Das große Ziel vor Augen - Deutscher Fechter-Bund eV
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Offizielles Organ des Deutschen <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong>es e. V. 24. Jahrgang • Nr.4 • 2005 5273<br />
<strong>Das</strong> große <strong>Ziel</strong> <strong>vor</strong> <strong>Augen</strong>
EDITORIAL<br />
Heim-WM ein Heim<strong>vor</strong>teil?<br />
Warum sollen die <strong>Fechter</strong>innen und <strong>Fechter</strong> der deutschen<br />
Nationalmannschaft gerade bei der Heim-WM<br />
im Oktober in Leipzig besonders gute Ergebnisse<br />
erzielen? Weil weitaus mehr deutsche Medienvertreter <strong>vor</strong> Ort<br />
sein werden und umfangreicher als sonst berichten?<br />
Oder mehr deutsche Fechtanhänger als sonst die Wettkämpfe verfolgen<br />
werden? Mit den angestrebten Erfolgen der deutschen<br />
Athleten kann das Interesse an und der Marktwert für den Fechtsport<br />
in Deutschland sowie für den einzelnen Sportler möglicherweise<br />
gesteigert werden. Es wäre aber auch ein schöner Lohn für<br />
den immensen organisatorische Aufwand, der für eine perfekte<br />
Durchführung der WM betrieben wird.<br />
Und warum wollen die <strong>Fechter</strong> der deutschen Nationalmannschaft<br />
gerade bei der Heim-WM in Leipzig besonders gute<br />
Ergebnisse erzielen? Weil genau dieses gestiegene Interesse für<br />
die Titelkämpfe auch ihnen eine Ausnahmestellung einräumt. Seit<br />
der Fecht-Weltmeisterschaft 1993 in Essen hatte eine WM nicht<br />
mehr die Bedeutung für deutsche Aktive. Sie wurde nur übertroffen<br />
von den Olympischen Spielen 1996, 2000 und 2004, während<br />
die Weltcup-Turniere unser „normales Geschäft” sind.<br />
Und so gilt - wie in anderen Sportarten auch - eine Hierarchie<br />
unter den Großereignissen: Ein Olympiasieg steht über allem.<br />
Danach kommt der Sieg bei einer Heim-WM und schließlich der<br />
Gewinn einer Europameisterschaft oder eines Weltcups. Wir<br />
Athleten, und mit uns die Trainer und Betreuer, sehen uns im<br />
nacholympischen Jahr deshalb erneut mit besonderen Leistungserwartungen<br />
konfrontiert. Es liegt an uns, diesen Heim<strong>vor</strong>teil als<br />
Ansporn und nicht als hemmenden Nachteil zu empfinden.<br />
Und welchen Beitrag von den Besuchern wünschen sich die<br />
Aktiven gerade bei der Heim-WM in Leipzig? <strong>Das</strong>s Begeisterung<br />
für das Geschehen und auf der Planche überspringen. <strong>Das</strong>s mit<br />
unvermeidlichen Schwächen nachsichtig umgegangen wird. Und<br />
dass das Coaching den Trainern überlassen bleibt. Wir wünschen<br />
uns, dass die WM in Leipzig für alle Beteiligten ein schönes<br />
Erlebnis wird, damit die Erwartungen zum Heim<strong>vor</strong>teil werden -<br />
und den werden wir dann schon zu nutzen wissen!<br />
Auf Wiedersehen in Leipzig!<br />
Daniel Strigel<br />
Inhalt<br />
INHALT<br />
Editorial ______________________3<br />
Fechtforum ____________________4<br />
WM 2005 _____________________6<br />
<strong>Das</strong> längste Gefecht____________10<br />
Im Focus Imke Duplitzer ________11<br />
Europameisterschaft ____________12<br />
Serie: Nachwuchstrainer_________16<br />
Dokumentation _______________18<br />
Landesverbände ______________20<br />
Termine & Impressum _________34<br />
Daniel Strigel, DFB-Aktivensprecher<br />
3
4<br />
FECHTFORUM<br />
Leitungsstab in TBB geschaffen<br />
■ Im Olympiastützpunkt Tauberbischofsheim<br />
ist ein Leitungsstab eingerichtet worden.<br />
<strong>Das</strong> neue Gremium soll die organisatorischen<br />
Abläufe und Strukturen optimieren<br />
sowie die konzeptionelle Arbeit <strong>vor</strong>antreiben,<br />
koordinieren und steuern. Dem<br />
Leitungsstab gehört mit Sportdirektor<br />
Claus Janka auch ein Vertreter des<br />
Deutschen <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong>es (DFB) an.<br />
Ingo Grausam hat drei Wochen nach seinem dritten Platz bei den deutschen<br />
Degenmeisterschaften in Esslingen geheiratet. Zur Ehefrau wählte sich der<br />
Athlet vom TSF Ditzingen die Tochter des Oberbürgermeisters von Kirchheim<br />
unter Teck. Nach der kirchlichen Trauung standen <strong>Fechter</strong> zu Ehren des<br />
frisch vermählten Paares mit dem Degen Spalier. Darunter auch Degenass<br />
Michael Flegler, der allerdings seine Fechthose vergessen hatte.<br />
Béla Rerrich gestorben<br />
■ Béla Rerrich, schwedischer Exilungar,<br />
starb 87-jährig am 24. Juni in Stockholm.<br />
Rerrich hat wie kein anderer Fechtmeister<br />
das schwedische Fechten geprägt. Seine<br />
bekannteste Schülerin neben diversen<br />
Degenmannschaften war wohl Kerstin<br />
Palm, Florett-Juniorenweltmeisterin 1966<br />
in Wien.<br />
Simone Bauer hört auf<br />
■ Die Tauberbischofsheimerin Simone<br />
Bauer hat ihre Karriere im Florettfechten<br />
beendet. Zahlreiche Verletzungen haben<br />
die Entscheidung gefördert. Die 31-Jährige<br />
war im vergangenen Jahr bei den<br />
Olympischen Spielen in Athen einzige<br />
deutsche Starterin. Sie kam über Platz 14<br />
nicht hinaus. Simone Bauer war 1993 bei<br />
der Weltmeisterschaft in Essen das<br />
Nesthäkchen der deutschen Damenflorett-<br />
Mannschaft, mit der sie gleich den Titel<br />
gewann. Den größten Einzelerfolg feierte<br />
sie ebenfalls bei der WM in Essen mit dem<br />
Gewinn von Bronze. Anders als ihre<br />
Cousine, Anja Fichtel, Zita Funkenhauser<br />
oder Sabine Bau konnte sie keine weiteren<br />
großen Meriten als<br />
Solistin mehr sammeln,<br />
gehörte aber mehr als 15<br />
Jahre der nationalen,<br />
viele Jahre auch der internationalen<br />
Spitze an.<br />
Schließlich schaffte sie<br />
schon als 15-Jährige den<br />
Sprung unter die Top ten<br />
der Weltrangliste.<br />
Nominierung für<br />
Universiade<br />
■ Die 23. Universiade<br />
findet vom 8. bis 22.<br />
August in Izmir statt. Wie<br />
2003 steht auch in diesem<br />
Jahr die erste<br />
Mannschaft wegen der im<br />
Oktober stattfindenden<br />
WM in Leipzig nicht zur<br />
Verfügung. Deshalb sind<br />
für die Studentenweltmeisterschaften<br />
in der<br />
Türkei folgende <strong>Fechter</strong> nominiert worden:<br />
Beate Christmann, Katrin Holz, Lisa<br />
Wollinsky (alle Damendegen) , Tillmann<br />
Fetzer (Herrendegen), Amelie Zerfass<br />
(Damensäbel) und Harald Stehr (Herrensäbel).<br />
Betreut wird das Team von Trainer<br />
Istvan Ja<strong>vor</strong> aus Heidenheim. Als Kampfrichter<br />
wurde Jens Böker berufen.<br />
Musketiere bei WM-Eröffnung<br />
■ Darsteller des Musicals „Die drei<br />
Musketiere” werden bei der Eröffnungsfeier<br />
der Weltmeisterschaft in Leipzig auftreten.<br />
Sie werden ausgewählte Szenen aus dem<br />
Stück nach dem Roman von Alexander<br />
Dumas, das in Berlin im Theater des<br />
Westens läut, zeigen.<br />
Goldene Hochzeit<br />
■ Vor 50 Jahren, im Februar 1955, haben<br />
sich Laki und Anna Maria Dobridis in<br />
Frankfurt kennen gelernt. Noch im gleichen<br />
Jahre am 16. Juli, wurde in Wien<br />
geheiratet. In diesem Jahr feierte das Paar<br />
nun goldene Hochzeit - und zwar in Wien,<br />
wo die Ehe ihren Anfang nahm und die<br />
Jubilarin geboren ist. Ein halbes<br />
Jahrhundert ist eine lange Zeit, aber das in<br />
<strong>Fechter</strong>kreisen gut bekannte Paar hat es<br />
geschafft, mit positiver Einstellung zu den<br />
Dingen des Lebens und mit viel<br />
Verständnis für das Hobby des jeweiligen<br />
Partners zu einer harmonischen Einheit<br />
zusammenzuwachsen. Denn was der<br />
Fechtsport für Laki Dobridis, den langjährigen<br />
DFB-Seniorensprecher und seit 15<br />
Jahren amtierenden Präsidenten des<br />
Europäischen Seniorenfechtkomitees<br />
bedeutet, das findet Anna Maria Dobridis<br />
in der Ölmalerei.<br />
Dagmar Lück<br />
gewinnt Vierkampf-EM<br />
■ Dagmar Lück hat bei der<br />
Europameisterschaft im modernen<br />
Vierkampf in Tallinn erneut den Titel<br />
gewonnen. Zum Vierkampf gehören die<br />
Disziplinen Laufen, Schwimmen, Schießen<br />
und Fechten. Da unter den 49 Teilneh-
EN GARDE<br />
Toni Hampp wird Trainer<br />
des Jahres an der Saar<br />
In St. Ingbert kennt ihn<br />
■ fast jeder. Wenn er durch<br />
die Fußgängerzone geht, tönt<br />
ihm von allen Seiten ein freundliches<br />
„Hallo Toni” entgegen, in<br />
den letzten Monaten mehr denn<br />
je begleitet von einem „Herzlichen<br />
Glückwunsch” oder einem<br />
„Gudd gemach”.<br />
Toni Hampp<br />
Toni Hampp ist seit 50 Jahren<br />
<strong>Fechter</strong>, seit rund 30 Jahren trainiert<br />
er den Nachwuchs. Viele<br />
seiner Entdeckungen haben es zu herausragenden Erfolgen gebracht und es ist<br />
nicht vermessen zu sagen, dass der kleine Toni Hampp gemeinsam mit seinen<br />
Trainerkollegen Franz Baumann, Robert Gries und Stefan Henke die<br />
Fechtabteilung der TG Rohrbach groß gemacht hat, wohl zur erfolgreichsten im<br />
Saar-/Lor-/Lux-/RPf-Raum.<br />
2004 und 2005 sind zwei Jahre, die Toni Hampp wohl nie vergessen wird.<br />
Zunächst wird sein Schüler Josua Wagner deutscher Meister im Friesenkampf<br />
und das bereits zum dritten Mal. Am Barbaratag lässt Emanuel Flierl alle<br />
Degenfechter seiner Altersklasse weit hinter sich und wird <strong>Deutscher</strong> A-<br />
Jugendmeister, das Tüpfelchen auf dem „i”, nachdem er bereits die gesamte<br />
Saison die deutsche Rangliste angeführt hatte und als WM-Teilnehmer <strong>vor</strong>zeitig<br />
qualifiziert war. Am folgenden Tag musste sich die Mannschaft der TG Rohrbach<br />
dem Heidenheimer SB geschlagen geben und wurde deutscher Vizemeister.<br />
Nach Ehrungen durch den LSVS, den Saarländischen Turner-<strong>Bund</strong>, dem OB der<br />
Mittelstadt und die Saarländische Sportjugend machte der <strong>Fechter</strong>bund Saar<br />
Toni Hampp anlässlich des saarländischen <strong>Fechter</strong>tages zum Trainer des Jahres<br />
2004.<br />
Den <strong>vor</strong>läufigen Höhepunkt seiner Karriere erlebte der 69-Jährige schließlich am<br />
Osterwochenende in Linz, als sein langjähriger Schüler Emanuel Flierl<br />
Kadettenweltmeister im Herrendegen wurde.<br />
Am 9. August wird Toni Hampp 70 Jahre alt. Die Fechtmeisterjacke und den<br />
Lektionsärmel aus Leder wird er sicherlich nicht zur Seite legen, denn nach der<br />
Goldmedaille ist <strong>vor</strong> der Goldmedaille.<br />
mern zu wenig Frauen für die Mannschaftswettkämpfe<br />
waren, kam die 43-Jährige<br />
sogar in die Vierkampf-Männer-<br />
Mannschaftswertung und holte zusammen<br />
mit Peter Baneth und Horst Bebber eine<br />
weitere Goldmedaille <strong>vor</strong> den Gastgebern<br />
aus Estland und den Ukrainern. Eine unangenehme<br />
Begegnung hatte Dagmar Lück<br />
beim abschließenden Geländelauf: Es wäre<br />
vielleicht noch etwas mehr als 9:24<br />
Minuten auf dem hügeligen Sandgelände<br />
drin gewesen, wenn nicht nach 500 m ein<br />
herumstreunender Kampfhund sie gestoppt<br />
und sich sprungbereit <strong>vor</strong> sie gestellt hätte.<br />
„Es blieb mir keine Wahl. Ich blieb stehen<br />
und schrie ihn so laut an, wie ich konnte",<br />
berichtete Dagmar Lück, „und ich hatte riesiges<br />
Glück, denn er trollte sich dann.“<br />
Altinternationale bei WM<br />
■ Die GFF, Gemeinnützige Gesellschaft zur<br />
Förderung des deutschen Fechtsports, wird<br />
aus Anlaß der WM in Leipzig seine<br />
„Altinternationalen“ des DFB/DFV zu<br />
einem Treffen am 8. Oktober einladen. Der<br />
Zuspruch bei der WM in Essen 1993 und<br />
EM in Koblenz 2001 war ausreichend<br />
Motivation, den Empfang auch in Leipzig<br />
zu organisieren und auch den Seniorenbereich<br />
einzubeziehen. Die Teilnehmer<br />
erhalten von der GFF für diesen Tag eine<br />
Eintrittskarte und können am Nachmittag<br />
von früheren Zeiten schwelgen.<br />
Fahrdienst<br />
FECHTFORUM<br />
Bei der WM in der Messestadt werden zahlreiche<br />
Ehrengäste aus Politik, Sport und<br />
Wirtschaft erwartet. Für sie wird es einen<br />
VIP-Transportservice geben, für den die<br />
Volkswagen AG Fahrzeuge zur Verfügung<br />
stellt.<br />
Samaranch kommt<br />
Der ehemalige Präsident des Internationalen<br />
Olympischen Komitees (IOC), Juan<br />
Antonio Samaranch, wird die WM in<br />
Leipzig besuchen. Der Spanier hat seine<br />
Visite zugesagt und will drei Tage das<br />
Fechtgeschehen verfolgen.<br />
5
Die WM-Starter hatten nach der Weltcupsaison, die bessere<br />
Ergebnisse zeitigte als die <strong>vor</strong> den Olympischen Spielen 2004 in<br />
Athen, eine kleine Verschnaufpause, be<strong>vor</strong> die unmittelbare<br />
Vorbereitung auf Leipzig Ende Juli begann. Um schon einmal die<br />
Atmosphäre in der WM-Stadt zu schnuppern, absolvierten die<br />
Degenherren ihren Konditionslehrgang sogar in Leipzig.<br />
<strong>Das</strong> Damenflorettteam besteht mit Anja Müller, Katja Wächter,<br />
Carolin Neckermann und Sandra Bingenheimer nur aus<br />
<strong>Fechter</strong>innen des FC TBB. Nicht dabei sind Simone Bauer, die<br />
nach einer Reihe von Verletzungen die Karriere benedete und<br />
Carolin Wutz, die am Pfeiferschen Drüsenfieber erkrankte und<br />
den Anschluss nicht mehr schaffte. “<strong>Das</strong> nominierte Quartett hat<br />
den Mannschaftsweltcup in Las Vegas gewonnen. Dies war eine<br />
tolle Sache und sollte den <strong>Fechter</strong>innen Mumm geben”, sagte<br />
Janka.<br />
Bei den Florettherren konnte sich Ex-Weltmeister André Weßels<br />
überraschend nicht qualifizieren. „Von Haus aus ist er nicht der<br />
Fleißigste”, stellte Janka fest. Doch viel Ehrgeiz und Einsatz wäre<br />
notwendig gewesen, um sich auf die Regel- und Meldeumstellungen<br />
(kürzere Blockadezeiten etc.) einzustellen. Aber auch<br />
andere Spitzenfechter wie Simon Senft und Richard Breutner hatten<br />
Probleme, die Neuerungen effektiv umzusetzen. So fochten<br />
sich am Ende Aufsteiger Benjamin Kleibrink, Ex-Weltmeister<br />
Peter Joppich, Routinier Ralf Bißdorf und Dominik Behr in das<br />
Leipzip-Quartett. „Jeder von ihnen hat ein Weltcupfinale erreicht,<br />
was zeigt, dass sie <strong>vor</strong>ne mitmischen können”, so Janka.<br />
Allerdings fällt ihm eine eindeutige Prognose für das<br />
6<br />
WM 2005<br />
WM-AUFGEBOT NOMINIERT<br />
Gut aufgestellt<br />
DDie Würfel sind gefallen, 24 <strong>Fechter</strong> für die Weltmeisterschaften vom 8. bis 15. Oktober in Leipzig<br />
ausgewählt. „Die Mannschaft ist gut aufgestellt, ihr kann man einiges zutrauen”, urteilte Claus<br />
Janka, Sportdirektor des Deutschen Fecht-Verbandes (DFB), nach der Nominierung durch das DFB-<br />
Präsidium am 9./10. Juli in der Messestadt. Auch in Leipzig ist bereits alles gut präpariert für das große<br />
Ereignis. „Wir sind voll im Plan und es könnte schon losgehen.”, stellte DFB-Präsident Gordon Rapp nach<br />
der letzten „WM-Inspektion” fest.<br />
Abschneiden der beiden Florettmannschaften bei der WM<br />
schwer: „Sie können den Titel gewinnen, aber auch auf Platz acht<br />
landen.”<br />
WM-Gold ist für die Degendamen das <strong>Ziel</strong>, Rang acht wäre eine<br />
herbe Enttäuschung für sie. Schließlich haben Britta Heidemann,<br />
Monika Sozanska und Claudia Bokel mit Imke Duplitzer eine<br />
Athletin in ihrer Mitte, die wie keine andere auf der Welt in dieser<br />
Saison dominierte. „Die sind gut besattelt, die haben etwas<br />
drauf”, urteilte Janka. Auch die Gesamtweltcupsiegerin Duplitzer<br />
dürfte nach ihrer Mandeloperation rechtzeitig wieder fit sein.<br />
Im Herrendegen konnte sich Norman Ackermann mit seinem<br />
Weltcupsieg in Lissabon Anfang Juni in der Endphase der WM-<br />
Qualifikation noch von Platz sechs auf die erste Stelle der deutschen<br />
Rangliste katapultieren und Jörg Fiedler verdrängen.<br />
Weiter gehören dem Team Daniel Strigel, Sven Schmid und<br />
Martin Schmitt an. „Wir stehen mit der Mannschaft auf Platz<br />
zwei der Weltrangliste, so gut wie noch nie - und zu recht”, meinte<br />
Strigel, „wir haben deshalb ganz rosige Aussichten. ”Die<br />
Konzentration auf den Teamerfolg habe aber auch einen<br />
Nachteil: „Mit dem Einzel habe ich mich noch gar nicht so<br />
beschäftigt, das ist auch problematisch.<br />
”Eine neue Zeit ist im Herrensäbel angebrochen. Die verpasste<br />
Olympiaqualifikation hat frustriert, aber auch motiviert. Neben<br />
Dennis Bauer und Christian Kraus stehen mit Nicolas Limbach<br />
und Björn Hübner zwei Vertreter einer neuen Generation im<br />
Team.<br />
Fotos: Greiner
DAS DEUTSCHE AUFGEBOT FÜR:<br />
Die WM vom 8.-15. Oktober<br />
Damenflorett<br />
Anja Müller<br />
Katja Wächter<br />
Carolin Neckermann<br />
Sandra Bingenheimer<br />
Ersatz: Melanie Wolgast (alle FC TBB)<br />
Herrenflorett<br />
Benjamin Kleibrink (OFC Bonn)<br />
Peter Joppich (KSC Koblenz)<br />
Dominik Behr (FC TBB)<br />
Ralf Bißdorf (Heidenheimer SB)<br />
Ersatz: Lars Schache (FC TBB)<br />
Damendegen<br />
Imke Duplitzer (OFC Bonn)<br />
Britta Heidemann (Bayer 04 Leverkusen)<br />
Monika Sozanska (Heidenheimer SB)<br />
Claudia Bokel (FC TBB)<br />
Ersatz: Beate Christmann (FC TBB)<br />
Herrendegen<br />
Norman Ackermann<br />
Sven Schmid<br />
Daniel Strigel<br />
Martin Schmitt<br />
Jörg Fiedler (alle FC TBB)<br />
Damensäbel<br />
Sybille Klemm (TSG Eislingen)<br />
Susanne König (FC TBB)<br />
Stefanie Kubissa (Bayer Dormagen)<br />
Sandra Benad (TSG Eislingen)<br />
Ersatz: Amelie Zerfass (TSG Eislingen)<br />
Herrensäbel<br />
Christian Kraus (TSG Eislingen)<br />
Nicolas Limbach (Bayer Dormagen)<br />
Björn Hübner (TC TBB)<br />
Dennis Bauer (Koblenz)<br />
Ersatz: Martin Kindt (FC TBB)<br />
Chef d'Equipe<br />
Wilfried Wolfgarten (Bonn)<br />
WM 2005<br />
Sven Schmid gehört zu den 24 nominierten WM-Startern.<br />
„Es könnte wieder eine neue Welle geben wie <strong>vor</strong> fünf, sechs<br />
Jahren, als Wiradech Kothny und Bauer eine Ära prägten”, sagte<br />
Janka und fügte optimistisch hinzu: „Die Mannschaft kann eine<br />
Medaille holen. ”Diese Perspektive gibt es für den Damensäbel<br />
und Sybille Klemm, Susanne König, Stefanie Kubissa und Sandra<br />
Benad, die nach einer Knieoperation für längere Zeit ausfiel,<br />
nicht. „Da sind wir relativ schwach”, so Janka.<br />
Dennoch stehen die Säbeldamen unter Zugzwang, da für die weitere<br />
Finanzierung durch die öffentliche Hand gute Resultate<br />
unabdingbar sind: Bis 2006 muss bei einer WM im Einzel das<br />
Erreichen von Platz 1-8 und durch die Mannschaft von mindestens<br />
Rang fünf nachgewiesen werden.<br />
Andreas Schirmer<br />
André Weßels hat die Umstellung auf den neuen Fechtstil noch nicht<br />
geschafft.<br />
7
8<br />
WM 2005<br />
WM 1993 IN ESSEN<br />
Neuer Glanz nach Medaillenregen<br />
Die Weltmeisterschaften 1993 in Essen waren für den<br />
Deutschen <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong> (DFB) eine Rehabilitation<br />
für wenig glückliche Olympische Spiele ein Jahr<br />
zu<strong>vor</strong> in Barcelona und zugleich ein wohl bis in die<br />
Ewigkeit unerreichbarer Meilenstein. 3 x Gold, 2 x<br />
Silber und 6 x Bronze - summa summarum 11 Medaillen<br />
für den Gastgeber der Titelkämpfe in der Essener<br />
Grugahalle. „Ich bin total happy”, resümierte <strong>vor</strong> 12<br />
Jahren die damalige DFB-Präsidentin Erika Dienstl.<br />
Bis heute ist die WM von 1993 die Vorzeigeveranstaltung für<br />
den DFB schlechthin. Sie markierte zudem den Höhepunkt einer<br />
Ära, die mit dem Namen Emil Beck verbunden ist. „Wir haben<br />
44 % unser Chancen genutzt”, bilanzierte der ehemalige<br />
Cheftrainer aus Tauberbischofsheim und fügte hinzu: „<strong>Das</strong> ist<br />
einmalig.” Die Deutschen gewannen nach diesem Medaillenregen<br />
auch die Nationenwertung deutlich <strong>vor</strong> Italien und<br />
Ungarn. Und dass die Gastgeber in fast allen Finals die<br />
Hauptrolle spielten, mobilisierte rund 30.000 WM-Besucher.<br />
Nachdenkliches hatte ihnen und den Athleten bei der<br />
Eröffnungsfeier des damalige nordrhein-westfälische<br />
Ministerpräsident und spätere <strong>Bund</strong>espräsident Johannes Rau<br />
mit auf den Weg gegeben: „Fühlen Sie sich wohl, gewinnen Sie,<br />
