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Ma gaz I n Für z ucht , B E sa M ung & v E r M arktung - Braunvieh Tirol

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4 <strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 3<strong>Braunvieh</strong> InternBericht von Ing. Dominik pinzgerDie Schau des Jahres 2012Am 21. und 22. April 2012 geht im Agrarzentrum West in Imst das Schau-Event desJahres über die Bühne – die 105 Jahre Jubiläumsschau des <strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong>z<strong>ucht</strong>verbandes.Auf das Jahr 2012 können sichdie Freunde der <strong>Braunvieh</strong>z<strong>ucht</strong>richtig freuen, denn am 21. und22. April des Jahres wird das Agrarzentrumin Imst zum Mekkader Tierz<strong>ucht</strong>. Die <strong>Tirol</strong>er Lande<strong>sa</strong>usstell<strong>ung</strong>ist eine der bedeutendstenSchauen europaweitund gleichzeitig eine der wichtigstenAusstell<strong>ung</strong>en in ganzÖsterreich im Jahr 2012.350 Top-<strong>Braunvieh</strong>TIereDie Besucher dieser <strong>Braunvieh</strong>Bundesschau kommen voll aufihrer Kosten, immerhin werdenca. 350 <strong>Braunvieh</strong>tiere und Original<strong>Braunvieh</strong>tiere aus <strong>Tirol</strong>ausgestellt und präsentiert. DieBesucher erwarten Tiere, die inPunkto Exterieur, Leist<strong>ung</strong> undPräsentation keine Wünscheoffen und jedes Züchterherzhöher schlagen lassen.Das Agrarzentrum West in Imst,die modernste Versteiger<strong>ung</strong>sundVeranstalt<strong>ung</strong><strong>sa</strong>rena inganz Europa, ist damit einmalmehr Zentrum der <strong>Tirol</strong>er Tierz<strong>ucht</strong>.Die Vorbereit<strong>ung</strong>en zudiesem Highlight der <strong>Braunvieh</strong>z<strong>ucht</strong>laufen bereits auf Hochtouren.In dieser Ausgabe der Zeit<strong>ung</strong>„<strong>Braunvieh</strong> aktuell“ findenSie nun die ersten Informationensowie das Anmeldeformular fürdie Tiere . Bitte beachten Sie, dassder Anmeldeschluss für dieseAusstell<strong>ung</strong> ausnahmslos der23. Jänner 2012 ist. Nach diesemDatum gemeldete Tiere werdennicht mehr berücksichtigt. Allegemeldeten Tiere werden durcheine Auswahlkommission besichtigt.Der Preisrichter für dieLande<strong>sa</strong>usstell<strong>ung</strong> wird von jedemAussteller gewählt. Es entscheidetdas Mehrheits prinzip. Eskann aus drei Personen gewähltwerden, diese sind: Emil Zangerl(Obmann-Stv. TBV), <strong>Ma</strong>rkusZemp (Weltpräsident Schweiz)und Daniel Gasser (Südtirol).Schon die Bundesschau im April 2011 war ein Besuchermagnet undeine nie dagewesene Veranstalt<strong>ung</strong> im Agrarzentrum.Tausende Besucher werden in Imst zur Lande<strong>sa</strong>usstell<strong>ung</strong> 2012 erwartet.


<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 37<strong>Braunvieh</strong> InternBericht von ing. dominik pinzgerNeuer J<strong>ung</strong>züchtervorstandJ<strong>ung</strong>züchter wählten neue Landesvertret<strong>ung</strong>.Infoservicefür Original<strong>Braunvieh</strong>züchterAm Freitag, 25. November2011 fand im Gasthof Kronein Oberperfuß die Jahreshauptver<strong>sa</strong>mml<strong>ung</strong>des Vereins„<strong>Braunvieh</strong> J<strong>ung</strong>züchter<strong>Tirol</strong>“ statt. Obmann StephanSchmidhofer konnte zahlreicheJ<strong>ung</strong>züchterinnen undJ<strong>ung</strong>züchter aus allen Landesteilenbegrüßen. Als Ehrengastwar auch der Obmann des <strong>Tirol</strong>er<strong>Braunvieh</strong>z<strong>ucht</strong>verbandesThomas Schweigl anwesend.In seinem Bericht konnteStephan Schmidhofer aufeine Vielzahl von verschiedenenVeranstalt<strong>ung</strong>en hinweisen,die in der abgelaufenenFunktionsperiode abgehaltenwurden. Als besonderer Höhepunktwurde hier besondersdie „Junior Open“ als größteVeranstalt<strong>ung</strong> hervorgehoben.Neben dem standard mäßigenProgramm einer Jahreshauptver<strong>sa</strong>mml<strong>ung</strong>standen heuerauch Neuwahlen auf der Tagesordn<strong>ung</strong>.Obmann ThomasSchweigl gratulierte StephanSchmidhofer für die gute Zu-Der neue Vorstand der <strong>Braunvieh</strong>j<strong>ung</strong>züchter <strong>Tirol</strong><strong>Braunvieh</strong>j<strong>ung</strong>züchter wählten neue Landesvertret<strong>ung</strong>ObmannObmann-Stv.KassierKassier-Stv.SchriftführerinSchriftführerin-Stv.BeiräteBetreuer<strong>sa</strong>mmenarbeit in den letzenzwei Jahren.NeuwahlenAls neuer Landesobmann wirdnun Stefan Rahm die Interessender <strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong> J<strong>ung</strong>züchterim Vorstand des <strong>Tirol</strong>er<strong>Braunvieh</strong>z<strong>ucht</strong>verbandesvertreten. Auf diesem Wegestefan Rahmchristian JeneweinJohannes HörtnaglDietmar Kuprian<strong>Ma</strong>gdalena Hörtnagl<strong>Ma</strong>rtina Lenzgerold Riedlmartin Rahmmichael Geislerandreas Hofersiegfried Schaffenrathreinhard FrischmannDominik Pinzgermöchte der <strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong>z<strong>ucht</strong>verbandallen ausgeschiedenenAusschussmitgliedern,insbesondere ObmannStephan Schmidhofer,für die geleistete Arbeit dankenund wünscht dem neuenVorstand viel Glück undFreude bei den anstehendenVeranstalt<strong>ung</strong>en.Ab sofort gibt es auf derHomepage des <strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong>z<strong>ucht</strong>verbandeswww.tiroler-braunvieh.at eine neueInformationsplattform fürOriginal <strong>Braunvieh</strong>züchterinnenund <strong>Braunvieh</strong>züchter sowiefür alle Interessierten ander Original <strong>Braunvieh</strong>z<strong>ucht</strong>.Neben den geschichtlichenInformationen über dieEntsteh<strong>ung</strong> der Rasse <strong>Braunvieh</strong>und ihren Werdegangfinden die interessiertenZüchterinnen und Züchterneue Informationen und Topaktuelle News um die Original<strong>Braunvieh</strong>z<strong>ucht</strong> in <strong>Tirol</strong> undganz Österreich. Vor allem dieVermarkt<strong>ung</strong>sbörse wurdeeiner gründlichen Überarbeit<strong>ung</strong>unterzogen und hatsich zu einer top modernenVermarkt<strong>ung</strong>splattformentwickelt.Besuchen Sie die neueOriginal-<strong>Braunvieh</strong>-Infoplattformauf der Homepage:www.tiroler-braunvieh.at


8 <strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 3<strong>Braunvieh</strong> InternAktuelles aus dem z<strong>ucht</strong>verbandBericht von ing. dominik pinzgerNeuwahlen des <strong>Braunvieh</strong>j<strong>ung</strong>züchterclubsSchwaz/ UnterlandDer neue VorstandObmann rahm <strong>Ma</strong>rtin tel. 0664/12 22 621Obmann-Stv. Hofer Andreas Tel. 0664/97 96 278Kassier rahm Stefan tel. 0664/12 22 631Kassier-Stv. Hanser Reinhard Tel. 0664/23 57 180Schriftführer Geisler Michael Tel. 0650/94 94 409Schriftführer-Stv. Wildauer Daniela Tel. 0650/89 58 150Beiräte mariacher <strong>Ma</strong>rtin Tel. 0676/44 24 331hirschhuber <strong>Ma</strong>rkus Tel. 0676/54 88 579klocker Kathrin Tel. 0650/66 75 203hirnsberger Georg Tel. 0664/54 46 295Neuwahlen des <strong>Braunvieh</strong>j<strong>ung</strong>züchterclubsOberland/AußerfernDer neue VorstandObmann siegfried Schaffenrath Tel. 0676/7218126Obmann-Stv. Reinhard Frischmann Tel. 0664/4464462Kassier matthias Neurauter Tel. 0699/13375294Schriftführerin <strong>Ma</strong>rtina Lenz tel. 0680/4020051Schriftführer-Stv. Wildauer Daniela Tel. 0650/89 58 150Beiräte evelin Häfele tel. 0660/7331539Dietmar Kuprian Tel. 0664/9452542gerhard Ötzbrugger Tel. 0664/3907352Dominik Pinzger Tel. 0664/6025981824mathias Posch Tel. 0650/3250398Neuwahlen des <strong>Braunvieh</strong>j<strong>ung</strong>züchterclubsInnsbruckDer neue VorstandObmann christian Jennewein Tel. 0664/9229940Obmann-Stv. Gerold Riedl tel. 0664/5214776Kassier hannes Hörtnagl Tel. 0664/6359610Kassier-Stv. Anna Jennewein Tel. 0664/3755751Schriftführerin <strong>Ma</strong>gdalena Hörtnagl Tel. 0664/9733798Schriftführer-Stv. <strong>Ma</strong>rkus Hirschhuber Tel. 0676/9332287Beiräte Daniel Daxenbichler Tel. 0664/1383233florian Vötter tel. 0664/4905660martina Schlögl Tel. 0664/9964004michael Hörtnagl Tel. 0664/73565877Homepage der <strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong>j<strong>ung</strong>züchter überarbeitetAuch die Homepage der <strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong>j<strong>ung</strong>züchter wurde neu überarbeitet.Da das Internet auch bei den <strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong>j<strong>ung</strong>züchter immer wichtiger wird,wurde die bestehende Homepage neu aufgebaut.Nun können sich die „Züchter von morgen“ aktuell über die Aktivitäten in dendrei J<strong>ung</strong>züchterclubs informieren und direkt von zuhause aus Mitglied werden.Weiters informiert der Landesclub auch über Veranstalt<strong>ung</strong>en, die die J<strong>ung</strong>züchterorganisieren.


<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 39talausstell<strong>ung</strong> ötztalBericht von ing. dominik pinzgerStrahlende Siegerinnen im ÖtztalAm 15. Oktober fand dieTalausstell<strong>ung</strong> Ötztal in Längenfeldstatt. 41 Ausstelleraus acht Viehz<strong>ucht</strong>vereinenpräsentierten 158 Tiere demPreisrichter Daniel Gasseraus Südtirol und dem J<strong>ung</strong>preisrichterGerold Riedl. Beistrahlendem Sonnenscheinkonnten die zahlreich erschienenZuseherinnenund Zuseher die Top-Qualitätder <strong>Braunvieh</strong>z<strong>ucht</strong> desÖtztales bestaunen. Nebenden ausgezeichneten KuhundKalbinnen gruppen wurdeauch eine Kuhfamilie ausdem <strong>Braunvieh</strong>z<strong>ucht</strong>betriebvon Hermann Ennemoser/Längenfeld, sowie zwei GruppenOriginal <strong>Braunvieh</strong>tieredem fachkundigen Publikumvorgestellt. Als besondererHöhepunkt wurde auch eine100.000-Liter-Kuh vorgestellt:Parius Fuxl aus dem <strong>Braunvieh</strong>z<strong>ucht</strong>betriebBrigitteKlotz aus Längefeld.Auf diesem Wege möchteder <strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong>z<strong>ucht</strong>verbanddem Ausstell<strong>ung</strong>skomiteedieser Talausstell<strong>ung</strong>,allen voran GotthardSchöpf recht herzlich gratulierenund den Züchterinnenund Züchtern weiterhin vielFreude mit der Rasse <strong>Braunvieh</strong>wünschen.J<strong>ung</strong>kühe: Derby Heidi von Riml Andreas, VZV Längenfeld IJ<strong>ung</strong>kühe I: Jackpot Nina von Grüner <strong>Ma</strong>gnus, VZV Längenfeld IIJ<strong>ung</strong>kühe II: Star Speer Regula von Schmid Josef jun., VZV NiederthaiErstlingskühe: Etvei Moni von Riml Andreas, VZV Längenfeld IErstlingskühe I: Denpro Kelli von Klotz Ferdinand, VZV HubenKalbinnen: AT 980.589.116 nach Tau von Schmid Josef jun., VZV NiederthaiKalbinnen I: AT 343.671.117 nach Denver von Schmid Josef jun.,VZV NiederthaiJ<strong>ung</strong>kalbinnen: AT 008.764.317 nach Alinghi von Schmid Josef jun.,VZV NiederthaiJ<strong>ung</strong>kalbinnen I: AT 061.660.918 Sindy nach Plur von Falkner Walter,VZV NiederthaiJ<strong>ung</strong>kalbinnen II: AT 718.477.217 Lea nach Vinostar von Gstrein Serafin,VZV Längenfeld IJ<strong>ung</strong>kalbinnen III: AT 111.485.418 Juliette nach Zorro von Gstrein Serafin,VZV Längenfeld IOriginal-<strong>Braunvieh</strong>-Kühe: Kastor Vroni von Gstrein Gotthard, VZV SöldenOriginal-<strong>Braunvieh</strong>-Kalbinnen: Votan Senta von Reich Wolfgang, VZVHubenKuhfamilie: Ennemoser Hermann, /LängenfeldTalausstell<strong>ung</strong> Ötztal am 15.10.2011Es wurden von 41 Ausstellern aus 8 Viehz<strong>ucht</strong>vereinen 158 Tiere präsentiert.Besitzer der Siegertiere Talausstell<strong>ung</strong> Ötztal:Stier: Huray Heiko von Ennemoser Herbert, VZV Längenfeld IIEhrenkuh: Parius Fuxl von Klotz Brigitte, VZV Längenfeld IIIDauerleist<strong>ung</strong>skühe: Credit Zirm von Scheiber Wilhelm, VZV Längenfeld IAltkühe: Denmark Bibi von Riml Andreas, VZV Längenfeld IMittelaltkühe: Playboy Stolz von Schöpf Gotthard, VZV Gries im SulztalMittelaltkühe I: Jackpot Sara von Riml Andreas, VZV Längenfeld IGe<strong>sa</strong>mtsiegertiere Talausstell<strong>ung</strong> Ötztal:Ältere Kühe: Jackpot Sara von Riml Andreas, VZV Längenfeld IJüngere Kühe: Star Speer Regula von Schmid Josef jun., VZV NiederthaiEutersieger ältere Kühe: Jackpot Sara von Riml Andreas, VZV Längenfeld IEutersieger jüngere Kühe: Star Speer Regula von Schmid Josef jun.,VZV NiederthaiKalbinnen: AT 343.671.117 nach Denver von Schmid Josef jun.,VZV NiederthaiJ<strong>ung</strong>kalbinnen: AT 061.660.918 Sindy nach Plur von Falkner Walter,VZV NiederthaiDas Siegerbild der Talausstell<strong>ung</strong> Ötztal.


10 <strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 3<strong>Braunvieh</strong> InternBericht von ing. Dominik pinzgerAlpengenetik erweitertDer Vorarlberger <strong>Braunvieh</strong>z<strong>ucht</strong>verband ist ab sofort Mitglied der Alpengenetik eG .Der neue Vorstand der Alpengenetik mit dem Obmann des Vorarlberger <strong>Braunvieh</strong>z<strong>ucht</strong>verbandes Rupert Nigsch (2.v.l.).Am 7. Juni 2010 wurde die AlpengenetikeG in Memmingengegründet. Am 17. Oktober2011 wurde dieser größte<strong>Braunvieh</strong> Be<strong>sa</strong>m<strong>ung</strong>sverbundder EU bereits erweitert, dennder <strong>Braunvieh</strong>z<strong>ucht</strong>verbandVorarlberg tritt der Alpengenetikbei. Dies wurde bei einerPressekonferenz am 17. Oktober2011 bekanntgegeben.Alpengenetikin ZahlenDurch den Zu<strong>sa</strong>mmenschlussder RBG Memmingen mit dem<strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong>z<strong>ucht</strong>verbandund dem <strong>Braunvieh</strong>z<strong>ucht</strong>verbandin Vorarlberg entstehteine Genossenschaft mit230.000 <strong>Braunvieh</strong>-Be<strong>sa</strong>m<strong>ung</strong>en,9.000 Mitgliedern sowie100.000 Herdbuchkühen.Damit ist die AlpengenetikeG der größte Anbieter von<strong>Braunvieh</strong> Spitzengenetik imEU-Raum.Synergien nutzen –PopulationvergröSSernDas operative Geschäft wirdüber den Dachverband abgewickeltwerden, der seinen Sitz inMemmingen hat. Den größtenVorteil, neben wirtschaftlichenAspekten beim Einkauf – dieletztendlich auch den Mitgliedernzugutekommen – sehendie Vorstände der Alpen genetikeG in der Vergrößer<strong>ung</strong> derPopulation zur gemein<strong>sa</strong>menStierselektion.Die nunmehr fast 9.000 Mitgliederder Unternehmen in<strong>Tirol</strong> , Vorarlberg und Memmingenhaben ganz unterschiedlicheBedürfnisse, aufdie in dieser Form noch bessereingegangen werden kann.Ziel der engeren Zu<strong>sa</strong>mmenarbeitist es, den Mitgliederndieser nunmehr drei Organi<strong>sa</strong>tioneneine breite Palettean Top-<strong>Braunvieh</strong>genetik zugünstigsten Preisen anbietenzu können. So kann man einzelbetrieblichenBedürfnissenin Bezug auf ihr persönlichesZ<strong>ucht</strong>ziel bestmöglich gerechtwerden und wird auch in Zukunftauf die Herausforder<strong>ung</strong>ender modernen Landwirtschaftvorbereitet zu sein.Qualität vorQuantität„Die Alpengenetik eG geht dieHerausforder<strong>ung</strong> der Zeit an.Wir wissen einerseits um diedramatische, ökonomischeSituation der Milchbauernund deren Kampf um kostendeckendeMilchpreise, andererseitskönnen wir uns jetztauch mit vereinten Kräften derveränderten Situation am nationalenund internationalenGenetik markt stellen“, so Alt-Obmann Hans <strong>Ma</strong>ir bei derGründ<strong>ung</strong>sver<strong>sa</strong>mml<strong>ung</strong>.Durch diese nie dageweseneKooperation erhalten die<strong>Braunvieh</strong>züchterinnen und<strong>Braunvieh</strong>züchter neben dembisherigen Service weitreichendeVorteile wie zum Beispiel einweit größeres Stierangebot,günstigste Konditionen beimSpermaeinkauf, eine weitereBlutlinienführ<strong>ung</strong> und natürlichden gewohnt hohen Standardder Spermaqualität.Vorteile der RassestärkenNatürlich steht die Wirtschaftlichkeitim Vordergrund dieserweitreichenden Zu<strong>sa</strong>mmenarbeit.Dadurch können dieVorteile der Rasse <strong>Braunvieh</strong>noch besser vermarktet undgestärkt werden.Die Nutz<strong>ung</strong>sdauer, die Fitness,die Leist<strong>ung</strong>s sicherheit,die Milchinhaltsstoffe und dieMilchqualität der Rasse <strong>Braunvieh</strong>werden durch diese Zu<strong>sa</strong>mmenarbeitzum Wohle der


