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Sonderbeilage - Alexander Hausmann

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RTL, MDR und Co. stürmen Mittweida<br />

Beim 10. Mittweidaer Medienforum werden 50 Referenten aus der Medienbranche in der Kreisstadt erwartet<br />

“Deutschland hinkt den Entwicklungen deutlich<br />

hinterher!”, so Professor Jo Groebel, Direktor<br />

des Deutschen Digital Institutes Berlin.<br />

“Im Hinblick auf die Digitalisierung gehören<br />

wir zu den Schlusslichtern in Europa”, so der<br />

Experte weiter. Wie der Sprung ins digitale<br />

Zeitalter gelingen soll, was derzeit dafür getan<br />

wird und wie es künftig weitergeht, diskutieren<br />

Groebel und weitere Medienexperten vom 9.<br />

bis 11. Oktober in Mittweida.<br />

So widmet sich das diesjährige Mittweidaer<br />

Medienforum zum 10-jährigen Jubiläum den<br />

Chancen und Risiken der Digitalisierung,<br />

dem Wandel klassischer Verwertungsketten,<br />

sowie veränderten beziehungsweise neuen<br />

Werbemöglichkeiten.<br />

Was ist der aktuelle Stand der Entwicklungen?<br />

Welche Auswirkung hat die Digitalisierung<br />

auf die Gesellschaft? Was ändert sich<br />

für den Endnutzer, was für den Anbieter?<br />

Welchen neuen Anforderungen muss sich<br />

die Medienbranche stellen? Fragen, die neben<br />

Groebel unter anderem von Frank Oliver<br />

Schultz, Geschäftsführer der Bavaria Filmund<br />

Fernsehstudios, Hans-Peter Lebrument,<br />

Präsident des Verbandes Schweizer Presse<br />

und Jan Kottmann, Referent für Medienpolitik<br />

bei RTL diskutiert werden.<br />

„Das Spannende an den Themen ist, dass<br />

alle Mediengattungen betroffen sind. Kein<br />

Unternehmen der Branche – weder im Printsektor<br />

noch in der Werbeindustrie – kann sich<br />

dem Wandel entziehen“, so Kirstin Wille, Projektleiterin<br />

des Kongresses. Ziel sei es, in Referaten,<br />

Podiumsdiskussionen und Workshops<br />

die Neuerungen und die Bedeutungen<br />

der digitalen Entwicklung aufzuzeigen.<br />

Unter dem Motto “Morgen ist heute – Medien<br />

erfinden sich neu” werden neben den Experten<br />

zahlreiche Gäste und Studenten zum<br />

Forum erwartet. „Ich bin überzeugt, dass wir<br />

uns auch in diesem Jahr auf ein interessantes<br />

und professionelles Programm freuen dürfen“,<br />

so Wille zuversichtlich. (mab)<br />

Für drei Tage ist Mittweida Zentrum der Medienbranche.<br />

Medienfor<br />

edienacht<br />

Seite 2<br />

Das Medienforum im Überblick:<br />

Referate, Themen und Dozenten<br />

Seite 6<br />

Die Fachhochspiele im Überblick:<br />

Hoffnung tragen – Punkte jagen<br />

<strong>Sonderbeilage</strong><br />

9.-11. Oktober 10. Oktober Hochschule Mittweida<br />

Die Show für den guten Zweck<br />

Sechs Fachbereichsteams kämpfen. Sechs<br />

gemeinnützige Einrichtungen hoffen. Hunderte<br />

Studenten und Gäste fiebern mit und<br />

feuern an. Bei der diesjährigen Mediennacht,<br />

den „Fachhochspielen”, geht es um Wissen,<br />

