Danke - Verbund sozialtherapeutischer Einrichtungen eV
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Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
Sleep In Stellwerk<br />
Jahresbericht<br />
Januar 2008 - Dezember 2008<br />
1
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
Impressum<br />
Sleep In Stellwerk<br />
Herausgeber <strong>Verbund</strong> Sozialtherapeutischer <strong>Einrichtungen</strong> e.V.<br />
Sleep In Stellwerk<br />
Körner Hellweg 19<br />
44143 Dortmund<br />
Tel.: 0231 / 42 41 82<br />
Fax: 0231 / 42 41 91<br />
e-mail: vse-sleep-in@web.de<br />
www.vse-sleep-in.de<br />
Ansprechpartner/Innen Deborah Mutz<br />
Katja Barthel<br />
Stefan Meschkis<br />
Heike Bode (Fachberaterin)<br />
Druck November 2009, 200 Stück<br />
Impressum<br />
2
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
Sleep In Stellwerk<br />
Träger <strong>Verbund</strong> Sozialtherapeutischer <strong>Einrichtungen</strong> e.V.<br />
Alte Straße 65<br />
44143 Dortmund<br />
Tel.: 0231 / 42 41 79, Fax: 0231 / 18 90 510<br />
E-mail: bsdortmund@vse-nrw.de<br />
Einrichtung Sleep In Stellwerk<br />
Körner Hellweg 19<br />
44143 Dortmund<br />
Tel.: 0231 / 42 41 82, Fax: 0231 / 42 41 91<br />
E-mail: vse-sleep-in@web.de<br />
Spendenkonto <strong>Verbund</strong> Sozialtherapeutischer <strong>Einrichtungen</strong> e.V.<br />
Sparkasse Dortmund<br />
BLZ 440 501 99<br />
Konto-Nr. 321 006 310<br />
Stichwort „Sleep In Dortmund“<br />
Eröffnung 2. Mai 2000<br />
Verwenden Sie bei internationalen<br />
Überweisungen bitte die folgenden Codes:<br />
IBAN: DE21 4405 0199 0321 0063 10<br />
BIC (SWIFT): DORTDE33<br />
Anzahl der Plätze 10 + 2 Notbetten<br />
(6 Mädchen- und 6 Jungenplätze)<br />
Altersgruppe Jugendliche im Alter von 14 - 20 Jahren<br />
Anzahl der Stellen 2,0 Stellen für Dipl.SozialarbeiterInnen/Dipl.<br />
SozialpädagogInnen<br />
16 Aushilfen für den Nachtdienst,<br />
2 Aushilfen für Reinigungsdienst und<br />
Hausmeisterei<br />
1 Köchin (finanziert durch Spenden)<br />
Finanzierung Stadt Dortmund<br />
Infos<br />
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Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
Sleep In Stellwerk<br />
0. Die Teams 5<br />
0.1. Das Nachtwachenteam 5<br />
0.2. Der Tagdienst 6<br />
1. Vorwort 7<br />
2. Vorstellung des Trägervereins 9<br />
3. Erfahrungen aus der Praxis - Was wurde eigentlich aus ...? 10<br />
3.1. Was wurde eigentlich aus Lisa und Simon? 10<br />
3.2. Was wurde eigentlich aus Melanie? 12<br />
4. Erfahrungen aus der Praxis - Wo stehe ich in 10 Jahren 15<br />
4.1. Wo stehe ich in 10 Jahren? - Kim 15<br />
4.2. Wo stehe ich in 10 Jahren? - Inga 16<br />
4.3. Wo stehe ich in 10 Jahren? - Pascal 16<br />
4.4. Wo stehe ich in 10 Jahren? - Anna 17<br />
4.5. Wo stehe ich in 10 Jahren? - Sonja 18<br />
4.6. Wo stehe ich in 10 Jahren? - Lukas 18<br />
5. Statistische Erhebungen 19<br />
6. Anhang 30<br />
6.1. Pressespiegel 30<br />
6.2. Aus dem Gästebuch 44<br />
6.3. Danksagung 2008 50<br />
6.4. Verwendung der Spendengelder 52<br />
6.5. Spendenaktionen 53<br />
6.6. VSE - Kontaktadressen 57<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
4
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
0. Die Teams<br />
0.1. Das Nachtwachenteam<br />
Sleep In Stellwerk<br />
Andre Kokot Andreas Gronewäller Anja Beckmann Daniela Kopke<br />
Florian Sommer Georg Müller<br />
Martin Richter<br />
Marvin Evans Raphael Mirbeth Sebastian Pagel<br />
Sita Lotz Svenja Eckardt Tanja Gondermann<br />
Katharina Degen Mareike Kasigkeit<br />
Vanessa Kockskämper<br />
Die Teams<br />
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Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
0.2. Der Tagdienst<br />
Deborah Mutz<br />
Stefan Meschkis<br />
Katja Barthel<br />
Sleep In Stellwerk<br />
Die Teams<br />
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Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
1. Vorwort<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
Sleep In Stellwerk<br />
wir möchten Ihnen hiermit den Jahresbericht 2008 vorlegen und freuen uns über Ihr Interesse<br />
daran.<br />
Mittlerweile geht das Stellwerk in sein zehntes Jahr und ist als Schutzraum für Dortmunder<br />
Mädchen und Jungen ein unentbehrlicher Teil der Jugendhilfe geworden.<br />
So sind die Übernachtungszahlen in 2008 erneut gestiegen.<br />
Und : noch nie haben wir vorher so viele Jungen und Mädchen erstmalig aufgenommen<br />
wie in 2008.<br />
Noch immer werden wir hauptsächlich von Jugendlichen aus Dortmund aufgesucht.<br />
Ebenso wie in der Anfangszeit beschäftigen wir uns nach wie vor mit den Fragen :<br />
wie viele junge Menschen kommen in jedem Jahr zu uns ?<br />
Wie lange bleiben sie ?<br />
Jungen oder Mädchen ?<br />
Wie viele Volljährige ?<br />
Welche Herkunft?<br />
Die Beantwortung dieser Fragen hilft uns, unser Angebot noch besser mit den Lebenssituationen<br />
der Jugendlichen und jungen Erwachsenen abzugleichen.<br />
Deshalb wird auch dieser Jahresbericht wieder eine ausführliche statistische Auswertung<br />
enthalten.<br />
Die Jungen und Mädchen, die bei uns Hilfe suchen, beeindrucken uns immer wieder mit<br />
ihren äußerst belasteten und belastenden Biografien, aber auch mit ihren Bewältigungsstrategien.<br />
Um Ihnen davon einen Eindruck zu vermitteln, kommen auch in diesem Jahresbericht<br />
wieder neben den Zahlen und Statistiken die Jugendlichen selbst zu Wort.<br />
So haben wir die Frage aus dem letzten Jahresbericht „was wurde eigentlich aus…?“<br />
erneut aufgegriffen.<br />
In den Diskussionen der Jugendhilfe wird die Nachhaltigkeit von Hilfen immer wieder<br />
als Qualitätskriterium benannt.<br />
Wir finden das richtig und haben deshalb nach wie vor ein großes Interesse daran zu<br />
Vorwort<br />
7
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
Sleep In Stellwerk<br />
erfahren, wie die Jugendlichen selbst ihren Kontakt zum Sleep In und unser Hilfsangebot<br />
im Nachhinein bewerten.<br />
Zwei ehemalige Jugendliche waren diesmal bereit, sich schriftlich dazu zu äußern.<br />
Ergänzend haben wir Jugendliche gebeten, gemeinsam mit den PädagogInnen einen<br />
Blick nach vorn zu tun und zu verschriftlichen, wo sie sich selbst in ca. 10 Jahren sehen<br />
und wie sie sich ihr Leben vorstellen.<br />
Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen unseren Kooperationspartnern bedanken,<br />
besonders bei den Kolleginnen und Kollegen in den Jugendämtern, die mit uns und den<br />
Jugendlichen nach gemeinsamen Wegen suchen, aber auch bei den zahlreichen anderen<br />
Stellen wie Polizei oder Drogen- und Obdachlosenhilfe.<br />
Ausdrücklicher Dank auch an alle unsere Spender, die erheblich dazu beitragen, dass<br />
wir die Lebenssituation der von uns betreuten jungen Menschen entlasten können.<br />
Besonders möchte ich an dieser Stelle die Nachtwachen des Stellwerk erwähnen, die<br />
sich an 365 Tagen im Jahr auf immer wieder andere Jugendliche einstellen, nicht müde<br />
werden, ihnen mit Wertschätzung und Klarheit zu begegnen, und damit einen anspruchsvollen<br />
Job machen.<br />
Sollten Sie Fragen zum “Stellwerk“ oder anderen <strong>Einrichtungen</strong> des VSE haben, können<br />
sie sich gern und jederzeit an uns wenden.<br />
Heike Bode<br />
Pädagogische Beratungsstelle des VSE<br />
Vorwort<br />
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Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
2. Vorstellung des Trägervereins<br />
Sleep In Stellwerk<br />
Der <strong>Verbund</strong> <strong>sozialtherapeutischer</strong> <strong>Einrichtungen</strong> (VSE) e.V. ist ein eingetragener, gemeinnütziger<br />
Verein und anerkannt als freier Träger der Jugendhilfe. Der Sitz des Vereins<br />
befindet sich in Celle.<br />
Der <strong>Verbund</strong> entstand in den siebziger Jahren als ein Zusammenschluss verschiedener<br />
Kinderhäuser und Jugendwohngemeinschaften, die sich als eine Alternative zur traditionellen<br />
