikergebnisse erleichterten die Sofortauswertung mitden Kaderathleten (Längsschnittanalysen) und bildeten die Grundlage zur Erkennung vonkausalen Zusammenhängen zwischen Training und Leistung und somit zu einer effizientenmittelfristigen Trainingssteuerung im Trainer-Beratersystem Kanurennsport und <strong>für</strong> Ansätze zurFortschreibung der Trainingstheorie.• Die Erstellung von Normwerten <strong>für</strong> verschiedene Adaptationstypen erhöhte die Effektivität derSteuerung und Regelung des Trainings in der Olympiavorbereitung (Übernahme inRahmentrainingsplan 2000).• Die in der Leistungsdiagnostik, Wettkampf-, Technikanalyse und Trainingsdatendokumentationerkannten Entwicklungstendenzen führten zur Kennzeichnung wesentlicher Entwicklungsreservenim Kanuslalom.• Die im Trainer-Beratersystem einbezogenen Sportler erreichten bei den Jahreshöhepunktenfolgende Ergebnisse :Kanurennsport: OS 2000: 3 Gold, 1 Silber, 3 Bronze JEM: 3 Gold, 1 Silber, 3 BronzeKanuslalom: OS 2000: 1 Gold, JWM: 2 Gold, 1 Silber, 1 Bronze.Prozessbegleitende Forschung:• Wissenschaftliche Begründung und Unterscheidung von Adaptationstypen im Kanurennsportmittels Cluster- und Diskriminanzanalyse.• Die Ableitung adaptationstypengerechter Normwerte der Leistungsdiagnostik und individualisierterTrainingsprogramme führte zu einer effektiveren Trainingsgestaltung (Übernahme derNormwerte in den RTP 2000).• Eine trainingsexperimentelle Untersuchung eines geschwindigkeitsorientierten allgemeinenKrafttrainings an der Muskelleistungsschwelle führte zu folgenden Ergebnissen:• Positive Signifikanz der Muskelleistungsschwelle zur Unterdistanzleistung (wesentlicheLeistungsreserve) erlaubt es, eine Einflussnahme eines geschwindigkeitsorientiertenKrafttrainings an der Muskelleistungsschwelle auf die Unterdistanzleistung anzunehmen.• Untersuchung der Effizienz verschiedener Varianten des geschwindigkeitsorientiertenKrafttrainings.93


Prozessbegleitende Forschung im Training und im Wettkampf mitUntersuchungen zur zentralnervalen Aktivierung <strong>für</strong> das Gewehrschießenund zur Lauftechnik im BiathlonLaufzeit: 1998 - 2002KooperierenderVerband:Deutscher Skiverband (DSV)Sportart:BiathlonIAT-Fachgruppe: Fachgruppe 4 - AusdauersportartenProjektleiter: Dr. Jürgen WickInhaltliche Schwerpunkte• Wissenschaftliche Trainingsbegleitung der WM-und JWM-Teams im Jahresverlauf 1999/2000• Weltstandsanalyse 1999/2000 zur Kennzeichnung (inter-)nationaler Entwicklungstendenzen• Erprobung einer modifizierten Trainingsstruktur unter Berücksichtigung des erweiterten Weltcup-Wettkampfsystems zur zielgerichteten Vorbereitung der OWS 2002• Aufbau einer zentralen Datenbank „Trainingsanalyse“ <strong>für</strong> alle Kader des DSV (Biathlon)• Herausarbeitung neuer Erkenntnisse zu komplexen Anforderungen des Biathlonschießens aushandlungstheoretischer Sicht (Auge-Hand-Koordination)• Diagnostik und Schulung psychischer und psychomotorischer Leistungsvoraussetzungen zurVerbesserung der Schießleistung und zur zentralnervalen Aktivierung• Erneuerung des Messplatzes „Psychomotorische Leistungsvoraussetzungen“• Vergleich zwischen Junioren und Senioren (Leistungs- und Trainingsanalyse)Wissenschaftliche Interventionen 2000Anz. Interventionstyp durchschn. Kaderzahl proMaßnahmeEinzeluntersuchungenA/B-Kader2 Jahresanalyse (Training und Wettkampf) männl. 8/+20 weibl. 9/+20 1712 Wettkampfanalysen (WM; WC; nat. männl.10/+40 weibl.10/+40Wettkämpfe)1 Leistungsdiagnostik-Biathlonschießen männl. 12 weibl. 9 22(LV und Teilleistungskomponenten)2 Untersuchungen zur zentralnervalen männl. 4Aktivierung vor Wettkämpfen3 Untersuchungen zumännl. 7 weibl. 9 48Leistungsvoraussetzungen <strong>für</strong> dasBiathlonschießen während des Trainings3 Wiss. Begleitung vonmännl. 7 21Trainingslehrgängen (Objektivierung undMessplatztraining)Nachwuchsbereich C-Kader2 Leistungsdiagnostik-Biathlonschießen männl. 4 weibl. 5 28(LV und Teilleistungskomponenten)1 Jahresanalyse (Training und Wettkampf) männl. 8 weibl. 694


Ausgewählte Ergebnisse und TransfermaßnahmenZur WeltstandsanalyseIm Hinblick auf die OWS 2002 ist von einer weiteren Erhöhung der komplexen Biathlonleistung aufder Grundlage der stetigen Verbesserung der Laufgeschwindigkeit , des Schießergebnisses und derSchießzeit auszugehen. Spitzenleistungen können nur bei fehlerfreier Schießleistung und einemLaufrückstand von höchstens 3 % oder aber bei einem Schießfehler und einem Laufrückstand vonhöchstens 1,5 % erreicht werden. Als Leistungsanforderungen <strong>für</strong> Spitzen- und Anschlussleistungengelten 2 % Laufrückstand und 95 % Trefferleistung bei optimaler Synthese aller Teilleistungen.Ergebnisse aus der Trainings- und Wettkampfanalyse 1999/2000Die Trainingskonzeption <strong>für</strong> das Hochleistungstraining im Biathlon hat sich auch in der ersten Hälftedes Olympiazyklus 1998 - 2002 als tragfähig erwiesen. Hervorzuheben ist die herausragende Stellungder Grundlagenausdauerfähigkeit als Basisfähigkeit <strong>für</strong> die Biathlonleistung. EntscheidendeBedeutung hat dabei ihre optimale Ausprägung in der Vorbereitungsperiode bis zum Beginn derWettkampfperiode. Vom bis dahin erreichten Niveau hängt es im wesentlichen ab, ob der Athlet/dieAthletin in der Lage ist, die Belastungen der gesamten, sich über vier Monate erstreckendenWettkampfsaison zu verarbeiten und hohe und stabile Wettkampfleistungen zu erzielen. Die zuerwartende Wirkung, dass durch die Einlagerung intensiver Anteile in das Training derGrundlagenausdauer die Dauerleistung (kontinuierliches, durchgängiges Laufen) leidet, trat nicht auf.Unter Berücksichtigung kürzerer Streckenlängen und der unmittelbaren Auseinandersetzung mitdem/der sportlichen Kontrahenten/-in im Wettkampf gewinnt die Schnellkraftfähigkeit zunehmend anBedeutung. Erhöhte Anforderungen ergeben sich durch taktische Erfordernisse, wie z.B. dasHeranlaufen an den Gegner/die Gegnerin, Überholmanöver, Tempowechsel, Endspurtverhalten, etc.Entscheidend ist dabei weniger die reine Schnellkraftkomponente, sondern vielmehr ihreWiderstandsfähigkeit gegen Ermüdung. Insofern ist der Begriff der Schnellkraft-Ausdauer treffender.In der Entwicklung der Schießleistung sind in der Saison 1999/2000 Fortschritte gelungen. Nebendem Training der psychischen und psychomotorischen Leistungsvoraussetzungen <strong>für</strong> dasBiathlonschießen und der zentralnervalen Aktivierung wurde vor allem der Ausprägung derSchießtechnikelemente erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt. Leistungsreserven werden in der weiterenAusprägung eines stabilen Handlungsprogramms <strong>für</strong> das Schießen gesehen.Ergebnisse aus Untersuchungen zu Schießtechnikelementen, psychischen und psychomotorischenLeistungsvoraussetzungen und zur zentralnervalen AktivierungZur Diagnostik und zum Training der psychischen und psychomotorischen Leistungsvoraussatzungen<strong>für</strong> das Biathlonschießen wurde das Test- und Trainingsgerät „Senso-Control“ sowohl im Nachwuchsalsauch im Hochleistungsbereich ganzjährig eingesetzt. Im Ergebnis dieser Untersuchungen konntendie Erkenntnisse zum individuellen Ausprägungsgrad einzelner Leistungsvoraussetzungen und zuderen Veränderungen in Abhängigkeit vom Trainingsalter und dem Trainingsinhalten erweitertwerden. Gemeinsam mit dem FG Wintersport der Uni <strong>Leipzig</strong> durchgeführte Untersuchungen imNachwuchsbereich deuten auf mögliche individuelle Kompensationsmechanismen zwischen demAusprägungsgrad schießtechnischer Fähigkeiten und Fertigkeiten und psychischen undpsychomotorischen Leistungsvoraussetzungen hin.Die zentralnervale Aktivierung vor dem Schießen wurde über die gesamte Trainings- undWettkampfsaison mit drei Athleten der WC-Mannschaft durchgeführt. Diese Sportler erkannten in derDurchführung eines schießspezifischen Erwärmungsprogramms positive Effekte zur Verbesserungihrer Leistungsdisposition <strong>für</strong> das scharfe Schießen.95


Optimierung der Trainingsbelastungen bezogen auf veränderteLeistungsstrukturen sowie der Klappschlittschuhtechnik bei Weiterentwicklungdes Sportgerätes im EisschnelllaufLaufzeit: 1998-2002kooperierenderVerband:Deutsche Eisschnelllaufgemeinschaft (DESG)Sportart:EisschnelllaufIAT-Fachgruppe: Fachgruppe 4 - AusdauersportartenProjektleiter: Andreas EhrigProjektmitarbeiter: Joachim Müller, Dr. Elke Neuendorf (OSP Berlin)Inhaltliche SchwerpunkteOptimierung der Klappschlittschuhtechnik bei Weiterentwicklung des SportgerätesUntersuchungen zu Veränderungen innerhalb der Struktur leistungsbestimmender Fähigkeiten infolgeoptimierter Lauftechnik mit dem KlappschlittschuhWissenschaftliche Trainingsbegleitung der Nationalmannschaftskader zur Unterstützung derVorbereitung der Saisonhöhepunkte WM, EM und JWM 2000 in allen EisschnelllaufdisziplinenBeiträge zur individuellen Trainingssteuerung einzelner SpitzenkaderWettkampfanalyse 1999/2000 zur Kennzeichnung der internationalen EntwicklungMitarbeit an Optimierung des Klappschlittschuhs (IfM Chemnitz, Uni. Saarbrücken)Wissenschaftliche Interventionen 2000Anz. Interventionstyp durchschn. Kaderzahlpro MaßnahmeEinzelinterventionenA- / B- und B neo – Kader3 zentrale KLD (neun verschiedene Tests männl. 20 weibl. 13 185zu allg. und spezifische Fähigkeiten)6 Wettkampfanalysen (OWS, WM/ Sprint, männl. 12 weibl. 14 250WM/Einzel, Weltcups, DM)3 wissenschaftliche Begleitung im TL männl. 15 weibl. 8 41(Schwerpunkt Techniktraining)2 leistungsphysiologische Betreuung im männl. 20 weibl. 17 105TLNachwuchsbereich C-WMJ/C und DC – Kader2 zentrale KLD (neun verschiedene Tests männl. 20 weibl. 18 117zu allg. und spezifische Fähigkeiten)5 Untersuchungen zur Bewegungsstruktur(Messsohle)männl. 4 weibl. 5 20Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Erwachsenenbereich 39Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Nachwuchsbereich 65Anzahl der analysierten Sportler anderer Länder (Gegneranalyse) 4096


Ausgewählte Ergebnisse und TransfermaßnahmenDie vergangene Saison war eine der erfolgreichsten in der Geschichte der DESG. Als bestesnationales Team errang das deutsche sieben WM-Titel (Damen) - dazu vier Weltcupgesamtsiege, zweiWeltrekorde und weitere Medaillen bei EM und WM. Trotz Leistungssteigerung der Herren(Fortschritte in Teildisziplinen: 1. und 2. Platz 10 000m EM, Weltcup-Streckensieg 1000m) ist dieLeistungsdiskrepanz zwischen Damen und Herren der Nationalmannschaft annähernd gleichgeblieben. Untersuchungen im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung sollten vornehmlichfolgende Frage beantworten: Welche Reserven <strong>für</strong> eine weitere Leistungssteigerung bis zu denOlympischen Winterspielen 2002 bestehen im Herrenbereich im Vergleich zu den erfolgreicherenDamen?Wettkampfanalysen anlässlich der oben aufgeführten Wettkämpfe (EHRIG/MÜLLER 1999/2000)belegen, dass die erfolgreichen Damen im Unterschied zu den Herren:ihre Leistung zum Saisonhöhepunkt in der Mehrzahl steigerten (Mehrkampf) oder stabil hielten(Sprint) und damit die komplexe Wettkampfleistung zeitpunktgerecht ausprägten,gegenüber ihrer Konkurrenz bezüglich der Vortriebsleistung - Parameter der maximalen unddurchschnittlichen Schrittlänge sowie der Geraden / Kurvenrelation - deutlich überlegen waren,im Mehrkampf eine wesentlich höhere Grundschnelligkeit (500m) und größere Tempohärte auf derMittelstrecke (1500m) nachwiesen - solide Unterdistanzleistung der Langstrecklerinnen,über 500/1000m (Sprint) hohe Bewegungsfrequenzen (Kurve) bei höchster Bewegungsqualitätrealisierten.Dagegen bestimmen die deutschen Herren in folgenden Kriterien das internationale Niveau mit:Mobilisationsfähigkeit, Tempohärte, Fähigkeit zur Geschwindigkeitssteigerung in der zweitenRennhälfte (internationaler Trend) auf den Langstrecken - vor allem über 10000m und teilweise über5 000m,Frequenzwechselverhalten Gerade/Kurve - speziell unter zunehmender Ermüdung auf denLangstrecken,Beschleunigungsfähigkeit auf der Geraden im Sprintbereich (500 und 1000m).Die Ergebnisse der zentralen KLD lassen bei den Herren einen Rückgang des Niveaus wichtigerLeistungsvoraussetzungen erkennen (vgl. EHRIG/MÜLLER/NEUENDORF/REINKE, 1999/2000).Während sich die Entwicklung der Kraftfähigkeiten differenziert darstellt (disziplinspezifischeReserven), gelang es in den vergangenen drei Jahren nicht, im Mittel die allgemeineGrundlagenausdauerfähigkeit (GA) zu verbessern und/oder zeitpunktgerecht auszuprägen(Hauptunterschied zu den Damen). Eine wesentliche Voraussetzung <strong>für</strong> zukünftige stabileLeistungssteigerungen ist die Verbesserung der GA, durch:eine Erhöhung des Anteils des extensiven Trainings (GA I) in den TM Rad und Roll sowie dieReduzierung des intensiven Anteils im TM Rad mit dem Ziel, das Eingangsniveau der GA zu Beginnder Wintersaison (Oktober) zu verbessern undeinen konsequenten verstärkten Einsatz von Rad und Ergometertraining (GA I) zum Fähigkeitserhaltund zur Regeneration im Winter.TechnologieentwicklungenFertigstellung des sportartspezifischen Messsohlensystems (in Kooperation mit dem <strong>Institut</strong> FES)97


Weitere Qualifizierung der Belastungsgestaltung und des Techniktrainingsim Spitzen- und Nachwuchsbereichs des Bundesverbandes DeutscherGewichtheber (BVDG)kooperierenderVerband:Sportart:IAT - Fachgruppe:Projektleiter:Projektmitarbeiter:Bundesverband Deutscher GewichtheberGewichthebenFachgruppe 5: Kraftorientierte SportartenDr. Jürgen LippmannHolger JentschInhaltliche Schwerpunkte des ProjektesGruppen- und Individualanalysen des Trainings der deutschen Kadersportler unter besondererBerücksichtigung der Olympiavorbereitung 2000;Wissenschaftsorientierte Prozessbegleitung zum Erkenntnisfortschritt und zur Umsetzung destrainingsmethodischen Grundkonzeptes des Verbandes und zur Unterstützung des Messplatztrainingsinsbesondere im Rahmen zentraler Lehrgänge;Analyse der Leistungs- und Technikentwicklung der deutschen Kadersportler und der Weltspitze zunationalen und internationalen Wettkampfhöhepunkten;Präzisierung des Technikleitbildes und der individuellen Technikanforderungen;Fortführung der Technologieentwicklung bezüglich der zentralen Trainingsanalyse und derMultimediadatenbank Gewichtheben.Wissenschaftliche Interventionen 2000Anz. Interventionstyp durchschnittlicheA – und B – Kader4 Technikanalysen / Wettkampfanalysen beinationalen (Deutsche Meisterschaften) undinternationalen Wettkampfhöhepunkten(Olympische Spiele undEuropameisterschaften)7 Leistungsdiagnostik im RahmenwissenschaftsorientierterProzessbegleitung bei Trainingslehrgängenmit Schwerpunkt Technikentwicklung,Trainingsanalyse und Trainingssteuerung2 Trainingsanalysen zur Umsetzung derTrainingskonzeption in den MakrozyklenKaderzahl pro MaßnahmeA- und B – KaderMänner undFrauen,Weltspitze.A – und B-KaderMänner und Frauen,A – und B-KaderMänner und Frauen,13445Einzeluntersuchungenca. 9010 ca. 10010 ca. 2098


Nachwuchs C- und D/C-Kader2 Technikanalysen / Wettkampfanalysen beinationalen Wettkampfhöhepunkten (DeutscheMeisterschaften)3 Leistungsdiagnostik im Rahmenwissenschaftsorientierter Prozessbegleitung beiTrainingslehrgängen mit SchwerpunktTechnikentwicklung, Trainingsanalyse undTrainingssteuerungC- und D/C –Kader Männerund Frauen,C- und D/C –Kader MännerundFrauen,Gesamtanzahl der einbezogenen A- und B-Kader: 20Gesamtanzahl der einbezogenen Nachwuchssportler: 20Anzahl der analysierten Sportler anderer Länder (Gegneranalyse): 50Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmenca. 2012810 ca. 30Die Untersuchungsergebnisse zur Anwendung des Mehrsatztrainings in der Belastungsgestaltungbestätigen die Erkenntnisse und die in 1999 dargelegten Positionen <strong>für</strong> die ausschließlicheAnwendung der Methode des Mehrsatztrainings im Trainingsprozess der Sportart Gewichtheben.Die Belastungsrhythmik in der Wochengestaltung der Aufbauphasen wurde im Olympiajahrverändert. Mit zwei Belastungsblöcken am Montag und Dienstag sowie vom Donnerstag bisSonnabend wurden in der Regel neun Trainingseinheiten (TE) – und damit eine TE mehr als bisher –realisiert. Die Dichte der Trainingseinheiten innerhalb der Belastungsblöcke ist möglich , da beihohem Umfang und größeren Satzgrößen die Intensitäten noch in unteren und mittlerenIntensitätsbereichen liegen. Diese Belastungsrhythmik führte zu einer höheren Gesamtbelastung inden Belastungsparametern Wiederholungen als auch Tonnen und erwies sich <strong>für</strong> die angestrebteBelastungssteigerung sowie einen wirksamen Kraftaufbau als effektiv.Für alle Olympiakandidat/innen wurden Positionen zu den individuellen Trainingsplänen derOlympiavorbereitung auf Grundlage der erstellten „Rahmenorientierung zur Olympiavorbereitung“erstellt. Auf Basis der Untersuchungsergebnisse von 1996 bis 2000 wurden <strong>für</strong> individuelleBestlösungen Vorschläge / Veränderungen zur Belastungsgestaltung bezüglich Anwendung derSchwerpunktübungen, Präzisierung der Intensitätsgestaltung und der Zielwerte, Laststufentabellen <strong>für</strong>den submaximalen und maximalen Intensitätsbereich sowie Schwerpunkte in der sportlichen Technikerstellt. Die Überprüfung der Umsetzung der „Individuellen Bestlösungen“ mit aktuellerTrainingssteuerung sowie kontinuierlichen Messplatztraining erfolgte fortlaufend in derOlympiavorbereitung. Im Ergebnis haben die besten deutschen Athleten im olympischen Wettkampfein neues Leistungsvermögen mit Weltrekord (Weller) und deutschen Rekorden (Weller, Huster,Riesterer) realisiert.Die Olympiaanalyse zur internationalen Leistungsentwicklung bestätigte die 1999 festgestellte„Leistungsexplosion“ im Leistungsniveau und Leistungsdichte. Mit den besten Athleten/innen konnteDeutschland diese Entwicklung im Olympiajahr mitgehen. Mit zwei Silbermedaillen und zwei gutenFinalplatzierungen bei fünf Teilnehmern erwies sich die trainingsmethodische Vorbereitung alswirksam und erfolgreich.99


