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«Das isch Musigg»Seit <strong>Bligg</strong> das Handörgeli geschultert hat, wird dem Zürcher das Zeug zum Superstar nachgesagt.Vor allem die Frauen atmen auf: Nach Polo, Gölä und Stress endlich ein Sänger mit Sex-Appeal undmenschlicher Nähe. Von Franziska K. Müller und Vera Hartmann (Bild)Verbindendes Element: Musiker Marco <strong>Bligg</strong>ensdorfer alias «<strong>Bligg</strong>».38Weltwoche Nr. 51.09Bild: 13 Photo


Eine zehn Meter hohe Weihnachtstanne erleuchtetdie Show-Plattform im Basler Einkaufszentrum«Stücki». Links ein Schuhgeschäft,rechts eine Kleiderboutique, danebenwerden Max-Havelaar-Rosen verkauft. – Füreinen Hip-Hopper ein desolates Ambiente. Für<strong>Bligg</strong> 2009 geht es gerade. Aus den Lautsprecherntönt sein Hit «Rosalie». Mindestens zweihundertFans singen Wort für Wort mit. In Jeansund Jacke, ein voluminöses Tuch um den Hals,betritt der Star die Bühne. Die Mädchen denkensich den Vollbart weg, sehen ebenmässige Züge,dunkle Augen, eine perfekt gemeisselte Nase.Seine Füsse sind klein. Gespreizt stehen sie aufdem Podest, tragen den mittelgrossen Körper,ohne sich zu rühren.Die Mädchen starren auf diesen Mann, dereindeutig kein Bub mehr sein will, den aberauch Insignien der Metrosexualität wieblonde Haarsträhnchen oder Tätowierungenoffenbar nicht interessieren. Er scheint seingutes Aussehen so achtlos zu tragen wie andereihren Schal. Mit heiserer Stimme erzählt der32-Jährige, was ihn gerade umtreibt: das Songbuchzum Erfolgsalbum «0816» mit Bildernund Texten zum Nachsingen, das in nur wenigenWochen entstanden ist. Das Komponierenvon Songs, deren Texte am Anfang nur unverständlichesKauderwelsch zu Hip-Hop-Beats,Hackbrett und Akkordeon sind.Ein neues musikalisches GenreDann will er noch etwas erzählen, vergisst aberwas. «Mein Gedächtnis», sagt er und blickt lächelndzu Boden, greift sich an die Stirn. ZweiTeenagermädchen kichern. Auf dem Jackenärmelder einen leuchtet eine eingestickte Cannabispflanze.Sie sagt: «Der riecht bestimmt gut.»Die andere antwortet: «Ich möchte in seinenKopf schauen.» Als <strong>Bligg</strong> erzählt, er lese in seinerFreizeit Haruki Murakami, sei ein Fan vonSerien wie «Sex and the City« und wäre gerneVater, jubeln auch die Mütter der Mädchen.<strong>Bligg</strong>, mit bürgerlichem Namen Marco <strong>Bligg</strong>ensdorfer,war 2009 so erfolgreich wie Gölävor zehn Jahren. Nur, dass das heute deutlichmehr Erfolg bedeutet: Trotz kostenloser undillegaler <strong>Download</strong>s, die zu einem Markteinbruchder Musikindustrie um fast fünfzig Prozentführen, brachte <strong>Bligg</strong> 120 000 jugendlicheMenschen dazu, in einem Geschäft dreissigFranken hinzublättern, nach Hause zu gehenund sich mindestens eine Stunde am Stück mitseiner Musik zu beschäftigen. Für «0816» erwartetder Zürcher demnächst die vierte Platinauszeichnung.Seit Monaten führt das Albumdie hiesigen Charts an, die Auskoppelung«Rosalie» ist seit bald sechzig Wochen in derHitparade. Kein nationaler oder internationalerInterpret verkaufte 2009 mehr Tonträger inder Schweiz als «der erfolgreichste Mundart-Rapper aller Zeiten» (Blick). In der Endausscheidungzur