Schnellligkeit und natürlich um Punkte.<br />

Diese werden am Ende der Liveshow in einen<br />

Geldbetrag umgewandelt und von Partnerunternehmen<br />

an die gemeinnützigen Einrichtungen<br />

übergeben.<br />

Seite 3<br />

Der NEON-Chefredakteur hautnah:<br />

Timm Klotzek im Interview<br />

Seite 7<br />

Die Fachhochspiele unterstützen<br />

soziale Einrichtungen der Region<br />

Seite 4 & 5<br />

Die Fachhochspiele –<br />

Das Brettspiel zum Event<br />

Seite 8<br />

Retrospektive auf die Mediennacht<br />

Mediennacht „Kurz & Knapp“<br />

Bild: <strong>Alexander</strong> <strong>Hausmann</strong>/Paul Bittner<br />

Bei der Aftershow-Party sorgen unter anderem<br />

die “Flaming Rocks” für Stimmung.<br />

Weiter auf Seite 6


Vielfalt und Kompetenz im Programm des 10. Mittweidaer Medienforums<br />

Von ewigen Werbepausen über erfolgreiche<br />

Kampagnengestaltung und innovative Medienkonzepte<br />

bis hin zu Einbahnstraßen oder Stolperfallen<br />

– das diesjährige Mittweidaer Medienforum<br />

schaut hinter die Kulissen der Medienwelt.<br />

46 Referenten und Podiumsteilnehmer haben<br />

sich angekündigt und werden sowohl von Erfolgsgeschichten<br />

berichten, als auch die Sorgenkinder<br />

der Branche thematisieren.<br />

Eröffnet wird das Forum von Professor Jo<br />

Groebel, dem Direktor des Deutschen Digital<br />

Institutes Berlin. Er wird unter dem Titel<br />

„Digitalisierung kommt – aber mit beschränkter<br />

Breitenwirkung“ beispielsweise aufzeigen,<br />

dass die Digitalisierung neue Plattformen geschaffen<br />

hat, die zunehmend gleichberechtigt<br />

nebeneinander stehen. Diese Umgestaltung<br />

sei bisher nur wenigen Zuschauern und<br />

Nutzern bewusst.<br />

Neben dem Eröffnungsreferat von Professor<br />

Groebel wird es acht weitere Referate zu Themen<br />

wie „Corporate Sound – Branding next<br />

level“ oder „Digitalisierung – neue Regelungen“<br />

von Professorin Karola Wille, Juristische<br />

Direktorin des MDR, geben. Die Präsentation<br />

„medien-mittweida.de geht online – gehen Sie<br />

mit!“ stellt die neue Informationsplattform der<br />

Hochschule vor. Dort können Interessierte ab<br />

sofort aktuelle Neuigkeiten mit Tragweite aus<br />

Deutschland und der Welt, Ereignisse aus der<br />

Medienbranche, Serviceangebote mit Veranstaltungen<br />

und auch einen Überblick über studentische<br />

Medienprojekte nachlesen.<br />

Wer mitreden möchte, sollte sich die zahlreichen<br />

Podiumsdiskussionen nicht entgehen<br />

lassen. In der Diskussionsrunde „Ideenwüste<br />

Deutschland – Programmvielfalt als<br />

Referate, Themen und Dozenten<br />

„Morgen ist heute“ –<br />

Medien erfinden sich neu<br />

Stolperfalle für deutsche Produktionen“ setzen<br />

sich Medienexperten mit Angebotsanforderungen<br />

und Formatmöglichkeiten, die<br />

im Zuge der Digitalisierung entstehen, auseinander.<br />

Experten diskutierten auf dem Medienforum 2005 über die Qualität im Deutschen Fernsehen<br />