Untersuchung zur weiteren Präzisierung der Technikkriterien imSkisprung und wissenschaftsorientierte Prozessbegleitung zur individuellenLeistungsentwicklungLaufzeit: 1998 - 2002KooperierenderVerband:Deutscher SkiverbandSportart:Skispringen/ Nordische KombinationIA T- Fachgruppe Fachgruppe 5: Kraftorientierte SportartenProjektleiter: Dr. Horst Mroß, Dr. Rolf MahnkeProjektmitarbeiter: Günter WieseInhaltliche Schwerpunkte des Projektes• Analyse der Leistungs- und Technikentwicklung der deutschen Kadersportler und der Weltspitzeanhand ausgewählter leistungsbestimmender Faktoren und Merkmale der sportlichen Technik;• Präzisierung des Technikleitbildes und der individuellen Technikanforderungen;• Wissenschaftsorientierte Prozessbegleitung zur Unterstützung der Fehlerkorrektur insbesondereim Rahmen zentraler Sprunglehrgänge;• Erarbeitung von weiteren Entwicklungsmöglichkeiten der sportlichen Technik im Sinne derVorlaufforschungWissenschaftliche Interventionen 2000Anz. Interventionstyp durchschnittlicheKaderzahl pro MaßnahmeA - und B – Kader Spezialspringen und Nordische Kombination6 Leistungsdiagnostik, Technikanalyse,A- und B – 10Weltstandsanalyse bei Sommer – Grand – Prix Kader20und WC-WettkämpfenWeltspitze.4 Technikanalyse im Rahmenwissenschaftsorientierter Prozessbegleitung beiTrainingslehrgängen mit SchwerpunktTechnikentwicklungNachwuchs (C- und D/C-Kader Spezialspringen und Nordische Kombination)3 Leistungsdiagnostik, Technikanalyse bei2 Wettkämpfen und in Trainingslehrgängen2 Weltstandsanalyse bei der JWM 2000Landeskader Sachsen1 Leistungsdiagnostik(Schanzentischdynamometrie)Gesamtanzahl der einbezogenen A- und B-Kader: 26Gesamtanzahl der einbezogenen Nachwuchssportler: 48C -KaderDC -KaderC-Kader(Weltspitze)Einzeluntersuchungenca. 16012 ca. 1201014510ca. 15010 ca. 30Darstellung ausgewählter ForschungsergebnisseDie Untersuchungsergebnisse im Senioren- und im Juniorenbereich bestätigen, dass <strong>für</strong> das Erreichenvon Spitzenleistungen (Siegleistungen, Medaillenplatzierungen) ein hoher Ausprägungsgrad in allenleistungsbestimmenden Faktoren als wesentliche Voraussetzung anzusehen ist. Dabei hat allerdingsdie aerodynamische Flugqualität eine herausragende Bedeutung. Rückstände in diesem Faktor könnennicht kompensiert werden, wogegen Springer mit hervorragenden aerodynamischen Flugqualitäten100


(mit besonders günstigem Verhältnis zwischen Luftkräften und Eigengewicht) Rückstände in einemder anderen leistungsbestimmenden Faktoren kompensieren können.Die besten Sprünge zeichnen sich in der Regel durch eine große Körpervorlage und auch insgesamtdurch eine große Annäherung an die Kriterien der zweckmäßigen Technik (Technikleitbild) aus.Allerdings werden von einigen Springern auch mit technisch guten Sprüngen mit geringererKörpervorlage in der 2. Flughälfte vordere Platzierungen erreicht. Deshalb besteht auch hier nach wievor Untersuchungsbedarf zur Präzisierung des Technikleitbildes.Bei der Junioren - Weltspitze hat bereits eine große Anzahl an Sportlern ein gutes bis sehr gutesNiveau in den Technikparametern. Zwischen Spezialspringern und den Nordisch Kombinierten gibt eskaum nennenswerte Unterschiede im Technikniveau und im Niveau der leistungsbestimmendenFaktoren. Bis auf wenige Ausnahmen sind im Vergleich zur Senioren - Weltspitze der Spezialspringerbei den Junioren aber noch relativ große Rückstände im Absprung-Übergangsabschnitt vorhanden.Die Absprungintensität ist geringer, der Oberkörper wird beim Absprung stärker aufgerichtet und dieDrehung in die Flughaltung erfolgt langsamer.Die Vergleiche mit der Weltspitze belegen, dass die Rückstände der deutschen Sportler zur Weltspitzeim Senioren- und auch im Nachwuchsbereich in den meisten Fällen aus Rückständen in deraerodynamischen Flugqualität resultieren, die meist durch Rückstände in der sportlichen Technik (zurWeltspitze und zum Technikleitbild) verursacht werden. Deshalb liegen trotz deutlicherEntwicklungen in den letzten Jahren nach wie vor in der Technikentwicklung wesentliche Reservenzur Leistungssteigerung. Ein wesentlicher Ansatzpunkt zu Verbesserungen in der sportlichen Technikliegt in einer weiteren Reduzierung des Differenzwinkels zwischen Unterkörper- und Skianstellwinkel– in vielen Fällen wird durch zu große Differenzwinkel eine schnelle Drehung in die Fluglage sowiedas Erreichen großer Körpervorlagen und großer Skianstellwinkel limitiert.Nach wie vor bestehen Reserven <strong>für</strong> Leistungssteigerungen und zu Verbesserungen der sportlichenTechnik in der individuellen Materialanpassung. Auf Grund von Veränderungen auf demMaterialsektor und im Regelwerk gibt es immer wieder neue Material-Anpassungsprobleme und neueFragestellungen <strong>für</strong> Untersuchungen zur Präzisierung des Technikleitbildes. Deshalb haben wir indiesem Jahr mit Hilfe von weiterführenden Windkanaluntersuchungen die an den Ski wirkendenLuftkräfte und Luftkraftmomente ermittelt. Wir erwarten, dass es auf dieser Grundlage möglich seinwird, die <strong>für</strong> das Erzielen kleiner Differenzen zwischen Unterkörper- und Skianstellwinkelnotwendigen individuellen Bindungseinstellungen und Materialanpassungen zielgerichteter ermittelnund erproben zu können.Abbildung 31: Technikanalysen im Skisprung101


Technologische Erschließung des Krafttestgerätes „Beinstrecker“ <strong>für</strong> dieKraftdiagnostikkooperierenderVerband:Sportart:IAT - FachgruppeProjektleiter:Projektmitarbeiter:Deutscher Leichtathletik - VerbandLeichtathletikFachgruppe 5: Kraftorientierte SportartenDr. Hartmut DickwachDr. Bettina Perlt, Dr. Horst Adamczewski,Günter WieseInhaltliche Schwerpunkte des ProjektesZiel ist weiterhin eine hinreichend genaue, trainingsrelevante Objektivierung der Leistungsfähigkeitder Beinstrecker bei unterschiedlichen Arbeitsbedingungen zur Steuerung der Kraft- undLeistungsentwicklung, die zum einen sportartspezifische Aspekte berücksichtigt und zum anderengeneralisierende Vergleiche zwischen verschiedenen Sportarten gestattet. Daraus folgten alsAufgabenstellungen <strong>für</strong> 2000:die weitere messtechnische und mechanische Vervollkommnung sowie Erweiterung des Gerätes(Kopplung von Video- und Messtechnik / Anbau eines Linearmotores zur Schlittenpositionierung /Kniewinkelmessung / Vorversuche <strong>für</strong> Serienabstöße),Geräteerprobung und -anpassung unter skisprungspezifischen GesichtspunktenEinsatz der Beinstreckkraftmessung in leistungsdiagnostischen Untersuchungen mit Kadern der Wurf-/ Stoßdisziplinen und des Zehnkampfes, vorerst getragen von hypothetischen Positionen.Wissenschaftliche Interventionen 2000Anz. Interventionstyp durchschnittlicheProbandenzahl proMaßnahme5 Nichtleistungssportler / Messtechnologie 1 – 2 85 Nichtleistungssportler / Messtechnologie undPilotuntersuchungen zur Kraftdiagnostik imSkisprung1 53 A / B – Kader Wurf / Stoß, Kraftdiagnostik 1 - 4 64 Nachwuchsbereich C – und D / C – KaderWurf / Stoß und ZehnkampfKraftdiagnostik3 14EinzeluntersuchungenGesamtzahl der einbezogenen Kaderaus dem Hochleistungsbereich:aus dem Nachwuchsbereich:Darstellung ausgewählter Forschungsergebnisse6 A / B – Kader6 C – Kader, 6 D / C - KaderEntsprechend der Leistungsstruktur wird davon ausgegangen, dass die Bestimmung derLeistungsfähigkeit der unteren Extremitäten in allen technischen Schnellkraftdisziplinen einebesondere Bedeutung besitzt, auch um die Wechselbeziehungen zwischen dem vorhandenenKraftpotential und den speziellen, in der Wettkampfbewegung realisierten Kräften zu erschließen.102


Die Erprobungsuntersuchungen und Leistungsdiagnosen vor allem mit den Kugelstoßern führten zueiner Reihe von Erfahrungen und Ergebnissen, aber auch zu Problemen.In den leistungsdiagnostischen Untersuchungen wurden ab November 1997 auf dem MessschlittenAbstöße gegen eine Widerstandslast in Höhe des Körpergewichts beid– und einbeinig und gegen eineleichte Last von 24 kg sowie maximale isometrische Kontraktionen absolviert, wobei ein im Wurfinteressierender Kniewinkelbereich ab 105° überprüft wurde.Der Vergleich zwischen der Beinarbeit beim Kugelstoßen und der Kraftentfaltung der Beine auf demKTG beim Abstoß aus der Ruhe gegen verschiedene Zusatzlasten verdeutlicht, dass von den Maximadie Kraftvoraussetzungen <strong>für</strong> die Beinarbeit in der Wettkampfübung gegeben sind.Unsererseits bisher nicht eindeutig interpretierbar ist das Anstiegsverhalten bei der ausgeführten„Modellbewegung“ aus der Ruhe. Einmal sind die Bewegungsbedingungen andere als beimKugelstoßen und zum anderen haben sich betreffs der Anstiege aus unseren UntersuchungenProbleme ergeben, die nicht mit der „klassischen“ Krafttheorie übereinstimmen. Unsere Ergebnissezeigen, dass der Anstieg der Kraft sowohl von der Last als auch vom Gelenkwinkel abhängig ist.Die Kraftdiagnosen mit vier Leistungsgruppen von Kadersportlern der leichtathletischen Wurf- /Stoßdisziplinen und des Mehrkampfes erbrachten u.a. folgende Ergebnisse und Erfahrungen:Bei den maximal erzielten Kräften wird die leistungsmäßige Abstufung der Gruppen sichtbar, bei derdie Gruppe I Männer / Junioren jeweils die höchsten Werte und die Frauen durchgängig diegeringsten Werte realisieren.Abbildung 32: Jürgen Schult am Krafttestgerät Beinstrecker im IAT <strong>Leipzig</strong>Ähnlich sind die Ergebnisse zu den maximalen Anstiegen der Kraft, bei denen in allen Übungen dieMänner / Juniorengruppe I die höchsten Werte erreichen. Das wird als bedeutungsvoll dahingehendbetrachtet, dass das mehrjährige Krafttraining hinsichtlich dieses <strong>für</strong> die Schnellkraft wesentlichenParameters eine positive Wirkung erreicht.Die relative Kraft – d.h. die erzielte Kraft bezogen auf das Körpergewicht – zeigt im Vergleich zurabsoluten Kraft insgesamt nur geringe Unterschiede. Hier dominieren erwartungsgemäß diejugendlichen Mehrkämpfer. Im Umkehrschluss unterstreicht dieses Ergebnis die Rolle eines hohenKörpergewichts bzw. eines großen Zentimetergewichtes <strong>für</strong> die absolute Kraftentfaltung im Wurf.Die Ausführung der isometrischen Übungen war beidbeinig <strong>für</strong> etwa 15 % der Athleten und bei deneinbeinigen Ausführungen sogar <strong>für</strong> etwa 30 % der Sportler nicht realisierbar.Die Leistungssportler schätzten ein, dass vorhandene Knie- bzw. Sehnenbeschwerden eine maximaleKontraktion nicht ermöglichen.Der Vergleich der Kraftvoraussetzungen des linken bzw. des rechten Beines zeigte bisher keineBezüge zum sogenannten „starken“ Bein (Sprungbein oder Druckbein).103


Leistungsdiagnostische Untersuchungen und Wettkampfanalysen zurUnterstützung der technischen Vervollkommnung und speziellenKraftentwicklung im Mehrkampf und in ausgewählten Sprung- undWurfdisziplinenkooperierenderVerband:Sportart:IAT - FachgruppeProjektleiter:Projektmitarbeiter:Deutscher Leichtathletik - VerbandLeichtathletikFachgruppe 5: Kraftorientierte SportartenDr. Hartmut DickwachDr. Bettina Perlt, Dr. Horst Adamczewski,Günter Wiese, Gisela Rabich und Kooperationspartner im IATInhaltliche Schwerpunkte des ProjektesBeiträge zur Steuerung des Trainingsprozesses und der Leistungsentwicklung der Kaderathleten /-innen des DLV im Hochleistungsbereich in Vorbereitung der OS in Sydney sowie der bestenNachwuchskader in Vorbereitung der Junioren – WM U20 in Santiago de Chile durchUntersuchungen zur Entwicklung der speziellen Kraftvoraussetzungen und ihrer wirkungsvollenNutzung in einer leitbildgerechten Wettkampftechnik.Durchführung von 1 – 3 leistungsdiagnostischen Untersuchungen <strong>für</strong> die individuelle Steuerung desspeziellen und Techniktrainings in den Disziplinen Kugel, Diskus (in Zusammenarbeit mit der FGForschungstechnologie), Speer sowie Mehrkampf unter Einbeziehung der Bestimmung derBeinkraftvoraussetzungen. Wettkampfanalysen in den genannten Disziplinen, im Stabhochsprung undin Kooperation mit dem OSP Frankfurt – Rhein – Main im Nachwuchsbereich des Weit- undDreisprunges, sowie Querschnittsuntersuchungen der B – und A – Jugendmeisterschaft.Wissenschaftliche Interventionen 2000Anz. Interventionstyp durchschn. Kaderzahlpro MaßnahmeEinzelinterventionenA / B – Kader8 Leistungsdiagnostik mit computergestützter männlich = 330Messplatzuntersuchung / Technikanalyse weiblich = 310 Wettkampfanalysen (z.T. einschließlich männlich = 15200Gegneranalysen)weiblich = 15Nachwuchsbereich C – und D/C – Kader7 Leistungsdiagnostik mit computergestützter männlich = 535Messplatzuntersuchung / Technikanalyse weiblich = 58 Wettkampfanalysen männlich = 20300weiblich = 20Gesamtzahl der einbezogenen Kaderaus dem Hochleistungsbereich:28 A – Kader, 44 B - Kaderaus dem Nachwuchsbereich:50 C – Kader, 48 D / C – KaderAnzahl der Sportler anderer Länder (Gegneranalyse): 10104


Darstellung ausgewählter ForschungsergebnisseDie Analysen der jährlichen Weltbestenlisten ermöglichen eine kritische Standortbestimmung derinternationalen Leistungsentwicklung und die Ableitung realer auf die Weltspitze ausgerichteterOrientierungen <strong>für</strong> altersbezogenen Kaderrichtwerte im neuen Olympiazyklus. Etwa 10 von 18Schnellkraftdisziplinen der Männer und Frauen sind im Niveau der Leistungen ab 1992 unverändert.In den beiden Frauendisziplinen Kugelstoßen und Diskuswerfen ist bei den Erwachsenen und bei denJuniorinnen international ein Leistungsrückgang zu verzeichnen.In den drei neuen Frauendisziplinen führt eine steile Leistungsentwicklung im Stabhochsprung undHammerwurf zu einer Serie von Weltrekordverbesserungen, was mit Einschränkung auch dieFrauendisziplin Dreisprung betrifft.Abbildung 33: Wettkampfanalyse in den leichtathletischen SprungdisziplinenDiese Gesamtsituation spiegelt sich gleichermaßen im Alter der Weltrekorde wieder. In dentraditionell unveränderten Disziplinen sind die Weltrekorde bei den Männern im Durchschnitt etwa 8Jahre, bei den Frauen etwa 12 Jahre alt. Bei den Junioren und Juniorinnen sind sie mit 11 bzw. 15Jahren sogar noch älter. Insgesamt ist einzuschätzen, dass die Mehrzahl der technischenSchnellkraftdisziplinen und die beiden Mehrkämpfe – mit Ausnahme der neuen Frauendisziplinen –auf einem hohen Leistungsniveau stagnieren. Diese Stagnation in den technischenSchnellkraftdisziplinen dürfte vorrangig in den verschärften Dopingkontrollen bezüglich anabolerWirkstoffe begründet sein.Analysen zum Hochleistungsalter der Medaillengewinner der Olympischen Spiele und aus der EwigenWeltbestenliste zeigen, dass <strong>für</strong> höchste Leistungen zwar die Altersspanne von 20 – 30 Jahrenbesonders prädestiniert ist, aber auch jenseits dieser Grenzen Spitzenleistungen möglich sind. Unterdem Aspekt einer hohen Leistungsfähigkeit im Altersbereich um und sogar über 35 Jahre sollte dasBeenden leistungssportlicher Karrieren entsprechend differenziert behandelt und die Aufmerksamkeitauf die langfristige Erhaltung der Gesundheit trainingsälterer Athleten gelenkt werden.Die traditionell im Wesentlichen unveränderten Wettkampfgeräte schränken die Möglichkeiten zurEntwicklung neuer Wettkampftechniken ein. Erfahrungen aus der Trainingsgestaltung derGewichtheber und die Folgerungen aus Leistungsschwankungen bei relativ stabilen technischenParametern orientieren verstärkt auf die Entwicklung der speziellen Kraft als wesentlichen Faktor derWeiterentwicklung.Die Einheit von Kraft und Technik erfordert gleichzeitig, ein hohes Niveau und eine hohe Stabilität inder sportlichen Technik zu erreichen. Das ist eine Voraussetzung, um die Kraftentwicklung imHochleistungsbereich in den Mittelpunkt stellen zu können. Das Training zur Verbesserung undAusprägung einer anforderungsgerechten Technik stellt auch weiterhin im Nachwuchs- undHochleistungsbereich eine kontinuierliche Aufgabe dar.Speziell <strong>für</strong> Nachwuchssportler ist spätestens im Alter der A-Jugend eine in der Grundanlageanforderungsgerechte Technik anzustreben,um die folgende Entwicklung der Kraft <strong>für</strong> die Wettkampfbewegung wirksam werden zu lassenund um nicht längerfristig im Spitzenbereich schwer korrigierbare Fehler und Mängel zu stabilisieren.105


Biomechanische Zusammenhänge und Technikvoraussetzungen beiSprüngen mit mehr als drei Umdrehungen im EiskunstlaufenLaufzeit: 1999 - 2002kooperierenderVerband: Deutsche Eislauf-Union e. V.Sportart:EiskunstlaufenIAT-Fachgruppe: Fachgruppe 6: Technikorientierte SportartenProjektleiter:Projektmitarbeiter:Inhaltliche Schwerpunkte des ProjektesDr. Karin KnollDr. Falk Hildebrand, Dr. Bettina Perlt , Dr. Maren Witt,Wolfgang Hellstern, Rolf Wagner, Rudolf Deckbar, AndreasBronst, Rosemarie Klammt, Dr. Eva MainkaDie Weltmeisterschaften 2000 verdeutlichen, dass vordere Platzierungen in der Herrenkonkurrenz nurmit Vierfachsprüngen möglich sind. Vierfachsprünge erfordern die Erhöhung und Optimierung vonDrehimpuls und Vertikalimpuls. Einerseits erfolgt die Erhöhung dieser biomechanischen Parameterüber Veränderungen in der sportlichen Technik und andererseits über die Niveauerhöhungtechnikbedingender Voraussetzungen. Daraus leiten sich folgende Arbeitsschwerpunkte ab:• Erarbeitung von qualitativen und quantitativen Technikorientierungen <strong>für</strong> Vierfachsprünge imEiskunstlaufen• Vervollkommnung individueller sporttechnischer Leitbilder vom Vierfachtoeloop• Konkretisierung von Orientierungen <strong>für</strong> das Sprungkrafttraining zur Vertikalimpulserzeugung• Vervollkommnung der Leistungsdiagnose zur Erfassung der SprungkraftWissenschaftliche Interventionen 2000Anz. Interventionstyp durchschn. Kaderzahl proMaßnahmeEinzelunters.EISKUNSTLAUFEN A/B-Kader3 Leistungsdiagnose männl. = 6 weibl. = 3 1084 Technikanalysen mit DIGVIS, 3D-Analysen männl. = 3 weibl. = 482 Wettkampfanalysen (DM, WM ) männl. = 37 weibl. = 33 120Nachwuchsbereich EISKUNSTLAUFEN C- / D/C- und S-Kader7 Leistungsdiagnosen männl. = 4 weibl. = 6 2102 Technikanalysen mit DIGVIS männl. = 4 weibl. = 4 482 Wettkampfanalysen (DM, JWM) männl. = 14 weibl. = 18 75ROLLKUNSTLAUFEN A/B-Kader1 Leistungsdiagnose männl. = 3 weibl. = 5 32Nachwuchsbereich ROLLKUNSTLAUFEN C- / D/C-Kader1 Leistungsdiagnose männl. = weibl. = 9 27Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Seniorenbereich: 33Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Nachwuchs-/ Juniorenbereich: 25Anzahl der analysierten Sportler anderer Länder (Gegneranalyse): 47106


Ausgewählte Ergebnisse und TransfermaßnahmenDie Analyse der Weltmeisterschaften 2000 ergaben, dass Vierfachsprünge sowohl mit enorm großenFlugzeiten (0,76-0,78s, vgl. Tabelle 19), aber auch mit deutlich geringeren Flugzeiten (0,66-0,68s)erfolgreich realisiert wurden. Jene Vierfachsprünge mit relativ geringen Flugzeiten weisen folgendesporttechnische und biomechanische Merkmale auf:• Erhöhung der Winkelgeschwindigkeit von 1800°/s auf 2100°/s (vgl. Tabelle 19)• Verringerung der Drehzahl im Flug über ein „Vordrehen“ im Absprung auf dem Eis• Optimierung der Landevorbereitung mittels Gegendrehen von Ober- und Unterkörper um denUnterkörper kurzfristig zu beschleunigen und in der Landevorbereitung ¼ Drehung zu gewinnen(vgl. Abbildung 34).Tabelle 19: Flugzeiten beim Vierfach-Toe-LoopLiu - To4-Kür (WM-2000)Anzahl der Umdrehungen 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Zeit je 180Grad [1/100 s] 2 15 27 38 48 58 68 78Zeitdifferenz [1/100 s] 13 12 11 10 10 10 10Tabelle 20: Flugzeiten je 180 Grad beim Vierfach-SalchowGoebel - Sa4-Kür (WM-2000)Anzahl der Umdrehungen 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Zeit je 180Grad [1/100 s] vw + 1/8 9 19 29 38 47 56 66Zeitdifferenz [1/100 s] 10 10 9 9 9 10Abbildung 34: Landevorbereitung beim Vierfach-Salchow (Klimkin – JWM 2000)Für das spezielle technikorientierte Krafttraining ergeben sich aus Untersuchungen vom Dreifach-Axel auf der dynamometrischen Plattform folgende Konsequenzen:Entwicklung der Muskulatur der Oberschenkelrückseite (M. biceps femoris), weil diese Muskulatur<strong>für</strong> das Einleiten der Streckbewegung des Hüftgelenkes erforderlich ist. Um der Muskelkoordinationder Zielbewegung zu entsprechen wird nicht ein isoliertes Muskelaufbautraining anKrafttrainingsgeräten empfohlen, sondern Übungen die entsprechend der Zielbewegung die gesamteMuskelschlinge der Hüftgelenkstreckung aktivieren.Konsequente Streckung der Hüfte bei allen Trainingsübungen107