<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 311<strong>Braunvieh</strong> InternBericht von ing. Dominik pinzgerZüchter weiter und stärkerzentralisiert.Neue Aufteil<strong>ung</strong>der AnteileDurch die Erweiter<strong>ung</strong> wurdenauch die Genossenschaft<strong>sa</strong>nteileder Alpengenetik eG neuaufgeteilt. Bisher war das Aufteil<strong>ung</strong>sverhältnis80 zu20.Nun lautet im neuen Dreierbunddie neue Aufteil<strong>ung</strong> 69 %Memmingen, 17 % <strong>Tirol</strong> und14 % Vorarlberg. Gemein<strong>sa</strong>mwird in der Z<strong>ucht</strong> der Schwerpunktnoch intensiver aufhohe Leist<strong>ung</strong>smerkmale, hohenEiweißgehalt in der Milchund langlebige Kühe mit hoherNutz<strong>ung</strong>sdauer und Stoffwechselstabilitätbei guten Fitnesswertengesetzt.Änder<strong>ung</strong> imVorstandDie Geschäftsführ<strong>ung</strong> der Alpengenetikwird wie bisher vonKonrad Bischof von der RBGMemmingen und von ReinhardWinkler vom <strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong>z<strong>ucht</strong>verbandvollzogen.Der Vorstand der Alpengenetikwird allerdings von zweiauf vier Personen erweitert.Neben dem Obmann des<strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong>z<strong>ucht</strong>verbandesThomas Schweigl unddem Vorstand der RBG MemmingenAnton Merk wird nunauch der Obmann des Vorarlberger<strong>Braunvieh</strong>z<strong>ucht</strong>verbandesRupert Nigsch und ein viertes,noch zu wählendes Vorstandsmitgliedden neuenVorstand der Alpengenetik eGbilden.Durch diesen neuen Verbundkönnen zum einen wesentlicheVorteile für jedes einzelneMitglied geschaffenwerden, zum anderen bleibtin Individualität der <strong>Braunvieh</strong>z<strong>ucht</strong>in jeder Teilorgani<strong>sa</strong>tionder Alpen genetik eGerhalten.Weiters ist durch den Zu<strong>sa</strong>mmenschlussgegeben, dass sich<strong>Braunvieh</strong> Topvererber aufdem internationalen Genetik-<strong>Ma</strong>rkt positionieren können.Factbox AlpengenetikKennzahlenn Jährlich 230.000 <strong>Braunvieh</strong>-Be<strong>sa</strong>m<strong>ung</strong>en imVerbreit<strong>ung</strong>sgebiet Allgäu, <strong>Tirol</strong> und Vorarlbergn 9.078 Mitgliedsbetrieben Weltweiter Export von jährlich 300.000 Samendosenn Größte <strong>Braunvieh</strong>be<strong>sa</strong>m<strong>ung</strong>s-Genossenschaftim EU Raumn Um<strong>sa</strong>tzvolumen von ca. 2 Millionen Euro pro Jahr.Die PartnerUnternehmensprofil des <strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong>z<strong>ucht</strong>verbandes:n Gründ<strong>ung</strong> im Jahre 1907n 292 örtliche Viehz<strong>ucht</strong>vereinen 2.600 Mitgliedern 20.000 Herdebuchkühe und ebensoviel J<strong>ung</strong>viehn einer der mitgliederstärksten Rinderz<strong>ucht</strong>organi<strong>sa</strong>tionenin Österreichn Modernes Dienstleist<strong>ung</strong>sunternehmenUnternehmensprofil der Rinderbe<strong>sa</strong>m<strong>ung</strong>sgenossenschaftMemmingen eG:n RBG Memmingen wurde 1950 gegründetn Be<strong>sa</strong>m<strong>ung</strong>sstation seit 1955 am jetzigen Standortn Arbeitsschwerpunkt liegt im <strong>Braunvieh</strong>sektorn 5.000 Mitgliedern Pro Jahr ca. 300.000 Be<strong>sa</strong>m<strong>ung</strong>enn Im Jahr 2000 wurde ein separater Wartestall gebautn Stall<strong>ung</strong>en bieten Platz für 240 Bullenn Seit 2009 neuer Produktionsstall mit 40 Einzelboxenn <strong>Ma</strong>ximaler Komfort auch beste Samenqualität bei denProduktionsstierenUnternehmensprofil des Vorarlberger <strong>Braunvieh</strong>z<strong>ucht</strong>verbandes:n Gründ<strong>ung</strong> im Jahre 1923n 100 örtliche Viehz<strong>ucht</strong>vereinen 1.478 Mitgliedern 20.000 Herdebuchkühe und ebensoviel J<strong>ung</strong>viehn Der zweitstärkste <strong>Braunvieh</strong>z<strong>ucht</strong>verband in ÖsterreichDer erste Stier der Alpengenetik AG Halleluja (Huray x President).


12 <strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 3<strong>Braunvieh</strong> MesseberichtBericht von ing. dominik pinzgerAuf der Messe in Ragu<strong>sa</strong> in Italien konnten heuer erstmals Tiere ausgestellt werden.„<strong>Braunvieh</strong> made in <strong>Tirol</strong>“auf EuropatourneMesseherbst 2011 war ein Erfolg für die <strong>Ma</strong>rke <strong>Braunvieh</strong> „made in <strong>Tirol</strong>“.Der Herbst 2011 war für den<strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong>z<strong>ucht</strong>verbandin Bezug auf die Werbetätigkeitsehr intensiv. Gleich bei mehrereninternational bedeutetenMessen waren <strong>Braunvieh</strong>tiereaus <strong>Tirol</strong> vertreten, tausendeBesucher können sich von derhervorragenden Qualität derausgestellten <strong>Braunvieh</strong>tiereüberzeugen.Italien – Partnerfür die ZukunftWeit über 60 % der über Versteiger<strong>ung</strong>envermarktetenTiere werden nach Italiengeliefert. Damit ist Italiendas Hauptab<strong>sa</strong>tzgebiet fürdie <strong>Tirol</strong>er Züchterinnen undZüchter und ein unverzichtbarerPartner für die heimischeLandwirtschaft.Aus diesem Grund sind die vielenMessen in Italien, bei denen<strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong>tiere ausgestelltwerden, besonders unverzichtbarund wichtig für dieZukunft. Vor allem kann damitFestig<strong>ung</strong>, Etablier<strong>ung</strong> und einweiterer Ausbau des <strong>Tirol</strong>er<strong>Ma</strong>rktanteils in der italienischenViehwirtschaft erreichtwerden. Der Auftakt der Italienmesseist traditionell die Messein Ragu<strong>sa</strong>. Heuer wurden zumersten <strong>Ma</strong>l Tiere aus <strong>Tirol</strong> dembreiten fachkundigen Publikumvorgestellt. Auch bei dergrößten Landwirtschaftsmessein Italien, der Messe Cremona,war der <strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong>z<strong>ucht</strong>verbandmit Tieren vertreten.Die Kalbinnen mit sehrguten Leist<strong>ung</strong>en und Inhaltsstoffensowie sehr gutem Exterieurerfreuen sich bei denitalienischen Handelspartnernimmer größerer Beliebtheit.Den Abschluss der großen Italien-Messenbildete in diesemJahr die Messe in Bozen. Auchin Südtirol sind die ausgestellten<strong>Braunvieh</strong>tiere ein wahrerPublikumsmagnet.FrankreichDer <strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong>z<strong>ucht</strong>verbandist immer auf der Suchenach neuen vielversprechendenMärkten, um den Ab<strong>sa</strong>tzfür die heimischen Züchterinnenund Züchter positiv zu gestalten.Besonders die Messe inClermont Ferrand mit der EUROBRUNE, die vom 5. bis 7. Oktoberstattfand, ist eine internationalbedeutende Messe .Hauptaugenmerk für dieseMesse war, dass sich <strong>Braunvieh</strong>aus <strong>Tirol</strong> in den französischen,spanischen, portugiesischensowie in den nordafrikanischenMärkten weiteretablieren kann. Viele Vertreterdieser Länder zeigten reges Interessean hochwertigen Z<strong>ucht</strong>tieren,die den besonderen Ansprüchendieser Länder in Bezugauf die klimatischen Ver-


<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 313<strong>Braunvieh</strong> MesseberichtBericht von ing. dominik pinzgerhältnisse gerecht werdenkönnen. Die vier ausgestellten<strong>Braunvieh</strong>kalbinnen wurdenauch bei der internationalenAusstell<strong>ung</strong> EURO BRUNEvorgeführt und überzeugtendie Besucher durch ihr Exterieurund die hohen Mutterleist<strong>ung</strong>enin Bezug auf Milchkgund Eiweißprozente.Tiere beeindruckenStandbesucherDie Besucher des Messestandeszeigten sich sehr beeindrucktvon der <strong>Braunvieh</strong>tieren.„Mit diesen <strong>Braunvieh</strong>tierenkonnte einmal mehr bewiesenwerden, auf welchem hohenNiveau sich die <strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong>z<strong>ucht</strong>im internationalenVergleich befindet“, war dieeinhellige Mein<strong>ung</strong> vieler französischerHandelspartner.Milchqualität, Nutz<strong>ung</strong>sdauergepaartmit Lebensleist<strong>ung</strong>Dies sind nur einige Punkte,die die Besucher erstaunten.Die ausgestellten Tiere wiesenalle sehr gute Mutterleist<strong>ung</strong>enmit ausgezeichnetenInhaltsstoffen, von Kühen miteiner langen Nutz<strong>ung</strong>sdauerund hoher Lebensleist<strong>ung</strong>,auf. Auch die sehr guten Fundamente,Euteranlagen sowiedie schwarzen harten Klauender Tiere konnten viele Züchterinnenund Züchter, internationaleHandelsfirmen undGroßbetriebe von den Vorteilender Rasse überzeugen. Auch dieTat<strong>sa</strong>che, dass ein gegenseitigesBe<strong>sa</strong>ugen bei der Rasse<strong>Braunvieh</strong> nicht auftritt, ist einweiterer Pluspunkt der Rasse.Interesse an Z<strong>ucht</strong>tieren<strong>ung</strong>ebrochenDas Interesse der Besucheran hochwertigen Z<strong>ucht</strong>tierender Rasse <strong>Braunvieh</strong> ist <strong>ung</strong>ebrochenhoch. Die vielen Messen,auf denen <strong>Braunvieh</strong> vertretenist, sind für die heimischeLandwirtschaft und imAusgestellt <strong>Braunvieh</strong>kalbinnen aus <strong>Tirol</strong>Lebensnummer Vater Besitzer ort MesseAT 350.536.916 Pronto Posch Engelbert Imst BozenAT 983.049.316 ace gundolf Richard wenns BozenAT 892.624.616 Chris knabl Franz arzl BozenAT 005.558.617 Tau klingenschmid Robert Aldrans BozenAT 007.792.517 Primo knabl Robert schlitters Clermont FerrandAT 007796.917 Denver Knabl Robert schlitters Clermont FerrandAT 019.730.618 Wurl knabl Robert schlitters Clermont FerrandAT 722.301.617 Vasir riedl Arnold steinach Clermont FerrandAT 554.837.716 Etvei haid Josef zams cremonaAT 558.474.716 Poesie hosp Thomas heiterwang CremonaAT 349.148.917 Domino Wachter Oskar/Angelika Pfunds CremonaAT 352.632.217 Monza Stecher Gerhard obsteig CremonaAT 930.870.616 Chris haider Georg gries cremonaAT 947.888.416 Press siegele Hermann See cremonaAT 337.589.817 Denner Huber Thomas galtür CremonaHoher Besuch am Messestand in Clermont Ferrand in Frankreich: Weltpräsident der <strong>Braunvieh</strong>züchterDr. <strong>Ma</strong>rkus Zemp.speziellen für die heimischen<strong>Braunvieh</strong>z<strong>ucht</strong> ein unverzichtbarerPartner für die Zukunftund ein klares Zeichen für dieWichtigkeit der Z<strong>ucht</strong>arbeit.Eine zielgerichtete Initiative inden Bereichen Werb<strong>ung</strong> undmarktorientiertes <strong>Ma</strong>rketingist der richtige Weg, durch dieseMessen konnten und könnenneue Kontakte mit nationalenund internationalenGeschäftspartnern geknüpftwerden. Dies sichert den mittelund langfristigen Viehab<strong>sa</strong>tzin <strong>Tirol</strong>.Auch auf der Messe in Bozen waren die <strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong>kalbinnenein wahrer Publikumsmagnet.


14 <strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 3BetriebsreportageFamilie Kranebitter, MiemingBericht Ing. Dominik PinzgerDer neugebaute Betrieb der Familie Kranebitter.Zwei begeistere <strong>Braunvieh</strong>züchter.Auf mehreren Beinen stehen<strong>Braunvieh</strong> aktuell zu Gast auf dem Betrieb Benedikt Kranebitter in Mieming.Bereits im Jahr 1984 übernahmBenedikt Kranebitter den elterlichenBetrieb von seinemVater Josef mit zehn Kühenund 12 Stück J<strong>ung</strong>vieh. 1986erlebte er einen herben Rückschlag,als das Wirtschaftsgebäudeein Raub der Flammenwurde. Nach dem Neubau desBetriebes im Jahr 1987 wandeltesich der Betrieb Kranebitterbis heute enorm.Im Jahr 2008 erfolgte dannder nächste Quantenspr<strong>ung</strong>für den Betrieb. Es wurde einTopmoderner Laufstall für ca.45 Kühe errichtet, der nebeneiner gewaltigen Steiger<strong>ung</strong>der Tiergesundheit auch eineenorme arbeitswirtschaftlicheErleichter<strong>ung</strong> mit sich brachte.Heute bewirtschaftet Benediktden Hof mit seiner Frau Brigitteund seinem Sohn Benjaminund dessen Freundin.Zur Zeit bewirtschaften sie ca.30 ha (3- bis 4-schnittig), 80 %dieser Fläche befindet sich ca.2 km um den Hof. Ca. 7 ha sinddirekt beim Wirtschaftsgebäude.Von der bewirtschaftetenGe<strong>sa</strong>mtfläche sind ca. 9 haEigen grund. Die Ackerflächebeträgt 7 ha, auf denen vorwiegend<strong>Ma</strong>is als Energiekomponenteangebaut wird.HauptbetriebszweigeBedingt durch den niedrigenMilchpreis im Jahr 2009 s<strong>ucht</strong>eder Betrieb schnell nach Alternativenin der Vermarkt<strong>ung</strong>und nach einer Steiger<strong>ung</strong> desEinkommens aus der Landwirtschaft,besonders ausder Milchwirtschaft. Benjamin,Absolvent der LLA Imstund seit kurzem auch Landwirtschaftsmeisterund erfolgreicherEigen standsbe<strong>sa</strong>mer,s<strong>ucht</strong>e mit seinem Vater nacheine <strong>Ma</strong>rktnische, die auch vonder Bevölker<strong>ung</strong> angenommenwird. In der Produktionvon Milchprodukten und ineiner konsumentenfreundlichenDirektvermarkt<strong>ung</strong> fandensie diese <strong>Ma</strong>rknische, diesich im Laufe der Zeit zu einemHauptbetriebszweig desBetriebes entwickelte. Mittlerweilewird die Hälfte der Milchan 260 Privat kunden, sechsHotels , fünf Einzelhändler, zweiAltersheime, zwei Metzgereienund eine Bäckerei geliefert.Das ge<strong>sa</strong>mte Einzugs gebieterstreckt sich von Nassereithüber das Miemingerplateauund Telfs, sowie auf die GemeindenRietz, Stams und Silz.Auch Pläne für die Zukunfthaben die beiden motiviertenBetriebs leiter schon vorbereitet.Neben einer eventuellenErweiter<strong>ung</strong> der Produktpalettegibt es auch schonÜberleg<strong>ung</strong>en für eine Photovoltaikanlage.Zu den weiterenwirtschaft lichen Standbeinengehören die „normale “Milchabliefer<strong>ung</strong> an die <strong>Tirol</strong>Milch sowie der Verkauf vonZ<strong>ucht</strong>tieren.Rationszu<strong>sa</strong>mmensetz<strong>ung</strong>Grundfutter ad libitum, ein zielgerichteterKraftfutterein<strong>sa</strong>tzund ein hervorragendes <strong>Ma</strong>nagementsind der Garant fürLeist<strong>ung</strong>en am Betrieb Kranebitter.Die Kühe in Milch erhaltenHeu, Grassilage und <strong>Ma</strong>issilage.Das Kraftfutter, welche<strong>sa</strong>us einer Energiekomponenteund aus einer Eiweißkomponentebesteht, erhalten dieKühe über den Transponder.Besonders auf die Mineralstoffversorg<strong>ung</strong>der Tiere wird wertgelegt.Die Kühe erhalten eineMineralstoffmisch<strong>ung</strong> mit denHauptbestandteilen Phosphorund Selen im Verhältnis 2:1. DieKälber erhalten ca. bis zur achtenLebens woche Milch. Beson-


BetriebsreportageFamilie Kranebitter, Mieming<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 315Bericht Ing. Dominik PinzgerLeist<strong>ung</strong>en Betrieb KranebitterF fett- undJahr VA Milchleist<strong>ung</strong> Fett % Eiweiß % Eiweiß kg2011 29,1 8.009 3,80 3,51 5852010 23,2 7.249 3,95 3,54 5432009 22,7 7.230 3,83 3,44 5262008 22,1 7.543 3,87 3,36 5462007 19,9 7.759 3,87 3,31 5572006 18,2 7.329 3,74 3,34 5192005 16,9 8.037 3,74 3,36 5702004 17,8 6.520 3,72 3,23 4532003 18,4 6.577 3,69 3,20 4532002 18,8 6.495 3,70 3,28 4532001 19,4 5.913 3,71 3,16 4062000 19,2 5.527 3,78 3,14 383deres Augen merk wird daraufgelegt, dass die Kälber so frühwie möglich zu einem Wiederkäuererzogen wird, denn dieAufz<strong>ucht</strong> der Kühe von morgenbeginnt bereits als Kalb. Heu zurfreien Aufnahme sowie eineausreichende Wasserversorg<strong>ung</strong>und Zugang zu Kraftfuttersind am Betrieb KranebitterHauptbestandteil für eine erfolgreicheJ<strong>ung</strong>vieh-Aufz<strong>ucht</strong>.Milchleist<strong>ung</strong>Im Laufe der Zeit konnte, vorallem durch eine leist<strong>ung</strong><strong>sa</strong>ngepassteFütter<strong>ung</strong> und durchoptimales <strong>Ma</strong>nagement, dieMilchleist<strong>ung</strong> stetig gesteigertwerden. Der gleitende Betriebsdurchschnittam BetriebKranebitter lag 2011 bei 29,1Kühen bei 8.009 kg Milch mit3,80 % Fett und 3,51 % Eiweißbei 585 Fett und Eiweiß kg.Mittlerweile stehen 40 Milchküheim Stall, bis zum Sommerwerden es dann 45 Kühe sein.Alp<strong>ung</strong>Die laktierenden Kühe bleibendie Sommermonate überam Heimbetrieb und werdengeweidet. Die trockenstehendenund das J<strong>ung</strong>vieh werdengealpt.Z<strong>ucht</strong>zielZüchterisch setzen die Betriebsführerauf langlebige und breiteKühe mit einem hervorragendemFundament und einemguten, funktionellen Euter.Besonders wichtig sindStiere, die eine ausge sprochengute Melkbarkeit, einen hohenEiweißgehalt und einehervorragende Fitness vererben.Um diesem Ziel näher zukommen und somit ihr persönlichesZ<strong>ucht</strong>ziel erreichenzu können, setzen sie auf dieVererber Dally, Payoff, Pro huvo,Chris, Vasir, Eagle und Halleluja.Auf die Frage, warum er sichfür die Rasse <strong>Braunvieh</strong> entschiedenhat, antwortete Benedikt:„Die Braune Kuh hat einenAdel und bietet ein Allroundpaketin Bezug auf Milchleist<strong>ung</strong>und Milchqualität, Exterieur,Fitness und Euter .“ Der Erfolggibt Familie Krane bitter recht.Familie Kranebitter hat einenBetrieb geschaffen, der auf diewirtschaftlichen Beding<strong>ung</strong>ensehr schnell reagieren kannund somit auf etwaige Veränder<strong>ung</strong>enwie beispielsweisebeim Milchpreis auch auf einanderes Standbein setzen kann.Die Investition in die Direktvermarkt<strong>ung</strong>,die von einigenbelächelt wurde, hat sich gelohnt.Weiters ist der Betrieb einParade beispiel dafür, dass zielgerichteteund zukunftsorientiereInvestition und neue Ideenzum Erfolg eines Betriebeswesentlich beitragen.Im neugebauten Laufstall fühlen sich die Kühe sichtlich wohl.Bis zum Frühjahr werden 45 Kühe auf dem Betrieb stehen.Direktvermarkt<strong>ung</strong> als zusätzliches Standbein.