und wenn nicht, freuen Sie sich an der fairen Auseinandersetzung.”<br />
Im Einzel konnte sich am<br />
meisten Alexander Koch<br />
freuen, der nach 1989<br />
zum zweiten Mal<br />
Weltmeister mit dem<br />
Florett wurde. Der damals 24 Jahre alte Lokalmatador vom<br />
ETUF Essen schlug im Finale den Russen Sergej Goloubitski mit<br />
4:6, 5:2, 5:2. „Alles muss stimmen, um zu gewinnen, und heute<br />
hat alles gestimmt”, jubelte er. <strong>Das</strong>s Uwe Römer auch noch<br />
Platz drei belegte und das deutsche Herrenflorettteam im<br />
Goldkampf den Erzrivalen Italien mit 9:3 deklassierte, komplettierte<br />
die Herrlichkeit in dieser Disziplin.<br />
Im Damenflorett saß der Stachel der Enttäuschung nach den<br />
Olympischen Spielen 1992 in Barcelona, wo sie leer ausgingen,<br />
besonders tief. Schließlich hatten Anja Fichtel, Zita Funkenhauser<br />
und Sabine Bau 1988 noch mit Gold, Silber und Bronze<br />
für eine olympische Sternstunde gesorgt. In Essen holten<br />
Funkenhauser und die damals erst 19-jährige Simone Bauer<br />
zwei Bronzemedaillen. Anja Fichtel hatte im Finale keine<br />
Chance gegen die Ungarin Aida Mohamed, deren Stern bei der<br />
WM aufging. Unvergessen ist aber, was sie gemeinsam mit ihren<br />
Weltmeister Alexander Koch (2. v. l.) und der WM-Dritte Uwe<br />
Römer (3. v. l.)<br />
Teamkolleginnen für einen Coup landen konnte. Im Finalduell<br />
mit Rumänien schien schon alles bei einem 4:7-Rückstand<br />
gelaufen zu sein, als ein Ruck durch das deutsche Kollektiv ging<br />
und der WM-Triumph noch mit 8:8 und 64:63-Treffern gelang.<br />
Die Degendamen konnten im Einzel nicht so glänzen, wurden<br />
„Besser eine knappe Niederlage einstecken ..., als<br />
deutlich und langweilig geschlagen zu werden.”<br />
aber angeführt von der erfahrenen Eva-Maria Ittner, Vizeweltmeister.<br />
Für Claudia Bokel begann in Essen die Karriere mit<br />
einem 34. Platz - zwei Positionen besser als Imke Duplitzer.<br />
Dagegen konnte bei den Degenherren Arnd Schmitt, der 1998<br />
Olympiasieger geworden war, bis in den Goldkampf <strong>vor</strong>dringen.<br />
Dort unterlag er nur um einen Treffer dem Russen Sergej<br />
Kolobkov, haderte aber mit seinem Schicksal nicht: „Besser eine<br />
knappe Niederlage einstecken und ein spannendes Gefecht zu<br />
haben, als deutlich und für alle langweilig geschlagen zu werden.”<br />
Mit der Mannschaft konnte er noch Bronze holen. Ein Jahr<br />
nach dem Rücktritt von Säbelpionier Jürgen Nolte schlug die<br />
Stunde für Steffen Wiesinger, der bis ins Halbfinale <strong>vor</strong>dringen<br />
konnte und erst dort dem Ungarn Bence Szabo unterlag. Am<br />
Ende war er „happy” mit Platz drei. Zusammen mit seinen<br />
Mitstreitern erreichte er auch mit dem Team Bronze hinter<br />
Italien und Frankreich.<br />
Andreas Schirmer
INTERVIEW MIT DFB-PRÄSIDENT RAPP<br />
fechtsport: Die deutschen <strong>Fechter</strong> sind mit zahlreichen guten<br />
Ergebnissen für die Weltmeisterschaft in Leipzig in Vorlage getreten.<br />
Was erwarten Sie von den Assen bei der WM?<br />
Rapp: „Es geht nicht darum,<br />
was der Präsident erwartet,<br />
sondern was die Athleten aus<br />
der Situation machen.<br />
Entscheidend ist, dass sie jenes<br />
Leuchten in den <strong>Augen</strong> haben,<br />
von dem ich schon einmal im<br />
fechtsport-Editorial schrieb.<br />
Wenn sie dies haben, dann<br />
wird es auch positiv verlaufen.”<br />
fs: Gibt die Heim-WM einen<br />
zusätzlichen Ruck für die<br />
deutschen <strong>Fechter</strong>?<br />
Rapp: „Ich denke ja. Es wird<br />
gut gearbeitet und es geht <strong>vor</strong>an, wie im Herrenflorett beispielsweise<br />
zu sehen ist. Die WM gibt einige Impulse.”<br />
fs: Degenass und Gesamtweltcupsiegerin Imke Duplitzer ist die<br />
herausragende Athletin dieser Saison. Doch es gab häufiger das<br />
Phänomen, dass Dominanz im Weltcup nicht zwangsläufig den<br />
Erfolg bei der WM garantiert!<br />
Rapp: „Dies ist eine These und Spekulation. Imke hat eine tolle<br />
Entwicklung genommen und wird diesen Weg fortführen.”<br />
fs: Es gibt auch Disziplinen, in denen es nicht so optimal läuft -<br />
siehe Damensäbel!<br />
Rapp: „Im Damensäbel muss noch einiges getan werden, doch es<br />
geht auch dort <strong>vor</strong>an. Der neue <strong>Bund</strong>estrainer Eero Lehmann<br />
macht eine tolle Arbeit und an der Basis tut sich was.”<br />
fs: Bei der Junioren- und Kadetten-WM in Linz spielte der deutsche<br />
Nachwuchs wieder eine sehr gute Rolle in der Weltspitze.<br />
Hat das Talent- und Nachwuchskonzept des DFB schon gegriffen?<br />
Rapp: „Es hat sich zum ersten Mal gezeigt, dass wir auf dem richtigen<br />
Weg sind. Die Herausforderung wird sein, die Junioren mit<br />
Erfolg in den Aktivenbereich hinüberzuführen. Dies ist ein Problem,<br />
das auch andere Verbände haben und das wir lösen wollen.”<br />
fs: Welchen Stellenwert haben die Europameisterschaften für den<br />
DFB?<br />
Rapp: „Die werden <strong>vor</strong>läufig ein Nebenschauplatz bleiben, weil wir<br />
die Teilnahme an nur einen Höhepunkt pro Jahr bezahlt bekom-<br />
WM 2005<br />
„Rhythmus von EM und WM nicht richtig”<br />
Die Vorbereitungen für die Weltmeisterschaft vom 8. bis 15. Oktober in Leipzig laufen optimal. „Wir sind voll im<br />
Plan. Es könnte schon losgehen”, sagte DFB-Präsident Gordon Rapp in einem Gespräch mit dem fechtsport-<br />
Magazin. Darin plädiert er auch für einen Rhythmuswechsel von WM und EM.<br />
men. Deshalb wird fast nur die zweite Reihe der <strong>Fechter</strong> dort hinfahren.<br />
Grundsätzlich ist es aber problematisch, dass jedes Jahr EM<br />
und WM stattfinden und die EM auch noch in der Phase stattfindet,<br />
in der die WM <strong>vor</strong>bereitet wird. Ein Wechsel im Zwei-Jahres-<br />
Rhythmus wäre eine Überlegung.”<br />
fs: Beim Kongress des Europäischen Fecht-Verbands (EFC/CEE)<br />
wurde mit Alisher Usmanov ein neuer Präsident gewählt. Welche<br />
Bedeutung hat die CEE in der Vergangenheit?<br />
Rapp: „Bisher hatte die CEE keine Bedeutung und dies ist das<br />
Ergebnis der Politik des bisherigen Präsidenten Jenö Kamuti. Sie<br />
könnte aber ein Motor in der Fechtentwicklung sein, da viele<br />
Innovationen aus den europäischen Verbänden kommen. Vom<br />
neuen Präsidium erwartet ich in dieser Hinsicht ein deutliches<br />
Zeichen.”<br />
fs: Welche Rolle spielt der DFB im Weltverband FIE, nachdem<br />
beim vergangenen Kongress nicht alle Kandidaturen für FIE-<br />
Gremien erfolgreich waren?<br />
Rapp: „In den entscheidenden Kommissionen sind wir vertreten.<br />
Wichtig ist <strong>vor</strong> allem, dass unser Sportdirektor in der Kampfrichterkommission<br />
ist. <strong>Das</strong> Exekutivkommitee der FIE ist derzeit aber nur<br />
ein Vollzugsorgan der Entscheidungen des Präsidenten René Roch.”<br />
fs: Wie ist der Stand der Vorbereitungen auf die WM in Leipzig?<br />
Rapp: „Wir sind voll im Plan und es könnte schon losgehen.Wir werden<br />
in der Arena Leipzig eine große Begeiterung erleben und der<br />
Welt zeigen, dass Deutschland eine große Fechtnation ist.”<br />
fs: Es gibt Überlegungen, das olympische Programm zu verändern.<br />
Ist das Fechten erneut in Gefahr, ins olympischen Abseits zu<br />
geraten?<br />
Rapp: „Die olympischen Verbände haben wohl vereinbart, sich<br />
nicht gegenseitig rausschmeißen zu wollen. Deshalb wird sich auch<br />
nicht viel ändern. Die <strong>Fechter</strong> sind vom Stellenwert her im olympischen<br />
Programm in einem gesunden Mittelfeld platziert.”<br />
fs: In der DFB-Zentrale in Bonn ist die Position des Geschäftsführers<br />
nach dem Ausscheiden von Stephan Jacoby nicht besetzt.<br />
Wird ein neuer Mann kommen?<br />
Rapp: „Wir sind auf der Suche. Die momentane Situation ist eine<br />
Interimslösung. Wir brauchen einen Geschäftsführer und es sollte<br />
am besten jemand aus unseren Reihen sein. Bisher war die Position<br />
sehr bürokratisch orientiert. Bei der neuen Stellenbeschreibung sollen<br />
Aufgaben wie Marketing und Kommunikation hinzukommen.<br />
Damit wird der Job auch attraktiver.”<br />
Andreas Schirmer<br />
9
10<br />
LÄNGSTE GEFECHT<br />
WM-BREITENSPORTAKTION GESTARTET<br />
<strong>Das</strong> Längste Gefecht der Welt<br />
auf dem Weg nach Leipzig<br />
Am Anfang hat es zwar noch ein bisschen „gerumpelt“,<br />
bis in Trier die ersten <strong>Fechter</strong> ihre Masken<br />
aufsetzten und mit dem <strong>Fechter</strong>gruß den ersten<br />
Angriff des längsten Gefechts der Welt eröffnen konnten<br />
– aber jetzt laufen sie, die sieben Stafetten kreuz<br />
und quer durch Deutschland unaufhaltsam auf dem<br />
Weg nach Leipzig, der Stadt der Weltmeisterschaft<br />
im Oktober 2005. Anfang Juli haben bereits knapp<br />
100 Fechtvereine aus ganz Deutschland ihre Teilnahme<br />
zugesagt, mit noch steigender Tendenz.<br />
„Wir nehmen Meldungen an, solange die Truhe und<br />
der Degen an Ihrem Verein auf dem Weg nach<br />
Leipzig noch nicht <strong>vor</strong>beigekommen ist“, schreibt Mike<br />
Bunke, im OK des längsten Gefechts für die<br />
Kommunikation unter den Vereinen zuständig und<br />
Webmaster der zugehörigen Internetseite allen<br />
Vereinen ins „Stammbuch“.<br />
Der Startort Trier war Zu- und Glücksfall gleichzeitig. Die Trierer<br />
<strong>Fechter</strong> um Careen Grünhäuser hatten sich, unabhängig vom<br />
Vorhaben des Deutschen <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong>s (DFB) bereits zu einem<br />
Ost-West-Treffen mit dem Saalfeldern verabredet – und „adelten“<br />
diese Veranstaltung kurz und bündig durch die Teilnahme<br />
am längsten Gefecht. Durch diese Initiative wurde sozusagen<br />
schon zum Start die Klammer quer über die deutschen Länder<br />
nach Mitteldeutschland gebildet. 165:180-Treffer verzeichnet<br />
die erste Eintragung auf der<br />
Präsentation im<br />
Einkaufscenter<br />
im Saarland<br />
Dokumentationsrolle, die anschließend samt weiteren Insignien<br />
ins Saarland geholt wurde. Dort hatten sich die Klubs des kleinen<br />
Landesverbandes zusammengetan und in einer groß angelegten<br />
Aktion in einem Einkaufszentrum dem längsten Gefecht<br />
einen <strong>vor</strong>läufigen Höhepunkt verschafft: 1.728 Treffer wurden<br />
Eemanuel Flierl<br />
im Gespräch mit<br />
einem Teilnehmer<br />
am längsten<br />
Gefecht<br />
während der zwei Tage in insgesamt 104 Einzelbegegnungen<br />
gesetzt. Unter den Akteuren war auch Kadettenweltmeister<br />
Emanuel Flierl.<br />
Wie im Saarland hatten sich auch die Berliner Vereine zu einer<br />
großen Runde zusammengetan, um in der <strong>Bund</strong>eshauptstadt<br />
auf die WM aufmerksam zu machen. Der nördlichste Fechtverein<br />
Deutschlands (FC Flensburg) startete in einer Begegnung<br />
mit dem Schleswiger FC eine weitere Stafette, die sich<br />
über Hamburg an der Elbe entlang auf Leipzig zubewegen<br />
wird. Im Süden setzte der ESV München-Neuabing den Start-<br />
ºpunkt einer weiteren Stafette.<br />
Die Reaktionen aus den Veranstaltungsorten sind ähnlich<br />
begeistert wie <strong>vor</strong> zwei Jahren bei „Fechten tut Deutschland<br />
gut“. Der aktuelle Stand der Stafette und alle zugesandten<br />
Berichte sind auf der Internetseite www.laengstes-gefecht.de<br />
zu finden.<br />
Hans-Herbert Bents
PERSÖNLICHKEITEN<br />
Die neue Imke<br />
Die neue, alte Imke Duplitzer nach Gesamtweltcupsieg<br />
und <strong>vor</strong> der Weltmeisterschafte im<br />
Oktober in Leipzig: „Nach Olympia bin ich<br />
ein ganzes Stück erwachsener geworden.”<br />
Für ein Gespräch mit Imke Duplitzer sind Ausdauer<br />
und Geduld nötig. Die 31-Jährige hält mit ihrer<br />
Meinung nie hinter dem Berg und hat dabei<br />
viel zu erzählen. Schon ihr erster Satz lässt<br />
aufhorchen: „Mir geht es eigentlich richtig<br />
gut.” Was bei den meisten als Floskel entwertet<br />
ist, kommt bei ihr im Brustton<br />
der Überzeugung rüber. Kunststück,<br />
denken sich Degeninteressierte:<br />
Warum soll es auch einer<br />
Olympiazweiten, die mit einer bisher<br />
nie da gewesenen Dominanz und vier<br />
Saisonsiegen zum zweiten Mal den<br />
Gesamtweltcup gewonnen und sich<br />
damit zur Medaillenfa<strong>vor</strong>itin für die<br />
WM in Leipzig gemacht hat, anders<br />
als „gut” gehen? Doch wer allein im<br />
vergangenen Jahr den sportlichen<br />
Weg von Imke Duplitzer verfolgt hat,<br />
dem fällt auf, dass diese Frau mit sich<br />
und ihrem Umfeld im Reinen ist.<br />
Statt 430 km von ihrem ehemaligen<br />
Klub Heidenheim zu ihrem<br />
Hauptwohnort nach Bonn zu pendeln,<br />
fährt sie nun 4 km ins Leistungszentrum<br />
zu <strong>Bund</strong>estrainer Manfred<br />
Kaspar. „Ich kann hier so sein, wie<br />
ich bin. Ein nettes Gefühl nach 10<br />
Jahren”, sagt die Vizeweltmeisterin<br />
im Einzel von 2002 über ihren<br />
neuen Verein OFC Bonn. „<strong>Das</strong><br />
Umfeld hier ist einfach netter. Ich<br />
bin befreiter. Ich renne nicht mehr<br />
mit dem Druck herum, jedem<br />
gefallen zu müssen.”<br />
<strong>Das</strong> war nicht immer so. Vor<br />
den Olympischen Spielen 2004<br />
in Athen erfolgte der De-facto-<br />
Rauswurf in Heidenheim. <strong>Das</strong><br />
Eigengewächs hatte während<br />
einer Sponsorenfeier zu deutliche<br />
Worte der öffentlichen<br />
Kritik gefunden und trat in<br />
IM FOCUS<br />
Duplitzer<br />
Athen ohne Verein an. Im Einzel nur<br />
um einen Treffer das Halbfinale verpasst,<br />
schlug im Mannschaftshalbfinale<br />
gegen Frankreich Duplitzers<br />
große Stunde. Gegen Degen-Ikone Laura<br />
Flessel holte sie binnen sechs Sekunden<br />
zwei Treffer auf und setzte in der<br />
Verlängerung den entscheidenden Stich.<br />
Dem Gefühlsausbruch ohnegleichen auf der<br />
Planche folgte eine enttäuschte Miene bei der<br />
Siegerehrung - trotz Silbermedaille. <strong>Das</strong> Energiebündel<br />
haderte mehr mit sich, als sich über das<br />
Erreichte zu freuen.<br />
Doch Athen war auch ein Wendepunkt<br />
- nicht nur wegen der ersten olympischen<br />
Medaille. „Ich habe dort mit vielen<br />
Leuten gesprochen und erkannt: Die haben<br />
überall dieselben Probleme.” Gelassener geht sie<br />
nun mit den Dingen um, will nicht mehr immer mit<br />
dem Kopf durch die Wand.<br />
Ist mit sich und dem Umfeld im reinen<br />
Sie fühlt sich in Bonn wohl: die neue Imke Duplitzer.<br />
In Bonn fühlt sie sich im privaten und sportlichen<br />
Umfeld bestens aufgehoben. „Hier bin ich vielschichtig<br />
im Einsatz: Kummerkasten, Krankenschwester,<br />
Ersatzmutter, Hausmeister”, berichtet<br />
sie lachend. Besonders das Kindertraining<br />
macht Imke Duplitzer Spaß, „weil auch etwas<br />
zurückkommt.”<br />
<strong>Das</strong>s sie sowohl im Einzel als auch in der<br />
Mannschaft mit dem Druck der Medaillenfa<strong>vor</strong>itin<br />
bei der WM in Leipzig<br />
fertig werden muss, nimmt sie gelassen<br />
hin - wie auch sonst? „Ich habe verstanden,<br />
wie das System läuft und weiß,<br />
dass alle auf mich sehen werden”, sagt<br />
sie und will Druck erst gar nicht aufkommen<br />
lassen. „<strong>Das</strong> klingt jetzt<br />
überheblich, aber das, was da passiert,<br />
ist mir egal. Für mich ist nicht<br />
eine Medaille das <strong>Ziel</strong>, sondern der<br />
Weg dahin.”<br />
Marc Zeilhofer<br />
11
12<br />
EUROPAMEISTERSCHAFT<br />
EM<br />
Kalkuliertes Mittelmaß<br />
EM VOM 28. JUNI BIS 3. JULI IN ZALAEGERSZEG<br />
ZALAEGERSZEG<br />
- unerwartetes Glück<br />
E<br />
in Medaillenregen war von den deutschen <strong>Fechter</strong>n<br />
bei der Europameisterschaft in Zalaegerszeg nicht<br />
erwartet worden. Aber ein bisschen mehr als eine<br />
Bronzemedaille hätte für das DFB-Team in Ungarn schon<br />
herausspringen können. Zwar hatten die Deutschen auf<br />
Grund der Weltmeisterschaft vom 8. bis 15. Oktober in<br />
Leipzig auf die Entsendung der ersten Garde verzichtet.<br />
Aber mit den Olympia-Medaillengewinnern Jens Fiedler<br />
und Britta Heidemann sowie Ex-Weltmeister André<br />
Weßels und Titelverteidiger Richard Breutner waren<br />
erfahrene Athleten im Aufgebot. Doch wie <strong>vor</strong> einem<br />
Jahr in Kopenhagen, als Breutner mit dem Florett Gold<br />
gewann, konnte nur ein <strong>Deutscher</strong> aufs Treppchen springen:<br />
Steven Bauer aus Koblenz sicherte sich die Bronzemedaille<br />
im Säbel.<br />
Für Claus Janka war das Abschneiden nicht überraschend. „Mit<br />
der Besetzung, mit der wir zur EM gefahren sind, konnten wir<br />
nicht besonders glänzen. Einige junge Leute haben Lehrgeld<br />
bezahlt”, sagte der Sportdirektor des Deutschen <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong>es<br />
(DFB). „Wir haben die EM deshalb emotional nicht so hoch<br />
gehängt. Für uns steht die WM<br />
ganz klar im Mittelpunkt”, fügte<br />
er hinzu. Bei der Heim-WM in<br />
Leipzig wollen die Deutschen, wie<br />
1993 in Essen, ordentlich abräumen<br />
und das Resultat von den Olympischen Spielen in Athen -<br />
Silber für die Degendamen, Bronze für die Degenherren - verbessern.<br />
Auch Teamchef Jochen Behr war mit dem Auftreten der<br />
DFB-Teilnehmer in Ungarn nicht unzufrieden. Bewusst habe man<br />
auf eine Mischung von erfahrenen und jungen <strong>Fechter</strong>n gesetzt.<br />
„Die erste internationale Bewährungsprobe für unsere zweite<br />
Garde ist auch teilweise gelungen”, bilanzierte Behr. Manche<br />
Nachwuchsfechter seien an der Aufgabe gewachsen. „Ich finde<br />
das Abschneiden nicht negativ”, sagte Behr, der mit Janka die<br />
Ergebnisse jetzt in Ruhe analysieren möchte. „Wenn wir die richtigen<br />
Schlüsse daraus ziehen, war die EM sogar ein wichtige<br />
Zwischenstation auf dem Weg nach Peking 2008.” Außer Bauer<br />
gelangen nur noch der deutschen Meisterin Katja Wächter im<br />
Steven Bauer<br />
Britta Heidemann<br />
Florett und Britta Heidemann im Degen der Einzug ins Finale.<br />
Monika Sozanska scheiterte knapp und wurde Neunte. Unter den<br />
besten 16 landeten außerdem Susanne König im Säbel und Anja<br />
Müller im Florett. Die Florettfechterinnen waren als Fünfte beste<br />
Mannschaft, gefolgt von den Degenfechterinnen (7. Platz) und<br />
den beiden Säbelteams (9.). Hinter den Erwartungen blieben die<br />
Florett- und Degenfechter als 11. zurück. Überragende Nation<br />
war Russland mit 12 Medaillen (4-7-1), wobei die Russen wie die<br />
Polen und Ungarn mit ihren besten <strong>Fechter</strong>n antraten. Die neue<br />
Prämienregelung in Russland - für ihren Olympiasieg in Athen<br />
erhielten die Russinnen jeweils eine Viertelmillion Dollar,<br />
Nationalfechter werden mit monatlich 5.000 US$ unterstützt -<br />
sorgt dort für eine Riesenmotivation. Italien (4-0-4) kam auf den<br />
zweiten Platz <strong>vor</strong> Polen (3-2-1).<br />
Damendegen<br />
Die mit Medaillenhoffnungen angetretenen Damen hatten Pech<br />
mit dem Setzen. Bereits im Viertelfinale war Russland der<br />
Gegner. Beate Christmann (Tauberbischofsheim), die Olympiadritte<br />
Britta Heidemann, Marijana Markovic (beide Leverkusen)<br />
und die Aufsteigerin Monika Sozanska (Heidenheim) unterlagen<br />
Britta Heidemann war nicht so erfolgreich<br />
wie Steven Bauer, der sich Bronze sicherte<br />
dem Olympiasieger mit 33:45 Treffern. <strong>Das</strong> Quartett belegte<br />
nach einem 32:35 gegen Estland und dem 45:39 über die<br />
Schweiz Platz sieben. Auch im Einzel klebte Pech an den Degenspitzen:<br />
Britta Heidemann verpasste eine Medaille nur um einen<br />
Treffer. Die Leverkusenerin unterlag im Viertelfinale gegen die<br />
spätere Siegerin Jana Schemjakina (Ukraine) nach 14:13-<br />
Führung mit 14:15. Auch Monika Sozanska gelang es nicht, den<br />
entscheidenden Treffer zu setzen. Die Heidenheimerin verlor im<br />
Achtelfinale gegen die Polin Magdalena Grabowska mit 14:15<br />
im „Sudden Death”. „Im entscheidenden Moment hat etwas die<br />
Konzentration gefehlt. Hoffen wir, dass es bei der WM dann<br />
anders läuft”, sagte Vater und Trainer Piotr Sozanski. Im Finale<br />
setzte sich Schemjakina gegen die Ungarin Hajnalka Toth 15:9<br />
durch.