Foto: Medienforum<br />

Professor Jo Groebel<br />

Darüber hinaus bietet das Forum verschiedene<br />

Workshops aus den Bereichen Marketing und<br />

Werbung. So wird unter anderem Frank Oliver<br />

Schultz, Geschäftsführer der Bavaria Film- und<br />

Fernsehstudios GmbH, mit den Teilnehmern<br />

die Entwicklung eines Marketingverwertungskonzepts<br />

durchgehen. Die Projektmanagerin<br />

der Onlinevermarktung von e-sixt, Carmen<br />

Reiff, zeigt außerdem, wie man auch mit allgemeinen<br />

Suchbegriffen bei google & Co. ganz<br />

vorne auftauchen kann.<br />

(mab)<br />

Foto: Medienforum<br />

Programm<br />

Seite 2<br />

Dienstag, 09:45 - 11:00Uhr<br />

„Digitalisierung kommt – aber mit<br />

beschränkter Breitenwirkung?!“<br />

Prof. Dr. Jo Groebel<br />

Haus 6, Studio B<br />

Dienstag, 11:30 - 13:00Uhr<br />

Podiumsdiskussion<br />

„Digitalisierung im Radio –<br />

Anlaufschwierigkeiten oder<br />

die große Enttäuschung“<br />

Prof. Dr. Michael Hösel, Thomas<br />

Melzer, Johannes Läufer, Sebastian<br />

Artymiak<br />

Moderation: Holger Wenk<br />

Haus 6, Studio A<br />

Dienstag, 14:00 - 15:00 Uhr<br />

„Digitalisierung – neue Regelungen<br />

für das Mobil TV“<br />

Prof. Dr. Karola Wille<br />

Haus 6, Studio B<br />

Dienstag, 16:00 - 17:30 Uhr<br />

„Von der Einbahnstraße zum<br />

Datenhighway – Digitalisierung“<br />

Prof. Dr. Albrecht Mugler,<br />

Andreas Klein, Jan Kottmann,<br />

Prof. Hans-Joachim Götz<br />

Mod.: Prof. Dr. Helmut Görlich<br />

Haus 6, Studio A<br />

Mittwoch, 11:30 - 13:00 Uhr<br />

„medien-mittweida.de geht<br />

online – gehen Sie mit!“<br />

Prof. Horst Müller, Nadja Bauer,<br />

Matthias Weigand<br />

Haus 6, Studio B<br />

Mittwoch, 15:15 - 16:45 Uhr<br />

„Onlineredaktion – Contentquelle<br />

oder Resteverwerter?!“<br />

Katrin Richter, Solveig Grothe,<br />

Dr. Jochen Schlevoigt,<br />

Dieter Soika<br />

Mod.: Prof. Horst Müller<br />

Haus 6, Studio A<br />

Ausführliche Informationen zum<br />

Programm gibt es online unter<br />

www.medienforum-mittweida.de


Seite 7 Hier helfen wir!<br />

Treibhaus e.V. Döbeln<br />

Foto: Treibhaus e.V.<br />

Nachwuchs-Comedians im Café Courage<br />

DLRG Sachsenburg<br />

Im vergangenen Jahr retteten die Wachgänger<br />

der DLRG 855 Menschen vor dem Tod. Die<br />

DLRG ist die größte freiwillige Wasserrettungsorganisation<br />

der Welt. Seit ihrer Gründung im<br />

Jahr 1913 hat sie es sich zur Aufgabe gemacht,<br />

Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren.<br />

„Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft<br />

leistet für die Menschen in unserem Land einen<br />

unverzichtbaren Dienst. Ich sehe den ehrenamtlichen<br />

Einsatz der Mitglieder, Freunde<br />

und Förderer der DLRG für das Gemeinwohl<br />

voller Respekt und Sympathie“, so der<br />

Schirmherr der DLRG, Bundespräsident Horst<br />

Köhler. Die DLRG-Ortsgruppe Sachsenburg<br />

zählt derzeit 61 Mitglieder und bietet unter anderem<br />

Kinderschwimmkurse, Erste Hilfe Ausbildung<br />

und Kurse zur Ausbildung von Rettungsschwimmern<br />

an.<br />

FB IT/ET<br />

Das kulturelle Leben des Landkreises zu bereichern,<br />

hat sich Treibhaus e.V. als Ziel gesetzt.<br />

Dabei versuchen die Mitarbeiter vor allem ein antirassistisches<br />

und demokratisches Bewusstsein<br />

zu schaffen und zu stärken. So wollen Jugendliche,<br />

Heranwachsende und Erwachsene<br />

durch ehrenamtliches Arbeiten ein besseres Sozialverhalten<br />

zwischen den verschiedenen Altersgruppen<br />

erreichen. Als Ausgangspunkt für<br />

diese Arbeit dient das „Café Courage“, in dem<br />

regelmäßig Kultur-, sowie Aufklärungs- und Bildungsveranstaltungen<br />

stattfinden. Das Angebot<br />

reicht von Buchlesungen und Kabarett, über Theateraufführungen<br />

bis hin zu Konzerten und alternativem<br />

Kino. Nachwuchskünstler können die<br />

Räume des Cafés nutzen, um ihre Werke auszustellen<br />

oder ihr musikalisches Können vor Publikum<br />

zu präsentieren. FB Soziale Arbeit<br />

