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Kastelruther Gemeindebote - August/September 2006 (1,5 Mb)

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Verein »Helfen ohne Grenzen«Burma galt einst als reichstes Land Südostasiens.Es hätte auch heute noch alleVoraussetzungen dazu. Es ist fruchtbar,reich an Bodenschätzen und natürlichenRessourcen, verfügt über Kunstschätzeund archäologische Meisterwerke, dieihresgleichen suchen, und ist von einerüberwältigenden Schönheit. Das Schönstean Burma sind die Menschen. 43 Millionenleben dort auf einer Fläche, diezweieinhalb Mal größer ist als Italien.Insgesamt sind es 136 verschiedeneVölker und Volksgruppen mit ihrenSprachen und Dialekten, vielfältigen undbunten Kulturen und Traditionen. DieMenschen sind herzlich, freundlich undtrotz des großen Leides fröhlich und ehrlich.Ein Lächeln von ihnen ist geschenktund birgt noch keinen Hintergedanken.Das Wahrzeichen Burmas: Die Schwedagon-PagodeIm Jahre 1962 hat sich der Diktator NeWin an die Macht geputscht, das Landabgeschottet, von der Außenwelt abgeschnittenund versucht, ein sozialistischtotalitäresStaatsgebilde nach Stalinsbzw. Mao Tse Tungs Vorbild zu errichten.Damals begann das Leid der verschiedenenVolksgruppen, die ja ihre Sprachen,Kulturen und Traditionen weiterlebenund daher eine gewisse Autonomieim burmesischen Staatsgefüge beibehaltenwollten.Das lässt ein zentralistisches Regimenicht zu. Deshalb gibt es seit damals einenvon der Weltöffentlichkeit vielfachunbemerkten Krieg, der die Assimilierungder einzelnen Völker und die Ausbeutungder wertvollen Ressourcen inderen Territorien zum Ziel hat.Als im Jahr 1988 ein neues Militärregime– diesmal ohne ideologisches Ziel, siehtman von der persönlichen Bereicherungab – den Diktator Ne Win ablöste, keimtekurz Hoffnung auf. Die Studenten gingenauf die Straße, um für mehr Demokratiezu demonstrieren.Am 8. <strong>August</strong> 1988 gab das Regime denSchießbefehl. Über 10.000 Studentenstarben im Kugelhagel der eigenenLandsleute. Viele starben danach in denberüchtigten Gefängnissen an Folter,Zwangsarbeit, Gewalt und Krankheiten.Noch heute sind einige der Aktivistenvon damals im Gefängnis, manche inverschärfter Einzelhaft.Die Hoffnung für ein gepeinigtes Volk: FriedensnobelpreisträgerinAung San Suu KyiEine mutige Frau, Aung San Suu Kyi,stellte sich an die Spitze der Demokratiebewegung.Sie erreichte, unterstütztvon internationalem Druck, dass im Jahr1990 freie Wahlen durchgeführt wurden,die sie mit ihrer National League of Democracymit über 80 Prozent der Stimmengewann. Das Regime erkannte dieWahlen nicht an, verhaftete viele der gewähltenVertreter und stellte Aung SanSuu Kyi unter jahrelangen Hausarrest. ImJahre 1991 erhielt Aung San Suu Kyi denFriedensnobelpreis.Ein Wirtschaftsembargo setzt dem Landund den Generälen zu, die mit einigenZugeständnissen reagiert haben. Im Mai2002 ließen die Machthaber endlichAung San Suu Kyi frei und erlaubten ihrsogar, sich ungehindert im Land zu bewegenund ihre NLD neu zu beleben.Die Weltgemeinschaft reagierte abernicht so, wie die Uniformierten es sicherwarteten. Sie lockerten das Embargonicht; zu oft waren der Westen in denvergangenen Jahren von Generälen geblendetworden. Die Junta reagierte, wiees zu erwarten war, und ließ Ende Mai2003 Aung San Suu Kyi wieder verhaften.Bei der Militäroperation starben andie 50 Menschen, darunter auch Exponentender NLD.Aung San Suu Kyi befindet sich seit damalsin einem »Gästehaus« des Regimes.Sie hat kaum Kontakt zur Außenwelt,selbst das Internationale RoteKreuz hat nur beschränkten Zugang zuihr.HELFEN ohne GRENZEN ist ein gemeinnützigerVerein, der es sich zumZiel gesetzt hat, den burmesischenBürgerkriegsflüchtlingen zu helfen. Dabeiwollen wir die geografischen Grenzen,aber vor allem die Grenzen in denKöpfen und Herzen der Menschenüberwinden.Ausgangspunkt ist das Leid der burmesischenFlüchtlinge, die vor der Brutalität,Willkür und Unmenschlichkeit derMilitärdiktatur fliehen müssen. Weit über600.000 Heimatvertriebene leben alleinin Thailand in Flüchtlingslagern oderprovisorischen Siedlungen. Nochschlimmer sind allerdings die bis zu zweiMillionen Flüchtlinge im Inneren Burmasdran, die sich in den schwer zugänglichenDschungelgebieten, medizinischunversorgt, mangelernährt und ohneUnsere Spendenkonten:Südtiroler Volksbank, Konto Nr. 7.000 – ABI 05856, CAB 11610Koordinaten für Überweisungen aus dem Ausland:IBAN: IT23 B 05856 11610 024750007000BIC: BPAAIT2B024Banco Posta, Konto Nr. 62549779 – ABI 07601, CAB 11600Koordinaten für Überweisungen aus dem Ausland:IBAN: IT80 R 07601 11600 0000625497794

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