St. Michael Hof »Seniam/Soracrep« in Sureghes/Überwasser Foto: Irmgard Mitterer»Das stattliche Gehöft befindet sich inmittenweitläufiger Weidelandschaft undist weitum sichtbar. Das Wohnhaus istmit Dekorationsmalerei und Eingangstürmit datierter Steinfassung versehen,1630 scheint der Hof im Besitz einesChristoff Kraus zu Krausegg auf.«• Hof Außerlanzin in KastelruthAusweisungskriterien: Malerischer Charakter,Erscheinung. »Zusammen mit denWohn- und Wirtschaftsgebäuden undder weitläufig umgebenden Wiesen- undWeidelandschaft bietet das Gehöft einintaktes Gesamtbild, das weitum sichtbarist. Teilweise wird das Gelände durchTrockenmauern terrassiert, an der entlangdie typische Streuobstbepflanzung(Hauszwetschgen) erhalten ist.«• Bühlweg in Kastelruth (mit Höfen Lafay,Feger und Bildstöcken)Ausweisungskriterien: Historischer Wert,malerischer Charakter, Erscheinung.»Der weitum sichtbare Fußweg führtvom Zentrum ausgehend an den HöfenLafay und Feger vorbei nach St. Michael.Zusammen mit den vorgelagerten Wiesenbilden sie eines der wichtigsten Gesamtbilderim <strong>Kastelruther</strong> Umfeld.«• Tiosels in Kastelruth (mit Tomaset-Hof, Oberdill und Unterdill, sekundärauch Kienzl, Hilpold, Winkl, Bildstöckeund Flurmauern)Ausweisungskriterien: Historischer Wert,malerischer Charakter, Erscheinung.»Um den stattlichen Thomaset-Hofschart sich eine Gruppe von Hofeinheitenund einzelnen kleineren Höfen mitden typischen Wirtschaftsgebäuden, Dille,genannt. Die Örtlichkeit befindet sichan einer der ausgeprägtesten Sonnenterrassenoberhalb von Kastelruth mitweitreichendem Ausblick.«• St. Michael (Kirche, Widum, Messnerhof,sekundär auch Schule, Feuerwehrhalleund Erweiterungszone)Ausweisungskriterien: Historischer Wert,malerischer Charakter, Erscheinung, Panorama.»St. Michael weist mit der weithinintakten Kulturlandschaft auf diegroßteils bäuerliche Bewirtschaftungsformhin. Die Örtlichkeit ist weitum einsichtigund bildet eines der wichtigstenLandschaftsbilder von Kastelruth.«• Prembach-Mühlen in St. Michael(Pinzger/Pusterer, Radauer Mühle,Mutzmüller, Joggelemühle, Schmied,Weg und Bach)Ausweisungskriterien: HistorischerWert, Fortbestand der Bautypologie,malerischer Charakter, Panorama. »Imengen und abgelegenen Prembach befindensich noch einige Mühlen bzw.Gebäude, die in Zusammenhang mitder Tätigkeit entlang dem Wasserlauf,vornehmlich Mühlen, entstanden sind.Die Mühlen waren meist einem höhergelegenen Gehöft zugehörig. Sie erinnernan die Zeit der Autarkie der Bauernhöfe,aber auch an ihre Gewinn bringendeHandelstätigkeit (Metzmühlen,Mußmühlen). In seiner abgeschiedenenund fast düsteren Erscheinung bildetder Prembach eine besonders reizvolleLandschaft.«• Oberwinkl in Pula/Pufels (Cebla-Tschafler, Ancion-Oberkontoter, Putri-Unterkontoter, Zaramin, Tuene-Sebedin)Ausweisungskriterien: Historischer Wert,Fortbestand der Bautypologie, malerischerCharakter, Panorama.»Die Höfegruppe mit den charakteristischenWohn- und Wirtschaftsgebäudenoberhalb von Pufels gibt Zeugnis der ladinischenBaukultur, sie ist in ihrer Gesamtheitintakt und weitum sichtbar.«• Jender-Höfe in Sureghes/Überwasser(Jender, Ciulé, Soracrep-Seniam)Ausweisungskriterien: Fortbestand derBautypologie, malerischer Charakter,Panorama. »Die abgelegene Höfegruppeist Teil des ladinischen Kulturbereichesvon Kastelruth. Die Höfe Seniam (Soracrep),Ciulé und Jender werden bereitsim 14. Jh. genannt. Während das Wohnhausdes Jender-Hofes noch die alteBlockbaukonstruktion in Holz aufweist,sind die beiden anderen Wohnhäusergemauert, am Wohnhaus des Soracrepsind noch die typischen Eckquaderverzierungenund Fensterdekorationen inSgraffito-Technik erhalten.