Langfristige Entwicklungskonzeptionen <strong>für</strong> effektive Lernwege beiElementen mit hohem Schwierigkeitsgrad im KunstturnenLaufzeit: 1997 - 2000kooperierenderVerband:Deutscher Turner-BundSportart:KunstturnenIAT-Fachgruppe: Fachgruppe 6: Technikorientierte SportartenProjektleiter: PD Dr. Klaus KnollProjektmitarbeiter: Dr. J. Fetzer, A. Bronst, R. Wagner, M. Kindler,Dr. V. Drenk, R. Deckbar, Dr. E. MainkaInhaltliche Schwerpunkte des ProjektesIm Olympiajahr erfolgte die Bearbeitung folgender Schwerpunkte:Erarbeitung und Realisierung einer effektiveren Trainingskonzeption am Boden und SprungUmsetzung der erarbeiteten Technikmodelle am Boden und Sprungpferd in zentralen Lehrgängenunter Einsatz von MeßplätzenSporttechnische Diagnosen am SprungpferdDiagnose der SprungkraftfähigkeitUnterstützung der UWV <strong>für</strong> die Europameisterschaften und die Olympischen SpieleEs wurden die wettkampfentscheidenden Strukturen Handstützüberschlag, Doppelsalto vorwärts undKasamatsu/Tsukahara mit zusätzlichen Längsdrehungen am Sprungpferd, Saltokombinationenvorwärts am Boden sowie rückwärtsdrehende Flugelemente und Abgänge am Reck bearbeitet.Wissenschaftliche Interventionen 2000Anz. Interventionstyp durchschn. Kaderzahl pro EinzelinterventionenMaßnahmeA/B-Kader11 Leistungsdiagnose / Messplatzeinsatz männl. = 12 243 Wettkampfanalyse männl. = 45 45Nachwuchsbereich C- und D/C-Kader5 Leistungsdiagnose / Messplatzeinsatz männl. = 15 302 Wettkampfanalyse männl. = 62 62Rhythmische Sportgymnastik1 Wettkampfanalysen 1 B-, 2 C-Kader 22Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Erwachsenenbereich: 26Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Nachwuchsbereich: 54Anzahl der analysierten Sportler anderer Länder (Gegneranalyse): 126108


Ausgewählte Ergebnisse und TransfermaßnahmenIn Auswertung der Weltmeisterschaften 1999 wurden zur Vorbereitung auf die Olympischen Spielefolgende trainingsmethodische Maßnahmen zum Abbau der Schwächen an den Geräten Boden undSprungpferd vorgeschlagen und realisiert:• tägliches Akrobatik- und Sprungpferdtraining mit direkter Kompensation,• häufigere Anwendung von Lernstufen, Nutzung unterschiedlicher methodischer Geräte(Akrobatikbahn, Trampolinbahn, Trampolin, Mattenstapel),• Verbesserung des Sprungkrafttrainings einschließlich Landekraftschulung,• Einsatz von Video- und Messtechnik <strong>für</strong> die SofortinformationDie Sprungkraftfähigkeit wurde im ersten Halbjahr in fünf zentralen Lehrgängen mit dem Drop Jump(Fallhöhen 35 cm und 60 cm) und Counter Movement Jump auf der Absprungfläche Turnbodenüberprüft. Dabei erzielten die besseren Pferdspringer und Akrobaten überwiegend die größerenSprunghöhen (Abb.) und bestätigten damit die Sprungkraftfähigkeit als notwendigeLeistungsvoraussetzung in der Akrobatik und am Sprungpferd. Dennoch sind die erreichten Höhenangesichts einer federnden Stützfläche zu gering.807570Sprunghöhe [cm]Diagnose der SprungkraftAbsprungfläche: SPIETH-Turnboden (Kienbaum)Counter Movement JumpDrop Jump 35 cmDrop Jump 60 cm656055504540TschernitschekFaragoKwiatkowskiNeubertCharkovWeckerLogkNikiferowWaltherZiesmerPfeiferZapfTobaBerczesAbbildung 35 Diagnose der Sprungkraft mittels Counter Movement Jump und Drop JumpInsgesamt ist das Niveau der Sprungkraft- und Abdruckkraftfähigkeit bei den meisten Turnern als nurmittelmäßig einzustufen. Der Aufwand zur Entwicklung dieser Kraftfähigkeiten fällt im Vergleich mitdem zur Entwicklung der Haltekraft zu gering aus. Darin wird ein Grund vermutet, dass die deutschenTurner gute Ausführungen ihrer Sprünge zu selten wiederholen können. Es fehlt ein Überpotential.Das parameterorientierte Training des Absprunges zeigte, dass sporttechnische Hinweise wie„Vergrößere den minimalen Kniewinkel“ nicht oder nur in geringem Maße umgesetzt werden können.Für solche Zwecke sind geeignete Lernschritte bzw. methodische Zwangsbedingungen zuanzuwenden, die den reaktiven Charakter des Absprungs berücksichtigen.Die Stützzeit auf dem Sprungbrett ist kein Indikator <strong>für</strong> einen effektiven Absprung. Die mitHighspeed-Video ermittelten Zeiten <strong>für</strong> Überschlagsprünge unserer Kaderturner betragen im Mittel106,6 ms. Sie weisen einen Varianzbereich von 98 bis 116 ms auf – das ist weniger als einVideohalbbild..109


Entwicklung einer neuen Technologie <strong>für</strong> die Wettkampfanalyse imGerätturnenLaufzeit:kooperierenderVerband:Sportart:IAT-Fachgruppe:Projektleiter:Projektmitarbeiter:1999 – 2000 (IAT intern)Deutscher Turner-BundKunstturnenFachgruppe 6: Technikorientierte SportartenDr. Jörg FetzerRolf Wagner, Dr. Klaus Wagner, Andreas BronstInhaltliche Schwerpunkte des ProjektesDie Einführung neuer Wertungsvorschriften im Kunstturnen, die vom Internationalen Turnerbund(FIG) ab dem Jahre 2001 geplant ist, erfordert eine grundlegende Überarbeitung des bestehendenWettkampfanalyseprogramms der Männer. Als gemeinsame Basis von Wertungsvorschrift undAnalyseprogramm fungiert dabei die Symbolschrift <strong>für</strong> die einzelnen Turnelemente, die inVorarbeiten zum Projekt in Abstimmung mit der FIG zu vervollständigen ist.Mit dem Projekt werden zwei Hauptziele verfolgt:• Ersatz der manuellen Erfassung der Übung (Aufschreiben der einzelnen Turnelementsymbole undder vergebenen Technikwerte und spätere Eingabe in den PC zur weiteren Berechnung) durchAnklicken der Elementsymbole auf dem PC-Monitor und sofortige Eingabe des Technikwertes• Aufbau einer Datenbank mit allen Elementen an den sechs Turngeräten und den Möglichkeiten,erstens Entwicklungsverläufe der sportlichen Leistung und zweitens Turnelemente in Formdigitalisierter Videosequenzen darzustellenAus den Hauptzielen leiten sich nachstehende Schwerpunkte ab:• Entwicklung einer international anwendbaren, computerisierbaren, grafischen Notation(Symbolschrift) <strong>für</strong> alle Elemente der Wettkampfübungen• Aufbau einer Datenbank mit allen Turnelementen und deren Darstellung in Symbolschrift• Erarbeitung des Algorithmus <strong>für</strong> das neue Wettkampfanalyseprogramm (Ermittlung derLeistungsfaktoren Schwierigkeit, Sporttechnik u. a.)• Herstellung digitalisierter Videosequenzen von wettkampfentscheidenden Turnelementen110


Ausgewählte Ergebnisse und TransfermaßnahmenDie technologischen Vorbereitungen der computerisierbaren Notationen und des Aufbaus einerDatenbank wurden planmäßig im Frühjahr 2000 auf der Grundlage des vorliegenden Entwurfs derinternationalen Wertungsvorschriften abgeschlossen.Dabei wurden <strong>für</strong> ca. 2000 Elemente• eindeutig zuzuordnende Symbole• Elementgruppen und Elementnummern• Schwierigkeitsgrad sowie• eine dreisprachige Elementbezeichnung (deutsch, englisch, französisch)erarbeitet.Diese Technologie basiert auf einer 10-stufigen Schwierigkeitsskala und gerätbezogenenStrukturgruppen.Nach Klärung interner Differenzen über die zukünftige Entwicklungsrichtung im InternationalenTurnerbund (FIG) wurde das bisherige Modell der Leistungsbewertung (Additives System) durch einvöllig anderes Modell (Bonifikationssystem) ersetzt.Diese grundlegende Veränderung zu einer 6-stufigen Skalierung (endgültige BeschlussfassungNovember 2000) erfordert eine teilweise Neustrukturierung der bisherigen Datensätze hinsichtlichElementgruppen, Elementnummern und insbesondere des• Schwierigkeitsgrades sowie• eine Präzisierung der Symbole.Dadurch ist eine Verzögerung des Projektabschlusses von drei bis vier Monaten eingetreten, die nichtvoraussehbar war.Abbildung 36: Weltstandsanalyse Kunstturnen – Computergestützte Erfassung des Übungsinhaltes ausVideoaufzeichnungen.111


Voruntersuchungen zum Leistungsfaktor Synchronität in der DisziplinSynchronspringen im WasserspringenLaufzeit: 1999 - 2000kooperierenderVerband:Deutscher SchwimmverbandSportart:WasserspringenIAT-Fachgruppe: Fachgruppe 6: Technikorientierte SportartenProjektleiter: Dr. Thomas KötheProjektmitarbeiter: Dr. Bertold Fricke, Rolf Wagner, Dr. Eva MainkaInhaltliche Schwerpunkte des Projektes• Überprüfung des Verfahrens zur Analyse des Synchronspringens• Aufbau der Datenbank <strong>für</strong> das Synchronspringen• Protokollauswertung <strong>für</strong> die Bestimmung des Verhältnisses von Einzelleistungen zur SynchronitätWissenschaftliche Interventionen 2000Anz. Interventionstyp durchschn. Kaderzahl pro EinzeluntersuchungenMaßnahmeA/B-Kader2 Leistungsdiagnose mit Messplatztraining männl. = 2 weibl. = 3 165 Wettkampfanalysen männl. = 10 weibl. = 10 36Nachwuchsbereich C- / D/C- und P-Kader1 Leistungsdiagnose männl. = 8 weibl. = 6 124 Wettkampfanalysen männl. = 5 weibl. = 3 103Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Erwachsenenbereich: 22Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Nachwuchsbereich: 40Anzahl der analysierten Sportler anderer Länder (Gegneranalyse): 37Ausgewählte Ergebnisse und TransfermaßnahmenDie Untersuchungen zum Synchronspringen hatten gezeigt, dass die Kamerastandpunkte wesentlichenEinfluss auf den abgebildeten Sprungverlauf haben. Und insofern in jedem Falle berücksichtigtwerden müssen.Das biomechanische Analyseverfahren, das die Parameter der Einzelsprünge und die Parameter derSynchronität gleichermaßen abbildet, wurde weiter qualifiziert. Die Einzelsprünge werden mit demStandardverfahren der biomechanische Sprunganalyse im Wasserspringen analysiert. Parameter derSynchronität müssen gesondert erfasst oder errechnet werden. Dabei ist die zeitliche Differenzzwischen den Springern beim Verlassen der Sprunganlage wesentlich (Erfassung mit Timecode). Mitder Sprunganalyse können anschließend Drehwinkeldifferenzen und KSP-Höhendifferenzen in denleistungsbestimmenden Bewegungsposen ermittelt werden.112


Der Aufbau einer Datenbank <strong>für</strong> das Synchronspringen erfolgte im Programm Microsoft Excel. Mehrals 50 Sprungpaare sind bereits in dieser Datenbank enthalten.Abbildung 37: Synchronwettkämpfe im WasserspringenInwieweit eine gute oder schlechte Sprungausführung eines der beiden Springer dieLeistungsbewertung beeinflusst, wurde erneut durch Auswertungen von Wettkampfprotokollen derSynchronwettkämpfe ermittelt.Die Untersuchung der Synchronwettbewerbe bei den Olympischen Spielen 2000 bestätigte, dass dasvon den Wettkampfbestimmungen vorgesehene Übergewicht der Synchronität gegenüber denEinzelleistungen (5 Kampfrichter bewerten die Synchronität, nur je zwei Kampfrichter bewerten dieEinzelleistungen) in der erwarteten Deutlichkeit nicht vorliegt. Die Mittelwerte zwischen denBewertungen der Einzelleistungen und den Bewertungen der Synchronität über alle Disziplinenunterschieden sich signifikant (WILCOXON-Test). Dabei lagen die Bewertungen der Synchronitätum 0,6 Punkte über denen der Einzelwertungen. Die Korrelationen nach KENDALL zwischen denBewertungen der Einzelleistungen und der Gesamtbewertung (r = 0,767; p < 0,01) und denBewertungen der Synchronität und der Gesamtwertungen (r = 0,803; p < 0,01) unterschieden sichnicht wesentlich. Weil die Olympischen Spiele eine gewisse Sonderstellung einnehmen, sindNachfolgeuntersuchungen zur Verifizierung der Ergebnisse der Protokollauswertungen anzustreben.113


Softwareentwicklung <strong>für</strong> eine kampfsportspezifische Wettkampfanalyseunter Einbeziehung moderner digitaler Video- und MultimediatechnikLaufzeit: 1998-2000kooperierendeVerbände: Deutscher Amateur-Box-VerbandDeutscher Fechter-BundDeutscher Judo-BundDeutscher RingerbundSportarten: Boxen, Fechten, Judo, RingenIAT-Fachgruppe: Fachgruppe 7: ZweikampfsportartenProjektleiter:Projektmitarbeiter:Inhaltliche Schwerpunkte des ProjektesProf. Dr. Harold TünnemannDr. Michael Bastian, Dr. Klaus Freyer,Dr. Hans-Dieter Heinisch, Dr. Fritz-Jürgen Müller,Frank Hahn, Roland Oswald, Rainer ScharfAnknüpfend an die 1999 erarbeiteten sportartgruppenspezifischen Softwarelösungen und dieErprobung von drei individuellen Gegnerprofilen auf CD-ROM-Basis (Pilotprojekte <strong>für</strong> A. Schmitt, F.Huste und A. Leipold) stand im Mittelpunkt der Erarbeitung des Projektes die Umsetzung derErfahrungen in Gegnerprofile <strong>für</strong> die qualifizierten Olympiakader. Die inhaltlichen Schwerpunktebildeten die notwendige Überarbeitung der Datenbankstrukturen und des Designs. Der erfolgreicheEinsatz der Pilotprojekte bei den WM 1999 führte zu einem Motivationsschub hinsichtlich der engenZusammenarbeit mit Kaderathleten und Trainern. Damit konnte die Entwicklung und Herstellung vonindividuellen und disziplinspezifischen CD-ROMs <strong>für</strong> alle qualifizierten Olympiateilnehmer in denSportarten Boxen, Fechten, Judo und Ringen abgeschlossen werden.Differenzierte Anforderungen der einzelnen Kampfsportarten führten dazu, dass von derursprünglichen Absicht eines einheitlichen Designs Abstand genommen wurde. Damit wurde eingrößerer sportartspezifischer Gestaltungsspielraum ermöglicht. Die Wettkampfergebnisse derinternationalen Nominierungswettkämpfe wurden kontinuierlich in den Aufbau der individuellenmultimedialen Gegnerkarteien einbezogen. Der Umstieg auf das MPEG-Format verkürzte nicht nurerheblich die Auswertungszeiten, sondern eröffnete weitere Möglichkeiten zur Berücksichtigungtaktischer HandlungsaspekteWissenschaftliche Interventionen 2000Es wurden insgesamt 40 individuelle bzw. disziplinspezifische CD-ROMs <strong>für</strong> die Olympiateilnehmerproduziert. Damit konnte unter dem Aspekt der Individualisierung des Trainings und der optimalentechnisch-taktischen Gegnereinstellung Einfluss auf die Qualifizierung der Trainings- undWettkampfprozesse genommen werden. Die schöpferische Auseinandersetzung der Athletenaußerhalb des Gruppentrainings mit der technisch-taktischen Vorbereitung führte zu einerWirkungssteigerung insbesondere der wettkampfnahen Trainingsformen.Ausgewählte Ergebnisse und TransfermaßnahmenDer Aufbau einer komplexen Technik-Taktik-Datenbank wurde durch die Verknüpfung bestehenderTeildatenbanken unterstützt.In dieser komplexen Datenbank sind eine Sportlerdatenbank mit 15000 Sportlern, eineWettkampfdatenbank mit mehr als 750 Wettkämpfen seit 1896 (Olympische Spiele, Welt- undKontinentalmeisterschaften, Weltcup-, Grand-Prix-Turniere etc.) <strong>für</strong> die einzelnen Gewichts- undAlterklassen sowie <strong>für</strong> die einzelnen Stilarten, eine Kampfergebnisdatenbank mit mehr als 20000114


Einzelkämpfen und eine Technikdatenbank mit mehr als 2000 technisch-taktischen Handlungenverknüpft.Darüber hinaus wurde die bestehende Videodatenbank in die komplexe Datenbank integriert. Damitist ein organisierter Zugang zu mehr als 1200 Videosequenzen möglich geworden.Für alle vier Sportarten wurden die bestehenden Videodatenbanken von AVI- auf MPEG-Dateienumgewandelt.Abbildung 38: CD-ROM mit interaktiven Kämpferprofilen potentieller GegnerFür die direkte Unterstützung der deutschen Kampfsportler vor und während der Olympischen Spielein Sydney wurde damit eine Prinziplösung <strong>für</strong> die Präsentation interaktiver Kämpferprofile auf CD-ROM-Basis erarbeitet. Mit Hilfe dieser individuellen CD-ROMs wird das Techniktraining derKampfsportler optimiert. Für die aktuelle Einstellung auf die Gegner in Sydney wurde ein Verfahrenentwickelt, das es dem Trainer bzw. dem Athleten in der unmittelbaren Wettkampfvorbereitungermöglicht, per Mausklick die Stärken und Schwächen des betreffenden Gegners visuell darzustellen.Die Nutzung von MPEG-Dateien ermöglicht es, die Videosequenz „fast verlustfrei“ inBildschirmgröße darzustellen. Eine derartige individuelle CD-ROM fasst den wesentlichenDatenbestand von ca. 150 Videostunden zusammen.Die Übertragung der Untersuchungsmethodik auf die Sportarten Fechten und Boxen führte zurWeiterentwicklung der Analyseverfahren. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang dieUnterstützung durch die Spitzenfachverbände sowie das BMI bei der finanziellen Absicherung derBeschaffung spezieller Geräte (Recorder, Computer, Kameras).Es ist vorgesehen, dass die Methodik zur Erarbeitung individueller Gegnerprofile und derenmultimedialer Darstellung auf individuellen CD-ROMs <strong>für</strong> die beschleunigte Entwicklung derNachwuchsathleten in den Kampfsportarten weiterhin genutzt wird.115


Durchführung leistungsdiagnostischer und wettkampfanalytischerVerfahren zur Optimierung der Trainings - und Leistungssteuerung(insbesondere der Erhöhung der Wirksamkeit der individuellenKampfkonzeptionen) in Vorbereitung der Kader des DABV auf dieOlympiaqualifikation 1999/2000, die Europameisterschaften 2000 und dieOlympischen Spiele 2000kooperierenderVerband:Deutscher Amateur-Box-VerbandLaufzeit: 1997 – 2000Sportart:AmateurboxenIAT-Fachgruppe: Fachgruppe 7: ZweikampfsportartenProjektleiter: Dr. Michael BastianProjektmitarbeiter: Rainer ScharfInhaltliche Schwerpunkte des ProjektesDer im Projektzeitraum 1999 erprobte neue 4 x 2 Minuten Schlagleistungstest sollte als Kernstück derKomplexen Leistungsdiagnostik im Olympiavorbereitungszeitraum 1999/2000 die Entwicklung undVervollkommnung der Individuellen Kampfkonzeptionen (IKK) der Olympiaboxer des DABVwesentlich unterstützen. Dabei war es aus trainingsmethodischer Sicht besonders relevant, markanteLeistungszuwachsraten in den Parametern der speziellen Schlagkraft- und Schlagschnelligkeitsfähigkeitenzu objektivieren. Die neue Anforderungsstruktur des Schlagleistungstests warverstärkt auf die Entwicklungstendenzen der Wettkampfleistungen der Weltspitze orientiert. DieZunahme der Handlungsschnelligkeit und der Dynamik der Kampfgestaltung wurde durch denSchlagleistungstest besonders abgefordert. Die Wettkampfuntersuchungen konzentrierten sich auf dieAnalyse der Wettkampfleistungen der weltbesten Amateurboxer und damit auf die potentiellenHauptgegner der DABV – Olympiateilnehmer. Basierend auf der Analyse der Weltmeisterschaften1999, den olympischen Qualifikationswettkämpfen 1999/2000 und den Europameisterschaften 2000entstanden <strong>für</strong> alle deutschen Olympiaboxer gewichtsklassenspezifische CD–ROM mit multimedialabrufbaren Kampfsequenzen zur Charakteristik der Stärken und Schwächen der <strong>für</strong> Olympiaqualifizierten weltbesten Amateurboxer.Wissenschaftliche Interventionen 2000Anz. Interventionstyp durchschn. Kaderzahlpro MaßnahmeEinzeluntersuchungenA – C Kader Senioren3 Leistungsdiagnostik mit computer-8 –12 38gestütztem Messplatztraining8 Wettkampfanalysen (WM 99, OS-Qual.99/00 6-10 224und EM 00)C – und D/C – Kader Junioren2 Leistungsdiagnostik mit computer-20 – 44 84gestütztem Messplatztraining1 KLD - JWM Vorbereitung 2000 10 10Gesamtzahl der einbezogenen Kader (Senioren): 22Gesamtzahl der einbezogenen Kader (Junioren): 64Anzahl der analysierten Sportler anderer Länder: 368 (Wettkampfanalysen)116