TV-Sendung «Die grösstenSchweizer Hits» belegte er Platz zwei.Weltwoche Nr. 51.09«Er scheint sein gutes Aussehenso achtlos zu tragenwie andere ihren Schal.»Die Nähe zu Jodel, Francine und Chiffondirndlbetrübt ihn keineswegs. Was ihn hingegen ärgerte:Die Boulevardpresse wollte Unfriedenstiften, sprach von einem Kampf zwischenVolksmusik und Rap. <strong>Bligg</strong> sagt: «Total falsch.Ich sehe mich als verbindendes Element zwischenden beiden Disziplinen.» Im Idealfallentstehe hier ein neues musikalisches Genre,das er «als Mischung aus Gesang und Mundart-Rap,Hip-Hop und Volksmusikklängen,coolen Beats, Hackbrett und Akkordeon» umreisst.Auf die Frage, ob es sich beim <strong>Bligg</strong>-Hopum eine eigenständige Musikrichtung handle,antwortet Markus Flückiger, bekanntester unterden Schweizer Volksmusikexperten: «Ergreift auf, was im Moment hip ist. Der Klangtraditioneller Instrumente verschafft dem Rapein Minimum an Wärme und macht eine Verbindungzur Volksmusik möglich.» SeinenFans sind theoretische Erklärungsversuchezum Phänomen <strong>Bligg</strong> allerdings herzlich egal.«Das isch gueti Musigg», schreit <strong>Bligg</strong> immerwieder an seinen Konzerten ins Publikum.Stimmt, sagten die 40 000 Fans, die währendseiner diesjährigen «0816»-Tournee zu seinenKonzerten kamen.Die zum Riesenerfolg passenden Trophäen– Swiss Music Award und Prix Walo – stehenzuoberst auf einem schwarzlackierten Rollkasten.Dazwischen glänzt eine goldene Kuhglockean besticktem Lederband: Beim Besuchin <strong>Bligg</strong>s Studio, das mit modernster Technikund hübschem Mobiliar eingerichtet ist, wirdschnell klar, dass der Musiker die chaotischenund mageren Jahre hinter sich hat. Damals, alser rudimentär ausgerüstet in dreckigenÜbungsräumen spielte, durch Freizeitanlagenund Miniklubs tingelte, sich mit einem Brotjobals Sanitärinstallateur über Wasser hielt,monatelang Geld sparen musste, um einenersten Tonträger in Tschechien produzierenzu lassen. Damals, als alle sagten: «Einen ZürcherRapper will niemand hören, und in Bernhassen sie dich.» Im Konferenzzimmer seinesBüros, das auch Sitz seiner neugegründetenFirma Dreamstar Entertainment ist, stehendie Stühle geordnet um den Tisch. Es gibtSpannteppich, eine Espressomaschine. Ausder Nähe sieht <strong>Bligg</strong> noch makelloser aus alsauf der Bühne. Die Haut ebenmässig und natürlichgebräunt, der Haarschopf akkurat geschnitten.Man stellt sich vor, dass er wirklichgut riecht, nach in der Sonne getrockneterWäsche, nach Ozean und der Farbe Blau.Die Aussicht geht auf eine riesige Baustelle.Es regnet in Strömen. Die Arbeiter laufen alswinzige Punkte durch den Matsch. «Ein Heimatland»,sagt der Star, während er aus demFenster sieht. <strong>Bligg</strong>, in Schwamendigen aufgewachsen,stammt aus dem Proletariat, wie ersagt. Manchmal sagt er auch Arbeiterfamilieoder Unterschicht. Gemeint ist immer: Talentmusste ohne Förderungsmassnahmen und andereErmunterungen auskommen.Schwärmerische StarreDer Vater schuftete für die fünfköpfige Familieauf dem Bau und brachte seinem ältesten Sohndas Gitarrespielen bei. «Für Ferien reichte dasGeld selten, eine neue Winterjacke gab es allepaar Jahre», sagt <strong>Bligg</strong>. Der einzige finanzielleLuxus waren die samstäglichen Besuche aufdem Flohmarkt, dort ergatterte die FamilieVinylscheiben für ein paar Franken. Platten,die zu Hause nonstop gespielt wurden. RollingStones, die Beatles, Bob Dylan, schwarzeInterpreten, viel Soul, «Musik, die so wichtigblieb, dass man sie beim ersten Sex laufenliess». Tonträger, die er auf Geheiss der Elternganz vorsichtig behandelte, in die weisse Papierhülleund den Kartonumschlag zurücksteckenmusste, nur mit Spezialerlaubnis ausdem Haus tragen durfte. Die Sammlung existiertnoch immer, sie ist ein Juwel im väterlichenHaushalt.«Heute lassen sich hundert Jahre Popgeschichtein drei Sekunden auf den iPod laden.Ebenso schnell sind neue Lieblingssongs gelöscht,vergessen, ausgewechselt», sagt <strong>Bligg</strong>ein paar Tage später im Zürcher Restaurant «LaSalle». Das freut ihn nicht, aber er ist kein Mannheftiger Worte und grosser Gesten. Seine Bewegungenbeanspruchen wenig Aktionsradius.Während er auf der Bühne ebenso weit wie lautausholt, wirkt er privat bescheiden. Schnell hater sich an den Tisch gesetzt, mustert das gebügelteTischtuch, viel glänzendes Besteck, dieschönen Gläser. Ohne nach links oder rechts zublicken, bestellt er einen Teller Risotto, ein Coca-Cola.Als ihn die Serviertochter erkennt undin eine Art schwärmerische Starre verfällt, hilfter ihr mit einem flüchtigen Lächeln über dieSituation hinweg. Auf sein gutes Aussehen angesprochen,zuckt er mit den Schultern, wirktleicht gelangweilt, auch ein wenig misstrauisch.«Wirklich? Wer findet das?» Es ist dieKombination aus Schönheit und uneitlem Gebaren,die ihn attraktiv macht. Genussvollschaufelt er das Essen in sich rein und rauchtanschliessend in tiefen Zügen.Mit am Tisch sitzt Fabian Frauenfelder, derbei <strong>Bligg</strong>s Label Universal für die Promotionder Alben zuständig ist. «Unter der Schnelllebigkeitdes Musikbusiness leiden viele», sagtFrauenfelder, man sei mit Prognosen vorsichtiggeworden: «Heute ein Star. Morgen in derVersenkung verschwunden.» Es tönt wie eineDrohung. Immerhin sei er kein Music-Star,der aus der Retorte komme, sagt <strong>Bligg</strong>, er wissenach zwölf Jahren Erfahrung, wie das Businesslaufe. «Unsere aktuellen Bemühungen, nachhaltigeKünstler zu lancieren, sind insbeson-39


dere in der Schweiz von Erfolg gekrönt», ergänztder tüchtige Herr Frauenfelder. <strong>Bligg</strong> seiallerdings ein Zufallstreffer. So etwas sei unmöglichplanbar, wachse in einem rätselhaftenMikroklima heran.Bei Universal war <strong>Bligg</strong> bereits einmal unterVertrag. 2001 erschien dort sein erstes Soloalbum«Normal». Trotz erfolgreicher Zusammenarbeitgab es im Anschluss an das AlbumMeinungsverschiedenheiten, wie es weitergehensolle. <strong>Bligg</strong> galt als talentierter Hip-Hopperund profitierte zumindest anfänglich vonder irrigen Hoffnung, dass die vergleichsweiseharmlosen Missstände hiesiger Agglomerationenin die Sprache amerikanischer Gettobewohnerübersetzbar seien. Für ihn, sagt<strong>Bligg</strong>, sei Hip-Hop in jungen Jahren die einzigeMöglichkeit gewesen, «ohne teure Instrumente,ohne Gesangsausbildung, ohne Unterricht»musikalische Erfahrung zu sammeln:Andere