«• Schutzhaus Zallinger auf der SeiserAlm (Kirchlein und Gebäude)Ausweisungskriterien: Malerischer Charakter,Erscheinung, Panorama. »Ursprünglicheine Schwaige, benannt nachdem Erbauer der Kapelle Karl von Zallinger,ist das Berggasthaus heute eine beliebteEinkehrstätte im abgelegenerenund geologisch bedeutsamen Bereichder Seiser Alm.«• Villa Hermes in Seis (Gebäude undPark)Ausweisungskriterien: Stileinheit, Monumentalität,Erscheinung. »Die Villa Hermesstellt in ihrer Erscheinung ein10
Laranz in St. Vigil Foto: Irmgard Mitterer Durnmüller am Frötschbach in Seiseindrucksvolles Beispiel an Fremdenverkehrsstrukturdar. Sie entstand als Dependancedes Hotels Seiser Hof mit einemumfangreichen Park im Stil desHistorismus mit Anleihen an den Regionalismusund ist in ihrer Gesamtheit vollständigerhalten. Im Innern des Gebäudesbefinden sich Malereien aus demZyklus der Laurin-Sage des Malers EduardBurgauner, um 1919 entstanden.«• Villa Ibsen in Seis (Gebäude und Park)Ausweisungskriterien: Stileinheit, Erscheinung,kollektives Gedächtnis. »DieVilla Ibsen ist benannt nach dem norwegischenDichter, dessen Sohn die Villanach dem Ersten Weltkrieg kaufte. DerMünchner Biermagnat Kölbl ließ den Gebäudekomplexzu Beginn des 20. Jahrhundertsin Anlehnung an die nordischeBurgenarchitektur im sogenannten teutonischenBurgenstil errichten. Die VillaIbsen besteht noch heute in ihrer Gesamtheitund erinnert an die Zeit desaufstrebenden Tourismus in Seis.«• Laranz in St. Vigil (Wohnhaus, Kapelle,Dependance, Wiesen mit Zufahrtsweg,Bildstock und Wegkreuz, sekundärWirtschaftsgebäude)Ausweisungskriterien: Malerischer Charakter,Erscheinung. »Das Gehöft Laranzbefindet sich inmitten einer weitumsichtbaren und weitläufigen Wiesen- undWeidelandschaft am Fuße des LaranzerWaldes, 1487 wird es als Naranser erwähnt,1630 scheint Junckher MichaelKhrauß (Kraus) als Besitzer auf, 1904geht das Gehöft in den Besitz von MichaelHonek, dem damaligen Pächtervon Salegg, über. In seiner Zeit erhältdas Gehöft die heutige Ausprägung alsHerrschaftssitz.«• Viertel Trotz in Seis (Villa Sussegg,Villen Nr. 32, 25, 27, 36, 38, 44, VillaBjörnson, Villa Latsch, Bachverlauf,Zäune, sekundär die Ferienhäuser)Ausweisungskriterien: Stileinheit, Erscheinung,kollektives Gedächtnis. »DieVillen in Trotz stellen ein charakteristischesErscheinungsbild in Zusammenhangmit der Entwicklung des Fremdenverkehrsin Seis dar. Insbesondere solldie Erinnerung an den Ferienaufenthaltwichtiger Persönlichkeiten wie beispielsweiseGeschäftsleuten aus Bozen undKünstlern gewahrt bleiben. Beispielsweiseließ sich hier der Maler Oskar Wiedenhofernieder, oder baute sich derBruder des norwegischen Autors Björnsonunterhalb der Villa Ibsen ein Haus.Die einzelnen Villen zeichnen sich durcheigenen, teilweise sehr individuellen Stilaus, allen gemeinsam aber ist die Entlehnungstilistischer Elemente aus demRepertoire eines an die bäuerliche Architekturerinnernden Regionalismus.«• Frötschbach in Seis/St. Vigil (mitGärber, Stampfer, Durnmüller, Tschonn,Prasseier, Furscher-Mühle, Frötschbach-Verlauf,sekundär Schmiedweg,Furschermühle-Hof, Bereich Felderer,Polsen, Maleng, Wanderweg Schmiedweg–Maleng,Trockenmauern, Brunnenbeim Durnmüller, steingefasste Eingänge)Ausweisungskriterien: Malerischer Charakter,kollektives Gedächtnis. »Südlichdes Dorfes Seis siedelten sich bereits im15. Jahrhundert entlang des Frötschbachesverschiedene Handwerksbetriebean, die die Wasserkraft nutzten, so dieTagusens Flösser-Hügel in St. Oswald Foto: Irmgard Mitterer11