Damenflorett<br />
Ohne Fortune waren auch die Florettfechterinnen. Katja Wächter,<br />
Carolin Neckermann und Sandra Bingenheimer trafen bereits im<br />
Viertelfinale auf die fa<strong>vor</strong>isierten Italienerinnen und zogen trotz<br />
beherztem Kampf mit 17:23 gegen den späteren Europameister<br />
(35:24 gegen Russland) den Kürzeren. Nach einem 45:31 über<br />
Ungarn sicherte sich das deutsche Team mit 40:26 gegen die<br />
Ukraine noch Platz fünf. Im Einzel war Katja Wächter unter die<br />
letzten Acht <strong>vor</strong>gedrungen. Dort unterlag sie allerdings klar mit<br />
6:15 der späteren Europameisterin Sylwia Gruchala (Polen). Anja<br />
Müller fand gegen Edina Knapek keine Einstellung und verlor in<br />
der Runde der letzten 16 gegen die Ungarin deutlich mit 7:15.<br />
Damensäbel<br />
Verletzungs- und Lospech hatten die Säbeldamen. Sandra Benad<br />
aus Eislingen konnte wegen einer Knieverletzung erst gar nicht<br />
in Zalaegerszeg auf die Planche, sodass aus dem DFB-Quartett<br />
ein Trio wurde. Zu allem Unglück trafen Susanne König und<br />
Stefanie Kubissa bereits in der Runde der letzten 32 aufeinander.<br />
Nach einem 15:9 zog König ins Achtelfinale ein und unterlag<br />
dort der an Nummer zwei gesetzten Rumänin Andrea Pelei mit<br />
7:15. Sybille Klemm (Eislingen) war bereits in der Vorrunde<br />
gescheitert. Jekaterina Fedorkina besiegte ihre russische Teamkollegin<br />
Sophia Welikaja im Finalkampf mit 15:13.<br />
Für die Mannschaftskämpfe reiste Amelie Zerfass (Eislingen) aus<br />
Bim Kongress der Europäischen Fecht-Föderation<br />
(EFC/CEE) anlässlich der Europameisterschaften am<br />
2. Juli im ungarischen Zalaegerszeg gab es einen<br />
Führungswechsel. Den wollten sich die europäischen<br />
Fechtverbände nicht entgehen lassen und sorgten für<br />
ein Novum: erstmals waren alle 44 Verbände mit<br />
Delegierten angereist. Keiner wollte sich entgehen lassen,<br />
ob der russische Milliardär Alisher Usmanov es<br />
diesmal schaffen würde, die Präsidentschaft der EFC<br />
nach Moskau zu holen, nachdem er beim FIE-Kongress<br />
gegen seinen Widersacher René Roch noch den Kürzeren<br />
im Weltverband gezogen hatte.<br />
Von den drei Kandidaten Usmanov (RUS), Keith Smith (GBR)<br />
und Jenö Kamuti (HUN) zog der ungarische Amtsinhaber seine<br />
Kandidatur zu Gunsten des Russen zurück. Die Kampfabstimmung<br />
gegen Smith gewann Usmanov mit 25:18 Stimmen. Bei<br />
der Wahl der Exekutive wurden in die neun zu vergebenden<br />
Positionen folgende Personen gewählt: Paramonov (UKR),<br />
Cuomo (ITA), Smith (GBR), Geuter (GER), van de Flier (NED),<br />
EUROPAMEISTERSCHAFT<br />
Deutschland nach. Allerdings unterlag das Damensäbelteam<br />
unerwartet früh im Achtelfinale. Gegen Großbritannien gab es<br />
ein 38:45. Susanne König, Amelie Zerfass, Sybille Klemm und<br />
Stefanie Kubissa besiegten im Gefecht um Platz neun Spanien<br />
mit 45:28. EM-Gold sicherte sich Frankreich durch ein 45:40<br />
gegen Russland.<br />
Herrendegen<br />
Im Degen ruhten die Hoffnungen auf Jörg Fiedler, der bis zum<br />
letzten Ranglistenturnier noch die deutsche Nummer eins war,<br />
dann jedoch auf den fünften Platz abrutschte. Der deutsche<br />
Vizemeister gewann in der Direktausscheidung auch gegen<br />
Grigori Beskin (Israel) problemlos mit 15:6, bekam danach<br />
Kszysztof Mokolaiczak nicht in den Griff und verlor gegen den<br />
Polen mit 10:15 und wurde 27.<br />
Dessen Landsmann Tomasz Motyka wurde Europameister mit<br />
15:10 gegen Routinier Pawel Kolobkow (Russland). <strong>Das</strong>s der<br />
Tauberbischofsheimer für die WM-Mannschaft jederzeit eine<br />
Alternative darstellt, zeigte er im Teamwettbewerb. Zwar besaß<br />
das deutsche Quartett gegen Olympiasieger Frankreich (29:40)<br />
im Achtelfinale keine Siegeschance, aber der 45:28-Erfolg über<br />
Weltmeister Russland im Kampf um den 11. Platz war doch sehr<br />
beachtlich für das junge deutsche Team. Europameister wurde<br />
Polen mit 42:37 gegen die Ukraine.<br />
Milliardär Usmanov neuer Präsident<br />
KONGRESS DES EUROPÄISCHEN FECHT-VERBANDS<br />
(EFC/CEE) $<br />
McGarritty (IRL), Kamuti (HUN), Sener (TUR), Grigoryan (ARM).<br />
Auf der Strecke blieben die Kandidaten Zidaru (ROM), Boisse<br />
(FRA), Lisewski (POL), Jörgensen (DEN), Shklar (ISR) und Notter<br />
(SUI). <strong>Das</strong> Exekutivkomitee wählte anschließend sein Büro wie<br />
folgt: 1. Vizepräsident: Jenö Kamuti, 2. Vizepräsident Keith<br />
Smith, Generalsekretär Max Geuter, Schatzmeister Bert van de<br />
Flier.<br />
Für die einzelnen Kommissionen, für die von den europäischen<br />
Verbänden bis zum 1. September Anwärter benannt werden<br />
müssen, wurden die folgenden Vorsitzenden bestimmt:<br />
Wettbewerbe/Turniere: Sandro Cuomo; Veteranen: Max Geuter;<br />
Promotion: Maxim Paramonov; Kampfrichter: Keith Smith;<br />
Training und Fechtmeister: Jenö Kamuti.<br />
Weiter Informationen:<br />
www.eurofencing.info<br />
Max Geuter<br />
13
14<br />
EUROPAMEISTERSCHAFT<br />
Herrenflorett<br />
Titelverteidiger Richard Breutner und Boris Zorc unterlagen<br />
jeweils in der Runde der letzten 32. Zorc verlor gegen den<br />
Italiener Andrea Baldini 4:15, Breutner zog mit 10:15 gegen<br />
Maxim Bobok (Russland) den Kürzeren. Für eine Riesenenttäuschung<br />
sorgte André Weßels. Er scheiterte bereits in den<br />
Vorrundengefechten sang- und klanglos (1:5) und auf eine Art<br />
und Weise, die jeglichen Kampfgeist vermissen ließ. Weßels<br />
Abschneiden bei der DM - Dritter - war wohl doch nur eine<br />
Eintagsfliege. Der 23-Jährige steckt in einer Krise.<br />
Junior Sebastian Bachmann erwies sich dagegen als Lichtblick:<br />
Der Tauberbischofsheim kämpfte sich entschlossen ins<br />
Achtelfinale <strong>vor</strong>, wo allerdings der Italiener Marco Ramacci beim<br />
15:3 noch zu stark war. Bachmanns 15. Platz aber lässt für die<br />
nächsten Jahre hoffen. Andrea Cassara (Italien) wurde<br />
Europameister. Bereits in der Runde der letzten 16 kam für die<br />
Florettasse im Kollektiv das Aus. Gegen Israel gab es eine (vermeidbare)<br />
und deswegen umso schmerzhaftere 36:45-<br />
Niederlage. So belegten Bachmann, Zorc, Weßels sowie Breutner<br />
nur Platz 11. Nach einem 40:45 gegen Ungarn, besiegte<br />
Deutschland die Ukraine 45:29. Der EM-Titel ging an Italien.<br />
Herrensäbel<br />
Steven Bauer gelang im Säbeleinzel die große Überraschung. Erst<br />
der Olympiazweite Zsolt Nemcsik (Ungarn) stoppte im Halbfinale<br />
den Siegeszug des Koblenzers, der bisher immer etwas im<br />
Schatten seines Bruders Dennis stand. Nemcsik gewann 15:8,<br />
Bauer freute sich dennoch diebisch über Bronze. „Damit hätte<br />
ich nie gerechnet. Ich bin ganz locker ins Turnier gegangen”,<br />
sagte er. Bauer war erst kurz <strong>vor</strong> den Titelkämpfen für Philipp<br />
Kruck nachgerückt. Im Viertelfinale hatte Bauer den hochfa<strong>vor</strong>isierten<br />
Olympiadritten Wladislaw Tretjak (Ukraine) mit 15:14<br />
ausgeschaltet. „Ich lag immer zurück, aber ich habe mich durchgebissen”,<br />
sagte er. In einer Neuauflage des Finales von Athen<br />
2004 gewann Olympiasieger Aldo Montano (Italien) den EM-<br />
Titel durch ein 15:11 über Nemcsik. Leider gab es auch im Säbel<br />
ein deutsch-deutsches Duell. Sebastian Flegler verlor gegen Franz<br />
Boghicev mit 5:15, danach war jedoch Montano beim 15:8 für<br />
den jungen Koblenzer noch eine Nummer zu groß. <strong>Das</strong>s klangvolle<br />
Namen auch bei einer EM die Kampfrichter beeindrucken,<br />
bestätigte das Duell der Deutschen im Mannschaftswettbewerb<br />
gegen Polen.<br />
<strong>Das</strong> deutsche Team unterlag im Achtelfinale mit 40:45, wobei<br />
einige Obmannentscheidungen haarsträubende Fehler waren.<br />
„Die Chance war geboten”, urteilte Teamchef Jochen Behr. <strong>Das</strong>s<br />
der Videobeweis erst bei der Weltmeisterschaft in Leipzig eingesetzt<br />
wird, ist für die Deutschen kein Trost. Polen jedenfalls focht<br />
sich bis ins Finale durch, wo allerdings Russland beim 45:34<br />
nicht zu schlagen war. <strong>Das</strong> DFB-Team besiegte Aserbaidschan<br />
mit 45:20 und wurde am Ende Neunter.<br />
Wolf Günthner<br />
BERICHT DER IOC-PROGRAMMKOMMISSION:<br />
Gutes Zeugnis für<br />
das Fechten<br />
D<br />
ie Programmkommission des Internationalen<br />
Olympischen Komitees (IOC) hat einen Bericht veröffentlicht,<br />
der zahlreiche statistische Aussagen über<br />
die 28 olympischen Sportarten enthält und fünf, die sich<br />
um Aufnahme in das olympische Programm bewerben. Die<br />
Aussagen beziehen sich unter anderen auf Geschichte und<br />
Tradition, Universalität, Popularität, Medienakzeptanz,<br />
Athletenfreundlichkeit oder Kosten der jeweiligen<br />
Sportart. Der Report diente der IOC-Session Anfang Juli in<br />
Singapur als Hintergrund für mögliche Entscheidungen<br />
über Änderungen des olympischen Programms, die nun<br />
von dem obersten Gremium des IOC getroffen wurden. Für<br />
die Aufnahme und den Ausschluss einer Sportart ist eine<br />
Zwei-Drittel-Mehrheit der IOC-Session <strong>vor</strong>geschrieben.<br />
Baseball und Softball wurden aus dem Olympiaprogramm<br />
herausgewählt - neue Sportarten aber nicht aufgenommen.<br />
Immer wieder galt auch das Fechten als eine umstrittene olympische<br />
Sportart, die aus dem Programm fallen könnte. „Die internationalen<br />
Fachverbände wollen sich nicht gegenseitig rauswerfen.<br />
Und Fechten liegt bei der Bewertung im guten Mittelfeld”, sagte<br />
Gordon Rapp, Präsident des Deutschen <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong>es (DFB),<br />
schon <strong>vor</strong> der IOC-Session. Der Bericht der IOC-Programmkommission<br />
stellt dem Fechten, das seit 1896 dabei ist, zudem ein gutes<br />
Zeugnis aus. Es entspricht der Forderung nach Universalität.<br />
Der Fecht-Weltverband FIE hat 115 Mitgliedsverbände, ist aber in<br />
Afrika und Ozeanien noch schwach repräsentiert. Von den FIE-<br />
Mitgliedern haben in der Saison 2003/2004 95 Prozent nationale<br />
Meisterschaften veranstaltet. Dagegen könnte die Popularität<br />
des Fechtens weltweit noch gesteigert werden. So stellt der IOC-<br />
Bericht fest, dass sowohl die Übertragungszeit als auch die TV-Einschaltquoten<br />
von den Gefechten der Olympischen Spiele 2004 in<br />
Athen gering waren. Dafür die Produktionskosten von Fechtübertragungen<br />
mit 93.000 US-Dollar pro olympischen Wettkampftag<br />
recht niedrig. Die Website der FIE wurde 2003 täglich von 1.358<br />
Interessierten angeklickt, während der WM in dem Jahr stieg die<br />
Zahl auf 2007. Auf der Website des IOC besuchten zwischen 1.<br />
Januar 2004 und 11. Februar 2005 immerhin 105.659 Onlinenutzer<br />
die spezifische Fechtseite.<br />
Ein großes Lob bekommt das Schiedsrichterwesen im Fechten. <strong>Das</strong><br />
Jurieren stehe auf einem hohen Niveau. „Durch die Anstrengungen<br />
der FIE hat sich die Qualität und Kreditwürdigkeit verbessert”,<br />
heißt es im IOC-Report. Die Fairness wird zudem dadurch<br />
sicher gestellt, dass nur jeweils ein Obmann pro Land bei<br />
Weltmeisterschaften oder bei Olympia eingesetzt wird. <strong>Das</strong>s es für<br />
die drei Waffengattungen allerdings unterschiedliche Regeln gebe,
wie man Treffer setzen dürfe, erschwere das Verständnis für die<br />
erzielten Ergebnisse. Gewürdigt wird auch, dass die FIE das Image<br />
des Fechtsports durch eine Reihe von Initiativen, wie die transparente<br />
Maske und die kabellose Trefferanzeige, das Pistendesign,<br />
die Reduzierung der Passivität im Degenfechten oder das Format<br />
der Mannschaftswettbewerbe verbessert hat. Zur Bewertung<br />
gehören auch die Antidopingmaßnahmen des Verbandes. Laut<br />
Bericht wurden 2004 1.580 Kontrollen veranlasst, ein Jahr zu<strong>vor</strong><br />
INTERVIEW MIT AKTIVENSPRECHER DANIEL STRIGEL:<br />
„Ein-Höhepunkt-Strategie beibehalten”<br />
Der neue Athletensprecher und Olympiadritte mit der<br />
Degenmannschaft, Daniel Strigel, hat sich in einem<br />
fechtsport-Gespräch Gedanken zur „Ein-Höhepunkt-<br />
Strategie” der deutschen Spitzenfechter gemacht.<br />
Was halten Sie davon, sich in der Wettkampfsaison auf einen<br />
Höhepunkt zu konzentrieren?<br />
Strigel: „Ich kann nur Topleistung erreichen, wenn ich ausreichend<br />
erholt in den Wettkampf gehe. Dies wird auch in den<br />
meisten Trainingslehreansätzen mit dem „Grundsatz von<br />
Belastung und Erholung” vertreten. Und auch der DFB vertritt<br />
diese Ansicht. Konkret heißt das, dass 6-8 Wochen <strong>vor</strong> einem<br />
Wettkampf traininert werden sollte, da<strong>vor</strong> aber 3-5 Wochen nur<br />
athletisches Training in geringem Umfang sowie am besten keine<br />
Interaktion mit Trainingspartnern oder Trainern - als echte<br />
Erholung eben - angesetzt werden sollte. Dies ist übrigens nicht<br />
nur für die Leistung in einem Jahr wichtig: Wenn nie richtig<br />
Pause gemacht wird, verläuft die Leistungssteigerung über die<br />
Jahre deutlich flacher. Ganz zu schweigen von der steigenden<br />
Verletzungsgefahr.”<br />
Aber dieses System ist doch durch den Wettkampfkalender im<br />
Fechten nur schwer realisierbar?<br />
Strigel: „Mit Blick auf die Weltcups ist dieses Prinzip nicht durchzuhalten,<br />
weil viel weniger als drei Monate zwischen den<br />
Weltcups liegen. Deswegen zeigen wir in der Regel auf den<br />
Qualifikationsturnieren auch nicht unsere Topform. Wir versuchen<br />
aber - auf Kosten unserer Weltranglisten-Positionen und im<br />
Einklang mit dem DFB - trotzdem, wenige Weltcups zu besuchen<br />
und Abstände dazwischen zu halten.”<br />
In diesem Jahr steht die Heim-WM im Oktober in Leipzig<br />
natürlich ganz im Mittelpunkt.<br />
Strigel: „<strong>Das</strong> wichtigste Turnier für den DFB ist die WM.<br />
Wenigstens hier sollte, wenn möglich, der Grundsatz von<br />
Belastung und Erholung beachtet werden.<br />
EUROPAMEISTERSCHAFT<br />
waren es mit 1.494 Tests knapp 100 weniger. Im Jahr 2003 gab<br />
es zwei Dopingverstöße im Fechten.<br />
Bericht im Internet:<br />
http:/multimedia.olympic.org/pdf/en_report_953.pdf<br />
Nun liegen zwischen Ende der Qualiaaison und WM kaum mehr<br />
als drei Monate. Es ist also gerade so eine Pause mit anschließender<br />
WM-Vorbereitung zu realisieren. Jeder Wettkampf in der<br />
Zwischenzeit stört hier eigentlich diejenigen, die zur WM fahren<br />
sollen. Deswegen schickt man andere Sportler auf EM und<br />
Universiade, konsequenterweise müsste man auch auf diese beiden<br />
potenziellen Höhepunkte jeweils verschiedene Sportler schikken.”<br />
Also Leipzig hat die Priorität?<br />
Strigel: „Für die nominierten Sportler ist der jeweilige Wettkampf<br />
dann der absolute Saisonhöhepunkt Natürlich ist die Bestreitung<br />
internationaler Höhepunkte immer ein Meilenstein in der<br />
persönlichen Karriere, sei es EM, WM, OS oder Universiade. Ob<br />
das Ergebnis als Erfolg oder Frust verarbeitet wird, hängt vom<br />
Einzelnen ab, aber beide Erfahrungen bringen einen weiter. Dies<br />
gilt nicht nur für junge Sportler.”<br />
Nun gibt es Stimmen, die fordern, immer mit den besten Teams<br />
anzutreten.<br />
Strigel: „Wären zwischen EM, WM und Universiade jeweils mindestens<br />
drei Monate Zeit, könnte man immer die A-Mannschaft<br />
schicken, aber diese Möglichkeit gibt der FIE-Kalender einfach<br />
nicht her. Die Ein-Höhepunkt-Strategie ist im Grunde also eine<br />
Reaktion auf die Gestaltung des Wettkampfkalenders. Ausnahmen<br />
von dieser Regel werden, wie dieses Jahr bei der EM-Nominierung,<br />
gemacht, weil es gerade im Fechten und hier gerade im<br />
Mannschaftswettbewerb eben noch andere, nämlich kognitive<br />
Leistungsfaktoren gibt wie Erfahrung, Teamintegration oder<br />
Stressbewältigung. Der DFB sollte aber trotzdem darauf achten,<br />
dass es der Regelfall bleibt, nur einen Höhepunkt zu beschicken.”<br />
AS<br />
WG<br />
15
16<br />
NACHWUCHSTRAINER<br />
SERIE: NACHWUCHSTRAINER<br />
Zur „pädagogischen Führungsqualität“<br />
von Nachwuchstrainern<br />
Teil 2: Förderung der <strong>Ziel</strong>bildung<br />
„Wer Leistung verlangt, kann sie nicht einfach anordnen, wie das früher üblich war. Er muss seine<br />
Anweisung erklären. Ein Trainer, der Entscheidungen nicht begründen kann, läuft Gefahr zu scheitern.“<br />
<strong>Das</strong> ist eine Aussage von Alexander Christiani bei einem<br />
<strong>Bund</strong>estrainergroßseminar, an dem die <strong>Bund</strong>estrainer aller<br />
Sportarten teilgenommen haben.<br />
Um den Faden des letzten Beitrags zu dieser Thematik wieder aufzunehmen:<br />
Nur derjenige, der sehr viel übt, wird im Laufe der Zeit<br />
sehr gut. Untersuchungen haben aber auch ergeben, dass das freiwillige<br />
Üben, ohne Druck und auch ohne einen Trainer, der daneben<br />
steht, am besten <strong>vor</strong>hersagt, wie gut sein <strong>Fechter</strong> oder seine<br />
<strong>Fechter</strong>in in einem Bereich wird oder welchen Platz sie beim nächsten<br />
Wettkampf erreichen sollen. Angemessene<br />
und motivierende Trainings- und<br />
Wettkampfziele sollten sich die <strong>Fechter</strong><br />
möglichst selbst stellen.<br />
<strong>Ziel</strong>e bilden <strong>vor</strong>weggenommene Resultate<br />
oder Ergebnisse des Handelns und der<br />
Tätigkeit. Wer also aktiv und bewusst tätig<br />
sein will, braucht <strong>Ziel</strong>e. Man fragt: „Was<br />
will ich mit meinem Tun erreichen?“<br />
Oder, um im Bild zu bleiben:„Wie komme<br />
ich zum <strong>Ziel</strong> und erfülle mir dadurch meine<br />
Wünsche ?“<br />
Die Ausbildung der Lern- und<br />
Trainingsziele wird manchmal mit der <strong>Ziel</strong>orientierung durch den<br />
Trainer gleichgesetzt. Sie stellt zwar eine wichtige Voraussetzung<br />
dar, aber ihre Funktion ist nur erreicht, wenn der Lernende oder<br />
Trainierende tatsächlich selbst entsprechende Lern- oder<br />
Trainingsziele bildet.<br />
Ein solch hohes Niveau der <strong>Ziel</strong>bildungsprozesse ist natürlich noch<br />
nicht bei sechs- oder siebenjährigen Kindern zu erwarten. Es entwickelt<br />
sich auch nicht von allein, sondern bedarf differenzierter<br />
und geduldiger pädagogischer Führung vom ersten Übungstag an.<br />
Die systematische Ausbildung der Lerntätigkeit beginnt also mit der<br />
Ausbildung ihrer <strong>Ziel</strong>e, und das wiederum ist nur im Prozess der<br />
Übungs- oder Trainingstätigkeit selbst möglich.<br />
Lern- und Trainingsziele entstehen in Anforderungssituationen, wenn<br />
die <strong>Fechter</strong> einen Widerspruch zwischen ihren<br />
Leistungsmöglichkeiten und darüber hinausgehenden<br />
Anforderungen feststellen und diesen bei entsprechender Motivation<br />
bewältigen wollen.<br />
Damit dieses Widerspruchserleben zu klaren Lern- und Trainingszielen<br />
führt, ist zweierlei nötig:<br />
* Erstens müssen die in der Aufgabe, Situation oder Frage enthaltenen<br />
Anforderungen analysiert werden (Was soll erreicht werden?).<br />
* Zweitens müssen im Hinblick auf diese Anforderungen die eigenen<br />
Voraussetzungen daraufhin bewertet werden, wie sie zur<br />
Bewältigung der Anforderungen eingesetzt werden können und<br />
welche „Leerstellen“ es in den eigenen Leistungs<strong>vor</strong>aussetzungen<br />
gibt.<br />
Beispiel:<br />
Was soll erreicht werden?<br />
Ein <strong>Fechter</strong> (13 Jahre) hat Probleme mit<br />
seiner Parade gegen un<strong>vor</strong>hergesehene<br />
Angriffe des Gegners. Er hat festgestellt,<br />
dass die Parade in solchen Reflexsituationen<br />
nicht begrenzen kann und dadurch<br />
der Weg für die Riposte zu lang ist.<br />
Der erlebte Widerspruch, die „Leerstelle“:<br />
Ich muss die begrenzte Endposition der<br />
Quart mehr üben. Da dies dann nicht gut<br />
klappt, wenn ich erschrecke, kann das auch<br />
daran liegen, dass ich nicht immer ausreichend konzentriert bin und<br />
den Angriff des Gegners nicht rechtzeitig erkenne.<br />
Die Konsequenz<br />
Training der Quart-Parade-Riposte durch viele Übungen und<br />
Wiederholungen <strong>vor</strong> dem Spiegel, bei Partnerübungen mit verschiedenen<br />
Partnern und im Trainingsassaut. Vor dem Spiegel und mit<br />
einem gedachten Gegner kann ich das auch zu Hause.<br />
Eine solche Analyse und Bewertung können die <strong>Fechter</strong> zunächst<br />
noch nicht allein <strong>vor</strong>nehmen. Dazu bedarf es differenzierter<br />
Hinweise und Anregungen durch den Trainer. So wird den <strong>Fechter</strong>n<br />
bewusst, was sie sich eigentlich aneignen müssen, in welcher<br />
Hinsicht sie <strong>vor</strong>ankommen, sich verändern müssen, um die neuen<br />
Anforderungen erfolgreich zu bewältigen. Als Vorwegnahme künftiger<br />
Tätigkeitsergebnisse bilden die <strong>Ziel</strong>e also selbst bereits das<br />
Ergebnis von Tätigkeit, nämlich aktiver geistiger Auseinandersetzung<br />
mit den Anforderungen von Lernsituationen, wie sie in den
Kinderfechtbüchern (Ich lerne, Ich trainiere Fechten, Meyer &<br />
Meyer Verlag, Aachen) geschaffen wurden. Die Orientierungskomponente<br />
schließt die <strong>Ziel</strong>e der Trainingstätigkeit, ihre Planung<br />
und Prognose ein. Der Trainer muss dem <strong>Fechter</strong> nicht nur bewusst<br />
machen, was wie auszuführen ist, sondern auch, warum gerade<br />
diese Übung und keine andere gefordert wird, warum es notwendig<br />
ist, gerade diese und keine andere Art und Weise ihrer Ausführung<br />
einzuhalten. Der Grad der Sinnerfassung der <strong>Ziel</strong>e und Aufgaben<br />
hängt von den altersbedingten Möglichkeiten und vom<br />
Ausbildungsstand der <strong>Fechter</strong> ab.<br />
In den ersten Trainingsetappen bilden sich elementare Vorstellungen<br />
und Kenntnisse heraus. Hier helfen die Kinderfechtbücher,<br />
richtiges und möglichst vollständiges Grundwissen zu vermitteln. Sie<br />
entlasten den Trainer weitestgehend von dieser Aufgabe, wie beispielsweise<br />
bei den Erläuterungen zu den Anforderungen an einen<br />
guten <strong>Fechter</strong> (siehe Buch 2, S. 40ff.) In der Folgezeit erfassen die<br />
<strong>Fechter</strong> immer tiefer das Übungssystem und werden zu aktiven<br />
Helfern des Trainers bei der Bestimmung der Aufgaben und der<br />
Wege zu ihrer eigenen Vervollkommnung. Dabei muss sich der<br />
Trainer - wie bereits oben erwähnt - <strong>vor</strong> allem an das Bewusstsein<br />
der <strong>Fechter</strong> wenden und sie nicht schlechthin als Ausführende seiner<br />
Forderungen, sondern als Subjekte der Tätigkeit begreifen und<br />