16 <strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 3BetriebsreportageFamilie Klotz, LängenfeldBericht von Ing. Dominik PinzgerAufzeichn<strong>ung</strong>en verschaffen denÜberblick übers <strong>Ma</strong>nagement„<strong>Braunvieh</strong> Aktuell“ zu Gast auf dem Betrieb von Lucia und Ferdinand Klotz in Längenfeld.Seit Jahren beobachtet Ferdinandseine Herde sehr genauund verbessert sein <strong>Ma</strong>nagement.Aufzeichn<strong>ung</strong>en zu führen,gehört für die Familie Klotzzur Arbeit dazu.„Der Vergleich ist äußerst wertvollund man kann viel dabeilernen“, ist der Landwirt überzeugt.Eine Erkenntnis ist fürihn auch, durch optimierte Fütter<strong>ung</strong>,die Tiergesundheit, Fitnessund damit verbunden dieLeist<strong>ung</strong> der Kühe zu steigern.Ein weiterer Eckpfeiler in derBetriebsphilosophie ist auch:„immer offen für Neues sei“.Deswegen wurde auf seinemBetrieb als einer der ersten Betriebin <strong>Tirol</strong> ein Fütter<strong>ung</strong>srobotereingebaut. Damit kannvor allem die Grundfutteraufnahmeals wichtigster Grundsteinfür tierische Leist<strong>ung</strong>enoptimiert werden. Grund futterin Fall des Betriebes Klotz, Grassilage(1. bis 3. Schnitt) wirdgemein<strong>sa</strong>m mit Kraftfutterund Heu rund zwölfmal täglichfrisch den Tieren vorgelegt.Vor allem die Situationder Arbeitswirtschaft wurdedadurch sehr verbessert. DasFutter wird einmal täglich miteinem stationären Futtermischergemischt, befüllt werdenkann dieser mit dem Heukran,die Befüll<strong>ung</strong> des Fütter<strong>ung</strong>sroboterist dann voll automatisch.Dadurch kann genügend Freiraumfür die Familie, Vereinebzw. für andere Arbeiten inder Landwirtschaft geschaffenwerden.Im Jahr 2000 absolvierte Ferdinandden Eigenbestands-Der Betrieb der Familie Klotz in Längenfeldbe<strong>sa</strong>merkurs. Dies war auchder Beginn des erfolgreichenBetriebskonzepts des begeisterten<strong>Braunvieh</strong>züchters. DerUmbau des Stallgebäudes erfolgteim Jahr 2003. Der bisdato bestehende Anbindestallwurde vergrößert und in einenmodernen Liegeboxenlaufstallumfunktioniert. Im Laufe derZeit wurde der Betrieb stetigvergrößert. Zurzeit werden 22<strong>Braunvieh</strong>kühe und 25 StückNachz<strong>ucht</strong> auf dem Betriebgehalten. Im Jahr 2006 übernahmFerdinand gemein<strong>sa</strong>mmit seiner Familie den Betriebvon seinem Vater Robert. ZurZeit bewirtschaftet die Familie25 ha, davon sind 8 ha Eigenfläche.In den Sommermonatenwerden die Kühe auf dereigenen Alm gemolken, dasge<strong>sa</strong>mte J<strong>ung</strong>vieh wird auf einerGemeinschaft<strong>sa</strong>lm gealpt.Z<strong>ucht</strong>zielZüchterisch setzt Klotz auflanglebige und breite Kühemit hervorragendem Fundamentund einem guten, funktionellenEuter. Um diesemZiel näher zukommen überlässtFerdinand auch züchterischnichts dem Zufall, jedeKuh muss sich einer „Stärke-und Schwächenanalyse“ unterziehen.Dann wird der passendeStier ausges<strong>ucht</strong>. BesonderenWert bei der Anpaar<strong>ung</strong>wird auf ein gutes und hochaufgehängtes Euter mit einemguten Zentralband gelegt.Rationszu<strong>sa</strong>mmensetz<strong>ung</strong>und Milchleist<strong>ung</strong>Grundfutter ad libitum, ein zielgerichteterKraftfutterein<strong>sa</strong>tzund ein hervorragendes <strong>Ma</strong>nagementsind Garanten fürLeist<strong>ung</strong>en am Betrieb Klotz.Im Laufe der Zeit konnte, durcheine leist<strong>ung</strong><strong>sa</strong>ngepasste Fütte-


BetriebsreportageFamilie Klotz, Längenfeld<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 317Bericht von Ing. Dominik PinzgerDer Almbetrieb der Familie Klotz.Grundfutter als Garant für Leist<strong>ung</strong>en.r<strong>ung</strong> und durch optimales <strong>Ma</strong>nagement,die Milchleist<strong>ung</strong>gesteigert werden. Der gleitendeBetriebsdurchschnitt am BetriebKlotz liegt 2011 bei 22,7Kühen bei 8.514 kg Milch mit4,29 % Fett und 3,47 % Eiweißbei 661 Fett- und Eiweiß-kg.HauptbetriebszweigeDie wirtschaftlichen Standbeinedes Betriebes sind dieMilchproduktion, der Verkaufvon Z<strong>ucht</strong>vieh sowie die Zimmervermiet<strong>ung</strong>.Ein kleinerTeil wird über außerlandwirtschaftlicheTätigkeit erwirtschaftet.Auf die Frage, warum Ferdinand<strong>Braunvieh</strong> hält, antworteter: „Ich bin von der Rasse überzeugtund ich habe mein <strong>Ma</strong>nagementmeiner Rasse angepasst.Damit konnten beispielsweiseStoffwechselproblemeober Klauenprobleme nahezuausgemerzt werden“.Weiters meint er im Bezugauf <strong>Braunvieh</strong>züchterinnenund <strong>Braunvieh</strong>züchter:„DieZ<strong>ucht</strong> ist in den vergangenenJahrzehnten schnell vorangeschritten. Bei vielen Betriebenhat sich das <strong>Ma</strong>nagementaber nicht geändert.Durch eine Veränder<strong>ung</strong> könntenviele Probleme im Keim ersticktwerden und damit würdeder Betriebserfolg und dienötige Freude im Stall positivbeeinflusst“.Ferdinand Klotz und seine Familiehaben einen Betrieb geschaffen,der auf die Wirtschaftlichkeitausgerichtet ist. Durch seine Beobacht<strong>ung</strong>enund durch sein optimiertes<strong>Ma</strong>nagement kann derBetrieb auf wirtschaftliche Veränder<strong>ung</strong>ensehr schnell reagieren.Weiters ist auch der BetriebKlotz ein Parade beispiel dafür,dass zielgerichtete und zukunftsorientiereInvestition und neueIdeen zum Erfolg eines Milchbetriebesbeitragen.Milchleist<strong>ung</strong> des Betriebes KlotzF fett- undJahr Kuhzahl Milchleist<strong>ung</strong> Fett % Eiweiß % Eiweiß kg2011 22,7 8.514 4,29 3,47 6612010 22,3 8.670 4,09 3,51 6592009 21,9 8.502 3,98 3,44 6322008 21,0 8.142 4,37 3,44 6362007 20,4 8.081 5,07 3,42 6872006 19,1 7.041 5,01 3,55 6032005 19,3 6.771 4,93 3,46 5682004 19,4 6.823 4,70 3,37 5502003 19,5 6.600 4,28 3,33 5022002 19,1 6.339 4,50 3,39 5002001 18,1 6.131 4,24 3,37 4662000 16,1 5.350 3,96 3,19 383Wirtschaftlichkeit durch funktionales Exterieur.


18 <strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 3Bau von AuslaufflächenBericht von Di Daniel EngelSchaff<strong>ung</strong> von Auslaufflächenbei Anbindehalt<strong>ung</strong>Ab dem 1. Jänner 2012 mussbei dauernder Anbindehalt<strong>ung</strong>ein Beweg<strong>ung</strong>sraum fürdie Tiere angeboten werden.Eine Möglichkeit, diese Forder<strong>ung</strong>zu erfüllen, bietet dieSchaff<strong>ung</strong> von Auslaufflächen.Alternativ kann natürlich auchein Umbau zu einem Laufstallüberlegt werden.Im Folgenden werden einigebesondere Punkte, die beider Plan<strong>ung</strong> eines Auslaufseine Rolle spielen, kurz dargestellt.Detailliertere Informationenzu diesem Thema bietetdas vor kurzem fertiggestellteMerkblatt des ÖKL ‚Schaff<strong>ung</strong>von Auslaufflächen bei Anbindehalt<strong>ung</strong>.FlächenbedarfEine zu geringe Auslaufflächekann vor allem für rangniedereTiere zu erhöhten Stresssituationenführen. Daher istein großzügiges Flächenangebotwichtig.Als Richtwert gibt das Handbuch„Selbstevaluier<strong>ung</strong> Tier-Empfehl<strong>ung</strong>en für den Bau des AuslaufsFormAnordn<strong>ung</strong>BodenEntwässer<strong>ung</strong>Einzäun<strong>ung</strong>Überdach<strong>ung</strong>,Windschutzschutz“ für Rinder ca. 10 m²/GVEan. Für Betriebe mit behorntenKuhbeständen sollte von einemFlächenbedarf von 12 m²/GVEausgegangen werden.Bodengestalt<strong>ung</strong>Böden müssen rutschfest undtrittsicher gestaltet werden.Für Ausläufe ist eine flüssigkeitsdichteAusführ<strong>ung</strong> derBöden anzustreben. Zur Ableit<strong>ung</strong>der anfallenden Niederschlagswässerist ein Gefällevon 2 % zu einem Ablauf, undin weiterer Folge Ableit<strong>ung</strong> indie Güllegrube vorzusehen. Vorallem bei der Neuplan<strong>ung</strong> vonStall- und Auslaufflächen istein zusätzlicher Lagerbedarfbei der Ausleg<strong>ung</strong> der Dünger<strong>sa</strong>mmelanlagezu berücksichtigen.Eine Möglichkeit derBodengestalt<strong>ung</strong> bietet nebenplangefestigten Böden(dies sind lt. ÖPUL 2007 Auslaufförder<strong>ung</strong>nur betonierteoder asphaltierte Flächen) eineca. 35 cm starke Rindenschnitzelauflage.Allerdings müssenauch hier anfallende Abwässermittels Abdicht<strong>ung</strong>slage undDrainagesystem in einen Sammelbehälterabgeleitet werden.Der Spaltenbodenanteilsoll auf jeden Fall möglichstgering gehalten werden.Umzäun<strong>ung</strong>Der Zaun kann aus Holz oderStahl hergestellt werden. Injedem Fall ist aber eine ausreichendstabile Konstruktionherzustellen. Stacheldrahtist ebenso wie elektrisch geladenerDraht <strong>ung</strong>eeignet. DieHöhe des Zauns soll mindestens1,20 m betragen.Überdach<strong>ung</strong>Die Überdach<strong>ung</strong> von Teilbereichenbietet Vorteile bezüglichTiergesundheit (Hitzestress,Nasskälte) und stellt ein Einspar<strong>ung</strong>spotenzialfür den Düngerlagerbedarfdar. Aller dings gibtes Grenzwerte die eingehaltenwerden müssen.Bio: mindestens 10 % dachfreieFlächeÖPUL 2007 Auslaufförder<strong>ung</strong>:mind. 50 % dachfreie Flächeeinfache Grundrissform, keine Sackgasse, kürzeste Seite mindestens 4 mFunktionell bezüglich Umtrieb, Nähe zur Abwasser<strong>sa</strong>mmelmöglichkeit; Süd-/südostlage; Nutz<strong>ung</strong> von bestehenden Gebäudewänden als Umfried<strong>ung</strong>Befestigt, griffig, gut zu reinigen, Spaltenbodenanteil gering haltenGüllegrube; bei längerer Nichtnutz<strong>ung</strong> und vorheriger Reinig<strong>ung</strong> der Flächenist Versicker<strong>ung</strong> möglichMind. 120 cm hoch, robust, glatt, keine vorstehenden spitzen Teile,material: Rundholz oder StahlrohreVollüberdach<strong>ung</strong> nicht empfohlen (Teilüberdach<strong>ung</strong> aber möglich),Windschutznetze bei extremer Windexposition, Beschatt<strong>ung</strong>smöglichkeiten(z. B. Nutz<strong>ung</strong> des Baumbestands, einfache Sonnensegel)Zu<strong>sa</strong>tzeinricht<strong>ung</strong> Tränken, Kratzbürsten, zusätzliche Futterraufen, zusätzliche LiegeflächeÖKL-Merkblatt 97Auslaufflächenbei Anbindehalt<strong>ung</strong>Ab dem 1. Jänner2012 muss beimFehlen von Weidegangein Auslaufermöglicht werden.Das Merkblatt„Schaff<strong>ung</strong> vonAuslaufflächen beiAnbindehalt<strong>ung</strong>“gibt Empfehl<strong>ung</strong>enzur Erricht<strong>ung</strong> undzum Betrieb vonAusläufen. Es zeigtLös<strong>ung</strong>en auf, wiedie Rechtsvorschriftenbei dauernderAnbindehalt<strong>ung</strong>umgesetzt werdenkönnen und machtauch dort Vorschläge,wo zunächstangenommen wird,dass die Schaff<strong>ung</strong>von Auslaufflächenschwierig erscheint.12 Seiten, farbig,Skizzen, Tabellen undAbbild<strong>ung</strong>enPreis: 7 EuroZu bestellen unterTel. 01/505 18 91oder per E-<strong>Ma</strong>il:office@oekl.at


<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 319LKV – InformationBericht von Ing. Franz Josef auerGesundheitsmonitoring Rind – AktuellesErfass<strong>ung</strong> von Gesundheitsdaten im Zuge der Erheb<strong>ung</strong> des Kalbeverlaufs.Im Zuge der Erheb<strong>ung</strong> des Kalbeverlaufssind einige Erkrank<strong>ung</strong>enim geburtsnahen Bereichzu erfassen.Der Großteil der Probenehmerwurde bereits dahingehend geschult.Im Zuge der Rückfragebezüglich Kalbeverlauf sind dieProbenehmer angehalten, folgendevier Fragen zu stellen:Hatte die Kuh die Nachgeburtverhalten?Wenn ja, dann B 48 unter Kontrollliste– Bemerk<strong>ung</strong>en eintragen.Konnte die Kuh auf Grund vonMilchfieber nicht aufstehen?Wenn ja, dann B 31 unter Kontrollliste– Bemerk<strong>ung</strong>en eintragen.Hatte die Kuh nach der Abkalb<strong>ung</strong>eine Euterentzünd<strong>ung</strong>/<strong>Ma</strong>stitis?Wenn ja, dann B 51 unter Kontrollliste– Bemerk<strong>ung</strong>en eintragen.Hatte die Kuh nach der Abkalb<strong>ung</strong>Probleme mit den Füßen,lahmte sie?Wenn ja, dann B 60 unter Kontrollliste– Bemerk<strong>ung</strong>en eintragen.Wenn eine Frage mit „Ja“ beantwortetwerden kann, dannist der entsprechende Beobacht<strong>ung</strong>scodeunter Bemerk<strong>ung</strong>eneinzutragen.Wir bitten die Mitgliedsbetriebe,die Probenehmer an die Erfass<strong>ung</strong>zu erinnern und zuunterstützen, damit diese Erfass<strong>ung</strong>rasch umgesetzt werdenkann. Diese Erfass<strong>ung</strong> ersetztnicht die Erfass<strong>ung</strong> dertierärztlichen Diagnosen vonden Arzneimittelbelegen odervon sonstigen Aufzeichn<strong>ung</strong>en.Diese Erfass<strong>ung</strong> ist zur-Vervollständig<strong>ung</strong> der Gesundheitsdatenfür die Z<strong>ucht</strong>wertschätz<strong>ung</strong>und dient als Grundinformation.ERFASSUNG DERTIERÄRZTLICHENDIAGNOSENBei jeder Probenahme sind,falls vorhanden, die laufendenDiagnose daten und das Erstbehandl<strong>ung</strong>sdatumwie bisher zuerfassen. Der Züchter gibt dazudie angefallenen Diagnosedatendem Probenehmer bekannt.Unter Bemerk<strong>ung</strong>en bei der jeweiligenKuh ist der Code dertierärztlichen Diagnose, das Behandl<strong>ung</strong>sdatumund der Tierarzt(falls erwünscht) einzutragen.Bei Aufz<strong>ucht</strong>rindern erfolgtdie Eintrag<strong>ung</strong> in die amSchluss der Kontrollliste angedruckteTabelle.Die Tierarztnummer ist nur aufausdrücklichen Wunsch desTierarztes und des Bauern zuerfassen.GesundheitsmonitoringRind -Beobacht<strong>ung</strong>enFalls keine tierärztlichen Diagnosenseit der letzten Monatskontrollefestgestellt wurden,jedoch einige Beobacht<strong>ung</strong>enim Zeitraum stattgefunden haben,sind diese dem Probenehmerbekannt zu geben.Unter Bemerk<strong>ung</strong>en bei derjeweiligen Kuh ist die betreffendeBeobacht<strong>ung</strong> (z. B. B 31),laut nachfolgendem Beobacht<strong>ung</strong>sschlüsseleinzutragen. BeiAufz<strong>ucht</strong>rindern erfolgt die Eintrag<strong>ung</strong>in der sich am Schlussder Kontrollliste angedrucktenTabelle.Bild<strong>ung</strong>sprogammWinter 2011/2012Milchleist<strong>ung</strong>sdaten im Internet undOnline Raonsberechn<strong>ung</strong>sprogrammKursinhalt: Aktuelles vom LKV <strong>Tirol</strong> über RDV4M und Internet Grundbegriffe der Füer<strong>ung</strong> Vorstell<strong>ung</strong> Onlineraonsprogramm mit prakscher Einschul<strong>ung</strong> am PC Grundzüge des Anpaar<strong>ung</strong>splaners Für Fortgeschriene praksche Üb<strong>ung</strong>en am eigenen BetriebZielgruppe: Mitgliedsbetriebe Landeskontrollverband <strong>Tirol</strong>Die Teilnahme wird als 1 Stunde TGD Weiterbild<strong>ung</strong> gewertet.Dauer: 1 Nachmiag oder 1 AbendNähere Informaonen beim zuständigen LKV Mitarbeiter!„Kann auch vereinsübergreifend stainden“Die häufigsten und wichtigsten Beobacht<strong>ung</strong>en sind:Akute Euterentzünd<strong>ung</strong> B 51Chronische Euterentzünd<strong>ung</strong> B 52Gebärmutterentzünd<strong>ung</strong> B 41Gebärparese/Milchfieber/Festliegen B 31Labmagenverlager<strong>ung</strong> B 25Lahmheit B 60L<strong>ung</strong>enentzünd<strong>ung</strong> B 72Nachgeburtsverhalt<strong>ung</strong> B 48Stillbrunst B 42Vorbeugendes Trockenstellen B 56Zwischenklauengeschwür, Mortellaro B 43