Schweizer Rapper – Stress, Greis, Gimma– gehörten zur Peergroup, mit der er umdie Häuser zog. «In der Szene ging es um Fragenwie: Wer tanzt besser, wer textet besser,wer sprayt die grössten Graffitis? Die Selbstbestätigungstand im Mittelpunkt.»An dieser Vergangenheit werde er bis heutegemessen: an einer fälschlich angenommenenZuneigung zu den Klischees des amerikanischenGangsta-Raps mit den Goldketten,den Pelzmänteln, den leichtbekleideten Mädchen,den obszönen Worten. Das ärgere ihn einwenig. Damit habe er nie etwas zu tun gehabt.Andere erinnern sich durchaus an Attitüdenund Töne, die sehr anders gewesen seien als diedes heutigen Frauenschwarms <strong>Bligg</strong>. DasSchweizer Rap-Urgestein E.K.R. (Ein KönigRegiert) findet, es gebe zu <strong>Bligg</strong> nicht mehrviel zu sagen: «Er macht jetzt Volksmusik.»Froh sei er, so E.K.R., sich nicht mit seichterPopmusik vergleichen lassen zu müssen. Denauch durch andere ehemaligen Weggefährtenkritisierten Wandel quittiert <strong>Bligg</strong> mit denWorten: «Nur weil man keine CDs verkauft,ist man als Künstler nicht unbedingt glaubwürdiger.»<strong>Bligg</strong> versündigte sich schon vor Jahren anden eisernen Regeln der Rap-Kultur, fabrizierteRefrains und hübsche Melodien, experimentiertemit Instrumenten und netten Worten.Durch seine persönliche Entwicklung,sagt er, hätten sich seine Musik und auch derInhalt seiner Texte bereits vor dem Durchbruchverändert. «Als Zwanzigjähriger sangich über eine Frau mit dem Namen Mari Huana,zehn Jahre später über meinen italienischenGrossvater Antonio, der dreissig Jahrelang in einer Garage Autopneus gewechselthat. » Seine Alben «Odyssey» (2004) , «OkeyDokey» (2005), «Mit Liib & Seel» (2006) und«Yves Spink» (2007) schafften es mit diversenSingle-Auskopplungen zwar in die SchweizerCharts, aber der grosse Erfolg blieb aus. Dieehemaligen Fans wurden erwachsen.40«Er macht jetzt Volksmusik»: Live-Auftritt.Sens Unik, Sektion Chuchichäschtli, E.K.R.verschwanden praktisch in der Versenkung.Stress, Gimma, Greis und Griot verlegten sichmit einigem Erfolg auf politische Tiraden undschliesslich auf grünes Engagement. In derZwischenzeit sind mehrere Ex-Rapper überdreissig und mit angeknacksten Karrieren undFamiliengründungen beschäftigt. MancheMusikexperten behaupten, der Hip-Hop seitot, zumindest in der Schweiz. Fabian Frauenfelderhält solche Aussagen für Unsinn. DerHip-Hop befinde sich allenfalls im Umbruch.<strong>Bligg</strong>, der sich in druckreifen Sätzen äussert,sagt: «Jede Subkultur wird irgendwann vomMainstream absorbiert, das Image verbrauchtsich. Am Schluss bleiben nur Stereotype übrigund leere Botschaften.»<strong>Bligg</strong>s Model-PotenzialOffenkundig war, dass inzwischen eine andereArt Schweizer Musik immer populärer wurde.Die Zahl einheimischer Liedermacher, Jodlergruppenund Hackbrettmusikanten, die es indie Hitparade schafften, steigt seit Jahren an.Verschiedene Strassenumfragen des SchweizerFernsehens zeigten auch, dass die meisten15- bis 20-jährigen Schweizerinnen undSchweizer keinen blassen Schimmer haben,wer Nella Martinetti, Daniel Kandlbauer oderMario Pacchioli sind, die Songs des TrioEugster («Oh läck du mir am