bewusst zu aktiver Mitarbeit, zu Initiativreichtum und einer positiven<br />
Grundhaltung zur Trainingstätigkeit anregen.<br />
Die Ausbildung und Erziehung der Nachwuchsfechter stellen schöpferische<br />
Prozesse dar. Die Ergebnisse hängen wesentlich davon ab,<br />
ob die <strong>Fechter</strong> die pädagogischen Ideen und Anschauungen ihres<br />
Trainers in die Tat umsetzen können. Dazu ist es nötig, eine völlige<br />
Übereinstimmung in den <strong>Ziel</strong>en von Trainer und <strong>Fechter</strong> zu erreichen,<br />
gegenseitiges Verständnis zu entwickeln und eine wechselseitige,<br />
offene Beeinflussung zu gewährleisten. <strong>Das</strong> gelingt nur, wenn<br />
der Trainer im <strong>Fechter</strong> nicht den bloßen Vollstrecker seiner Ideen,<br />
sondern einen gleichberechtigten Partner sieht.<br />
<strong>Ziel</strong> und Prozess der sportlichen Ausbildung und Erziehung werden<br />
beeinflusst von spezifischen Besonderheiten des Trainings mit<br />
Kindern und Jugendlichen, die der Trainer in seiner Tätigkeit beachten<br />
muss.<br />
Erstens ist das der freiwillige Charakter der Tätigkeit.<br />
Der Trainer muss den Faktor der Freiwilligkeit ständig beachten.<br />
<strong>Das</strong> heißt, er muss an sich selbst sehr hohe Forderungen stellen,<br />
sowohl bei der Vorbereitung auf die Trainingseinheiten als auch bei<br />
der Kontaktaufnahme mit seinen <strong>Fechter</strong>n. Er muss in der Lage<br />
sein, ihre Sympathien zu erringen, damit sie, wenn sie einmal zu<br />
ihm gekommen sind, auch ,,bei der Stange bleiben“.<br />
Zweitens sind die Besonderheiten der Trainingsgruppe zu berücksichtigen.<br />
Sie unterscheidet sich von Lern- oder Arbeitsgruppen in der Schule<br />
durch die Heterogenität (Verschiedenartigkeit) der Zusammensetzung<br />
und die daraus erwachsende Kompliziertheit der<br />
,,Abstufung“ bei der Führung. Die Haupttätigkeit der jungen<br />
<strong>Fechter</strong> im Training besteht im Lernen und Trainieren des Fechtens.<br />
Als Mitglieder von Trainingsgruppen gehen sie Verpflichtungen ein,<br />
NACHWUCHSTRAINER<br />
die fast ausschließlich in der außerschulischen Zeit erfüllt werden<br />
müssen. In den Trainingsgruppen kommen nicht nur <strong>Fechter</strong> unterschiedlicher<br />
Schulen, sondern auch unterschiedlichen Alters mit differenzierendem<br />
Ausbildungsstand zusammen. Deshalb ist es für<br />
den Zusammenschluss der Gruppen und für die Entwicklung einer<br />
guten psychologischen Atmosphäre in ihr u. a. unerlässlich, dass<br />
der Trainer über ein hohes Niveau an kommunikativen Fähigkeiten<br />
(Sozialkompetenz) verfügt.<br />
Die Kenntnisse, die sich die jungen <strong>Fechter</strong> aneignen, werden <strong>vor</strong>rangig<br />
durch den Fechttrainer vermittelt, weil sie am Beginn des<br />
Lern- und Trainingsprozesses der direkten sportlichen Erfahrung nur<br />
schwer zugänglich sind. Deshalb sind die im Trainingsprozess durch<br />
unmittelbare persönliche Erfahrungen gewonnenen Kenntnisse<br />
besonders bedeutungsvoll. Sie müssen konsequent genutzt und<br />
ausgewertet, auf die theoretische Erkenntnisgrundlage bezogen<br />
und verallgemeinert werden.<br />
Ein optimal organisierter Trainingsprozess schließt die zielstrebige<br />
Vermittlung theoretischer Erkenntnisse ebenso ein wie die<br />
Gewinnung unmittelbarer Erfahrungen und deren theoretische<br />
Verarbeitung.<br />
Die Effektivität des gesamten Ausbildungsprozesses, aber auch<br />
jeder einzelnen Trainingseinheit hängt deshalb wesentlich vom<br />
langfristigen <strong>Ziel</strong>, aber auch vom <strong>Ziel</strong> der be<strong>vor</strong>stehenden<br />
Trainingseinheit und davon ab, inwieweit die <strong>Fechter</strong> das <strong>Ziel</strong><br />
begreifen und den Sinn der Aufgaben erfassen. Besondere<br />
Bedeutung gewinnt dieses Vorgehen für <strong>Fechter</strong>, die manchmal keinen<br />
Sinn in bestimmten Übungen oder Aufgaben sehen und nur<br />
„herumfechten“ wollen.<br />
Lern- und Trainingsziele werden entweder<br />
* bei der Übernahme von übertragenen Aufgaben durch den<br />
Fechttrainer gebildet (sie werden übernommen) oder<br />
* werden als eigenständige Entscheidung im Zusammenhang mit<br />
selbst gestellten Aufgaben gebildet (vergleiche Buch 1, S. 19 und<br />
Buch 2, S. 28).<br />
Der Trainer stellt eine ganz bestimmte Aufgabe, die das Kind löst<br />
oder die Kinder kommen dazu, selbstständig sich das eine oder<br />
andere <strong>Ziel</strong> zu stellen. Es hat ja gelernt, dass es z. B. durch zusätzlich<br />
Technik- und Konditionsübungen zu Hause seine Leistung steigern<br />
kann. <strong>Ziel</strong>e können sich auch auf ein mehr oder weniger<br />
umfassendes „<strong>Ziel</strong>objekt“ ausrichten. Zum Beispiel auf die Teilnahme<br />
am nächsten Turnier, auf ein anzustrebendes Resultat, auf<br />
eine neue „Kaderstufe“ usw. Mit diesen „weiteren“ <strong>Ziel</strong>en schließen<br />
sie die „kürzeren“ oder“ kleineren“ <strong>Ziel</strong>e ein.<br />
Wenn es gelingt, bei den Kindern Lernziele von Beginn an auszubilden,<br />
so lernen sie nicht nur, erkannte Lernziele umzusetzen, sondern<br />
auch, sie zunehmend selbstständig zu bilden.<br />
Vom Grad der Bewusstheit der Lernziele, vom Grad der<br />
Selbstständigkeit des <strong>Ziel</strong>bildungsprozesses hängen Qualität und<br />
Intensität der Lern- und Trainingstätigkeit und damit ihre Ergebnisse<br />
ganz wesentlich ab.<br />
Berndt Barth<br />
17
18<br />
DOKUMENTATION<br />
Europameisterschaften 27.6.-3.7.2005 Zalaegerszeg<br />
Damenflorett (ges. 46 Tn./10 Nat.) Damendegen (ges. 90/28) Herrenflorett (ges. 65/22)<br />
1. Gruchala, Sylvia POL 1. Sheymiankina, Jana RUS 1. Cassara, Andrea ITA<br />
2. Bojko, Svetlana RUS 2. Todt, Hajnalka HUN 2. Tichonow, Sergey RUS<br />
3. Nikichina, Victoria RUS 3. Maceseanu, Juliana ROM 3. Baldini, Andrea ITA<br />
3. Cipriani, Valentina ITA 3. Grabowska, Magdalena POL 3. Jault, Jerome FRA<br />
5. Mohamed, Aida HUN 5. Kazmirzuk, Nadja UKR 5. Marcrilloux, Marcel FRA<br />
6. Wächter, Katja GER 6. Shoutova, Ljubow RUS 6. Deev, Andre RUS<br />
7. Rouzavina, Iana RUS 7. Heidemann, Britta GER 7. Zawada, Marcin POL<br />
8. Knapek, Elena HUN 8. Revesz, Juliana HUN 8. Ramacci, Marco TA<br />
16. Müller, Anja GER 9. Sozanska, Monika GER 15.Bachmann, Sebastian GER<br />
37. Neckermann, Carolin GER 30. Markovic, Marijana GER 21. Breutner, Richard GER<br />
40. Bingenheimer, Sandra GER 45. Christmann, Beate GER 23. Zorc, Boris GER<br />
57. Wessels, André GER<br />
Herrensäbel (ges. 44/13) Herrendegen (ges. 99/31) Damensäbel (ges. 44/16)<br />
1. Montano, Aldo ITA 1. Motyka, Tomasz POL 1. Fedorkina, Ekatarina RUS<br />
2. Nemczik Zsolt HUN 2. Kolobkow,Pawel RUS 2. Velikaja, Sophia RUS<br />
3. Bauer, Steven GER 3. Mathieu, Denis FRA 3. Bianco, Ilarta ITA<br />
3. Lopez, Niclas FRA 3. Chumak, Dmitry UKR 3. Marzocca, Giola ITA<br />
5. Lukashenko, Vladimir UKR 5. Fischer, Marcel SUI 5. Pelei, Andrea ROM<br />
6. Lapkes, Dmitri BLR 6. Robatsch, Marcus AUT 6. Touya, Ann-Luise FRA<br />
7. Aibouchew, Dmitri RUS 7. Nystor, Alexander ROM 7. Nagy, Orsolya HUN<br />
8. Kosa, Miklos HUN 8. Osharow, Vitaly UKR 8. Kharlan, Olga UKR<br />
31. Boghiczev, Franz GER 27. Fiedler, Jörg GER 16. König, Susanne GER<br />
35. Flegler, Sebastian GER 39. Kneip, Christoph GER 20. Kubissa, Stefanie GER<br />
28. Kindt, Martin GER 44. Muslof, Marcel GER 36. Klemm Sybille GER<br />
59. Erdmann, Manuel GER<br />
Zalaegerszeg<br />
Mannschaft:<br />
Damenflorett (10) Damendegen (18) Herrenflorett (14) Herrensäbel (10) Herrendegen (22) Damensäbel (10)<br />
1. ITA 1. RUS 1. ITA 1. RUS 1. POL 1. FRA<br />
2. RUS 2. POL 2. RUS 2. POL 2. UKR 2. RUS<br />
3. ROM 3. UKR 3. FRA 3. ROM 3. HUN 3. UKR<br />
4. POL 4. HUN 4. POL 4. HUN 4. BLR 4. ROM<br />
5. GER 5. ROM 5. AUT 5. UKR 5. FRA 5. HUN<br />
6. UKR 6. EST 6. GBR 6. BLR 6. NED 6. POL<br />
7. FRA 7. GER 7. ISR 7. FRA 7. ITA 7. ITA<br />
8. HUN 8. SUI 8. BEL 8. ITA 8. NOR 8. GBR<br />
9. AUT 9. ITA 9. POR 9. GER 9. SUI 9. GER<br />
10 BLR 10. AUT 10. HUN 10. AZR 10. CZE 10. ESP<br />
11. ESP 11. GER 11. GER<br />
12. CZE 12. UKR 12. RUS<br />
13. FRA 13. CZE 13. AUT<br />
14. LET 14. DAN 14. ISR<br />
15. ISR 15. EST<br />
16. SWE 16. ROM<br />
17. POR 17. POR<br />
18. BUL 18. SVE<br />
Medaillenwertung:<br />
Gold Silber Bronze Gesamt<br />
1. ITA 4 0 4 8<br />
2. RUS 3 7 1 11<br />
3. POL 3 2 1 6<br />
4. UKR 1 1 3 5<br />
5. FRA 1 0 4 5<br />
6. HUN 0 2 1 3<br />
7. ROM 0 0 3 3<br />
8. GER 0 0 1 1
LANDESVERBÄNDE<br />
BAYERN<br />
Quietschen, Piepsen und Klirren<br />
■ Die Konzentration war spürbar in der Sporthalle<br />
der Bertold-Brecht-Schule in Langwasser. <strong>Das</strong><br />
Quietschen von Turnschuhen auf dem Boden erfüllte<br />
die Luft, dazu das Klirren sich kreuzender Stahlklingen<br />
und immer wieder das schrille Piepsen der rot-grünen<br />
Trefferanzeige. Es war der Tag des 9. Nürnberger<br />
Trichters und Säbelfechter aus ganz Süddeutschland<br />
und Österreich reisten an, um bei diesem Turnier wertvolle<br />
Punkte für die bayerische Gesamtwertung zu<br />
sammeln. Zum ersten Mal traten in diesem Jahr beim<br />
Nürnberger Trichter nicht nur die Junioren gegeneinander<br />
an, sondern es wurde auch eine Aktivenkonkurrenz<br />
ausgefochten.<br />
Sportlich gesehen, war es eine junge <strong>Fechter</strong>in, die an<br />
beiden Tagen mit ihren Leistungen für Aufsehen sorg-<br />
Fechtelite traf sich in München<br />
■ <strong>Das</strong> internationale Franz-Hofer-Gedächtnis<br />
Fechtturnier fand in diesem Jahr zum 32. Mal statt.<br />
Ausrichter war die Fechtabteilung des USC München<br />
in Zusammenarbeit mit dem Sportzentrum der TU<br />
München. Wie in den Jahren zu<strong>vor</strong> garantierte das<br />
Zusammentreffen starker deutscher Teilnehmer mit<br />
<strong>Fechter</strong>n aus anderen Nationen hochkarätige<br />
Kämpfe. Neben Athleten aus der Schweiz, deren<br />
Verband das Turnier als Wertungsturnier für die nationale<br />
Rangliste anerkennt, kamen auch zahlreiche<br />
Teilnehmer aus anderen <strong>Bund</strong>esländern. Für bayrische<br />
<strong>Fechter</strong> war es zugleich auch ein Qualifikationsturnier<br />
für die Rangliste. Am ersten Wettkampftag wurden<br />
die Gefechte im Herrendegen (mit 32 Teilnehmern)<br />
und im Damenflorett (mit 12 Teilnehmerinnen) ausgetragen.<br />
Die Gefechte im Damenflorett hatten<br />
durchweg ein hohes Niveau. Es siegte nach spannenden<br />
Kämpfen Annette Wulf (TV Ingolstadt), die<br />
sich im Finale mit 15:5 gegen Anja Friebe (HSB<br />
Heidenheim) durchsetzte. Auf Platz drei folgten<br />
Christina v. Szentpéteri (FC Gröbenzell) und Lena<br />
Vockentanz (FC Fürth).<br />
Die Teilnehmerzahl im Herrendegen ließ diesmal leider<br />
etwas zu wünschen übrig, da zeitgleich das<br />
Herrendegenturnier in Innsbruck stattfand, sodass<br />
einige starke <strong>Fechter</strong>, wie Vorjahressieger Fritz<br />
Haslinger und der ehemalige Einzelweltmeister und<br />
Mannschaftsolympiasieger, Volker Fischer, nicht<br />
antreten konnten. Nichtsdestoweniger bekamen die<br />
Zuschauer interessante Gefechte zu sehen. So auch im<br />
Finalduell, das Oleksandr Maksymenko gegen seinen<br />
Ditzinger Vereinskameraden Klaus Schäfer schließlich<br />
mit doch fünf Treffern Unterschied gewann. Im<br />
Halbfinale hatte Maksymenko den Lokalmatador<br />
Niels Kugler vom USC ausgeschaltet und Schäfer<br />
Patrick Merky vom AF Zürich. Am zweiten Tag standen<br />
sich 28 Teilnehmerinnen im Damendegen und 26<br />
<strong>Fechter</strong> im Herrenflorett gegenüber. Bei den Damen<br />
gewann Anja Friebe vom Heidenheimer SB souverän<br />
mit 15:2 gegen Katja Schreiber aus Fürth (FC). Gegen<br />
Pia Björk vom USC München war das Ergebnis mit<br />
15:12 deutlich knapper ausgefallen. Sie teilte sich den<br />
20<br />
te. Die 17-jährige Celine Karl vom <strong>Fechter</strong>ring landete<br />
bei den Juniorinnen auf einem sehr guten zweiten<br />
Platz und mussten sich im Finale nur der Führenden<br />
der bayerischen Juniorenrangliste, Patricia Payome<br />
(Luitpold München), geschlagen geben. Auch in der<br />
Aktivenkonkurrenz schlug sich Karl tapfer und<br />
gewann am Ende Bronze hinter der erneut siegreichen<br />
Payome und Birgit Noll vom TSV Ansbach.<br />
Bei der Aktivenkonkurrenz der Männer zeigte Hell<br />
sein Können. Mit einem guten zweiten Platz <strong>vor</strong> seinem<br />
Vereinskollegen Moritz Kugler belegte der 40-<br />
Jährige, dass er zur Zeit der beste Säbelfechter<br />
Bayerns ist. Nur David Reimer vom Wiener SC war<br />
besser. Bei den Junioren gab es allerdings für den<br />
<strong>Fechter</strong>ring nichts zu holen. Hier belegte Stefan<br />
dritten Rang mit Sandra Staffler vom SC Prinz Eugen<br />
München, die gegen Katja Schreiber knapp mit 13:15<br />
den Einzug ins Finale verpasst hatte.<br />
Die Herren lieferten sich bereits in der Zwischenrunde<br />
emotionsgeladene Gefechte. <strong>Das</strong> hoch spannende<br />
Finale bestritten Stefan Hofbaur und Attila Takats.<br />
Hier standen sich zwei gleichwertige <strong>Fechter</strong> gegenüber,<br />
sodass das Gefecht bis in die letzten Sekunden<br />
Meixner mit Rang neun den besten Platz, direkt<br />
gefolgt von Niko Dorowski. Als zu stark hatten sich<br />
<strong>vor</strong> allem die von <strong>Bund</strong>estrainer Jo Rieg trainierten<br />
Säbelfechter der TSG Eislingen aus Baden-<br />
Württemberg erwiesen, die mit Jan Jaklin auch den<br />
Sieger stellten. Dennoch: Auch der männliche<br />
Nachwuchs trug mit ordentlichen Leistungen zum<br />
positiven Gesamteindruck der jungen <strong>Fechter</strong> aus<br />
Nürnberg bei. Hell sah darin die ersten Früchte einer<br />
Neuorientierung des Vereins. „Wir haben Säbel zu<br />
unserer Hauptdisziplin erklärt und setzen jetzt zudem<br />
voll auf die Jugend“, erläuterte der Vorsitzende.<br />
unentschieden blieb. Dann aber setzte sich Hofbaur<br />
doch mit 15:13 durch. Auf den dritten Plätzen folgten<br />
Alexander Großmann (FC Fürth) und Harald Palm (TV<br />
Ingolstadt). <strong>Das</strong> seit einigen Jahren eingeführte<br />
Prinzip, die Vorrunden von den Teilnehmern selbst<br />
jurieren zu lassen, hat sich auch in diesem Jahr<br />
bewährt. Allerdings standen auch für die<br />
Zwischenrunde im Herrenflorett nicht genügend<br />
Kampfrichter zur Verfügung, wodurch die sonst sehr<br />
Ergebnisse:<br />
Degen:<br />
Damen: Herren:<br />
1. Anja Friebe (SB Heidenheimer) 1. Oleksandr Maksymenko (TSF Ditzingen)<br />
2. Katja Schreiber (FC Fürth) 2. Klaus Schäfer (TSF Ditzingen)<br />
3. Pia Björk (USC München) 3. Patrick Merky (AF Zürich)<br />
3. Sandra Staffler (SC Prinz Eugen München) 3. Niels Kugler (USC München)<br />
5. Martina Valär (AF Zürich) 5. Ralph Strömmer (TSV Ottobrunn)<br />
6. Dagmar Fischer (USC München) 6. Heiko Herrigt (USC München)<br />
7. Claudia Willacker (SC Prinz Eugen Münch.) 7. Martin Wenzelburger (TSF Ditzingen)<br />
8. Isabell Preuß (USC München) 8. Paul Kästlen (FC Fürth)<br />
Florett:<br />
Damen: Herren:<br />
1. Annette Wulf (TV Ingolstadt) 1. Stefan Hofbaur (FC Augsburg)<br />
2. Anja Friebe (HSB Heidenheim) 2. Attila Takats (TV Feldkirchen)<br />
3. Christina v. Szentpéteri (FC Gröbenzell) 3. Alexander Großmann (FC Fürth)<br />
3. Lena Vockentanz (FC Fürth) 3. Harald Palm (TV Ingolstadt)<br />
5. Petra Lehmann (USC München) 5. Philipp Kämper (FC UNI Kiel)<br />
6. Barbara Blass (USC München) 6. Klaus Auer (USC München)<br />
7. Agnes Föglein (FC Fürth) 7. Martin Streinz (TV Feldkirchen)<br />
8. Sylvia Lemstra (OFC München) 8. Attila Török (TUS Stuttgart)<br />
Ergebnisse des Anfängerturniers:<br />
1. Plagemann, Florian, Uni Konstanz<br />
2. Maier, Christian, OFC München<br />
3. Miller, Clemens, Uni Konstanz<br />
4. Guddat, Markus, FH München<br />
5. Lindeholz, Tobias, TSV 1860 Ansbach<br />
6. Dichirico, Canio, TSV Ottobrunn<br />
7. Heckel, Bertram, LMU München<br />
8. Stowasser, Janette<br />
9. Lupei, Antje, USC München<br />
10. Prösser, Malte, TSV Ingolstadt
gute Turnierstimmung bei den Florettherren ein wenig<br />
gedämpft wurde. Dies soll im nächsten Jahr durch<br />
verstärktes Anwerben von Florettobleuten vermieden<br />
werden. Da sich inzwischen die Turniertermine im<br />
Frühjahr häufen und der Mai sich zunehmend als terminlich<br />
schwierig erweist, wird beim USC München<br />
erwogen, das Franz-Hofer-Gedächtnis-Turnier 2006<br />
auf einen anderen Termin, möglicherweise im<br />
Oktober, zu verlegen.<br />
Parallel zu dem internationalen Wettkampf fand auch<br />
Maikäferturnier 2005<br />
■ Ergebnisse:<br />
Herrendegen B-Jugend 1991<br />
1. Böhm, Constantin; SSV Ulm<br />
2. Haering, Bastian; TG Schweinfurt<br />
3. Salzmann, Moritz; MTV München<br />
Herrendegen B-Jugend 1992<br />
1. Böhm, Maximilian; TG Schweinfurt<br />
2. Mader, Stefan; MTV München<br />
Herrenflorett B-Jugend 1991<br />
1. Fischer, Bernhard; VSC Donauwörth<br />
2. Knaup, Martin; TG Biberach<br />
3. Geisreiter, Sebastian; TSV Bad Reichenhall<br />
4. Bogner, Benedikt; TV Schwabach<br />
5. Diewald, Vinzenz; ESV Neuaubing<br />
6. Dietenhauser, Moritz; ESV Neuaubing<br />
Herrenflorett B-Jugend 1992<br />
1. Greiner, Philipp; TS Coburg<br />
2. Walger, Waldemar; TSG Füssen<br />
3. Dietmann, Robert; TV Jahn Kempten<br />
Damenflorett B-Jugend 1991<br />
1. Assaloni, Sandra; TSG Füssen<br />
Damenflorett B-Jugend 1992<br />
1. Schmidbauer, Anja; TV Kaufbeuren<br />
2. Hampel, Eva; TV Jahn Kempten<br />
3. Felber, Paulina; OFC München<br />
4. Wohlfarter, Anja; TSG Füssen<br />
5. Fagerer, Angela; TSV Bad Reichenhall<br />
6. Widhalm, Michaela; VSC Donauwörth<br />
Herrendegen Schüler 1993<br />
1. Mühleck, Florian; SSV Ulm<br />
2. Schmutzler, Yannic; SC Prinz Eugen München<br />
3. Hopfner, Felix; TV Rheinfelden<br />
FRIESENKAMPF<br />
das Florett-Anfängerturnier des Zentralen Hochschulsports<br />
der TU München statt. Dieses unter den<br />
erwachsenen Anfängern beliebte Einstiegsturnier war<br />
auch dieses Jahr mit 20 Teilnehmern sehr gut<br />
besucht. Damen und Herren fochten gemeinsam. Der<br />
Austragungsmodus – die Aufsteiger beider Vorrunden<br />
fechten noch einmal eine Runde aus, ebenso die<br />
Absteiger - ermöglichte es allen <strong>Fechter</strong>n 14 Gefechte<br />
zu bestreiten und so ein Gefühl für den Wettkampf zu<br />
bekommen. Florian Plagemann von der Uni Konstanz<br />
erreichte mit sieben Siegen den ersten Platz, gefolgt<br />
4. Weiß, Marco; ESV Neuaubing<br />
Herrendegen Schüler 1994<br />
1. Schneider, Philipp; TV Rheinfelden<br />
2. Greiner, Moritz; TS Coburg<br />
Herrendegen Schüler 1995<br />
1. Buttenschön, Jonas; SSV Ulm<br />
2. Götzer, Joscha; TSG Backnang<br />
3. Caspari, Fabian; TSG Backnang<br />
Damendegen Schülerinnen 1995<br />
1. Valente, Vanessa; TSG Backnang<br />
2. Rippel, Franziska; TSG Backnang<br />
Herrenflorett Schüler 1993<br />
1. Huber, Julian; MTV München<br />
2. Reinert, Yannick; MTV München<br />
3. Zwink, Dominikus; TSV Oberammergau<br />
4. Mitterer, Christoph; TSV Oberammergau<br />
5. Hopfner, Felix; TV Rheinfelden<br />
6. Schmutzler, Yannic; SC Prinz Eugen München<br />
7. Atzler, Max; TSV Bad Kissingen<br />
8. Scheiring, Max; TSV Ottobrunn<br />
9. Laubert, Maximilian; TSV Oberammergau<br />
10. Mühling, Julian; ESV Neuaubing<br />
11. Fabian, Stefan; TSV Weilheim<br />
12. Sattelberger, Philipp; TSG Füssen<br />
13. Görne, Tobias; TSG Füssen<br />
14. Balda, Felix; VSC Donauwörth<br />
Herrenflorett Schüler 1994<br />
1. Klinger, Felix; TV Kaufbeuren<br />
2. Droege, Oliver; MTV München<br />
3. Schneider, Philipp; TV Rheinfelden<br />
4. Rehrl, Aron; TSV Bad Reichenhall<br />
5. Berner, Lenni; TV Jahn Kempten<br />
6. Krischke, Tobias; VSC Donauwörth<br />
Deutsche Friesenkampfmeisterschaften 2005 in Berlin<br />
■ Im Rahmen des Internationalen Deutschen<br />
Turnfestes in Berlin fanden auch die deutschen<br />
Mehrkampfmeisterschaften im Friesenkampf statt.<br />
Friesenkampf, benannt nach K. F. Friesen (1784-1814),<br />
ist ein fechterischer Mehrkampf, bestehend aus den<br />
Disziplinen: Schießen, Fechten, Kugelstoßen, 75-100m<br />
bei den Frauen bzw. 800-1.000-m-Lauf (ab<br />
Altersklasse 40 Sprint) bei den Männern, sowie 50<br />
bzw. 100-m Schwimmen. Der <strong>Bund</strong>esbeauftragte für<br />
Fechten und Friesenkampf des DTB, Christoph<br />
Lützenkirchen, zeigte sich mit dem Meldeergebnis von<br />
199 qualifizierten Sportlern und 192 tatsächlichen<br />
Teilnehmern sehr zufrieden.<br />
Neben den Aktivenklassen waren besonders die<br />
Altersklassen der 13/14- und 15/16-jähigen Sportler<br />
sowie die Senioren stark vertreten. Prominenteste<br />
Teilnehmerin des Fechtsports war DFB-Vizepräsidentin<br />
Margit Budde.<br />
LANDESVERBÄNDE<br />
von Christian Maier (OFC München), sieben Siege,<br />
und Clemens Miller (Uni Konstanz) mit sechs Siegen.<br />
Die besten Damen waren Jannette Stowasser mit drei<br />
Siegen und Antje Lupei vom USC München. Die<br />
gleichzeitige Austragung des internationalen Franz-<br />
Hofer-Gedächtnis-Turniers bot den Wettkampfneulingen<br />
die Möglichkeit, Wettkampfluft zu schnuppern.<br />
Deshalb konnten einige Einsteiger auch für das<br />
Turnierfechten begeistert werden, sodass wir sie<br />
sicherlich zum nächsten offenen Hochschulturnier<br />
wieder in München begrüßen dürfen.<br />
7. Schöbitz, Michael; ESV Neuaubing<br />
8. Widhammer, Florian; TV Feldkirchen<br />
9. Fagerer, Michael; TSV Bad Reichenhall<br />
Herrenflorett Schüler 1995<br />
1. Rieder, Florian; VSC Donauwörth<br />
2. Meier, Dennis; MTV München<br />
3. Schnell, David; TG Biberach<br />
4. Schmulenson, Juri; TSV Bad Kissingen<br />
5. Widhammer, Thomas; TV Feldkirchen<br />
6. Kirmsse, Salvador; TSV Bad Kissingen<br />
7. Hörter, Tizian; TSV Ottobrunn<br />
8. Grafetstetter, Marc; TSV Bad Reichenhall<br />
9. Hümmert, Felix; TG Würzburg<br />
Damenflorett Schülerinnen 1993<br />
1. Dichirico, Ilaria; TSV Ottobrunn<br />
2. Weber, Tina; TSV Neu-Ulm<br />
3. Huber, Raphaela; TSV Oberammergau<br />
4. Huber, Julia; TSV Bad Kissingen<br />
5. Meier,Sabrina; TSG Füssen<br />
6. Marka, Alisa; TSV Oberammergau<br />
7. Hofmann,Anna Maria; TSV Oberammergau<br />
8. Neumann, Laura; TV Feldkirchen<br />
9. Bläsig, Janet; MTV München<br />
Damenflorett Schülerinnen 1994<br />
1. Männer, Patricia; MTV München<br />
2. Zibert, Antonia; TV Feldkirchen<br />
3. Menzel, Marion; VfL Kaufering<br />
Damenflorett Schülerinnen 1995<br />
1. Bruckner, Priscilla; TSV Bad Kissingen<br />
2. Niebler, Antonia; TV Feldkirchen<br />