20 <strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 3GrünlandBericht von ing. mag. (FH) Peter FrankGrundfutterqualität 2011:Sauber und nährstoffreichGute Grundfutterqualität im Jahr 2011.Einen sehr erfreulichen Trendzeigen die Auswert<strong>ung</strong>en derLaborbefunde vom heurigenGrundfutterprojekt. So sinddie Ergebnisse durchwegs besserals in den beiden Vorjahren.Besonders auffällig sinddie Werte vom ersten Schnittbeim Heu. Der Schnittzeitpunktwurde aufgrund dessonnigen und trockenen Frühjahrsim Durchschnitt frühergewählt, das zeigt sich in derFolge bei den höheren Energiegehalten.Die Rohfasergehalteliegen im Durchschnittder Proben bei 27 %. Bei derletztjährigen österreichweitenHeumeisterschaft lagendie Werte dazu im Vergleichbei 29 %. Die <strong>Tirol</strong>er Heubetriebeliegen damit deutlichbesser als der Bundesschnitt.Diese Qualitäten können allerdingsnur mit Heubelüft<strong>ung</strong><strong>sa</strong>nlagenund optimierter Bewirtschaft<strong>ung</strong>erzielt werden.Energiegehalteüber 6 MJ NELGenauere Auswert<strong>ung</strong>en, dievom Lehr- und Forsch<strong>ung</strong>szentrumRaumberg-Gumpensteindurchgeführt werden, zeigen:Das bessere Viertel der teilnehmenden<strong>Tirol</strong>er Betriebehat einen Energiegehalt von6,28 MJ NEL. Hier sieht man,was möglich ist, wenn vor allem<strong>sa</strong>uber und schonend gearbeitetwird, denn nicht nurder Schnittzeitpunkt alleinehat Einfluss auf die Qualität.Rohprotein undPhosphor bleibenSorgenkinderSelbst bei sehr passendemRohfasergehalt sind die Rohproteingehalteniedrig. Werbei Rationsberechn<strong>ung</strong>sprogrammenmit Durchschnittswertenarbeitet liegt falsch.Selbst die besten Heuqualitätenliegen beim 1. Schnitt nurbei 12 % Rohprotein. Der Durschnittder <strong>Tirol</strong>er Proben liegtbei 10,5 % Rohprotein. Es mus<strong>sa</strong>lso weiterhin teures Eiweißzugekauft werden, um in derGe<strong>sa</strong>mtration für Milchviehauf einen Rohproteingehaltvon cirka 16 % zu kommen.Alle pflanzenbaulichen <strong>Ma</strong>ßnahmen,die zur Steiger<strong>ung</strong>des Eiweißgehaltes im Grundfutterbeitragen, müssen inBetracht gezogen werden. Dasist eine standortangepassteStickstoffdüng<strong>ung</strong> über Wirtschaftsdüngergenauso wieein entsprechender Kleeanteilim Pflanzenbestand. Die Kleeartenwiederum wünscheneine gute Phosphor- und Kalkversorg<strong>ung</strong>.Über drei Viertel der Bodenuntersuch<strong>ung</strong>sergebnissezeigeneine nicht ausreichendeVersorg<strong>ung</strong> des Bodens beiPhosphor (P). Das gleiche Bildsetzt sich beim Grundfutterfort. Woher soll der Phosphorauch kommen? Kurzfristigmüssen wir bei der Fütter<strong>ung</strong>auf eine ausreichende P-Ergänz<strong>ung</strong>setzen. Länger fristigmuss jedoch das Ziel sein, dieGehaltswerte im Boden anzuheben.In den vergangenen Wochenfanden in jedem BezirkGrundfutterauswert<strong>ung</strong>sseminarefür die Teilnehmer anDurchschnittliche Nährstoffgehalte von Grassilagebeim <strong>Tirol</strong>er Grundfutterprojekt 2011Nährstoff Einheit GS 1. Schnitt GS 2. u 3. SchnittProbenanzahl 26 20Trockenmasse g/kg TM 413 418Rohfaser g/kg TM 253 258Rohprotein g/kg TM 137 141Rohasche g/kg TM 100 121Nettoenergie -Laktation MJ NEL 6,13 5,6Durchschnittliche Nährstoffgehalte von Heu beim<strong>Tirol</strong>er Grundfutterprojekt 2011Nährstoff Einheit Heu 1. Schnitt Heu 2. u. 3. SchnittProbenanzahl 118 110Rohfaser g/kg TM 271 246Rohprotein g/kg TM 105 132Rohasche g/kg TM 86 104Nettoenergie -Laktation MJ NEL 5,80 5,66


<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 321GrünlandBericht von ing. mag. Peter FrankDie hoch motivierten Teilnehmeram LK-Projekt Grundfutterqualitäthaben die sehr gutunterstützte Möglichkeit genutzt,um sich einen genauenÜberblick zur Lage der eigenenHeu- bzw. Silagequalitätzu verschaffen. Zu diesemSchritt kann ich nur gratulieren,denn jeder Landwirt, derbei der Aktion mitgemachthat, konnte seinen Wissensstanddurch die Futteruntersuch<strong>ung</strong>und die Diskussionvon Stärken und Schwächenbeim Auswert<strong>ung</strong>sseminarunmittelbar erhöhen.Der niederschlag<strong>sa</strong>rme Frühling2011 war hinsichtlichFutterqualität für den 1. Aufwuchsteilweise vorteilhaft,weil der Schnittzeitpunkt frühererfolgte und meist ohneErdverschmutz<strong>ung</strong> konserviertwurde. Durch den <strong>Ma</strong>ngel anWasser sind die Bestände allerdingsschlechter gewachsenund hatten insbesondere beimHeu keine höheren Eiweißgehalte(80 % der Heuproben unterdem Richtwert von 115 g/kg TM; 50 % der Grummetprobenunter dem Richtwert von125 g/kg TM). Die Gras silagewies in <strong>Tirol</strong> mit durchschnittderFutteruntersuch<strong>ung</strong><strong>sa</strong>ktionstatt. Zur Nachbesprech<strong>ung</strong>der Labor analysen kommt dieBewert<strong>ung</strong> der Rückstellproben.Geruch, Farbe, Verunreinig<strong>ung</strong>und Struktur wird beurteilt.Ziel ist es, dass die Landwirtezukünftig die Potenzialeihres Grundfutters selbst einschätzenkönnen und verstärktAugenmerk auf die Qualitätskontrollesetzen. Grundfutterqualitätbildet den Grundsteinfür den Erfolg im Stall, egal,welche Tierart dort steht.GrundfutterseminareGrassilage hat nochgroSSe PotenzialeLiegen beim ersten Schnittdie Nährwerte der Grassilagenur geringfügig besser alsbeim Heu, so sieht die Sachebeim zweiten Schnitt ander<strong>sa</strong>us. Hier hat das Heu die Nasevorn.Berücksichtigt man noch dieVerluste durch Verschmutz<strong>ung</strong>und Fehlgär<strong>ung</strong>en (Buttersäure),dann wurde das Potenzial,das in der Silage steckt,eindeutig verspielt.Bei den Grundfutterseminaren wurde von den Landwirtenselbst die Qualität bewertet. Die meisten Punkte erhieltenheuer dabei:Kategorie Heu:Jäger Gertrud u. Richard Elmenheu 2. SchnittRieser Josef umhausen Heu 1 und 2. SchnittRuetz Roland axams heu 1. SchnittWechselberger Thomas Hippach heu 1. SchnittMoser Josef rettenschöss Heu 3. SchnittJäger Anton ebbs heu 1. SchnittBrunner Albert Erl Heu Mischprobe, 2./3. SchnittOberhofer Wolfgang St. Johann Heu 3. SchnittRiedl Josef kirchberg Heu 3. SchnittSchipflinger Johann Westendorf Heu 3. SchnittBöhm Barbara Breitenbach Heu 1. SchnittLandmann Peter Kössen heu 1. SchnittWalder <strong>Ma</strong>nuela Strassen Heu 2. SchnittKategorie Silage:Ein Kommentar von Ing.Reinhard Resch zur <strong>Tirol</strong>erGrundfutterqualität 2011:lich 135 g Rohprotein/kg TMeine Verbesser<strong>ung</strong> im 1. Aufwuchsum 7 g gegenüber einemDurchschnittsjahr auf.Dennoch lagen 77 % der Grassilagenunterhalb des Richtwertesvon 150 g/kg TM.In der Gärqualität sorgt nachwie vor der zu hohe Buttersäuregehaltvon Ø 11 g/kg TMfür eine allgemein <strong>ung</strong>ünstigeSituation . Ur<strong>sa</strong>che dafür sindin erster Linie schwer vergärbare,kräuterreiche Futterbeständeund Mängel bei derEinhalt<strong>ung</strong> der Silierregeln.Gras silagen mit Buttersäuregehaltenüber 8 g/kg TM habenbereits eine deutliche Fehlgär<strong>ung</strong>.In <strong>Tirol</strong> waren 54 %der Grassilagen über diesemRichtwert.Die vorliegenden Untersuch<strong>ung</strong>sergebnisseund darausgewinnbare Erkenntnissesind ein wertvoller Beitragfür die <strong>Tirol</strong>er Bauernschaftund für die qualitative Entwickl<strong>ung</strong>in ganz Österreich.Im <strong>Tirol</strong>er Grundfutter stecktnoch sehr viel Potential, welchesdarauf wartet, mittelsstandortangepasstes und zielgerichtetes<strong>Ma</strong>nagement ausgeschöpftzu werden.Lechleitner Franz Stams Grassilage 1. SchnittGarzaner <strong>Ma</strong>rgit u. Erwin Vomp Grassilage 1./3./4. SchnittGstinig Philipp Lienz Silage 2. SchnittNiederstrasser Josef St. Johann Grassilage 1. SchnittGschwentner Josef Breitenbach Grassilage 2./3. SchnittEdenhauser Josef Fieberbrunn Grassilage 1. SchnittGratulationGratulation und Anerkenn<strong>ung</strong> für die hervorragendeFutterqualität!


22 <strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 3Arbeitskreis MilchproduktionBericht von DI Johann thurnerGrundfutteraufnahmesteigern – Kosten senkenEmpfehl<strong>ung</strong>en aus der Arbeitskreisberat<strong>ung</strong> Milchproduktion.Hohe Grundfutteraufnahmen und Grundfutterleist<strong>ung</strong>en sollte das Ziel jedes Milchviehbetriebes sein.Hohe Milchleist<strong>ung</strong>en erforderneine hohe Futteraufnahme.Die Futterkosten (Grundfutter-und Kraftfutterkosten)machen in etwa die Hälfte derDirektkosten in der Milchproduktionaus. Eine hohe Grundfutteraufnahmeund eine darausresultierende hohe Grundfutterleist<strong>ung</strong>sollte nicht nurin Zeiten hoher Kraftfutterpreiseein wichtiges Ziel füreine wirtschaftliche Milchviehhalt<strong>ung</strong>sein. Neben dem Einspar<strong>ung</strong>spotenzialfür Kraftfuttersind hohe GrundfutteraufnahmenVoraussetz<strong>ung</strong> fürstoffwechselstabile, fr<strong>ucht</strong>bareund somit langlebige Kühe.Zusätzlich werden mit hohenGrundfutteraufnahmen auchdie Beding<strong>ung</strong>en für eine pansenschonendeGabe von Kraftfuttergeschaffen. Um Kenntnisseüber die Grundfutterqualitätzu erhalten und somitauch die Ration optimal ein-stellen zu können, empfiehltes sich, Grundfutteruntersuch<strong>ung</strong>endurchzuführen.Welche Faktoren sind nunmaßgeblich für eine hoheGrundfutteraufnahme?GrundfutterqualitätDie Qualität, also die Inhaltsstoffe,Verdaulichkeit, Geruch,Geschmack und Verunreinig<strong>ung</strong>envon Heu und Silagensind Haupteinflussfaktoren,ob Grundfutter in hohen Mengengefressen wird oder nicht.Untersuch<strong>ung</strong>en haben ergeben,dass bei einer schlechtenGrundfutterqualität bis zu 2 kgweniger Trockenmasse aufgenommenwird bei einer gleichzeitigniedrigeren Energie- undEiweißversorg<strong>ung</strong>. Die Erzeug<strong>ung</strong>von hochwertigem, betriebseigenemGrundfuttersollte daher oberste Prioritätam Milchviehbetrieb haben.Voraussetz<strong>ung</strong>en dafür sindein leist<strong>ung</strong>sfähiger Grünlandbestand,eine optimale Futterwerb<strong>ung</strong>und Konservier<strong>ung</strong>.Wasserversorg<strong>ung</strong>Wasser stellt das billigste Futtermitteldar und ist ein lebensnotwendigerBestandteiljeder Futterration. Eine entsprechendeWasserversorg<strong>ung</strong>ist die Voraussetz<strong>ung</strong> für einegesunde Produktion, ausreichendesWachstum, Fr<strong>ucht</strong>barkeitund entsprechendeLeist<strong>ung</strong>sbereitschaft. Kühebenötigen das 5-fache ihrer Tagesmilchmengean Wasser. Zusätzlichwollen Kühe in kurzerZeit möglichst viel Wasser trinken(10 Liter Wasser innerhalbvon 30 Sekunden). Aus diesenGründen ist es von großer Bedeut<strong>ung</strong>,dass <strong>sa</strong>uberes Wasserin ausreichend dimensioniertenTränken vorhanden ist.Besonders im Anbindestall istauf eine Zuflussgeschwindigkeitvon mindestens 10 bis 12Liter pro Minute zu achten. ImLaufstall sollten die Trogtränkenleicht zu reinigen und vorallem richtig platziert sein.FuttertischmanagementAufstall<strong>ung</strong> und Futtertischmüssen optimal gestaltet sein,damit sich das Tier wohl fühlt.Ein ausreichendes Tier: Fressplatzverhältnisvon 1:1 ist zuschaffen, damit Kühe <strong>ung</strong>estörtihr Futter aufnehmenkönnen. Das Futter wird üblicherweisebei der Abend- undMorgenmelk<strong>ung</strong> frisch vorgelegt– je öfter, desto besser.Zwischen diesen Hauptmahlzeitensollte das Futterimmer wieder in den Fressbereichnachgeschoben werden.Grundfutterreste von 5 % könnentoleriert werden, da dieseeine ausreichende Versorg<strong>ung</strong>anzeigen. Darüber hinaus ist


<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 323Arbeitskreis MilchproduktionBericht von DI Johann thurnerin den Futterresten eine geringeNährstoffkonzentration vorhanden.Der Futtertisch ist derTeller der Milchkuh. Deshalbmuss der Futtertisch eine glatte,leicht zu reinigende Oberflächeaufweisen und mindestenseinmal täglich <strong>sa</strong>uber gereinigtwerden.Kraftfuttereffizienzund KraftfuttervorlageDas richtige Kraftfutter, in entsprechenderMenge, passendzum jeweiligen Laktationsstadium!Welches Kraftfutter zum Ein<strong>sa</strong>tzkommt, hängt in ersterLinie von der Qualität desGrundfutters ab. Aus diesemGrund ist es unerlässlich,die Inhaltsstoffe des Grundfutterszu kennen. Nicht derPreis eines Kraftfutters sollteentscheidend sein, sonderndessen Inhaltsstoffe und Zu<strong>sa</strong>mmensetz<strong>ung</strong>.Die Kraftfuttermenge sollteimmer leist<strong>ung</strong>sgerecht zugeteilt,regelmäßig überprüftund bei Bedarf angepasst werden.Aus diesem Grund ist diegenaue Betracht<strong>ung</strong> des Tagesberichtesder Milchleist<strong>ung</strong>skontrolleunerlässlich. Eine Rationsberechn<strong>ung</strong>ist empfehlenswert.Kraftfutter sollte inkleineren Gaben öfters am Tagvorgelegt werden (max. 1,5 kgpro Gabe), damit die Kraftfuttereffizienzgesteigert wirdund Stoffwechselbelast<strong>ung</strong>envermieden werden. In Anbindehalt<strong>ung</strong>empfiehlt es sich,das Kraftfutter in Kraftfutterschalenvorzulegen, damit jedeKuh auch ihre entsprechendeMenge erhält. Bei Transponderfütter<strong>ung</strong>muss die Stationregelmäßig gewartet undüberprüft werden, spätestensbei einem Wechsel des Kraftfuttersjedoch neu eingestelltwerden. Eine Anpass<strong>ung</strong> derKraftfuttermenge im letztenLaktationsdrittel ist von großerBedeut<strong>ung</strong>, da Kühe im letztenLaktationsstadium reduzierteKraftfuttermengen meist sehrgut durch höhere Grundfutteraufnahmeausgleichen. Generellsollten Kraftfutterkürz<strong>ung</strong>enbei abnehmenden Leist<strong>ung</strong>enin kleinen Schritten vorgenommenwerden, da jedeFutterumstell<strong>ung</strong> Zeit bra<strong>ucht</strong>.Zu<strong>sa</strong>mmenfass<strong>ung</strong>Zu<strong>sa</strong>mmenfassend kann ge<strong>sa</strong>gtwerden, dass steigendeLeist<strong>ung</strong>en mehr Aufmerk<strong>sa</strong>mkeitim ge<strong>sa</strong>mten Betrieberfordern, sei es bei Kuhkomfort,Tierhalt<strong>ung</strong>ssystem, Stallklimabis hin zur Fütter<strong>ung</strong>.Steigende Kraftfutterkostenlassen den Schluss zu, dassGrundfutterqualität und somitdie Grundfutteraufnahmezu optimieren sei. Neben deroptimalen Qualität der vorgelegtenFuttermittel ist besonder<strong>sa</strong>uf die Futtervorlage zuachten. Ausreichende Wasserversorg<strong>ung</strong>,Hygiene bei Futtermittelnund Futtertisch undhäufiges Futternachschiebenfördern die Futteraufnahme.Die Kraftfuttermenge mussunbedingt an das Laktationsstadiumangepasst werden.Futteranalysen und Rationsberechn<strong>ung</strong>envervollständigeneine leist<strong>ung</strong>sgerechteFütter<strong>ung</strong>.<strong>Ma</strong>rtin wackerleNeuer Mitarbeiter beim <strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong>z<strong>ucht</strong>verbandNach vier Jahren Volksschule Wildermieming und Hauptschule Mieming, beschloss ich, die HBLFARaumberg-Gumpenstein zu besuchen. Während dieser fünfjährigen Ausbild<strong>ung</strong> absolvierte ichmeine Praktika an verschiedenen landwirtschaftlichen Betrieben und an der LandwirtschaftskammerImst. Nach diesen lehrreichen Jahren hatte ich die Möglichkeit, meinen Zivildienst an derLandes feuerwehrschule für <strong>Tirol</strong> zu absolvieren. Nun freue ich mich auf meine neuen Aufgabenbeim <strong>Braunvieh</strong>z<strong>ucht</strong>verband und bei der <strong>Tirol</strong>er Vieh <strong>Ma</strong>rketing.AGRANA.DER NATÜRLICHE MEHRWERT.ZUCKERRÜBENPRESSSCHNITZEL SILAGERUNDBALLENKonventionell oder biologisch: Energie den ganzen Tag für Rinder, Schafe & Wild!Siliert in kompakten Rundballen (800 – 1.000 kg) • Energiereiche Alternative • Schmackhaft • PositiverEinfluss auf die Pansenfermentation – durch eine lang<strong>sa</strong>me und gleichmäßige Energiefreisetz<strong>ung</strong>.AGRANA Zucker GmbH, Josef Reitherstraße 21-23, 3430 TullnT +43 676 89 26 11 539, christian.fasching@agrana.comWWW.AGRANA.COM