Heimerziehung verstanden.<br />
In den ersten Jahren lag der Schwerpunkt der Arbeit auf gruppenpädagogisch ausgerichteten<br />
Konzepten für Kinder und Jugendliche.<br />
Mit dem Entstehen der Mobilen Betreuung in Münster, Celle, Hannover und Lüneburg setzte<br />
im VSE e.V. eine große Veränderung bezüglich der Betreuung von älteren Jugendlichen<br />
und jungen Erwachsenen ein. Ursprünglich entstand diese Form der Betreuung aus der<br />
Vorstellung, eine Alternative zur geschlossenen Unterbringung zu entwickeln.<br />
Das VSE e.V. - Konzept „....sich am Jugendlichen orientieren“ basiert auf den praktischen<br />
Erfahrungen der Mobilen Betreuung und gilt als Standardwerk für die individuelle<br />
Betreuung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen.<br />
Mit dem Inkrafttreten des KJHG im Jahre 1990 veränderte sich auch die Angebotsstruktur<br />
des <strong>Verbund</strong>es. Gab es zu diesem Zeitpunkt unterschiedliche Formen von stationärer<br />
Unterbringung, etwa in Gruppen, Jugendwohnhäusern mit kleinen individuellen Appartements,<br />
in kleinen z.T. geschlechtsspezifischen Wohngemeinschaften und in einzelnen<br />
Wohnungen, so kamen jetzt ambulante Betreuungen hinzu.<br />
Damals wie heute bilden die MitarbeiterInnen den Trägerverein und sind somit an allen<br />
Entscheidungen beteiligt. Die Handlungsfähigkeit des Vereins ist über den gewählten Verwaltungsrat,<br />
dem die wesentlichen geschäftsführenden Aufgaben übertragen sind, gewährleistet.<br />
Die Geschäftsstellen und die „Pädagogischen Beratungsstellen“ sind für die<br />
unterschiedlichen Jugendhilfeeinrichtungen -wir nennen sie Projekte-, die der VSE e.V.<br />
unterhält, mit übergreifender Tätigkeit betraut.<br />
Die Geschäftsstellen regeln die Verwaltung und Buchhaltung des Vereins, die „Pädagogischen<br />
Beratungsstellen“ sind zuständig für Fachberatung, Fachaufsicht, Konzeptentwicklung<br />
und Außenvertretung, um nur die wichtigsten Aufgaben zu nennen.<br />
Der VSE e.V. gliedert sich in zwei Regionen: der Region Niedersachsen/Hamburg und<br />
der Region Nordrhein-Westfalen. Beide Regionen sind in gleicher Weise organisiert und<br />
arbeiten auf derselben inhaltlichen Grundlage.<br />
Die Region Nordrhein-Westfalen unterteilt sich noch einmal in zwei Bereiche: dem Bereich<br />
Münsterland mit insgesamt vierzehn Projekten in den Städten Münster, Telgte, Oelde,<br />
Warendorf, Greven, Rheine und Bielefeld und dem Bereich Dortmund mit insgesamt neun<br />
Projekten in den Stadtteilen Hörde, Körne, Scharnhorst, Innenstadt, Dorstfeld und<br />
Lütgendortmund.<br />
Der Trägerverein<br />
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Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
Sleep In Stellwerk<br />
3. Erfahrungen aus der Praxis - Was wurde eigentlich aus ...?<br />
Die Frage „Was wurde eigentlich aus…?“ beschäftigt uns häufig, wenn Jugendliche, die<br />
längere Zeit bei uns waren, oder an die man sich aus anderen Gründen besonders lebhaft<br />
erinnert, unsere Einrichtung verlassen.<br />
Nicht immer wissen wir, wo die Jugendlichen nach ihrem Aufenthalt im Sleep In verbleiben.<br />
Einige kommen plötzlich nicht wieder und es bleibt offen, ob sie zurück zu ihren<br />
Eltern gegangen sind, ob sie eine Jugendhilfemaßnahme erhalten haben, ob sie zu Freunden<br />
gezogen sind oder ob sie weiter auf der Straße leben.<br />
Ebenso interessant wie die Frage, was aus unseren Jugendlichen wurde, sind die Fragen,<br />
warum sie sich überhaupt für einen Aufenthalt im Sleep In entschieden haben und<br />
wie sie die Zeit bei uns erlebt haben. Konnten wir hilfreich sein für die Entwicklung einer<br />
neuen Lebensperspektive?<br />
Zwei „Ehemalige“ erzählen uns ihre Geschichte einmal ganz genau: Vom Weg ins Sleep<br />
In, über ihren Aufenthalt hier, bis zu ihrer aktuellen Situation. Alle Namen wurden verändert.<br />
3.1. Was wurde eigentlich aus Lisa und Simon? (beide 21 Jahre alt)<br />
Im letzten Jahr konnten wir Lisa gewinnen, uns ihre Geschichte zu erzählen. Vom Ärger<br />
mit der Familie, der schließlich dazu führte, dass sie von ihrem Freund Simon im Sleep In<br />
untergebracht wurde. Von ihrer Zeit im Sleep In und der Zeit nach dem Sleep In in der<br />
ersten gemeinsamen Wohnung. Und von der Nachricht, dass die Beiden ein Kind erwarten,<br />
was schließlich zur Versöhnung mit den Eltern führte. Lisas Geschichte endete mit<br />
einem sehr positiven Ausblick in die gemeinsame Zukunft und wir freuen uns, ein Jahr<br />
später wieder etwas von den Beiden zu hören.<br />
Nun erzählt Simon:<br />
„Ich hatte damals keine Wohnung und wurde von Leuten, die ich kannte darauf aufmerksam<br />
gemacht, dass es eine Notschlafstelle in Körne gibt — so bin ich dort gelandet.<br />
In dieser Zeit lernte ich meine Lisa kennen, die auch im Sleep In war.<br />
Manchmal war es sehr stressig, je nachdem, welche anderen Jugendlichen dort waren.<br />
Aber, das Team – sowohl der Tagdienst, als auch die Nachtwachen, sind super toll!<br />
Die waren immer gesprächsbereit und haben mir sehr geholfen. Auch dabei, über das<br />
Jugendamt eine eigene Wohnung zu bekommen. Ohne das Sleep In hätte ich die ganzen<br />
Ämtergänge niemals geregelt gekriegt.<br />
Das mit der Wohnung hat leider nicht lange gehalten, weil die Kostenübernahme bzw. der<br />
Praxiserfahrungen<br />
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Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
Sleep In Stellwerk<br />
Übergang zwischen Jugendamt und ARGE nicht so richtig geklappt hat.<br />
Also kam ich in eine WG, die gleichzeitig ein „Wohntraining“ war. Eigentlich hatte ich gar<br />
kein Wohntraining nötig, weil ich mittlerweile (nicht zuletzt durch die Hilfe vom Sleep In)<br />
echt selbstständig war, was die Zuständigen dann auch bemerkten….<br />
Da Lisa, wie gesagt, zu dieser Zeit auch echte Probleme hatte, zog sie erstmal zu mir in<br />
die WG. Das war ‘ne heftige Zeit. In der WG waren die Türen aufgebrochen und man<br />
konnte nicht abschließen und auch ansonsten liefen dort heftige Gestalten rum. Zur gleichen<br />
Zeit stellten wir fest, dass Lisa schwanger ist – sie war bereits im 3. Monat. Also<br />
sahen wir zu, dass wir schleunigst eine eigene Wohnung bekamen. Das war jedoch auch<br />
ein Reinfall, weil die Wohnung einfach „Schrott“ war. Wir fanden eine neue Wohnung, die<br />
auch schöner war, in der wir immer noch wohnen.<br />
Unser Sohn ist heute 1 Jahr und 5 Monate alt und quietschfidel. Wir haben echt Spaß an<br />
unserem Sohn, obwohl es natürlich manchmal auch anstrengend ist. Im Moment kümmern<br />
wir uns beide gleichermaßen um ihn. Nächstes Jahr beginne ich dann eine Ausbildung<br />
zum Elektriker und der Part wird wohl mehr an Lisa übergehen.“<br />
Praxiserfahrungen<br />
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Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
3.2. Was wurde eigentlich aus Melanie? (20 Jahre alt)<br />
Sleep In Stellwerk<br />
Melanie ist uns wieder begegnet, als sie sich im Sleep In für ein Hauswirtschaftspraktikum<br />
beworben hat. Wir haben gerne zugestimmt und die Gelegenheit genutzt, uns von Melanie<br />
noch einmal von ihrer Zeit im Sleep In erzählen zu lassen. Uns ist sie in Erinnerung<br />
geblieben als eine Jugendliche, der es sehr schwer gefallen ist, sich anzuvertrauen. Melanie<br />
hat sich vom Jugendamt keine Hilfe erhofft und jeden Kontakt in den ca. vier Wochen,<br />
in denen sie im Sleep In war, abgelehnt. Dabei ist bei uns der Eindruck entstanden,<br />
dass Melanie wichtige Informationen über die Situation in ihrer Familie, die den Kollegen<br />
vom Jugendamt bei der Suche nach geeigneter Unterstützung geholfen hätten, zurückgehalten<br />
hat.<br />
Nach vier Wochen ist Melanie plötzlich nicht mehr zu uns gekommen. Die Gründe haben<br />
wir erst erfahren, als sie uns das Interview gegeben hat:<br />
„Ich bin mit 16 Jahren zum ersten Mal im Sleep In gewesen, weil ich Stress mit meinem<br />