Besonders her<strong>vor</strong>gehoben werden soll an dieser Stelle<br />
die Leistungen von Sandra Assaloni (weibl.Jg. 13-14),<br />
Maximilian Grimm (männl. Jg. 12), Dieter Bergmann<br />
(Männer 50), die jeweils 100 Punkte im Fechten<br />
erzielten. Schnellste Schwimmerin war Annika Schleu<br />
(Jg.’ 90) 1:06,5 Min./100-m Freistil, sowie die<br />
Schwimmer Tom Döring (Jg.’ 88) 1:01,2 Min./100-m<br />
Freistil Christopher Kranz (Jg.’ 85) 1:01,2 Min./100-m<br />
Freistil und Thomas Riess (Jg.`63) 0:37 Min./50-m<br />
21
22<br />
LANDESVERBÄNDE<br />
Brust. Alfrun Schönberg (Jg. ’92) und Wolfgang<br />
Weber schossen jeweils 94 von 100 möglichen<br />
Ringen. Jonas Menke (Jg.` 93) lief 2:37,83 über 800m<br />
und Jörg Töpfer (Jg.`66) lief 2:51,87 über 1.000-m.<br />
Bester Kugelstoßer war Klaus Löschel (Jg.`63) mit<br />
10,72 m.<br />
Gesamtsiegerin und damit deutsche Friesenkampfmeisterin<br />
in der Hauptklasse der Frauen wurde<br />
Anika Lippert (Jg.`86), MTV Soltau 1864, <strong>vor</strong> Hilke<br />
Noffz (Jg.`80), Engarde 2000-FC Soltau (Platz 2), und<br />
Birte Schulz (Jg.`85), MTV Soltau 1864 (Platz 3).<br />
Bei den Männer gewann Gerrit Heidemann (Jg.`84),<br />
TSV Bayer 04 Leverkusen, <strong>vor</strong> Marc Löhmann<br />
(Jg.`70), ATV Cherus.Burg.Freiburg (Platz 2) und<br />
Arvid Riemer (Jg.`84), MTV Soltau 1864 (Platz 3).<br />
Im Anschluss an die Siegerehrung fand im Palais am<br />
Funkturm auf dem Berliner Messezentrum eine<br />
Mehrkampfparty statt, bei der u. a. der ehemalige<br />
und langjährige <strong>Bund</strong>esbeauftragter für den Bereich<br />
Fechten/Friesenkampf im Deutschen Turner<strong>Bund</strong>,<br />
Horst Bader (auch ein ehemaliger <strong>Fechter</strong> und deutscher<br />
Meister aus dem Bereich Friesenkampf), geehrt<br />
wurde und für sein 50-jähriges Engagement mit der<br />
goldenen Ehrennadel und der Friedrich-Ludwig-Jahn<br />
Gedächtnisplakette ausgezeichnet wurde.<br />
HESSEN<br />
Darmstädter Fecht-Club in Frankreich erfolgreich<br />
■ „Beim 2. Internationalen Senioren-Degenturnier<br />
um den Challenge René Queyroux” in Lyon<br />
(Frankreich) waren die Starter des Darmstädter Fecht-<br />
Clubs 1890 erfolgreich: Harald Lüders (AK 2) gewann<br />
Silber und Waltraud Nüßer (AK 3) Bronze. Lüders<br />
bezwang in der Direktausscheidung der besten 64<br />
Degenfechter zuerst den Franzosen Chenu Tournier<br />
mit 9:7 nach Zeitablauf.<br />
Durch weitere Siege über die Franzosen Jean Francois<br />
Robert (10:6), Pierre Peyrouse (10:7) und den<br />
Norweger Henning Bjerch Andersen (10:5) qualifizierte<br />
sich Lüders fürs Halbfinale, wo er sich in einem<br />
spannenden Gefecht nach wechselnder Führung mit<br />
10:9-Treffern durchsetzte.<br />
Marathonturnier: Irgendwann tut es weh<br />
■ „Jeder gegen jeden” hieß es am ersten Juliwochenende<br />
beim internationalen Herren- und<br />
Damendegen-Marathon-Turnier des Darmstädter<br />
Fecht-Clubs, das mit 91 <strong>Fechter</strong>n und 68<br />
<strong>Fechter</strong>innen aus neun Nationen einen neuen Rekord<br />
vermelden konnte. Es war eine echte Herausforderung<br />
für Turnierleiter Jan Tränkner, der diese Aufgabe mit<br />
Bravour gemeistert hat. Erstmals musste der DFC<br />
1890 auch Bahnen in der Nebenhalle aufbauen, sodass<br />
auf insgesamt 17 Bahnen gefochten werden<br />
konnte. Nur wer es nach Vor- und Zwischenrunde über<br />
den Gesamtindex unter die besten 18 Degenfechter<br />
geschafft hatte, konnte um die <strong>vor</strong>deren Plätze fechten.<br />
Die anderen kämpften mit je 18 <strong>Fechter</strong>n in den<br />
B- bis E-Pools um die Platzierungen. Turniersieger<br />
Ergebnisse:<br />
Weibl. Jg.13-14: 1. Sandra Assaloni, TSG Füssen 1846<br />
(390 Pkt.), 2. Laura Sommer, FFC d’Artagnan Bochum<br />
(347 Pkt.), 3. Jaqueline Huptas, TSV Bayer 04<br />
Leverkusen (349 Pkt.); weibl. Jg. 15-16: 1. Hanna<br />
Schmid, SV 1845 Esslingen (314 Pkt.), 2. Annika<br />
Schleu WF Spandau 04 (309 Pkt.), 3. Lisa Millies, WF<br />
Spandau 04 (296 Pkt.); weibl. Jg.17-18: 1. Melanie<br />
Feistauer, Fechtgemeinsch. Segeberg (326 Pkt.), 2.<br />
Caroline Meisen, TSV Bayer 04 Leverkusen (326 Pkt.),<br />
3. Katharina Kroczek, TSG Füssen (318 Pkt.);<br />
Hauptklasse Frauen: 1. Anika Lippert, MTV Soltau<br />
1864 (319 Pkt.), 2. Hilke Noffz, Engarde 2000-FC<br />
Soltau (318 Pkt.), 3. Birte Schulz, MTV Soltau 1864<br />
(302 Pkt.); Frauen 30: 1. Nadja Kirchhoff, FFC<br />
d’Artagnan Bochum (306 Pkt.), 2. Petra Pfau, TSG<br />
Füssen 1846 (299 Pkt.), 3. Sylke Kany, FFC<br />
d’Artagnan Bochum (279 Pkt.); Frauen 40: 1. Kathrin<br />
Müller, Blau-Weiss Buchholz (248 Pkt.), 2. Renate<br />
Ulm, TSV Schwaben Augsburg e. V. (243 Pkt.), 3.<br />
Anita Horstmann, SC Prinz Eugen München (241<br />
Pkt.); Frauen 50: 1. Nana Cornelia Motzki, ATSV<br />
Saarbrücken (346 Pkt.), 2. Kerstin Schwarzer, FFC<br />
d’Artangnan Bochum (329 Pkt.), 3. Christina<br />
Wäckerle-Kleinheitz, TV Offenburg (301 Pkt.).<br />
Männl. Jg. 12: 1. Maximilian Grimm, FC Kurpfalz<br />
Ludwigshafen (266 Pkt.), 2. Philipp Sattelberger, TSG<br />
Füssen 1846 (249 Pkt.), 3. Thorben Schmidt,<br />
Eintracht Duisburg 1848 (231 Pkt.);<br />
Im Finale wartete dann der Seniorenweltmeister der<br />
AK 3, Gerard Lapouge aus Paris. Hier fand Lüders<br />
keine richtige Einstellung gegen den Linkshänder,<br />
dem er mit 3:10 Treffern den Turniersieg überlassen<br />
musste.<br />
Bei den Damen verpasste Waltraud Nüßer den Einzug<br />
ins Finale durch eine 3:10-Niederlage gegen die<br />
aktuelle Senioreneuropameisterin Marie Chantal<br />
Demaille aus Carpentras/Frankreich und holte sich<br />
Bronze.<br />
Manfred G. Rentel<br />
wurde Torsten Bayer (FC Offenbach) <strong>vor</strong> Te Mao Tran<br />
(FC Tauberbischofsheim) und Eugen Zent (UFC<br />
Frankfurt). Zwei <strong>Fechter</strong>n des DFC 1890, Michael<br />
Burkardt und Daniel Türkis, gelang der Sprung in den<br />
A-Pool problemlos. Burkardt, der 2004 den zweiten<br />
Platz belegt hatte, erkämpfte sich den sechsten Platz.<br />
Insgesamt musste jeder Teilnehmer an diesem<br />
Marathontag 27 Gefechte absolvieren und Burkardt<br />
mit Jahrgang 59 nicht der Jüngste im Feld, bekannte:<br />
„Ab dem 15 Gefecht tatt es schon weh.”<br />
Der 22 Jahre alte<br />
Daniel Türkis<br />
wurde mit Platz<br />
zehn zweitbester<br />
männl. Jg.13-14: 1. Jakob Hinsken, TV Offenburg<br />
(394 Pkt.), 2. Marius Bergmann, Fecht-Club<br />
Grunewald Berlin (366 Pkt.), 3. Karsten Ruppert,<br />
Fechtring Hochwald-Wadern (348 Pkt.); männl. Jg.<br />
15-16: 1. Gil, Peixoto, TG in Berlin 1848 (384 Pkt.), 2.<br />
Eugen Herzog, TSV Bayer 04 Leverkusen (371 Pkt.), 3.<br />
Kai Schulz, TSV Bayer 04 Leverkusen (360 Pkt.);<br />
männl. Jg.17-18: 1. Timo Schmidt, TV Paderborn<br />
1875 (369 Pkt.), 2. Josua Wagner, TG Rohrbach (332<br />
Pkt.), 3. Tom Döring, TG in Berlin 1848 (332 Pkt.);<br />
Hauptklasse Männer: 1. Gerrit Heidemann, TSV<br />
Bayer 04 Leverkusen (334 Pkt.), 2. Marc Löhmann,<br />
ATV Cherus.Burg.Freiburg (325 Pkt.), 3. Arvid Riemer,<br />
MTV Soltau 1864 (314 Pkt.); Männer 30: 1. Jörg<br />
Töpfer, MTV Soltau 1864 (354 Pkt.), 2. Michael<br />
Siekiera, Rastatter TV 1846 (332 Pkt.), 3. Holger<br />
Linow, VfL Pinneberg (323 Pkt.); Männer 40: 1.<br />
Thomas Riess, TG 1887 Unterliederbach (373 Pkt.), 2.<br />
Klaus Löschel, TG Schwenningen (361 Pkt.), 3. Dr.<br />
Bernhard Hammer, SV 1845 Esslingen (351P kt.);<br />
Männer 50: 1. Hans-Ulrich Stolze, TV Schwetzingen<br />
1864 (399 Pkt.), 2. Reinhard Heidemann, TSV Bayer<br />
04 Leverkusen (393 Pkt.), 3. Dieter Bergmann, Fecht-<br />
Club Grunewald Berlin (383 Pkt.); Männer 60: 1. Dr.<br />
Werner Heinze, TV Offenburg (395 Pkt.), 2. Weriand<br />
Löhmann, ATV Cherus.Burg.Freiburg (353 Pkt.), 3.<br />
Werner Stamm, VSC Donauwörth 1862 (345 Pkt.).<br />
Christoph Lützenkirchen<br />
Dr. Harald Lüders AK 2 wurde Zweiter und<br />
Waltraud Nüßer AK 3 gewann Bronze.<br />
Die Turniersieger des FC TBB mit Maximilian Mutze, Paul Sawicki und Te Mao Tran<br />
sowie die zweitplatzierte Mannschaft des DFC 1890 mit Daniel Türkis, Michael<br />
Burkardt und Thomas Hansel
Darmstädter. Sein <strong>Ziel</strong> war der A-Pool, der Rest war<br />
Kür, erklärte Türkis, der eigentlich Florettfechter ist. In<br />
der Mannschaftswertung wurde der DFC 1890<br />
Zweiter mit Michael Burkardt, Daniel Türkis und<br />
Thomas Hansel (24. der Einzelwertung).<br />
Den ersten Platz belegte der FC Tauberbischofsheim<br />
mit Te Mao Tran, Maximilian Mutze und Paul Sawicki.<br />
Den Polen, die ohne ihren Sieger von 2003, Robert<br />
Andrezejuk vom AZS Wroclaw, angereist waren, reichte<br />
es in der Mannschaftswertung nur zum vierten<br />
Platz hinter den <strong>Fechter</strong>n vom FC<br />
Heidelberg/Rohrbach.<br />
HOCHSCHULFECHTEN<br />
Alle Register gezogen<br />
■ <strong>Das</strong> letzte Juniwochenende stand im Zeichen des<br />
Hochschulfechtens. Die Uni Osnabrück richtete nach<br />
1999 wiederum die deutschen Hochschulmeisterschaften<br />
für Mannschaften aus. Mit 108<br />
Teams gab es ein gutes Meldeergebnis. Organisatorisch<br />
ein Garant, hatte Osnabrück wieder alle<br />
Register gezogen. Im Hintergrund wirkten zwei junge<br />
Nachwuchsfechter, Benedikt Zschaler und Daniel<br />
Neumann, die sich bis in die kleinsten Details in das<br />
FIE Programm Engarde eingearbeitet hatten. Auf die<br />
Minute pünktlich startete Herrendegen und<br />
Herrenflorett mit jeweils 30 Teams.<br />
Im Damendegen waren 22, im Damenflorett 14<br />
Teams am Start. Im Herrendegen ging der deutsche<br />
Hochschulmeistertitel an die Uni Stuttgart (Jens<br />
Becker, Philipp Lattner, Oleksandr Maksymenko und<br />
Martin Wenzelburger), gefolgt von der Uni Paderborn<br />
(Benjamin Gerrlich, Steffen Michalis de Vasconcellos,<br />
Thomas Morgenstern, Manuel Reißmeier) und WG<br />
Heidelberg bzw. WG Mannheim auf den dritten<br />
Plätzen.<br />
Der Damenflorettwettbewerb wurde von der Uni<br />
Bochum (Anna Dünhölter, Edna und Pia Lüddecke)<br />
gewonnen. Platz zwei ging an die WG Köln 1 (Pia<br />
Klauck, Larissa Menrath, Ute Wilmsmann, Rabea<br />
Wyrich). Die dritten Ränge teilen sich die Uni Aachen<br />
und Uni Mainz 1.<br />
Fast schon Tradition hat der Sieg der Uni Mainz im<br />
■ Klein war die Truppe, die sich bei den<br />
Seniorensportspielen des Landes Mecklenburg-<br />
Vorpommern in Malchow am Fleesensee am 19./20.<br />
Juni zum Degenfechten traf. Schnell wurde die<br />
Fechtbahn in der kleinen Halle des Goethe-<br />
Gymnasiums ausgerollt und die Technik aufgebaut.<br />
Auf Grund der geringen Teilnehmerzahl reichte eine<br />
Runde, in der jeweils auf 10 Treffer gefochten wurde.<br />
Obwohl sich die Beteiligten in ihrem Leistungsniveau<br />
einschätzen konnten, gab es erstaunlicherweise doch<br />
einige Gefechte, mit unerwarteten Ergebnissen: Denn<br />
nicht immer gelang es den Duellanten, sich auf den<br />
Fechtstil des Gegners einzustellen.<br />
In der Altersklasse I (40-50 Jahre) siegte Ralf Gretzler<br />
vom SSV PCK Schwedt <strong>vor</strong> Gerhard Martin<br />
Beim 12. Damendegenmarathon erreichte die<br />
Senioren-Europameisterin der AK 1, Iris Stoiber (DFC<br />
1890), den 10. Platz in der Einzelwertung. Ihre<br />
Vereinskameradin Sabrina Heumüller landete auf<br />
dem 13. Rang und Christina von Landenberg vom<br />
DFC wurde 23. Katarzyna Dabrova vom AZS Wroclaw,<br />
die bereits nach der Zwischenrunde Platz eins im A-<br />
Pool belegt hatte, wurde Turniersiegeri <strong>vor</strong> Frauke<br />
Hohlbein (Neusser SV) und Nadine Rüth (TG Hanau).<br />
Der erste Platz in der Mannschaftswertung ging an<br />
den HSB Heidenheim mit Verena Henning, Leila<br />
Siegerehrung bei den Hochschulmeisterschaften<br />
Damensäbel (Imke Fries, Gunilla Graudins, Nicole<br />
Thome). Bochum und Osnabrück folgen auf Platz zwei<br />
und drei.<br />
Auch, wenn man den Studenten eingeschränkte<br />
Disziplin bezüglich. Startzeiten nachsagt, am<br />
Sonntagmorgen Punkt 8.30 Uhr wurden die Runden<br />
aufgerufen und begonnen. Spannend wurde es noch<br />
in Damendegen. Der Vorjahressieger WG Heidelberg<br />
(Tanja Bähr, Simone Becker, Julia Brasche, Nora<br />
Wöhner) konnte hier nur knapp gegen die<br />
<strong>Fechter</strong>innen der WG Köln (Pia uns Vera Klauck,<br />
Larissa Menrath) mit 42:40 gewinnen.<br />
MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />
<strong>Fechter</strong> bei den Seniorensportspielen unter sich<br />
Kleine Truppe - unerwartete Ergebnisse<br />
LANDESVERBÄNDE<br />
Kummer und Renate Miller. Zweite wurde das Team<br />
vom AZS Wroclw mit Katarzyna Dabrowa, Aleksandra<br />
Szumska und Agata Kucharska. Platz drei ging an den<br />
FC Heidelberg/Rohrbach (Katrin Stolze, Alicia<br />
Mukrowsky, Deike Heinzelmann) und Vierte wurden<br />
Iris Stoiber, Sabrina Heumüller und Christina von<br />
Landenberg vom Darmstädter Fecht-Club 1890.<br />
Manfred G. Rentel<br />
Im Herrenflorett lief das Finale deutlich für die Jenaer<br />
<strong>Fechter</strong> (Holger Labisch, Robert Scholz, Michael<br />
Stanek) die mit 45:15 gegen die Uni Düsseldorf (Oleg<br />
Friesen, Jan-Christoph und Volker Grothoff) den deutschen<br />
Hochschultitel ein weiteres Mal gewinnen<br />
konnten.<br />
Auch im Herrensäbel machten die Tübinger Uni<br />
(Michael Herm, Acun Papacki, Dirk Schneider, Harals<br />
Stehr) kein Aufsehen um ihre fechterische<br />
Vorherrschaft und gewann 45:27 gegen die Uni<br />
Berlin (Dennis Heim, Jean-Brice Piquet-Coutier,<br />
Carsten Roesler).<br />
Ein hochschulfechterisches Highlight wird es in diesem<br />
Jahr noch geben. Die Uni Heidelberg wird am<br />
12./13. November in Zusammenarbeit mit dem<br />
Heidelberger Fecht-Club die internationalen deutschen<br />
Hochschuleinzelmeisterschaften austragen.<br />
Aktuell sind die ersten fünf Zusagen von<br />
Internationalen Hochschulen eingegangen. Neben<br />
dem Mannschaftskampf des internationalen<br />
Hochschulsiegers gegen die deutsche Nationalmannschaft<br />
wird auch erstmalig das Margarethe-<br />
Uthardt-Turnier ausgetragen in Erinnerung an die<br />
große Heidelberger Fechttrainerin.<br />
Michael Mahler<br />
(Fechtgesellschaft Schwerin) und Jürgen Becker (FC<br />
Greifswald). In der Altersklasse II (50-60 Jahre) gab<br />
es mit Jürgen Stoffers (Fechtgesellschaft Schwerin)<br />
leider nur einen Teilnehmer, der aber in der<br />
Gesamtklassifizierung sogar den zweiten Platz belegte.<br />
In der Altersklasse III (über 60 Jahre) siegte Harriy<br />
Kühn <strong>vor</strong> Joachim Janke und Klaus Seifert (beide von<br />
der Fechtgesellschaft Schwerin).<br />
Da es die meisten Zuschauer und Teilnehmer an den<br />
Seniorensportspielen wegen des schönen Wetters<br />
doch mehr nach draußen zog, wäre zu überlegen, ob<br />
man beim nächsten Mal nicht gleich die Gefechte auf<br />
die Schaubühne verlegt.<br />
Gerhard Martin<br />
23
24<br />
LANDESVERBÄNDE<br />
MITTELRHEIN<br />
Führungswechsel beim <strong>Fechter</strong>bund Mittelrhein<br />
■ Der Präsident des <strong>Fechter</strong>bundes Mittelrhein<br />
(FBM), Jörg Rohrer, ist von seinem Amt zurückgetreten.<br />
Er begründete seinen Entschluss mit einer Zäsur,<br />
die er für die Arbeit im Fachverband für dringend<br />
erforderlich hält. „Meine Arbeit wurde nicht immer<br />
gelobt; insbesondere das gespaltene Verhältnis zu<br />
den beiden in Koblenz ansässigen Vereinen hat mir<br />
Sorgen bereitet. Da alle meine Versuche, diese<br />
Situation zu verbessern oder gar abzustellen, bis<br />
heute nicht auf fruchtbaren Boden gefallen sind,<br />
ebne ich mit meinem heutigen Entschluss den Weg<br />
NIEDERSACHSEN<br />
Unterschiedliche Beteiligung<br />
■ <strong>Das</strong> Landesleistungszentrum des Fechtverbandes<br />
Niedersachsen in Osnabrück war<br />
Ausrichter verschiedener Meisterschaften. An<br />
den beiden Wettkampftagen starteten 77<br />
<strong>Fechter</strong> aus dem ganzen <strong>Bund</strong>esland in den<br />
unterschiedlichen Altersgruppen und<br />
Waffenarten. Dabei konnten die Ausrichter eine<br />
ganz unterschiedliche Resonanz zu den Gruppen<br />
feststellen.<br />
Begonnen wurde mit den Titelkämpfen der<br />
Aktiven im Damenflorett. Gemeldet hatten 13<br />
Starterinnen, darunter alle fünf Erstplazierten<br />
der Landesrangliste. So entwickelten sich bereits<br />
in der Vorrunde spannende Gefechte, die ihre<br />
Fortsetzung in den Finalkämpfen fanden.<br />
Niedersachsenmeisterin wurde die für den TK<br />
Hannover startende Wibke Exner, die gegen<br />
Stephanie Seidel vom Osnabrücker SC die<br />
Oberhand behielt.<br />
Besonders positiv viel bei den Meisterschaften<br />
der A-Jugend im Damendegen die Anzahl der<br />
vertretenen Vereine auf: Immerhin hatten neun<br />
Vereine insgesamt 17 Teilnehmerinnen gemeldet.<br />
Nach einer Setzrunde und dem 16er-Finale standen<br />
die beiden Finalistinnen fest. Durchgesetzt<br />
hatten sich die derzeitige Nummer eins und zwei<br />
der Rangliste, Susanne Schwenen vom<br />
Osnabrücker SC und Nadine Owczarek (MTV<br />
Braunschweig).<br />
Nachdem die Führung lange Zeit wechselte, siegte<br />
am Ende Nadine Owczarek und wurde damit<br />
neue Niedersachsenmeisterin.<br />
Mit den meisten Startern, nämlich 23, konnte<br />
allerdings der Herrendegen in der Altersgruppe<br />
Aktive aufwarten. Nach interessanten Vorrunden<br />
und teilweise packenden Finalkämpfen erreichten<br />
Mathias Burchardt (MTV Braunschweig) und<br />
Sebastian Glane (Osnabrücker SC) das Finale. Am<br />
Ende holte sich der Braunschweiger Burchardt<br />
den Titel.<br />
Ergebnisse:<br />
DDE A-Jgd.<br />
1. Nadine Owczarek (MTV Braunschweig)<br />
2. Susanne Schwenen (Osnabrücker SC)<br />
3. Ingrun Schönberg (FC Soltau)<br />
für einen Neuanfang im Mittelrheinischen<br />
<strong>Fechter</strong>bund”, begründete Rohrer seinen<br />
Entscheidung.<br />
Der Vorstand dankte Rohrer für seine 10-jährige<br />
Tätigkeit für das Fechten am Mittelrhein, nicht ohne<br />
die Worte des scheidenden Präsidenten zu beherzigen.<br />
Der auf Grund des Rücktritts einberufene außerordentliche<br />
<strong>Fechter</strong>tag wählte am 2. Juli einstimmig<br />
den bisherigen Geschäftsführer Wolfgang Janz zum<br />
neuen Präsidenten des FBM und Klaus Müller-<br />
Gatermann zum Geschäftsführer. Die weiteren<br />
3. Lucia Twelbeck (Osnabrücker SC)<br />
Mannschaft<br />
1. Osnabrücker SC<br />
DFL Aktive<br />
1. Wibke Exner (TK Hannover)<br />
2. Stefanie Seidel (Osnabrücker SC)<br />
3. Katrin Erdbrink (Osnabrücker SC)<br />
3. Valerie Ostermann (Osnabrücker SC)<br />
Mannschaft<br />
1. Osnabrücker SC<br />
HFL Aktive<br />
1. Christian Porzig (MTV Braunschweig)<br />
2. Fridolin Röder (MTV Braunschweig)<br />
3. Arne Neubert (Osnabrücker SC)<br />
3. Andreas Trame (Osnabrücker SC)<br />
Auf der<br />
Lauer<br />
Ehrung der<br />
Finalisten<br />
Positionen des <strong>Fechter</strong>bundes Mittelrhein blieben mit<br />
ihren derzeitigen Amtsinhabern besetzt. Wolfgang<br />
Janz bedankte sich für das Vertrauen der anwesenden<br />
Mitgliedsvereine des <strong>Fechter</strong>bunds Mittelrhein und<br />
versprach, dass die Vorstandsarbeit in Zukunft mehr<br />
Transparenz nach außen haben werde. Er kündigte<br />
an, gemeinsam mit dem Schatzmeister bereits an<br />
Konzepten zur Förderung der Basisarbeit für das<br />
Fechten in den Vereinen zu arbeiten.<br />
Mannschaft<br />
1. Osnabrücker SC<br />
Michael Castor<br />
DDE Aktive<br />
1. Jennifer Burrey (Osnabrücker SC)<br />
2. Marie-Luise Klare (Eintracht Hildesheim)<br />
3. Catharina Schwab (Osnabrücker SC)<br />
3. Maren Stallkamp (Osnabrücker SC)<br />
HDE Aktive<br />
1. Mathias Buchardt (MTV Braunschweig)<br />
2. Sebastian Glane (Osnabrücker SC)<br />
3. Rainer Rauch (Osnabrücker SC)<br />
3. Henning Neubert (Osnabrücker SC)
Bei den Landesmeisterschaften der Aktiven im<br />
Säbel in Emden gab es folgende Ergebnisse:<br />
DSÄ Aktive<br />
1. Ariane Rode (TK Hannover)<br />
ROLLSTUHLFECHTEN<br />
■ Während draußen bestes Frühlingswetter zur<br />
Spazierfahrt an der Ostsee einlud, verbrachten die<br />
Musketiere das Wochenende vom 7./8. Mai 2005<br />
in der Turnhalle der Rostocker Paul-Friedrich-<br />
Scheel-Schule für Körperbehinderte, um in den<br />
Waffen Florett, Degen und Säbel die diesjährigen<br />
deutschen Meisterschaften im Rollstuhlfechten<br />
aus-zutragen.<br />
Anna Kreissl vom SV 1845 Esslingen wurde hierbei,<br />
in Abwesenheit der deutschen Meisterin 2004<br />
(Daniela Rossek), im Florett Erste. Im Degen hingegen<br />
musste sie sich ihrer Vereinskollegin und<br />
Olympiateilnehmerin Zarife Imeri geschlagen<br />
geben. „Zarife und ich kennen die jeweiligen<br />
Stärken und Schwächen des anderen. Da zählt am<br />
Ende meist nur, wer die stärkeren Nerven behält!”,<br />
so Kreissl.<br />
Bei den Herren sicherte sich Martin Ahner vom<br />
SGR Bad Wildbad in seiner Startklasse ungefährdet<br />
den Sieg in Degen und Säbel. Auch Altmeister Uwe<br />
2. Christine Schnettler (TSV Hitzacker)<br />
3. Victoria Brüning (BW Buchholz)<br />
3. Heidrun West (Frisia Wilhelmshaven)<br />
HSÄ Aktive<br />
1. Volker Hosemann (ETV Emden)<br />
Titelkämpfe in Rostock – gute Werbung fürs Rollstuhlfechten<br />
SAAR<br />
Flierl im Stile eines Weltmeisters<br />
■ <strong>Das</strong> Saar-/Lor-/Lux-/Pfalz-Turnier hat<br />
Tradition. 25 Jahre lang wurde das internationale<br />
Fechtturnier vom Fechtsportclub Saarlouis ausgerichtet,<br />
seit 2003 haben der Fechtsportclub St.<br />
Ingbert und die Turngesellschaft e. V. 1912<br />
Rohrbach die Verantwortung für das Sportereignis<br />
übernommen.<br />
Acht Tage <strong>vor</strong> Turnierbeginn zeigte sich Stephan<br />
Henke noch bereit, das Saar-/Lor-/Lux-/Pfalz-<br />
Turnier wieder abzusagen: Die Anzahl der<br />
Meldungen war zu diesem Zeitpunkt einfach zu<br />
enttäuschend. Henke ist einer der erfolgreichen<br />
Fechttrainer der TG Rohrbach und zum dritten Mal<br />
Projektleiter für das Turnier. Am Ende wies die<br />
Meldeliste doch 133 <strong>Fechter</strong> aus 33 Vereinen und<br />
drei Nationen aus. Die beschwerlichste Anreise<br />
hatte wohl der Sportwart der Fechtabteilung des<br />
KTSV Preußen Krefeld: Christian Hose hatte für<br />
sich und seine vier <strong>Fechter</strong> ein Wochenendticket<br />
gekauft, um die 9-13-Jährigen in St. Ingbert auf die<br />
Planche zu schicken. Geschlafen wurde in der Halle<br />
der TG in Rohrbach, Würstchen und Kote-letts vom<br />
Schwenker inklusive.<br />
Bartmann vom TuS Jena, der in allen drei Waffen<br />