Ausgewählte Ergebnisse und TransfermaßnahmenIm Mittelpunkt unserer leistungsdiagnostischen Untersuchungen standen die Kennzeichnung derBelastungs- und Anpassungsreaktionen und die Ableitung von Trainingsempfehlungen zurVervollkommnung der Individuellen Kampfkonzeption. Dabei wurde der Kennzeichnung und deserforderlichen Ausbaus der Stärken im psycho-physischen Voraussetzungspotential besondereAufmerksamkeit gewidmet. Hauptaugenmerk wurde auf die Vervollkommnung derSchlagqualitätsparameter Handlungszeit, Kraft und Endgeschwindigkeit gelegt. Bei der Schlaghandgab es deutlichere Leistungszuwachsraten als bei der Führhand im 4 x 2 Minuten Schlagleistungstest.Im Ergebnis unserer wettkampfanalytischen Untersuchungen standen 2 Aspekte im Vordergrund:Kennzeichnung wesentlicher Merkmale des strategisch-taktischen Verhaltens und der Wirksamkeitder IKK im Ergebnis von Trainingswettkämpfen und Wettkämpfen bei den Ost-Qualifikationswettkämpfen, den Wettkämpfen der EM 2000 und der OS 2000.Analyse der Stärken und Schwächen des Kampfverhaltens der weltbesten Boxer in denGewichtsklassen, in denen sich DABV - Athleten <strong>für</strong> die OS 2000 qualifiziert hatten. DieseErgebnisse und Erkenntnisse wurden auf der Basis sehr umfangreichen Videomaterials digitalisiert,systematisiert und klassifiziert und auf gewichtsklassenspezifischen, multimedialen Datenträgerngespeichert (CD-ROM) den deutschen Trainern und Boxern zur unmittelbarenWettkampforganisation während der Olympischen Spiele zur Verfügung gestellt. Damit wurdeebenfalls ein Beitrag zur Vervollkommnung und Erhöhung der Wirksamkeit der IKK geleistet.Abbildung 39: Leistungsdiagnostische Untersuchungen am Boxmessplatz117


Erhöhung der Wirksamkeit von Maßnahmen der Trainingssteuerung vonRingern im Spitzenbereich und Untersuchungen zum strukturellen Aufbaudes Trainings im Nachwuchsbereich unter dem Aspekt der beschleunigtenEntwicklung von talentierten Nachwuchsathleten an Spitzenleistungen inVorbereitung auf die OS 2000kooperierenderVerband:Deutscher Ringer-BundLaufzeit: 1997 – 2000Sportart:RingenIAT – Fachgruppe Fachgruppe 7: ZweikampfsportartenProjektleiter: Dr. Klaus FreyerProjektmitarbeiter: Prof. Dr. Harold Tünnemann, Frank HahnInhaltliche Schwerpunkte des Projekts• Anpassung des Grundlagenausdauer-Tests und Schnellkraftausdauer-Tests an die neuenWettkampfregeln zur weiteren Optimierung der Trainingssteuerung.• Weiterentwicklung der Wettkampfanalysemethoden unter Einbeziehung der CD-ROM-Technik.• Weiterentwicklung der speziellen Kraftdiagnostik und der Trainingssteuerung auf der Grundlagevon Trainingsexperimenten im Nachwuchstraining.• Weltstandsanalysen und Erarbeitung von Trainingsempfehlungen zur Optimierung der TrainingsundWettkampfsteuerung.Wissenschaftliche Interventionen 2000Anz. Interventionstyp durchschn. Kaderzahlpro MaßnahmeA-, B – KaderEinzeluntersuchungen6 Leistungsdiagnostik 8 488 Wettkampfanalysen 8 648 Messplatztraining 4 24C-, D/C- Kader8 Leistungsdiagnostik 15 12018 Messplatztraining 8 144Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Erwachsenenbereich: 32Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Nachwuchsbereich: 68Gesamtzahl der analysierten Sportler anderer Länder (Gegneranalyse): ca. 550Gesamtzahl der beobachteten Kämpfe:Erwachsene: 850Nachwuchs: 700Gesamt: 1550118


Ausgewählte Ergebnisse und TransfermaßnahmenDie Methoden der Leistungsdiagnostik insbesondere die Testverfahren zur Überprüfung derspeziellen Kraft- und Ausdauerfähigkeiten wurden an die veränderten leistungsstrukturellenAnforderungen im Ringen angepasst. Die Maßnahmen der Leistungsdiagnostik führten zur weiterenKonkretisierung der individuellen und gewichtsklassenspezifischen Leistungsnormativen, auf dererGrundlage die Wertung der Wirksamkeit des absolvierten Trainings mit Ableitungen <strong>für</strong> die weitereindividuelle Gestaltung des Trainings im Olympiajahr erfolgte.Die individuellen technisch-taktischen Anforderungen der Olympiakandidaten des FreienRingkampfes bildeten die Voraussetzung <strong>für</strong> die Erarbeitung von differenzierten individuellenspeziellen Krafttrainingsprogrammen zur zielgerichteten Vorbereitung auf die Olympischen Spiele.Die Umsetzung der individuellen Programme im Jahresverlauf führte zu positiven Entwicklungsratender einzelnen Kraftkomponenten.Die technisch-taktische Vorbereitung der deutschen Athleten auf die OS in Sydney wurde durch eineumfassende Videoanalyse der Weltspitze sowie die Vervollständigung der individuellen undgegnerbezogenen Kampfkonzeptionen durch die Nutzung der CD-ROM Technik unterstützt. Bei denOlympischen Spielen in Sydney erfolgte die Unterstützung der aktuellen Wettkampfleistung durch dietechnisch-taktische Analyse der nachfolgenden Gegner sowie die videogestützte Präsentation vonprägnanten technisch-taktischenLeistungsprofilen ausgewählterGegner. Im Ergebnis der video- undstatistisch gestützten Wettkampfanalysenkonnten sowohl nationaleals auch internationaleEntwicklungstendenzen gekennzeichnetund Schlussfolgerungen<strong>für</strong> den neuen Olympiazyklusaufgezeigt werden.Die Weiterentwicklung der Methodender Wettkampfanalyse konnteim Rahmen der Erarbeitung derindividuellen und gegnerbezogenenKampfkonzeptionen auf CD ROMsowohl im Bereich der Hard- alsauch der Software realisiertwerden. Mit dem Einsatz der CD-ROM Technik während der OS inSydney konnten <strong>für</strong> die deutschenRinger gegenüber allen anderenLändern strategische Vorteilegesichert werden.Abbildung 40: Armkrafttraining <strong>für</strong>Ringer119


Wettkampfanalyse als Mittel der Trainingssteuerung <strong>für</strong> Kadersportler desDFBLaufzeit: 1993-2000kooperierenderVerband:Deutscher FechterbundSportart:FechtenIAT-Fachgruppe: Fachgruppe 7: ZweikampfsportartenProjektleiter: Dr. Fritz-Jürgen MüllerInhaltliche Schwerpunkte des ProjektesWettkampfanalyse in den Disziplinen Herrenflorett, Herrendegen und Herrensäbel mit dem Ziel derKennzeichnung von Entwicklungstendenzen mit Hinweisen <strong>für</strong> trainingsmethodische Veränderungen,der Sofortinformation Trainingssteuerung und Organisation der Wettkampfleistung als auch derDarstellung der Stärken und Schwächen von ausgewählten Fechtern anderer Länder.Trainingsanalyse – Im Rahmen einer Pilotstudie wird eine Trainingsanalyse in den DisziplinenHerrendegen und –säbel, mit dem Ziel durchgeführt, Erkenntnisse über Belastungsgestaltung imJahresverlauf, Umsetzung von Trainingsanforderungen und Wirksamkeit der Trainingsmittel zugewinnen.Diese Erkenntnisse sollen die Grundlage <strong>für</strong> ein neues Forschungsprojekt darstellen.Software – Erweiterung der vorhandenen Software „WinFecht“ <strong>für</strong> die Waffe Säbel.Wissenschaftliche Interventionen 2000Anzahl von WK-BeobachtungenInterventionen durchschn. beobachteteKaderdurchschn. beobachteteKader (Weltspitze)Herrenflorett6 Wettkampf- u.8 20GegneranalyseHerrendegen10 Wettkampf- u.10 30GegneranalyseHerrensäbel2 Wettkampf- u.6 15GegneranalyseGesamtzahl der beobachteten Gefechte:Herrenflorett 197; Herrendegen 196, Herrensäbel 102Gesamtzahl der in die Analyse einbezogenen Fechter:Herrenflorett 65; Herrendegen 70, Herrensäbel 40120


Ausgewählte Ergebnisse und TransfermaßnahmenWettkampfanalyseUnter dem Gesichtspunkt der Konkretisierung der individuellen Kampfkonzeption wurden inVorbereitung auf die Olympischen Spiele <strong>für</strong> die deutschen Starter der Disziplin Herrendegen undausgewählter Teilnehmer der Disziplinen Herrenflorett und Herrensäbel CD-ROM erstellt (insgesamt11 Stück). Auf den Datenträgern waren Gefechte der jeweiligen Sportler gegen voraussichtlich beiden Olympischen Spielen startende Gegner aufgespielt.Im Ergebnis der Auswertung der Qualifikations- und Weltcupturniere erhielten die jeweiligen Trainersportlerbezogene Einschätzungen, in denen erkennbare Stärken und Schwächen gekennzeichnet undAnsätze trainingsmethodischer Veränderungen aufgezeigt wurden.Die im Zusammenhang mit der Wettkampfanalyse durchgeführte Kennzeichnung internationalerEntwicklungstrends weist auf eine weitere Zunahme des kampfbestimmenden Verhaltens, die geprägtist durch eine höhere Dynamik in der Beinbewegung mit dem Ziel, den Gegner durch entsprechendePräparationen unter Druck zu setzen und ihm nicht zur Anwendung seiner Kampfstrategie kommen zulassen und auf eine Vergrößerung des Anteils zweitabsichtlicher Handlungen; zeitliche Verkürzungdes Momentes <strong>für</strong> die Ausführung einer erfolgreichen Handlung hin.Damit in Verbindung steht eine Verbesserung der speziellen Ausdauer und Erhöhung derHandlungsschnelligkeit. Grundlage <strong>für</strong> eine Steigerung der Handlungsschnelligkeit ist eineVerbesserung der Bewegungsschnelligkeit, eine den Anforderungen entsprechende Technik und dasschnelle Erfassen handlungsrelevanter Signale.Abbildung 41: Analyseprotokoll Anteiligkeit und Wirksamkeit der HandlungenTrainingsanalyseDie durchgeführte Pilotstudie mit dem Ziel der Überprüfung der Anwendung einer Trainingsanalyseunter dem Gesichtspunkt der Gewinnung von Erkenntnissen überBelastungs- und Trainingsumfänge pro Jahr, Woche und Tag,Gestaltung des Trainings unter dem Aspekt der Jahres- und Abschnittsplanung,Anteiligkeiten der einzelnen Trainingsbestandteile unddem Einsatz von Trainingsmitteln,hat die Machbarkeit dieser Analyse unter den fixierten Fragestellungen bestätigt. Die gewonnenenErkenntnisse zu den aufgeworfenen Problemkreisen können als Grundlage <strong>für</strong> ein neues Projektherangezogen werden.SoftwareDie Erweiterung der vorhandenen Software „WinFecht 2.4“ <strong>für</strong> die Waffe Säbel, ist unter derbestehenden Programmstruktur vorgenommen und erprobt worden.121


Trainings- und Leistungssteuerung im Spitzen- und Anschlussbereich derFrauen und Männer des DJB zur Qualifizierung der TrainingskonzeptionkooperierenderVerband:Deutscher JudobundLaufzeit: 1997 - 2000IAT - Fachgruppe: Fachgruppe 7: KampfsportartenProjektleiter: Dr. Hans-Dieter HeinischProjektmitarbeiter: Roland OswaldInhaltliche Schwerpunkte des Projektes:Zielstellungen in der wissenschaftlichen Prozessbegleitung waren:• die mittel- und unmittelbare Unterstützung des Prozesses der Ausprägung der individuellensportlichen Bestform von Spitzenathleten/innen des DJB (A-, B- und C- Kader) durchleistungsdiagnostische Maßnahmen und durch eine wissenschaftlich gestützte Trainings- undBelastungssteuerung in Trainingsphasen zur unmittelbaren Wettkampfvorbereitung (UWV)• die Realisierung von wissenschaftlichen Leistungen zur optimalen Unterstützung derindividuellen Wettkampfvorbereitung und zur Organisation der Wettkampfleistung unterBerücksichtigung von Entwicklungstendenzen des internationalen Spitzensports auf derGrundlage detaillierter Weltstandsanalysen im Männer- und FrauenbereichSchwerpunkte:• Analyse internationaler Entwicklungstendenzen im Wettkampfgeschehen unter Berücksichtigungder Leistungsbewertung und -einordnung der deutschen Athleten/innen.• Analyse und Bewertung des Kampfverhaltens potentieller internationaler Gegner und Erstellungmultimedialer Kämpferprofile <strong>für</strong> die potentiellen Gegner der deutschen Olympiakader (Frauen u.Männer) auf CD-Rom.• Analyse allgemeiner und spezieller Leistungsvoraussetzungen und Realisierung von Maßnahmenzur individuellen Trainingssteuerung in UWV- Phasen mit dem Ziel der Leistungsstands- undEntwicklungsdarstellung im technisch - taktischen Bereich sowie der Analyse der Prozesse derBelastungsgestaltung.Wissenschaftliche Interventionen 2000Anz. Interventionstyp durchschn. Kaderzahlpro MaßnahmeEinzeluntersuchungenA/B – Kader5 Wettkampfbeobachtung und -analyse männl.= 8 weibl.= 10 ca. 1502 IT, EM, IDEM, OS3 Leistungsdiagnostik männl.= 7 weibl.= 8 354 Trainingssteuerung (UWV/EM u. OS) männl.= 7 weibl.= 7 27Nachwuchsbereich C- und DC- Kader3 Wettkampfbeobachtung und -analyse(WM, EM, IDEM)männl.= 8 weibl.= 7 ca.804 Leistungsdiagnostik männl.= 10 weibl.= 14 452 Trainingssteuerung (UWV) männl.= 7 weibl.=10 17122


Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Erwachsenenbereich: 22Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Nachwuchsbereich: 30Gesamtzahl der analysierten Sportler anderer Länder (Gegneranalyse): 555Gesamtzahl der beobachteten Kämpfe:Männerbereich: 960 männl. Juniorenbereich (u20): 640 gesamt: ca. 1600Frauenbereich: 720 weibl. Juniorenbereich (u20) : 490 gesamt: ca. 1200Gesamtzahl der erstellten Kämpferprofile potentieller GegnerMännerbereich: 222 (1266 Videosequenzen)Frauenbereich: 333 ( 742 Videosequenzen)Ausgewählte Ergebnisse und TransfermaßnahmenZur Wettkampfanalyse:aktuelle internationale Entwicklungstendenzen im technisch- taktischen Bereich (Kampfverhalten,Kampfesführung, technisches Repertoire im Stand- und Bodenkampf) sowie in derWettkampfregelentwicklung aufgezeigt wurden,Vergleiche mit dem Leistungsstand der deutschen Athleten/innen vollzogen und entsprechendeDefizite aufgezeigt wurden (als problematisch stellte sich dabei z.B. die kontinuierlich sinkendeLeistungs- und Erfolgsbilanz im männlichen Spitzenbereich dar. Auf eine sinkendeAngriffseffektivität bei gleichzeitig erhöhter Anfälligkeit der deutschen Männer wurde besondershingewiesen.Ca. 550 potentielle Gegner der 11 deutschen Olympiastarter/ -innen wurden analysiert und ihreKämpferprofile (Angriffstechniken im Stand und am Boden) auf CD-Rom gespeichert. Per Mausklickwurde der Zugang zu den effektivsten und damit gefährlichsten Techniken der Kontrahentengewährleistet (ca. 2000 digitalisierte Videosequenzen).Zur Leistungsdiagnostik:Dem Praxispartner wurden individuelle Testauswertungen mit Schlussfolgerungen und Empfehlungen<strong>für</strong> die weitere Trainingsgestaltung zur Verfügung gestellt.Zur Trainingssteuerung:Die trainingsmethodische Steuerung von Phasen der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung konntewissenschaftlich weiter vervollkommnet werden. Bisherige Untersuchungsergebnisse zu folgendenAspekten wurden untermauert bzw. präzisiert:• zur Struktur der UWV- Gestaltung und der angewandten trainingsmethodischen Grundkonzepte,• zum zielgerichteten Einsatzes biochemischer Parameter (Laktat und Kreatinkinase) <strong>für</strong> dieBelastungssteuerung,• zur individuellen Belastungsplanung und –realisierung auf der Basis mehrjähriger Vergleiche derLeistungsentwicklung,• zur Wiederherstellung der physischen Leistungsfähigkeit,• zur Stellenwert des wettkampfnahen Trainings, insbesondere der Trainingswettkämpfe,• zur weiteren Aufhellung der Wirkung ausgewählter allgemeiner und spezieller undwettkampfnaher Trainingsmittel123


Weiterentwicklung des Diagnostik- und Beratungssystems „Technik-Taktik“ (Scoutingkonzept 2000) im Spitzenvolleyball zur Analyse deräußeren Struktur und Effektivität individual- und gruppentaktischerSpielhandlungen mit Ableitungen <strong>für</strong> die spielkonzeptionelleGrundorientierung und die Ausprägung funktionsspezifischer HandlungsundLeistungsprofileLaufzeit: 1996 - 2000KooperierenderVerband:Deutscher Volleyball-VerbandSportart:VolleyballIAT-Fachgruppe: Fachgruppe 8: SpielsportartenProjektleiter: Dr. Berthold FröhnerProjektmitarbeiter: Dr. B. Zimmermann, B. KüglerInhaltliche Schwerpunkte des Projektes• Aufbau und inhaltliche Gestaltung gegnerspezifischer Datenbanken als Informationsbasis <strong>für</strong> dietaktische Spielvorbereitung bei den OS 2000.• Materialsammlung <strong>für</strong> die Datenbanken bei internationalen Turnieren Damen/Herren.• Konzipierung und Entwicklung eines digitalen Video-Analyse- und Recherche-Systems(DIVARIS) <strong>für</strong> den unmittelbaren Einsatz bei den OS 2000 (taktische Wettkampfanalyse und –steuerung).• Einführung der neuen technologiegestützten Arbeitsweise im Olympiateam (Gestaltung derInformations- und Kommunikationsprozesse mit multimedialen Informationen, Verbindungaktueller Gegnerinformationen mit Datenbankinformationen, Spezifizierung <strong>für</strong> den jeweiligenWettkampf).• Einsatz der digitalen Videoanalyse in der Olympiavorbereitung (Videoinstruktion und –feedbackzu Schwerpunkten der individuellen Leistungs- und Handlungsprofile.• Technologietransfer (Anpassung DIVARIS an die Anforderungen im Hockey und Realisierungdes Einsatzes bei den OS 2000 – Olympiateam Herren).• Technik-Taktik-Diagnostik bei allen Wettkämpfen der NM Damen in der Olympiasaison.• Kennzeichnung von Spieler- und Leistungsprofilen und ihrer Handlungsmerkmale.• Differenzierung von Gegneranalysen nach individuellen Besonderheiten und Abhängigkeiten(neue Beobachtungsbögen).Wissenschaftliche Interventionen 2000Anz. Interventionstyp durchschn. Kaderzahl proMaßnahmeA/B-Kader37 WK-Analysen (OS, EM, LT, LS) männl. = 12 weibl.=12 44446 Spieltaktische Gegneranalyse(Gegnerkonzept +Videoinformation)männl.=12 Teams weibl.= 46,8 Teams5527 Technikanalysen männl. = 6/12 weibl.= 12 72C/D-Kader34 WK-Analysen (JEM, LT, LS) männl. = 12 weibl.= 12 40810 Spieltaktisch Gegneranalyse männl.=12 Teams 1207 Technikanalysen männl. = 21 weibl.= 25 102Einzeluntersuchungen124


Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Erwachsenenbereich: 30Anzahl der analysierten Teams anderer Länder (Gegneranalyse): 46Ausgewählte Ergebnisse und TransfermaßnahmenMit der Ausrichtung der Projektschwerpunkte auf die Vorbereitung der OS 2000 (GegnerspezifischeTeam- und Spielercharakteristika, Technologieentwicklung) standen im Olympiajahr Aspekte der unmittelbarenProzessbegleitung im Mittelpunkt der Arbeit. Als Hauptergebnisse wurden dieDatenbanken mit den Team- und Spielercharakteristika der Wettkampfpartner bei den OS auf derBasis von ca. 100 Datensätzen (Spielanalysen/Videos kompletter Spiele) erarbeitet (Abb.1 a/b).Besonders aus der individuellen Handlungsanalyse ergaben sich verallgemeinerungsfähigeErkenntnisse zu typischen funktionsabhängigen Verhaltensweisen (Stabilität, situative Anpassung,Entwicklung). Alle Gegnerinformationen zur unmittelbaren Wettkampfvorbereitung wurden bei denOS mit Hilfe des Digitalen Video-Analyse- und Recherche-Systems aktualisiert. Die neu entwickelteTechnologie erfüllte die funktionellen Erwartungen der Olympiateams im Volleyball und Hockey undwird aktuell in mehreren OSP, Sportinstituten und Spitzenvereinen eingesetzt.Abbildung 42: Volleyball Italien - Annahme/Angriff und individuelle Angriffscharakteristika125