Vater hatte. Ich hatte damals einen Freund, der schon längere Zeit im Sleep In war. Ich<br />
kannte das Sleep In vorher nicht, obwohl das Sleep In gar nicht weit von zu Hause weg<br />
war. Ich bin vorher immer zu Freunden oder meinem Bruder gegangen. Die waren aber<br />
immer alle gegen mich, haben mir nicht geglaubt und haben mich immer wieder nach<br />
Hause gebracht. Nachdem mir das zweimal passiert ist, habe ich die gar nicht mehr<br />
gefragt. Ich wollte weg von zuhause.<br />
Als ich abends hier angekommen bin, wurde mir erstmal das ganze Haus gezeigt und die<br />
Regeln erklärt. Ich habe mir das Sleep In ganz anders vorgestellt. Ich wusste nicht, was<br />
auf mich zukommt, und hab mir vorgestellt, dass hier die Jugendlichen total<br />
runtergekommen aussehen. Wenn man ein paar Wochen auf der Straße ist, sieht man<br />
bestimmt auch ein bisschen nach Straße aus. Ich wusste ja nicht, dass es hier die Möglichkeit<br />
gibt, zu duschen und neue Klamotten zu bekommen.<br />
Mir wurde dann auch gesagt, dass ich drei Tage anonym sein darf, das hab’ ich dann auch<br />
gemacht. Wenn die mir das doch anbieten, dann mach ich das doch! Die Betreuer waren<br />
alle ganz nett. Ich hab mich wie zu Hause gefühlt, es sei denn, die Jungs haben Fußball<br />
geguckt, das war nicht so mein Ding. Das Essen war ganz okay, wobei meine Mama aber<br />
besser gekocht hat. War aber ganz gut, dass man hier überhaupt essen konnte. Ich hab<br />
auch ein paar mal in anderen Obdachloseneinrichtungen gegessen, da hab ich mich gar<br />
nicht wohl gefühlt und hab später immer draußen gewartet, wenn mein Freund da gegessen<br />
hat.<br />
Ich habe damals nie über meine Probleme geredet und mich selbst verletzt. Ich war im-<br />
Praxiserfahrungen<br />
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Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
Sleep In Stellwerk<br />
mer schon so ein „Problemkind“, sag’ ich mal. Ich bin nicht zur Schule gegangen und<br />
darum war das Jugendamt dann auch ein paar Mal bei uns. Als ich straffällig geworden<br />
bin, sollte ich in eine Auslandsmaßnahme in Italien. Da hat meine Mama Gott sei Dank<br />
nicht zugestimmt. Wenn es nach Papa gegangen wäre, wäre ich hingegangen. Das Jugendamt<br />
hat mir nicht geholfen. Meiner Meinung nach haben die eher meinem Vater<br />
geglaubt als mir.<br />
Nach den drei anonymen Tagen haben die im Sleep In mit mir ein Gespräch geführt und<br />
mir Tipps gegeben, wie ich das mit meiner Schule machen kann. Ich bin ja durch den<br />
ganzen Stress nicht mehr hingegangen. Und wenn ich dann mal da war, haben meine<br />
Eltern mich abgefangen und mich wieder mit nach Hause genommen. Da gab es dann<br />
Diskussionen, warum das alles passiert ist. Zuhause bin ich nicht geblieben und zur Schule<br />
bin ich auch nicht mehr gegangen. So blöd war ich dann nicht nochmal…<br />
Nachdem ich ca. vier Wochen im Sleep In war, hat das Jugendamt mir gesagt, ich muss<br />
jetzt wieder nach Hause, sonst muss ich in die Auslandsmaßnahme, egal, was meine<br />
Eltern sagen. Das wollte ich auf keinen Fall, ich hatte ja meinen Freund hier! Das Jugendamt<br />
hat in der Zeit auch mit meinen Eltern gesprochen. Dann ist es kurze Zeit besser<br />
geworden. Es wurde immer kurze Zeit besser, wenn ich abgehauen bin. Ich war dann also<br />
Praxiserfahrungen<br />
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Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
Sleep In Stellwerk<br />
wieder zu Hause, hab’ aber die Schule abgebrochen, Maßnahmen vom Arbeitsamt geschwänzt<br />
usw.. Ich habe mich auch total von meinen Eltern zurückgezogen und bin ihnen<br />
lange Zeit aus dem Weg gegangen, soweit es ging. Mit der Zeit wurde es dann mit meinem<br />
Papa aber besser. Ich weiß nicht, wie das gekommen ist, aber er hat sich verändert.<br />
Aber ich hab mich ja auch verändert und jetzt kommen wir besser aus. Mit meiner Mama<br />
hab ich mich ja immer besser verstanden, wenn die mich auch nie gegenüber meinem<br />
Vater unterstützen konnte.<br />
Nachdem ich viele Maßnahmen abgebrochen habe, hab’ ich dann erstmal auf 400 Euro in<br />
einem Kiosk gearbeitet. Das war ganz okay, aber auch noch nicht das, was ich mir vorgestellt<br />
habe. Dann hat es irgendwann klick gemacht und ich hab mich an der VHS eingeschrieben,<br />
um meinen Abschluss zu machen. Ich wollte ja irgendwann mal eine Ausbildung<br />
machen und nicht erst, wenn ich vierzig bin! Überhaupt ärgere ich mich jetzt total,<br />
dass ich meine Schule und so nicht schon damals abgeschlossen habe. Ich hätte das<br />
jetzt alles schon haben können! Aber im Nachhinein ist man schlauer!<br />
Ich geb mir Mühe, mein Leben in den Griff zu kriegen. Ich will ja mein eigenes Geld<br />
Praxiserfahrungen<br />
14
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
Sleep In Stellwerk<br />
verdienen und nicht vom Staat leben. Ich will nicht in so eine „Schmarotzer-Schublade“.<br />
Das bin ich nämlich nicht!<br />
Im Moment mache ich ein Praktikum (im Sleep In übrigens!) als Hauswirtschaftskraft. Im<br />
Januar 2010 bin ich mit der Schule fertig, dann möchte ich eine Ausbildung im Einzelhandel<br />
machen. Und mit meinem Freund, der mich damals ins Sleep In gebracht hat, bin ich<br />
jetzt seit vier Jahren zusammen.“<br />
4. Erfahrungen aus der Praxis - Wo stehe ich in 10 Jahren?<br />
Für den aktuellen Jahresbericht haben wir uns neben der Frage „Was wurde eigentlich<br />
aus…“ damit beschäftigt, welche Wünsche und Ziele die Jugendlichen, die sich aktuell in<br />
unserer Einrichtung aufhalten, für ihre Zukunft haben. In kurzen Interviews haben wir sie<br />
gebeten, uns zu erzählen, wie sie sich ihr Leben in 10 Jahren vorstellen, wo sie leben<br />
wollen, mit wem, wovon und was ihr größter Wunsch ist.<br />
Bei vielen Geschichten steht die Sehnsucht nach einer gesicherten Existenz, Ruhe und<br />
einer intakten Familie im Vordergrund. Alle Namen wurden verändert.<br />
4.1. Wo stehe ich in 10 Jahren? - Kim<br />
17 Jahre alt, seit 3 Jahren unregelmäßig im Sleep In.<br />
Heim- und WG-Aufenthalte wechselten sich immer wieder mit Phasen ab, in denen Kim<br />
auf der Straße lebte. Eine Woche, nachdem sie uns erzählt hat, wie sie sich ihre Zukunft<br />
wünscht, ist Kim in eine eigene Wohnung mit Betreuung gezogen. Sie hofft nun, das<br />
Sleep In zukünftig nicht mehr nutzen zu müssen.<br />
„In 10 Jahren wohne ich in meinem Haus. Natürlich in einem gemieteten Haus, nicht in<br />
einem gekauften. Und ich gehe davon aus, dass ich in Spanien wohnen werde. Das Haus<br />
wird auf dem Land sein, nicht mitten in der Stadt. Es werden auf jeden Fall Tiere da sein –<br />
viele Tiere. Und es wird 10 km vom Meer entfernt sein. Und mit der Sprache: Hauptsache,<br />
man kann erstmal Englisch, Spanisch lernt man dann ja, wenn man da ist.<br />
Ich werde viel Geld haben. Ich geh dann ja da arbeiten. Was ich mache, weiß ich nicht so<br />
genau, das hängt ja von dem Abschluss ab, den ich dann bekommen werde. Mindestens<br />
werde ich einen Realabschluss haben – einen Hauptschulabschluss, was soll ich damit.<br />
Ich würde gerne erstmal in Deutschland damit anfangen, Maler und Lackierer oder<br />
KFZ-Lackiererin zu werden. Was ich dann in Spanien mache, weiß ich aber noch nicht.<br />
Ich werde aber mit meiner Freundin zusammen wohnen. Da sie ja jetzt schon in Spanien<br />
wohnt, werde ich, wenn das ihr Wunsch ist, direkt da hin ziehen. Wir werden dann da<br />
alleine zusammenleben (...lacht) Oder meinst du, die Mutter von ihr zieht mit ein?<br />
Praxiserfahrungen<br />
15
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
Sleep In Stellwerk<br />
Mein größter Wunsch ist es, dass ich in Spanien reich werde und viel Geld mache. Also<br />
jetzt nicht so megareich, aber so, dass ich immer genug auf der Tasche habe und nicht<br />
überlegen muss, was mache ich heute, was mache ich morgen. Früher war mein größter<br />
Wunsch, einmal zu fliegen. Aber der wird mir ja dieses Jahr schon erfüllt, weil ich in den<br />