antrat, zeigte, dass mit ihm noch zu rechnen ist. Er<br />
errang in jeder Waffe eine Medaille. Auch<br />
Lokalmatador Dimitry Rout schaffte mit Bronze im<br />
Degen und Florett und Silber im Degen den<br />
Medaillenhattrick.<br />
Nachwuchsfechter Christian Andree (FC TBB)<br />
bewies sein Talent sowohl beim Gewinn der<br />
Goldmedaille im Herrenflorett – hier setzte er sich<br />
gegen den Berliner Rick Okandze durch. Auch beim<br />
Jugendturnier, welches ebenfalls im Rahmen der<br />
DM ausgetragen wurde, schlug Andree nochmals<br />
zu. Erfreulich auch, dass den Jugendlichen Annabel<br />
Breuer (Biberach) und Julia Dietz (SV Böblingen)<br />
bei ihrem ersten Turnier gleich der Sprung aufs<br />
Treppchen gelang.<br />
Weitere Informationen zu den Platzierungen<br />
unter www.rollstuhlfechten.de<br />
Gefochten wurde Florett und Degen in den<br />
Altersklassen der Schüler (Jg. 1996-1993), der B-<br />
Jugendlichen (1991/1992) und der A-Jugend<br />
(1990-1988). Der jüngste Teilnehmer kam aus Klarenthal,<br />
Fabian Braun, der kleine Bruder des A-<br />
Jugend DM-Dritten im Herrenflorett Marius Braun,<br />
höchstens acht Jahre alt. Der erfahrenste <strong>Fechter</strong><br />
war ohne Zweifel der amtierende Kadettenweltmeister<br />
im Herrendegen Emanuel Flierl: Er war<br />
aus dem Internat des Deutschen <strong>Fechter</strong><strong>Bund</strong>s in<br />
Bonn übers Wochenende ins heimatliche Hassel<br />
gekommen, um seinem Verein TG Rohrbach als<br />
Zugpferd zu dienen. Erwartungsgemäß gewann<br />
Emanuel den Wettbewerb seiner Altersklasse, den<br />
einen oder anderen seiner alten Fechtkameraden<br />
hatte er jedoch wohl unterschätzt: <strong>Das</strong> Halbfinale<br />
gegen Martin Stolz (TG Rohrbach) konnte er erst<br />
nach 6 Doppeltreffern beim Stand 14:14 für sich<br />
entscheiden. <strong>Das</strong> Finale gegen das zwei Jahre jüngere<br />
Talent Robin Klostermeier (ebenfalls TG<br />
Rohrbach) konnte er schließlich unter dem Beifall<br />
der erstaunlich gut besetzten Tribüne, und von der<br />
Kamera des Aktuellen Berichts des SR beobachtet,<br />
klar für sich entscheiden.<br />
Rückblickend betrachtet, waren Stephan Henkes<br />
www.fechten2005.de<br />
LANDESVERBÄNDE<br />
2. Heiko Noffz (FC Soltau)<br />
3. Andreas Hebler (FK Hannover)<br />
3. Marco Lindenberg (FK Hannover)<br />
Mannschaft<br />
1. ETV Emden<br />
Insgesamt erwies sich das Turnier nicht nur für die<br />
Teilnehmer als voller Erfolg: Ebenso konnte sich der<br />
Ausrichter - der Verein Makkabi Rostock mit<br />
Unterstützung des Verbands für Behinderten- und<br />
Rehasport Mecklenburg-Vorpommern e. V. und der<br />
Hansestadt Rostock - auf die Schulter klopfen.<br />
„Die Organisatoren um Sascha Bondar haben sich<br />
viel Mühe gegeben. Die deutschen Meisterschaften<br />
in Mecklenburg-Vorpommern waren eine gute<br />
Werbung für das Rollstuhlfechten”, erklärt die Erste<br />
Vorsitzende Stefanija Jurisic. „Ich freue mich auch<br />
darüber, dass wir mit Jan Hroch zum ersten Mal<br />
auch einen Gastfechter aus Tschechien begrüßen<br />
konnten. Ich hoffe, dass die DM dem ausrichtenden<br />
Klub und der neuen Region neue Impulse und<br />
viele neue Anfänger beschert.”<br />
Katja Rohde<br />
Sorgen unnötig gewesen: Die Jugendkasse der<br />
nach Streichen der städtischen Zuschüsse finanziell<br />
arg gebeutelten TG Rohrbach kann mit einem<br />
ordentlichen Beitrag aus Startgeldern und der von<br />
den fleißigen Müttern perfekt gemanagten Cafeteria<br />
neu aufgefüllt werden. Vielleicht kommt ja<br />
noch ein Scheck des Schirmherrn dazu: Georg Jung,<br />
OB der Mittelstadt, fand wegen der gleichzeitig<br />
stattfindenden 250-Jahrfeier der Engelbertkirche<br />
bedauerlicherweise nicht den Weg zum Wallerfeld.<br />
Besonders stolz ist der Verein darauf, dass es sich<br />
der Präsident des <strong>Fechter</strong>bunds Saar, Raimund Hübinger,<br />
nicht nehmen ließ, an beiden Wettkampftagen<br />
die Sieger zu ehren.<br />
<strong>Das</strong> Saar-/Lor-/Lux-/Pfalz-Turnier wird im kommenden<br />
Jahr mit Sicherheit wieder ausgerichtet,<br />
dann um die Alterklasse der Junioren erweitert und<br />
als Qualifikationsturnier für die Ranglisten des<br />
<strong>Fechter</strong>bund Saar. Darüber hinaus denkt der<br />
Vorstand der TG darüber nach, eine deutsche<br />
Meisterschaft nach St. Ingbert zu holen: Für den<br />
national und international erfolgreichsten<br />
Fechtverein im weiten Umkreis eigentlich ein Muss.<br />
tz<br />
25
26<br />
LANDESVERBÄNDE<br />
Bronzemedaille für Marius Braun bei deutschen Meisterschaften<br />
■ <strong>Das</strong> 15-jährige Floretttalent Marius Braun<br />
vom Fechtsportverein Klarenthal kehrte mit einer<br />
nie erwarteten Bronzemedaille von den deutschen<br />
A-Jugendmeisterschaften in Moers zurück.<br />
Zu Beginn des Turniers stand Marius aufgrund<br />
seiner Platzierung auf der deutschen Rangliste<br />
auf Platz neun der Setzliste unter 93<br />
Teilnehmern. Nach Vor- und Zwischenrunden<br />
erreichte er problemlos die Direktausscheidung<br />
der letzten 32 <strong>Fechter</strong>.<br />
Dort setzte er sich nach einer Niederlage und mit<br />
vier Siegen gegen Konkurrenten aus Mosbach,<br />
Moers und gegen zwei <strong>Fechter</strong> vom OFC Bonn<br />
durch und qualifizierte sich für das Finale der<br />
besten Acht.<br />
Hier traf der junge Saarländer im Endkampfauf<br />
Fa<strong>vor</strong>it Alexander Gsching aus Heidenheim, der<br />
jüngst mit einem 14. Platz bei den deutschen<br />
Meisterschaften der Aktiven auf sich aufmerksam<br />
machte. In diesem Gefecht übernahm<br />
Marius Braun von Beginn an die Initiative und<br />
setzte sich überraschend souverän mit 15:9<br />
durch. Erst Phil Eschrisch vom FC<br />
Tauberbischofsheim konnte den Siegeszug des<br />
Klarenthalers stoppen und gewann das<br />
Halbfinalgefecht mit 15:12.<br />
Saar und Mittelrhein wollen kooperieren<br />
■ Am 5. März fand der <strong>Fechter</strong>tag des<br />
<strong>Fechter</strong>bundes Saar statt. In seinem Jahresbericht<br />
erläuterte Präsident R. Hübinger einige Neuigkeiten:<br />
Tobias Kuntz hat die Website des Verbandes fertig<br />
gestellt, diese steht unter www.fechten–saarland.de<br />
im Netz. Die Kaderfechter wurden durch eine Spende<br />
mit Trainingsanzügen ausgestattet..<br />
Die Verbände Saar und Mittelrhein wollen eine<br />
Kooperation auf verschiedenen Ebenen ins Auge fassen.<br />
Im kommenden Jahr feiert der FBS die 50-jährige<br />
Mitgliedschaft im Deutschen <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong> (DFB).<br />
Dieses Jubiläum soll mit einer festlichen<br />
Veranstaltung gewürdigt werden.<br />
Weiskircher Freiluftturnier ein voller Erfolg<br />
■ Bereits zum achten Mal richtete der <strong>Fechter</strong>ring<br />
Hochwald Wadern in diesem Jahr sein bundesweit<br />
bekanntes Freiluftturnier aus. Bei herrlichem<br />
Sommerwetter fanden an beiden Wettkampftagen<br />
fast 120 <strong>Fechter</strong> aus ganz Deutschland, Luxemburg<br />
und Frankreich den Weg an das Ufer des Kurparksees<br />
von Weiskirchen, wo die Kämpfe alljährlich unter den<br />
Arkaden stattfinden.<br />
Von den Schülern bis zu den Senioren lieferten sich<br />
Degenfechter jeden Alters spannende Duelle, genossen<br />
aber auch die wie immer sehr entspannte<br />
Atmosphäre abseits der stickigen Turnhallen im<br />
Luftkurort Weiskirchen. Ebenso fanden sich zahlreiche<br />
Zuschauer dank des guten Wetters an der<br />
Wettkampfstätte ein, was auch die erschienenen<br />
Politiker bemerkten, die dem <strong>Fechter</strong>ring für sein<br />
Für Marius Braun war es der bisher größte Erfolg<br />
seiner noch jungen Sportlerlaufbahn. „Mein<br />
Maximalziel war das Erreichen des Finals der<br />
besten Acht, umso größer ist die Freude über die<br />
Bronzemedaille“, so sein Kommentar.<br />
Auch der Fechtsportverein Klarenthal freut sich<br />
über einen der größten Erfolge in der<br />
Vereinsgeschichte. In Klarenthal begann Marius<br />
Braun im Alter von sechs Jahren mit dem<br />
Fechten. Die größten Erfolge als Schülerfechter<br />
waren die Siege beim internationalen Turnier um<br />
den „Saarbrücker Pokal“ 1998 und 2000. Seinen<br />
ersten Einzeltitel gewann er 2001 für die TG<br />
Rohrbach, für die er von Juli 2001 bis Juli 2004<br />
startete.<br />
Seit Sommer 2003 lebt und trainiert Marius<br />
Braun am Fechtinternat Bonn und startet seit<br />
Juli 2004 wieder für den Fechtsportverein<br />
Klarenthal. Seit seinem Wechsel ging er als<br />
Sieger bei Turnieren in Speyer, Luxemburg und im<br />
belgischen Hasselt von der Planche. Zudem<br />
sicherte er sich die saarländischen Titel bei den<br />
Junioren und der A-Jugend.<br />
Ehrungen:<br />
1. Emanuel Flierl von der TG Rohrbach wurde<br />
Jugendfechter des Jahres. Er ist deutscher A- Jugendmeister<br />
im Degen.<br />
2. Jugendmannschaft des Jahres wurde die TG<br />
Rohrbach. In der Besetzung E. Flierl, Josua Wagner,<br />
Moritz Groß und Robin Klostermeier wurde das<br />
Quartett Vizemeister der A-Jugend im Degen.<br />
3. Toni Hampp (siehe auch EN GARDE, S. 5.) von der<br />
TG Rohrbach wurde Trainer des Jahres.<br />
4. Wilfried Schneider vom TUS Neunkirchen wurde<br />
als aktueller deutscher Meister im Säbel AK 2 als<br />
Seniorenfechter geehrt.<br />
5. Aktivenmannschaft wurde die Degendamen der<br />
Engagement dankten und die wichtige Rolle für den<br />
Tourismus in Weiskirchen unterstrichen, die das<br />
Turnier mittlerweile spielt. Auch im kommenden Jahr<br />
wird der <strong>Fechter</strong>ring das „Turnier mit dem besonderen<br />
Flair“ wieder ausrichten und somit für einen<br />
Höhepunkt im Turnierkalender am Ende der Saison<br />
sorgen.<br />
Bilder und alle Ergebnisse des Turniers können auf der<br />
Homepage des <strong>Fechter</strong>rings Hochwald Wadern unter<br />
www.frhw.de oder unter www.jj-fechten.de abgerufen<br />
werden.<br />
Ergebnisse:<br />
Schüler (männlich):<br />
1. Maximilian Kippenberger, Dillingen<br />
2. Tim Müller, Dillingen<br />
3. Max Barth, <strong>Fechter</strong>ring Hochwald Wadern<br />
Sorgte für die Überraschung bei den A-Jugendmeisterschaften<br />
in Moers, Marius Braun.<br />
FSG Dillingen.<br />
Vorstandswahlen: Bastian Groß schied aus<br />
Gesundheitsgründen als Schülerwart aus. Hübinger<br />
dankte ihm und dem Vorstand für die geleistete<br />
Arbeit. In ihren Ämtern wurde Vizepräsidentin Helga<br />
Kugler, Sportwart Rainer Schwickerath, Generalsekretär<br />
Michael Trittelvitz und Volker Braun als<br />
Technikbeauftragter bestätigt. Neuer Schülerwart ist<br />
Christoph Irsch und Bernard Flierl ist Lehrwart.<br />
Die Mitgliedserhöhung durch den DFB um e 3,wird<br />
bei 10 Gegenstimmen verabschiedet.<br />
Schüler (weiblich):<br />
1. Viktoria Wirbel, Dillingen<br />
2. Marie Winter, Saarlouis<br />
3. Aline Laplanche, Luxembourg<br />
B- Jugend (männlich):<br />
1. Karsten Ruppert, <strong>Fechter</strong>ring Hochwald Wadern<br />
2. Alexander Bodwing, Saarlouis<br />
3. Simeon Pirmann, Homburg<br />
B-Jugend (weiblich):<br />
1. Fabienne Schumacher, Luxembourg<br />
2. Lea Kaufmann, <strong>Fechter</strong>ring Hochwald Wadern<br />
3. Katharina Klein, <strong>Fechter</strong>ring Hochwald Wadern<br />
A- Jugend (männlich):<br />
1. Jens Dörrenbächer, Homburg<br />
Dieter Dörrenbächer
2. Robin Klostermeier, TG Rohrbach<br />
3. Karsten Ruppert, <strong>Fechter</strong>ring Hochwald Wadern<br />
A-Jugend (weiblich):<br />
1. Isabelle Ebertz, Koblenz<br />
2. Viktoria Groß, Dillingen<br />
3. Aude Villeneuve, Luxembourg<br />
Junioren (männlich):<br />
1. Adrian Berhard, ATSV Saarbrücken<br />
2. Nicolas Moutty, Homburg<br />
3. Adrian Schmitt, Klarenthal<br />
Junioren (weiblich):<br />
1. Jennifer Sandmann, Offenbach<br />
2. Danielle Trittelvitz, TG Rohrbach<br />
3. Kim Peterson, Koblenz<br />
SACHSEN<br />
Kämpfe am Check-in des Flughafens Hall-Leipzig<br />
■ Rund 150 <strong>Fechter</strong> aus Deutschland, Polen und<br />
Lettland waren der Einladung des Fechtclubs<br />
Schkeuditz zum 4. Internationalen Flughafenturnier<br />
für A-Jugendliche gefolgt. Nach den spannenden<br />
Vorrunden in der modernen Sporthalle Radefeld fanden<br />
die Finalkämpfe im Check-in des Flughafens statt.<br />
Unter den <strong>Augen</strong> hunderter interessierter Fluggäste<br />
und zahlreicher Vertreter aus Politik, Wirtschaft und<br />
Sport starteten die Damen die Finals.<br />
Bei ihnen hatten es Stephanie Romanus (FC Leipzig),<br />
Anja Poddubnaja (Dresden), Alexandra Remus<br />
(Berlin) sowie Anne Schnabel (Görlitz) bis in die<br />
Endrunde geschafft. Im ersten Kampf standen Remus<br />
und Schnabel. Die Görlitzerin bestimmte zwar über<br />
weite Strecken das Tempo, aber Remus verkürzte<br />
immer wieder geschickt die Räume und hatte ihre<br />
Stärken <strong>vor</strong> allem in der Verteidigung. Taktisch<br />
SACHSEN-ANHALT<br />
Moers und Halle dominieren „mitteldeutsche Meisterschaften“<br />
■ <strong>Das</strong>s der deutsche Fechtnachwuchs nicht so<br />
schlecht ist, wusste der angereiste Fachwart<br />
Damenflorett im Deutschen <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong> (DFN),<br />
Peter Proske, schon längst. Der Dresdner und einstige<br />
Chef des <strong>Bund</strong>esleistungszentrums Tauberbischofsheim<br />
verbarg seine Anerkennung für das<br />
Auftreten der Schüler und B-Jugend bei den „mitteldeutschen<br />
Meisterschaften“ am 7./8. Mai nicht.<br />
Mehr als die Hälfte der möglichen Goldmedaillen<br />
teilten sich dabei die Hallenser und<br />
Dauerkonkurrent Moers, deren Trainer Herbert<br />
Wagner - er begann einst seine Karriere in Oschatz<br />
und Greppin - und seine Schützlinge zu den<br />
Anzeige<br />
Aktive (männlich):<br />
1. Jerome Massek, <strong>Fechter</strong>ring Hochwald Wadern<br />
2. Peter Geiger, <strong>Fechter</strong>ring Hochwald Wadern<br />
3. Manuel Ruppert, <strong>Fechter</strong>ring Hochwald Wadern<br />
Aktive (weiblich):<br />
1. Jennifer Sandmann, Offenbach<br />
2. Lis Fautsch, Luxembourg<br />
3. Isabelle Hildinger, Trier<br />
Senioren (weiblich):<br />
1. Helen Blaschke, Saarlouis<br />
2. Pia Tewes<br />
Senioren (AK 4):<br />
1. Francois de Corbier, Trier<br />
geschickt wartete sie die Angriffe von Schnabel<br />
ahnend ab und parierte. Damit gewann Remus verdient<br />
mit 15:7 und stand im Endkampf.<br />
Der zweite Kampf der Damen zwischen Romanus und<br />
Poddubnaja bot ein ähnliches Bild. Hier setzte sich<br />
die Leipzigerin mit 15:6 durch. Der Endkampf der<br />
Damen zwischen Romanus und Remus blieb bis zur<br />
Hälfte ausgeglichen. Beide setzten <strong>vor</strong> allem auf<br />
Konter und Paraden. Dann wechselte Romanus<br />
geschickt ihre Taktik und setzte vermehrt auch auf<br />
direkte Angriffe. Sie gewann mit 15:10.<br />
Bei den Herren zeigte der TuS Jena seine Dominanz<br />
im Jugendbereich. Von den vier Finalteilnehmern<br />
kamen drei aus Jena. Den Anfang machten Johannes<br />
Karmann (Jena) und Geritt Machetanz (Jena).<br />
Machetanz zeigte sich im Angriff zwar deutlich<br />
schneller, Karmann beherrschte aber <strong>vor</strong> allem im<br />
Stammgästen in Halle zählen.<br />
Fast 250 Sportler waren an den Start gegangen, um<br />
einen der begehrten Titel zu ergattern. Am ersten<br />
Tag legten die Gastgeber gleich mit 2 x Gold durch<br />
Markus Hartmann (Jg. 91) und Ricardo Potratz (Jg.<br />
92) in der B-Jugend <strong>vor</strong>. Besonders über Letztgenannten<br />
freuten sich Trainer Matthias Hertel und<br />
Olaf Kamratovsky. Hatte Potratz noch eine Woche<br />
zu<strong>vor</strong> beim stark besetzten Turnier in Mosbach ein<br />
wenig gepatzt, lieferte er diesmal eine<br />
Spitzenleistung auf der Planche ab. Im Finale seines<br />
Jahrgangs fegte der Sportschüler seinen Gegner<br />
Julian Hein aus Donauwörth mit 10:1 förmlich von<br />
der Bahn. Auch Hartmann hatte sein Finalgefecht<br />
LANDESVERBÄNDE<br />
Senioren (AK 0):<br />
1. Christoph Gasthauer, <strong>Fechter</strong>ring Hochwald<br />
Wadern<br />
Senioren (AK 1):<br />
1. Alexander Malachow, Koblenz<br />
2. Peter Geiger, <strong>Fechter</strong>ring Hochwald Wadern<br />
3. Karl Maschemer, Landau<br />
Senioren (AK 2):<br />
1. Norbert Feß, Homburg<br />
2. Dieter Allkämper<br />
3. Lothar Blase, Mannheim<br />
Nahkampf bei sehr enger Mensur die Situation und<br />
gewann diesen Kampf.<br />
Im zweiten Finalkampf standen sich Simon Schneider<br />
(Jena) und Tomasz Gmerek vom Fechtclub Wroclaw<br />
gegenüber. Mit 15:4 Treffern ließ der deutlich überlegene<br />
Pole Schneider nie eine Chance. So standen am<br />
Ende Gmerek und Karmann im Kampf um den Sieg.<br />
Beide Linksfechter hatten ihre Chancen, Gmereks Sieg<br />
war aber nie wirklich in Gefahr. Mit einem ausgezeichneten<br />
Gefühl für Mensur und Zeitpunkt, technisch<br />
absolut sauberen Paraden, Sperrangriffen und<br />
direkten Angriffen focht er sehr abwechslungsreich<br />
und war damit für seinen Gegner kaum auszurechnen.<br />
Sein 15:6-Triumph war absolut verdient. Die<br />
Schkeuditzer Gastgeber belegten Plätze im Mittelfeld.<br />
gegen den Berliner Ferry Liebner klar gewinnen<br />
können. Und Paul Kittelmann aus Halle sorgte mit<br />
seinem dritten Platz im Jahrgang 92 für die dritte<br />
Medaille des ersten Tages. Er musste sich im<br />
Halbfinale Hartmann knapp geschlagen geben.<br />
Am zweiten Tag des Turniers freuten sich dann die<br />
halleschen Trainer über ihre äußerst stark auftrumpfenden<br />
Mädchen. Im Jahrgang 91 sicherte<br />
sich das Duo Nadine Glasenapp und Anne Mettin<br />
Bronze hinter Anja Köhler (Cottbus) und Anja<br />
Poddubnaja (Dredner SC). „Endlich hat es bei beiden<br />
mit einer Medaille geklappt.“, lobte<br />
Damenflorett-Trainer Gabor Döme. Bei den letzten<br />
Über 1.000 Sportbücher im Programm - Die Kompetenz im Sport! www.m-m-sports.com<br />
Benjamin Loy<br />
Mike Jochmann<br />
27
28<br />
LANDESVERBÄNDE<br />
Turnieren war für beide meist nur der undankbare<br />
vierte Platz übrig geblieben. Anschließend konnte<br />
sich Döme auch noch über Rang drei durch Lena<br />
Lärm im Jahrgang 92 freuen. Die „Zwecke“ aus dem<br />
halleschen Fechtcentrum wuchs im Turnier über<br />
sich hinaus und holte sich den wohl wichtigsten<br />
Treppchenplatz der Saison.<br />
Was für eine gute Nachwuchsarbeit nach wie <strong>vor</strong> in<br />
Moers geleistet wird, bestätigten in Halle wieder<br />
SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />
Entspanntes kennenlernen<br />
Philipp Schlie (Delingsdorf) prüft die elektrische<br />
Ausrüstung <strong>vor</strong> dem Gefecht.<br />
Mit Siegeswillen bis in die Spitze<br />
■ Auf den deutschen Florettmeisterschaften der<br />
B-Jugend am 18./19. Juni in Donauwörth zeigten<br />
Schleswig-Holsteins <strong>Fechter</strong> eindrücklich, dass mit<br />
ihnen zu rechnen ist. Durch die her<strong>vor</strong>ragende<br />
Arbeit von Trainer Saeid Nourouzi nahmen sechs<br />
seiner <strong>Fechter</strong> aus zwei Vereinen an den<br />
Titelkämpfen teil.<br />
Bei hohen Temperaturen in den zwei Austragungshallen<br />
kamen nicht nur die mitgereisten<br />
Mütter ins Schwitzen, sondern auch Trainer<br />
Nourouzi. Mittels eines mitgebrachten Kickboards<br />
rollerte er zwischen beiden Hallen hin und her und<br />
gab seinen Schützlingen neben der Planche den<br />
(manchmal nötigen) Kick zur Spitzenleistung.<br />
Neben Frederik Broscheid (Jg. 91) und Sven-Eric<br />
Loss (Jg 92) vom FC Lütjensee dominierte Moritz<br />
Kröplin vom Hanseatischen Fechtclub Lübeck auf<br />
weiten Strecken das gesamte Feld.<br />
einmal die Schützlinge von Erfolgstrainer Wagner.<br />
Die Karriere des Benjamin Kleibrink scheint den<br />
Sachsen Wagner und seine Schützlinge wohl zusätzlich<br />
zu motivieren. Drei Titel entführten seine<br />
Eleven. Mit Felix Gluma (Jg. 95), Hanna Scheibel<br />
(Jg. 94) und Natascha Gollan (Jg. 92) zeigte sich<br />
der Moerser Nachwuchs gerade im Schülerbereich<br />
äußerst stark. „Ein solches Turnier wie eures in Halle<br />
ist für den jungen Nachwuchs schon ein absoluter<br />
Höhepunkt. Hier eine Medaille geholt zu haben,<br />
■ Junge Ahrensburger <strong>Fechter</strong> trafen sich in<br />
Ratzeburg zur traditionellen Vereinsbegegnung. „In<br />
gemischten Mannschaften lernen die jungen<br />
<strong>Fechter</strong> sich in entspannter Atmosphäre besser und<br />
ganz anders als auf einem Turnier kennen”, so<br />
Sigrid Kiehl (Ratzeburg) und Roland Steinke<br />
(Ahrensburg).<br />
Die beim Fechten notwendige und hier gewonnene<br />
Gelassenheit zahlte sich dann beim Turnier voll aus.<br />
In den vergangenen Jahren war nach dem Fechten<br />
und Mittagessen im gemütlichen Klubhaus der<br />
Ratzeburger zusätzlich eine Kanufahrt mit großen<br />
Kanadierbooten auf dem Ratzeburger See ein<br />
Programmpunkt.<br />
Im kommenden Jahr wird die Begegnung als<br />
Gegeneinladung in Ahrensburg ausgetragen.<br />
Nachdem Broscheid in der Zwischenrunde<br />
sich mit Platz 41 verabschiedete,<br />
verschlief Sven-Eric Loss die erste Runde<br />
fast und stand total neben sich.<br />
Dennoch erreichte er den zweiten<br />
Hoffnungslauf und verpasste knapp den<br />
Einzug unter die ersten 16 (22. Platz).<br />
Moritz Kröplin gab alles, um den dritten<br />
Platz vom Vorjahr noch zu toppen. Nach<br />
einer furiosen ersten Runde mit nur<br />
einen Gegentreffer und einer sehr guten<br />
Zwischenrunde machte er in der<br />
Direktausscheidung kurzen Prozess mit<br />
seinen Gegnern. Im Viertelfinale gewann<br />
er ebenso souverän, machte es im<br />
Halbfinale (10:8) jedoch spannend.<br />
Moritz Kröplin dominierte das Feld.<br />
Roland Steinke<br />
werden die jungen Fechteleven wohl lange im<br />
Hinterkopf behalten“, lobt Peter Proske die mitteldeutsche<br />
Meisterschaft. Und der Moerser<br />
Erfolgstrainer Wagner sagt im Herausgehen: „Ich<br />
hab schon mal Zimmer für den „König-Pokal“<br />
Anfang Oktober gebucht. Man sieht sich also.“ Und<br />
dann wird Wagner sicher gleich nach Leipzig weiterreisen<br />
um seinem Schützling Benjamin Kleibrink bei<br />
der Fecht-WM die Daumen zu drücken.<br />
Fröhliche <strong>Fechter</strong>gruppe, <strong>vor</strong>n drei Ratzeburger,<br />
hinten Merlin Steuer und Martin Student aus<br />
Ahrensburg
Im Finale traf er auf Eric Betz (TSV Leinfelden), dem er nach<br />
hochklassigem Duell 9:10 unterlag.und deutscher<br />
Vizemeister wurde.<br />
Bei den Mädchen traten Elisabeth Schöß (Jg. 91) vom<br />
Hanseatischen Fechtclub Lübeck und Julia Seeliger (Jg. 91)<br />