Tschöpli») kennensie nicht.Polo Hofer, Patent Ochsner, Züri West: Dieurbane iPod-Generation weiss auch wenigüber die Grössen der schweizerischen Mundartmusik,die – so lange ist es nicht her – alsErneuerer eines Genres galten, das bis dahinKultsongs wie «Dr Schacher Seppli» hervorgebrachthatte. «Zu rockig, zu berndeutsch, zualtmodisch», urteilte eine 15-Jährige beim Abspieleneines Gölä-Songs, ein anderer Jugendlicherfand: «Dieser Sound ist extrem unsexyund darum etwas für die Alten.» Gemeint sinddie Vierzig- bis Fünfzigjährigen.Es war ein glückliches Timing, als dasSchweizer Fernsehen <strong>Bligg</strong> vor zwei Jahren imRahmen der Sendung «Die grössten SchweizerHits» anfragte, ob er seinen Song «Volksmusigg»mit den Urnäscher Streichermusikern«Alder» neu aufnehmen wolle. Zwei Weltenprallten aufeinander: auf der einen Seite dieurchigen Bergler mit den traditionellen Instrumenten,auf der anderen der ambitionierteGrossstädter, der komisch weite Hosen trugund Redbull trank. Die musikalische Einkreuzungvon Berg und Tal erwies sich als ausgesprochenlüpfig. <strong>Bligg</strong> hatte seinen ersten Top-Ten-Hit, der sich monatelang in den Chartshielt. Zum musikalischen Wandel gesellte sichdie gut verständliche Symbolik schweizerischerAccessoires: Kuh, Schaf, Wilhelm Tell,Handörgeli. Politisch oder anderweitig provozierendeÄusserungen sind seither nicht mehrvon ihm zu hören.Universal erkannte <strong>Bligg</strong>s neues Potenzial:Man holte den verlorenen Sohn zurück undliess ihn ein ganzes Album («0816») im <strong>Bligg</strong>-Hop-Stil produzieren. <strong>Bligg</strong>, der Realist, arbeitewahnsinnig viel und sei ein guter Geschäftsmann,sagt Fabian Frauenfelder. Dassder schöne <strong>Bligg</strong> mit Bemerkungen wie der, ersei literarisch interessiert und liebe Sendungenwie «Desperate Housewives», Frauenherzengezielt höher schlagen lasse, tut Frauenfelderallerdings als Unterstellung ab. «Solche Dingelassen sich nicht steuern», sagt auch <strong>Bligg</strong> mitÜberzeugung.Nun ist es keine Meisterleistung, Polo, Göläund Stress in Sachen Sex-Appeal zu übertrumpfen.Aber die Mädchen auf dem Weg zuseinem Konzert finden, <strong>Bligg</strong> könne es auchlocker mit einem Hugo-Boss-Model aufnehmen.Glücklicherweise sind Sängerin Emelund andere Frauen, in die er mal verliebt war,seit einiger Zeit in weiter Ferne: «Er ist Singleund mag den Duft von frischgewaschenenFrauenhaaren, das stand in der Zeitung», informierteine junge Frau ihre Freundinnen.Es ist Sonntagabend. Zu einem der letztenKonzerte seiner diesjährigen «0816»-Tourneepilgern dreitausend Fans in die StadthalleChur, darunter viele Eltern mit Kindern. Esgibt Bratwürste, das Rauchen ist verboten. DieMädchen schälen sich aus den wattierten Jacken,darunter kommen hübsche Kleider zumVorschein. Sie zerren sich die Mützen von denluftigen Haaren. Auf die Minute pünktlichstartet das Konzert. Die Halle tobt nach fünfMinuten.Ein Meer hochgestreckter Arme wogt demStar entgegen. «<strong>Bligg</strong> National» und «Bischän geilä Siech» steht auf den ausgerolltenTransparenten. gWeltwoche Nr. 51.09Bild: Ennio Leanza (Keystone)

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