Die Mittweidaer Tafel e.V.<br />

Nahrungsmittel gibt es im Überfluss. Doch<br />

nicht alle können sich ihr täglich Brot auch<br />

leisten. In Mittweida werden daher zweimal<br />

in der Woche von der Tafel Lebensmittelpakete<br />

an Bedürftige verteilt. Die Lebensmittel<br />

sind Spenden von Supermärkten, Bäckereien,<br />

Tankstellen und anderen Geschäften. Sie stehen<br />

in der Regel kurz vor dem Ablauf des Haltbarkeitsdatums,<br />

sind aber noch in einwandfreiem<br />

Zustand. Die ehrenamtlichen Helfer der<br />

Tafel fahren regelmäßig die Geschäfte ab und<br />

sammeln diese Lebensmittelspenden ein. Anschließend<br />

wird die Ware kontrolliert und sortiert,<br />

damit später ein reibungsloser Ablauf<br />

möglich ist. Nutzen können das Angebot alle,<br />

die den Sozialpass der Stadt Mittweida be-<br />

sitzen oder auf eine andere Weise ihre Bedürftigkeit<br />

nachweisen können. FB MPI<br />

Hippo e.V. - Therapeutisches Reiten<br />

„Das Strahlen in den Augen der Kinder kann<br />

man nicht in Worte fassen“, so Katrin Schönherr,<br />

die Vorsitzende des Hippo e.V. in Frankenberg.<br />

„Jeder Ausritt mit den Pferden hilft den<br />

Kindern in ihrem Allltag.“<br />

Hippo ist ein integrativer Verein und unterstützt<br />

seit mehreren Jahren die Behandlung von behinderten<br />

Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.<br />

Dabei ist die Hippotherapie, bei der<br />

speziell trainierte Pferde eingesetzt werden,<br />

Bestandteil und Ergänzung krankengymnastischer<br />

Behandlung und kann dort helfen, wo<br />

herkömmliche Methoden nichts mehr bewirken.<br />

Wirksam sind dabei die Bewegungsimpulse,<br />

die vom Pferd auf den Reiter übertragen<br />

werden, aber auch die entspannende Nähe<br />

und Wärme des Tieres. FB Medien<br />

Foto: Hippo e.V.<br />

Arbeitslosentreff<br />

Die Arbeitslosenquote lag im August diesen<br />

Jahres in Sachsen bei 16,2 Prozent – weniger<br />

als im Vorjahr, jedoch immer noch viel zu hoch.<br />

Der Arbeitslosentreff Mittweida besteht seit<br />

1991 und versucht einen Teil dazu beizutragen,<br />

dass mehr Menschen Arbeit finden und weniger<br />

sie verlieren.<br />

Der Treff bietet Jugendlichen, Jobsuchenden<br />

und von Arbeitslosigkeit bedrohten Menschen<br />

Unterstützung. So hilft er bei Bewerbungen<br />

und Behördengängen und bietet Gesprächsmöglichkeiten,<br />

Fortbildungsmaßnahmen wie<br />

Englischunterricht und Computerkurse sowie<br />

verschiedene Selbsthilfe- und Projektgruppen.<br />

Der Treff finanziert sich über Spenden und Zuschüsse<br />

vom Landratsamt und ist für die Teilnehmer<br />

kostenlos.<br />

FB Wirtschaftswissenschaften<br />

St. Nicolaus e.V.<br />

Behinderte schöpfen neuen Lebensmut<br />

Die ganzheitliche Entwicklung von Kindern<br />

und Jugendlichen zu fördern sowie ihnen<br />

soziale Kompetenz, Gemeinsinn, Ethik und<br />

Moral zu vermitteln, hat sich der Kinder- und<br />

Jugendförderverein St. Nicolaus als Schwerpunkt<br />

gesetzt.<br />

Der 1999 von 15 Eltern in Rochlitz gegründete<br />

Verein bietet Eltern und Kindern eine Vielzahl<br />

von Angeboten von der Krabbelgruppe bis<br />

zum Elternsport und vom Schwimmkurs bis<br />

zu regelmäßigen Veranstaltungen mit den<br />

Freunden aus dem Altenpflegeheim Rochlitz.<br />

Der Verein versteht sich dabei als familienergänzend.<br />

Und die Eltern werden ermutigt<br />

mitzuwirken. Ab diesem Schuljahr wird auch<br />

erstmals ein Hort für Grundschulkinder an-<br />

durch die Kraft der Pferde geboten.<br />

FB Ma/Fe<br />

Foto: Hochschule Mittweida<br />

Lebensmittel für sozial Schwache


Der Gewinner heißt Mittweida<br />

Studenten zeigen soziales Engagement beim Kräftemessen der Fachbereiche<br />

„Tretet zurück, solange ihr noch könnt!“, Maschinenbaustudent<br />

Philipp Weisbach ist überzeugt,<br />

dass er und Matthias Glatz die „Fachhochspiele“<br />

gewinnen werden. Die beiden<br />

besiegten bereits beim Trainingscamp überragend<br />

die anderen Fachbereiche der Hochschule<br />

Mittweida. Am kommenden Dienstag<br />