24 <strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 3Arbeitskreis <strong>Tirol</strong>er Kalbl informiertBericht von Norbert huterVorschau Osterschlacht<strong>ung</strong>en 2012Jetzt Kälber einstellen für die Osterschlacht<strong>ung</strong>en.Die diesjährigen Weihnachtsschlacht<strong>ung</strong>ensind bereits abgeschlossen,und spätestensjetzt sollte ein Auge auf die Osterschlacht<strong>ung</strong>en2012 gerichtetwerden. Für die große Nachfragevor Ostern sollten fortschrittlicheKälberlieferantenbereits im Dezember Kälberfür die <strong>Ma</strong>st einstellen. Außerdemmacht es absolut Sinn, bereitseine Woche vor Liefer<strong>ung</strong>der Kälber neue Kälber für die<strong>Ma</strong>st einzustellen. Bekanntlichbra<strong>ucht</strong> ein neu zugekauftesKalb ein bis zwei Wochen Umstell<strong>ung</strong>szeitum entsprechendeMilchmengen aufnehmen zukönnen. Diese Zeit jedoch kannim Übergang zwischen Einstellkalbund Schlachtkalb ideal genütztwerden, da manche Kälberbekanntlich mindestens vierMonate oder länger benötigen,um das ideale Schlachtgewichtzu erreichen. Auf das ge<strong>sa</strong>mteJahr gesehen kann durch diese<strong>Ma</strong>ßnahme vielleicht ein Kalbmehr zur Schlacht<strong>ung</strong> gebrachtwerden, und dies wiederumsteigert die Wirtschaftlichkeitam Betrieb. Die Osterschlacht<strong>ung</strong>en2012 finden voraussichtlichin den Kalenderwochen 12und 13 statt.Gezielte Fütter<strong>ung</strong>und Einhalt<strong>ung</strong> derwichtigsten QualitätskriterienDie Einhalt<strong>ung</strong> der wichtigstenKriterien ist entscheidendfür die erfolgreiche Schlachtkälbervermarkt<strong>ung</strong>.Acht<strong>ung</strong>: Die Qualitätszahl<strong>ung</strong>enkönnen nicht für alle Klassifizier<strong>ung</strong>engewährt werden.Ebenso ist auf die entsprechendenAltersgrenzen zu achten.Generell dürfen Bio-Schlachtkälbernicht älter als vier Monatesein, während Schlachtkälberaus der konventionellenFütter<strong>ung</strong> durchaus ein biszwei Wochen älter sein können.Noch entscheidender ist dieProblematik Fleischfarbe: Beiextrem dunklen Kälbern (abFleischfarbe 5) ist mit einemdeutlichen Preisverlust zu rechnen.Es lohnt sich daher nicht,die Kälber mit Heu zu füttern.Die Tiere dürfen ausschließlichmit Milch und Stroh gefüttertwerden. Kleinere Mengen voneiweißreichem Kraftfutter sindjedoch für die Fettabdeck<strong>ung</strong>und Helligkeit des Fleischesdurchaus empfehlenswert.Gezielte Fütter<strong>ung</strong> ist wichtig für den Ertrag.Veranstalt<strong>ung</strong>en 2012Für das kommende Frühjahrsind schon jetzt interes<strong>sa</strong>nteWeiterbild<strong>ung</strong>sveranstalt<strong>ung</strong>engeplant. Bereits Ende Januar(24. bis 26. Jänner) findeteine Veranstalt<strong>ung</strong>sreihezum Thema AMA-Gütesiegelstatt. Norbert Sticklberger vonder Agrarmarkt Austria, Abteil<strong>ung</strong>AMA-Gütesiegel, wird imDetail das QualitätsprogrammAMA-Gütesiegel erklären. Weiterwird er den Ablauf einer Betriebskontrollesowie die Notwendigkeitin Bezug auf dieKonsumentenansprüche nähererläutern. Für alle Kälbermastbetriebesollte dies ein Pflichtterminsein, da über 2013 hinausnoch nicht absehbar ist, obnicht in Zukunft alle Kälberlieferantendas AMA Gütesiegelbenötigen. Die Einlad<strong>ung</strong> zurVeranstalt<strong>ung</strong> wird rechtzeitigzuge<strong>sa</strong>ndt. Natürlich werdenim Laufe des Frühjahrs nochmehrere interes<strong>sa</strong>nte Fortbild<strong>ung</strong>sveranstalt<strong>ung</strong>envomArbeitskreis <strong>Tirol</strong>er Kalbl angeboten.Seitens der <strong>Tirol</strong>er Vieh<strong>Ma</strong>rketing sind wir auch in Zukunftstets bemüht den höchstenErtrag für unsere Bauernzu erzielen.


<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 325Arbeitskreis MutterkuhBericht von christian ruetzZukunftschancen in derFleischproduktionOriginal <strong>Braunvieh</strong>: Ein ideales Produkt für alle Qualitätsfleischprogramme.Weniger ist mehr! So lautetdas Motto der Zukunft für dieRinderz<strong>ucht</strong>. Der Weg zu denursprünglichen <strong>Tirol</strong>er Rinderrassenwie beispielsweise Original<strong>Braunvieh</strong> ist nicht mehraufzuhalten. Besonders für dieQualitätsfleischprogrammeist diese Rasse prädestiniert.Speziell die Nachfrage nachheimischem Fleisch ist nichtzuletzt dank dem regionalenBewusstsein stetig am Steigen.Auch der höhere Preis für solcheQualitätsfleischproduktewird von den Konsumentenakzeptiert, solange die Produkteden Anforder<strong>ung</strong>en entsprechen.Original <strong>Braunvieh</strong>für den <strong>Tirol</strong>erJahrlingDieser Trend ist auch beimFleisch vom <strong>Tirol</strong>er Jahrlingstark zu spüren. Noch immerübersteigt die Nachfrage dasAngebot. Wie der Ab<strong>sa</strong>tz bestätigt,liegt in diesem Produktnoch eine Menge Potenzial.Sehr gut bewährt für die Produktiondes <strong>Tirol</strong>er Jahrling hatsich die Rasse Original <strong>Braunvieh</strong>.Mit den fleischigen Kälbernder heimischen Rinderrassekönnen ausgezeichneteSchlachtergebnisse und damithohe Schlachterlöse erzieltwerden.Wie die Rassenauswert<strong>ung</strong>des <strong>Tirol</strong>er Jahrling belegt, beträgtdas durchschnitt licheSchlachtgewicht eines <strong>Tirol</strong>erJahrling der Rasse Original<strong>Braunvieh</strong> derzeit ca. 211 kg.Damit liegt es nur wenig un-Original <strong>Braunvieh</strong>: Garant für Milch und Fleisch.terhalb des durchschnitt lichenSchlachtgewichtes, das derzeitbei 216 kg liegt (auf alle Rassenbezogen). Auch bei den PunktenHandelsklasse und Fettklasseliegt das Original <strong>Braunvieh</strong>genau im bzw. etwas besserals der Durchschnitt.Interes<strong>sa</strong>nte Ergebnisse liefertder Auswert<strong>ung</strong>spunkt„Auszahl<strong>ung</strong>spreis“. So beträgtder durchschnittliche Auszahl<strong>ung</strong>spreisfür den Landwirtderzeit rund 940 Euro (konv)bzw. 1.020 Euro (bio). Für einenkonventionellen <strong>Tirol</strong>er Jahrlingder Rasse Original <strong>Braunvieh</strong>erhält man derzeit durchschnittlich920 Euro (konv.)bzw. 1.030 Euro (bio). DiesesErgebnis beweist, dass durchau<strong>sa</strong>uch mit Original <strong>Braunvieh</strong>ein sehr guter Preis erwirtschaftetwerden kann. Speziellbei der Vermarkt<strong>ung</strong> von Bio-Jahrlingen liegt der Verkaufserlösüber dem Durchschnitt,wie die Auswert<strong>ung</strong> zeigt. Wirdzu den Verkaufserlösen nochdie Förder<strong>ung</strong> für hochgefährdeteHaustierrassen von 280Euro addiert, erhält man einenGe<strong>sa</strong>mterlös von 1.200 Euro(konv.) bzw. 1.310 Euro (Bio).Mit diesem Ergebnis kann sichOriginal <strong>Braunvieh</strong> durchausmit Fleischrassekreuz<strong>ung</strong>enwie Fleckvieh x Limousin bzw.Fleckvieh x Weiß-Blauer-Belgiermessen.Diese Erkenntnisse der„Rassen auswert<strong>ung</strong> <strong>Tirol</strong>erJahrling“ und weitere Punkte,wie der starke Druck amMilchviehsektor, sind starkeArgumente um auf Original<strong>Braunvieh</strong> zu setzen. Die kleinstrukturierteLandwirtschaft in<strong>Tirol</strong> ist prädestiniert, um mitursprüng lichen Rassen für denFactboxLieferbeding<strong>ung</strong>en<strong>Tirol</strong>er Jahrlingn Ochs oder Kalbin ausMutterkuhhalt<strong>ung</strong>n Alter: max. 12 Monaten Schlachtgewicht:180 bis 255 kgn Lebendgewicht:380 bis 460 kgn Bruttopreis (180 bis255 kg; R2-3): € 4,59(konv.) bzw. € 4,93 (Bio)Biobetrieb oder Teilnahmeam TiergesundheitsdienstMitglied beim ArbeitskreisMutterkuhhalt<strong>ung</strong>Interessenten undNeulieferanten sindgerne willkommen.Nähere Informationenzur Vermarkt<strong>ung</strong> undAbwickl<strong>ung</strong>:Christian RuetzTel. 05 92 92-1814christian.ruetz@lk-tirol.atregionalen <strong>Ma</strong>rkt zu produzieren.Landwirte ohne Milchkontingentekönnen so wirtschaftlicharbeiten und mit Freudeam <strong>Braunvieh</strong> ihre Existenzauch in Zeiten von Unsicherheitund Umbruch sichern. Esist also absolut an der Zeit, umzudenkenund die Chance zunützen. Die <strong>Tirol</strong>er Vieh <strong>Ma</strong>rketingsteht als starker Partnerbei der Vermarkt<strong>ung</strong> gernezur Verfüg<strong>ung</strong>.


26 <strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 3<strong>Braunvieh</strong> InternationalBericht aus „<strong>Braunvieh</strong> CH“Die Aufz<strong>ucht</strong> ist so individuellwie jeder BetriebsleiterDie darin enthaltenen Rohfasernvermeiden eine Pansenübersäuer<strong>ung</strong>.Währendder ge<strong>sa</strong>mten Aufz<strong>ucht</strong> sprichtman von einer idealen Milchgabevon 300 bis 600 kg Milchpro Kalb. Die Gabe von 6 kg proTag sollte dabei nicht überschrittenwerden. Idealerweisewird rund 140 bis 180 kg Aufz<strong>ucht</strong>futterpro Tier verfüttert.Mehr als eine Menge von 1,8 gpro Tag sollte ein Kalb oderRind nicht fressen.Betriebes anzupassen. Die Aufz<strong>ucht</strong>muss aber nicht nur demGrundfutter, sondern auch derganzen Betriebsstrategie angepasstwerden. Ein Teil dieserStrategie ist das Z<strong>ucht</strong>ziel.So versteht sich, dass ein Betriebsleiter,welcher auf eineeher extensive Weidekuh setzt,nicht dasselbe EKA anstrebt,wie der Betriebsleiter, welchereine Hochleist<strong>ung</strong>skuh züchtet.Es sei denn, er lässt seine Kühe<strong>sa</strong>isonal abkalben.Die Aufz<strong>ucht</strong> muss auch an die Betriebsstrategie angepasst werden.Die Diskussion über intensiveoder extensive J<strong>ung</strong>viehaufz<strong>ucht</strong>beschäftigt die Landwirteim Berg- und Talgebiet.Wichtig für den Erfolg ist dabeinicht, wie hoch, sondernwie standortgerecht die Intensitätgewählt wird.Andreas Kocher, SBZV: Der Gedanke,bei sinkendem Milchpreismehr Milch zu vertränken,wenn gleichzeitig dieKraftfutterpreise steigen,ta<strong>ucht</strong> momentan bei vielenLandwirten auf. Im direktenPreisvergleich schneidet aberdie Kuhmilch, auf MJ Nel berechnet,wesentlich schlechterab. Bei einem Milchpreisvon 55 Rappen kostet das MJNel rund 30 Rappen. Bei einemAufz<strong>ucht</strong>futter, welcheseinen Preis von Fr. 100 pro100 kg aufweist, kostet dasMJ Nel 14 Rappen. Somit istdie Kuhmilch gut doppelt soteuer wie ein gutes Aufz<strong>ucht</strong>futter.Ein weiterer Grund, eineeher kraftfutterbetonte Aufz<strong>ucht</strong>zu wählen ist der, dasssich die Pansenzotten besserentwickeln. Die Kühe könnenspäter das Grundfutter besserin Milch umsetzen. Falsch verstandenhätte man diese Aus<strong>sa</strong>ge,wenn man in der Aufz<strong>ucht</strong>gänzlich auf Kuhmilchmit lebenswichtigen Vitaminen,Mineralstoffen, Eiweissenetc. verzichten würde. Auch beieiner eher kraftfutterlastigenAufz<strong>ucht</strong>strategie muss jedesTier individuell betreut werden.Es nützt nichts, wenn dieMilchmenge herunter gefahrenwird, obwohl das Kalb diegewünschte Kraftfuttermengenicht aufnimmt.Heu oder TMR (Total- oder Teilmischration)müssen den Kälbernad libitum zur Verfüg<strong>ung</strong>stehen. Das dient dazu, dasPansenvolumen zu erhöhen.Tiefere Kosten beijüngerem Abkalben?Richtig ist, dass bei einem angestrebtenErstkalbealter (EKA)von rund 24 Monaten die Stallplatz-,Amorti<strong>sa</strong>tions-, Verzins<strong>ung</strong>s-und Reparaturenkostentiefer ausfallen als bei einemangestrebten EKA von 30Monaten. Berücksichtigt man,dass bei der intensiven Variantedie Futterkosten aufgrund deshöheren Energiegehaltes höherausfallen, ist es wirtschaftlichinteres<strong>sa</strong>nter, die Aufz<strong>ucht</strong> amvorhandenen Grundfutter desDie Aufz<strong>ucht</strong> hängt von verschiedenen Faktoren ab.Der Be<strong>sa</strong>m<strong>ung</strong>szeitpunktist wichtigBeim Be<strong>sa</strong>m<strong>ung</strong>szeitpunkt istentscheidend, wie schwer undvor allem wie alt das Rind beimersten Abkalben ist. Die J<strong>ung</strong>kuhmuss bei der Be<strong>sa</strong>m<strong>ung</strong>rund zwei Drittel des angestrebtenEndgewichtes erreichthaben. Soll eine Kuh also mit650 kg abkalben, muss sie mitrund 430 kg be<strong>sa</strong>mt werden.Bei der Frage nach dem Alterdes Tieres bei der Beleg<strong>ung</strong>spielt auch die Genetik einewichtige Rolle.


<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 327<strong>Braunvieh</strong> InternationalBericht aus „<strong>Braunvieh</strong> CH“Wird ein Rind zu früh be<strong>sa</strong>mt,ist in der ersten Laktation mitweniger Milch zu rechnen, daes sich im Körperbau noch entwickelnmuss. Diese Tiere werdenoftmals nicht alt, da sie derDoppelbelast<strong>ung</strong> von Milchleist<strong>ung</strong>und Wachstum nichtgewachsen sind. Bei einer zuspäten Be<strong>sa</strong>m<strong>ung</strong> kann dasJ<strong>ung</strong>tier verfetten und schlechterträchtig werden.Fütter<strong>ung</strong> auch nachBe<strong>sa</strong>m<strong>ung</strong> wichtigTiere, welche nach dem Be<strong>sa</strong>menzu intensiv gehaltenwerden, haben beim Abkalbenoftmals zu „grosse“ Euter.Ihr Körperfett wird in derEuteranlage eingelagert. Nachdem Abkalben werden die eigenenKörperreserven zuerstverbra<strong>ucht</strong>. Dadurch steigt dieFutteraufnahme, verglichenmit einem Rind mit „normaler“Körperkondition, lang<strong>sa</strong>meran. Dies hat einen direktenEinfluss auf die Milchmengeund die Stoffwechselstabilität.Sie ziehen weiterenegative Folgen wie Fr<strong>ucht</strong>barkeitsstör<strong>ung</strong>en,Klauenprobleme,Ketose etc. nachsich.Bei jeder guten Strategie, welcheim Ge<strong>sa</strong>mtkonzept für einenBetrieb steht, kommt jedesTier als Lebewesen dazu.Das wichtigste dabei ist, jedesTier auch als das zu sehen.Es gilt, individuell zu entscheiden,wie viel Milch, wieviel Kraftfutter, welcher Be<strong>sa</strong>m<strong>ung</strong>szeitpunktetc. gewähltwird, damit leist<strong>ung</strong>sfähigeJ<strong>ung</strong>kühe die Milchproduzentenerfreuen.Kasein- statt Fettbezahl<strong>ung</strong> –Typisch WalkerDie Arnold Walker AG in Bitschverarbeitet in der HauskäsereiAletsch Goms 4,5 Mio. KiloMilch zu Käse- und Milchprodukten.Mit der Gehaltsbezahl<strong>ung</strong>für das Kasein statt Fettgeht das Familienunternehmenseinen eigenen Weg. DiesesBezahl<strong>ung</strong>ssystem kannder <strong>Braunvieh</strong>züchter mit denrassenspezifischen Vorteilenbesser nutzen.Daniel Hofstetter, SBZV TypischWalker – so lautet die WalkerVision. „Berufsstolz, hohe Qualitätssicher<strong>ung</strong>,handwerklichesGeschick und der unbeirrbareWalker-Wille, das Bestestets als Messlatte für dieWeiterentwickl<strong>ung</strong> zu nehmen,garantieren, dass die ArnoldWalker AG einzigartigeKäse- und Milchprodukte hervorbringt.“Gemäß dieser Botschaftist auch die Gehaltsbezahl<strong>ung</strong>nach Kasein typischWalker.45 Milchlieferantenkönnen profitierenDie Arnold Walker AG verarbeitetin der eigenen HauskäsereiAletsch Goms 4,5 Mio. KiloDurch Kasein-Bezahl<strong>ung</strong> können <strong>Braunvieh</strong>züchter profitieren.Nichtsilomilch. Rund 50 % derMilch wird zu Raclettekäse, derRest zu Berg- und Hauskäse sowieverschiedenen Spezialitätenwie Weichkäse und Joghurtveredelt. Innovationen neuerProdukte werden laufendin der Hauskäserei lanciert.Ein aufgestelltes Team unterder Leit<strong>ung</strong> des BetriebsleitersKäserei, Urs Bützberger, stellthochwertige Käse- und Milchprodukteher. Dies ist nur miteinem qualitativ hochwertigenRohstoff möglich.Nebst der branchenüblichenMilchbezahl<strong>ung</strong> wie Grundpreis,Siloverbotszulage, allgemeineQualität<strong>sa</strong>nforder<strong>ung</strong>und <strong>sa</strong>isonale Milchpreisgestalt<strong>ung</strong>wird bei der Gehaltsbezahl<strong>ung</strong>ein eigener Wegeingeschlagen – eben typischWalker.Nicht Fett- sondernKaseinbezahl<strong>ung</strong>Die Gehaltsbezahl<strong>ung</strong>, vor allembetreffend Fettgehalt, warden Verantwortlichen ein Dornim Auge. Mit der Bezahl<strong>ung</strong>des Fettgehaltes wollten sienicht noch länger den soge-