Winterferien schon nach Spanien fliege.“<br />
4.2. Wo stehe ich in 10 Jahren? - Inga<br />
16 Jahre, seit 9 Monaten ohne Unterbrechung im Sleep In<br />
Lange Zeit hat Inga gehofft, dass eine Unterbringung durch das Jugendamt für sie nicht<br />
nötig sein wird, weil ihre Mutter sie wieder aufnehmen wird. Nach mehreren Phasen der<br />
Annäherung zwischen Mutter und Tochter, auf die Streit und Enttäuschung auf beiden<br />
Seiten folgten, ist Inga nun an dem Punkt, in eine WG ziehen zu wollen. Sie hat akzeptiert,<br />
dass sie sich aus der Distanz heraus besser mit ihrer Familie versteht. Die Sehnsucht<br />
nach einem funktionierenden Zusammenleben mit ihrer Mutter und den Geschwistern<br />
wird in ihrer Zukunftsvision aber weiter deutlich.<br />
„Ich lebe in 10 Jahren in einem kleine Häuschen. Das liegt am Strand. Es ist mein eigenes<br />
Haus. Ein neues weißes Haus und ich lebe da mit meiner Familie, also meiner Schwester,<br />
ihrem Kind, meinem Hund, meiner Mutter und meinen Brüdern. Ich würde mir einen<br />
ganzen Raum nur für Anziehklamotten machen. Großes Schlafzimmer und Balkon, von<br />
dem aus man das Meer sieht. Im Schlafzimmer schlafe ich allein mit meinem Hund.<br />
Ich lebe von meinem Job und von Ersparnissen. Was für’n Job weiß ich noch nicht, weil<br />
ich nicht weiß, was ich werden soll.<br />
Ich wünsch mir viel Glück und finanziell gut abgesichert zu sein und viel Gesundheit für<br />
mich und meine Familie. Später möchte ich eine eigene Familie haben, aber noch nicht in<br />
zehn Jahren.“<br />
4.3. Wo stehe ich in 10 Jahren? - Pascal<br />
17 Jahre, seit 2 ½ Monaten im Sleep In.<br />
Pascal wurde Mitte August 2009 aus einer Wohngruppe disziplinarisch entlassen. Er hatte<br />
über Monate dort nicht mitgearbeitet und Minimalanforderungen des täglichen Umgangs<br />
verweigert.<br />
Pascal ist im Sleep In seit dem Jahr 2007 bekannt. Er hat die Einrichtung immer mal<br />
wieder für einen kurzen „Zwischenstop“ genutzt. Im Sleep In hat Pascal in den letzten<br />
Wochen eine Wandlung durchlaufen. Von einem eher introvertierten Typus gelang es ihm<br />
langsam Hilfestellung anzunehmen und seine Schwierigkeiten (Antriebslosigkeit und fehlende<br />
Ziele) zu thematisieren. Pascal wurde bei Ämtergängen begleitet und entwickelt<br />
langsam eigene Wünsche und Ziele (siehe unten).<br />
Praxiserfahrungen<br />
16
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
Sleep In Stellwerk<br />
„Ich habe eine eigene Wohnung und einen Job. Ich bin nicht verheiratet, habe aber eine<br />
Freundin, die bei mir lebt. Ich habe eine Ausbildung beendet und arbeite in meinem erlernten<br />
Beruf. Ich fahre ein Auto, das bar bezahlt wurde. Meine Wohnung ist gut aufgeräumt,<br />
ich habe keine Kinder, weil ich keine will.<br />
Mein größter Wunsch ist ein Lottogewinn, einen Job zu finden und aus dem Sleep In<br />
schnell rauszukommen.“<br />
4.4. Wo stehe ich in 10 Jahren? - Anna<br />
15 Jahre, seit 12 Monaten im Sleep In<br />
Anna ist gerade 15 geworden, lebt aber schon seit zwei Jahren auf der Straße. Seit fast<br />
einem Jahr nutzt sie mit großer Regelmäßigkeit das Sleep In. Anna wünscht sich, bei<br />
ihrem Vater zu wohnen. Dieser fühlt sich von Anna jedoch überfordert und auch Annas<br />
Mutter, die nach vielen Jahren kürzlich wieder Kontakt zu ihrer Tochter aufgenommen hat,<br />
hat nach kurzer Zeit des Zusammenlebens entschieden, dass sie Anna nicht bei sich<br />
leben lassen kann. Annas Zukunftsperspektive ist weiter ungewiss. In 10 Jahren stellt sie<br />
sich ihr Leben jedoch so vor:<br />
„Ich lebe in meiner eigenen Vierzimmerwohnung. Die Wände im Wohnzimmer sind rot.<br />
Ich habe eine schwarze Ledercouch, ein riesengroßes Bett und das wars. Tiere möchte<br />
Praxiserfahrungen<br />
17
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
Sleep In Stellwerk<br />
ich nicht, höchstens einen kleinen Chihuahua. Dafür wird es dort Blumen geben.<br />
Ich wohne dort mit dem Mann, den ich dann irgendwann einmal haben werde. Und mit<br />
meinem Hund. Vielleicht noch einem Kind, das ich dann mit 25 gerade bekommen habe.<br />
Ich lebe von meiner Arbeit. Was genau das sein wird, weiß ich noch nicht. Friseur,<br />
Hotelfachfrau (...lacht) Wenn ich bis dahin so weit komme.<br />
Mein größter Wunsch ist, dass das alles auch wirklich in Erfüllung geht.“<br />
4.5. Wo stehe ich in 10 Jahren? - Sonja<br />
17 Jahre, seit 9 Monaten im Sleep In<br />
Sonja wird bald volljährig. In ihrer Zukunftsvision wird ihr Bedürfnis nach Ruhe, Sicherheit<br />
und Umsorgtsein deutlich.<br />
„In 10 Jahren lebe ich in einem Haus. Das ist im Sauerland und ist sehr schön. Es ist groß<br />
und modern eingerichtet. Die Gegend ist schön ruhig, es gibt Berge und Wälder.<br />
Ich bin verheiratet, habe einen reichen Mann und 2 Kinder, beides Jungs. Außerdem<br />
haben wir einen Hund.<br />
Mein Mann geht arbeiten – er ist Architekt, ich bleibe zu Hause und passe auf die Kinder<br />
auf.<br />
Mein größter Wunsch ist es, irgendwann nicht mehr in Dortmund zu leben, sondern irgendwo,<br />
wo mich keiner kennt und ich meine Ruhe habe.“<br />
4.6. Wo stehe ich in 10 Jahren? - Lukas<br />
16 Jahre, seit 3 Monaten im Sleep In<br />
Lukas wurde Anfang August 2009 aus seiner Außenwohngruppe disziplinarisch entlassen.<br />
Das Jugendamt sieht eher einen therapeutischen als pädagogischen Bedarf. Lukas<br />
verweigert jedoch die Aufnahme in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie. Zur Zeit werden<br />
Alternativen gesucht. Lukas befindet sich in einer Warteschleife. Im Sleep In gibt sich<br />
Lukas lustig, lebensbejahend und regelkonform.<br />
In 10 Jahren stellt er sich sein Leben jedoch so vor:<br />
„Ich habe meine eigene Wohnung. Dort wohne ich mit meiner Freundin und einem Kind<br />
(Mädchen). Wir sind verheiratet. Die Wohnung ist piekfein eingerichtet. Mein Auto Audi<br />
A8 ist bar bezahlt. Ich bin Chef einer Einzelhandelsfirma. Ich wohne in Bünde auf dem<br />
Land.<br />
Mein größter Wunsch ist: Dass ich ganz schnell in eine vernünftige WG komme damit<br />
meine Ziele und Wünsche sich alle erfüllen.“<br />
Praxiserfahrungen<br />
18
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
5. Statistische Erhebungen<br />
Sleep In Stellwerk<br />
Für das Jahr 2008 haben wir 11 Diagramme ausgewertet. Die Diagramme 1 bis 3 geben<br />
einen Überblick über die Auslastung unserer Einrichtung. Erstmals haben wir aufgrund<br />
der hohen Übernachtungszahlen zusätzlich erhoben, wie viele Besucherinnen und Besucher<br />
wegen Überfüllung keinen Platz mehr bei uns bekommen haben und weitervermittelt<br />
werden mussten (Diagramm 2).<br />
Es folgen die Diagramme 4-8, die Aufschluss über allgemeine Daten der Jugendlichen<br />
wie Alter, Geschlecht, Herkunft und Dauer des Aufenthaltes geben.<br />
Ab Diagramm 9 reduziert sich die absolute Zahl auf n = 119. In vielen Fällen erhalten wir<br />
keinen detaillierten Informationen über die Jugendlichen, weil sie eine anonyme Aufnahme<br />
wünschen. Die maximal dreitägige Anonymität ist konzeptionell verankert und wird von<br />
den Jugendlichen gerne in Anspruch genommen, um in Konfliktsituationen Abstand von<br />
ihren Familien oder Heimeinrichtungen zu gewinnen, ohne einen Betreuungsprozess in<br />
Gang zu setzen. Die letzten drei Diagramme beziehen sich daher nur auf die Angaben<br />
derjenigen, die sich auf einen Vermittlungsprozess eingelassen haben. Hier beleuchten<br />
wir die Lebenssituationen der Jugendlichen vor ihrem Aufenthalt im Sleep In, ihre Beweggründe,<br />
sich in unserer Notschlafstelle aufnehmen zu lassen und schließlich – soweit<br />
bekannt – ihren Aufenthaltsort nach dem Sleep In.<br />
Diagramm 1 „ Übernachtungen insgesamt“<br />
64<br />
Januar<br />
159<br />
72<br />
Februar<br />
141<br />
119<br />
108<br />
März<br />
69<br />
April<br />
126<br />
Übernachtungen insgesamt 2008<br />
113<br />
Mai<br />
164<br />
97<br />
Juni<br />