kämpfen sie aber nicht nur für den Sieg. Ihr Ziel:<br />

Eine hohe Spendensumme für den Förderverein<br />

St. Nicolaus (Rochlitz) zu erspielen.<br />

Die fünf anderen Teams werden es ihnen nicht<br />

leicht machen. Auch sie haben in den letzen<br />

Monaten trainiert und wollen für ihren Fachbereich<br />

und die ausgewählte soziale Einrichtung<br />

der Region gewinnen.<br />

Die Idee für eine Liveshow, bei der alle Fachbereiche<br />

der Hochschule gegeneinander antreten<br />

und für einen guten Zweck spielen, hatten die<br />

Studenten Daniel Acksteiner und Julian Kirchner.<br />

Gemeinsam mit dem Kreativteam entwickelten<br />

sie auch die sechs Spiele, denen sich die Teams<br />

am Dienstag stellen müssen. Es geht dabei vor<br />

allem um Schnelligkeit, Kreativität und Allgemeinwissen.<br />

„Jedes einzelne Spiel hat einen Bezug<br />

zu den Studiengängen der Hochschule. Dadurch<br />

hat jedes Team in bestimmten Bereichen<br />

Vorteile, kann aber auch überraschend vom eigentlichen<br />

Tätigkeitsbereich völlig abweichende<br />

Talente zeigen“, verrät Julian Kirchner.<br />

Den typischen Samstagabendshow-Charakter<br />

der „Fachhochspiele“ zeigt auch der so<br />

genannte „Teamjoker“. Hier wird aber niemand<br />

angerufen. Ein Professor des eigenen Fachbereiches<br />

kann von den Spielern um Rat gefragt<br />

werden. Auf der „Professorencouch“ sitzen<br />

unter anderem Professor Klaus Vollert aus<br />

dem Fachbereich Wirtschaftswissenschaften<br />

und der Dekan des Fachbereichs Soziale Arbeit<br />

Professor Stefan Busse. Sie werden mit ihren<br />

vier Kollegen ihr Team als Berater und mit etwas<br />

Hoffnung tragen Punkte jagen<br />

Mut auch aktiv unterstützen. Weder sie noch die<br />

Spieler wissen, welche Aufgaben in der Show<br />

auf sie zukommen.<br />

Am Ende des Abends werden die Punkte, die<br />

die Teams erspielt haben, in einen Geldbetrag<br />

umgewandelt und den Vertretern der sozialen<br />

Einrichtungen übergeben. „Wo Hilfe im<br />

Landkreis Mittweida gebraucht wird, wird sie<br />

im Fall der Fachhochspiele von den Studenten<br />

und Professoren geleistet“, sagt Kirchner<br />

Campleiter Sergeant Rio treibt die Teams der Fachhochspiele zu Höchstleistungen an.<br />

Foto: Martina Stolle<br />

Philipp Weisbach und Matthias Glatz gewannen<br />

fast alle Disziplinen im Trainingscamp<br />

stolz. Zusammen mit vielen anderen Studenten<br />

der Hochschule Mittweida (FH) hat er ein halbes<br />

Jahr lang die Fachhochspiele vorbereitet.<br />

Dabei war die Suche nach Sponsoren eine der<br />

größten Herausforderungen. Denn nur durch<br />

sie konnte die große Spendensumme garantiert<br />

werden. Mit Unternehmen wie O2, der Sparkasse<br />

Mittweida, den Kartonagen Schwarzenberg,<br />

TISET, Musikelectronic aus Geithain und<br />

dem Wintergarten Mittweida haben die Studenten<br />

starke Partner gefunden.<br />

(anf)<br />

Foto: Fachhochspiele<br />

Rückblick<br />

2001<br />

Mediennacht 7<br />

„Mittweidaer Motel“<br />

Das „Mittweidaer Motel“ lädt zur<br />

Verleihung des 7. Sterns ein. Es<br />

bot Entspannung und tatkräftige<br />

Unterstützung in allen Lebenslagen.<br />

2002<br />

„Mediennacht Warp 8“<br />

Ein Medienraumschiff hat den<br />

Auftrag, den perfekten Studienort<br />

für „Academy M – University<br />

of Science Fiction“ zu finden.<br />

2003<br />

Mediennacht 9<br />

„Schulmedienreport“<br />

„Probieren geht über Studieren“ –<br />

Ein Beitrag zur Aufklärung zwischenmenschlicher<br />

Beziehungen,<br />

Medien und Politik.<br />

2004<br />

Mediennacht 10<br />

„The Mittweida Moskito“<br />

Der „Mittweida Moskito“ wird anlässlich<br />

des Jubiläums im Wasserkraftwerk<br />

verliehen. Prämiert<br />

werden die besten und witzigsten<br />

TV-Formate.<br />

2005<br />

Mediennacht 11<br />

Seite 6<br />

„Der elfte Traum“<br />

Mit dem „11. Traum“ erhalten<br />

die Zuschauer der Mediennacht<br />

einen faszinierenden Einblick<br />

in die Gedankenwelt eines Medienstudenten.