Konzeption und Aufbau einer virtuellen sportwissenschaftlichen Bibliothek(SpoNet)Kooperations Universität <strong>Leipzig</strong>,partner:<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> InformatikLaufzeit: 1998 – 2000IAT-Fachgruppe: Abteilung IDSProjektleiter: Dr. Hartmut SandnerProjektmitarbeiter: Dr. Roland Regner, Dr. Eva Mainka,Birgit Franz, Heike Vorwerk, Alexander Dietzsch (Universität<strong>Leipzig</strong>)Inhaltliche Schwerpunkte des ProjektesMit der virtuellen Bibliothek <strong>für</strong> die angewandte <strong>Trainingswissenschaft</strong> wurden ein national wie auchinternational neues Angebot entwickelt.Basierend auf dem aktuellen und perspektivischen Informationsbedarfs der Nutzer in der deutschenSportwissenschaft und –praxis wurden die zu integrierenden Bestandteile und die inhaltlicheAusrichtung der als Kern der virtuellen Bibliothek konzipierten Datenbank Sponet definiert. Die ersteBearbeitungsphase konzentrierte sich auf die Entwicklung dieser Datenbank, die seit Herbst 1999 imInternet zur Nutzung angeboten wird. Dazu wurden alle erforderlicheninformationswissenschaftlichen Hilfsmittel sowie Algorhithmen <strong>für</strong> die Dateneingabe und –sucheerarbeitet, erprobt und in den Routinebetrieb übernommen. Bis Ende 2000 wurden in Sponet fast 80000 Recherchen durchgeführt. Mit Beginn 2001 wurde Sponet in die Routinebearbeitung derAbteilung übernommen.Wissenschaftliche InterventionenFolgende Schwerpunktaufgaben wurden in der Projektbearbeitung realisiert::• Erarbeitung eines Strukturmodells einer virtuellen Bibliothek in der angewandten<strong>Trainingswissenschaft</strong> mit seinen wesentlichen Elementen und Beziehungen (z. B.Quellen/Dokumentenarten, elektronische buchhändlerische Publikationen, Bibliotheksangebote,Konferenzkalender, Newsgroups, Linksammlungen)• Erarbeitung und Erprobung von Routinen <strong>für</strong> die komplexe Erfassung und Dokumentationsportfachlich und sportwissenschaftlich relevanter, digital gespeicherter und über das Internetzugänglicher Informationen• Erarbeitung eines Inventories <strong>für</strong> relevante Suchmaschinen im Fachgebiet• Definition und kontinuierliche Weiterentwicklung von Suchroutinen, die Funktionen einerindizierten Datenbank der elektronischen Ressourcen des Fachgebietes anbieten• Schaffung der sportspezifischen informationswissenschaftlichen Hilfsmittel <strong>für</strong> den effektivenEinsatz von Dokumentations- und Suchroutinen (z. B. die Erarbeitung von Selektionskriterien <strong>für</strong>zu dokumentierende Ressourcen).126


Ausgewählte Ergebnisse und TransfermaßnahmenErarbeitet wurden Hilfsmittel, die <strong>für</strong> die Eingabe und Suche Voraussetzungscharakter tragen, z. B.die Liste der kontrollierten Schlagworte, die Liste der inhaltlich determinierten Notationen, die Listeder Dokumentenarten. Die Hilfsmittel wurden derart gestaltet, dass sie dynamisch verändert undangepasst werden können.Sponet besteht aus mehreren Komponenten:• URL-Datenbank zur Erfassung relevanter Links aus dem Internet• Datenbankoberfläche zur Pflege der URL-Datenbank• History-Datenbank zur Kontrolle der Nutzungsstatistik• CGI-Scripts zur Abfrage der Datenbank über Internet• Internet-Oberfläche zur Interaktion mit den Nutzern des SystemsDie HTML-Seiten und die Scripte befinden sich auf dem öffentlich zugänglichen WWW-Server desIAT, der auf der Basis von Windows NT läuft, während die Datenbank selbst auf einem anderen NT-Datenbankserver gespeichert wird. Die URL-Datenbank kann von den da<strong>für</strong> speziell eingerichtetenArbeitsplatzrechnern (Windows 98) der Abteilung IDS direkt zur Eingabe und Korrektur vonDatensätzen angesprochen werden.Die dazu erforderliche Datenbankoberfläche wurde mit Borland-Delphi 3.0 programmiert. AlsDatenbanksystem kommt MySQL in der Version 2.26 <strong>für</strong> Windows zum Einsatz. DerDatenbankzugriff erfolgt über ODBC und die Borland Database Engine (BDE). Es besteht auch dieMöglichkeit, direkt über MySQL auf die Datenbank zuzugreifen und Kontroll- undWartungsaufgaben zu realisieren.Die URL-Datenbank beinhaltet 14 Tabellen, 40 Attribute und umfasst z.Z. 2950 Datensätze. DieHistory-Datenbank besteht aus einer Tabelle mit 14 Attributen und ca. 10000 Datensätzen. DieHistory-Daten können in graphischer Form dargestellt werden.Die Internet-Oberfläche des Systems Sponet wird mit Microsoft Frontpage 2000 entwickelt undgepflegt.Rechtliche Fragen der Bereitstellung von Informationsangeboten in Sponet wurden 2000 ausgegebenem Anlass nochmals untersucht und einzelne Änderungen in der Erfassung und derPräsentation externer Informationsangebote vorgenommen.ErgebnistransferSponet existiert im Intranet des IAT <strong>Leipzig</strong> seit April 1999. Bisher wurden ca. 5500trainingswissenschaftliche WWW-Ressourcen erfasst. Täglich wird mit ca. 250 bis 300 Recherchenaus Sponet zugegriffen. Sponet ist inzwischen mit mehr als 100 Angeboten verlinkt (Suchmaschinen,<strong>Institut</strong>e, Verbände etc.).Das Konzept und die Projektbearbeitung wurden 1999 und 2000 auf den AGSB-Jahresversammlungenpräsentiert. Arbeitsergebnisse wurden auf Bundestrainer-Seminaren 1999 und 2000,beim Treffen der OSP-Leiter im November 1999 in <strong>Leipzig</strong> sowie bei mehreren wissenschaftlichenVeranstaltungen von Spitzenverbänden vorgestellt und in einem Artikel in der Zeitschrift„Leistungssport“ (Heft 12/1999) beschrieben. In akademischen Veranstaltungen der FakultätSportwissenschaft der Universität <strong>Leipzig</strong>, der Deutschen Sporthochschule Köln und in einerErgebniskonferenz der Abteilung Information / Dokumentation Sport am IAT wurden dieNutzungsmöglichkeiten eingehend erläutert. Durch die IASI wurde die Datenbank anlässlich des vorolympischenWissenschaftskongresses 2000 in Australien vorgestellt.Die Resonanz aus der deutschen Sportwissenschaft und Sportpraxis ist ausschließlich positiv. DieDatenbank wird als ein an den Interessen der Praxis orientiertes Projekt betrachtet, das einen großenNutzen <strong>für</strong> Wissenschaftler, Trainer, Verbandsoffizielle, Lehrkräfte, Studenten und Sportler hat.127


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8Bibliographiewissenschaftlicher Arbeiten 2000129


8.1 Veröffentlichungen (buchhändlerisch erwerbbar)BERBALK, A. (2000). Ausgewählte Ergebnisse der sportmedizinischen Gesundheitsdiagnostik beiBundeskaderathleten der Sportart Schwimmen. In W. FREITAG (Hrsg.), Schwimmen – Lernenund Optimieren – Komplexe Leistungsdiagnostik im DSV. ,Band. 17, (S. 152–164).DSTV.BERBALK, A. (2000). Herzfrequenzvariabilität bei Ausdauersportlern. In M. ENGELHARDT, B.FRANZ, G. NEUMANN & A. PFÜTZNER (Hrsg.), 14. Internationales Triathlon–Symposiumin Xanten 1999. Triathlon und Sportwissenschaft, Band 14 (S. 95–111). Hamburg: Czwalina.BERBALK, A. (2000). Sportmedizinische Gesundheitsdiagnostik in den Ausdauersportarten. Z.Angew. Trainingswiss., 7(1), 105–123.DICKWACH, H. & LIPPMANN, J. (2000). Entwicklungstendenzen in den technischenSchnellkraftdisziplinen der Leichtathletik und im Gewichtheben. Arbeitsmaterial <strong>Leipzig</strong>:IAT. Z. Angew. Trainingswiss., 7(2).DICKWACH, F., FRÖHNER, G. & MAINKA, E. (2000). Übungen zur Entwicklung und Stabilisierungdes Halte– und Bewegungsapparates bei Kindern. Dresden: Sächs. Landesvereinigung<strong>für</strong> Gesundheitsförderung e.V. (Hrsg.), 3. überarbeitete Auflage.EHRIG, A. & MÜLLER, J (2000). Die deutschen Eisschnellläufer mitten in der Wettkampfsaison desWinters 1999/2000 – Newsletter – Berlin: OSP, 1/2000.EHRIG, A. & MÜLLER, J. (2000). Zur Entwicklung der Kraftausdauerfähigkeit im Eisschnelllauf. Z.Angew. Trainingswiss., 7(1), 78–86.ERNST, O. & PFÜTZNER, A. (2000). Internationale Entwicklungstendenzen in der SportartTriathlon Olympische Distanz in Auswertung des Triathlon–Weltcups und der Triathlon–Weltmeisterschaft am 16. und 30.04.2000 in Sydney und Perth. In M. Engelhardt, B. Franz,G. Neumann & A. Pfützner (Hrsg.), 15. Internationales Triathlon–Symposium Bad Endorf2000 (S. 45–60). Hamburg: Czwalina.FETZER, J. (2000). Handbuch des DTB. Teil 1 – Aufgabenbuch. Broschüre 2 – Gerätturnenmännlich. Deutscher Turner–Bund (Hrsg.).FRANZ, B. (2000). Internationale Datenbank Triathlon im Internet. Triathlon & Duathlon, 3, 14.FRANZ, B. (2000). Österreich. In Olympische Sommerspiele 2000: Zur Entwicklung ausgewählternationaler Spitzensportkonzepte und deren Umsetzung in Vorbereitung auf die OlympischenSpiele in Sydney (S. 171–183). <strong>Leipzig</strong>: IAT.FRANZ, B. (2000). Round table: Die Zukunft des Triathlonsports nach Olympia 2000. In M.Engelhardt, B. Franz, G. Neumann & A. Pfützner (Hrsg.), 15. Internationales Triathlon–Symposium Bad Endorf 2000 (S. 205–206). Hamburg: Czwalina.FRANZ, B. (2000). Russland. In Olympische Sommerspiele 2000: Zur Entwicklung ausgewählternationaler Spitzensportkonzepte und deren Umsetzung in Vorbereitung auf die OlympischenSpiele in Sydney (S. 51–76). <strong>Leipzig</strong>: IAT.130


FRANZ, B. (2000). Schweiz. In Olympische Sommerspiele 2000: Zur Entwicklung ausgewählternationaler Spitzensportkonzepte und deren Umsetzung in Vorbereitung auf die OlympischenSpiele in Sydney (S. 151–170). <strong>Leipzig</strong>: IAT.FRANZ, B. (2000). SPONET – Die Such– und Findmaschine <strong>für</strong> sportwissenschaftliche undsportfachliche Internet–Quellen als Kern der „Virtuellen Bibliothek <strong>Trainingswissenschaft</strong>“.In M. Engelhardt, B. Franz, G. Neumann & A. Pfützner (Hrsg.), 15. Internationales Triathlon–Symposium Bad Endorf 2000 (S. 33–44). Hamburg: Czwalina.FRÖHNER, B. (2000). Europameisterschaften Volleyball Damen 1999 – Aktuelle Positionen zumLeistungsstand und zum Einfluss der neuen Zählweise auf das Spiel. DVV–Symposiumsbeitrag, Band 121, 39–50.FRÖHNER, G. (2000). Grenzen der Leistungsfähigkeit aus der Sicht des Halte–, Stütz– und Bewegungssystems.Leistungssport, 30 (1), 18–23.FRÖHNER, G. (2000). Unverzichtbare Kenntnisse im Nachwuchsleistungssport <strong>für</strong> Belastungsanforderungen:die Bedingungen des Körpers. Ergebnisse sportmedizinischerUntersuchungen von Schülern des Sportgymnasiums. <strong>Leipzig</strong>er SportwissenschaftlicheBeiträge, 2.FRÖHNER, G., MAINKA, E., SIMON, CH. & WAGNER, K. (2000). Körperbau und körperbaulicheEntwicklung bei Sportlerinnen der Rhythmischen Sportgymnastik (RSG). <strong>Leipzig</strong>: IAT.HILDEBRAND, F. & DRENK, V. (2000). Modellbasierte Simultanauswertung zweierKameraperspektiven. In Computer Science in Sport. Bericht über das 2. InternationaleSymposium vom 15. – 17. September 1999 in Wien (S. 261–267). Wien: öbv & hpt.HILDEBRAND, F. & KLICHE, D. (2000). Ergebnisdarstellung aus den 3–dimensionalenBewegungsanalysen zur Delphinbewegung und Folgerungen <strong>für</strong> das Freistilschwimmen. InW. Freitag (Hrsg.), Schwimmen – Lernen und Optimieren, Band 18 (S. 102–108). DSTV.HILDEBRAND, F. (2000). Bewertung von Rotationsbewegungen. In Informatik im Sport.HILDEBRAND, F. (2000). Simulation des Diskusfluges. In Proceedings 18. CAD–FEM User’sMeeting 2000 – Internationale FEM–Technologietage (S. 1.5.1/1–8). Grafing: CADFEM.KAHL, J. (2000). Geschwindigkeitsorientiertes Krafttraining im Kanurennsport mit dem Ziel derErhöhung der Unterdistanzleistungsfähigkeit. Z. Angew. Trainingswiss., 7(1), 30–45.KLICHE, D. & HILDEBRAND, F. (2000). Lern– und Techniktraining im Kraulschwimmen unterBerücksichtigung wirkender Prinzipien und Formen der Vortriebserzeugung. In W. Freitag(Hrsg.), Schwimmen – Lernen und Optimieren, Band 18 (94–101). DSTV.KNOLL, KL., KNOLL, KA. & KÖTHE, T. (2000). Grenzen der menschlichen Leistungsfähigkeit inden technisch–kompositorischen Sportarten. Leistungssport, 30(1), 30–38.KÖTHE, T. & WIEDNER, H. (2000). Zur weiteren Aufhellung dynamischer leistungsstrukturellerZusammenhänge im Sportschwimmen. Leistungssport, 30(2), 33–39.KÜCHLER, J. & LEOPOLD, H. (2000). Ergebnisse aus einer Wettkampfbeobachtung bei den XXIV.Schwimmeuropameisterschaften. Z. Angew. Trainingswiss., 7(1), 87–104.131


KÜCHLER, J. & LEOPOLD, H. (2000). Ergebnisse aus einer Wettkampfbeobachtung bei den XXV.Schwimmeuropameisterschaften vom 3.–9.7.2000 in Helsinki. In W. Freitag (Hrsg.),Schwimmen – Lernen und Optimieren, Band 18, 145–159. DSTV.KÜCHLER, J. & WITT, M. (2000). Zur Bedeutung grundlegender Leistungsvoraussetzungen <strong>für</strong> dieWettkampfleistung der Schwimmer. Leistungssport, 30(5), 38–44.KÜCHLER, J. & WITT, M. (2000). Zur Bedeutung grundlegender Leistungsvoraussetzungen <strong>für</strong> dieWettkampfleistung der Schwimmer. Leistungssport, 30(5), 38–44.KÜGLER, B. (2000). Trainingsumfang und –struktur im Hochleistungsvolleyball der Damen gesternund heute. DVV–Symposiumsbeitrag, Heft 121, 199–210.LEHMANN, G. & HEINISCH, H.– D. (2000). Höhentraining <strong>für</strong> Kampfsportarten?. Leistungssport30(3), 35–40.MAINKA, E. & FRÖHNER, G. (2000). Jetlag und Leistungssport. <strong>Leipzig</strong>: IAT.MAINKA, E. (2000). Großbritannien. In Olympische Sommerspiele 2000: Zur Entwicklungausgewählter nationaler Spitzensportkonzepte und deren Umsetzung in Vorbereitung auf dieOlympischen Spiele in Sydney (S. 119–136). <strong>Leipzig</strong>: IAT.MAINKA, E. (2000). China. In Olympische Sommerspiele 2000: Zur Entwicklung ausgewählternationaler Spitzensportkonzepte und deren Umsetzung in Vorbereitung auf die OlympischenSpiele in Sydney (S. 77–86). <strong>Leipzig</strong>: IAT.MARKA, A., HUONKER, M., NEUMANN, G., BAUR, S. & ENGELHARDT, M. (2000).Orthopädische Checkliste Triathlon. Sport Orthop. Traumatologie, 16, 78.MÜLLER, F.–J. (2000). Zu einigen internationalen Entwicklungstendenzen im Fechten und ihreBedeutung <strong>für</strong> die Arbeit im Nachwuchsbereich. Fechtsport, 19(2), 14–15.MÜLLER, F.–J. (2000). Zur Herausbildung fechterischer Handlungen. Zweite Lernphase, ersterLernschritt. Fechtsport, 19(1), 21 – 22.NEUMANN, G. & BERBALK, A. (2000). Grenzen der menschlichen Leistungsfähigkeit in denAusdauersportarten. Leistungssport, 30(1), 24–30.NEUMANN, G. & ENGELHARDT, M. (2000). Bis an die Grenzen – wo sind die Grenzen? SportOrthop. Traumatol., 16, 35–40.NEUMANN, G. & ZIEGLER, R. (2000). Regeneration – Gesundheitsgarant und Leistungsmotor. Pulsaktiv, 3, 4–5.NEUMANN, G. (2000). Cycling. In SLOPHARDT, R.J. & ASTRAND, P.O. (eds), Endurance insport (S. 857–871). Oxford: Blackwell Science.NEUMANN, G. (2000). Joggen – Trendsport oder Therapeutikum. Medical Economics, 2, 94–97.NEUMANN, G. (2000). Nutrition in Sport. Oxford: Meyer & Meyer.NEUMANN, G. (2000). Physiologische Grundlagen des Radsports. Dtsch. Z. Sportmedizin, 51, 169–175.132


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WIEDNER, H. (2000) Zum Ausbildungsstand der schwimmspezifischen Leistungsvoraussetzungenjunger Schwimmer/innen in Sachsen und NRW. In W. FREITAG (Hrsg.), Schwimmen –Lernen und Optimieren, Band 18. (S: 125–139). DSTV.WITT, M. (2000). Ergebnisse der Seilzugergometrie <strong>für</strong> die oberen Extremitäten bei Triathleten. InM. ENGELHARDT, B. FRANZ, G. NEUMANN & A. PFÜTZNER (Hrsg.), 15.Internationales Triathlon Symposium Bad Endorf 2000. Triathlon und Sportwissenschaft;Band. 15 (S. 87–93). Hamburg: Czwalina.WITT, M. (2000). Ergebnisse der Seilzugergometrie obere Extremitäten. Z. Angew. Trainingswiss.,7(1), 46–62.WITT, M. (2000). Standpunkt zur Kraftdiagnostik im Schwimmen. In W. FREITAG (Hrsg.), Schwimmen– Lernen und Optimieren, Band 17 (S. 21–32). DSTV.135


8.2 IAT–Publikationen (nicht buchhändlerisch erwerbbar)BASTIAN, M. & RANZE, H. (2000). Ergebnisbericht zur Leistungssituation im internationalen undnationalen Amateurboxen nach den Olympischen Spielen von Sydney 2000. <strong>Leipzig</strong>:IAT/DABV.BASTIAN, M., DÜCK, A. &. SCHARF, R. (2000). AIBA scoring system – Judge evaluation andvideo control. AIBA Magazin, 2 (2000), 15 S. Atlanta: AIBACCC <strong>Leipzig</strong> & IAT <strong>Leipzig</strong> (2000). Digitales Video–Analyse– und Recherchesystem "DIVARIS"(Software- und Benutzerhandbuch). <strong>Leipzig</strong>: IAT/CCC.EHRIG, A. & MÜLLER, J. (2000). Zwischenbericht zum Projekt 4–7–1998/2002. Berlin/<strong>Leipzig</strong>:IAT.EHRIG, A., MÜLLER, J. & NEUENDORF, E. (2000). Ergebnisberichte interdisziplinärer komplexerLeistungsdiagnostiken und Wettkampfanalysen anlässlich internationaler Höhepunkte,unveröffentlichte Materialien. Berlin/<strong>Leipzig</strong>: IAT.ERNST, O. & PFÜTZNER, A. (2000). Ergebnisse zur Wettkampfbeobachtung des Triathlon–Weltcups und der Triathlon–Weltmeisterschaft über die Kurzdistanz am 16. und 30.04.2000in Sydney und Perth. Unveröffentlichtes Material. <strong>Leipzig</strong>: IAT 6/2000.ERNST, O. & PFÜTZNER, A. (2000). Olympiazyklusanalyse 1996/2000 Triathlon–Kurzdistanz.<strong>Leipzig</strong>: IAT.ERNST, O., PETERMANN, A., AHLEMANN, G., WITT, M. (2000). Ergebnisdarstellungenzahlreicher interdisziplinärer Leistungsdiagnostiken und Trainingsanalysen.Unveröffentlichtes Material. <strong>Leipzig</strong>: IAT.FETZER, J. (2000). Entwicklungskonzeption 2008/2012 im DTB – Männer. <strong>Leipzig</strong>: IAT.FETZER, J. (2000). Europameisterschaften im Kunstturnen der Männer –Junioren/Senioren. Bremen,25.–28.05. <strong>Leipzig</strong>: IAT.FETZER, J., BRONST, A. & KNOLL, KL. (2000). Auswertung der Deutschen Meisterschaften imKunstturnen – Nominierungsgrundlagen <strong>für</strong> die Olympischen Spiele. <strong>Leipzig</strong>: IAT.FETZER, J., BRONST, A. & KNOLL, KL. (2000). Auswertung der Qualifikationswettkämpfe <strong>für</strong> dieJunioren- und Europameisterschaften als Nominierungsgrundlage. <strong>Leipzig</strong>: IAT.FRÖHNER, G., MAINKA, E., SIMON, CH. & WAGNER, K. (2000). Körperbau und körperbaulicheEntwicklung bei Sportlerinnen in der Rhythmischen Sportgymnastik (RSG). <strong>Leipzig</strong>: IAT.HILDEBRAND, F. & WAGNER, K. (2000). Bericht über die 2. Frühjahrsschule „Informations-– undKommunikationstechnik in der angewandten <strong>Trainingswissenschaft</strong>“ am 3. und 4. Mai 2000.<strong>Leipzig</strong>: IAT.KAHL, J. (2000). Zwischenbericht zum Projekt Kanu. <strong>Leipzig</strong>: IAT.136


