In eigener Sache - Willkommen beim Pixelmaker. Der Fotograf mit ...
In eigener Sache - Willkommen beim Pixelmaker. Der Fotograf mit ...
In eigener Sache - Willkommen beim Pixelmaker. Der Fotograf mit ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
43. Jahrgang / 01 2010<br />
Österreichisches Monatsjournal für angewandte <strong>Fotograf</strong>ie und audiovisuelle Medien<br />
sowie Offizielles Organ des Bundesgremiums Fotohandel<br />
03Z034853
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
Kürzlich kam eine Rund-Mail herein, gleichzeitig adressiert<br />
an ein Fotolabor, einen Kunstfotografen, vier Werbefotografen,<br />
einen Schulbildfotografen und ein Portrait-<br />
Studio. Betreff: Anfrage | „Sehr geehrte Damen und<br />
Herren, […] Wie lange haben Sie an Samstagen geöffnet?<br />
Wie viel kostet ca. ein Set aus EU-Passbildern? Vielen<br />
Dank. MfG […] -- GRATIS für alle GMX-Mitglieder…“.<br />
Meine Gedanken kreisten: Geduldiges Beantworten oder<br />
irgendwann „Geizhals.at“ für Berufsfotograf<strong>In</strong>nen, eine<br />
iPhone App zur Suche des günstigsten Passbild-Studios?<br />
Warum nicht auch eine qualitative Überlegung?<br />
Zugegeben, ein Passbild im Viererpack für 5, 8, 12, 15<br />
oder gar 48,- Euro lässt hinsichtlich der Biometrie wenig<br />
Spielraum für Kreativität. Und doch variieren Ausdruck<br />
oder Ästhetik des Lichts deutlich, werden Passbilder unterschiedlicher<br />
Provenienz verglichen. Die Arbeiterkammer<br />
bedauert übrigens, dass es nicht möglich sei „ein<br />
einzelnes Foto zu einem vergleichbar niedrigen Preis zu<br />
kaufen“, empfiehlt jedoch „sich für den Fachhandel zu<br />
entscheiden: Für Kinder ist es schwer, die notwendigen<br />
Normen zu erfüllen. Es spart daher oft Zeit, Geld und<br />
Nerven, Fotos von Kindern im Fachgeschäft von einem<br />
professionellen <strong>Fotograf</strong>en anfertigen zu lassen, denn besonders<br />
im Automaten braucht es oft viele Versuche, bis<br />
ein brauchbares Bild zu Stande kommt.“<br />
Was macht ein „Fachgeschäft“ <strong>mit</strong> einem professionellen<br />
(Portrait-)<strong>Fotograf</strong>en aus? <strong>Der</strong> Umgang <strong>mit</strong> Menschen,<br />
speziell Kindern, Technik, Licht, Gestaltungsregeln, ästhetisches<br />
Empfinden - Kunst? Bei biometrischen Passbilder<br />
sind sicherlich die ersten 4 Faktoren maßgeblich.<br />
Und warum kann ein Automat oder ein unbedarfter<br />
Amateur genormte Anforderungen nicht zufriedenstellend<br />
erfüllen? Weil die Erfahrung fehlt, und da<strong>mit</strong> ein<br />
klar definierter Anspruch?<br />
Ob <strong>mit</strong> künstlerischem oder primär kommerziellem Anspruch,<br />
medizinisch, technisch, kommunikatorisch, ökonomisch<br />
oder auch gesellschaftlich-sozial (Amateur- und<br />
Dokumentarfotografie) – „die Photographie ist eine wunderbare<br />
Entdeckung, eine Wissenschaft, welche die größten<br />
Geister angezogen, eine Kunst, welche die klügsten<br />
01 2010<br />
Editorial<br />
Elmar Michael Elbs<br />
<strong>In</strong>nungsmeister Vorarlberg<br />
Denker angeregt – und doch von jedem Dummkopf betrieben<br />
werden kann“, formulierte Nadar (Gaspard-Félix<br />
Tournachon) im Jahr 1856. <strong>In</strong> seinen Porträts inszenierte<br />
Nadar die Modelle <strong>mit</strong>tels Beleuchtung, Silhouette, Konzentration<br />
auf Blick und Hände. Sein Anspruch war die<br />
psychologische Erfassung der Person.<br />
Perfektes Handwerk oder künstlerisches Schaffen?<br />
<strong>Der</strong> <strong>Fotograf</strong> Henri Cartier-Bresson, selbst als Maler ausgebildet,<br />
sah die <strong>Fotograf</strong>ie nicht als Kunstform, sondern<br />
als Handwerk: „Die <strong>Fotograf</strong>ie ist ein Handwerk. Viele<br />
wollen daraus eine Kunst machen, aber wir sind einfach<br />
Handwerker, die ihre Arbeit gut machen müssen.“ Sehr<br />
tief gestapelt. Gerade Cartier-Bressons <strong>Fotograf</strong>ien wurden<br />
sehr früh in Museen und Kunstausstellungen gezeigt<br />
und er nahm für sich das Konzept des entscheidenden<br />
Augenblicks in Anspruch.<br />
Professionelle <strong>Fotograf</strong>ie sollte etwas für sich beanspruchen.<br />
Eine Idee, einen Stil, etwas Unverwechselbares. Die<br />
<strong>Fotograf</strong>ie ist gerade dabei, sich neu zu erfinden. Nicht<br />
nur das Aufnahmeverfahren, auch die Ästhetik und die<br />
<strong>In</strong>szenierung haben sich verändert. Leinen, Plexiglas, fein<br />
getonte Schwarzweißinterpretationen auf Bütte, räumliche<br />
<strong>In</strong>stallationen, Websites oder digitale Bilderrahmen<br />
verleihen der <strong>Fotograf</strong>ie eine neue Aura. Noch nie hatten<br />
wir als Berufsfotografen so viele Möglichkeiten, so viele<br />
Ausdrucks<strong>mit</strong>tel - in der Beleuchtung, der <strong>In</strong>szenierung,<br />
im Aufnahmeverfahren, in der Umsetzung und Präsentation.<br />
Meine Gedanken kreisten zurück zur Rund-Mail, um<br />
sie zu beantworten. Mit unverbindlicher Empfehlung<br />
des einzigen darin adressierten Betriebes, der auch am<br />
Samstag Vor<strong>mit</strong>tag sein Studio geöffnet hält. Eine pragmatische<br />
Überlegung, reduziert auf einen terminlichen<br />
„Anspruch“.<br />
Ich wünsche Ihnen ein erfolgreiches Jahr 2010,<br />
Ihr<br />
Elmar Michael Elbs<br />
LIM Vorarlberg<br />
Foto: Josef Fischer, Bregenz<br />
1
zum Cover:<br />
EINLADUNG<br />
zur Klausurtagung des Fotohandels<br />
Wann: Mi., 20. und Do., 21. Jänner 2010<br />
Wo: Wirtschaftskammer Wien – Sparte Handel<br />
1040 Wien, Schwarzenbergplatz 14<br />
<strong>In</strong>fo & Frau Edith Paul<br />
Anmel- Landesgremium für den Fotohandel<br />
dung: Wirtschaftskammer Wien<br />
Schwarzenbergplatz 14 | 1041 Wien<br />
T 01 514 50-3216 | F 01 514 50-3282<br />
E Edith.Paul@wkw.at |<br />
http://wko.at/wien/fotohandel<br />
Zur Klausurtagung sind alle Mitglieder des Fotohandels in Österreich<br />
sowie der Foto-<strong>In</strong>dustrie eingeladen. Sie dient als Plattform der Fotobranche<br />
<strong>mit</strong> wertvollen <strong>In</strong>formationen zur Entwicklung des Fotomarktes<br />
in Österreich. Bitte um Ihre Anmeldung für Tagung, Abendessen<br />
und Ausstellungsbesuch bei Frau Paul.<br />