Seite 3 Timm Klotzek im Interview<br />

„Leute, die nach einem Patentrezept<br />

suchen, werden am ehesten enttäuscht.“<br />

NEON-Chefredakteur Timm Klotzek über den Einstieg in die Branche und warum NEON einzigartig ist<br />

Mit 33 Jahren ist er einer der erfolgreichsten<br />

Youngster in der Branche. Er studierte an der<br />

Journalistenschule in München und war Redaktionsleiter<br />

von „Jetzt“, dem Jugendmagazin<br />

der Süddeutschen Zeitung. Zusammen<br />

mit seinem Kollegen Michael Ebert hat er<br />

2003 das Konzept für NEON entworfen und<br />

den Entscheidungsträgern des „STERN“ vorgestellt.<br />

Die waren begeistert. Den Rest der<br />

Erfolgsstory kennt man.<br />

Nächste Woche ist Timm Klotzek zu Gast in<br />

Mittweida beim Medienforum.<br />

Medienforum: Dein Thema ist „Souverän,<br />

Mutig, Lässig – Innovative Medienkonzepte<br />

am Beispiel von NEON“. Über was wirst du<br />

genau sprechen?<br />

Klotzek: […] Ich hatte mit ein paar Kollegen das<br />

Glück, so eine Zeitschrift von Null an zu gründen.<br />

Wir wurden wirklich vor ein leeres Blatt Papier<br />

gesetzt und dann hieß es, „So, jetzt überlegt<br />

doch mal“. Das ist ein ganz spannender<br />

Prozess, die Gründungsphase einer Zeitschrift<br />

und davon kann ich natürlich berichten.<br />

Medienforum: Hast du mit dem Erfolg von<br />

NEON gerechnet?<br />

Klotzek: [...] Wir hatten irgendwie schon das<br />

Gefühl, dass NEON eine sehr gute Idee ist,<br />

sonst hätten wir es auch nicht so vehement<br />

Foto: Martina Stolle<br />

vertreten und so begeistert dafür gearbeitet.<br />

Aber dass sich das Heft so gut verkauft […]<br />

damit haben wir nicht gerechnet.<br />

Medienforum: Denkst du, dass ähnliche<br />

Magazine wie NEON in Deutschland mög-<br />

lich sind?<br />

Klotzek: […] Ein Konzept wie NEON, was sich<br />

sehr stark über das Lebensgefühl der Leser<br />

definiert, ist gar nicht leicht zu kopieren. Weil<br />

es ist ja tatsächlich irgendwie immer noch<br />

ein einzigartiges Heftkonzept. Es gibt keine<br />

Zeitschrift, die sich gleichzeitig an Männer und<br />

Frauen in diesem Alter richtet. Das ist der große<br />

Pluspunkt dieses Heftes. […] Aber grundsätzlich<br />

werden sehr viele Zeitschriften entwickelt<br />

und gegründet und es würde mich nicht wundern,<br />

wenn irgendjemand mal sagt, ich mach‘<br />

jetzt sowas Ähnliches wie NEON.<br />

Medienforum: Am Mittwoch werden moti-<br />

vierte, angehende Journalisten vor dir sitzen.<br />

Sie erwarten bestimmt, dass du ihnen Tipps für<br />

den Einstieg in die Medienbranche gibst. Ein<br />

Patentrezept gibt es sicherlich nicht, aber was<br />

sind für dich die wichtigsten Eigenschaften,<br />

die ein Journalist mitbringen sollte?<br />

Klotzek: Ich würde jedem raten, den Journalismus<br />