KNOLL, KA. (2000). Biomechanische Zusammenhänge und Technikvoraussetzungen bei Sprüngenmit mehr als drei Umdrehungen im Eiskunstlaufen. Zwischenbericht zum Projekt 6–1–99.<strong>Leipzig</strong>: IAT.KNOLL, KA. (2000). DEU–Leistungssportkonzeption. <strong>Leipzig</strong>: IAT.KNOLL, KA. (2000). Deutsche Meisterschaften 2000 Eiskunstlaufen. Berlin, 07.–09.01. <strong>Leipzig</strong>:IAT.KNOLL, KA. (2000). Weltmeisterschaften 2000 Eiskunstlaufen. Nizza, 19.–26.03. <strong>Leipzig</strong>: IAT.KÖTHE, T. (2000). Kurzauswertung – Deutsche Hallenmeisterschaften C–Jugend. Halle, 11.–13.02.<strong>Leipzig</strong>: IAT.KÖTHE, T. (2000). Kurzauswertung – Deutsche Hallenmeisterschaften A/B–Jugend. Halle, 17.–20.02.2000. <strong>Leipzig</strong>: IAT.KÖTHE, T. (2000). Kurzauswertung – Deutsche Hallenmeisterschaften offene Klasse. 24.–27.02.Aachen. <strong>Leipzig</strong>: IAT.KÖTHE, T. (2000). Kurzauswertung – Europa–Cup 07.–09.04. Rostock, <strong>Leipzig</strong>: IAT.KÖTHE, T. (2000). Kurzauswertung – Internationaler Springertag. 03.–05.03.2000. Rostock. <strong>Leipzig</strong>:IAT.KÜCHLER, J. & LEOPOLD, H. & WITT, M. (2000). Individuelle Reserven der Nationalmannschaftskader– Ergebnisse aus der Wettkampfanalyse bei den Deutschen Schwimmmeisterschaften2000. DSV–Material 6/2000.KÜCHLER, J. & LEOPOLD, H. (2000). Ergebnisse aus einer Wettkampfbeobachtung bei den XXV.Schwimmeuropameisterschaften vom 3.–9.7.2000 in Helsinki. DSV–Material 7/2000.KÜCHLER, J. (2000). Zur Schwimmtechnik der Weltbesten. Material <strong>für</strong> die Trainerweiterbildungim Berliner Schwimmverband. 3/2000.LIPPMANN,J. & JENTSCH, H. (1999). Positionen zur Olympiavorbereitung Sydney 2000 in Auswertungder Weltmeisterschaften 1999. <strong>Leipzig</strong>: IAT. (unveröffentlichtes Arbeitsmaterial)LIPPMANN, J. & JENTSCH, H. (2000).Positionen zu den „Individuellen Trainingsplänen derOlympiakader“ <strong>für</strong> den 2. Makrozyklus 2000 mit individuellen trainingsmethodischenSchwerpunkten und generellen Aussagen zur Belastungsgestaltung. <strong>Leipzig</strong>: IAT.(unveröffentlichtes Arbeitsmaterial)LIPPMANN, J. & JENTSCH, H. (2000).Positionen zur Nachwuchsentwicklung im Gewichtheben.<strong>Leipzig</strong>: IAT. (Zuarbeit <strong>für</strong> IAT–Workshop)MAHNKE, R. & MROSS, H. (2000). Stand der Leistungsentwicklung der Junioren in der NordischenKombination (anhand biomechanischer Leistungsgrößen und Parameter der Technik).Juniorenweltmeisterschaften 2000, Strbske Pleso 24. – 30.01.2000. <strong>Leipzig</strong>: IAT.MAHNKE, R. & MÜLLER, G. (2000). Ergebnisse biomechanischer Analysen des Absprunges unddes Fluges beim D/C – Kader (Leistungsdiagnostik Spezialspringen). TechniküberprüfungRastbüchl 24.09.2000. <strong>Leipzig</strong>: IAT.137


MAHNKE, R., MÜLLER, S. & WIESE, G. (2000). Ergebnisse biomechanischer Untersuchungen desAbsprunges und des Fluges beim D/C–Kader (Leistungsdiagnostik Nordische Kombination)Techniküberprüfung Rastbüchl 23.09.2000. <strong>Leipzig</strong>: IAT.MARTIN, D., PFÜTZNER, A., REISS, M., ROST, K. & TÜNNEMANN, H. (2000).Zukunftskonzept des IAT 2004. Internes Material. <strong>Leipzig</strong>: IAT.MAINKA, E. & FRÖHNER, G. (2000). Jetlag und Leistungssport. <strong>Leipzig</strong>: IAT.MROSS, H. & MAHNKE, R. (2000). Stand der Leistungsentwicklung der Junioren imSpezialsprunglauf (anhand biomechanischer Leistungsgrößen und Parameter der Technik),Juniorenmeisterschaften, Strbske Pleso 24.–30.01.2000. <strong>Leipzig</strong>: IAT.MÜLLER, F.–J. & MÜLLER, ST. (2000). Benutzerbuch <strong>für</strong> die Anwendung von „WinFecht 2.5.“.<strong>Leipzig</strong>: IAT.OSTROWSKI, C., THOSS, H., DICK, P. & MUND, R. (2000). Teilstreckenanalyse – Videoanalyse:Deutsche Nordische Meisterschaften im Skilanglauf 14. – 17.01.2000 / Oberhof. <strong>Leipzig</strong>:IAT/OSP Chemnitz/Dresden.OSTROWSKI, C., THOSS, H., DICK, P. & MUND, R. (2000). Teilstreckenanalyse – Videoanalyse:Sommerleistungskontrolle Skilanglauf 26. – 27.07.2000 / Oberhof. <strong>Leipzig</strong>: IAT/OSPChemnitz/Dresden.OSTROWSKI, C., THOSS, H., DICK, P. & MUND, R. (2000). Teilstreckenanalyse – Videoanalyse:Herbstleistungskontrolle Skilanglauf 27. – 27.08.2000 / Oberhof. <strong>Leipzig</strong>: IAT/OSPChemnitz/Dresden.PFÜTZNER, A. & ERNST, O. (2000). Strukturplan der Deutschen Triathlon Union 2004 (Zuarbeit).Verbandsmaterial der DTU 8/2000.PFÜTZNER, A. & ERNST, O. (2000). Trainingskonzeption <strong>für</strong> die unmittelbareWettkampfvorbereitung der Olympischen Spiele 2000. Verbandsmaterial der DTU 7/2000.PFÜTZNER, A., KRAUSE A. & THOSS, H. (2000). Standpunkte zur ProblematikTrainingssteuerung im Skilanglauf. Internes Material. <strong>Leipzig</strong>: IAT.PFÜTZNER, A. et al.. (2000). Realisierungskonzeption zum Zukunftskonzept IAT 2004. <strong>Leipzig</strong>:IAT.REISS, M., GOHLITZ, D. & ERNST, O. (2000). Rahmentrainingskonzeptionen <strong>für</strong> den Anschluss–und Hochleistungsbereich im 800m–, 1500m–,5000m/10000m–Lauf und im Marathonlauf.<strong>Leipzig</strong>: IAT.REISS, M., GOHLITZ, D. & ERNST, O. (2000). Olympiazyklusanalyse 1996/2000 Lauf– undGehdisziplinen der Leichtathletik. <strong>Leipzig</strong>: IAT.THOSS, H. (2000). JWM 2000 – Strbske Pleso – Wettkampfanalyse Sprintwettbewerb. <strong>Leipzig</strong>: IAT.THOSS, H. (2000). Zwischenbericht zum Projekt Skilanglauf / 4–1–98/02. <strong>Leipzig</strong>: IAT.THOSS, H. (2000).Testprotokolle und Auswertungen – Seilzugergometertest Skilanglauf 02.2., 31.3.,03.7., 10.7., 24.7., 29.8., 25.9., 09.10., 06.11., 20.12. in Oberwiesenthal. <strong>Leipzig</strong>: IAT.138


WICK, J. (2000). Bewertung der Weltcupergebnisse der Saison 1999/2000 einschließlich derWeltmeisterschaften 2000 in Oslo/Lahti und vergleichende Betrachtungen zur Weltcup–Saison 1998/99 im Biathlon der Herren. <strong>Leipzig</strong>: IAT. Ergebnisbericht.WICK, J. (2000). Bewertung der Weltcupergebnisse der Saison 1999/2000 einschließlich derWeltmeisterschaften 2000 in Oslo/Lahti und vergleichende Betrachtungen zur Weltcup–Saison 1998/99 im Biathlon der Damen. Ergebnisbericht. <strong>Leipzig</strong>: IAT.WICK, J. (2000). Prozessbegleitende Forschung im Training und im Wettkampf mit Untersuchungenzur zentralnervalen Aktivierung <strong>für</strong> das Gewehrschießen und zur Lauftechnik im Biathlon.Zwischenbericht. <strong>Leipzig</strong>: IAT.WICK, J. (2000). Zur individuellen Leistungsentwicklung in der Wettkampfperiode unter besondererBeachtung von Wettkämpfen in der Höhe im Biathlon der Herren. <strong>Leipzig</strong>: IAT.139


8.3 Referate / VorträgeADAMCZEWSKI, H. & PERLT, B. (2000). Theoretische Vorbereitung und praktische Durchführungvon Messplatzuntersuchungen im Speerwurf. Studentenausbildung, Universität <strong>Leipzig</strong>.19.1.00.ADAMCZEWSKI, H. (2000). Theoriepositionen im Speerwurf und Krafttraining sowie dieAuswertung von Messplatz– und KTG – Untersuchungen. Seminar beim InternationalenTrainerkurs 2000 / Leichtathletik. Universität <strong>Leipzig</strong>. 30.3.2000.BASTIAN, M. & SCHARF, R. (2000). Ergebnisse und Erkenntnisse der Erprobung des neuen 4x2Minuten Schlagleistungstest im Rahmen der komplexen Leistungsdiagnostik des DABV.Vortrag Bundestrainertagung des DABV am 03. 02. 2000 in Hennef, BLZ des DABV.BASTIAN, M. (2000). Internationale und nationale Entwicklungstendenzen auf der Grundlage derErgebnisse der Olympischen Sommerspiele 2000 in Sydney mit Folgerungen <strong>für</strong> denOlympiazyklus 2001 – 2004 Vortrag A – Trainerfortbildung des DABV am 18.11.2000 in<strong>Leipzig</strong>.BASTIAN, M. (2000). Internationale und nationale Entwicklungstendenzen auf der Grundlage derErgebnisse der Olympischen Sommerspiele 2000 in Sydney mit Folgerungen <strong>für</strong> denOlympiazyklus 2001 – 2004 (Analyse des Olympischen Boxturnieres). Workshop des IAT/BLam 12./13.12.2000 in <strong>Leipzig</strong>.BERBALK, A. (2000). Belastbarkeitsdiagnostik im ambulanten Herzsport. Weiterbildung SächsischerBehindertensportverband am 05.02.2000 in <strong>Leipzig</strong>.BERBALK, A. (2000). Grundlagen der Energiebereitstellung, Gesundheitsdiagnostik. TrainerweiterbildungRadsport (B–/C–Lizenz) am 09.12.2000 in <strong>Leipzig</strong>.BERBALK, A. (2000). Grundlagen des Höhentrainings. Trainerweiterbildung Radsport (A–Lizenz)am 25.11.2000 in <strong>Leipzig</strong>.BERBALK, A. (2000). Herzfrequenz und Trainingssteuerung in den Ausdauersportarten. Trainerweiterbildungam 22.10.2000 in Memmingen.BERBALK, A. (2000). Herzfrequenzvariabilität zur Belastbarkeitsdiagnostik. TrainerweiterbildungAusdauersportarten am 07.10.2000 in Trebbin.BERBALK, A. (2000). Indikation und Kontraindikation <strong>für</strong> den Herzsport. WeiterbildungSächsischer Behindertensportverband am 04.03.2000 in <strong>Leipzig</strong>.BERBALK, A. (2000). Kardiologischer Notfall in der ambulanten Herzsportgruppe. WeiterbildungSächsischer Behindertensportverband am 08.04.2000 in <strong>Leipzig</strong>.BERBALK, A. (2000). Leistungsdiagnostik und Gesundheitsdiagnostik. TrainerweiterbildungTriathlon am 29.07.2000 in Immenstadt.BERBALK, A. (2000). Medikament und Sport. Weiterbildung Sächsischer Behindertensportverbandam 24.03.2000 in <strong>Leipzig</strong>.140


BERBALK, A. (2000). Physiologische Grundlagen der Sportherzanpassung. Ärzteweiterbildung am01.11.2000 in <strong>Leipzig</strong>.BERBALK, A. (2000). Physiologische Grundlagen Herzsport. Weiterbildung Sächsischer Behindertensportverbandam 26.11.2000 in <strong>Leipzig</strong>.BERBALK, A. (2000). Sportkardiologische Diagnostik und kardiale Risiken im Sport. Ärzteweiterbildungam 30.01.2000 in <strong>Leipzig</strong>.DICKWACH, H. & LIPPMANN, J. (2000). Entwicklungstendenzen in den technischenSchnellkraftdisziplinen der Leichtathletik und im Gewichtheben. Workshop des IAT/BL am12./13.12.2000 in <strong>Leipzig</strong>.DICKWACH, H. (2000). Entwicklung von Testgeräten <strong>für</strong> die Diagnostik von Kraftfähigkeiten in derLeichtathletik. Vortrag beim Kolloquium Spezielle Sportgerätetechnik, TechnischeUniversität Chemnitz, 26.05.00.DRENK, V. (2000). Demonstration eines praktischen Beispiels zur 3 D–Messgenauigkeit. VortragSeminar „Genauigkeit bei der Videobildanalyse“ am 9. Febr. 2000 in <strong>Leipzig</strong>.DRENK, V. (2000). Simultane Bildpunkterfassung digitalisierter Videosequenzen und sportartspezifischeBeispiele. Vortrag 2. Frühjahrsschule „Informations-– und Kommunikationstechnologienin der angewandten <strong>Trainingswissenschaft</strong>“ am 3./4. Mai 2000 in <strong>Leipzig</strong>.EHRIG, A. & MÜLLER, J (2000). Leistungsstrukturelle Veränderungen in der Saison 1999/2000 undSchlussfolgerungen <strong>für</strong> das neue Wettkampf– und Trainingsjahr. Bundestrainerseminar,4/2000, Inzell.EHRIG, A. (2000). Zur sportlichen Technik und zur materialtechnischen Entwicklung imEisschnelllauf. Trainerseminar Nachwuchs, 4/2000, Inzell.ERNST, O. & Pfützner, A. (2000). Entwicklungstendenzen in der Sportart Triathlon Kurzdistanz imOlympiazyklus 1996–2000. Workshop des IAT/BL am 12./13.12.2000 in <strong>Leipzig</strong>.ERNST, O. (2000). Entwicklungstendenzen in der Sportart Triathlon Kurzdistanz im Olympiazyklus1996–2000 und Trainingsstrategien <strong>für</strong> den neuen Olympiazyklus. Leistungssportkonferenzder DTU am 4.11.2000 in Frankfurt/Main.FETZER, J. & BRONST, A. (2000). Auswertung der Weltmeisterschaften 1999 Tianjin – Männer.Olympia–Kader–Lehrgang 25./26.01.00., Frankfurt/Main.FETZER, J. (2000). Auswertung nationaler und internationaler Wettkampftätigkeit im Jugend– undJuniorenbereich. / Zur Entwicklung der internationalen Wertungsvorschriften 2001.Kadertrainerseminar am 01.–03.09. in Kienbaum.FRANZ, B. (2000). SPONET – Die Such- und Findmaschine <strong>für</strong> sportwissenschaftliche undsportfachliche Internet–Quellen als Kern der „Virtuellen Bibliothek <strong>Trainingswissenschaft</strong>“.Wissenschaftliches Symposium Triathlon 2000 am 4.5.2000 in Bad Endorf.FREYER, K. (2000). Analyse der Leistungsentwicklung in der Sportart Ringen im Zeitraum 1997–2000. Workshop des IAT/BL am 12./13.12.2000 in <strong>Leipzig</strong>.141


FRICKE, B. & HILDEBRAND, F. (2000). Wissenschaftliche Trainingsbegleitung am IAT amBeispiel Diskuswurf. Vortrag Seminar „Lerntraining – Umlernen“ am 15. März 2000 in<strong>Leipzig</strong>.FRICKE, B. (2000). Diskussion chinesischer Auffassungen zum Eintauchen im FINA–Handbuch undFolgerungen <strong>für</strong> die Ausbildung deutscher Wasserspringer. Trainerweiterbildung DSV/2 am03.–5.11. in <strong>Leipzig</strong>.FRICKE, B. (2000). Neue Tendenzen und trainingsmethodische Vorgehensweise bei der Ausführungvon Handstandsprüngen mit Schrauben. Jugendtrainertagung am 06.–07.10. in Berlin.FRICKE, B. (2000). Stand der Auffassung zum neuen Anlauf. / Stand der Auffassungen zuHandstandsprüngen. Trainerweiterbildung DSV/1 am 11.–12.03. in <strong>Leipzig</strong>.FRÖHNER, B. (2000). Olympiaauswertung Volleyball Damen. Trainerkonferenz am 14.–15.11.00 inNymburk.FRÖHNER, B. (2000). Digitales Videosystem und Datenbanken. 14.10.00, Uni Hannover.FRÖHNER, B. (2000). Informationstechnologien im Volleyball. 28.06.00, Universität Stuttgart.FRÖHNER, B. (2000). Informationstechnologien im Volleyball. 3.12.00, Oberhof.FRÖHNER, B. (2000). Neue Informationstechnologien im Hockey – Kombination Multimedia–Software "Hockey–Assistent" und Digitale Videoanalyse "DIVARIS". Trainerkonferenz am10.–11.11.00 in Köln.FRÖHNER, B. (2000). Trainerweiterbildung Landesverband Volleyball Thüringen am 06.05.00 inBad Blankenburg.FRÖHNER, B., ZIMMERMANN, B. & KÜGLER,B. (2000). Ausgewählte Betrachtungen zumLeistungsstand und zu Entwicklungstendenzen in den Sportspielen bei den OS 2000 inSydney – unter besonderer Beachtung vom Volleyball und Hockey (Damen und Herren).Moderne Informationstechnologien als Instrument der Prozessbegleitung in den Sportspielen.Workshop des IAT/BL am 12./13.12.2000 in <strong>Leipzig</strong>.FRÖHNER, G. & WAGNER, K. (2000). Sportmedizinischer Beitrag zur Trainingsbegleitung imSinne der Sicherung der langfristigen Belastbarkeit – Ergebnisse von männlichen Kadern derDisziplinen Kugelstoß und Zehnkampf. Workshop des IAT/BL am 12./13.12.2000 in <strong>Leipzig</strong>.FRÖHNER, G. (2000). Belastbarkeit und Belastbarkeitssicherung im langfristigen Leistungsaufbauim Turnen. Trainerweiterbildung am 26.03.2000 in Cottbus.FRÖHNER, G. (2000). Belastbarkeit und Belastbarkeitssicherung im Nachwuchsleistungssport.Trainerweiterbildung Leichtathletik am 09.09.2000 in Darmstadt.FRÖHNER, G. (2000). Belastbarkeit und Belastbarkeitssicherung im Leistungsaufbau vonTennisspielern. Trainerweiterbildung am 30.09.2000 in <strong>Leipzig</strong>.FRÖHNER, G. (2000). Normalität variabler Entwicklungsmerkmale des Körperbaus und die Wertungin Kenntnis determinierender Einflüsse. DVS–Symposium „Talent im Sport“, 07. –09.09.2000 in Potsdam.142


