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Vortrag Dr. Bernhard Gibis

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B.<strong>Gibis</strong>, KBVCMI-Workshop„Remuneration und HTA“Wien, 17.1.2011<strong>Dr</strong>.<strong>Bernhard</strong> <strong>Gibis</strong>, MPH, Leitung Dezernat 4 – Verträge und Verordnungsmanagement


CMI Workshop Remuneration und HTA Wien, 17.1.2011 Seite 2Variierende Perspektive auf das gleicheGesundheitssystemDas Gesundheitssystem ist ein…• Profit-generierendes System• Distributionssystem• Beschäftigungssystem• ein Marktsystem• ein System zur Verteilung vonRessourcen• ein soziales Unterstützungssystem• ein komplexes System• Bestandteil einer übergeordnetenPolitik• ein Set von vielen Sub-Systemen


CMI Workshop Remuneration und HTA Wien, 17.1.2011 Seite 3Funktionen und Rahmen eines GesundheitssystemsWHO-ModellFUNCTIONSTHE SYSTEM PERFORMSGOALS / OUTCOMESOF THE SYSTEMINPUTStewardshipCreating resources(investment and training)Service delivery(personal and populationbased)Financing(collecting, pooling andpurchasingHealth(level and equity)Responsiveness(to people’s ’ non-medicalexpectations)Financial protection(and fair distribution ofburden of funding)Source: WHO – P. Travis


CMI Workshop Remuneration und HTA Wien, 17.1.2011 Seite 4(Einige) Mega Trends fürSozialversicherungssystemeDemographischerWandel• Alterung der Bevölkerung• Verstädterung• Trend zu Single HaushaltenHeterogenisierung/Individualisierung derBevölkerung• Fragmentierung der Versorgung• Zurückgehende Solidarität• Neue KommunikationswegeTechnologischerFortschritt• Informationstechnologie• Medizintechnik/-produkte/Arzneimittel• ...


CMI Workshop Remuneration und HTA Wien, 17.1.2011 Seite 5Beständig steigende Bedeutung von TechnologienMedikamente:z.B. Antihypertensiva, Onkologika, DMARDs, OTCMedizingeräte,Ausrüstung,etc.z.B. Schrittmacher, Diagnostische Geräte, home testing,telemedizinische AnwendungenMedizinischeProzeduren:z.B. Kaiserschnitt, OP-Techniken, psychiatrischesAssessmentSupportsystems:z.B. Positivliste, Intelligente ChipkarteOrganisationsundManagementsysteme:z.B. Impfprogramme, Honorarverteilungssysteme, DiseaseManagement Programme, Praxisverwaltungssoftware,Elektronische Gesundheitskarte


CMI Workshop Remuneration und HTA Wien, 17.1.2011 Seite 6Markteinführungsmechanismen im engeren SinneHTAi policy Forum 2009


CMI Workshop Remuneration und HTA Wien, 17.1.2011 Seite 7Generischer Entscheidungspfad in öffentlichen, europäischenGesundheitssystemen


CMI Workshop Remuneration und HTA Wien, 17.1.2011 Seite 10Essenziell:Trennung vonSpreu und Weizen• Zur Identifikation vonVersorgungsverbesserungen• Zur Abwehr von Schaden• Zum Erhalt der SozialversicherungGundprinzipien• Systematisierter Vergleich• Umfassende Bewertung• TransparenzDimensionen derBetrachtung• Klinische Effektivität• Sicherheit• Ökonomische Aspekte• Ethische Aspekte• ...


CMI Workshop Remuneration und HTA Wien, 17.1.2011 Seite 11Hauptbetrachtungspunkte in 433 HTA-BerichtenZahl der publizierten HTA-Berichte


CMI Workshop Remuneration und HTA Wien, 17.1.2011 Seite 12Evolution von HTA-EinrichtungenSBU987ANDEM/ANAES89CAHTATA-SWISS91/9293Non-drugHTAAETS94FinOHTA95NCCHTAAETSA96DIHTA97SMM98NICE99DAHTA2000DACEHTABroadHTA01UETS02KCEIQWiG03 04HAS„New“NICE05PBACPMPRBCFHPPBPHARMACNoMAHEKEAK<strong>Dr</strong>ugHTACTPBBCEDACVelasco et al. 2007


CMI Workshop Remuneration und HTA Wien, 17.1.2011 Seite 13Methodik: Auswertung aller Arzneimittelassessments von 6Länderagenturen von 2007 bis 2009•Australien: Pharmaceutical Benefits Advisory Committee (PBAC)•Kanada: Common <strong>Dr</strong>ug Review (CDR)•England: National Institute for Health and Clinical Excellence (NICE)•France: Haute Autorité de Santé•Schottland: Scottish Medicines Consortium•Schweden: Dental and Pharmaceutical Benefits Board (TLV)Kanavos et al 2010


CMI Workshop Remuneration und HTA Wien, 17.1.2011 Seite 14Endpunkte des Vergleichs, u.a.Indikation/ICD 10 CodeErgebnis (list, list with criteria, denial)Vergleichsgruppen (Plazebo, therapeutische Alternativen)Klinische EvidenzEvidenz zur SicherheitÖkonomische AspekteKanavos et al 2010