auszuprobieren. […] Ob bei der Lokalzeitung<br />

oder beim Studentenradio, ist erstmal<br />

gar nicht so entscheidend, sondern dass<br />

man so ein Gefühl dafür kriegt, ob einem<br />

das wirklich Spaß macht. Manchmal muss<br />

man unter Zeitdruck arbeiten, das ist nicht<br />

jedermanns Sache. Man muss auf<br />

andere Menschen zugehen können,<br />

man muss neugierig sein.<br />

Medienforum: Die ZEIT<br />

schreibt von einem Leben<br />

für den Lebenslauf, ein<br />

Wettrennen um die beste<br />

Vita und die meisten Praktika.<br />

Setzen Arbeitgeber zu<br />

hohe Maßstäbe? Oder findest<br />

du die enorme Vorbereitung für<br />

den Traumberuf gerechtfertigt?<br />

Klotzek: Mich macht es manch-<br />

mal misstrauisch, wenn Leute<br />

schon wahnsinnig viele<br />

Praktika gemacht haben.<br />

Natürlich ist es gut, wenn<br />

man schon bei zwei oder<br />

drei Stationen war, aber<br />

diese riesig langen Listen,<br />

die manche vielleicht<br />

beeindruckend finden, rufen bei<br />

mir eher das Gefühl hervor, „Ich<br />

glaub, der weiß gar nicht, was er<br />

will, der ist eigentlich nirgendwo richtig<br />

hängen geblieben“. […] Bei einem<br />

Foto: NEON<br />

NEON-Chefredakteur Timm Klotzek<br />

Bewerbungsgespräch muss man gut begründen<br />

können, warum man jetzt so viele<br />

verschiedene Praktika in verschiedenen Medienformen<br />

gemacht hat. Irgendwann ist dieses<br />

Argument, „Ich wollte mal Sachen ausprobieren“,<br />

auch ausgereizt. […]<br />

Medienforum: Auf neon.de können User zu<br />

jeder Rubrik einen Text schreiben. Lest ihr die<br />

Texte noch einmal, bevor sie online gehen?<br />

Klotzek: Bis vor kurzem haben wir die Texte<br />

alle gelesen. Das hatte den Vorteil, dass man<br />

sichergehen konnte, dass da kein rechtsradikaler<br />

oder pornografischer Quatsch drin steht.<br />

Hatte den Nachteil, dass die User lange warten<br />

mussten, bis ihre Texte live geschaltet wurden.<br />

Wir haben in den letzten Jahren so gute Erfahrungen<br />

mit unseren Lesern gemacht, dass wir jetzt<br />

den Vertrauensvorschuss geben und sagen,<br />

jeder kann jetzt selbst seine Texte online stellen.<br />

Das hat bisher auch sehr gut geklappt.<br />

Medienforum: Gibt es Träume aus journalistischer<br />

Sicht, die du dir noch nicht erfüllt hast?<br />

Klotzek: Nein. Das liegt vielleicht auch daran,<br />

dass, wenn man mit einem Magazin sehr erfolgreich<br />

ist, macht das ja auch Spaß und insofern<br />

kommen da keine anderen Gedanken<br />

oder Ideen auf. […] Michael Ebert und ich haben<br />

wirklich alle Hände voll zu tun, das erfolgreiche<br />

Wachstum dieser Zeitschrift zu begleiten.<br />

Das vollständige Interview lesen Sie online<br />

auf www.medienforum-mittweida.de<br />

Das Interview führte Nadine Lantzsch.