Mittwoch, 20.Jänner 2010 im Blauen Saal, 4. Stock<br />
13:30 – 13:40 Begrüssung<br />
13:40 – 14:40 Vortrag Mag. Georg Schober, GFK Austria GmbH<br />
Aktuelle Daten der Fotobranche, Entwicklung 2009<br />
14:45 – 15:45 Vortrag Herr Rainer Toifl-Dupin, KSV1870<br />
Datenerhebung KSV, Bewertung Unternehmenszahlen<br />
15:45 – 16:00 Kaffeepause<br />
16:00 – 17:30 Bundesgremialausschusssitzung<br />
19:00 Abendessen in Gösser Bierklinik <strong>mit</strong> Musik<br />
Donnerstag, 21. Jänner 2010 im Kleinen Festsaal, 1. Stock<br />
09:00 – 10:00 Ausschusssitzung Landesgremium Wien<br />
10:00 – 13:00 Kunst Haus Wien: Besuch der Ausstellung „Annie<br />
Leibovitz – A Photographer’s Life 1990 – 2005“<br />
Robert Sommerauer, Wildon<br />
Einengen lässt er sich nicht. Dazu hat das Metier<br />
zu viel zu bieten. Schon während der Ausbildung<br />
wollte Robert Sommerauer alles, einfach alles, kennenlernen,<br />
was <strong>Fotograf</strong>ie im Speziellen, aber auch<br />
peripher betrifft. Eigeninitiative ist da schon gefragt,<br />
und Starallüren sollte man keine haben. Die<br />
echten Stars sind am Ende ohnedies die Fotos, und<br />
sie sind immer auch ein Teil des <strong>Fotograf</strong>en selbst.<br />
01 Editorial<br />
02 <strong>In</strong>halt<br />
<strong>In</strong>halt<br />
03 Neu ab 2010:<br />
der photograph <strong>mit</strong> der fotohändler<br />
04 Tipps – Impressum<br />
05 Titelstory - <strong>Fotograf</strong>enporträt<br />
Robert Sommerauer<br />
10 Neuheiten<br />
Hasselblad<br />
11 Pentax<br />
12 <strong>In</strong>focenter<br />
Wiener Fotomarathon<br />
LED-Technologie in der <strong>Fotograf</strong>ie<br />
14 Händlergespräch<br />
Foto Tschank<br />
16 <strong>In</strong>focenter<br />
Kurzmeldungen<br />
18 <strong>In</strong>dustriegespräch<br />
Firma Neschen<br />
20 Kulturelles<br />
Ausstellungen: Paolo Roversi, Graz<br />
Horst Stasny, Wien<br />
21 Deutscher Fotobuchpreis<br />
22 ICC Color Management<br />
ISO 102.400 und andere Kleinigkeiten<br />
23 Delta News<br />
24 Digital Store<br />
Canon Phase-One Roadshow 2009<br />
26 <strong>In</strong> <strong>eigener</strong> <strong>Sache</strong><br />
FEP-Session Dezember 2009<br />
27 <strong>In</strong>formationen der Bundesinnung<br />
28 <strong>In</strong>formationen aus Niederösterreich<br />
29 <strong>In</strong>formationen aus Oberösterreich<br />
30 Rechtliches<br />
Gefahr für Berufsfotografen<br />
Kriminal-BILD-Geschichte<br />
FAQ zum Gütesiegel<br />
32 Kleiner Anzeiger<br />
2 01 2010
Zeit der<br />
Synergie<br />
„der photograph“ nun auch <strong>mit</strong> „der fotohändler“ – Betrachtungen<br />
Schon länger gab es seitens des Verlags<br />
für photographische Literatur<br />
<strong>In</strong>itiativen, die Medienlandschaft<br />
am Branchensektor der <strong>Fotograf</strong>ie in Österreich<br />
zu homogenisieren. Im Wandel<br />
der Zeiten und angesichts der Notwendigkeit<br />
für strukturelle Anpassungen<br />
schien es an der Zeit, die Sinnhaftigkeit<br />
der Medienfülle hierzulande zu hinterfragen.<br />
Als man im Oktober 2009 vom<br />
Ende der „<strong>In</strong>fo“ hörte, waren die Gefühle<br />
gemischt. Hat uns die Krise nun ebenfalls<br />
erreicht? Wie wird es weiter gehen?<br />
Nach dem ersten Schock sucht man jedoch<br />
nach Lösungen. Unsere Überlegungen<br />
fruchteten in Gesprächen, erfuhren<br />
positive Dynamik, wurden neu<br />
durchgemischt, aufbereitet und schließlich<br />
<strong>mit</strong> Hand shake besiegelt. Die Fortführung<br />
eines Special <strong>In</strong>terest-Mediums<br />
für den Fotohandel im Rahmen von<br />
„der photograph“ wurde anlässlich des<br />
Weihnachts cocktails am 10. Dezember<br />
2009 offiziell besiegelt.<br />
01 2010<br />
_____________________<br />
Was wird neu?<br />
–––––––––––––––––––––<br />
nun <strong>mit</strong><br />
„Es kam zusammen, was zusammen gehört“,<br />
zitierte KR Andreas Barylli Bundeskanzlerin<br />
Merkel aus der BRD. Auch<br />
Mag. Helmut Heindl, Komm.Rat Ernst<br />
Strauss und Günther Wallisch stießen in<br />
das gleiche Horn und wünschten der Gemeinschaftszeitung<br />
vollen Erfolg.<br />
Jetzt liegt das erste Heft vor Ihnen, liebe<br />
Leser und liebe Leserinnen. Blättern<br />
Sie in Ruhe das Magazin durch, und Sie<br />
werden erfahren, dass die meisten Themen<br />
für beide Berufsgruppen relevant<br />
sind. Um Ihnen aber manche <strong>In</strong>formation<br />
leichter zuordenbar zu machen, haben<br />
wir Artikel, welche hauptsächlich<br />
<strong>Fotograf</strong>en bzw. Fotohändler betreffen<br />
<strong>mit</strong> den jeweils entsprechenden Zeichen<br />
versehen. So berichten wir in Zukunft<br />
auch über Wissenswertes für den Handel<br />
als Schnittstelle zum Endverbraucher, in<br />
Komm.Rat Andreas Barylli, Verlagsleiter Verlag für photographische Literatur<br />
A. Barylli und Chefredakteur „der photograph“ begrüßte Partner<br />
und <strong>In</strong>teressenten zum jährlichen Weihnachtscocktail in der WKÖ.<br />
Bundesinnungsmeister der <strong>Fotograf</strong>en Komm.Rat Ernst Strauss (u) sowie<br />
Mag. Helmut Heindl, Geschäftsführer der Bundessparte Gewerbe und<br />
Handwerk der WKÖ<br />
dieser Nummer beispielsweise über<br />
den tollen Erfolg des Wiener Fotomarathons.<br />
<strong>In</strong>terviews aus den Reihen<br />
der Händlerkollegen erweitern die<br />
Berichterstattung. Wir beginnen <strong>mit</strong><br />
Foto Tschank <strong>mit</strong> Hauptsitz in Wiener<br />
Neustadt. „<strong>In</strong> <strong>eigener</strong> <strong>Sache</strong>“ am<br />
Ende des Heftes bezieht sich künftig<br />
auf Meldungen beider Berufsvertretungen<br />
und ist in das Hauptheft eingebunden.<br />
Für 2010 wird allgemein ein Wirtschaftsaufschwung<br />
prognostiziert.<br />
Springen wir doch auf diesen positiven<br />
Zug auf!<br />
Fotos: Redaktion<br />
3<br />
Günther Wallisch<br />
(Bundesgremium<br />
des Foto- Optik-<br />
und Medizinproduktehandels,<br />
(Bild re vor KR<br />
Gerhard Brischnik,<br />
Ringfoto,<br />
Obmann Landesgremium<br />
Wien für<br />
den Fotohandel)<br />
setzte sich für<br />
ein gemeisames<br />
<strong>In</strong>formationsmedium<br />
für Fotohandel<br />
und Berufsfotografen<br />
ein.