CMI Workshop Remuneration und HTA Wien, 17.1.2011 Seite 15NeubildungenKreislaufsystemStoffwechselPsych.StörungenMuskuloskeletalsystemNervensystemKanavos et al 2010


CMI Workshop Remuneration und HTA Wien, 17.1.2011 Seite 16L=List; LWC= List With Criteria; DNL=Do Not listKanavos et al 2010


CMI Workshop Remuneration und HTA Wien, 17.1.2011 Seite 17Ergebnisse:Nur 7% der Medikamente wurden durch alle 6Institutionen bewertetTrotz vergleichbarer Methodiken unterschiedlicheEntscheidungen, vor allem aufgrundunterschiedlicher Zielsetzung und Charakteristikader InstitutionenErgo: Kenntnis der Arbeitweise und derZielsetzung der Institution Voraussetzungfür erfolgreiche Antragstellung


Mehr Wissen, flexiblere Vergütungschemen: Remuneration 2.0Carlson JJ et al.Linking payments to health outcomes: A taxonomy and examination of performancebasedreimbursement schemes between health care payers and manufacturers. Health Policy 2010;96:179-190


CMI Workshop Remuneration und HTA Wien, 17.1.2011 Seite 19Beispiel: Schnelle Nutzenbewertung neuerArzneimittel für die gesetzliche Krankenversicherungin Deutschland• ca. 30-40 Arzneimittel / Jahr werden neu in den Markt eingeführt• perspektivisch: zusätzlich ca. 30 Arzneimittel pro Jahr mitIndikationserweiterungen sowie aus dem Bestandsmarkt• Basis der Bewertung: Dossier des Herstellers• Nutzenbewertung:• Grundlage für Vereinbarungen eines Erstattungsbetrags nach§ 130b SGB V (i.d.F. AMNOG). Diese können auchAnforderungen an die Qualität, Zweckmäßigkeit undWirtschaftlichkeit der Verordnung beinhalten• Eingruppierung des Wirkstoffes in Festbetragsgruppe• möglicherweise Berücksichtigung in Arzneimittel-Richtlinie /Therapiehinweisen


CMI Workshop Remuneration und HTA Wien, 17.1.2011 Seite 20


Rationale• Ausgabenanstieg im Arzneimittelbereich in 2009 um rund 1,5 Mrd. €• vorrangig verursacht durch höhere Ausgaben für Arzneimittelohne Festbetrag und Spezialpräparate:• Bsp. Spezialpräparate: 2,5% der GKV-Verordnungen / ca. 26%der GKV-Arzneimittelausgaben‣ Frühe Nutzenbewertung und nachfolgend Vereinbarungen überErstattungsbeträge‣ Einsparvolumen geschätzt auf rund 2 Mrd. € (BMG)


„Frühe“ Nutzenbewertung von neuen ArzneimittelnDer Gemeinsame Bundesausschuss bewertet den Nutzen vonerstattungsfähigen Arzneimitteln mit neuen Wirkstoffen. Hierzu gehörtinsbesondere die Bewertung des Zusatznutzens• gegenüber der Vergleichstherapie• bezüglich des Ausmaßes• bezüglich der therapeutischen Bedeutung• Kategorien: geringfügig, bedeutsam, erheblich, nicht quantifizierbar


„Frühe“ Nutzenbewertung von neuen Arzneimittelndurch den Gemeinsamen Bundesausschussbasierend auf Dossier des Herstellers zu:• zugelassenen Anwendungsgebieten• medizinischem Nutzen• medizinischem Zusatznutzen im Verhältnis zurzweckmäßigen Vergleichstherapie• Anzahl der Patienten und Patientengruppen, für die eintherapeutisch bedeutsamer Zusatznutzen besteht• Kosten der Therapie für die gesetzlicheKrankenversicherung• Anforderung an eine qualitätsgesicherte Anwendung23


CMI Workshop Remuneration und HTA Wien, 17.1.2011 Seite 24InformationsflutFlutfolieHTA


CMI Workshop Remuneration und HTA Wien, 17.1.2011 Seite 25ZusammenfassungHealth Technology Assessment ist Teil des Regulierungspfads vonvielen europäischen Gesundheitswesen, auch des deutschen,gewordenSystematisch aufbereitetes Wissen rund um einzelne Technologien istvon essenzieller Bedeutung für die Einführung neuer Technologien indie gesetzliche Krankenversicherung in DeutschlandHealth Technology Assessment bietet ein Set von Instrumenten, die füreinzelne Fragestellungen kombiniert werden können und das auch fürHersteller von Technologien relevant sein kannHTA kann Segel oder Anker für Technologien in allen Stadien des LifeCycle seinKenntnis und Anwendung von HTA kann Marktzutritt erleichtern,(Hinweis: Innovationsservice von MDS und KBV)


CMI Workshop Remuneration und HTA Wien, 17.1.2011 Seite 26www.eunethta.netwww.htai.orgwww.inahta.orgEinige Weblinks zum Thema HTAwww.g-ba.dewww.iqwig.dewww.kbv.dewww.mds-ev.dewww.dahta.dehttp://hta-guide.biqg.at/HTA/(Bundesinstitut für Qualität im Gesundheitswesen)http://hta.lbg.ac.at/de/index.php(Ludwig Boltzmann Institut Wien)Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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