130<br />
86<br />
Juli<br />
143<br />
105<br />
August<br />
163<br />
September<br />
123 119<br />
48<br />
Oktober<br />
150<br />
51<br />
November<br />
122<br />
68<br />
Dezember<br />
165<br />
weiblich<br />
männlich<br />
Die Übernachtungszahlen im Jahr 2008 sind im Vergleich zum Vorjahr erneut deutlich<br />
angestiegen. Insgesamt 2705 Übernachtungen konnten wir im Berichtsjahr verzeichnen,<br />
was einer Auslastung von 74,1% entspricht. Dies entspricht einem Anstieg von 5 % im<br />
Statistische Erhebungen<br />
19
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
Sleep In Stellwerk<br />
Vergleich zum Vorjahr. Besonders deutlich ist der Anstieg der Übernachtungen auf der<br />
Jungenetage: Hier lag die Auslastung bei 93,2%, was einem Anstieg von fast 8% entspricht.<br />
Auch auf der Mädchenetage konnten wir einen Zuwachs feststellen. Mit 1004 Übernachtungen<br />
in 2008 zu 960 Übernachtungen in 2007 lag der Zuwachs der Übernachtungen auf<br />
der Mädchenetage bei 2,5 %.<br />
Diagramm 2 „ Abgewiesene Besucherinnen und Besucher in 2008“<br />
Januar<br />
6<br />
Februar<br />
5<br />
März<br />
3<br />
Abgewiesene Besucherinnen und Besucher in 2008<br />
April<br />
7<br />
Mai<br />
10<br />
Juni<br />
7<br />
Juli<br />
11<br />
August<br />
4<br />
September<br />
6<br />
Oktober<br />
3<br />
November<br />
5<br />
Dezember<br />
2<br />
Besucher<br />
Obwohl die Aufnahmekapazitäten unserer Einrichtung durchaus großzügig bemessen<br />
sind und im Jahresdurchschnitt ausreichen, gibt es immer wieder Monate, in denen so<br />
viele Jugendliche und junge Erwachsene unsere Einrichtung in Anspruch nehmen möchten,<br />
dass der Platz nicht für alle reicht.<br />
Für das Jahr 2008 haben wir zum ersten Mal erhoben, wie viele Besucherinnen und Besucher<br />
auf Grund von Überbelegung keinen Schlafplatz mehr bekommen haben. In fast<br />
allen Fällen handelt es sich um junge volljährige Männer, die abgewiesen werden mussten,<br />
da alle Plätze mit minderjährigen Jungen belegt waren. Diese haben bei der Aufnahme<br />
stets Vorrang vor Volljährigen.<br />
Besucher, die nicht mehr im Sleep In aufgenommen werden können, werden selbstverständlich<br />
nicht einfach weggeschickt. Die diensthabenden Nachtwachen sind stets bemüht,<br />
eine andere Unterbringung zu organisieren, je nach Alter der abgewiesenen Besucher<br />
in anderen Notschlafstellen, in der Jugendschutzstelle oder in der Männer- bzw.<br />
Frauenübernachtungsstelle.<br />
Statistische Erhebungen<br />
20
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
Diagramm 3 „Neuaufnahmen 2008 “<br />
6<br />
Januar<br />
8<br />
5<br />
Februar<br />
12<br />
12<br />
März<br />
15<br />
13<br />
April<br />
16<br />
11<br />
Mai<br />
10<br />
Neuaufnahmen 2008<br />
4<br />
Juni<br />
13<br />
8<br />
Juli<br />
11<br />
7<br />
August<br />
14<br />
4<br />
September<br />
5<br />
3<br />
Oktober<br />
18<br />
Sleep In Stellwerk<br />
6<br />
November<br />
6<br />
5<br />
Dezember<br />
16<br />
weiblich<br />
männlich<br />
Noch nie sind so viele Jungen und Mädchen zum ersten Mal in unserer Einrichtung aufgenommen<br />
worden wie im Jahr 2008. Hatten sich im Vorjahr 192 Jugendliche erstmalig im<br />
Sleep In gemeldet, so lag die Zahl der Neuaufnahmen im Jahr 2008 bei 230. Dabei ist<br />
sowohl die Anzahl der neu aufgenommenen Mädchen deutlich angestiegen (69 im Jahr<br />
2007 zu 86 im Jahr 2008), wie auch die der Jungen (123 im Jahr 2007 zu 144 im Jahr<br />
2008). Zusammen mit den Jugendlichen, die uns schon aus Vorjahren bekannt waren,<br />
haben wir im Jahr 2008 insgesamt 281 unterschiedliche Mädchen und Jungen betreut.<br />
Nach wie vor lässt sich kein Trend ableiten, in welchen Monaten das Sleep In besonders<br />
frequentiert wird. Sowohl bei den Jungen, als auch bei den Mädchen schwanken die Erstaufnahmezahlen<br />
von Monat zu Monat deutlich. Allerdings bedeuten geringe Erstaufnahmezahlen<br />
in einem Monat nicht zwangsläufig auch eine entspannte Situation bei den<br />
Übernachtungszahlen. Durch Jugendliche, die länger im Sleep In verbleiben oder nach<br />
einiger Zeit zurückkehren, kann es auch ohne Neuaufnahmen zu hohen Übernachtungszahlen<br />
kommen.<br />
Statistische Erhebungen<br />
21
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
Diagramm 4 „Vermittelt durch ... in 2008“<br />
1<br />
Streetworker<br />
7<br />
Jugendamt<br />
7<br />
0 4<br />
Bahnhofsmission<br />
18<br />
andere Sozialeinrich...<br />
vermittelt durch … in 2008<br />
n = 281<br />
48<br />
7<br />
12<br />
61<br />
82<br />
12<br />
17<br />
Polizei<br />
andere Jugendliche<br />
JSS<br />
1<br />
Sonstige<br />
3 1<br />
keine Angaben<br />
Sleep In Stellwerk<br />
weiblich<br />
männlich<br />
Ähnlich wie im Vorjahr waren die häufigsten Zugangswege zum Sleep In eine Vermittlung<br />
durch andere Sozialeinrichtungen sowie Freunde und Bekannte.<br />
Jungen wurden dabei deutlich häufiger von anderen <strong>Einrichtungen</strong> zu uns geschickt als<br />
Mädchen.<br />
Erneut lässt sich im Berichtsjahr feststellen, dass auch das Jugendamt und die Polizei<br />
immer häufiger Jugendliche im Sleep In untergebracht haben.<br />
Statistische Erhebungen<br />
22
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
Diagramm 5 „Anzahl der Übernachtungen nach Geschlecht in 2008“<br />
55<br />
bis 3<br />
108<br />
21<br />
bis 10<br />
39<br />
Anzahl der Übernachtungen nach Geschlecht<br />
in 200 8<br />
n = 281<br />
13 13<br />
6<br />
bis 20<br />
bis 40<br />
11<br />
5<br />
bis 70<br />
5<br />
bis 100<br />
2<br />
Sleep In Stellwerk<br />
über 100<br />
3<br />
weiblich<br />
männlich<br />
Die meisten Jugendlichen nutzen das Sleep In, um eine kurze Zeit Abstand von Streitigkeiten<br />
und Konflikten zu gewinnen, die für sie in ihren Familien oder Heimeinrichtungen zum<br />
Alltag gehören. Die Möglichkeit zur Ruhe zu kommen und sich neu zu orientieren hilft<br />
vielen Jugendlichen, sich den für sie belastenden Situationen erneut zu stellen.<br />
Kommt es zu einem umfassenden Vermittlungsprozess, in dem mögliche Perspektiven<br />
mit den Jugendlichen, dem Jugendamt und den Eltern entwickelt werden, dauert dieser<br />
nur in 5 % der Fälle länger als 6 Wochen.<br />
Gründe für einen langen Aufenthalt im Sleep In sind unserer Erfahrung nach ungeklärte<br />
Zuständigkeiten von Jugendämtern (z.B. beim Wohnortswechsel der Eltern), psychischen<br />
Erkrankungen der Jugendlichen (und damit ein außergewöhnlicher Betreuungsbedarf)<br />
und die schwierige Vermittlung von suchtkranken Jugendlichen. Auch kommt es immer<br />
wieder vor, dass es aus unterschiedlichen Gründen nicht möglich ist, dass Jugendliche<br />
wieder mit ihren Eltern zusammen leben, der Wunsch danach bei den Jugendlichen aber<br />
so groß ist, dass sie sich auf keine anderen Angebote der Jugendhilfe einlassen können.<br />
Statistische Erhebungen<br />
23
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
Diagramm 6 „Geschlecht und Alter der NutzerInnen in 2008“<br />
4<br />
< 14<br />
1<br />
14<br />
12<br />
7<br />
Geschlecht und Alter der NutzerInnen in 2008<br />
n = 281<br />
15<br />
13<br />
10<br />
16<br />
48<br />
87<br />
17<br />
15<br />
28<br />
18<br />
7<br />
17<br />
19<br />
8<br />
10 10<br />
0 0 1 0 2 0 1<br />
20<br />
21<br />
22<br />
Sleep In Stellwerk<br />
26<br />
weiblich<br />
männlich<br />
Die Zielgruppe unserer Einrichtung sind Mädchen und Jungen im Alter von 14-18 Jahren.<br />
Darüber hinaus ist es uns möglich, auch junge Erwachsene bis einschließlich 20 Jahren<br />
aufzunehmen, wenn das Bett ansonsten frei bleiben würde. Stets gilt: Minderjährige haben<br />
bei der Aufnahme Vorrang.<br />
Unsere Besucherinnen und Besucher dürfen bei der Erstaufnahme wählen, ob sie ihren<br />
Namen und ihr Geburtsdatum angeben möchten, oder ob sie eine anonyme Aufnahme<br />
vorziehen, bei der sie uns lediglich einen Spitznamen nennen. Eine anonyme Aufnahme<br />