28 <strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 3<strong>Braunvieh</strong> InternationalBericht aus „<strong>Braunvieh</strong> CH“Bedeut<strong>ung</strong> des Kaseingehaltesvon KäsereimilchKaseingehalt ist für Käseherstell<strong>ung</strong> von zentraler Bedeut<strong>ung</strong>.Der Kaseingehalt der Kessimilch ist für die Käseherstell<strong>ung</strong>von zentraler Bedeut<strong>ung</strong>. Er ist der ausbeutebestimmendeFaktor bei der Herstell<strong>ung</strong> von Käse undwird über die Genetik und Fütter<strong>ung</strong> der Kuh beeinflusst.Das Kasein macht 72 % bis 78 % des Ge<strong>sa</strong>mtprotein<strong>sa</strong>us. Bei der Bezahl<strong>ung</strong> der Milch nach Inhaltsstoffenermöglicht die routinemässige Bestimm<strong>ung</strong>des Kaseingehaltes insbesondere bei Käsereimilch neuePerspektiven.nannten „Butterberg“ fördern.Sie s<strong>ucht</strong>en ein besseres undfür beide Seiten (Milchverkäuferund Käufer) faires Modell.Für die Ermittl<strong>ung</strong> der Qualitätskontrolleder Milch werdenja bekanntlich 24 Probenpro Jahr auf Keimzahl, Zellzahl,Hemmstoffe und Gefrierpunktbereits bei Suisselab unters<strong>ucht</strong>.Die Kontrollen betreffendInhaltstoffe von Fettund Eiweiss nutzten sie bereitsfür die bisherige Gehaltsbezahl<strong>ung</strong>.Mit der zusätzlichenKasein untersuch<strong>ung</strong> bei Suisselabwurde eine neue Möglichkeitgefunden. Die Datenwurden während einem Jahrermittelt und verglichen. Diemonatlichen Kaseinwerte vonvier Gemelken zeigten die Tendenzauf. Anhand der bisherigenGehaltsbezahl<strong>ung</strong>en (Fettund Eiweiss) wurden die Wertemit den Zuschlägen neu definiert(siehe Tabelle 1).Diese Gehaltsbezahl<strong>ung</strong>kommt den <strong>Braunvieh</strong>züchternsicher entgegen. Die KäsereiAletsch-Goms kann sichdadurch auch stärken und dentreuen Lieferanten das QualitätsproduktMilch fair bezahlen.Offene InformationspolitikJedes Jahr wird im Dezemberfür die Lieferanten ein Weihnachtsessenmit gegenseitigemInformation<strong>sa</strong>ustauschdurch die Arnold Walker AGveranstaltet. Die 45 Milchlieferantenaus dem Goms (vonBrig bis Ulrichen) und 4 Milchproduzentenvon Vuillens VDschätzen die offene Kommunikationund klare Halt<strong>ung</strong> desMilchkäufers.Die Beobacht<strong>ung</strong> am <strong>Ma</strong>rktnennt Betriebsleiter Urs Bützbergerals eine zentrale Aufgabeihres Betriebes. Mit gezieltenVerkaufsförder<strong>ung</strong>smassnahmenkönnen ihrebekannten Milchprodukteim Detailhandel laufend anBeliebtheit gewinnen. Investitionenzur Herstell<strong>ung</strong> vonneuen Milchprodukten stehenbei der Arnold Walker AGhoch im Kurs.Eine grosse Herausforder<strong>ung</strong>betreffend Produktion stellendie unterschiedlichen Milchliefer<strong>ung</strong>endar. Im Winter könnenbis zu 13.000 Liter pro Tagangeliefert werden. Währendim Sommerhalbjahr zum Teilnur noch 4.000 Liter in Bitscheintreffen.Die Hauskäserei Aletsch-Gomsist bestrebt, aus der Nichtsilomilchseiner Milchlieferantendas Optimum zu erzielen, umlängerfristig im harten Käsemarktzu bestehen.Gehaltsbezahl<strong>ung</strong> Kasein der Arnold Walker AGDie Berücksichtig<strong>ung</strong> des Kaseingehaltes im Milchpreis erfolgtnach Gramm pro kg. Dabei wird von einem Basisgehaltvon 25,9 g Kasein aus gegangen.Für vom Basisgehalt abweichende Gehaltswerte werdenfolgende Zuschläge verrechnet:bis 25,9 g0,0 Rp/kg26,0 g 26,2 g 0,5 Rp/kg26,3 g 26,4 g 1,0 Rp/kg26,5 g 26,6 g 1,5 Rp/kg26,7 g 26,8 g 2,0 Rp/kg26,9 g 27,0 g 2,5 Rp/kg27,1 g 27,2 g 3,0 Rp/kg27,3 g 27,4 g 3,5 Rp/kg27,5 g 27,6 g 4,0 Rp/kg27,7 g 27,8 g 4,5 Rp/kg27,9 g 28,0 g 5,0 Rp/kg28,1 g 28,2 g 5,5 Rp/kg28,3 g 28,5 g 6,0 Rp/kg28,6 g 28,9 g 6,5 Rp/kg29,0 g und mehr 7,0 Rp/kg


<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 329<strong>Braunvieh</strong>Bericht von ing. Domnik pinzger<strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong>züchtertriumphierten in Sargans<strong>Braunvieh</strong>j<strong>ung</strong>züchter international sehr erfolgreich.<strong>Tirol</strong>er Platzier<strong>ung</strong>en beim GP von SargansGruppe Rang Tier Vater MV Besitzer ort9 bis 10 Monate 3 Jerry Lee Julen Esso Jenewein Leopold Navis10 bis 11 Monate 4 Lorena Jolden Salus Klocker Josef Hart12 Monaten 8 Mirella Wurl Zaster Hirschhuber Chr. u. Alb. Wattenberg12 bis 13 Monate 9 Jasmin Jolden Pronto Laimböck Andreas Fügen13 bis 14 Monate 1 <strong>Ma</strong>dita Denver Mercury Schwemberger Michael Aldrans3 <strong>Ma</strong>nhatten Devil Collection Schwemberger Michael Aldrans15 bis 18 Monate 6 Joline Jolden Seattle Hörtnagl Johann Oberperfuß21 bis 23 Monate 3 Schneeflocke Wurl Premium Rahm Friedrich Ram<strong>sa</strong>u24 bis 25 Monate 7 Janine Jolden Wurl Hanser Reinhard FügenAm 12. November war Sargans/Schweiz wieder das Zentrumder <strong>Braunvieh</strong>z<strong>ucht</strong> beim 10.GP von Sargans. Der GP vonSargans, bei dem nur Rinderpräsentiert werden, gilt unterExperten und Züchternals eine der hochkarätigstenSchauen in der <strong>Braunvieh</strong>z<strong>ucht</strong>und ist schon seit Jahrenein wahrer Publikumsmagnetfür <strong>Braunvieh</strong>züchterin-nen und <strong>Braunvieh</strong>züchter ausganz Europa. Mit dabei warenauch die <strong>Braunvieh</strong>züchter aus<strong>Tirol</strong>. Sie schnitten bei dieserSchau, wo eine Qualität derTiere präsentiert wird, die europaweitihres gleichen s<strong>ucht</strong>,sehr erfolgreich ab.Auf diesem Wege gratuliert der<strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong>z<strong>ucht</strong>verbandden erfolgreichen J<strong>ung</strong>züchterinnenund -züchtern.Ihr kompetenter Partner!GebietsbetreuerGebiet name telefonnummer EmailBezirk Reutte Ferdinand Rief 0664/7542532Bezirk Landeck David Köhle 0664/8453105 david.koehle@gmx.atMieminger Plateau Michael Huter 0650/4445151 weberhof-dengg@gmx.atInnsbruck West/Mittelgebirge/Seefelder Plateau <strong>Ma</strong>rtin Wackerle 0664/88462628 wackerlemartin@hotmail.comZillertal/Achental/mittleres Unterinntal Josef Thanner 0664/602598-0829 thanner.josef@gmx.atBrixental/Wildschönau Stefan Treichl 06664/9260214 treichlstefan@hotmail.deSt.Johann/Kaiserwinkl/Pillersee Michael Schipflinger 0664/2748916 michael.schipflinger@aon.atUntere Schranne Wolfgang Kitzbichler 0664/7834046Tel +43 05 92 92 – 1854 . www.tiroler-viehmarketing.at


30 <strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 3artikel aus der zeit<strong>ung</strong> der fortschrittliche LandwirtBericht von Dr. Hans-Jürgen KUNZ, Landwirtschaftskammer Schleswig-HolsteinEuterentwickl<strong>ung</strong> und Milchleist<strong>ung</strong>Einfluss der Ernähr<strong>ung</strong> in den ersten Lebenswochen.Es ist bekannt, dass die Heritabilität,das heißt der Erblichkeitsgradfür die Milchleist<strong>ung</strong>von Rindern bei etwa30 % liegt. Die restlichen 70 %werden durch die Fütter<strong>ung</strong>,Halt<strong>ung</strong> und andere Umweltfaktorenbeeinflusst. Wenn wirüber den Einfluss der Fütter<strong>ung</strong>auf die Milchleist<strong>ung</strong>sprechen, denken wir an dieErnähr<strong>ung</strong> während der Laktationaber vermutlich nichtan die Ernähr<strong>ung</strong> währendder Aufz<strong>ucht</strong> der betroffenenTiere. Genau mit diesem Themahaben sich Wissenschaftlerder Michigan State Universityin den USA beschäftigt.Die ersten LebenswochenIm FocusSpätestens seit dem wir überden Einfluss einer metabolischenProgrammier<strong>ung</strong> aufdas spätere Leist<strong>ung</strong>svermögenunserer Rinder diskutieren,hat sich der Blickwinkel vonUr<strong>sa</strong>che und Wirk<strong>ung</strong> deutlicherweitert. Wir lernen immerbesser, ähnlich wie in der Humanernähr<strong>ung</strong>oder Humanmedizin,komplexere Zu<strong>sa</strong>mmenhänge,zum Beispiel Ur<strong>sa</strong>cheund Wirk<strong>ung</strong> von zeitlichweit auseinander liegenden Ereignissenzu verstehen.Der Einfluss der Fütter<strong>ung</strong> auf die spätere Milchleist<strong>ung</strong> beginnt bereitsbeim Kalb.In den vergangenen Jahrenwurden häufig Ergebnisse auseiner Reihe von Versuchen zurmetabolischen Programmier<strong>ung</strong>zitiert, die einen positivenEinfluss des Ernähr<strong>ung</strong>sniveausvon weiblichen Kälbernin den ersten Lebenswochenauf die spätere Milchleist<strong>ung</strong>dieser Tiere gezeigt haben. Esgibt aber ebenso Studien zudiesem Thema, bei denen solcheZu<strong>sa</strong>mmenhänge nicht gefundenwurden. Es ist ein Zeichendafür, dass hier noch sehrviel Forsch<strong>ung</strong>sbedarf notwendigist, um die Zu<strong>sa</strong>mmenhängevon Ur<strong>sa</strong>che und Wirk<strong>ung</strong>besser erklären zu können.Zwei Dinge sind hierbeiebenfalls immer zu bedenken:Erstens gibt es, um bei demBeispiel Milchleist<strong>ung</strong> zu bleiben,eine Vielzahl von Faktoren,die darauf positiv Einfluss nehmenund sich teilweise auchnoch wechselseitig beeinflussenkönnen, so dass am Endeschwer zu <strong>sa</strong>gen ist, welcheFaktoren denn wirklich für diehöhere Leist<strong>ung</strong> verantwortlichwaren. Zweitens gibt esebenso viele Faktoren, die sichnegativ auf die Milchleist<strong>ung</strong>auswirken und dadurch positiveEffekte wieder zunichtemachen können, vor allemwenn eine lange Zeitspannezwischen Ur<strong>sa</strong>che (z. B. Ernähr<strong>ung</strong>sniveaudes Kalbes) undder Wirk<strong>ung</strong> (Milchleist<strong>ung</strong>als Kuh) liegt. Je länger dieseZeitspanne ist, desto schwierigerwird es, solche Zu<strong>sa</strong>mmenhängeaufzudecken.Ein Grund dafür, dass das Ernähr<strong>ung</strong>sniveauder Kälber diespätere Milchleist<strong>ung</strong> dieserTiere beeinflussen kann, liegtmöglicherweise darin begründet,dass ein Zu<strong>sa</strong>mmenhangzwischen dem Ernähr<strong>ung</strong>sniveauder Kälber währendder Milchphase und der Ausbild<strong>ung</strong>des eigenen Eutergewebesbesteht. Dieser Zu<strong>sa</strong>mmenhangliegt zeitlich unmittelbarbeieinander, nur diedaraus resultierende Milchleist<strong>ung</strong>lässt sich erst viel spätermessen und kann zwischenzeitlichvon vielen anderenFaktoren beeinflusst werden.Einfluss der Ernähr<strong>ung</strong>des Kalbes aufdie Ausbild<strong>ung</strong> desEutergewebesWir wissen, dass die Entwickl<strong>ung</strong>von milchbildendem Gewebe,dem Parenchym, bereitsim Embryonalstadium beginntund im Folgenden vonverschiedensten Faktoren beeinflusstwerden kann. Es gibtjedoch Zeitpunkte in der Entwickl<strong>ung</strong>,zu denen eine Beeinfluss<strong>ung</strong>smöglichkeitbesondersgroß ist. Dazu gehörtnach Erkenntnissen von DavisRincker et al. (2008) die Ernähr<strong>ung</strong>während der erstenLebenswochen auf die <strong>Ma</strong>ssedes Parenchyms.Bereits in der ersten Hälfte dervergangenen Dekade wurdenvon Brown et al. (2005) ersteStudien zu diesem Themadurchgeführt. Die Übersicht 1zeigt Gewichte der Euteranlageund des Parenchyms bei unterschiedlicherNährstoffversorg<strong>ung</strong>von Kälbern während derersten Lebenswochen. Zu diesemZweck wurden zunächstzwei Kälbergruppen von derzweiten bis inklusive der siebtenLebenswoche auf einemunterschiedlichen Energieniveau,mittel und hoch, versorgt.Das mittlere Energieniveauentsprach einer Tränkemenge,die auf die Körpermassebezogen 1,1 % Trocken masseMAT pro Kalb und Tag betrug.Zusätzlich wurde ein Kälberstartermit 20,5 % Rohproteinangeboten. Die Kälber, die aufeinem hohen Energie niveauversorgt wurden, bekamen proTag 2,0 % ihres Körpergewichte<strong>sa</strong>n MAT-Trockenmasse undzusätzlich einen Kälberstarterfuttermit 25 % Rohprotein. DasEutergewebe der hoch versorgtenGruppe lag am Ende dieserPeriode um 75 % über demWert der moderat versorgtenKälber. Noch wichtiger war esjedoch, den Anteil des Paren-


<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 3 31artikel aus der zeit<strong>ung</strong> der fortschrittliche LandwirtBericht von Dr. Hans-Jürgen KUNZ, Landwirtschaftskammer Schleswig-HolsteinÜbersicht 1: Gewicht der Euteranlage und des Euterdrüsengewebes (Parenchym)bei unterschiedlicher Nährstoffversorg<strong>ung</strong> während der ersten LebenswochenEnergieniveau 2. bis 8. Lebenswoche * mittel hochEuterdrüsengewebe ges. (g) 106 185Euterdrüsengewebe g/100 kg Körpergewicht 181 255Parenchym ge<strong>sa</strong>mt (g) 1,2 4,5Parenchym g/100 kg Körpergewicht 1,9 6,2Energieniveau 8. bis 14. Lebenswoche ** niedrig hoch niedrig hochEuterdrüsengewebe ges. (g) 208 418 242 626Euterdrüsengewebe g/100 kg Körpergewicht 252 390 274 511Parenchym ge<strong>sa</strong>mt (g) 13 16 22 29Parenchym g/100 kg Körpergewicht 16 15 24 23* mittel: MAT/Tag 1,1 % TS vom Körpergewicht (MAT 21,3 % XP, 21,3 % XL) + Kälberstarter (20,5 % XP)hoch: MAT/Tag 2,0 % TS vom Körpergewicht (MAT 30,3 % XP, 15,9 % XL) + Kälberstarter (25,0 % XP)** niedrig: Aufz<strong>ucht</strong>futter für tägliche Zunahmen von 400 g, hoch: Aufz<strong>ucht</strong>futter ad libitum BROWN et al. (2005)chyms, also des später milchbildendenGewebes zu untersuchen.Hier lag die <strong>Ma</strong>sse desParenchyms der hoch versorgtenKälber sogar um 275 %über dem der moderat versorgtenTiere.Im weiteren Verlauf, von der 8.bis zur 14. Lebenswoche, wurdejede dieser beiden Gruppennoch einmal geteilt und dieUntergruppen jeweils mit einemniedrigen und einem hohenEnergieniveau versorgt(Übersicht 1). In den beidenniedrig versorgten Gruppenwurden Zunahmen von 400 gbei restriktiver Kraftfutterzuteil<strong>ung</strong>erreicht. Die Kälber derbeiden hoch versorgten Gruppenerhielten ad libitum einehochverdauliche Ration. Es istdeutlich zu erkennen, dass sichder Einfluss des Ernähr<strong>ung</strong>sniveausin der zweiten Versuchsphaseimmer noch aufdas Eutergewicht aber kaumnoch auf das Gewicht des Parenchym<strong>sa</strong>usgewirkt hat, unabhängigdavon, wie die Kälberin der Milchphase ernährtwurden, so dass es hier keinestatistisch nachweisbaren Unterschiedemehr gibt.Diese Untersuch<strong>ung</strong> zeigt,dass das Ernähr<strong>ung</strong>sniveauwährend der Milchphase einenentscheidenden Einflus<strong>sa</strong>uf die Ausbild<strong>ung</strong> des Parenchymsbesitzt. Im Anschlussdaran verschwindet aber dieseEinflussmöglichkeit. Dasbei Kälbern im An<strong>sa</strong>tz angelegteMilchbild<strong>ung</strong>sgewebesollte die spätere Produktivitätbeeinflussen, auch wenndieser Punkt in der vorliegendenStudie nicht mehr unters<strong>ucht</strong>wurde. Auch diese Begründ<strong>ung</strong>könnte unter anderemein Erklär<strong>ung</strong><strong>sa</strong>n<strong>sa</strong>tzdafür sein, dass in vielen Studienwährend der Milchtränkeperiodead libitum ernährteKälber später höhere Milchleist<strong>ung</strong>enerreichten als restriktivgetränkte Kälber.Färsen dürfen nichtgemästet werdenIn einer weiteren Studie derMichigan State University wurdevon Davis Rincker (2008)der Effekt einer unterschiedlichenFütter<strong>ung</strong> auf die Euterentwickl<strong>ung</strong>vor Beginn derGeschlechtsreife im Alter vonzweieinhalb bis fünfeinhalbMonaten unters<strong>ucht</strong>. Währendder zwölfwöchigen Periodewurden zwei Fütter<strong>ung</strong>sniveausmit täglichen Zunahmenvon 600 g und 1200 g inunterschiedlicher Kombinationmiteinander verglichen.Jeweils eine Gruppe wurdeüber den kompletten Zeitraumauf dem Niveau von 600 bzw.1200 g täglichen Zunahmenernährt. Eine weitere Gruppewurde die ersten neun Wochenauf dem niedrigen unddie restlichen drei Wochenauf dem hohen Niveau gefüttertund die vierte Gruppejeweils sechs Wochen niedrigund hoch (siehe Übersicht 2).Auch in diesem Versuch ist eindeutlicher Einfluss der Fütter<strong>ung</strong>sintensitätauf das Eutergewichtzu erkennen. Anderssieht es wiederum beimGewicht des Parenchyms aus.Hier gibt es keine signifikantenUnterschiede. Somit wird auchin dieser Unter such<strong>ung</strong> deutlich,dass die <strong>Ma</strong>sse des milchbildendenGewebes durch diespätere Fütter<strong>ung</strong> nicht mehrbeeinflusst werden kann. ImVerhältnis zur Körpermassesinkt sogar der Anteil des Parenchyms.Liegen die Zunahmenvor dem Eintritt der Geschlechtsreifeauf einem sehrhohen Niveau, so dass es zueinem früheren Eintritt in diePubertät kommt, muss unterUmständen sogar mit negativenFolgen hinsichtlich derspäteren Milchleist<strong>ung</strong> gerechnetwerden.FazitUntersuch<strong>ung</strong>en an der MichiganState University in denUSA zeigen, dass eine Ernähr<strong>ung</strong>der Kälber während derMilchphase auf hohem Niveauzu einer signifikant höheren<strong>Ma</strong>sse an milchbildendem Gewebe,dem Parenchym, führt.Dieser Effekt ist durch eine intensiveErnähr<strong>ung</strong> zu einemspäteren Zeitpunkt nicht mehrzu erreichen. Hohe täglicheZunahmen sollten darum beiweiblichen Kälbern in ersterLinie während der Milchphaseangestrebt werden. Wie eigeneVersuche zeigen, könnensie durchaus 1000 g erreichen.Im Anschluss sollte der weitereZuwachs derart gestaltetwerden, dass die Tiere mit 15Monaten, zum Zeitpunkt derersten Be<strong>sa</strong>m<strong>ung</strong>, ein Gewichtvon etwa 420 kg erreicht haben.Je später die Kälber diedafür notwendigen Zunahmenerreichen, desto größerist die Gefahr der Verfett<strong>ung</strong>der Euteranlage und des Gebärmuttertraktes.Übersicht 2: Gewicht der Euteranlage und des Euterdrüsengewebes(Parenchym) bei unterschiedlicherNährstoffversorg<strong>ung</strong> abgesetzter Kälber (Alter:11 Wochen) während einer 12-wöchigen Periodeniedriges Energieniveau* zu Beginn (Wochen) 0 9 6 12anschließend hohes Energieniveau** (Wochen) 12 3 6 0Anzahl Kälber 16 15 16 15Köpergewicht zu Beginn der Untersuch<strong>ung</strong> (kg) 106 108 108 108Köpergewicht am Schlachtag (kg) 165 167 181 203Euterdrüsengewebe ges. (g) 808 1014 1412 1818Parenchym (g) 146 152 166 164Fettfreies Parenchym (g) 119 120 123 115* Energieniveau niedrig: Fütter<strong>ung</strong>sniveau für tägliche Zunahmen von 600 g** Energieniveau hoch: Fütter<strong>ung</strong>sniveau für tägliche Zunahmen von 1200 gDAVIS RINCKERet al. (2005)