Tipps Impressum<br />
Ausstellung<br />
Sandra de Keller<br />
„Trilogy“<br />
Wann: 24. – 27. Jänner 2010<br />
Wo: Westlicht. Schauplatz f. <strong>Fotograf</strong>ie<br />
1070 Wien, Westbahnstrasse 40<br />
<strong>In</strong>fo: www.westlicht.at<br />
Erst seit 3 Jahren fotografiert die geborene Schweizerin und studierte<br />
Architektin <strong>mit</strong> Wohnsitz auf der ganzen Welt. Trilogy<br />
zeigt Fotos der Serien „Violeta“, „Epithelial art“ und „Japan“.<br />
Von Japans Faszination „..as a visual diary reminiscent of the<br />
culture‘s mystical past“ ist sie besonders gefangen.<br />
__________________________________________<br />
Ausstellung<br />
Justiz – Ethik – <strong>Fotograf</strong>ie<br />
„Kontroversen“<br />
Wann: 4. März bis 20. Juni 2010<br />
Wo: KUNST HAUS WIEN<br />
Untere Weißgerberstraße 13, 1030 Wien<br />
<strong>In</strong>fo: www. kunsthauswien.com<br />
Gezeigt werden rund 100 Bilder, die oft Gegenstand heftiger Auseinandersetzungen<br />
oder Gerichtsverfahren waren. Zu sehen sind<br />
Fotos der ersten Stunde bis zur Gegenwart, denn seit ihrer Erfindung<br />
gab <strong>Fotograf</strong>ie Anlass für Konflikte unterschiedlichster Art.<br />
Entwickelt wurde die Schau vom Musée de l‘Elysée Lausanne.<br />
__________________________________________<br />
Ausstellung<br />
Craig Semetko<br />
„Street Life“<br />
Wann: 8.1. – 23.2.2010<br />
Wo: LEICA Galerie 5020 Salzburg<br />
Mirabellplatz 8,<br />
<strong>In</strong>fo: salzburg@leica-galerie.at<br />
Craig Semetko, geboren in Detroit und derzeit<br />
wohnhaft in Kalifornien, ist kein komplizierter<br />
Arrangeur von Bildern. Einfach macht er es sich<br />
dennoch nicht. Vielmehr hält er es <strong>mit</strong> Henri Cartier-Bressons<br />
Spruch „Nicht <strong>Fotograf</strong>ie, das Leben<br />
ist, was mich interessiert...“ und fängt – meist unbemerkt<br />
von seinen Motiven – eine Emotion ein.<br />
Jeder Betrachter seiner Bilder wird seine persönliche<br />
Geschichte darin lesen.<br />
Offizielles Organ der Bundesinnung der <strong>Fotograf</strong>en<br />
Österreichs sowie des Bundesgremiums des Fotohandels.<br />
Offizielles Organ des Rechtsschutzverbandes der<br />
<strong>Fotograf</strong>en Österreichs.<br />
Organ der Photographischen Gesellschaft gegründet in<br />
Wien. Offizielles Organ der Gesellschaft der Freunde<br />
der Photographie und ihrer Geschichte.<br />
Offizielles Organ des FEP (Federation of European<br />
Photographers)<br />
Eigentümer und Medieninhaber:<br />
Bundesinnung der <strong>Fotograf</strong>en,<br />
A-1045 Wien, Wiedner Hauptstraße 63,<br />
Tel.: 05 90900/3270<br />
Herausgeber:<br />
Verlag für photographische Literatur, A-1010 Wien,<br />
Opernring 6, Tel: (1) 512 87 12, Fax: (1) 513 78 33<br />
vphl@fayer.at © Layout: vphl/Rosenkranz<br />
Chefredakteur:<br />
KommR Andreas Barylli<br />
Redakteure:<br />
Verena Podiwinsky<br />
Ursula Kralupper<br />
Wolfgang Krautzer<br />
Dr. Gert Boba<br />
Mit Namen gekennzeichnete Beiträge oder Leserbriefe<br />
stellen jeweils die Meinung des Verfassers dar und<br />
geben nicht in jedem Fall den Standpunkt des<br />
Herausgebers wieder.<br />
Mit + gekennzeichnete Artikel sind von der <strong>In</strong>dustrie<br />
beigestellt.<br />
Verlags- und Herstellungsort:<br />
Wien<br />
Hersteller (Druck):<br />
Druckwerkstatt<br />
1210, Deublergasse 15<br />
Erscheinungsweise:<br />
11 mal im Jahr<br />
Bezugspreis ��� 3,00<br />
Einzel-Jahresabonnement � 29,00<br />
Sammel-Jahresbezug � 11,00<br />
Auslands-Abo � 36,00<br />
Redaktionsschluss:<br />
Jeweils 10. des Vormonats<br />
Anzeigenannahme:<br />
Ursula Kralupper<br />
Verlag für photographische Literatur,<br />
1010 Wien, Opernring 6, Tel.: (1) 512 87 12<br />
Fax: (1) 513 78 33<br />
vphl@fayer.at<br />
Die Adressen der österreichischen Berufsfotografen<br />
finden Sie im <strong>In</strong>ternet unter:<br />
www.fotografen.at<br />
www.photographer.at<br />
4 01 2010
<strong>Fotograf</strong>enporträt<br />
Robert Sommerauer<br />
Anders sein bedeutet, Dinge<br />
auch anders anzupacken. Abseits<br />
vorgegebener Muster, <strong>mit</strong><br />
einem Selbstverständnis, das sich vom<br />
Herkömmlichen unterscheidet und das<br />
nicht selten <strong>mit</strong> erhöhtem Aufwand und<br />
weniger Komfort verbunden ist. Seit seinem<br />
15. Lebensjahr wußte Robert Sommerauer,<br />
dass er <strong>Fotograf</strong> werden will.<br />
Er scheute keine Arbeit, die dazu diente,<br />
seine Kenntnisse zu vertiefen und legte<br />
sich in all den Jahren ein breites Wissen<br />
zu, stellte in Frage, suchte neue Wege<br />
und tat vor allem eines: Er öffnete seine<br />
Augen für immer neue Perspektiven.<br />
_____________________<br />
Sinne wecken<br />
–––––––––––––––––––––<br />
Speisen sind nicht bloße Sattmacher, für<br />
Robert Sommerauer gehören sie zu den<br />
sinnlichsten Fotomotiven und da<strong>mit</strong> zu<br />
einem kleinen, aber sehr wichtigen Bereich<br />
in seinem fotografischen Alltag.<br />
Kochen lässt sich auch gut <strong>mit</strong> <strong>Fotograf</strong>ie<br />
vergleichen: Jeder isst und verbringt<br />
dafür viele Stunden seines Lebens in<br />
der Küche, doch nicht jeder ist deshalb<br />
gleich ein Meisterkoch, dessen Speisen<br />
Menschen in Begeisterung versetzt. Liebe<br />
zum Beruf ist unbedingte Voraussetzung<br />
für besondere Resultate.<br />
Ebenso versteht Robert Sommerauer die<br />
<strong>Fotograf</strong>ie. Seit seinem 15. Lebensjahr<br />
stand für ihn fest: er wolle <strong>Fotograf</strong> werden.<br />
Was diesen Wunsch konkret ausgelöst<br />
hat, ist für ihn heute nicht mehr<br />
nachvollziehbar, doch immer schon war<br />
er bereit, für dieses Ziel Hürden zu nehmen.<br />