Das Brettspiel zum Event<br />

Seite 4


Seite 5 Das Brettspiel zum Event<br />

Spielregeln - „Das Fachhochspiel“<br />

Variante I<br />

6 bis 12 Spieler<br />

Zu Beginn des Spiels wählt jeder Spieler eine<br />

Farbe aus und stellt seine Figuren in seinen<br />

Startbereich. Ziel ist es, als erster alle eigenen<br />

Figuren ins „Haus“ zu bringen. Der jüngste<br />

Spieler beginnt.<br />

Dabei gelten folgende Regeln:<br />

1. Befinden sich alle Figuren eines Spielers im<br />

Startbereich, darf dieser Spieler maximal dreimal<br />

Würfeln. Trifft dies nicht zu, wird nur einmal<br />

gewürfelt.<br />

2. Würfelt ein Spieler seine Spielfarbe, darf er,<br />

sofern das Startfeld nicht durch eine eigene<br />

Figur blockiert ist, eine Figur aus dem Startbereich<br />

auf das Startfeld setzen. Befindet sich<br />

eine gegnerische Figur auf diesem, so wird sie<br />

in ihren Startbereich zurückgesetzt.<br />

3. Befindet sich eine Figur auf dem Startfeld,<br />

so muss sie vor allen anderen gezogen werden<br />

(damit sie das Startfeld nicht weiter blockiert).<br />

4. Würfelt ein Spieler die eigene Farbe, wenn<br />

sich keine seiner Figuren mehr im Startbereich<br />

befinden, darf er die gegnerische Spielfigur, die<br />

einer seiner Spielfiguren am nächsten ist, zurück<br />

in deren Startbereich setzen. Die gewürfelte Augenzahl<br />

kann aber auch gesetzt werden.<br />

5. Lässt die Augenzahl das Schlagen einer gegnerischen<br />

Figur zu, so soll dies geschehen.<br />

Variante II<br />

2 bis 4 Spieler<br />

Jeder Spieler spielt mit mehreren Farben.<br />

Die Spieler sind abwechselnd am Zug. Ein<br />

Spieler darf nicht zweimal die gleiche Farbe<br />

hintereinander ziehen. Ebenfalls darf er seine<br />

eigenen Farben nicht rauswerfen.<br />

Das Spiel ist zu Ende, wenn alle Spielfiguren<br />

eines Spielers im „Haus“ sind.<br />

Es gelten die Regeln aus Variante I.<br />

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Impressum<br />

Herausgeber:<br />

V.i.S.d.P.:<br />

Adresse:<br />

Medienforum Mittweida<br />

Prof. Dr. Ludwig Hilmer<br />

Hochschule Mittweida<br />

Fachbereich Medien<br />

Technikumplatz 7<br />

09648 Mittweida<br />

Chefredaktion: Michaela Braun, Chris<br />

Edelmann<br />

Redaktion: Maythe Bruns, Andreas<br />

Frank, Nadine Lantzsch, Franz Mozer,<br />

Andrea Rehbein<br />

Bildredaktion: <strong>Alexander</strong> <strong>Hausmann</strong>,<br />

Tina Stolle, Paul Bittner<br />

Lektorat: Michaela Braun, Chris Edelmann,<br />

<strong>Alexander</strong> <strong>Hausmann</strong>,<br />

Layout: <strong>Alexander</strong> <strong>Hausmann</strong>, Tina<br />

Stolle<br />

Druck: Christian Greim, Franz Mozer,<br />

Tim Hansinger, Daniel Lädrich<br />

Vertrieb: Presseteam Medienforum


Jedes Jahr anders Wunschdenken?<br />

Wir schreiben das Jahr 2006 und die zwölfte<br />

Mediennacht steht an. Oder die ersten Fachhochspiele?<br />

Na wie denn jetzt? Ist das jetzt<br />

was anderes?<br />

Zwölf Jahre – hört sich zumindest nach einer<br />

Erfolgsgeschichte an. Klingt nach Weiterentwicklung.<br />

Oder doch nur ein immer gleiches,<br />

starres Format?<br />

Immerhin gibt es jedes Mal andere Ideen, andere<br />

Mottos und andere Teams. Aber haufenweise<br />

Teamleitertreffen und Meetings. Täglich,<br />

ein halbes Jahr lang. Da wird die Mediennacht<br />

zum Medienkraftakt. Ellenbogen erwünscht.<br />

Hartes Arbeiten. Emanzipierte Karrierefrauen<br />

und Workaholics. Mediengurus und die, die es<br />

werden wollen oder glauben zu sein. Anders<br />

ist das nicht, schließlich wollen jedes Jahr alle<br />

das Selbe: Diese Mediennacht zur besten Mediennacht<br />

machen. Immer noch eins draufsetzen.<br />

Fehlendes Engagement kann man den<br />

Beteiligten jedenfalls nicht vorwerfen. Hinzu<br />

kommen das straffe Zeitmanagement, die vielen<br />

Unstimmigkeiten und die endlose Suche<br />

nach Sponsoren. Ist doch auch nichts anderes<br />

als sonst?!<br />

Dennoch, am Ende der immer wieder gleichen<br />

Schinderei entsteht ein Event, welches<br />

in Deutschlands Hochschullandschaft seines<br />

Gleichen sucht. Wer kann schon mit einer<br />

komplett von Studentenhand gestalteten<br />

Anzeigen<br />

Retrospektive Mediennacht<br />

Bühnen- und Fernsehshow aufwarten, die sogar<br />

live übertragen wird? Hm, ist die Medien-<br />

nacht also doch was anderes.<br />

Aber geht’s auch ruhiger, ohne dieses ganze<br />

Tam-Tam? Die Antwort heißt Medienforum.<br />

Beim erfolgreichen, großen Bruder der<br />

Mediennacht diskutieren wichtige Menschen<br />

aus Werbung, Medien und Politik über Magazingründung,<br />

Corporate Identity, Design und<br />

Digitalisierung. Gegebenheiten in Berufsfeldern,<br />

Vorgaben von Grenzen mit Tipps zur<br />

deren Überschreitung. Öfter mal was anderes<br />

probieren und dafür den selben Beifall ernten.<br />

Genau wie bei der Mediennacht. (nal)<br />

Der Auftritt der Boygroup „The Clits“ – ein Höhepunkt der Mediennacht 9<br />

Kurz & knapp<br />

Die „Fachhochspiele“<br />

am<br />

10. Oktober 2006<br />

„mufa“ Mittweida<br />

(Hainichener Straße 60)<br />

Beginn: 20 Uhr<br />

Eintritt: ab 3 Euro<br />

Einlass: ab 19 - 19.45 Uhr<br />

Seite 8<br />

Eintrittskarten unter<br />

www.fachhochspiele.de und<br />

ab 4. Oktober in der Mensa<br />

Ein Shuttlebus bringt euch<br />

von der Mensa in die „mufa“<br />

und wieder zurück.<br />

Foto: Hochschule Mittweida

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