32 <strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 3<strong>Braunvieh</strong> InternBericht von ing. dominik pinzgerRussland Promotiontourbei minus 25 GradGeschäftsführer Reinhard Winkler auf Werbetour in West-Sibirien.Der riesige Agrarmarkt Russland hat großes Interesse an Z<strong>ucht</strong>tieren aus <strong>Tirol</strong>.Vom 24. Bis zum 27. Oktoberwar eine Delegation der österreichischenRinderz<strong>ucht</strong> inTomsk, einer Stadt in Westsibirienzu Gast und präsentiertenden hohen Stand der österreichischenRinderz<strong>ucht</strong>.Der riesigeAgrarmarktRussland ist nicht nur das größteLand der Erde, auch die landwirtschaftlichenDimensionensuchen ihres gleichen. Der Bedarfan Z<strong>ucht</strong>tieren, vor allemnach jenen, die den unwirtlichenKlimabeding<strong>ung</strong>entrotzen können, ist sehr groß.Besonders Augenmerk wird hierauf die Versorg<strong>ung</strong> der Bevölker<strong>ung</strong>mit Lebensmittel gelegt.In den letzten Jahren wurdenin Summe tausende Kalbinnennach Russland geliefert,um gerade diesem Ziel näherzu kommen. Russland war undist somit ein Hauptimporteurfür Drittlandkalbinnen, nichtnur für <strong>Braunvieh</strong> sondern fürdie ge<strong>sa</strong>mte Rinderz<strong>ucht</strong> Österreichs.Die Stadt Tomsk liegtim geographischen ZentrumRusslands, genauer in OblastTomsk, im westlichen Teil Sibiriensund hat 522.900 Einwohner.Die durchschnittliche Jahrestemperaturbeträgt minus1,3 Grad und ist ca. 6.500 kmvon Innsbruck entfernt.Werb<strong>ung</strong> undInformationNeben der Werb<strong>ung</strong> für dieösterreichischen Produktemittels einer Verkost<strong>ung</strong>informierten die Mitgliederder österreichischen Delegationdie russischen Kollegenüber die Struktur der österreichischenViehwirtschaft, dieTierkennzeichn<strong>ung</strong>, die Herdebuchführ<strong>ung</strong>sowie überdie öster reichische Z<strong>ucht</strong>wertschätz<strong>ung</strong>.<strong>Braunvieh</strong> für jedeKlimazoneIn den vergangenen Jahrennutzten immer mehr ausländischeBetriebe diesen Vorteil fürsich und spezialisierten sich auf<strong>Braunvieh</strong> aus Österreich. Dieausgesprochen leist<strong>ung</strong>sbereiten,robusten und langlebigensowie genüg<strong>sa</strong>men <strong>Braunvieh</strong>tiere,die selbst dem rauen KlimaRusslands und den tropischenund subtropischen Gebietendes Mittelmeers undAfrikas trotzen, sind ein wahrerExportschlager gewordenund werden in viele Länder derWelt exportiert.VorteileüberzeugenViele russische Betriebe sindfasziniert von <strong>Braunvieh</strong> ausÖsterreich, da die vielen Vorteiledieser Rasse überwiegen. Nebender guten Milchleist<strong>ung</strong>,der Fitness und der überdurchschnittlichenNutz<strong>ung</strong>sdauerist jener Punkt ausschlaggebend,dass sich <strong>Braunvieh</strong>tierenicht gegenseitig be<strong>sa</strong>ugen.Diese Tat<strong>sa</strong>che ist vor allem fürdie Laufstallbetriebe Russlandssehr wichtig.Werb<strong>ung</strong> fürdie ZukunftDurch die <strong>ung</strong>eheure Werbetätigkeitdas <strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong>z<strong>ucht</strong>verbandesder letzten Jahreist es gel<strong>ung</strong>en, enge Kontaktemit Agrarkonzernen undGroßbetrieben zu knüpfen . Zieldieser strukturierten und zielgerichtetenWerbeimpulse istes, den mittel- und langfristigenViehab<strong>sa</strong>tz in <strong>Tirol</strong> und somitden Viehab<strong>sa</strong>tz für die <strong>Tirol</strong>erBauern sicherzustellen.


11. Feber 2012 um 19 Uhr in VölsBei der ehemaligen Gärtnerei Praxmarer (neben Seidemann)Preisrichter: Hans Terler/Stmk. Gerichtet werden die 120 schönsten J<strong>ung</strong>kühe <strong>Tirol</strong>sMit Rahmenprogramm und Mega Aftershowparty


34 <strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 3Versteiger<strong>ung</strong>enVersteiger<strong>ung</strong>sbestimm<strong>ung</strong>enDie Bestimm<strong>ung</strong>en des <strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong>z<strong>ucht</strong>verbandes in aller Kürze.1. Anmeld<strong>ung</strong>:Anmeld<strong>ung</strong>en zur Versteiger<strong>ung</strong>können nur in schriftlicherForm entgegengenommenwerden.Dies erfolgt entweder mittelsAnmeldeformular oderim Internet unter www.tiroler-braunvieh.atService-Leist<strong>ung</strong>: Versteiger<strong>ung</strong>smeld<strong>ung</strong>ensind onlineüber unsere Homepage möglich!a) Anmeldefristen:Stiere: spätestens 1 Monat vordem Versteiger<strong>ung</strong>stermin mitDNA-Abstamm<strong>ung</strong>süberprüf<strong>ung</strong>sergebnisKühe, Kalbinnen, J<strong>ung</strong>kalbinnenund Nutztiere: 1 MonatZ<strong>ucht</strong>kälber: 14 TageWeitermeld<strong>ung</strong>en auf Versteiger<strong>ung</strong>enkönnen nur inschriftlicher Form maximalbis zu einem Tag nach der ursprünglichgeplanten Versteiger<strong>ung</strong>entgegengenommenwerden.Wir möchten darauf hinweisen,dass die Anmeldeformulareordn<strong>ung</strong>sgemäß und gewissenhaftauszufüllen sind.Besonders wichtig ist der Steuerstatuswie „steuerlich pauschaliert“bzw. „regelbesteuert“.Ebenso müssen die regelbesteuertenBetriebe dieUID-Nummer bekannt geben.Wichtig ist, dass alle Projektlieferantender <strong>Tirol</strong> Milch aufdem Anmeldeformular „GentechnikProjektlieferant“ ankreuzen.Bei Internet-Meld<strong>ung</strong>enist darauf zu achten, dassdie E-<strong>Ma</strong>il-Adresse richtig eingegebenwird.b) Anmeldegebühr:Eine Anmeldegebühr in derHöhe von € 7,50 wird grundsätzlichfür folgende Versteiger<strong>ung</strong>skategorieneingehoben:Stiere, Kühe, Kalbinnen,J<strong>ung</strong>kalbinnen und Z<strong>ucht</strong>kälber.Die Verrechn<strong>ung</strong> der Anmeldegebührerfolgt seit 1994automatisch über den Abbuch<strong>ung</strong>swegmit der Verrechn<strong>ung</strong>des Verkaufspreises.Für Tiere, die nicht zur Versteiger<strong>ung</strong>aufgetrieben bzw. nichtabgegeben werden, wird eineerhöhte Bearbeit<strong>ung</strong>sgebührin der Höhe von € 27,– unmittelbarnach dem <strong>Ma</strong>rkttermindem Züchter direkt vorgeschrieben.Bei der Anmeld<strong>ung</strong> von trächtigenTieren muss ein Belegscheinbzw. eine Spr<strong>ung</strong>kartebeigelegt werden.Wir möchten besonders daraufhinweisen, dass Belegscheinbzw. Spr<strong>ung</strong>karte amtlicheUrkunden darstellen unddaher vom Tierbesitzer keineÄnder<strong>ung</strong>en vorgenommenwerden dürfen. Sollte dieLebens nummer des Tieres vomTierarzt verschrieben wordensein, so darf eine Korrektur nurvom Tierarzt vorgenommenwerden. Der Vorstand hat beschlossen,dass Züchter, die ei-


<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 335Versteiger<strong>ung</strong>ennen manipulierten Beleg- oderBe<strong>sa</strong>m<strong>ung</strong>sschein bei der Versteiger<strong>ung</strong><strong>sa</strong>nmeld<strong>ung</strong>vorlegen,automatisch für einJahr von allen Ab<strong>sa</strong>tzveranstalt<strong>ung</strong>enausgeschlossenwerden.Eine Zurückmeld<strong>ung</strong>, d. h.die Verschieb<strong>ung</strong> des Versteiger<strong>ung</strong>sterminsfür ein bereitsgemeldetes Tier kostetweitere € 7,50 Bearbeit<strong>ung</strong>sgebühr.c) An- und Abmeld<strong>ung</strong> vonVersteiger<strong>ung</strong>stieren imRahmen der Tierkennzeichn<strong>ung</strong>sverordn<strong>ung</strong>:Die An- und Abmeld<strong>ung</strong> allerTiere, die über die Versteiger<strong>ung</strong>laufen, übernimmt derZ<strong>ucht</strong>verband.2. Leist<strong>ung</strong><strong>sa</strong>nforder<strong>ung</strong>en:a) Mindestnorm zur Versteiger<strong>ung</strong>szulass<strong>ung</strong>für Z<strong>ucht</strong>kälber,J<strong>ung</strong>kalbinnen, Kalbinnen,Kühe und Erstlingskühe:Leist<strong>ung</strong>snormen für die VerkaufsklasseI:Ein<strong>sa</strong>tzleist<strong>ung</strong>: 24 kg als Höchstleist<strong>ung</strong>müssen erbracht werden:1. Lakt. mind. 390 Fett- und Eiweiß-kg,3,70 % F., 3,20 % Eiw.2. Lakt. mind. 420 Fett- und Eiweiß-kg,3,70 % F., 3,20 % Eiw.3. Lakt. mind. 450 Fett- und Eiweiß-kg,3,70 % F., 3,20 % Eiw.Leist<strong>ung</strong>snormen für die VerkaufsklasseII:Ein<strong>sa</strong>tzleist<strong>ung</strong>: 20 kg als Höchstleist<strong>ung</strong>müssen erbracht werden:1. Lakt. mind. 300 Fett- undEiweiß-kg2. Lakt. mind. 320 Fett- undEiweiß-kg3. Lakt. mind. 360 Fett- undEiweiß-kgBei frischmelk vermarktetenTieren ab der 2. Laktation mussdie Leist<strong>ung</strong>sgarantie mindestens22 kg Milch erbracht werden.3. Zulass<strong>ung</strong>sbestimm<strong>ung</strong>en:a) Z<strong>ucht</strong>kühe:● mindestens 2 Abstamm<strong>ung</strong>sgenerationen● Höchstalter 8 Jahre am Versteiger<strong>ung</strong>stag● Mindestgewicht 500 kg(Ausnahme frischlaktierendeErstlingskühe: kein Mindestgewicht)● Trächtigkeit mindestens 3Monate bzw. frischmelk bis3 Monate nach dem Abkalben● Bei Kühen in Milch muss fürmindestens 10 kg pro Tag garantiertwerden. Kühe mit wenigerals 10 kg Milch bzw. Kühebeim Trockenstellen werdennicht versteigert.b) Z<strong>ucht</strong>kalbinnen:● mindestens 2 Abstamm<strong>ung</strong>sgenerationen● Höchstalter 36 Monate amVersteiger<strong>ung</strong>stag● Mindestgewicht 500 kg● Trächtigkeit mindestens 3Monatec) J<strong>ung</strong>kalbinnen:● mindestens 2 Abstamm<strong>ung</strong>sgenerationen● Alter zwischen 12 und 27Monated) Weibliche Z<strong>ucht</strong>kälber:● Die Mindestein<strong>sa</strong>tzleist<strong>ung</strong>der Mutter muss 20 kg betragen.Auch für Kälber ist einausgefüllter Lieferschein mitzubringen.Ein BVD-Befundmuss am Versteiger<strong>ung</strong>stagvorhanden sein.e) Stiere:Alle Stiere müssen enthorntund mit einem Nasenring versehensein. Neu: DNA-Abstamm<strong>ung</strong>süberprüf<strong>ung</strong>der Stieremuss bereits bei der Anmeld<strong>ung</strong>vorliegen.f) Original <strong>Braunvieh</strong>:In der Kategorie Original<strong>Braunvieh</strong> werden nur Tiereversteigert, die auch förder<strong>ung</strong>sfähigim Sinne des Generhalt<strong>ung</strong>sprogrammssind.g) Nutztiere:Als Nutzvieh kommen die KategorienKühe, Kalbinnen undJ<strong>ung</strong>kalbinnen in Frage, welcheauf Grund der Verbandsbestimm<strong>ung</strong>ennicht zumZwecke der Z<strong>ucht</strong> vermarktetwerden können. AusgeschiedeneVersteiger<strong>ung</strong>stiere werdenebenfalls in der KategorieNutzvieh zum Kauf angeboten.● keine Anforder<strong>ung</strong>en bezüglichAbstamm<strong>ung</strong>, Leist<strong>ung</strong>,Gewicht, Alter, Trächtigkeit,Rassenzugehörigkeit sowieBelegstier.● Auch für Nutztiere muss einLieferschein mitgebracht werden.Dieser ist vom Tierbesitzervollständig ausgefüllt bei derVersteiger<strong>ung</strong> an der Waageabzugegeben.● An der Waage müssen die Datenwie Trächtigkeit, Milchgarantie,Gewährsmängel usw.für die Erstell<strong>ung</strong> der Reih<strong>ung</strong>slisteden Z<strong>ucht</strong>wartenbekannt gegeben werden.● Kühe mit erhöhter Zellzahlwerden als Nutztiere versteigert.g) BVDAußer für Risikobetriebe wirdkein BVD Zeugnis verlangt.4. Auftrieb:Auftriebsende 9 Uhr! Alle Tieredie nach 9 Uhr aufgetriebenwerden, können aus organi<strong>sa</strong>torischenGründen in der Reih<strong>ung</strong>nicht mehr berücksichtigtund somit auch nicht versteigertwerden. Es wird dringend empfohlen,zeitgerecht für eine ordn<strong>ung</strong>sgemäßeKlauenpflege zusorgen.Lieferschein: Zum Auftrieb istein vom Tierbesitzer vollständigausgefüllter Lieferscheinmitzubringen. Die Lieferscheinemüssen bei der Waage abgegebenwerden.Es gilt pro Versteiger<strong>ung</strong>stierein Lieferschein.Lieferscheinformulare sind beider jeweiligen Bezirkskammererhältlich. Die Lieferscheinemüssen vom Tierverkäufer3 Jahre abgelegt werden. ImRahmen von Betriebskontrollender AMA müssen diese Lieferscheinevorgelegt werden.Wichtig: „Gentechnik-Projektlieferanten“der <strong>Tirol</strong> Milchmüssen auf dem Lieferschein„GTP-Betrieb“ unter Anmerk<strong>ung</strong>enanführen.Ebenfalls müssen Bio-Betriebeam Lieferschein „BIO“ vermerken.5. Klasseneinteil<strong>ung</strong>:Die Einreih<strong>ung</strong> in die Versteiger<strong>ung</strong>sklassenerfolgt in Abhängigkeitvon Leist<strong>ung</strong>sklasse undäußerer Erschein<strong>ung</strong>sform. Allesichtbaren und nicht sichtbarenMängel müssen bei der Reih<strong>ung</strong>bekannt gegeben werden.a ) Allgemeine Bestimm<strong>ung</strong>enDie Kaufinteressenten werdengebeten, sich rechtzeitig einenWinker im Verkaufsbüro abzuholen.Käufer ohne Winkerkönnen in Zukunft nicht mehrberücksichtigt werden, da dieAusforsch<strong>ung</strong> von Name undBankverbind<strong>ung</strong> den Versteiger<strong>ung</strong><strong>sa</strong>blaufstört. Mit Übernahmedes Versteiger<strong>ung</strong>swinkersbestätigt der Käufer, dass er sichden für die jeweilige Ab<strong>sa</strong>tzveranstalt<strong>ung</strong>gültigen Verkaufsbestimm<strong>ung</strong>enunterwirft.Aus gegebenem Anlass dürfenwir auch auf ältere Verbandsbestimm<strong>ung</strong>enin Zu<strong>sa</strong>mmenhangmit Versteiger<strong>ung</strong>enhinweisen:● Tiere, die zur Versteiger<strong>ung</strong>aufgetrieben und eingereihtwerden, müssen auch in derVersteiger<strong>ung</strong>shalle zum Kaufangeboten werden.Ein Verkauf außerhalb der Versteiger<strong>ung</strong>shalleist unstatthaft.Bei derartigen Verstößenwird der Verkäufer mit der doppeltenVermittl<strong>ung</strong>sgebühr desDurchschnittspreises der jeweiligenVerkaufsklasse belastet.