Immerhin sollten sich seine Bilder<br />
abheben und Seherlebnisse auslösen.<br />
__________________________<br />
„Eigenmarketing ist ebenso<br />
wichtig wie perfekte Qualität“<br />
––––––––––––––––––––––––––<br />
Sommerauer, der nach einer umfangreichen<br />
Ausbildung, die nahezu alle<br />
Sparten der <strong>Fotograf</strong>ie inklusive angren-<br />
01 2010<br />
zender Bereiche sowie Consulting betraf,<br />
trat vor 5 Jahren in die Selbständigkeit.<br />
Seitdem betreibt er aktiv Eigenmarketing<br />
auf mehreren Ebenen. „Offenen Auges“<br />
unterwegs, fotografierte er beispielsweise<br />
Kürbisse. Auf die niedrige Reizschwelle<br />
des gustotorischen Sinnes baut nun <strong>mit</strong><br />
seiner Hilfe Steiermark Tourismus und<br />
lockt <strong>mit</strong> typischen Schmankerln aus der<br />
Linse des Wildoners Touristen ins Land.<br />
Das österreichische Ausbildungssystem<br />
ist sehr anspruchsvoll, das technische<br />
Verständnis für die Kamera und ihre Gesetze<br />
bekommen Schulabgänger bestens<br />
ver<strong>mit</strong>telt, doch die Frage, wie man sich<br />
am besten am Markt durchsetzt und seine<br />
Fähigkeiten richtig vermarktet, welche<br />
Hürden und Herausforderungen der<br />
Alltag so bietet, darauf wird man während<br />
der Ausbildung nur bedingt vorbereitet.<br />
Akquisition ist die wohl schwierigste<br />
Aufgabe eines Kleinunternehmers<br />
– „<strong>In</strong>dependent“, wie die Schweizer ihn<br />
anerkennend zu bezeichnen wissen. Diese<br />
Unabhängigkeit bedeutet meist auch<br />
Verzicht auf eine eigene Marketingabteilung.<br />
Also ist jede einzelne <strong>In</strong>itiative<br />
ein wichtiger, dynamisierender Baustein<br />
in der Eigenvermarktung. Mitgestaltung<br />
bei der Werbelinie fordert er gerne bei<br />
den Werbestrategen ein, zurecht, denn<br />
schon so manche kreative Wunschvorstellung<br />
konnte bei näherer Betrachtung<br />
durch eine schlichte, reduzierte Alterna-<br />
tivumsetzung deutlich in den Schatten<br />
gestellt werden. Denn bei aller Befürwortung<br />
der digitalen Bereicherung, ein Foto<br />
bleibt ein Foto. Und das hat am Ende nur<br />
eine Aufgabe zu erfüllen: Emotionen zu<br />
wecken. Welcher Art auch immer.<br />
_____________________<br />
<strong>Der</strong> Musketier<br />
–––––––––––––––––––––<br />
Als Lehrer an der Ortwein Schule in Graz<br />
– Schüler dieser Schule fielen bei den<br />
jährlichen Wettbewerben bereits positiv<br />
auf – weiß Robert Sommerauer, dass<br />
viele <strong>Fotograf</strong>en auf ähnliche Hürden<br />
treffen. Sich für eine Verbesserung der<br />
Lage einzusetzen, ist gut für einen selbst,<br />
hilft aber im besten Fall auch der gesamten<br />
Berufsgruppe, denkt er also quer. Ein<br />
besonderes Anliegen ist die Wahrung der<br />
Nutzungsrechte. Viele haben sich schon<br />
darüber Gedanken gemacht, ist das copyright<br />
doch das ureigene <strong>In</strong>teresse eines<br />
Kreativen, egal aus welcher Branche<br />
und eine Verletzung nichts Anderes als<br />
Diebstahl. Kaum ein <strong>Fotograf</strong>, der noch<br />
nicht <strong>mit</strong> der zweifelhaften Ehre der<br />
unrechtmäßigen Nutzung seiner Bilder<br />
konfrontiert wurde. Im Wissen, dass Gesetze<br />
dem Wandel der Zeit unterworfen<br />
und dementsprechend anzupassen sind,<br />
bereitet er sich auf noch viele gedankliche<br />
Kreise zu diesem Thema vor. Doch<br />
<strong>In</strong>itiativen wie diese gehören ebenso zur<br />
beruflichen Grundeinstellung, wie der<br />
Anspruch auf Einzigartigkeit, Qualität<br />
und Liefertreue.<br />
Robert Sommerauer hat noch viel vor.<br />
Aufträge aus <strong>In</strong>dustrie und Produktion<br />
stellen derzeit einen sehr wichtigen und<br />
noch weiter ausbaubaren Bereich des<br />
Labels „<strong>Pixelmaker</strong>“ dar. Doch nachdem<br />
für Robert Sommerauer „Stillstand<br />
die größte Strafe ist“, gibt er sich da<strong>mit</strong><br />
nicht zufrieden und sucht seinen Aktionsradius<br />
zu vergrößern. Um optimal<br />
für den sich abzeichnenden wachsenden<br />
Anspruch der Kunden gerüstet zu sein,<br />
investiert der Vater dreier Kinder<br />
2010 in den Ausbau seines Ateliers.<br />
5<br />
„Wenn <strong>Fotograf</strong>en<br />
bereits<br />
in die Briefingphaseeinbezogen<br />
werden,<br />
können sie<br />
bei Ihrem Job<br />
optimal auf die<br />
<strong>In</strong>teressen aller<br />
eingehen“
6 01 2010
01 2010<br />
Robert Sommerauer<br />
7
www. pixelmaker.at<br />
8 01 2010
01 2010<br />
9
Neueste<br />
Erweiterung<br />
des Hasselblad<br />
H-Systems. Das<br />
erste Modell<br />
der neuen<br />
Serie ist die<br />
H4D-60 <strong>mit</strong><br />
einem 60-Megapixel-Mittelformatsensor.<br />
Ab<br />
sofort auch<br />
am österreichischen<br />
Markt.<br />
Hasselblad H4D-60<br />
High-End-DSLR-Kamera – ab sofort verfügbar<br />
Anlässlich der Global Conference im Oktober<br />
09 ließ der Kamerahersteller Hasselblad<br />
im Rahmen der Feierlichkeiten<br />
zur Erinnerung an die erste bemannte<br />
Mondlandung <strong>mit</strong> der Ankündigung<br />
der Markteinführung der Kameraserie<br />
H4D aufhorchen. Das erste Modell der<br />
neuen Serie ist nun auch in Österreich<br />
verfügbar – die H4D-60 <strong>mit</strong> einem<br />
60-Megapixel-Mittelformatsensor. Als<br />
„natürliche Evolution des H-Systems“<br />
bezeichnete Christian Poulsen, CEO von<br />
Hasselblad, diese jüngste Entwicklung.<br />
Sie ist auch Ausdruck der konsequenten<br />
<strong>Fotograf</strong>iestrategie des Unternehmens.<br />
Die H4D-Serie baut auf der erfolgreichen<br />
H3D-Plattform auf, weist die revolutionäre<br />
True-Focus-Technologie auf und ist<br />