ist maximal dreimal möglich, dann müssen die Jugendlichen ihre Daten angeben, wenn<br />
sie unsere Einrichtung weiter nutzen möchten. In einigen Fällen stellen wir nach der dreitägigen<br />
Anonymitätszeit fest, dass die Jungen und Mädchen teilweise sogar noch jünger<br />
als 14 Jahre alt sind, oder es sich bereits um deutlich ältere Besucher handelt. Während<br />
junge Erwachsene über 20 Jahre stets in die Frauen- bzw Männerübernachtungsstelle<br />
vermittelt werden, können unter 14jährige in enger Absprache mit dem Jugendamt in Ausnahmefällen<br />
weiter aufgenommen werden.<br />
Während wir in den vergangenen Jahren feststellen konnten, dass unsere Jugendlichen<br />
im Durchschnitt älter geworden sind, hat sich diese Entwicklung im Jahr 2008 umgekehrt.<br />
72% der Mädchen und 60% der Jungen im Jahr 2008 waren nicht älter als 16 Jahre. Nur<br />
14 % unserer Besucherinnen waren bereits volljährig, bei den Jungen lag der Anteil der<br />
jungen Volljährigen bei 23,6 %. Der Anteil der jungen Erwachsenen ist damit um fast 10%<br />
im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen.<br />
Unserer Erfahrung nach benötigt die überwiegende Anzahl der jungen Volljährigen, die<br />
das Sleep In nutzen, weiter Unterstützung durch Jugendhilfe oder gesetzliche Betreuer<br />
Statistische Erhebungen<br />
24
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
Sleep In Stellwerk<br />
und wird von uns bei der Antragstellung unterstützt. Der Rückgang bei den jungen Volljährigen<br />
im Jahr 2008 bedeutet nicht, dass hier weniger Unterstützung erforderlich war, sondern,<br />
dass auf Grund der hohen Belegung mit Jugendlichen eine Aufnahme von Ü 18<br />
Jährigen in vielen Fällen nicht möglich war.<br />
Diagramm 7 „Ursprungswohnort der NutzerInnen in 2008“<br />
71<br />
unter 18<br />
89<br />
Ursprungswohnort der NutzerInnen in 2008<br />
n = 281<br />
Dortmund Auswärtig<br />
11<br />
18 Jahre und älter<br />
26<br />
21<br />
unter 18<br />
44<br />
4<br />
18 Jahre und älter<br />
15<br />
weiblich<br />
männlich<br />
Insgesamt 70 % unserer Besucherinnen und Besucher kamen aus Dortmund, wobei die<br />
unter 18 jährigen aus Dortmund mit Abstand die größte Besuchergruppe ausmachen.<br />
Es folgt mit 23 % die Gruppe der Jugendlichen aus anderen Städten. Die Statistik zeigt,<br />
dass mehr Jungen als Mädchen aus anderen Städten im Sleep In aufgenommen wurden.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr lässt sich bei den auswärtigen Jugendlichen ein deutlicher Anstieg<br />
feststellen. Im Jahr 2007 lag der Anteil von auswärtigen Jugendlichen noch bei<br />
16,2 %. Auswärtige Jugendliche, die unsere Einrichtung genutzt haben, wurden häufig<br />
vom Jugendamt ihres Wohnortes vermittelt. Oft waren sie im näheren Umkreis gemeldet,<br />
wo vor Ort keine Notschlafstelle zur Verfügung steht, und bekamen von ihrem zuständigen<br />
Jugendamt bei Krisensituationen unsere Adresse genannt.<br />
Der Anteil der jungen Volljährigen ist im Vergleich zu den Vorjahren weiter stark zurückgegangen<br />
(29,9 % in 2007, 19,9 % in 2008). Nach wie vor waren es mehr junge Männer, die<br />
unser Angebot genutzt haben, als junge Frauen.<br />
Statistische Erhebungen<br />
25
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
Diagramm 8 „Nationalität der NutzerInnen in 2008“<br />
99<br />
BRD<br />
160<br />
Türkei<br />
Nationalität der NutzerInnen in 2008<br />
n = 281<br />
1 3 2 1 0 1 0 1 1 0 0 1 1 1 2 1 5 1<br />
Kongo<br />
England<br />
Guinea<br />
Irak<br />
Iran<br />
Kroatien<br />
Libanon<br />
Litauen<br />
Polen<br />
Sleep In Stellwerk<br />
Sonstige<br />
weiblich<br />
männlich<br />
Hier gibt es keine Veränderung. Fast alle Jugendlichen, die das Sleep In im Jahr 2008<br />
genutzt haben, waren deutscher Nationalität.<br />
Statistische Erhebungen<br />
26
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
Diagramm 9 „Aufenthaltsorte vor dem Sleep In in 2008“<br />
3 3<br />
Eltern<br />
7<br />
beim Vater<br />
4<br />
11<br />
bei der Mutter<br />
8<br />
bei Verwandten<br />
1<br />
0 0<br />
Aufenthaltsorte vor dem Sleep In in 2008<br />
n = 119 (ohne < 3 Nächten)<br />
bei Freunden<br />
0<br />
12<br />
Fremdunterbringung<br />
17<br />
1<br />
in eigener Wohnung<br />
1<br />
5<br />
2<br />
6<br />
o. f. W.<br />
andere Notschlafstelle<br />
4<br />
Haftentlassung<br />
0 0 0<br />
Sleep In Stellwerk<br />
JSS<br />
6<br />
12<br />
keine Angaben<br />
16<br />
weiblich<br />
männlich<br />
Von den Jugendlichen, die ihre Anonymität aufgegeben haben, gaben insgesamt 30,3%<br />
an, vor ihrem Aufenthalt im Sleep In bei ihren Eltern oder einem allein erziehenden Elternteil<br />
gelebt zu haben. Jugendliche, die bei ihren Eltern gelebt haben machen damit immer<br />
noch die größte Gruppe aus, wenn ihre Anzahl im Vergleich zum Vorjahr auch leicht zurückgegangen<br />
ist (2007: 33,7%). Das Verhältnis von Mädchen und Jungen in dieser Gruppe<br />
ist ausgeglichen.<br />
Deutlich rückgängig war im Jahr 2008 der Anteil der Jugendlichen, die aus Heimmaßnahmen<br />
zu uns gekommen sind. Waren es im Jahr 2007 noch 31,5 % aller Jugendlichen, hat sich<br />
ihr Anteil in 2008 auf 24,4% reduziert. Das Zahlenverhältnis von Mädchen und Jungen hat<br />
sich in 2008 angenähert, im Vorjahr waren in dieser Gruppe die Jungen deutlich stärker<br />
vertreten.<br />
Fast 20% der Jugendlichen, die unsere Notschlafstelle genutzt haben, hatten bereits keinen<br />
festen Lebensmittelpunkt mehr. Sie sind aus anderen Notschlafstellen oder der<br />
Jugendschutzstelle zu uns gekommen oder haben bei der Frage nach ihrem Aufenthaltsort<br />
angegeben, dass sie keinen festen Wohnsitz haben.<br />
Statistische Erhebungen<br />
27
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
Diagramm 10 „Angegebene Gründe für den Aufenthalt in 2008“<br />
17<br />
Ärger Eltern<br />
17<br />
3<br />
Rauswurf Eltern<br />
1<br />
2<br />
Verlust Wohnung<br />
angegebene Gründe für den Aufenthalt<br />
in 2008<br />
n = 119 (ohne < 3 Nächten)<br />
2<br />
15<br />
Probleme in Einrichtung<br />
16<br />
2<br />
1<br />
2<br />
o. f. W.<br />
Verhaftung<br />
Sleep In Stellwerk<br />
0<br />
12<br />
keine Angaben<br />
29<br />
weiblich<br />
männlich<br />
Entsprechend des Diagrammes 8 haben 32% unserer Jugendlichen angegeben, Ärger<br />
mit den Eltern gehabt zu haben. In einigen Fällen berichteten die Jugendlichen, von ihren<br />
Eltern rausgeworfen worden zu sein. Besonders häufig kam es dabei zu Konflikten mit<br />
den neuen Lebensgefährten von Mutter oder Vater. Oft fühlten sie sich in der neuen Familienkonstellation<br />
nicht mehr beachtet oder konnten Grenzsetzungen durch die neuen Lebenspartner<br />
nicht akzeptieren, was in vielen Fällen zu Eskalation führte.<br />
Eine andere große Gruppe (26,1%) hat als Grund für den Aufenthalt im Sleep In angegeben,<br />
Probleme in der Einrichtung gehabt zu haben. Dazu gehörten sowohl die Jugendlichen,<br />
die auf Grund von Konflikten mit Betreuern oder anderen Jugendlichen die Einrichtung<br />
von sich aus verlassen haben, als auch diejenigen, die aus disziplinarischen Gründen<br />
– vorübergehend oder auf Dauer – aus ihren Heimgruppen und WGs entlassen wurden.<br />
Statistische Erhebungen<br />
28
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
Diagramm 11 „Verbleib ... in 2008“<br />
7<br />
Jugendhilfemaßnahme<br />
15<br />
0<br />
Vermittlung abgebrochen<br />
0<br />
13<br />
8<br />
Verbleib ... in 2008<br />
n = 119 (ohne < 3 Nächten)<br />
5<br />
Eltern<br />
andere soz. <strong>Einrichtungen</strong><br />
2 1 1 0 0 0 0 0 0<br />
Psychiatrie<br />
Straße / Bekannte<br />
geschlossenes Heim<br />
eigene Wohnung<br />
Sleep In Stellwerk<br />
21<br />
keine Angaben<br />
39<br />
5<br />
noch nicht vermittelt<br />
1<br />
weiblich<br />
männlich<br />
Von den Jugendlichen, die ihre Anonymität aufgegeben und sich auf einen<br />
Vermittlungsprozess eingelassen haben, haben wir in knapp der Hälfte der Fälle Kenntnis<br />