36 <strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 3Versteiger<strong>ung</strong>en● Für Tiere, die in der Versteiger<strong>ung</strong>shallenicht abgegebenwerden, jedoch später am<strong>Ma</strong>rktort ohne Meld<strong>ung</strong> an denZ<strong>ucht</strong>verband verkauft werden,gilt folgende Bestimm<strong>ung</strong>:● Der Verkäufer wird mit derdoppelten Vermittl<strong>ung</strong>sgebührdes Durchschnittspreises derjeweiligen Verkaufsklasse belastet.● Für eingereihte Tiere, welcheauf der Reih<strong>ung</strong>sliste aufscheinenund nicht im Versteiger<strong>ung</strong>sringzum Verkauf angebotenwerden, wird demAuftreiber zusätzlich zur Bearbeit<strong>ung</strong>sgebührein Betrag von€ 72,67 in Rechn<strong>ung</strong> gestellt.● Für Tiere, die in der Versteiger<strong>ung</strong>shallenicht abgegebenwerden, jedoch anschließendunter Meld<strong>ung</strong> an den Z<strong>ucht</strong>verbandverkauft werden, wirddie Vermittl<strong>ung</strong>sgebühr vomtatsächlichen Verkaufspreis errechnet.b) Verkaufsbestimm<strong>ung</strong>enDie Verkaufsbestimm<strong>ung</strong>en findensich im Versteiger<strong>ung</strong>skatalogund im Internet unter www.tiroler-braunvieh.atc) Vermittl<strong>ung</strong>sgebührDie Vermittl<strong>ung</strong>sgebührbestimm<strong>ung</strong>enfinden sich imVersteiger<strong>ung</strong>skatalog.d) Ankaufsbeihilfe desLandes<strong>Tirol</strong>sIm Zu<strong>sa</strong>mmenhang mit den Versteiger<strong>ung</strong>enmöchte die Verbandsleit<strong>ung</strong>nochmals auf dieerweiterte Form der Ankaufsbeihilfehinweisen. Seit Februar2000 bekommt jeder <strong>Tirol</strong>er<strong>Braunvieh</strong>züchter eine Ankaufsbeihilfefür Kühe und Kalbinnenbeim Ankauf über eine Versteiger<strong>ung</strong>in <strong>Tirol</strong>.Änder<strong>ung</strong>en der Richtlinienfür die Ankaufsbeihilfe werdennach Bekanntgabe im <strong>Braunvieh</strong>-Aktuellveröffentlicht.Stand Jänner 2006, Angabengelten bis auf Widerruf!Gefördert werden:a) Stiere: nur Herdebuchstiereab einem Zuschlagspreis von€ 1.700,–b) Z<strong>ucht</strong>kühe und Z<strong>ucht</strong>kalbinnenab einem Zuschlagspreisvon € 1.200,–Höchstalter: 6 JahreVerkaufsklassen: Ib und IIFörder<strong>ung</strong>svoraussetz<strong>ung</strong>en:● auf Versteiger<strong>ung</strong>en in <strong>Tirol</strong>angekaufte Z<strong>ucht</strong>tiere● bei Z<strong>ucht</strong>kühen und -kalbinnenunbegrenzte Stückzahl.Förder<strong>ung</strong><strong>sa</strong>usmaß:Grundsätzlich wird die Förder<strong>ung</strong>vom Zuschlagspreis bemessen.Stiere: 15 % des Zuschlagspreises– maximal € 400,–(ab einem Zuschlagspreis von€ 1.700,–).Kühe und Kalbinnen:20 % des Zuschlagspreises –maximal € 300,- (ab einemZuschlagspreis von € 1.200,–).Halteverpflicht<strong>ung</strong>:Stiere 2 Jahre ab AnkaufZ<strong>ucht</strong>kühe und -kalbinnen1 Jahr ab AnkaufDie Anträge (Verpflicht<strong>ung</strong>serklär<strong>ung</strong>en)sind am Versteiger<strong>ung</strong>stagim <strong>Ma</strong>rktbüro desjeweiligen Z<strong>ucht</strong>verbandes zuunterzeichnen und werdenvon den Verbänden der Tierz<strong>ucht</strong>abteil<strong>ung</strong>vorgelegt.Ankaufsbeihilfe für Neumitglieder:Ankaufsbeihilfe für Nichtmitglieder:€ 150,–/Tier fürKlasse I b und IIaHöchstalter: 6 JahreMitgliedschaft beim Z<strong>ucht</strong>verbandist verpflichtend(gilt nicht für Hofübernehmer).Versteiger<strong>ung</strong>stermine 2012FRÜHJAHRImst Dienstag, 10.01.2012 weibl. Tiere, StiereRotholz Mittwoch, 11.01.2012Imst Dienstag, 31.01.2012 weibl. Tiere, StiereRotholz Mittwoch, 01.02.2012Imst Dienstag, 21.02.2012 weibl. Tiere, StiereRotholz Mittwoch, 22.02.2012Imst Dienstag, 20.03.2012 weibl. Tiere, HauptstiermarktRotholz Mittwoch, 21.03.2012Imst Dienstag, 17.04.2012 weibl. Tiere, StiereRotholz Mittwoch, 18.04.2012Imst Dienstag, 08.05.2012 weibl. Tiere, StiereRotholz Mittwoch, 09.05.2012Imst Dienstag, 29.05.2012 weibl. Tiere, StiereRotholz Mittwoch, 30.05.2012HERBSTImst Dienstag, 28.08.2012 weibl. Tiere, StiereRotholz Mittwoch, 29.08.2012Imst Dienstag, 18.09.2012 weibl. Tiere, StiereRotholz Mittwoch, 19.09.2012Imst Dienstag, 02.10.2012 weibl. Tiere, HauptstiermarktRotholz Mittwoch, 03.10.2012Imst Dienstag, 16.10.2012 weibl. Tiere, StiereRotholz Mittwoch, 17.10.2012Imst Dienstag, 06.11.2012 weibl. Tiere, StiereRotholz Mittwoch, 07.11.2012Imst Dienstag, 20.11.2012 weibl. Tiere, StiereRotholz Mittwoch, 21.11.2012Imst Dienstag, 04.12.2012 weibl. Tiere, HauptstiermarktRotholz Mittwoch, 05.12.2012


<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 337ausstell<strong>ung</strong>Ausstell<strong>ung</strong>enAusstell<strong>ung</strong>snormen des <strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong>z<strong>ucht</strong>verbandes.Preisrichterregel<strong>ung</strong>bei Ausstell<strong>ung</strong>enFür Tal- Gebiets- und Jubiläum<strong>sa</strong>usstell<strong>ung</strong>engilt folgenderBeschluss:Falls ein Nicht-<strong>Tirol</strong>er Preisrichterangefordert wird, sowerden die Ausstell<strong>ung</strong>stierenur gereiht und keine Ausstell<strong>ung</strong>sklassenvergeben.1. Anmeld<strong>ung</strong>Die Anmeld<strong>ung</strong> hat bis 1 Monatvor der jeweiligen Veranstalt<strong>ung</strong>(nur über den Z<strong>ucht</strong>buchführerund mit den gültigenFormularen) beim <strong>Tirol</strong>er<strong>Braunvieh</strong>z<strong>ucht</strong>verbandzu erfolgen.a) Leist<strong>ung</strong>svoraussetz<strong>ung</strong>enfür Z<strong>ucht</strong>viehausstell<strong>ung</strong>enDer Vorstand des <strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong>z<strong>ucht</strong>verbandeshat in derSitz<strong>ung</strong> folgende Leist<strong>ung</strong>snormenfür I a Prämier<strong>ung</strong>en beiAusstell<strong>ung</strong>en ab 01.01.2006beschlossen:● Erstlingskühe: Ein<strong>sa</strong>tzleist<strong>ung</strong>24 kg (1. oder 2. Probemelk<strong>ung</strong>)● Erstkalbealter: unter 36 Monate● Mehrmelkkühe: Die angegebenenLeist<strong>ung</strong>snormen müsseneinmalig bei der Höchstleist<strong>ung</strong>(nicht Durchschnittsleist<strong>ung</strong>)erreicht werden.Leist<strong>ung</strong>sklasse Ia:Ein<strong>sa</strong>tzleist<strong>ung</strong>: 24 KgLakt. Heim alm fett % Eiweiß %1. 450 F+E-Kg 420 F+E-Kg 3,7 3,22. 480 F+E-Kg 450 F+E-Kg 3,7 3,23. 500 F+E-Kg 470 F+E-Kg 3,7 3,2Leist<strong>ung</strong>sklasse IEin<strong>sa</strong>tzleist<strong>ung</strong>: 24 kg1. Lakt.: 390 Fett- und Eiweiß-kg2. Lakt.: 420 Fett- und Eiweiß-kg3. Lakt.: 450 Fett- und Eiweiß-kgOriginal <strong>Braunvieh</strong>:keine Leist<strong>ung</strong>skriterienb) ausgestellt werden● Nur ins <strong>Tirol</strong>er Herdebuchaufgenommene Stiere, Kühe,Kalbinnen und J<strong>ung</strong>kalbinnen.c) Ausstell<strong>ung</strong>skategorienLeist<strong>ung</strong>sklasse IIEin<strong>sa</strong>tzleist<strong>ung</strong>: 20 kg1. Lakt.: 300 Fett- und Eiweiß-kg2. Lakt.: 320 Fett- und Eiweiß-kg3. Lakt.: 360 Fett- und Eiweiß-kg● Kuhfamilien können prämiertwerden, wenn die Stammmuttermit 3 direkten Nachkommen,wobei bereits 2 in Milchsein müssen und der dritte direkteNachkomme mindestens2 Jahre ist, prämiert werden.Gruppe GeburtsjahrStierealle HerdebuchstiereAltkühe geb. bis 30. 6. 2004Mittelalte Kühe vom 1. 7. 2004 bis 30. 6. 2006 geborenJ<strong>ung</strong>kühe Kühe mit mehr als 1 Abkalb<strong>ung</strong> ab 1. 7. 2006Erstlingskühe Kühe mit 1 Abkalb<strong>ung</strong>Kalbinnen müssen am Ausstell<strong>ung</strong>stag älter als 20 Monateund jünger als 36 Monate seinJ<strong>ung</strong>kalbinnen müssen am Ausstell<strong>ung</strong>stag älter als 12 Monateund jünger als 20 Monate seinOriginal <strong>Braunvieh</strong> müssen förder<strong>ung</strong>sfähig seinDa es nur mehr Einzelpreisrichter gibt, werden die Gruppengrößenmit maximal 20 Stück begrenzt. Auf Wunsch der Ausstell<strong>ung</strong>sveranstalterist es auch möglich, dass zwei Preisrichterdie Reih<strong>ung</strong> gemein<strong>sa</strong>m durchführen.Vorläufige ausstell<strong>ung</strong>stermine 2012DatumVeranstalt<strong>ung</strong>/Ort11.02.2012 J<strong>ung</strong>züchterausstell<strong>ung</strong> Junior Classic in Völs15.04.2012 TA Hinteres Zillertal in <strong>Ma</strong>yerhofen21.04.-22.04.2012 LA 105 Jahre TBV in Imst28.04.2012 Ausstell<strong>ung</strong> GB Schwendberg29.04.2012 Ausstell<strong>ung</strong> 90 Jahre VZV Zams in Zams06.05.2012 Ausstell<strong>ung</strong> 60 Jahre VZV Eiberg/Söll12.05.2012 TA Paznaun in IschglDas Ausstell<strong>ung</strong>swesen ist für <strong>Tirol</strong> sehr wichtig.


38 <strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 3Z<strong>ucht</strong>programmZ<strong>ucht</strong>programmDas Z<strong>ucht</strong>programm des <strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong>z<strong>ucht</strong>verbandes –<strong>Ma</strong>ßnamen zur Weiterentwickl<strong>ung</strong> der Rasse <strong>Braunvieh</strong>Der Ablauf der Melkbarkeitsprüf<strong>ung</strong>wurde wie folgt geregelt:● Die Anmeld<strong>ung</strong> zur Melkbarkeitsprüf<strong>ung</strong>einer Stiermuttererfolgt nur mehr über denZ<strong>ucht</strong>verband unter derTel. 05 92 92-1823 oder per E-<strong>Ma</strong>il: matthias.fankhauser@lk-tirol.at● Der Z<strong>ucht</strong>verband informiertden zuständigen Z<strong>ucht</strong>wartüber die Methode der Melkbarkeitsprüf<strong>ung</strong>.Im Bild die Mutter vom genomisch-getesteten Top-Stier Voice (Vigor x Conveyer Schöne).Das Z<strong>ucht</strong>programm beinhalteteine Reihe von <strong>Ma</strong>ßnahmen,die für die Weiterentwickl<strong>ung</strong>der <strong>Braunvieh</strong>rasse in TIROLbzw. in ÖSTERREICH äußerstwichtig und notwendig sind.Dabei steht aber immer das Interesseder Ge<strong>sa</strong>mtpopulationim Mittelpunkt. Nur die bestenTiere sollten in der Stierz<strong>ucht</strong>Verwend<strong>ung</strong> finden.lerträgern eine Test<strong>ung</strong> desStieres. Der Milchz<strong>ucht</strong>wert inabsoluten Milch-kg einer Stiermutter,muss entweder am Tagder Geburt des Stierkalbes mindestens+ 100 kg aufweisen,oder darf am Tag der Versteiger<strong>ung</strong>nicht negativ sein.1. Selektion der Stiermütter fürdie Z<strong>ucht</strong> eines HB-Stieres:Für die Stiermutterselektionwerden die nachfolgend angeführtenLeist<strong>ung</strong>skriterien berücksichtigt.a) Ökonomischer Ge<strong>sa</strong>mtz<strong>ucht</strong>wert(GZW): mindestens100Sonderfall: Erbfehler in der ElterngenerationVerpflichtendvorgeschrieben ist bei Erbfehb)Absolute Milchleist<strong>ung</strong>:Laktaktionen Heimkühe Alpkühe1. Laktation 450 420 Fett- und Eiweiß-kg2. Laktation 480 450 Fett- und Eiweiß-kg3. od. mehr Laktationen 500 470 Fett- und Eiweiß-kgDie angegebenen Werte müssen jeweils im Durchschnitt allerLaktationen erbracht werden. Weiters wird ein durchschnittlicherFettgehalt von 3,7 % und ein durchschnittlicher Eiweißgehaltvon 3,3 % verlangt.Die Großmutterleist<strong>ung</strong> (Muttersmutter) wird mit 5.500 kgMilch mit 3,7 % Fett und 3,2 % Eiweiß im Durchschnitt odereinem GZW von 100 festgelegt.c) Melkbarkeitsprüfergebnis:euterindex Ø-Minutengemelk NachgemelkErstlingskühe 35 – 55 % 2,0 kg max. 0,5 kgMehrmelkkühe 35 – 55 % 2,2 kg max. 0,5 kgAcht<strong>ung</strong>: Organi<strong>sa</strong>tion der Melkbarkeitsprüf<strong>ung</strong> neu geregelt!Es werden alle Kühe, die einenGZW > = 112 haben, einer Viertelgemelksprüf<strong>ung</strong>unterzogenund die restlichen Stiermüttereiner Einfachprüf<strong>ung</strong>. Die Prüf<strong>ung</strong>muss zwischen dem 30.und 200. Laktationstag durchgeführtwerden. Bei behandeltenKühen mit (geöffneten) Strichkanälendürfen keine Melkbarkeitsprüf<strong>ung</strong>endurchgeführtwerden. Die Stierzüchter werdenaufgefordert, sich direkt beimZ<strong>ucht</strong>wart oder beim Z<strong>ucht</strong>verbandzu melden, wenn bei einerStiermutter die Einfachprüf<strong>ung</strong>kurz vor Ablaufen des Zeitraumes(30. bis 200. Laktationstag)nicht durchgeführt wurde.Wir ersuchen die Betriebe umeine rechtzeitige Anmeld<strong>ung</strong>der Stiermutter für die Durchführ<strong>ung</strong>der Melkbarkeitsprüf<strong>ung</strong>beim <strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong>z<strong>ucht</strong>verband.d) Exterieurbewert<strong>ung</strong>:Für die Aufz<strong>ucht</strong> eines Stiere<strong>sa</strong>us der ersten Geburt wird dieanlässlich der linearen Beschreib<strong>ung</strong>durchgeführte Benot<strong>ung</strong>herangezogen. Sollte ein weitererStier für die Z<strong>ucht</strong> aufgezogenwerden, so muss die Stiermutterder Stiermutterkommis-


<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 339Z<strong>ucht</strong>programmsion vorgestellt werden. Die Exterieurbewert<strong>ung</strong>für Stiermütterab der 2. Laktation erfolgt am jeweiligenZ<strong>ucht</strong>betrieb.Die Anmeld<strong>ung</strong> zur Stiermutterbewert<strong>ung</strong>erfolgt telefonischoder schriftlich im Verbandsbüro.Anmeldeschlussfür Beurteil<strong>ung</strong>en<strong>Ma</strong>i 04.05.2012September 03.09.2012Dezember 30.11.2012Februar/März 20.01.2013modern − kreativ − zielorientiertMinde<strong>sa</strong>nforder<strong>ung</strong>en für die Stiermutterbewert<strong>ung</strong>:Rahmen 6 Form 6 Euter 7Erstlingskühe 75 75 75Mehrmelkkühe 80 80 80Erstlingskühe Rahmen 75 Fundament 75 Becken 75 Euter 75Mehrmelkkühe Rahmen 80 Fundament 80 Becken 80 Euter 802. Selektion der Teststiermütter (GP-Kühe):Die Teststiermütter sind jene ca. 0,5 % der besten Tiere unseresVerbandes, die für die Erzeug<strong>ung</strong> der nächsten Be<strong>sa</strong>m<strong>ung</strong>sstiergenerationausgewählt werden. Den Besitzern dieser Tierewird vom Z<strong>ucht</strong>verband ein GP-Vertrag angeboten.Die nachfolgend angeführten Selektionsgrenzen sind Beschlüsseder ARGE-<strong>Braunvieh</strong>a) Ökonomischer Ge<strong>sa</strong>mtz<strong>ucht</strong>wert (GZW): Kühe mind. 112b) Absolute Milchleist<strong>ung</strong>:Laktaktionen Heimkühe Alpkühe1. Laktation 450 420 Fett- und Eiweiß-kg2. Laktation 480 450 Fett- und Eiweiß-kg3. od. mehr Laktationen 500 470 Fett- und Eiweiß-kgDie angegebenen Werte müssen jeweils im Durchschnitt allerLaktationen erbracht werden. Weiters wird ein durchschnittlicherFettgehalt von 3,7 % und ein durchschnittlicher Eiweißgehaltvon 3,3 % verlangt.Die Großmutterleist<strong>ung</strong> (Muttersmutter) wird mit 5.500 kgMilch mit 3,7 % Fett und 3,2 % Eiweiß im Durchschnitt odereinem GZW von 100 festgelegt.c) Melkbarkeitsprüfergebnis:Euterindex Ø-Minutengemelk NachgemelkErstlingskühe 35 – 55 % 2,0 kg max. 0,5 kgMehrmelkkühe 35 – 55 % 2,2 kg max. 0,5 kgd) Exterieur:Mindestnormen, die bei der ARGE und im Vorstand des <strong>Braunvieh</strong>z<strong>ucht</strong>verbandesbeschlossen wurden: Rahmen: 7, Form: 7und Euter: 8 oder nach dem neuen System:Erstlingskühe:Rahmen: 75 Pkt., Form: 75 Pkt., Euter: 80 Pkt.Rahmen: 75 Pkt., Becken: 75 Pkt., Fundament: 75 Pkt., Euter: 80 Pkt.Mehrmelkkühe:Rahmen: 80 Pkt., Form: 80 Pkt., Euter: 85 Pkt.Rahmen: 80 Pkt., Fundament 80 Pkt., Becken 80 Pkt., Euter 85 Pkt.l Interessensvertret<strong>ung</strong> der heimischen <strong>Braunvieh</strong>züchterl Betreu<strong>ung</strong> der Mitgliedsbetriebe in Z<strong>ucht</strong>-,Fütter<strong>ung</strong>s- und Halt<strong>ung</strong>sfragenl Durchführ<strong>ung</strong> des Z<strong>ucht</strong>programmesl Herdebuchführ<strong>ung</strong>l Stiermutterauswahl: 4 Stiermutterschauenl Gezielte Paar<strong>ung</strong>l Teststierauswahll Treuhandkäufel Nachz<strong>ucht</strong>bewert<strong>ung</strong>en – alle Erstkingskühewerden linear beschriebenl Organi<strong>sa</strong>tion und Betreu<strong>ung</strong> im Be<strong>sa</strong>m<strong>ung</strong>sbereichl Organi<strong>sa</strong>tion des Z<strong>ucht</strong>viehab<strong>sa</strong>tzes:bei 18 Versteiger<strong>ung</strong>en ca. 4.000 verkaufte Tierel Organi<strong>sa</strong>tion von Drittlandexportenl Organi<strong>sa</strong>tion von Tierschauen:jährlich ca. 25 Tierschauen mit rund 3.500prämierten Tierenl Erstell<strong>ung</strong> von Mitgliederzeitschriften unddiversen Publikationenl Internetbetreu<strong>ung</strong>l J<strong>ung</strong>züchterbetreu<strong>ung</strong>Sichern Sie sich jetzt Ihre Ankaufsbeihilfe im Wertvon 900 Euro (6 <strong>Ma</strong>l 150 Euro/Tier) für Neumitglieder.Mitglied werden unter: www.tiroler-braunvieh.atNutzen Sie auch den Ankaufservice des Verbandes:<strong>Ma</strong>tthias Fankhauser, Tel. 0664/602 598 18 23Unser bestreben ist ihre zufriedenheit!


105 Jahre<strong>Braunvieh</strong>tirolFoto: Luca nolli; Motiv: Museum <strong>Tirol</strong>er BauernhöfeLandEsAuSStell<strong>ung</strong>Samstag, 21. April 2012Beginn um 19:00 Uhr: FeierlicheEröffn<strong>ung</strong> der Lande<strong>sa</strong>usstell<strong>ung</strong>ab 19:30 Uhr:Preisrichten der Kalbinnenca. 22:30 Uhr: Wahl derGe<strong>sa</strong>mtsieger bei den KalbinnenSonntag, 22. April 2012ab 09:00 Uhr:Feierlicher Festgottesdienstca. 09:45 Uhr:Beginn des Kuhpreisrichtensca. 15:00 Uhr:Wahl der Ge<strong>sa</strong>mtsiegerinnenlive-ticker auf www.tiroler-braunvieh.at

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