gebündelt <strong>mit</strong> der neuen Bildbearbeitungs-Software<br />
Phocus 2.0.<br />
True Focus & Absolute Position Lock<br />
Die meisten DSLR-Systeme sind <strong>mit</strong> einem<br />
Multi-Point-AFSensor ausgestattet, um<br />
einen Fokuspunkt außerhalb der Bild<strong>mit</strong>te<br />
festzulegen, doch im praktischen<br />
Einsatz zeigt er Schwächen. Hasselblads<br />
neuer Absolute-Position-Lock-(APL)-<br />
Prozessor bldet nun die Grundlage für<br />
die True-Focus-Funktion. Er registriert<br />
bei jeder Neukomposition die Kamerabewegung<br />
und verwendet diese exakten<br />
Messwerte, um die erforderliche Fokusanpassung<br />
zu berechnen. Blitzschnell<br />
und ohne Auslöseverzögerung werden<br />
die korrekten Kommandos<br />
an den Fokusmotor<br />
der Linse<br />
weitergeleitet. Die<br />
True-Focus-Technologie<br />
und APL<br />
sind das Ergebnis<br />
langjähriger Entwicklungsarbeit,<br />
sie markieren einen<br />
wichtigen Meilenstein<br />
in der High-<br />
End-DSLR-Strategie<br />
von Hasselblad.<br />
10 01 2010<br />
Phocus 2.0 – schneller & intuitiv<br />
Anspruchsvolle Bildbearbeitung muss<br />
nicht <strong>mit</strong> komplizierten Lernprozessen<br />
einhergehen. Denn das wahre Potenzial<br />
von Phocus 2.0 liegt im perfekten Zusammenspiel<br />
von Hard- und Software, es<br />
stellt die ausgefeilte Kommunikation zwischen<br />
Hasselblad Kameras, Objektiven<br />
und der Phocus Software unter Beweis.<br />
15 Minuten, und ein Profi weiß da<strong>mit</strong><br />
umzugehen. Geschwindigkeit, Funktionalität<br />
und Useability erhalten zumindest<br />
ebenso hohe Bewertungen wie<br />
Lightroom, Aperture oder Capture One.<br />
Die neue Bildbearbeitungs-Software Phocus 2.0 ist<br />
einfach erfassbar und selbsterklärend.<br />
Günther Raupp müsste man heißen,<br />
dann hätte man zum 26.<br />
Mal einen so betörenden Job,<br />
13 Ferraris most sexy vor die Linse zu<br />
locken, und das ganz bestimmt nicht am<br />
Hinterhof. Jahr für Jahr tritt der Stuttgarter<br />
Automobilfotograf das Rennen<br />
um das Kultobjekt „Ferrari Kalender“<br />
an. Jahr für Jahr betrachtet er diesen<br />
Job als eine echte sportliche Herausforderung.<br />
Das verbindet und verpflichtet<br />
natürlich. Günther Raupp setzt daher<br />
auf Technik, auf die er sich bei jedem<br />
Manöver verlassen kann, die ihm alle<br />
Möglichkeiten der Entfaltung bietet und<br />
ihm erlaubt, sich ausschließlich auf das<br />
Ziel – das Bild – zu konzentrieren. Seit<br />
26 Jahren wird der Mythos Ferrari nicht<br />
zuletzt von einer Hasselblad getragen. +
01 2010<br />
Neuheiten<br />
Die einfache Gestaltung komplexer Funktionsumfänge entspricht<br />
der Philosophie einer ganzen Palette von Funktionen der H4D,<br />
wie z. B. der Natural Color Solution, <strong>mit</strong> der eine konsistente<br />
Farbwiedergabe unter Verwendung eines einzelnen Farbprofils<br />
erreicht wird oder der digitalen Linsenkorrektur zur einfachen<br />
Entfernung von Verzerrungen und chromatischen Aberrationen.<br />
H4D-60 ist ab sofort erhältlich. Die Hasselblad H4D-50 ersetzt die<br />
H3DII-50. H4D-50 folgt demnächst. H3DII-50 Kameras, die bis<br />
zum 1. Quartal 2010 erworben werden, erhalten ein kostenloses<br />
Upgrade auf die Version H4D-50. +<br />
<strong>In</strong>fo: Slach Bildtechnik, 1230 Wien, www.slach.at<br />
<strong>In</strong> <strong>Sache</strong>n<br />
Robustheit<br />
setzt<br />
Pentax Maßstäbe. Ihr Body besteht<br />
aus Magnesium, das Grundgerüst<br />
aus Edelstahl und 72 Dichtungen schützen nachhaltig gegen<br />
Spritzwasser, Regen, Staub und Schmutz – dies bis minus 10º C.<br />
Konsequenterweise gilt das auch für die im Kamera-Kit P r o j e c t ausge-<br />
HDR <strong>In</strong>k<br />
lieferten Standardobjektive. Dabei ist sie <strong>mit</strong> nur C o ninsgesamt t e n t 750<br />
g ein absolutes Leichtgewicht, prädestiniert für 2Extremeinsätze. 0 0 7 . 1 0 . 2 6<br />
check_Shimizu / create_Shimizu<br />
Hart im Nehmen sollte allerdings auch der <strong>Fotograf</strong> sein, denn<br />
<strong>mit</strong> Handschuhen hat man auf die Bedienelemente nur schwer<br />
Zugriff...<br />
Überzeugend dafür der 14,6 Megapixel CMOS Sensor und der<br />
extrem schnelle SAFOX VIII+ Autofokus. Das neue Pentax D-SLR<br />
Flaggschiffverfügt verfügt zudem über einen bildstabiliserenden<br />
Sensor. Er hilft effizient, dank des 77-Segment Belichtungssystems<br />
die Lichtempfindlichkeit niedrig zu halten. Dies bei einer<br />
Empfindlichkeit von ISO 100 – ISO 6.400. Eine besondere Funktion<br />
ist die HDR-Automatik. Mit Hilfe dieser Funktion lassen sich<br />
auch schwierige Lichtverhältnisse <strong>mit</strong> starken Hell-Dunkel-Kontrasten<br />
im Bild harmonisieren. Zur Verbesserung der Bilddynamik<br />
kann zusätzlich im ISO Bereich eine Blendenstufe kompensiert<br />
werden.<br />
Logo<br />
white background<br />
Product Label<br />
Die Pentax K-7 findet zweifellos Einstieg auch in die professionelle<br />
<strong>Fotograf</strong>ie. Saubere Belichtungen, brillante 3-Zoll-<br />
Display und 100%-Sucher sprechen für sich.<br />
DIE FARBRAUM-<br />
OFFENSIVE VON EPSON<br />
EXZELLENTER PROFI-FOTO DRUCK<br />
ZUM VORTEILSPREIS.<br />
Setzen Sie neue Standards im Fotodruck! Die Epson Großformatdrucker<br />
eröffnen Ihnen einen enormen Farbraum – und neue kreative<br />
Welten. Drucken Sie bis zu 64 Zoll (162,6 cm) <strong>mit</strong> natürlichen Farben,<br />
perfekten Hauttönen, feinsten Farbabstufungen und nuancierten<br />
Schwarzweißver läufen dank vier Schwarztinten. Außerordentlich<br />
langlebige Drucke sorgen für einen bleibenden Eindruck.<br />
Kurz Entschlossene profi tieren jetzt doppelt:<br />
Sichern Sie sich bis zum 31.03.2010 einen<br />