über den Verbleib unserer Jugendlichen bekommen. Zu beinahe gleichen Teilen (jeweils<br />
knapp 20%) wechselten sie nach ihrem Aufenthalt im Sleep In in <strong>Einrichtungen</strong> der Jugendhilfe<br />
oder kehrten zurück zu ihren Eltern. Auffällig ist, dass mehr Jungen als Mädchen in<br />
Jugendhilfemaßnahmen vermittelt wurden, während umgekehrt mehr Mädchen zurück<br />
zu den Eltern gegangen sind. Im Jahr 2007 war das Gegenteil der Fall.<br />
Dass wir in vielen Fällen keine gesicherten Angaben über den Verbleib der Jugendlichen<br />
erhalten haben, bedeutet nicht, dass in diesen Fällen keine Perspektive mit ihnen entwikkelt<br />
werden konnte.<br />
Besonders in den Fällen, in denen Jugendlichen zurück zu den Eltern kehren oder bei<br />
Verwandten aufgenommen werden, bekommen wir keine Rückmeldung über ihren Verbleib.<br />
Manchmal erfahren wir erst Jahre später von ihnen, wie es für sie nach ihrem Aufenthalt<br />
im Sleep In weitergegangen ist.<br />
Statistische Erhebungen<br />
29
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
6. Anhang<br />
6.1. Pressespiegel<br />
Sleep In Stellwerk<br />
Pressespiegel<br />
30
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
Ruhr Nachrichten 26.1.2008<br />
Sleep In Stellwerk<br />
Pressespiegel<br />
31
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
Ruhr Nachrichten 26.1.2008<br />
Sleep In Stellwerk<br />
Pressespiegel<br />
32
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
Sleep In Stellwerk<br />
Pressespiegel<br />
33
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
WAZ 10.9.2008<br />
Sleep In Stellwerk<br />
Pressespiegel<br />
34
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
Sleep In Stellwerk<br />
Ruhr Nachrichten<br />
27.9.2008<br />
Pressespiegel<br />
35
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
WAZ 27.9.2008<br />
Sleep In Stellwerk<br />
Pressespiegel<br />
36
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
Stadtanzeiger 8.10.2008<br />
Sleep In Stellwerk<br />
Pressespiegel<br />
37
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
West Anzeiger 1.10.2008<br />
Sleep In Stellwerk<br />
Pressespiegel<br />
38
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
Sleep In Stellwerk<br />
Pressespiegel<br />
39
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
Ruhr Nachrichten 3.12.2008<br />
Sleep In Stellwerk<br />
Pressespiegel<br />
40
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
Ruhr Nachrichten 13.12.2008<br />
Sleep In Stellwerk<br />
Pressespiegel<br />
41
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
WAZ 24.12.2008<br />
Sleep In Stellwerk<br />
Pressespiegel<br />
42
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
WAZ 24.12.2008<br />
Sleep In Stellwerk<br />
Pressespiegel<br />
43
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
6.2. Aus dem Gästebuch<br />
Sleep In Stellwerk<br />
Aus dem Gästebuch<br />
44
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
Sleep In Stellwerk<br />
Aus dem Gästebuch<br />
45
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
Sleep In Stellwerk<br />
Aus dem Gästebuch<br />
46
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
Sleep In Stellwerk<br />
Aus dem Gästebuch<br />
47
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
Sleep In Stellwerk<br />
Aus dem Gästebuch<br />
48
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
Sleep In Stellwerk<br />
Aus dem Gästebuch<br />
49
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
6.3. Danksagung 2008<br />
<strong>Danke</strong><br />
Sleep In Stellwerk<br />
Sterntaler e.V. - Dortmund�Wendzinski� Augustin�F. Nimphius�H. Horka�Josef �Müller�Universität<br />
Bochum�Schneuing�Ratzmann�Dördelmann�Huneke�Remerskothen� Schuss�G. Overthun<br />
�Wattenscheider Tafel e.V.�Rewe Rawers - Dortmund-Körne�Inter Cookies - Unna�U. Wendt�Ev.<br />
KG Lütgendortmund/Pfarrbezirk Holte-Kreta - Dortmund�J. Wenzel�Steinbrink Grundschule -<br />
Dortmund�Droste-Hülshoff Realschule - Dortmund-Kirchlinde�Firma Nobilia Küchen - Verl�E.<br />
Niederschulte�F. Zimmermann�S. Schmidt�KG Dortmund-Oespel�H. Bolz�Mieterverein Echeloh<br />
- Dortmund�Mallinckrodt - Gymnasium�Klara Schuhmann Gymnasium Holzwickede�KG<br />
Lütgendortmund�H. Krall �Kramer�Prof. Wenderoth�Reif�Frauenhilfe Dortmund-Wickede� AWO<br />
Ortsverein Dortmund Brackel/Neuasseln�AsF Dortmund Wambel�AsF Kley - Dortmund-Kley� Familie<br />
Wolf�AsF - Dortmund�Leo Club Hövelpforte - Dortmund�Lions Hilfswerk / Dortmund Reinoldus<br />
e.V.�Kath. Franziskanergemeinde - Dortmund�Ev. Friedensgemeinde - Dortmund�KG Dortmund-<br />
Scharnhorst �I. Nieswand�Ruhr-Nachrichten - Dortmund-Brackel�Klasse 8d des Reinoldus-Schiller<br />
Gymnasiums - Dortmund�R. Wüstefeld�Ev. Gemeinde Altscharnhorst�Albert Einstein Realschule<br />
- Dortmund�KGDE Bodelschwingh�A. Haselhoff�Handelsagentur Fischer�AWO-OV Kley<br />
�KG Löttringhausen�Kinder auf der Strasse�Theater Dortmund - Philharmonisches Orchester �<br />
Z. Schmidt�Frauen Gruppe Oespel�Ev. KG Lanstrop�Grenzenlos Hilfe für Kinder�Ev. KG St. Nicolai<br />
�J. Steinhaus�Ev. Johannis KG Recklinghausen�Caritas St. Johannes� C. Schäfer � Kath. KG<br />
Bonifazius Schüren�Ev. KG Brackel�Dortmunder Stadtwerke / Junge Energie�W. Kramer�H.<br />
Keller�Ev. Frauenhilfe Brackel �R. Pauls �S. Bruck / M.Ostmann �W. Gransmeier�KG Bövinghausen<br />
�B. Heinz�Lionsclub Tremonia�Lionsclub Reinoldus�Ev. KG Wellinghofen�DM Markt Dortmund<br />
Brackel�Esprit Hagen�Terex GmbH Dortmund�Freiwilligen Agentur Dortmund�Danners GmbH<br />
Dortmund�B. Kosel�Ev. Frauenhilfe Kley�M. Wetzstein�G. Schoch�W. Holzmann�ASF Wambel<br />
�C. Gerbert�VKK Dortmund�Handarbeitsgruppe St. Laurenzius�L. Schiemann�Kirchenchor St.<br />
Libori Körne�PSD Bank Dortmund�S.&P. Friedrich�R. Schmitt-Peters�Frau Frank�Bund junger<br />
Unternehmer der ASU�Frau Hösche�Frau Schikowsky�B. Brinkmann�Dortmunder Volksbank Filiale<br />
26�24 Stundenlauf 2005�C. Gerbert�H. Becker�Ev. Christuskirche�J. Peters� KG Wellinghofen<br />
� D. & A. Niedermeier�Paulus-Gemeinde�Caritas-Konferenz-Schüren�S. Nolden�KG Dortmund-<br />
Brackel�A. Zentarra�I. Ritterswürden�Ch. Schaefer�W. Kramer�Bäckermeister Grobe�M.<br />
Wetzstein�Jahrgangsstufe 13 - Mallinckrodt Gymnasium�KG Eichlinghofen�J. Boelker�J. Wallinda-Zilla�Ev.<br />
Krankenhaushilfe Bethanien�P. Strothmann�E. Ellerbrock�R.& St. Most�Annette<br />
Dahlhoff�B. Schaaf�Theater Fletch Bizzel/ Geierabend�BMW Niederlassung Dortmund�A. Pape<br />
�M. Strathmann� ASF Oespel�M. Gögel�Lions-Club Dortmund-Hanse�F. Aha�Niedermeier� Dortmunder<br />
Zahnärzte Verein�Schwesternbund�B. Rothenberg �KG Dortmund-Sölde�M. Schwerdt �<br />
W. & E. Hellwig�T. Hilker�A. Holland�A. Wilhelm�Ev. Frauenhilfe Wickede-West�F. Zimmermann<br />
�H. Gehring�M. Pieper-Lenschow�Inner Wheel-Club Dortmund Hörde�R. Fuchs�I. Langanke �<br />
Dokom21�Ruhr-Nachrichten�Frau Pischke�D. Huk�Frau Stratmann�R. Frucht�C. Hollermann�<br />
G. Stratemann�M. Madsen�Dr. K. Guizetti-Thiele�B. Straube�M. Nill�D. Nill�I. Brand-Friedberg<br />
�B. Tönnishof�U. Heinemann�A. & B. Kompe�Frau Hösche�Frau Schikowsky�Ev. Lydiagemeinde<br />
�A. Frachisse�M. Scherf�IFS Universität Dortmund�Verein WIR�Mariengemeinde�Grüne Damen<br />
Bethanien �U.Kretschmann�E. Fischer�M. Köster�H.Hesse�Hausfrauenbund Dortmund � Gülich<br />
Gebäudedienste�Adolf Cosfeld GmbH�Auto Zentrum Bernhard Ernst�A. Zimmermann�MDS Verwaltung<br />
GmbH & Co. KG�Capellen & Partner�Verlag Lensing�B. Vollmann & M. Baumann �<br />
Danksagung<br />
50
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
Sleep In Stellwerk<br />
Westdeutsche Spielbanken�Pro Car Automobile GmbH�G. Haarnagel�SchaeferG.�IHK Dortmund<br />
�W. Neuffer�Rechtsanwälte Spieker & Jaeger�DEKRA Automobil GmbH�Materna GmbH�J. Kleinert<br />
�Stahlhandel Böhmke GmbH�Dr. G. Neufert�F. Krieg�Zander & Partner GmbH�Dr.I.Göge<br />
�Bildungszentrum f. Logistik�Sparkasse Dortmund�Assmann Beraten & Planen GmbH�U.<br />