FRÖHNER, G. (2000). Präventive und rehabilitative Bewegungstherapie bei orthopädischenErkrankungen. Akademie der Norddeutschen Arbeitsgemeinschaft Sportmedizin und Sportphysiotherapiee.V. am 29.01.2000 in Stuttgart.GOHLITZ, D. (2000). Entwicklungstendenzen der Wettkampf– und Trainingssysteme in den Lauf–und Gehdisziplinen der Leichtathletik. Workshop des IAT/BL am 12./13.12.2000 in <strong>Leipzig</strong>.HEINISCH, H.–D. (2000). Internationale und nationale Entwicklungstendenzen im Judo(Männerbereich) auf der Grundlage der Ergebnisse des Olympiazyklus 1997–2000 mitFolgerungen <strong>für</strong> den Olympiazyklus 2004. Workshop des IAT/BL am 12./13.12.2000 in<strong>Leipzig</strong>.HEINISCH, H.–D. (2000). Trainingssteuerung in der UWV und im Höhentraining der Sportart Judo.Vorlesung und Seminar im Rahmen der zentralen Trainerweiterbildung der TrainerakademieKöln.HEINISCH, H.–D. (2000). Zur Methodik und ausgewählten Ergebnissen der Wettkampfanalyse imJudo. Vorlesung und Seminar im Rahmen der zentralen Trainerweiterbildung derTrainerakademie Köln.HEINISCH, H.–D. (2000). Zur Rolle und zu ausgewählten Methoden der Leistungsdiagnostik in derSportart Judo. Vorlesung und Seminar im Rahmen der zentralen Trainerweiterbildung derTrainerakademie Köln.HILDEBRAND, F. (2000). Ansätze <strong>für</strong> neue trainingsmethodische Lösungen im Spitzensport.Vortrag zum Seminar am 16. Nov. 2000 in <strong>Leipzig</strong>.HILDEBRAND, F. (2000). Biomechanik des Diskuswerfen. Vorlesung Universität <strong>Leipzig</strong>, FakultätSportwissenschaft.HILDEBRAND, F. (2000). Biomechanische Grundlagen der Bewegungsregulation – Bewegungsstudienam Modell. Vortrag DSV–Trainerschulung Wasserspringen / Trainerlizenz Aund B am 12. März 2000 in <strong>Leipzig</strong>.HILDEBRAND, F. (2000). Computersimulation Skispringen – wissenschaftliche Begleitung desTrainings. Vortrag Trainer–Symposium Nordisch am 8. Juni 2000 in Oberstdorf.HILDEBRAND, F. (2000). Ergebnisse zur Technik des Diskuswurfes und zum Einflussaerodynamischer Kräfte. Workshop des IAT/BL am 12./13.12.2000 in <strong>Leipzig</strong>.HILDEBRAND, F. (2000). Grenzen der Auswertegenauigkeit und Möglichkeiten der Verbesserungdurch Modellanpassung. Vortrag Seminar „Genauigkeit bei der Videobildanalyse“ am 9.Febr. 2000 in <strong>Leipzig</strong>.HILDEBRAND, F. (2000). Komplexität der Drehbewegungen (Gelenkmomente, Trägheitsmomente,Drehmomente). Vortrag Seminar „Biomechanik schneller Drehbewegungen“ am 12. Januar2000 in <strong>Leipzig</strong>.HILDEBRAND, F. (2000). Möglichkeiten der Genauigkeitsverbesserungen erfasster Bildkoordinatendurch virtuelle Modelle und Datenglättung. Vortrag 2. Frühjahrsschule „Informations-– undKommunikationstechnologien in der angewandten <strong>Trainingswissenschaft</strong>“ am 3./4. Mai 2000in <strong>Leipzig</strong>.143


HILDEBRAND, F. (2000). Sporttechnisches Leitbild. Vortrag zum Seminar am 12. April 2000 in<strong>Leipzig</strong>.JENTSCH, H. (2000). Die Multimediadatenbank Gewichtheben – Untersuchungsmethode zurnationalen und internationalen Leistungsentwicklung. Workshop des IAT/BL am12./13.12.2000 in <strong>Leipzig</strong>.KAHL, J. & KIESSLER, R. (2000). Auswertung der Olympischen Spiele Sydney 2000 undSchlussfolgerungen <strong>für</strong> die Vorbereitung der Kanurennsportauswahl im Olympiazyklus2001/2004. Referat zum Trainersymposium am 14.12.2000 in <strong>Leipzig</strong>.KAHL, J. (2000). Weltspitzenleistung im Kanurennsport – Ursachen und Wirkmechanismen eineserfolgreichen Leistungssportsystems. Referat zum IAT Workshop am 12./13.12.2000 in<strong>Leipzig</strong>.KINDLER, M. & WAGNER, K. (2000). Digitales Video am IAT. Vortrag 2. Frühjahrsschule„Informations-– und Kommunikationstechnologien in der angewandten <strong>Trainingswissenschaft</strong>“am 3./4. Mai 2000 in <strong>Leipzig</strong>.KNOLL, KA. (2000). Biomechanik – Grundlagen der Sprünge/ Biomechanik der Sprünge – einzelneSprünge/ Neue Aspekte des Voraussetzungstrainings mit Kindern./ Bedeutung derMittelkörpermuskulatur <strong>für</strong> Sprünge im Rollkunstlaufen./ Praktische Übungen zurEntwicklung der Mittelkörpermuskulatur und effektive Erwärmungsinhalte. TrainerfortbildungRollkunstlaufen am 14.–16.01. in <strong>Leipzig</strong>.KNOLL, KA. (2000). Effektivierung des Techniktrainings unter Berücksichtigung sportpraktischerErfahrungen in den technisch–kompositorischen Sportarten. / Qualifizierung desVoraussetzungstrainings in den technisch–kompositorischen Sportarten. TrainerweiterbildungSynchronschwimmen am 17.–19.11. in <strong>Leipzig</strong>.KNOLL, KA. (2000). Konditionelle und biomechanische Voraussetzungen <strong>für</strong> Sprünge mit mehr alsdrei Umdrehungen. Bundeskadertrainerseminar am 02.–04.05. in Mannheim.KNOLL, KL. (2000). Der Sprungtisch – das neue Sprunggerät im Kunstturnen – und zur Sporttechnikausgewählter Pferdsprünge. Workshop des IAT/BL am 12./13.12.2000 in <strong>Leipzig</strong>.KNOLL, KL. (2000). Entwicklungstendenzen der Trainings– und Wettkampfsysteme in technisch–kompositorischen Sportarten. Workshop des IAT/BL am 12./13.12.2000 in <strong>Leipzig</strong>.KNOLL, KL. (2000). Zur Technik der Pferdsprünge Kasamatsu/Tsukahara und Überschlag–Doppelsalto. Olympia–Kader–Lehrgang am 25./26.01.00. in Frankfurt/Main.KÖTHE, T. (2000). Analysen der Nachwuchsentwicklung im Wasserspringen nach den OlympischenSommerspielen 2000. Workshop des IAT/BL am 12./13.12.2000 in <strong>Leipzig</strong>.KÖTHE, T. (2000). Ergebnisse einer Leistungsüberprüfung <strong>für</strong> die Aufnahme an eine sportbetonteSchule am Beispiel des Wasserspringens. Jugendtrainertagung am 06.–07.10. in Berlin.KÖTHE, T. (2000). Struktur des Übungsgutes im Wasserspringen. Fachwissen aus dem Internet –Nützliche Internetadressen <strong>für</strong> Wasserspringer. Trainerweiterbildung DSV/1 am 11.–12.03. in<strong>Leipzig</strong>.144


KÖTHE, T. (2000). Technikvarianten des Eintauchens im Wasserspringen und Ergebnisse ausAnalysen. Trainerweiterbildung DSV/2 am 03.–05.11. in <strong>Leipzig</strong>.KÜCHLER, J. (2000). Analyse der Schwimmwettkämpfe bei den Olympischen Spielen in Sydney2000. Trainerausbildung des Sächsischen Schwimmverbandes am 28.10.2000 in <strong>Leipzig</strong>.KÜCHLER, J. (2000). Biomechanische Aspekte beim Einsatz verschiedener Trainingsmittel zurEntwicklung der spezifischen Kraftausdauer im Sportschwimmen. Trainerausbildung desBayerischen Schwimmverbandes am 18.11.2000 in Oberhaching.KÜCHLER, J. (2000). Ergebnisse der Wettkampfbeobachtungen 1996–2000 – Veränderungen vonStrukturen, Parametern der Weltspitze und deutscher SchwimmerInnen) und Hinweise <strong>für</strong>trainingsmethodische Schwerpunkte.KÜCHLER, J. (2000). Reserven der deutschen Nachwuchsschwimmer bei Start und Wende.Trainerausbildung des Bayerischen Schwimmverbandes am 19.11.2000 in Oberhaching.KÜCHLER, J. (2000). Zum Bewegungsablauf bei Start und Wende im Sportschwimmen.Trainerausbildung des Sächsischen Schwimmverbandes am 11.11.2000 in <strong>Leipzig</strong>.KÜCHLER, J. (2000). Zur Antriebsgestaltung im Sportschwimmen. Trainerausbildung desBayerischen Schwimmverbandes am 18.11.2000 in Oberhaching.KÜCHLER, J. (2000). Zur Nutzung des Schwimmkanals in der Trainingspraxis. Trainerausbildungdes Sächsischen Schwimmverbandes am 19.2.2000 in <strong>Leipzig</strong>.LIPPMANN, J. (2000): Ausgewählte Aspekte und Erfahrungen zur Belastungsgestaltung undKraftentwicklung im Gewichtheben. <strong>Leipzig</strong>: IAT. Workshop des IAT/BL am 12./13.12.2000in <strong>Leipzig</strong>)MAHNKE, R. (2000).Entwicklungstendenzen der Technikentwicklung im Skispringen undEntwicklungsstand der deutschen Sportler im Vergleich zur Welzspitze und zumTechnikleitbild. Trainerfortbildung (nordisch) der Trainerschule des DSV am 15.– 17.09.2000in Rabenberg.MROSS, H. (2000). Ergebnisse der Überarbeitung des Rahmentrainingsplans Skisprung(Nachwuchs) und Nordische Kombination (Nachwuchs). Trainersymposium des DSV am7./8.6.2000 in Oberhof.MÜLLER, F.–J. (2000). Internationale und nationale Entwicklungstendenzen im Olympiazyklus 1997bis 2000 in der Sportart Fechten mit Folgerungen <strong>für</strong> den kommenden Olympiazyklus.Workshop des IAT/BL am 12./13.12.2000 in <strong>Leipzig</strong>.MÜLLER, F.–J. (2000). Zur individuellen Kampfkonzeption und Dynamisierung des Trainings in derDisziplin Herrendegen. Trainerweiterbildung am BLZ Heidenheim, 8.11.2000.NEUMANN, G. (2000). Aerobes Kraftausdauertraining Radsport. Ernährung und Supplementation imRadsport. Trainerweiterbildung Radsport (B–/C–Lizenz) am 09.12.2000 in <strong>Leipzig</strong>.NEUMANN, G. (2000). Höhentraining. Wissenschaftliches Symposium Triathlon 2000 am 4.5.2000in Bad Endorf.NEUMANN, G. (2000). Leistungsdiagnostik Skilanglauf. Weiterbildung Ärzte Sportmedizin am18.02.2000 in Bad Hofgastein.145


NEUMANN, G. (2000). Leistungsphysiologische Grundlagen Skilanglauf. Weiterbildung ÄrzteSportmedizin am 31.01.2000 in Oberhof.NEUMANN, G. (2000). Leistungsreserven im Radsport. Trainerweiterbildung Radsport (A–Lizenz)am 25.11.2000 in <strong>Leipzig</strong>.NEUMANN, G. (2000). Physiologische Leistungsreserven in Ausdauersportarten. Bundestrainerseminaram 16.06.2000 in Ramsau.NEUMANN, G. (2000). Vergleich leistungsphysiologischer Daten zwischen Triathleten und Läufern.Internationales Symposium am 06.05.2000 in Bad Blumau.OSWALD, R. (2000). Internationale und nationale Entwicklungstendenzen im Judo (Frauenbereich)auf der Grundlage der Ergebnisse des Olympiazyklus 1997–2000 mit Folgerungen <strong>für</strong> denOlympiazyklus 2004. Workshop des IAT/BL am 12./13.12.2000 in <strong>Leipzig</strong>.OSTROWSKI, C. (2000). Prozessbegleitende Trainings– und Wettkampfforschung imNachwuchsbereich Skilanglauf. Referat anlässlich des 4. gemeinsamen Symposiums der dvs –Sektion Biomechanik, Sportmotorik und <strong>Trainingswissenschaft</strong> mit dem Bundesinstitut <strong>für</strong>Sportwissenschaft und der Universität Potsdam (7. bis 9.9.2000 in Potsdam).OSTROWSKI, C. (2000). Prozessbegleitende Untersuchungen bei jungen Skilangläufern/innen desLandesskiverbandes Sachsen (D–, D/C–, C–Kaderbereich). Referat im Rahmen des DSV–Trainersymposiums vom 07.–08.06.2000 in Oberstdorf.OSTROWSKI, C., PFEIFFER, M. & ROST, K. (2000). Prozessbegleitende Trainings– undWettkampfforschung im Nachwuchsbereich. Referat anlässlich des 3. Symposiums „Schulen<strong>für</strong> Leistungssportler im internationalen Vergleich“ – Neue Tendenzen zurLeistungsoptimierung am 8. bis 10.11.2000 in Berchtesgaden/Salzburg.PANZER, S., EHRIG, A., TOEWS, A. & DAUGS, R. (2000). Wissenschaftliche Ansätze zurProblemsituation Umlernen bei hochgeübten sportlichen Bewegungsfertigkeiten.Expertenrunde zur Thematik Umlernen am IAT und an der Sportwissenschaftlichen Fakultät<strong>Leipzig</strong>, 15. März 2000.PFEIFFER, M (2000). Ergebnisdarstellung unter besonderem Aspekt der weiteren individuellenTrainingsplanung. Referat vor den Nachwuchsverantwortlichen des HC–<strong>Leipzig</strong> am 07.November 2000 in <strong>Leipzig</strong>.PFEIFFER, M (2000). Wettkampfanalyse im Nachwuchstraining Handball unter dem Aspekt derTalentförderung. Beitrag zum Symposium „Talente im Sport“ am 07.–09. September 2000 inPotsdam.PFEIFFER, M (2000). „Wettkampfanalyse zur Ableitung individueller Trainingsziele“. Beitrag zumSymposium „Neue Tendenzen zur Leistungsoptimierung – Schulen <strong>für</strong> Leistungssportler iminternationalen Vergleich“ 08.–10. November 2000 in Berchtesgaden/Salzburg.PFÜTZNER, A. (2000). Aufbau und Einsatz eines Trainer–Beratersystems im Triathlon. Triathlonsymposium,Bad Endorf, 03.06.2000.PFÜTZNER, A. (2000). Aufbau und Wirkungsweise des IAT–Ergometrie-Zentrums. Bundestrainer–Großseminar/Informationsbörse, Erfurt, 01.11. 2000.146


PFÜTZNER, A. (2000). Ausdauer und Ausdauertraining am Beispiel anderer Sportarten(Schwimmen/Radfahren/Laufen/Triathlon). A–Trainerausbildung Rudern am 05.11.2000 in<strong>Leipzig</strong>.PFÜTZNER, A. (2000). Entwicklungsprobleme und Erneuerungsansätze im Nachwuchs– undAnschlusstraining der Ausdauersportler. Trainertagung, Optimierung des Ausdauertrainingsam 17.06.2000 in Ramsau,PFÜTZNER, A. (2000). Entwicklungstendenzen in den Trainings– und Wettkampfsystemen derAusdauersportarten. Trainertagung, Optimierung des Ausdauertrainings am 16.06.2000 inRamsau.PFÜTZNER, A. (2000). Entwicklungstendenzen in den Trainings– und Wettkampfsystemen imTriathlon. Triathlonkolloquium am 28.07. 2000 in Immenstadt.PFÜTZNER, A. (2000). Leistungsstruktur, Trainingsstruktur und Trainingssteuerung im Triathlon.A–Trainerausbildung Triathlon am12./13.02.2000 in Oberstaufen.PFÜTZNER, A. (2000). Internationale und nationale Entwicklungstendenzen auf der Grundlage derErgebnisse der Olympischen Sommerspiele in Sydney mit Folgerungen <strong>für</strong> denOlympiazyklus 2004. Workshop des IAT/BL am 12./13.12.2000 in <strong>Leipzig</strong>.REGNER, R. (2000). Development and Application of a Virtual Library in Sport Science. Vorlesungzur International Collegiate Technology and Information Conference on Physical Education14.–16.4.2000 in Taipei, Taiwan.REGNER, R. (2000). The Application of Computer and Information Technology on sportmanagement, media presentation, coaching and research. Vorlesung zur InternationalCollegiate Technology and Information Conference on Physical Education am 14.–16.4.2000in Taipei, Taiwan.REISS, M. (2000). Entwicklungstendenzen in den Wettkampf– und Trainingssystemen derAusdauersportarten im Olympiazyklus 1997/2000 und Folgerungen <strong>für</strong> den OZ bis 2004.Workshop des IAT/BL am 12./13.12.2000 in <strong>Leipzig</strong>.ROST, K. (2000). Aktuelle Entwicklungsprobleme bei der Talentsuche und Nachwuchsförderung inSachsen. Referat auf der Jahrestagung der Landesfachverbände im LSB Sachsen am 09. 02.00 in Rabenberg.ROST, K. (2000). Ansätze zur Optimierung der Rahmenbedingungen an sportbetonten Schulen.Vortrag zur Trainerweiterbildung des LSB Thüringen am 30. 03. 00 in Bad Blankenburg.ROST, K. (2000). Ergebnisse der Test– und Überprüfungswettkämpfe im Grundlagen– undAufbautraining der Leichtathletik. Vortrag zur Trainerweiterbildung desLeichtathletikverbandes Sachsen am 11. 03. 00 in Rabenberg.ROST, K. (2000). Prozessbegleitende Trainings– und Wettkampfforschung. Vortrag anlässlich einerExperten–Diskussionsrunde des DSB/BL zu „Perspektiven der Nachwuchsförderung“ am03./04.07.00 in Frankfurt/Rodgau.ROST, K. (2000). Sportbetonte Schulen im Zielkonflikt unterschiedlicher Anforderungsprofile.Vortrag zur Weiterbildung von Trainern, Lehrern und Erziehern des LSB Brandenburg/OSPCottbus/Frankfurt am 04. 04. 00 in Cottbus.147


ROST, K. (2000). Zur weiteren Entwicklung der sportbetonten Schulen in Sachsen. 3 Vorträge zu denBeratungsrunden des LSB Sachsen und des Kultusministeriums Sachsen mit Trainern,Lehrern und Erziehern der sportbetonten Schulen in <strong>Leipzig</strong>, Chemnitz und Dresden am 13.und 14. 09. 00 sowie am 26. 09. 00.SANDNER, H. & REGNER, R. SPONET – Die Such- und Findmaschine <strong>für</strong> sportwissenschaftlicheund sportfachliche Internet–Quellen. Vortrag an der DSHS am 17.5.2000 in Köln.SANDNER, H. & REGNER, R. SPONET – Die Such– und Findmaschine <strong>für</strong> sportwissenschaftlicheund sportfachliche Internet–Quellen. Jahresversammlung der Arbeitsgemeinschaftsportwissenschaftlicher Bibliotheken am 21.3.2000 in München.SCHNABEL, U. (2000). Vorstellungen zur Datenerfassung und -verwaltung im Ergometrie-Zentrum.Vortrag 2. Frühjahrsschule „Informations-– und Kommunikationstechnologien in derangewandten <strong>Trainingswissenschaft</strong>“ am 3./4. Mai 2000 in <strong>Leipzig</strong>.THOSS, H. (2000). JWM 2000 – Strbske Pleso – Wettkampfanalyse Sprintwettbewerb, Referat zumTrainersymposium des DSV am 08.6. in Oberstdorf.TÜNNEMANN, H. & FREYER, K. Analyse der Olympischen Spiele von Sydney und desOlympiazyklus 1997–2000. Vortrag. Trainerratstagung DRB e.V. 2000.TÜNNEMANN, H. (2000). Analysis of the Olympic Games in Sydney and of the Olympic cycle1997/2000. Referat auf der internationalen Trainerkonferenz der FILA, November 2000 inRom.TÜNNEMANN, H. et al. (2000). Internationale und nationale Entwicklungstendenzen in denTrainings- und Wettkampfsystemen der Zweikampfsportarten mit Folgerungen <strong>für</strong> denOlympiazyklus 2001 – 2004. Workshop des IAT/BL am 12./13.12.2000 in <strong>Leipzig</strong>.WAGNER, K. (2000). Betriebssystem Windows 95/98 – Möglichkeiten der Datenverwaltung.Vorlesung an der Univ. <strong>Leipzig</strong>, Sportwissenschaftliche Fakultät / <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> AllgemeineTrainings- und Bewegungswissenschaften „Kurs ‚Informatik‘ – Grundlagen SS 2000“ am 19.April 2000 in <strong>Leipzig</strong>.WAGNER, K. (2000). Betriebssystem Windows 95/98 – Nutzung integrierter Programme. Vorlesungan der Univ. <strong>Leipzig</strong>, Sportwissenschaftliche Fakultät / <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Allgemeine Trainings- undBewegungswissenschaften „Kurs ‚Informatik‘ – Grundlagen SS 2000“ am 26. April 2000 in<strong>Leipzig</strong>.WAGNER, K. (2000). Grundstruktur und Zusammenwirken der Mess- u. Informationssysteme imErgometrie-Zentrum des IAT. Vortrag 2. Frühjahrsschule „Informations-– undKommunikationstechnologien in der angewandten <strong>Trainingswissenschaft</strong>“ am 3./4. Mai 2000in <strong>Leipzig</strong>.WAGNER, K. (2000). Informations- und Kommunikationstechnologien <strong>für</strong> das Ergometrie-Zentrumdes IAT. Vortrag 7. Workshop der dvs, Sektion Sportinformatik vom 14. – 16. Juni 2000 inMainz.WAGNER, K. (2000). Software im Leistungssport. Vorlesung am 17. November 2000 an derUniversität <strong>Leipzig</strong>, Sportwissenschaftliche Fakultät.148