und Nane Griem Kreye (Jg. 92) an. <strong>Das</strong> Duo fing die erste<br />
Runde nicht sehr gut an, für Nane Griem Kreye (Platz 59)<br />
und Julia Seeliger (Platz 48) war das Turnier nach der<br />
ersten Runde leider beendet.<br />
Elisabeth Schöß ging mit drei gewonnenen und zwei verlorenen<br />
Gefechten die erste Runde gut an, in der ersten<br />
Zwischenrunde gewann sie zwei Gefechte sehr souverän<br />
und verlor zwei ganz knapp. In der Direktausscheidung verlor<br />
sie leider 5:10. Für den Hoffnungslauf nahm sie noch-<br />
SENIOREN<br />
■ Die 8. Europäischen Senioren-Einzelfechtmeisterschaften<br />
im österreichischen Vöcklabruck übertrafen mit 628 Startern<br />
aus 24 Nationen alle bisherigen Höchstmarken wie Köln<br />
2001 (594/21) oder Moulins 1999 (493/18) und Moskau<br />
2003 (422/21). Es ist erstaunlich und anerkennenswert, wie<br />
der für die Organisation verantwortliche Fechtklub<br />
Vöcklabruck unter Führung von Wilhelm Sprenger und Sohn<br />
Chistoph diese Herausforderung so bravourös gemeistert hat.<br />
Welchen Stellenwert dieses Sportereignis in Österreich hatte,<br />
zeigte sich in der Anwesenheit höchster politischer Prominenz,<br />
allen <strong>vor</strong>an Innenministerin Liesl Prokop, Ex-Vizekanzler<br />
Herbert Haupt und Oberösterreich Landeshauptmann Josef<br />
Pühringer, die sich zusammen mit den DFB-Vizepräsidenten<br />
Max Geuter und Margit Budde neben anderen die<br />
Medaillenüberreichung bei den Siegerehrungen teilten.<br />
Scherzhaft kam bei dem Turnier das Wort auf: „Deutsche<br />
Seniorenmeisterschaften mit ausländischer Beteiligung“, aber<br />
so abwegig war die Bemerkung ja nicht, stellten die<br />
Deutschen doch mit 217 Startern gut ein Drittel des<br />
Teilnehmerfeldes, gefolgt von Italien (102). Überzeugender<br />
aber als die quantitative Übermacht war der Medaillenanteil.<br />
Mit insgesamt 34 holte Deutschland knapp die Hälfte der 71<br />
möglichen Medaillen, darunter 10 x Gold!<br />
<strong>Das</strong> Turnier begann mit Herrenflorett. Von den 117<br />
Teilnehmern starteten allein 53 in der Altersklasse I. Überragender<br />
Mann war der Österreicher Dr. Robert Blaschka, der<br />
den Hattrick schaffte, nach Köln 2001 und Moskau 2003<br />
zum dritten Mal hintereinander Europameister zu werden. Mit<br />
10:6 verwies er den Ungarn István Szelei auf den Silberrang,<br />
während der Schwede Thomas Akerberg gegen Udo Jakoby<br />
(Eintracht Duisburg) die Bronzemedaille erfocht. Ebenfalls zur<br />
Finalrunde gehörte der deutsche Meister Peter Marduchajew<br />
(Darmstädter FC) auf Rang sieben. Dramatisch verlief das<br />
Finalgefecht der AK-II, als Weltmeister Klaus Haertter<br />
(Dresdner FC) gegen den Italiener Giulio Paroli 5:2 führte und<br />
noch mit 5:6 verlor. Hier ging auch die Bronze an Italien:<br />
Maurizio Galvan bezwang den Ungarn Gàbor Kreiss 7:2.<br />
Die erste Goldmedaille für Deutschland gewann Burkhard<br />
Steffen (MTV) München durch einen 10:6-Sieg gegen den<br />
Franzosen Alain Spertini. Als Weltmeister ist er nun auch<br />
Florett-Europameister seiner Altersklasse. Bronze ging an den<br />
Russen Gari Aftandilov. Deutschland war unter den Finalisten<br />
nur noch mit Roger Menck (Heidenheimer SB) auf Rang acht<br />
mals alle Kräfte zusammen und kämpfte wie eine Wilde,<br />
verlor aber 9:10 ( 26. Rang).<br />
Am zweiten Tag traten die Herren noch beim deutschen B-<br />
Jugend-Länderpokal für Schleswig-Holstein an. Nachdem in<br />
der Setzrunde Hamburg mit 45:12 und Berlin I mit 45:38-<br />
Treffern von der Planche gefegt wurden, ging es in der<br />
Direktausscheidung gegen Thüringen und Bayer I.<br />
Mit Thüringen wurde nicht lange gefackelt und 45:38<br />
gewonnen. Als zu stark erwieen sich am Ende die motivierten<br />
Bayern, die die Norddeutschen im Kampf um den<br />
Einzug ins Finale 45:44 schlugen. Damit erreichte die<br />
schleswig-holsteinische Mannschaft einen her<strong>vor</strong>ragenden<br />
sechsten Platz.<br />
Medaillenflut bei Europameisterschaft in Österreich<br />
vertreten. Ein rein deutsches Duell mit einem ganz knappen<br />
Ergebnis gab es um den Titel der Altersklasse IV zwischen<br />
Hans Visser (ETV Emden) und Manfred Wulf (ETUF Essen). Es<br />
endete 10:9 für Visser. Fast hätte es auch noch Bronze für<br />
Deutschland gegeben, aber dann unterlag Erich Hammer<br />
(Darmstädter FC) knapp 8:10 gegen den Ungarn Boros. Josef<br />
Weiß (OSC München) wurde Sechster.<br />
Im Damensäbel erreichten in der AK-I Viola Richter (MTV<br />
München) mit Rang sechs und Birgit Noll (TSV Ansbach) mit<br />
Rang acht die besten Platzierungen. Die Medaillen aber gingen<br />
an Bandierei (ITA Gold), Hutchinson (GBR Silber) und<br />
Ryzhkowa (RUS Bronze). Dafür gab es in der AK-II wieder<br />
einen deutschen Triumph durch Karin Jansen (TK Hannover),<br />
die durch ein klares 10:4 gegen Lynne Bornemisza (GBR) den<br />
EM-Titel gewann. Margit Budde (TV Paderborn) und Ute Klotz<br />
(TSF Ditzingen) wurden Fünfte und Sechste. Gleich zwei<br />
Medaillen für Deutschland gab es in der AK-III, nämlich Silber<br />
für Brigitte Greunke (TV Waldshut) und Bronze für Irina Bunn<br />
(ETUF Essen).<br />
Die Degenherren beanspruchte bei der unglaublichen Zahl<br />
von 247 Teilnehmern alle Fechtbahnen und Obleute für sich.<br />
Allein in der AK-I starteten 94 <strong>Fechter</strong>, darunter 23 Deutsche.<br />
Erfreulicherweise schafften es zwei von diesen bis in die<br />
Medaillenränge und Stefan Hörger (FC TBB) wurde durch seinen<br />
10:7-Finalsieg gegen den Schweden Jan Tivenius sogar<br />
Turniersieger. Erfolgreich war Igor Borrmann (TSF Ditzingen)<br />
beim Kampf um Bronze. Mit 73 Startern stellte die<br />
Altersklasse II ebenfalls ein beachtliches Aufgebot und auch<br />
hier gab es einen Titel für Deutschland durch Weltklassemann<br />
Volker Fischer (FC TBB). Im Halbfinalgefecht hatte er den<br />
Italiener Salvatore Pezone 10:2 abgefertigt und dessen<br />
Landsmann Adolfo Fantoni verlor das Finalgefecht mit dem<br />
gleichen Resultat.<br />
Von den anderen 17 Deutschen schaffte nur Bruno Kachur<br />
(TSF Ditzingen) den Durchbruch unter die letzten Acht und<br />
wurde Siebter. Wie sehr der Ehrgeiz die europäischen<br />
Fechtsenioren gepackt hat, bewies die Teilnahme von 63<br />
<strong>Fechter</strong>n allein in der Altersklasse III (über 60 Jahre!). Zwar<br />
gab es hier keinen Titel für Deutschland, aber Silber durch<br />
Albrecht Kötting (Darmstädter FC) und Bronze durch<br />
Burkhard Steffen (MTV München). Über Gold freute sich<br />
Roberto Boschetto (ITA) nach einem knappen 10:8 gegen<br />
Kötting. In der AK-IV kam die Schweiz durch Peter Bucher zu<br />
Gold. Luigi Monti (ITA) wurde Zweiter, aber Bronze war ohne-<br />
LANDESVERBÄNDE<br />
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29
30<br />
LANDESVERBÄNDE<br />
hin sicher für Dieter Hecke (OFC Bonn), der mit 10:5<br />
gegen seinen Landsmann Hansjörg Neher (FR<br />
Nürnberg) gewann.<br />
Im Damenflorett gewannen die Deutschen in den vier<br />
Altersklassen 3 x Gold. Bei den jüngsten Seniorinnen<br />
war es Margaretha Dresen-Kuchalski (Bayer<br />
Leverkusen), die durch ein 10:8 gegen die Ungarin<br />
Gabriella Hortobágyi Europameisterin wurde. Dritte<br />
wurde Angelika Ristelhuber (MTV München). Der<br />
Titelkampf der AK-II war eine rein deutsche<br />
Angelegenheit mit dem Familienduell von Siegerin<br />
Ute Wessel (OFC Bonn) gegen ihre Schwägerin Astrid<br />
Kircheis (Quadrath-Ichendorf). Beinahe hätte es auch<br />
noch mit Bronze geklappt, aber Regina Schneider<br />
(Dresdner FC) verlor gegen die Ungarin Nadezda<br />
Arskaya 6:10.<br />
In der AK-III führte kein Weg an Dauersiegerin Marie-<br />
Chantal Demaille (FRA) <strong>vor</strong>bei, aber immerhin kam<br />
Finalgegnerin Brigitte Greunke (TV Waldshut) zu ihrer<br />
Ein Sieg auf Messers Schneide<br />
Silbermedaille. Auch Bronze war für Deutschland<br />
sicher, denn diesen Kampf gewann Lia Saracino (MTV<br />
München) gegen Monika Fielitz (Rotation Berlin).<br />
Gold für Ingrid Fröschke (Solinger TB) und Silber für<br />
Annemarie Grundlehner (FC Konstanz) war die gute<br />
Nachricht von der AK-IV.<br />
Am letzten Turniertag teilten sich Damen und Herren<br />
die Halle, denn neben Säbel stand Damendegen auf<br />
dem Programm. Nur in der AK-I ging der Titel an<br />
Deutschland: Iris Stoiber (Darmstädter FC) heißt die<br />
Florett-Europameisterin (AK-II) Ute Wessel zwischen Silbergewinnerin Astrid Kircheis (l.) und der<br />
Russin Arskaya<br />
■ Zum 11. Mal wurde am 18. Juni der Länderkampf<br />
der Seniorennationalmannschaften von Großbritannien<br />
und Deutschland ausgetragen. Die<br />
Statistik spricht zwar eindeutig für die Deutschen, die<br />
alle 11 Vergleiche gewannen, doch diesmal sich arg<br />
anstrengen musste, um die weiße Weste zu behalten.<br />
So knapp wie diesmal war es noch nie! Nach den<br />
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neue Europameisterin, der die Französin Véronique<br />
Meyer im Finalgefecht knapp 3:4 unterlag.<br />
<strong>Das</strong> Finale der AK-II bestritt das gleiche Paar wie bei<br />
der letzten Europameisterschaft in Moskau, nämlich<br />
Karin Jansen (TK Hannover) und Marja-Liisa Someroja<br />
(FIN). Nur das Ergebnis war nicht gleich, denn in<br />
Vöcklabruck siegte die Finnin. <strong>Das</strong> Gefecht um Bronze<br />
war eine Angelegenheit unter Schwäbinnen. Hier<br />
Mannschaftsdurchgängen stand es 3:3, aber nach<br />
Siegen konnten wir mit 50:46 noch knapp gewinnen.<br />
Dabei hatten die englischen Kontrahenten ihren<br />
Altersdurchschnitt gesenkt und damit ihre<br />
Siegchancen verbessert. <strong>Das</strong> deutsche Team war<br />
durch einige Absagen gehandicapt angetreten.<br />
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für Florett und Degen zur Ausbildung<br />
von Kindern und Jugendlichen<br />
Training zweimal wöchentlich<br />
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gewann Brigitte Nägele (MTV Ludwigsburg) gegen<br />
Heidi Braun (TSV Calw).<br />
Mit dem Degen gewannen Gudrun Somborn (Bayer<br />
Leverkusen) und Elfi Bender (FC Konstanz) Silber und<br />
Bronze. Ilse Mehrle (MTV Ludwigsburg) wurde Fünfte<br />
und Marianne Hempelmann (Rotation Berlin) Achte.<br />
In der AK-IV schließlich gewann Annemarie<br />
Grundlehner (FC Konstanz) ihre zweite Silbermedaille<br />
und Ingrid Fröschke (Solinger TB) wurde Vierte. Den<br />
Abschluss bildete Herrensäbel und sieben der insgesamt<br />
12 möglichen Medaillen sollten für die deutschen<br />
Säbelfechter reserviert bleiben, darunter alle<br />
vier Silbermedaillen. Die erste davon gewann Peter<br />
Eifler (TV Alsfeld), der sich nur im Finalgefecht der<br />
AK-I dem Italiener Vittorio Carrara beugen musste.<br />
Auch Bronze ging an Italien durch den Sieg von<br />
Umberto Serafino gegen Auriac (FRA). Mit Udo<br />
Ziegler gab es noch einen deutschen Finalisten auf<br />
Rang sieben. In der AK-II zeigte der Brite Richard<br />
Cohen seine Überlegenheit und gewann den Titel,<br />
aber Finalgegner Rainer Steidel (FC Eisenach) hielt bis<br />
zum 7:10 gut mit.<br />
Die AK-III wurde zur Demonstration deutscher<br />
Säbelkunst. Nur dem Tschechen Milan Pestal war es<br />
noch gelungen, sich ins Viertelfinale <strong>vor</strong>zukämpfen<br />
und auf dem achten Rang zu landen.<br />
Alle anderen sieben Plätze blieben den Deutschen<br />
<strong>vor</strong>behalten, an der Spitze Turniersieger Dr. Gerhard<br />
Klein (MTV München) <strong>vor</strong> seinem Vereinskameraden<br />
Charly Esser. Bronze gewann Walter Koch (SV Raspo<br />
Osnabrück) mit 10:7 gegen den noch angeschlagenen<br />
Franz Hirt (FC Kassel). Fünfter wurde Wolfgang<br />
Gieger (TV Pforzheim) <strong>vor</strong> Wolf Nettingsmeyer (TG<br />
Herford) und Herbert Berndt (TuS Neunkirchen).<br />
Der Österreicher Josef Krammer gewann in der AK-IV<br />
das Finale mit 10:8 gegen Hansjörg Neher (FR<br />
Nürnberg). Die letzte Medaille für Deutschland<br />
schnappte sich Hans Visser (ETV Emden) durch ein<br />
klares 10:3 im Gefecht um Bronze gegen den Briten<br />
Dennis Ward.<br />
Laki Dobridis<br />
Gewonnen haben aber auch die Briten in Bezug auf<br />
die Organisation und Gastfreundschaft, die kaum<br />
mehr zu verbessern ist.<br />
Ausgetragen wurde der Länderkampf in Truro. Den<br />
Anfang machten die Säbeldamen und Degenherren.<br />
Die deutschen Damen gaben ihr Bestes, doch mit
Europameisterin Carol Wengraf und dank Birgit Noll,<br />
Heidrun West, Margit Budde und Brigitte Greunke<br />
konnten die Gäste die 6:10-Niederlage gegen die beiden<br />
Vizeeuropameisterinnen Jane Hutchison und<br />
Lynne Bornemissa sowie Sylvin Earl ind Grenzen halten.<br />
Die Degenfechter hatten ausgesprochen starke<br />
Gegner.<br />
<strong>Das</strong>s von 16 Gefechten 12 mit 5:4 endeten macht<br />
dies deutlich. Der 10:6-Sieg beweist, dass die deutschen<br />
<strong>Fechter</strong> die stärkeren Nerven hatten. Manfred<br />
Rentel, nach seiner Krankheit mit Fragezeichen versehen,<br />
bewies mit drei Siegen wieder alte Stärke.<br />
Harald Lüders war mit vier Siegen der Leitwolf.<br />
Besondere Fairness bewies der Brite Rob Bruniges der<br />
trotz Gerätedefekts einen nicht angezeigten<br />
Siegtreffer von Rentel zugab und dadurch verlor.<br />
SÜDBADEN<br />
■ Der Südbadische <strong>Fechter</strong>bund hatte auch dieses<br />
Jahr wieder Grund zum Feiern. Die deutschen<br />
Degenmeisterschaften der B-Jugend waren erneut<br />
der Glanzpunkt für den kleinen Landesverband.<br />
Sophia Stürmer vom SV Waldkirch wiederholte in<br />
Reutlingen ihren zweiten Platz auch im älteren<br />
Jahrgang. Aber auch die Plätze im Herrendegen<br />
können sich sehen lassen. In der B2 holte sich in<br />
Fabian Fink den 15. und der B1 Mario Wolters<br />
(beide Waldkirch) den 26. Platz. Vor einem Jahr<br />
wurde Sophia Stürmer (Waldkirch) völlig überraschend<br />
deutsche Vizemeisterin im Damendegen<br />
bei der B1-Jugend. Jetzt stand sie im älteren<br />
Jahrgang (1991) erneut auf der Planche um die<br />
deutschen Titelkämpfe der B2-Jugend in<br />
Reutlingen. Ohne große Ambitionen war sie mit<br />
ihrem Heim- und Verbandstrainer Aubert Sirjean<br />
zu den nationalen Meisterschaften gefahren.<br />
Denn ihre letztjährigen Konkurrentinnen seien ja<br />
alle älter und erfahrener geworden, so ihre doch<br />
Nach dem 1:1 in der ersten Runde kamen die<br />
Florettdamen und die Säbelherren an die Reihe. Mit<br />
einem Kantersieg von 14:2 der deutschen Damen hatten<br />
die englischen Florettistinnen keine Chance.<br />
Bärbel Gorius, Hildegard Pfeilsticker, Brigitte Greunke<br />
und Margaretha Dresen-Kuchalski zeigten mit einem<br />
Trefferergebnis von plus 38, dass der Sieg insgesamt<br />
hoch ausfiel.<br />
Die Säbelherren verloren 5:11. Mit den Oldies Franz<br />
Hirt, Bette Raveling und Wolfgang Gieger war trotz<br />
und Neuling Udo Ziegler (40) das Gesamtalter mit<br />
230 Jahren doch zu hoch. Nun stand es 2:2 mit sechs<br />
Siegen Vorteil für Germany.<br />
Die letzte Runde mit Damendegen und dem<br />
Herrenflorett war entscheidend.<br />
Sophia Stürmer deutsche Vizemeisterin bei der B-Jugend<br />
noch kindliche Einschätzung. Dabei vergaß die 13jährige<br />
<strong>Fechter</strong>in aus dem südbadischen<br />
Waldkirch, dass auch sie ein Jahr reifer geworden<br />
ist.<br />
Ohne große Probleme drang Sophia Stürmer in die<br />
Runde der letzten 32 ein. Zwei 10:6-Siegen gegen<br />
Lisa Kolb (Heidenheim) und Jana Westmeier<br />
(Korbach) folgte eine 6:10-Niederlage gegen<br />
Martha-Clara Herkommer (Weinstadt). Doch ließ<br />
Ohne Ambitionen angetreten - als Vizemeisterin abgereist. Sophia Stürmer und Trainer Aubert Sirjean<br />
sich die ebenfalls leidenschaftliche Geigerin nicht<br />
aus der Ruhe bringen und behielt im nächsten<br />
Gefecht mit 10:6-Treffern gegen Lisa Lubberich<br />
(Königsbach) die Oberhand, was den Einzug in die<br />
Finalrunde bedeutete. Hier musste sie bei ihrem<br />
10:8 im Viertelfinale gegen Lisa Catiche (Rheydt)<br />
nun richtig fighten. Noch enger verlief das<br />
Halbfinale gegen Fleur Klingelberger vom FC<br />
Mannheim, das sie denkbar knapp mit 10:9 gewinnen<br />
konnte. Damit war die Finalpaarung des<br />
Vorjahres perfekt: Sophia Stürmer gegen Sina<br />
LANDESVERBÄNDE<br />
Die Aufschreie der Damen auf der Nebenbahn ließen<br />
ahnen, dass es knapp und heiß herging, während im<br />
Herrenflorett parallel gefochten wurde.<br />
8:8 mit plus fünf Treffern gewannen die deutschen<br />
Damen ihr Match, wobei im letzten Gefecht Margit<br />
Budde mit einem 5:1 für die Entscheidung sorgte.<br />
Diesen 3:2-Vorsprung konnten die deutschen<br />
Florettherren nicht halten, aber es galt, am Ende mit<br />
mehr Einzelsiegen den Gesamterfolg sicherzustellen.<br />
Dies gelang mit einer knappen 7:9-Niederlage. Zwei<br />
Neulinge im Team mit Udo Jacoby, Volkhard Czwielon<br />
und den „alten Hasen” Manfred Hoyer sowie Franz<br />
Hirt machten dies möglich.<br />
Franz Hirt<br />
Dostert (SFG Krefeld). Diese Neuauflage verlief<br />
aber einseitig, denn von Anfang an beherrschte<br />
die Titelverteidigerin aus Krefeld die Begegnung.<br />
Nach der 8:10-Niederlage <strong>vor</strong> einem Jahr hatte<br />
Sophia Stürmer jetzt nicht den Hauch einer<br />
Chance und verlor mit 2:10.<br />
Die zweite südbadische Teilnehmerin, Janine Weis<br />
vom SV Waldkirch, nahm erstmals an einer DM teil<br />
und belegte gleich Rang 36. Im Herrendegen gingen<br />
in Neheim zwei B2-Jugendliche (Jahrgang<br />
1991) an den Start. Eine großartige Leistung vollbrachte<br />
Fabian Fink (Waldkirch), der im Vorjahr im<br />
jüngeren B-Jugend Jahrgang Platz 26 belegte.<br />
Auch 2005 drang der 13-jährige B2-<strong>Fechter</strong> in die<br />
Runde der letzten 32. Nach zwei Siegen und zwei<br />
Niederlagen musste er mit einem 7:10 gegen<br />
Kevin Esser (Heidenheim) die Waffen streichen<br />
und schied aus. Trotzdem legte Fabian Fink ein<br />
sehr gutes Turnier hin und verbesserte sich auf<br />
den 15. Platz. Sein Vereinskollege Nicolas<br />
Beckmann wurde 46. <strong>Das</strong>s Mario Wolters<br />
(Jahrgang 1992) sich auf einem guten Weg befindet,<br />
bestätigte die B1-Meisterschaften. Auch er<br />
setzte sich in der Vor- und ersten Zwischenrunde<br />
durch und kämpfte im 32er-Feld um eine<br />
Platzierung. Zum Schluss musste er nach zwei<br />
Niederlagen gegen Maximilian Bohn<br />
(Schweinfurt) und gegen Richard Schmidt<br />
(Tauberbischofsheim) das Turnier beenden, das er<br />
aber mit einem guten 26. Platz abschloss. Fabian<br />
Lansche (SV Waldkirch) belegte den 43. Platz.<br />
Nicht ihren besten Tag erwischte das Team von<br />
Südbaden und errangen „nur“ Platz 13 in der<br />
Wertung des Länderpokals.<br />
Dennoch darf aus südbadischer Sicht eine mehr<br />
als positive Bilanz gezogen werden. Der 15. und 2.<br />
Platz bestätigten die gute Nachwuchsarbeit des<br />
kleinen Landesverbandes mit nur 800 Mitgliedern.<br />
So setzte sich 2005 eine imponierende<br />
Erfolgsbilanz bei den deutschen B-Jugendmeisterschaften<br />
<strong>vor</strong>. Seit 2001 mit der deutschen<br />
Meisterschaft von Katharina Blattmann hat jedes<br />
Jahr ein junges Talent einen Treppenplatz belegt.<br />
31
32<br />
LANDESVERBÄNDE<br />
Geisingen und Waldkirch erfolgreichste Klubs<br />
■ Den südbadischen Meisterschaften der<br />
Junioren und Aktiven drückten sowohl beim<br />
Florett als auch mit dem Degen die Klubs von<br />
Geisingen, Waldkirch und Rheinfelden ihren<br />
Stempel auf. Die <strong>Fechter</strong>schaft Geisingen holte<br />
sich in heimischer Halle unter der Turnierleitung<br />
von Rolf Majer und Verbandstrainer Aubert Sirjean<br />
mit dem Florett drei Titel. Rheinfelden erkämpfte<br />
sich je eine Landesmeisterschaft mit beiden<br />
Waffen. Waldkirch dagegen sicherte sich drei südbadische<br />
Titel im Degen. Mit dem Florett holte das<br />
gastgebende Geisingen bei den Aktiven zwei<br />
Mannschaftsmeisterschaften und mit dem Degen<br />
gewann Waldkirch alle vier Mannschaftstitel.<br />
Ergebnisse:<br />
Aktive, Damenflorett<br />
1. Degenkolb Marion, Geisingen<br />
2. Schick Kerstin, Geisingen<br />
3. Langer Tanja, Konstanz<br />
3. Rademacher Tanja, Hüfingen<br />
Aktive, Herrenflorett<br />
1. Majer Benjamin, Geisingen<br />
2. Wenger Walter, Geisingen<br />
3. Majer Bernd, Geisingen<br />
3. Eitel Markus, Geisingen<br />
Junioren, Damenflorett<br />
1. Frank Martina, Geisingen<br />
2. Renault Jeanne, Singen<br />
3. Stanja Wiebke, Geisingen<br />
3. Münch Miriam, Immendingen<br />
Junioren, Herrenflorett<br />
1. Löprich Jonas, Rheinfelden<br />
2. Bergleiter Frithjof, Überlingen<br />
Aktive, Damendegen<br />
WESTFALEN<br />
Westfälischer Nachwuchs erfolgreich<br />
■ Der westfälische Fechtnachwuchs mausert sich<br />
auch auf nationaler Ebene immer mehr. Bei den deutschen<br />
B-Jugendmeisterschaften im Mai und Juni<br />
konnten sie durch ihren Leistungen insgesamt neun<br />
Finalplatzierungen erreichen.<br />
Den besten Platz erreichte die Herrensäbelmann-<br />
Anzeige<br />
1. Stürmer Sophia, Waldkirch<br />
2. Grollmuss Britta, Geisingen<br />
3. Hausschild Swantje, Rheinfelden<br />
3. Blattmann Katharina, Waldkirch<br />
In Südbaden gaben <strong>Fechter</strong> aus Geisingen und Waldkirch den Ton an<br />
Aktive, Herrendegen<br />
1. Strittmatter Swen, Rheinfelden<br />
2. Baier Thorsten, Waldkirch<br />
3. Schiffels Sebastian, Waldkirch<br />
3. Majer Benjamin, Geisingen<br />
Junioren, Damendegen<br />
schaft in Alsfeld mit einem deutschen Vizemeistertitel<br />
in der Zusammensetzung Lukas Rüller (Herner TC),<br />
Lars Born (TSC Eintracht Dortmund), Damian Krämer<br />
(TSC Eintracht Dortmund) und Robbert Heujerjans.<br />
Lukas und Damian gingen mit sehr viel „Rückenwind“<br />
in die Mannschaftsausscheidung. Tags zu<strong>vor</strong> hatten<br />
beide in ihren Jahrgängen den dritten Platz erreicht.<br />
1. Blattmann Katharina, Waldkirch<br />
2. Stürmer Sophia, Waldkirch<br />
3. Renault Jeanne, Singen<br />
3. Bleyer Cornelia, Waldkirch<br />
Junioren, Herrendegen<br />
1. König Simon, Waldkirch<br />
2. Zirn Axel, Waldkirch<br />
3. Weiner Timo, Waldkirch<br />
3. Fink Fabian, Waldkirch<br />
Lars Born komplettierte das Ergebnis durch einen achten<br />
Platz im älteren Jahrgang.<br />
Von den Betreuern für gute Eintragungen im<br />
Fechtpass wurden im älteren Jahrgang noch Jonathan<br />
Kickuth (Herne) für seinen 13. und Lukas Kötter (TSC<br />
Eintracht Dortmund) für seinen 16. Platz gelobt.