Schwier�Autoaufbereitung Cirkin GmbH�Abendkreis�Tanzsportclub Dortmund e.V.�J. Busch�satis&<br />
fy GmbH�Dr. Erich Meister Stiftung�H. Päschke�H. Stippel�VKK Dortmund�U.+M. Petmecky<br />
� G.Collin� L.R.Müller� J.Schroer� K.von AchtenDr.� S.Panteleit� Dr. G. Habig� K.<br />
Schierholt�A.Winkler�H.Siemssen�Caritas Konferenz St.Petrs�Dr.M.Ritter�R.Pfaeffle�B.G.<br />
Weidlich�E.Scherf�W.Schuh�L.-C- Süggel�R.van Endert�R.TFuncke�A.Marx�M.Madsen<br />
�Dr.H.Tschersich�A.Eickhoff�G.Stratemann�A.Clarin�J.Schwartz�E.Grosspeter<br />
�A.Orlovius-Wessely�G.+M.Sommer�I.Kampmann�Dr.H.Türk�G.van Bremen�Kath. KG<br />
St.Barbara�H.Nesseler�Dr.jur.G.Clasen�A.Hoffmann�St.Brand-Geers�R.Küster�Dr.W.Willgeroth<br />
�Dr.L.Aderhold�J.Peters�F.J.Körling�C.Straube�A.Rheinländer�T.Gerber�P.Delinic�C.P.<br />
Frowein�A.Nill�W.Stohlmann�C.A.Schultz�U.Wantia�T.Nesemann�Dr.C. Korling�P.P.Finis<br />
� M.Cremer� T.Schmidbauer� G.Appelhoff� Enzian� G.Feldkamp� R.AL-<br />
Bazaz�Dr.St.Luttke�Th.Fehrenbach�T.H.Schultz�Dr.E.Schule�B.Tonshoff�U.Zarembski<br />
�Dr.med.F.Heinemann�Dr.P.J.Jankiewicz�K.Bartling�W.Ruhfus�S.Bülling�H.F.Brand�K.Scholten<br />
�G.Rueschenbeck�R.Freigeber�I.Smolin-Weber�U.Schurmann�Dr.med.D.Herbst�Dr.H.<br />
Schmiedeknecht�P.Jucho�U.Lungmuss�U.Dolezych�R.Rau�G.Uhlenbrock�St.Zurbrüggen�C.Ulbrich<br />
� Evolve Consulting� A.Scharfstädt� Dortmunder Energie und Wasser VE� Leue&Nill<br />
GmbH�H.J.Casper�H.Jühe�H.Mösta�Caritas Konferenz Franziskus Gemeinde�I.Fortpied<br />
�C.-F.Schumann�R.Wendt�W.-D.Poetsch�Ev.Kg Asseln�I.Rosner�K.Wortmann�Lions Hilfeswerk<br />
Dortmund Hanse�G.JahnsStreubel�O.B.Brun�W.Burgard�H.W.Sinnwell�M.Wunderatzke�W.Mester<br />
�V.Nichelmann�K.Rockrohr�F.Schmidt-Kamann�C.Babel�P.Kühn�A.Becker�K.H.Reinhold<br />
�G.Kohl�St.Herms�W.Brumm�T.Targonski�Wyjnagentuur Vincent Cuva�J.Richter�B.Hamm<br />
�A.Thiel�W. Päfgen�Major Weine KG�N.Hof�J.+B.Broszio�Dr. E. Kremer�R.Zamor�H.+TH.<br />
Krüger�K.-P.+C.Andreas�S.Kalina�E.Farrow�Ve et K Werbeagentur�M.Hatting�Dr. Wiegner<br />
�W.+G.Kilian�E.Schaefer�KG Wellinghofen�Terex GmbH�Ev.Frauenhilfe Mengede�H.-<br />
P.Stratmann� KG St.Joseph Asseln� Kg St.Marien Sölde� B.Konecsny� KJG St.Karl<br />
Borromaus�W.Kramer�K.Franke�H.Keller�Kath. Kaufmännischer Verein Mekuria�S.Hegenbarth<br />
� Kath. Kg Heilige Familie Marten� Ev. Frauenhilfe Brackel� Ev. Frauenhilfe Wickede<br />
West�T.Kretschmann�H.-P.Stratmann�H.Päschke�G.Rego�M.Fischer�Dr.H.-G.+U.Poll<br />
�U.Schwittek�M.Klug�S.Wagner�D.+A.Niedermeier�J.Erdmann�E.G.Tiefenbacher�M.Michalke<br />
�A.Kärger-Steinhoff�W.+K.Baum�I.Varwig�J.Eberhardt�J.Meermann<br />
Wir bedanken uns auch bei allen hier nicht genannten Spendern für ihre Unterstützung.<br />
Ein ganz besonderes <strong>Danke</strong>schön richten wir an Herrn Klunkert für sein ehrenamtliches<br />
Engagement.<br />
Danksagung<br />
51
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
6.4. Verwendung der Spendengelder<br />
Sleep In Stellwerk<br />
An dieser Stelle möchten wir Ihnen einen kleinen Einblick über die Verwendung der<br />
Spendengelder im Jahr 2008 geben:<br />
- Lebensmittel<br />
- Übernahme von Praxisgebühren<br />
- Übernahme von Rezeptgebühren und Medikamente<br />
- Übernahme der Kosten für Passfotos und Ausweispapiere<br />
- Fahrkarten für Heimfahrten<br />
- Druckkosten „Dschungelbuch II“ Tipps für obdachlose Kids in Dortmund<br />
- Betreuungsaufwand<br />
- Gardinen, Lampen, Pflanzen und Bilder<br />
- Teller, Schüsseln, Kochzubehör und Wäschekörbe<br />
- Bewerbungsmappen und Porto<br />
- Schufa-Auskünfte<br />
- Einbauschränke<br />
- Malerarbeiten<br />
- Sprachkurs<br />
- Socken<br />
- Personalkosten Köchin Januar - Dezember 2008 auf 400 Euro Basis<br />
- Stellenaufstockung um 10 Wochenstunden für Katja Barthel<br />
- Weihnachtsgeschenke für die Klienten und Weihnachtsbaum<br />
Spendengelder<br />
52
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
6.5. Spendenaktionen<br />
Sleep In Stellwerk<br />
Unser Dank gilt an dieser Stelle besonders all unseren Spenderinnen und Spendern, ohne<br />
die die Arbeit im Sleep In nicht wie im gewohnten Maße geleistet werden könnte.<br />
Viele von Ihnen unterstützen unsere Einrichtung schon seit Jahren. Dass der Kreativität<br />
und dem Engagement dabei keine Grenzen gesetzt sind, möchten wir exemplarisch an<br />
drei besonderen Spendenaktionen zeigen, die alle in der vergangenen Vorweihnachtszeit<br />
stattgefunden haben.<br />
Lebensmittelaktion AsF<br />
Unserer Einrichtung hilft nicht nur Bargeld, auch Lebensmittel- und Hygienespenden entlasten<br />
unseren Etat.<br />
Mit der Bitte, für das Sleep In ein Teil mehr einzukaufen, hat uns der AsF- Gesprächskreis<br />
„Von Frauen für Frauen“ der SPD in der Weihnachtszeit wochenlang volle Küchen- und<br />
Badezimmerschränke beschert.<br />
Spendenaktionen<br />
53
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
Sleep In Stellwerk<br />
Spendenaktionen<br />
54
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
Wunschbaum der Firma Schock& Watermann<br />
Sleep In Stellwerk<br />
Die Mitarbeiterinnen vom Sanitätshaus Schock und Watermann hatten die Idee, für das<br />
Sleep In ein Wunschbäumchen aufzustellen. Ein kleiner Tannenbaum im Geschäft füllte<br />
sich nach und nach mit roten Schleifen, die Kunden für eine kleine Spende ans Sleep In<br />
erhalten haben. Auf Wunsch wurde darauf auch namentlich festgehalten, wer für die Notschlafstelle<br />
gespendet hatte.<br />
Am Ende der Aktion konnte das Sleep In eine schöne Spende entgegennehmen!<br />
Spendenaktionen<br />
55
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
Friseurstudio Hülsmann<br />
Sleep In Stellwerk<br />
Ebenfalls zur Weihnachtszeit führte die Inhaberin des Friseurstudios Hülsmann eine Tombola<br />
zu Gunsten des Sleep Ins durch. Die Preise wurden dabei von Frau Hülsmann gespendet.<br />
Zusätzlich zu einer großen Spende, die durch die Tombola zusammengekommen war,<br />
wurden den Jugendlichen des Sleep In Süßigkeitenteller für die Weihnachtstage geschenkt,<br />
die Heiligabend für alle zur Bescherung unter dem Tannenbaum standen.<br />
Spendenaktionen<br />
56
Jahresbericht Januar 2008 - Dezember 2008<br />
6.6. - Kontaktadressen<br />
Sleep In Stellwerk<br />
Körner Hellweg 19<br />
44143 Dortmund<br />
Tel.: 0231 / 42 41 82<br />
Fax: 0231 / 42 41 91<br />
e-mail: stellwerkdo@vse-nrw.de<br />
Familienteam Dortmund<br />
Buschei 30<br />
44328 Dortmund<br />
Tel.: 0231 / 427 16 66<br />
Fax: 0231 / 58 95 092<br />
e-mail: familienbuerodo@vse-nrw.de<br />
Jugendhilfeeinheit Dortmund-Süd<br />
Am Schallacker 2a<br />
44263 Dortmund<br />
Tel.: 0231 / 39 50 712<br />
Fax.: 0231 / 39 50 713<br />
e-mail: jhedosued@vse-nrw.de<br />
Jugendhilfeeinheit Dortmund-West<br />
Westricher Str. 77<br />
44388 Dortmund<br />
Tel.: 0231 / 690 40 29<br />
Fax: 0231 / 690 40 38<br />
e-mail: jhedowest@vse-nrw.de<br />
SGB-Team Sputnik<br />
Am Heedbrink 29<br />
44263 Dortmund<br />
Tel.: 0231 / 43 00 80<br />
Fax: 0231 / 43 00 08<br />
e-mail: sputnik@vse-nrw.de<br />
Team Dorstfeld<br />
Kortental 69<br />
44149 Dortmund<br />
Tel.: 0231 / 56 07 957<br />
Fax: 0231 / 56 07 959<br />
e-mail: teamdorstfeld@vse-nrw.de<br />
Sleep In Stellwerk<br />
Globus<br />
Lange Str. 90<br />
44137 Dortmund<br />
Tel.: 0231 /53 30 901<br />
Fax: 0231 /53 30 964<br />
e-mail: globus@vse-nrw.de<br />
Team Spektrum<br />
Körner Hellweg 19<br />
44143 Dortmund<br />
Tel.: 0231 /13 58 543<br />
Fax: 0231 /13 58 597<br />
e-mail: spektrum@vse-nrw.de<br />
Geschäftsstelle Dortmund<br />
Alte Straße 65<br />
44143 Dortmund<br />
Tel.: 0231 / 18 90-424<br />
Tel.: 0231 / 18 90-502<br />
Tel.: 0231 / 18 90-503<br />
Tel.: 0231 / 18 90-504<br />
Fax: 0231 / 18 90-510<br />
e-mail: gsdortmund@vse-nrw.de<br />
Pädagogische Beratungsstelle<br />
Dortmund<br />
Alte Straße 65<br />
44143 Dortmund<br />
Tel.: 0231 / 42 41 79<br />
Fax: 0231 / 1890-510<br />
e-mail: bsdortmund@vse-nrw.de<br />
VSE - Adressen<br />
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