Preisvorteil von bis zu € 2.000 <strong>beim</strong> Kauf eines<br />
Epson Stylus Pro 7880/7900 (24 Zoll, 61 cm)<br />
oder 9900/ 9880 (44 Zoll, 111,8 cm). Weitere<br />
<strong>In</strong>formationen erhalten Sie bei Ihrem Epson<br />
Fachhändler oder unter www.epson.at<br />
EPSON STYLUS PRO 7900<br />
metalic surface<br />
black background<br />
11<br />
Preisvorteil<br />
von bis zu<br />
€ 2.000 !<br />
Nur bis zum<br />
31.03.2010
<strong>Der</strong> große<br />
Festsaal im<br />
Raiffeisenhaus,<br />
fast zu klein für<br />
den Andrang<br />
zur feierlichen<br />
Preisverleihung<br />
Hauptorganisatorin<br />
Dipl.<strong>In</strong>g.<br />
Ulla Becvar-<br />
Sauseng <strong>mit</strong><br />
vier Preisträgern<br />
<strong>In</strong>focenter<br />
6. Wiener Fotomarathon<br />
Rekordteilnahme<br />
Sämtliche <strong>In</strong>formationen unter:<br />
www.foto-marathon.at<br />
Zum 6. Mal veranstaltete das Landesgremium<br />
Wien des Fotohandels<br />
den Wiener Fotomarathon.<br />
Nahezu 1.500 Teilnehmer stürmten den<br />
Wettbewerb, sie sind ein deutlicher Beweis<br />
für dessen kontinuierlich steigende<br />
Attraktivität. Die 9-köpfige Jury unter<br />
dem Vorsitz von Ulla Becvar-Sauseng,<br />
Geschäftsführerin, Otto Sauseng GmbH,<br />
hatte es nach Abschluss wahrlich nicht<br />
leicht: Rund 300 Stunden wurden an die<br />
32.000 Fotos begutachtet und sortiert.<br />
12 Stunden hatten die Teilnehmer Zeit,<br />
zu 24 Themen eine Fotostory zu entwerfen<br />
und umzusetzen, die Jugend 6<br />
Stunden für 12 Aufgaben. Kreativität<br />
war gefragt, denn die Themen<br />
waren sehr unterschiedlich, von<br />
plakativ wie „Zirkus“, „Herbstblumen“<br />
oder „<strong>Willkommen</strong><br />
im Wiener Prater“ bis abstrakt,<br />
wie „Tagträume“, „<strong>Der</strong> Lauf der<br />
Zeit“ oder „Cool“. Andererseits<br />
zeigte sich aus den Vorjahren,<br />
dass eine konsequente optische<br />
Linie den Weg zum Stockerlplatz<br />
deutlich ebnet. Kurt-Michael<br />
Westermann, Star-<strong>Fotograf</strong> und<br />
Bildjournalist, lobte bei den Gewinnern<br />
Idee und erkennbarer<br />
Stil, die Einzelbilder erst Serienreife<br />
verleihen.<br />
KR Gerhard Brischnik, Obmann des<br />
Wiener Fotohandels, begrüßte das große<br />
Engagement und zeigte sich überrascht<br />
über die große Vielfalt der Lösungen.<br />
Besonders die Jugend verblüffte durch<br />
ihre vielfach unverklemmte Vorgangsweise.<br />
Namens der Raiffeisenlandesbank<br />
NÖ-Wien überreichte Prok. Werner<br />
Schediwy, Leiter Marketing Privat- und<br />
Firmenkunden, 3 jungen Teilnehmern<br />
Konzerttickets als zusätzliches Präsent.<br />
<strong>Der</strong> 1. Preis ging an Martin Dworschak,<br />
der das gute alte Polaroid in seine Bilder<br />
einfließen ließ. Platz 2 errang Raphaela<br />
Ronzoni <strong>mit</strong> ihrer stimmungsvollen<br />
Rückblende auf längst vergangene Zeiten<br />
und über Platz 3 freute sich Bernd Ertl,<br />
dessen Bildsprache wie Zitate wirkten.<br />
Die Mühe lohnte sich jedoch für alle<br />
Platzieren, denn es wurden wieder etliche<br />
höchst attraktive Preise verteilt, von<br />
Kamera und Drucker und diversem Fotó-<br />
Accessoires über digitale Bilderrahmen,<br />
Gutscheinen und – last but not least –<br />
einem Wochenendaufenthalt in Prag.<br />
Von Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien<br />
gab es noch Konzerttickets als Überraschungsgeschenke<br />
für die Platzierten<br />
des Jugendbewerbes.<br />
<strong>Der</strong> Erfolg dieser Aktion gibt den Veranstaltern<br />
die Gewissheit, unter der Wiener<br />
Bevölkerung größtmögliches Echo zum<br />
Thema <strong>Fotograf</strong>ie ausgelöst zu haben.<br />
12<br />
01 2010<br />
Litepanels neu!<br />
<strong>mit</strong> LED Technologie<br />
Eine interessante Neuheit für die Foto-<br />
und Filmindustrie macht auf sich aufmerksam:<br />
LED – Light E<strong>mit</strong>ting Diods<br />
– als Lichtquelle. Winzige Dioden für Tages-<br />
oder Kunstlicht, weicher oder härter.<br />
Neben extrem niedrigem Stromverbrauch<br />
liegt der besondere Vorteil in<br />
den kabellosen Litepanels, die <strong>mit</strong> Akkus<br />
gespeist sind oder <strong>mit</strong> AC Adapter<br />
bei 100-240 Volt arbeiten. Doch die energieschonende<br />
Technik, auch „kühles“<br />
Dauerlicht genannt, bietet noch viele<br />
weitere überzeugende Eigenschaften<br />
gegenübertraditionellen Lichtsystemen.<br />
Bei bereits 40 Watt und 24 Volt erzielt<br />
man eine Lichtleistung, die einer 500<br />
Watt Standardleuchte entspricht und<br />
sogar berührbar ist. Die Farbtemperatur<br />
kann stufenlos zwischen 5600 und 3200°<br />
Kelvin geregelt werden, detto die Lichtstärke<br />
(<strong>mit</strong>tels eines Potentiometer). Last<br />
but not least ermöglichen die kleinen Dioden<br />
Lightpanels verschiedenster Bauart<br />
und auch Ringlicht.<br />
LED Kamera Kopflicht „FILLINI“<br />
<strong>mit</strong> 4 x AA-Batterien und<br />
Blitzschuh-Halterung.<br />
Ultra klein – nicht größer<br />
als ein Blitzlicht <strong>mit</strong> kleiner<br />
Leistung, ein ideales Kopflicht<br />
für SLR Digitalkameras.<br />
• klein: 10,6 x 9x4,5cm, 140 g<br />
• intelligente Stromversorgung:<br />
4 xAA Batterien oder externe<br />
Speisung/4 - 15V/5W über<br />
Adapterkabel oder Netzteil<br />
• Dimmbar per Drehregler auf der Rückseite<br />
von 100 % – 0 %<br />
• Tageslicht 5600°K, konvertierbar auf<br />
3200°K<br />
• Lichtstark: durch Mini Fresnellinsen<br />
vor jeder LED wird extrem hohe Effizienz<br />
erzielt, bei 1.0 m Abstand: 300<br />
Lux, Leuchtwinkel 40 °<br />
LED Licht bringt hohe Produktvorteile,<br />
wie lange Lebensdauer und<br />
außergewöhnlichen Bedienungskomfort.