Beim Treffen der besten Nachwuchsflorettfechterinnen<br />
und -fechter in Donauwörth „gingen“<br />
zwei Finalplatzierungen nach Westfalen. Jeweils im<br />
älteren Jahrgang fochten sich Ben Hessmann (TB<br />
Burgsteinfurt) und Friederike Lexow (VfL Bochum) auf<br />
den achten Platz nach <strong>vor</strong>ne. Vorjahresmeister Timo<br />
Erdbrügger (Quernheimer FC) „erwischte“ es diesmal<br />
kurz <strong>vor</strong> dem Einzug in das Finale. Seine Eintragung<br />
im Fechtpass weist den 11. Platz auf. Direkt hinter ihm<br />
reihte sich Frederic Fark (Herner TC) auf.<br />
Den Sprung unter die letzten 16 schaffte auch Niklas<br />
Pepper vom Mindener TV. Ebenfalls aus Ostwestfalen<br />
kommen die beiden erfolgreichen Florettfechterinnen<br />
WÜRTTEMBERG<br />
75 Jahre Fechtabteilung im PSV Stuttgart<br />
■ Die Fechtabteilung des PSV Stuttgart feiert dieses<br />
Jahr ihren 75. Geburtstag. Ein Blick in die<br />
Geschichte und die Gegenwart zeigt eine beeindruckende<br />
Bilanz seit der Gründung bis heute.<br />
Die ersten Stunden der Abteilung sind sogar sehr<br />
genau dokumentiert. Am 14. Juli 1930 tagt der<br />
Ausschuss des PSV Hauptvereins und beschließt die<br />
Gründung einer Fechtabteilung. Der erste<br />
Abteilungsleiter heißt Johner. Begleitet und unterstützt<br />
wird er von Christoph Ruoff, der dem Verein<br />
lange Jahre die Treue halten wird. Auch das schöne<br />
Geschlecht findet bald Gefallen am edlen Fechtsport<br />
im PSV. Schon im Jahr 1931 erscheint dazu sogar ein<br />
Artikel in der Vereinszeitschrift – „Fechten, ein schöner<br />
Frauensport“. Neben dem Sport, der die <strong>Fechter</strong><br />
verbindet, wird von Anfang an die Geselligkeit groß<br />
geschrieben, und gemeinsame Ausflüge sollen das<br />
Gemeinschaftsgefühl im ansonsten eher individuellen<br />
Fechtsport stärken.<br />
Es wird fleißig trainiert, und zwei Jahre nach der<br />
Gründung gehört die Fechtabteilung bereits zur<br />
Gruppe III des Deutschen <strong>Fechter</strong><strong>Bund</strong>es. Auf<br />
Turnieren sind die PSV-<strong>Fechter</strong> bald eine feste Größe.<br />
Ein großer Erfolg der ersten Jahre ist der Gewinn des<br />
Wanderpreises um das Stuttgarter Ross. Außerdem<br />
kommt die württembergische Meisterin des Jahres<br />
1934 aus der noch jungen Fechtabteilung des PSV<br />
Stuttgart. Auch die Herren können in den frühen<br />
Jahren weitere Erfolge sammeln. Einen weiteren großen<br />
Schritt nach <strong>vor</strong>n macht die Abteilung mit dem<br />
Engagement des Diplomfechtmeisters Franz Kühner,<br />
der mit der Einführung der französischen Schule eine<br />
neue Ära des Fechtsports im PSV einläutet.<br />
In den 40er Jahren versuchen zwar alle, den Betrieb<br />
aufrechtzuerhalten, 1943 endet die Geschichte der<br />
jungen Abteilung jedoch <strong>vor</strong>erst. Nach einigen Jahren<br />
des Stillstandes und des Trainingsverbots durch die<br />
Alliierten nach dem Zweiten Weltkrieg wird 1950 offiziell<br />
die Erlaubnis erteilt, den Fechtbetrieb wieder aufzunehmen.<br />
Dies ist unter anderem dem Einsatz von<br />
Anzeige<br />
im jüngeren Jahrgang: Louisa Bruck vom<br />
Quernheimer FC schloss die Ausscheidung mit einem<br />
her<strong>vor</strong>ragenden siebten Platz ab, Trainingsfreundin<br />
Mara de Boer (Bielefelder TG) war mit Platz 12 erfolgreich.<br />
Sowohl die Damen als auch die Herren aus Westfalen<br />
stellten sich am Sonntag mit jeweils zwei<br />
Mannschaften auf und fochten sich Seite an Seite<br />
durch den Tag. Bei den Damen hieß es Plätze neun<br />
und zehn am Ende, die Herren notierten die Plätze<br />
sieben und acht.<br />
Der Herrendegennachwuchs traf sich zu den deutschen<br />
Meisterschaften in diesem Jahr auf heimischem<br />
Boden in Neheim. Hier war es Frederic Fark aus<br />
Eugen Miller, der auch der Abteilungsleiter nach der<br />
Neugründung wird, zu verdanken. Der Fortsetzung der<br />
Erfolgsgeschichte steht nun nichts mehr im Wege. Die<br />
ersten Siege und Vizetitel werden auch schon im<br />
ersten Jahr erkämpft und es geht weiter bergauf.<br />
Durch Freundschaftskämpfe und die Organisation der<br />
Fünf-Städte-Kämpfe mischen die PSV-<strong>Fechter</strong> fleißig<br />
und überaus erfolgreich am Turniergeschehen mit.<br />
Natürlich wird das gesellige Miteinander in guter<br />
Tradition weiter gepflegt, wie beispielsweise bei den<br />
Jahresabschlussfeiern und gemeinsamen Ausflügen<br />
au’s „Württemberg Haus“.<br />
Die Erfolgsgeschichte des PSV Stuttgart kann in den<br />
folgenden Jahren bis heute unter anderem durch die<br />
konsequente Arbeit der Vorstände Albert Nessinger,<br />
Hartnak Mildenberger, Rudolf Lippold, Manfred<br />
Mütschele und Michael Kühner weitergeschrieben<br />
werden. Internationale Turnierteilnahmen sowie 1988<br />
die Olympiateilnahme von Annette Klug, die im PSV<br />
das Fechten erlernte, schmücken die Meistertafeln der<br />
Abteilung. Zu Beginn des Jubiläumsjahres zählt die<br />
PSV Fechtabteilung 117 Mitglieder und ist damit die<br />
zweitgrößte in Württemberg. Auch die Erfolge sprechen<br />
für sich. Im jugendlichen Damenflorett dominieren<br />
auf württembergischer Ebene die PSV-<br />
<strong>Fechter</strong>innen. Also gilt wohl immer noch „Fechten, ein<br />
schöner Frauensport“ – und auch ein erfolgreicher<br />
obendrein. Die Präsenz der PSVler lässt sich sogar bis<br />
zu den internationalen Turnieren der Senioren verfolgen.<br />
Erfreulich ist der hohe Anteil der Jugendlichen<br />
unter den Aktiven Mitgliedern.<br />
Im PSV trainieren <strong>Fechter</strong> aller Altersgruppen zwischen<br />
neun und 60 Jahren. Offensichtlich hat der<br />
Verein den Wandel des Fechtsports vom Sport für<br />
Erwachsene zu einer Kinder- und Jugendsportart gut<br />
verkraftet, und der Anteil an Jugendlichen ist größer<br />
als in vielen anderen Fechtklubs. Dies ist unter anderem<br />
der konsequenten Jugendarbeit, die im PSV ein<br />
großes Gewicht hat, zuzuschreiben. Neben der frühen<br />
sportlichen Förderung des Nachwuchses ist der PSV<br />
auch wegen des Angebots einer guten Gemeinschaft<br />
MENSCHEN IM SPORT<br />
Herne, der mit einem dritten Platz die westfälischen<br />
Farben verteidigen konnte. Vereinskamerad Lukas<br />
Rüller verpasste mit Platz 11 so gerade eben den<br />
Einzug ins Finale. Zusammen schafften sie beim<br />
Länderpokal dann am Sonntag den vierten Platz.<br />
Die Damen mussten ins ferne Reutlingen reisen. Jana<br />
Charlott Göhner (Quernheimer FC) unterstrich mit<br />
dem achten Platz ihren Anspruch auf den <strong>vor</strong>deren<br />
Ranglistenplatz der Landesliste, knapp dahinter<br />
gefolgt von Friederike Lexow (Bochum) auf Platz 11.<br />
und von zahlreichen Freizeitaktivitäten über das<br />
Fechten hinaus sehr beliebt und erfreut sich regem<br />
Zulauf aus der ganzen Region. Ein weiterer Pluspunkt<br />
ist die Tatsache, dass sich das Florett als einzige Waffe<br />
etabliert hat und darum eine große Kompetenz <strong>vor</strong>handen<br />
ist. Hinzu kommt eine gute Öffentlichkeitsarbeit<br />
und mit regelmäßigen Auftritten der erfolgreichen<br />
PSV-Musketiershow stellt sich die Randsportart<br />
Fechten publikumswirksam <strong>vor</strong>.<br />
Hier sind also offensichtlich Fechtfreunde und<br />
Fechtenthusiasten am Werk, die ihre Freizeit gerne<br />
dem Vereinsleben und dem Sport im Verein widmen.<br />
Durch die ausgewogene Mischung an Breiten- und<br />
Spitzensportlern fühlt sich hier jeder <strong>Fechter</strong> jeder<br />
Alters- und auch Leistungsklasse wohl und wird entsprechend<br />
seiner Fähigkeiten gefördert. <strong>Das</strong><br />
Zusammengehörigkeitsgefühl wird durch die<br />
Tradition der gemeinsamen Freizeitgestaltung wie<br />
Ausflüge und Skiausfahrten gestärkt. Ein<br />
Trainingslager im Sommer und die dreitägige<br />
Zeltfreizeit gehören schon längst zum jährlichen<br />
Programm und genießen <strong>vor</strong> allem bei der Jugend<br />
hohe Beliebtheit. Viele junge Nachwuchsfechter kommen<br />
zum PSV über eine Kooperation mit<br />
Grundschulen aus der Umgebung, in denen das<br />
Fechten als Alternative zum beispielsweise<br />
Kinderturnen angeboten wird. Wer denkt, dass<br />
Fechten im PSV nur etwas für alte Hasen oder junge<br />
Wilde ist, der irrt.<br />
Spätberufene wagen sich in einer Anfängergruppe für<br />
Erwachsene an den edlen Sport mit der Waffe heran.<br />
Zu verdanken sind das Wachstum und die Erfolge der<br />
letzten Jahre unter anderem der zielstrebigen, leidenschaftlichen<br />
und konsequenten Arbeit und<br />
Jugendarbeit der ehrenamtlichen Funktionäre, allen<br />
<strong>vor</strong>an dem seit 1990 amtierenden Vorstand Michael<br />
Kühner und seiner Frau Bettina. Auf den Erfolgen ruht<br />
sich indes niemand aus. Ein Verein hat sich nach 75<br />
Jahren auf der Planche gerade etabliert<br />
Fechtbücher: Ich lerne ... Ich trainiere Fechten - Erhältlich unter! www.m-m-sports.com<br />
Hans-Herbert Bents<br />
Rudolf Lippold<br />
33
34<br />
TERMINE & IMPRESSUM<br />
DAT. ORT NAT. FIE/KAT. NAME WAFFE, AK/KAT. E/M DFB<br />
August<br />
16.-26. Izmir TUR Universiade a.W. E/M<br />
20. Elmshorn GER Mitternachrsturnier Dd/Hd E<br />
20. Buchholz GER Bienenstich-Turnier Df/Hf E<br />
20. Berlin GER Off. Berliner-Senioren-Meisters a.W. Sen E<br />
27./28. Ratzeburg GER Alte Salzstrasse Dd/Hd/Df E<br />
September<br />
2.-4. Tampa USA Vereranen-Weltmeistersch. a.W. Sen E/M<br />
3. Bautzen GER Sachsendreier Df/Hf/Dd/Hd Sen E<br />
3./4. Hamburg GER Dinse-Team-Cup Dd/Hd M<br />
3./4. Neheim GER Internat. Turnier Df/Hf/Dd/Hd Jun. E<br />
4. Neheim GER Internat. Turnier Dd/Hd Jgd E<br />
4. Köln GER 5.Helmut-Kruppe-Ged-Turnier Df/Hf Sch/B-Jgd E<br />
7. Dresden GER Sachsendreier Df/Hf/Dd/Hd Sen E<br />
10. Görlitz GER Sachsendreier Df/Hf/Dd/Hd Sen E<br />
10./11. Steinfurt GER Bagno-Cup Df/Hf Sch/B-Jgd E<br />
10./11. Arhus DEN ST Open Danish Students Champ. a.W. E<br />
10./11. Hamburg GER Internat. Turnier Df/Hf/Dd/Hd Sch/Jgd E<br />
17. Hamburg GER Hamburger Michel 2005 Df/Hf Jgd/Jun E<br />
17. Gütersloh GER Off. Westfälische Sen-M. a.W. Sen E<br />
17./18. Dortmund GER Sparda-Bank West-Turnier Dd/Hd/Df/Hf Sch M<br />
17./18. Krefeld GER 24. Lajos-Czire-Gedächtnis-T. Hd/Dd/Df/Hf Sch/B-Jgd. E<br />
17./18. Speyer GER Salierkrone Df/Hf Sch/Jgd E<br />
17./18. Pforzheim GER Off. Nordbadische Sen.-M. a.W. Sen E<br />
18. Gütersloh GER Michaelisturnier 2005 a.W. Sch/B-Jgd E<br />
18. Pritzwalk GER Off. Seniorensportspiele a.W. Sen E<br />
18. Hamburg GER Florett-Marathon 2005 Df/Hf E<br />
24. Pratislava SVK “Juraj Balogh”- Memorial Hd/Dd E<br />
24.-26. Zülpich GER TOLBIAC-Turnier Dd/Hd/Df/Hd Sch/Jgd E<br />
24./25. Zweibrücken GER 28. Internat. H.-Petri-Ged.-T. Df/Hf Sch/Jgd E<br />
24./25. Schwenningen GER 8. Internat. Sprkassen-Cup Dd/Hd Sch/B-Jgd E<br />
24./25. Lübeck GER Internat. Sieben-Türme-Turnier Df/Hf Sch/Jgd/Akt. E<br />
24./25. Jessheim NOR Open Nordic juniors/cadets Dd/Hd Jun/Kad E/M<br />
Oktober<br />
1. Warschau POL JWC Internat. Turnier Dd E<br />
1. Sosnowiec POL JWC Inernat. Turnier Ds E<br />
1. Hof GER 27 .Internat. Junioren-Turnier Df/Hf Jun E<br />
1./2. Ludwigsburg GER 28. Ludwigsburger Barock Df/Hf/Dd/Hd Sen E<br />
1./2. Ludwigshafen GER Off.Südwestdeutsche Sen-M. a.W. Sen E<br />
1./2. Kaufbeuren GER 10. Fünfknopfturnier Df/Hf/Dd/Hd alle AK E<br />
1./2. Graz AUT Grazer Messepokal Df/Hf E/M<br />
1./2. Mülheim GER Internat. Säbel-Pokal Ds/Hs Sch/Jgd/Jun/Akt E<br />
2. Erkrath GER Erkrather Klingenspiele Df/Hf/Dd/Hd Sen E<br />
2. Hof GER 4. Internat. Junioren-Turnier Dd/Hd Jun E<br />
11. Schkeuditz GER 9. Off. Europ. Meist-Medizinberufe a.W. E<br />
15. Ludwigshafen GER Spätlese Df/Hf Sen E<br />
8.-15. Leipzig GER Weltmeisterschaften a.W. E/M<br />
Zeichenerklärung:<br />
JWC Junioren-Weltcup F.I.E.<br />
ST Satelliten-Turnier F.I.E.<br />
MWV Mannschafts-Weltcup<br />
GP Grand Prix<br />
EP Europa-Pokal<br />
Besuchen Sie uns!<br />
www.fechten2005.de<br />
vom 8.-15. Oktober<br />
Impressum<br />
Offizielles Organ des<br />
Deutschen <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong>es e. V.<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong> e. V.<br />
53117 Bonn<br />
Am Neuen Lindenhof 2<br />
Telefon: (02 28) 98 90 50, Fax: 67 94 30<br />
Internet: www.fechten.org<br />
E-Mail: Jacoby@fechten.org<br />
Janka@fechten.org<br />
Redaktion:<br />
Andreas Schirmer (verantwortlich)<br />
Hans-Sachs-Str. 55, 40237 Düsseldorf<br />
Telefon: (02 11) 23 96 170<br />
Fax: (02 11) 23 96 171<br />
E-Mail: Rimesse@aol.com<br />
Max W. F. Geuter (Fachredaktion)<br />
Hainbuchenweg 21, 82194 Gröbenzell<br />
Telefon: (0 81 42) 59 70 77, Fax: 59 70 79<br />
E-Mail: Mwfgeuter@aol.com<br />
Druck:<br />
Druckpunkt Offset GmbH, Bergheim<br />
Verlag:<br />
Meyer & Meyer Verlag GmbH<br />
Von-Coels-Straße 390, 52080 Aachen<br />
Telefon: (02 41) 95 81 00<br />
Telefax: (02 41) 9 58 10 10<br />
Schlussredaktion, Satz & Gestaltung:<br />
Kai Faltin<br />
E-Mail: redaktion@m-m-sports.com<br />
Titelbilder: Fredrik Arnold, Arno Greiner<br />
Anzeigen:<br />
Cordula Boeken<br />
E-Mail: marketing@m-m-sports.com<br />
Telefon: (02 41) 9 58 10 40<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 5<br />
fechtsport erscheint 6 x jährlich; der Abopreis<br />
beträgt e 20,- inkl. Versand (im Ausland auf<br />
Anfrage). Für die Lizenznehmer des DFB ist der<br />
Bezugspreis in der Lizenzgebühr enthalten. Abokündigung<br />
muss mit einer Frist von drei Monaten<br />
zum Jahresende erfolgen. Einzelheft e 4,-<br />
Redaktionsschluss ist ca. vier Wochen <strong>vor</strong> Erscheinen<br />
und wird in der jeweils <strong>vor</strong>herigen Ausgabe bekanntgegeben.<br />
Die Zeitschrift und alle Beiträge und<br />
Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Die<br />
Verwendung ohne Zustimmung des Verlages ist<br />
strafbar – insbesondere Vervielfältigung, Übersetzung,<br />
Verfilmung und Einspeicherung in Datensysteme.<br />
Gekennzeichnete Berichte geben nicht<br />
unbedingt die Meinung der Redaktion und des<br />
Herausgebers wieder. Wir behalten uns <strong>vor</strong>, Manuskripte<br />
und Leserbriefe zu kürzen.<br />
Nächster Erscheinungstermin: 16. Juni 2005<br />
ISSN 0720-2229<br />
Verbindlicher Redaktionsschluss für die Ausgabe<br />
05/2005 ist der 27. August 2005, für die Ausgabe<br />
06/2005 der 31. Oktober 2005. Beiträge sind ausdrücklich<br />
auf Diskette oder per E-Mail erwünscht<br />
und sollten im Format rtf/doc gespeichert werden!<br />
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(Laufsport) • Deutsches Turnen • Judo-Magazin•<br />
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