WAGNER, K. (2000). Trainings- und Leistungsdatenbanken <strong>für</strong> die Trainingssteuerung. Vorlesungan der TU Chemnitz, Philosophische Fakultät, Fachgebiet Sport am 22. Juni 2000 inChemnitz.WICK, J. (2000). Prozessbegleitende Trainings– und Wettkampfforschung im Biathlon. Zuausgewählten Aspekten der Weltstandsanalyse 2000. Referat anlässlich der Sitzung derTrainerkommission Biathlon des Deutschen Skiverbandes am 10.–12.04.2000 in <strong>Leipzig</strong>.WIEDNER, H. (2000). Zum Ausbildungsstand der schwimmspezifischen Leistungsvoraussetzungenjunger Schwimmer/innen in Sachsen und NRW. Vortrag zur DSTV–Tagung am 30. April2000 in Damp.WITT, M. (2000). Effektivierung des Wassertrainings durch geeignete Übungsauswahl an Land undim Wasser. Vortrag A–Lizenz Fortbildung Schwimmen vom 13. – 15. Oktober 2000 inHeidelberg.WITT, M. (2000). Ergometrie der oberen Extremitäten <strong>für</strong> Schwimmer. Vortrag Symposium„Schwimmen 2000 – IV“ vom 4. – 6. Oktober 2000 in Herzogenhorn.WITT, M. (2000). Kraftdiagnostik und Krafttraining – Adaptation an Synchronschwimmen. VortragTrainerfortbildung Synchronschwimmen am 18. November 2000 in <strong>Leipzig</strong>.WITT, M. (2000). Krafttraining <strong>für</strong> Schwimmer. Vortrag Trainerausbildung B–Lizenz am 4.November 2000 in <strong>Leipzig</strong>.WITT, M. (2000). Leistungsfaktor Kraft – Entwicklungstendenzen und Konsequenzen <strong>für</strong> dasTraining. Vortrag Olympiaauswertung Schwimmen 10. – 12. November 2000 in Heidelberg.WITT, M. (2000). Seitendifferenzen in der Diagnose der Kraftvoraussetzungen der oberenExtremitäten. Vortrag Kolloquium Lateralität an der Universität <strong>Leipzig</strong>,Sportwissenschaftliche Fakultät am 19. Dezember 2000.WITT, M. (2000). Vorlesungsreihe zum Thema Krafttraining im Schwimmen, Krafttraining an Land,Planung des Krafttrainings im Jahresaufbau, Spezielles Krafttraining im Wasser, Entwicklungder azyklischen Kraft im Rahmen der Swimming clinic vom 26. August – 5. September inAcapulco.ZIMMERMANN, B. (2000). Ausgewählte Betrachtungen zur Entwicklung des Volleyballspiels undihre Konsequenzen <strong>für</strong> die Ausbildung – aus der Sicht des Männervolleyballs. Workshop desIAT/BL am 12./13.12.2000 in <strong>Leipzig</strong>.ZIMMERMANN, B. (2000). Einsatz der Medienanalyse "Topscorer" in die 1.Bundesliga. 26. DVV–Symposium am 25.–28.9.00 in Rabenberg.ZIMMERMANN, B. (2000). Einsatz von Computertechnik im Sportspiel Volleyball –Wettkampfanalysen" am 05.06.00, TU Chemnitz.ZIMMERMANN, B. (2000). Einweisung in die Medienanalyse "Topscorer" am 06.08.00 inWasserburg.ZIMMERMANN, B. (2000). Olympiaauswertung Volleyball Herren. A–Trainerfortbildung am15.11.00 in Albstadt.149


ZIMMERMANN, B. (2000). Präsentation und Einweisung in den "Topscorer" in die ChampionsLeague. Am 11.–13.11.00 in Florenz.150


8.4 Audiovisuelle MedienBRONST, A. (2000). Zusammenschnitt Europameisterschaften, Bremen – Senioren, Platz 1–8 undFinale. <strong>Leipzig</strong>: IAT.BRONST, A. (2000). Zusammenschnitt Europameisterschaften, Bremen – Junioren, Platz 1–8 undFinale. <strong>Leipzig</strong>: IAT.BRONST, A. (2000). Zusammenschnitt Grand Prix Cottbus – Qualifizierung und Finale. <strong>Leipzig</strong>:IAT.BRONST, A. (2000). Zusammenschnitt Olympische Spiele, Sydney – WK I und Finale. <strong>Leipzig</strong>: IAT.ERNST, O. (2000). Zusammensschnitt WC und WM-Triathlon. <strong>Leipzig</strong>. IAT.FRICKE, B, & HILDEBRAND, F. (2000). Zusammenstellung des Übungsgutes zum Lerntraining imDiskuswerfen (CD). <strong>Leipzig</strong>: IAT.FRÖHNER, B. & KÜGLER, B. (2000). Gegnervideoserie zur Vorbereitung der Volleyball NM derDamen auf die Olympischen Spiele. <strong>Leipzig</strong>: IAT.HAHN, F. & PAULITZ, B. (2000). Weltstandsanalyse Junioren freier Ringkampf (120 min).HAHN, F. & ROTHERT, H. (2000). Lehrvideo Frauenringen (100 min).HAHN, F. (2000). Analyse der deutschen Teilnehmer Europameisterschaften 2000 freier Ringkampf(345 min)HAHN, F. (2000). Europameisterschaften 2000 griechisch–römischer Ringkampf (200 min)HAHN, F. (2000). Gegneranalysen <strong>für</strong> die Olympischen Spiele 2000 freier Ringkampf in 5GewichtsklassenHAHN, F. (2000). Olympische Spiele 2000 freier Ringkampf (130 min)HAHN, F. (2000). Olympische Spiele 2000 griechisch–römischer Ringkampf (110 min)HAHN, F. et al. (2000). Highlights der Weltmeisterschaften 1999 im griechisch–römischen und freienRingkampf (je180 min).HAHN, F. et al. (2000). Lehrvideo <strong>für</strong> Kampfrichter (70 min).HEINISCH, H.– D. (2000). Interaktive Kämpferprofile <strong>für</strong> sechs Männergewichtsklassen im Judo. 6CD– ROM.KÜGLER, B. & LEUKEFELD, D. (2000). Gegnervideoserie zur Handball–Europameisterschaft derDamen (HUN, FRA, RUS, YUG, DAN). <strong>Leipzig</strong>: IAT.KÜGLER, B. & v. HAGEN, T. (2000). Bewerbungsvideo <strong>für</strong> die Volleyball Europameisterschaft derHerren in Deutschland 2003. <strong>Leipzig</strong>: IAT.KÜGLER, B. (2000). "Aus den Spielen der Juniorinnen–NM des DVV Jg. '82/'83 in Aachen" 14.–16.4.2000. <strong>Leipzig</strong>: IAT.151


KÜGLER, B. (2000). "Hockey–Nationalmannschaft Herren: Strafecken–Varianten". <strong>Leipzig</strong>: IAT.KÜGLER, B. (2000). Fernsehaufzeichnungen ausgewählter Wettkämpfe in den Spielsportarten vonden Olympischen Spielen in Sydney. <strong>Leipzig</strong>: IAT.KÜGLER, B. (2000). Gegnervideoserie zur Vorbereitung der Juniorinnen NM Hockey auf die EM2000 (ESP, ENG, RUS, NED, UKR). <strong>Leipzig</strong>: IAT.KÜGLER, B. (2000). Gegnervideoserie zur Vorbereitung der Juniorinnen NM Volleyball auf dieJEM–Qualifikation 2000. <strong>Leipzig</strong>: IAT.KÜGLER, B. (2000). Hockey–Nationalmannschaft Herren: Technikstudien vom EckenlehrgangJanuar 2000. <strong>Leipzig</strong>: IAT.KÜGLER, B. (2000). Technikstudien Juniorinnen NM Hockey. <strong>Leipzig</strong>: IAT.KÜGLER, B.; FRÖHNER, B. & ZIMMERMANN, B. (2000). Technikstudien von C, D/C–Kadermännlich und weiblich des DVV. <strong>Leipzig</strong>: IAT.MÜLLER, F.–J. (2000). CD–ROM Interaktive Kämpferprofile <strong>für</strong> A. Schmitt, J. Fiedler, M.–K.Steifensand, D. Strigel, R. Bißdorf und Herrensäbel (insgesamt 11 CD–ROM). <strong>Leipzig</strong>: IAT.OSWALD, R. (2000). Gegnerdateien <strong>für</strong> fünf Frauengewichtsklassen im Judo. 5 CD– ROM.THOSS, H. (2000). JWM 2000 – Strbske Pleso – Video zur Wettkampfanalyse Sprintwettbewerb undEinzelstrecken. <strong>Leipzig</strong>: IAT.TÜNNEMANN, H., HAHN, F. & FREYER, K. (2000): Interaktive Kämpferprofile <strong>für</strong> 10Olympiateilnehmer im Ringen. 10 CD–ROM.ZIMMERMANN, B. (2000). Gegnervideoserie EM–Qualifikation Herren Volleyball (ESP, SVK,LAT). <strong>Leipzig</strong>: IAT.ZIMMERMANN, B. (2000). Gegnervideoserie Junioren–Qualifkation und EM Volleyball. <strong>Leipzig</strong>:IAT.ZIMMERMANN, B. (2000). Technikanalysen im Angriff und Block bei D/C–Kadern männlich imBSP Berlin. April 2000, <strong>Leipzig</strong>: IAT.152


8.5 DatenbankenFUSSBALL UND SPORTMEDIZIN. (2000). Anzahl Datensätze: 750 bibliographische Einheiten.KÜHN, B. & ROST, K. (2000). Datenbank „LA–D“ (Leichtathletik D–Kader). 4400 Sportler derAltersklassen 14 bis 17 mit jeweils 22 Merkmalen.KÜHN, B. & ROST, K. (2000). Datenbank „LA–GLT“ (Leichtathletik Grundlagentraining). 5400Sportler der Altersklassen 9 bis 14 mit jeweils 20 Merkmalen.OLYMPISCHE SPIELE. Anzahl Datensätze: 1500 Sportler, 2 Wettkämpfe, 150 Länder.OSTROWSKI, C. (2000). Datenbank Leistungsdiagnostik Skilanglauf Sachsen. (300 Datensätze).OSTROWSKI, C. (2000). Trainingsdatenbank Skilanglauf. (2400 Datensätze).REGNER, R. (2000). Website des IAT „http://www.sport–iat.de“ .RINGEN. Anzahl Datensätze: 17000 Sportler, 470 Wettkämpfe, 220 Länder.ROST, K. (1999). Datenbank „SPOGY“ (Daten Aufnahmetest Sportgymnasium) 4000 Datensätze.SPOWIS im Internet. Anzahl Datensätze: 115 000 bibliographische EinheitenFRANZ, B., JENTSCH, H., PFÜTZNER, A. & PFÜTZNER, R. (2000). Internationale DatenbankTriathlon. Anzahl Datensätze: 2170 Sportler, 7992 Resultate, 133 Wettkämpfe, 220 Länder.WIEDNER, H. (2000). Schwimmen, Kinder im GLT (Leistungsdiagnostik, AK 8–12, ca. 2900Datensätze) und ABT (Leistungsdiagnostik und Trainingsdokumentation, AK 11–14, ca. 150Datensätze).153


9 Leistungen des GerätebausDas IAT informiert nachstehend über einige ausgewählte Ergebnisse seines Gerätebaues,die im Jahre 2000 entstanden sind bzw. weiterentwickelt wurden.Diese Produkte werden im Rahmen der Möglichkeiten über den wirtschaftlichen Geschäfts-Betrieb des IAT vertrieben.Ansprechpartner: Jochen Göbel Tel.: (0341) 4945-103, Fax: (0341) 4945-4009.1 Einbau von 3D-IAT-Plattformen in LaufbändernEinsatzgebietErstmalig wurden im neuen IAT -Ergometrie-Zentrum die bewährten 3D-IAT-Plattformen unter 2flachen Laufbändern eingebaut und damit auch ein neues Anwendungsgebiet <strong>für</strong> den Einsatz dieserPlattformen erschlossen.Das Ziel dieser Maßnahme besteht zunächst einerseits darin, die Flug- und Stützzeitmessungen derAthleten mittels dynamometrischer Messverfahren durchzuführen und andererseits auch denWirkungsgrad der Technik des Läufers oder Gehers durch vertikale Kraftmessungen zu bestimmen.FunktionsmerkmaleUnter der mit Kunstrasen belegten Lauffläche der beiden flachen Laufbänder (nutzbare Lauffläche1,50 m x 3,50 m) sind je zwei dynamometrische 3D-IAT-Plattformen in der Größe 80 x 80 cminstalliert worden, wodurch sich eine dynamometrische Lauffläche in der Größe von 80 x 160 cm jeBand ergibt. Die Plattformen wurden zur Gewährleistung einer exakten Messung auf einer speziellenKonstruktion befestigt, die der Hersteller der Laufbänder entwickelt und gefertigt hat. DiePlattformen sind so eingebaut, dass sie <strong>für</strong> den Sportler nicht spürbar sind und damit seinLaufverhalten nicht beeinflusst wird.Die IAT -Plattformen wurden ansonsten ohne Veränderungen eingebaut. Ihr Aufbau ist lediglichinsofern modernisiert, als ausschließlich Kraftaufnehmer auf der Basis von Metallfolien -Dehnmessstreifen sowie eine neue Verstärkertechnik zum Einsatz kamen.Abbildung 43: Einbau einer IAT-Plattform154


9.2 IAT-KraftbankEinsatzgebietEs wurde eine Kraftbank konstruiert und gefertigt, die auch <strong>für</strong> große Sportler (z.B. Schwimmer)geeignet sowie stabil und leicht zerlegbar und damit transportierbar ist. Für die Fertigung wurdeausschließlich rostfreies Material (Edelstahl, Alu) verwendet.FunktionsmerkmaleDie Systemlänge beträgt 290 cm, die Höhe max. 98 cm, kein Bauteil ist länger als 90 cm.Das Gesamtgewicht liegt unter 40 kg. Die gepolsterte Liegefläche ist dreiteilig.Als Belastungseinheit kann das Biokinetic Ergometer oder das FES-Seilzuggerät verwendet werden.Für den Sportler besteht ein relativ großer Freiraum zur Durchführung der Seilzugübungen.Alle Baugruppen einschl. Belastungseinheit lassen sich in 2 handelsüblichen Alu-Rollboxen (SystemZarges) 950 x 400 x 410 mm unterbringen und transportieren.Abbildung 44: IAT Kraftbank155


9.3 SpeedographEinsatzgebietDer Speedograph dient der Erfassung von Weg und Geschwindigkeitsverläufen am Sportgerätoder Sportler. Er kann beispielsweise eingesetzt werden zur Messung von• Anlauf- und Anfahrtsgeschwindigkeiten• Geschwindigkeiten an Geräten (u.a. Abrissplattform, Rollschlitten)• Erfassung von Teilbewegungen an den Extremitäten.FunktionsmerkmaleEs handelt sich um einen Nachbau der bereits vielfach in unserem Hause gefertigten undbewährten Speedographen.Die Übertragung der Bewegung des Messobjektes geschieht über ein Skalenseil auf eineGewindeseiltrommel, die kraftschlüssig einen Präzisions-Gleichstromgenerator antreibt. DieGewindeseiltrommel ist durch einen Faden an eine Rückholfeder mit einstellbarer Rückholkraftangekoppelt.An Stelle des Gleichstromgenerators kann wahlweise auch ein Präzisions-Potentiometer oder eininkrementaler Weggeber zum Einsatz kommen.Abbildung 45: Speedograph zur Erfassung von Weg und Geschwindigkeitsverläufen156


10 Verzeichnis der AbbildungenAbbildung 1: Gedenktafel zu Ehren des ersten Direktors des IAT Prof. Dietrich Martin.................... 9Abbildung 2: Die Olympischen Spiele in Sydney - der Höhepunkt des Jahres 2000 ......................... 11Abbildung 3: Hauptinhalte der wissenschaftlichen Prozessunterstützung am IAT ............................ 14Abbildung 4: Analyse der Vorbereitung ausgewählter Länder auf die Olympischen Spiele 2000 .... 15Abbildung 5: Partner des IAT demonstrierten im Rahmen des IAT/BL-Workshops ihre Produkte .. 17Abbildung 6: Start der Laufbänder mit einem symbolischen Knopfdruck ......................................... 18Abbildung 7: Schon vor Abschluss der letzten Bauphase begannen die ersten Tests ........................ 19Abbildung 8: Nils Schumann beim Laufbandtest im Ergometrie-Zentrum des IAT .......................... 20Abbildung 9: Fahrradergometertest..................................................................................................... 25Abbildung 10: Body- Mass- Index (BMI) im Altersverlauf, Perzentile einer weiblichen gemischtenSportlerpopulation und Kasuistiken ............................................................................ 26Abbildung 11: Nachwuchs – Radsportler am kippbaren Laufband .................................................... 29Abbildung 12: Das Ergometrie-Zentrum des IAT im Überblick......................................................... 32Abbildung 13: Darstellung des KSP-nahen Angriffspunktes <strong>für</strong> mehrere Messsysteme.................... 32Abbildung 14: Zur Messwertgewinnung an den Laufbändern werden bis zu 4 Rechnersystemegleichzeitig eingesetzt.................................................................................................. 33Abbildung 15: Unkalibrierter Verlauf der Kraftsignale in z- und x-Richtung bei einerLaufbandgeschwindigkeit von 4,5 m/s ........................................................................ 34Abbildung 16: Neuaufbau des Kanuergometers im Ergometrie-Zentrum .......................................... 36Abbildung 17: Beispiel aus dem „Hockey-Assistenten“..................................................................... 40Abbildung 18: Das komplette Videoinformationssystem in einem Aktenkoffer................................ 41Abbildung 19: Weiterentwicklung des Seilzugergometers und Betreuung der Leistungsdiagnostik . 45Abbildung 20: Ausgewählte IAT Publikationen und Datenbanken.................................................... 49Abbildung 21: Afrikanische Studenten bei der Spezialausbildung Ringen im Rahmen desinternationalen Trainerlehrgangs der Fakultät Sportwissenschaft .............................. 53Abbildung 22: Frau Zypries im Gespräch mit Bundestrainer Willi Heckmann und demFachgruppenleiter Kampfsport, Prof. Dr. Tünnemann................................................ 60Abbildung 23: Wasserspringer demonstrieren, wie das Training komplizierter Sprungtechnikeneffektiv gestaltet werden kann. .................................................................................... 60Abbildung 24: Technikanalysen in der Gegenstromanlage................................................................. 68Abbildung 25: Seitenriss einer räumlich berechneten Flugkurve. ...................................................... 71Abbildung 26: Tests am Armkraft-Zuggerät ....................................................................................... 74Abbildung 27: Ergometerleistung und Sauerstoffaufnahme ............................................................... 75Abbildung 28: Technikanalysen im Schwimmkanal........................................................................... 83Abbildung 29: Laufbandtests im Triathlon ......................................................................................... 89Abbildung 30: Untersuchungen der Startphase im Schwimmen......................................................... 91Abbildung 31: Technikanalysen im Skisprung ................................................................................. 101Abbildung 32: Jürgen Schult am Krafttestgerät Beinstrecker im IAT <strong>Leipzig</strong>................................. 103Abbildung 33: Wettkampfanalyse in den leichtathletischen Sprungdisziplinen............................... 105Abbildung 34: Landevorbereitung beim Vierfach-Salchow (Klimkin – JWM 2000) ..................... 107Abbildung 35 Diagnose der Sprungkraft mittels Counter Movement Jump und Drop Jump ........... 109Abbildung 36: Weltstandsanalyse Kunstturnen – Computergestützte Erfassung desÜbungsinhaltes aus Videoaufzeichnungen ................................................................ 111Abbildung 37: Synchronwettkämpfe im Wasserspringen................................................................. 113Abbildung 38: CD-ROM mit interaktiven Kämpferprofilen potentieller Gegner ............................ 115Abbildung 39: Leistungsdiagnostische Untersuchungen am Boxmessplatz..................................... 117Abbildung 40: Armkrafttraining <strong>für</strong> Ringer...................................................................................... 119Abbildung 41: Analyseprotokoll Anteiligkeit und Wirksamkeit der Handlungen............................ 121Abbildung 42: Volleyball Italien - Annahme/Angriff und individuelle Angriffscharakteristika ..... 125157


Abbildung 43: Einbau einer IAT-Plattform....................................................................................... 154Abbildung 44: IAT Kraftbank ........................................................................................................... 155Abbildung 45: Speedograph zur Erfassung von Weg und Geschwindigkeitsverläufen.................... 15611 Verzeichnis der TabellenTabelle 1: Einsätze des IAT bei der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung (UWV) vor Sydney ..... 12Tabelle 2: Übersicht über die Messwerterfassung an den Laufbändern ............................................. 19Tabelle 3: aktuelle und perspektivische Sportarten im Ergometrie-Zentrum...................................... 20Tabelle 4: Maßnahmen des IAT in der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung .. 21Tabelle 5: Anzahl der vom IAT betreuten A-, B- und C-Kaderangehörigen ...................................... 22Tabelle 6: Kooperationen zwischen IAT – OSP/BLZ in Sportarten................................................... 23Tabelle 7: Sportmedizinische Interventionen und Anzahl der jeweiligen Untersuchungen ............... 25Tabelle 8: Anzahl der vom IAT betreuten Sportler/innen (D/C- und D-Kader) ................................. 30Tabelle 9: Technologieentwicklungen und Serviceleistungen <strong>für</strong> den eigenen Bedarf und Partner... 42Tabelle 10: Zusammenarbeit und gemeinsame Entwicklungen IAT /FES.......................................... 45Tabelle 11: Wissenstransfer in Auswerteseminaren, Ergebniskonferenzen und Seminaren .............. 47Tabelle 12: Sportärztliche Betreuung von Sportlern aus <strong>Leipzig</strong> und Sachsen .................................. 51Tabelle 13: Anzahl der betreuten Sportler und Sportlerinnen Sachsens............................................. 51Tabelle 14: Leistungsdiagnostische Kenngrößen bei Langstreckenläufern und Triathleten .............. 65Tabelle 15: Biologische Messgrößen von Läufern und Triathleten im Laufbandstufentest .......... 65Tabelle 16: Herzfrequenzvariabilität bei unterschiedlicher Ausdauerleistungsfähigkeit ................... 67Tabelle 17: Unterschiedliche psychophysische Beanspruchungszustände bei einem Triathleten...... 67Tabelle 18: Ergometerleistung von Männern und Frauen in fünf verschiedenen Leistungsgruppen.. 75Tabelle 19: Flugzeiten beim Vierfach-Toe-Loop............................................................................. 107Tabelle 20: Flugzeiten je 180 Grad beim Vierfach-Salchow ........................................................... 107158

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