Litepanel<br />
• Maße: Quadratische Leuchtfläche<br />
30 x 30cm, geringe Bautiefe<br />
4,4 cm und nur 1,36 kg leicht<br />
• Tageslicht oder Kunstlicht:<br />
wahlweise 5600 K oder 3200 K<br />
• Weitwinkelig oder Spot: wahlweise<br />
<strong>mit</strong> 50° oder 30°<br />
• Dimmbar von 0-100 % <strong>mit</strong>tels<br />
Drehregler auf der Rückseite<br />
• Lichtstark: bei 1,2m 560 Lux<br />
oder 1400 Lux (Spot 5600K)<br />
• intelligente Stromversorgung<br />
über Lithium-lonen Akku für<br />
1,75 h Betrieb bei voller Leistung<br />
oder Netzadapter<br />
• Stromaufnahme: 40W/24V, <strong>In</strong>put<br />
über XLR 18-28 V oder über<br />
Netzadapter 100-240 V<br />
Die Litepanel 1x1 sind erweiterbar<br />
zu größeren Flächen, z.B. auf 2x2 oder 4x4 usw.<br />
Ringlite Mini (Foto rechts)<br />
leichte LED<br />
Ringleuchte für<br />
den Einsatz direkt<br />
am Kamera Objektiv.<br />
Weiches Tageslicht<br />
oder Kunstlicht,<br />
wahlweise regelbar<br />
5600 °K oder 3600<br />
° K und geringe<br />
Verschiebung der<br />
Farbtemperatur.<br />
Unterschiedliche<br />
Akzentuierung,<br />
durch schaltbare<br />
Segmente oben/unten,<br />
rechts/links.<br />
• Dimmbar von 0 bis 100 % über einen Drehregler<br />
auf der Rückseite oder <strong>mit</strong>tels Remote Dimmer.<br />
• Lichtstärke bei einem Abstand von 1,5m 1100 Lux<br />
(5600 °K).<br />
• Maße: Ø außen 26,7 cm, Ø innen 12,7 cm und<br />
geringe Bautiefe von 5,1 cm bei nur 1, 58 kg Gewicht.<br />
• Stromaufnahme 40W / 12V oder Netzadapter<br />
100-240V, <strong>mit</strong> XLR Anschluß.<br />
Auch das Ringlite liefert bestes Qualitätslicht, flickerfrei<br />
und berührbar. Ein extrem bedienungsfreundliches<br />
Gerät, ideal auch für Einsätze außer Haus.<br />
+<br />
01 2010<br />
Neuheiten<br />
Litepanel 1 x 1<br />
Multifunktionale, sehr leichte LED<br />
Flächenleuchte für Studio und mobilen<br />
Einsatz. Flexibel erweiterbar<br />
dank modularem Größensystem<br />
<strong>In</strong>formation:<br />
<strong>In</strong>g. Wolfgang Loho<br />
Foto und Electronic Vertrieb<br />
1180 Wien Antonig. 44-46<br />
www.loho.at<br />
13
2009 war ein<br />
gutes Jahr<br />
für Günter<br />
Tschank.<br />
Im Sommer<br />
wurde ihm das<br />
silberne Verdienstzeichen<br />
der Republik<br />
Österreich<br />
überreicht und<br />
Ende November<br />
der Titel<br />
Kommerzialrat<br />
verliehen.<br />
v.lnr:<br />
GF Gerald<br />
Tschank, Prokuristin<br />
Andrea<br />
Tschank,<br />
Günter<br />
Tschank<br />
Foto Tschank<br />
Top in Niederösterreich<br />
Mit Hauptsitz in Wiener Neustadt/Singergasse<br />
und den<br />
Filialen in der Herzog Leopoldstrasse,<br />
im Fischapark sowie im Zentrum<br />
von Eisenstadt sicherte sich Foto<br />
Tschank ein Einzugsgebiet von rund<br />
250.000 Einwohnern. Für Niederösterreich<br />
stellt der Betrieb einen wichtigen<br />
Arbeitgeber und den größten Anbieter<br />
der Branche dar. Vor 75 Jahren von Georg<br />
Tschank als Porträtstudio gegründet,<br />
wird heute das Unternehmen in 3. Generation<br />
von Gerald Tschank geführt. Die<br />
Redaktion sprach <strong>mit</strong> Seniorchef Günter<br />
Tschank über Erfahrungen, Chancen<br />
und Lage der Fotobranche.<br />
ph: Herr Tschank, die Fotobranche ist sehr<br />
anspruchsvoll und personalintensiv. Wie<br />
viele Mitarbeiter beschäftigen Sie derzeit?<br />
T: Das gesamte Unternehmen zählt derzeit<br />
33 Mitarbeiter, 7 Lehrlinge inklusive,<br />
und wir sind sehr stolz, derzeit über<br />
eine sehr leistungsstarke Mannschaft zu<br />
verfügen <strong>mit</strong> einer perfekten Mischung<br />
aus langjährigen, verlässlichen Mitarbeitern<br />
und jungem Nachwuchs.<br />
ph: Andere klagen über mangelndes Kenntnisse<br />
und Motivation bei ihren Mitarbeitern,<br />
was machen Sie anders?<br />
T: Nun ja, wir haben im Laufe der Zeit<br />
selber Lehrgeld bezahlt und sind daher<br />
in unserer Mitarbeiter- bzw. Lehrlings-<br />
wahl heute sehr restriktiv. Wir haben<br />
ein kritisches Auswahlverfahren, jeder<br />
Lehrling wird intern genau getestet, bevor<br />
er bei uns starten kann. Auch setzen<br />
wir einen gewissen Reifegrad voraus.<br />
Das machen wir sowohl zu unserer Sicherheit<br />
als auch zum Schutz des Lehrlings<br />
selber.<br />
ph: Einen Lehrling aufzunehmen bedeutet<br />
ja auch große Verantwortung.<br />
T: Natürlich. Wie kann ein Mensch wissen,<br />
ob ihm die Arbeit hier zusagt? Aus<br />
diesem Grund durchläuft ein Bewerber<br />
oder eine Bewerberin einmal alle Stellen.<br />
Dabei werden sie nicht geschont und<br />
sind einen vollen Tag in der Zentrale,<br />
ebenso im Labor und auch im Shop. Anschließend<br />
wissen sie ganz genau, ob sie<br />
bleiben wollen oder nicht.<br />
ph: Mit Fotogeschäft, Fotolabor und Fotostudio<br />
haben Sie drei ausgewogene Standbeine.<br />
Werden Ihre Mitarbeiter laufend<br />
geschult?<br />
T: Weiterbildung ist uns extrem wichtig,<br />
allerdings sehr bedarfsorientiert.<br />
Beispielsweise hatten wir jüngst ein Visagistenseminar<br />
für unser <strong>Fotograf</strong>en-<br />
Team. <strong>In</strong> unserem Hochleistungslabor<br />
arbeiten wiederum insgesamt 11 Mitarbeiter,<br />
zwei Lehrlinge und zwei Labor<strong>mit</strong>arbeiterinnen<br />
bekommen demnächst<br />
ein <strong>In</strong>tensiv-Photoshop-Seminar.<br />
Zum Glück hat sich bei der Lehrlingsentschädigung<br />
in den letzten Jahren von politischer<br />
Seite viel geändert. Ich begrüße<br />
es sehr, dass Fortbildungsmaßnahmen<br />
und freiwillige <strong>In</strong>itiativen gefördert werden,<br />
denn das bringt allen nur Vorteile.<br />
Als Lehrbetrieb möchte man ja eine vollwertige<br />
Arbeitskraft aufbauen, die das<br />
Team im Optimalfall später bereichert.<br />
ph: Gibt es Zeiten, auf die Sie besonders<br />
gerne zurückblicken?<br />
T: Die kolossale Entwicklung kam natürlich<br />
<strong>mit</strong> der digitalen <strong>Fotograf</strong>ie, sie hat<br />
das Geschäftsleben von Grund auf geändert,<br />
das hat riesige Chancen gebracht.<br />
14 01 2010<br />
Allein die Flexibilität... <strong>Der</strong> Arbeitsplatz<br />
ist nicht gezwungenermaßen in der Firma<br />
vor Ort, wenn nicht anders möglich,<br />
können Mitarbeiter auch von zu Hause<br />
aus arbeiten und später die Daten intern<br />
abgleichen, das ist ein riesiger Vorteil.<br />
ph: Gab es auch schwierigere Zeiten?<br />
T: Natürlich, es gab eine Zeit der zu<br />
schnellen Expansion <strong>mit</strong> zu vielen Mitarbeitern.<br />
Heute sind wir sehr sensibel,<br />
wir achten auf eine homogene Mitarbeiterstruktur.<br />
Lehrling, Mutterschutz, etc.<br />
müssen gut koordiniert werden. Aber<br />
derzeit haben wir alles gut im Griff, wir<br />
sind sehr zufrieden.<br />
ph: Wie stellen Sie sich Foto Tschank in<br />
10, 20 Jahren vor?<br />
T: Foto Tschank hat derzeit in Niederösterreich<br />
eine hohe Marktbedeutung, <strong>mit</strong><br />
vernünftiger Expansion sollten wir wir<br />
diese Position noch ausbauen können.<br />
Vor allem im Laborbereich. <strong>Der</strong>zeit arbeiten<br />
die Maschinen von 6.00 bis 18.00<br />
Uhr im Mehrschicht-Betrieb. Je besser<br />
ausgelastet, umso höher deren Rendite.<br />
ph: Wie intensiv nützen Sie das <strong>In</strong>ternet?<br />
T: Das <strong>In</strong>ternet ist eine echte Bereicherung,<br />
das wird sich voraussichtlich noch<br />
weiter verstärken. Es ist <strong>In</strong>formationsquelle,<br />
Verkaufshilfe und forciert unsere<br />
Kundenbindungsmaßnahmen. Unsere<br />
Homepage hat eine unglaubliche Frequenz.<br />
ph: Welche Kundenbindungsmaßnahmen<br />
planen Sie?<br />
T: Wir arbeiten nach einem strikten Jahresplan,<br />
der koordiniert <strong>mit</strong> allen Marketingmaßnahmen<br />
umgesetzt wird. Da<br />
unterscheiden wir uns nicht von großen<br />
Konzernen. Aktionen, Werbeflyer, Auslagen,<br />
<strong>In</strong>ternet – alles unterliegt einem<br />
vorgegebenen Timing, das funktioniert<br />
perfekt und bewährt sich sehr.<br />
ph: Wie wichtig sind Ihnen Ihre Geschäftsauslagen?<br />
Wie häufig werden sie umgestaltet?
T: Mit insgesamt 4 Standorten und noch<br />
weiteren angemieteten Vitrinen haben<br />
wir viele Präsentationsflächen, uns immer<br />
neu darzustellen. Das nützen wir<br />
natürlich und wechseln analog zu unseren<br />
Aktionen, also alle 4 bis 5 Wochen,<br />
die Schaufläche. Passanten sollen immer<br />
etwas Neues sehen, das erhöht die Aufmerksamkeit.<br />
ph: Herr Tschank, was schätzen Ihrer Ansicht<br />
nach Ihre Kunden am meisten an Foto<br />
Tschank?<br />
T: Ich denke, in erster Linie danken unsere<br />
Kunden die absolut gleichbleibend<br />
hohe Qualität und Zuverlässigkeit. Aber<br />
auch die Freundlichkeit. Darauf achten<br />
wir extrem, es gibt Zeiten, da wir durch<br />
die Schulfotografie täglich <strong>mit</strong> 500 bis<br />
600 Familien in Kontakt sind, da spielt<br />
Kundenfreundlichkeit eine große Rolle.<br />
ph: Haben Sie Familie? Ist sie ins Geschäft<br />
eingebunden?<br />
01 2010<br />
Laufende<br />
Fotoaktionen<br />
sind zwar personalintensiv,<br />
beleben aber<br />
entschieden<br />
die Präsenz am<br />
Markt.<br />
Filiale EKZ<br />
Fischapark (o)<br />
„Ein <strong>Fotograf</strong><br />
muss für alle da<br />
sein, für Jung,<br />
Alt, große und<br />
kleine Aufträge.<br />
<strong>Fotograf</strong>ie hat<br />
keine Grenzen.“<br />
Das Fotolabor<br />
arbeitet im<br />
Mehrschichtbetrieb<br />
(li)<br />
T: Mein Sohn Gerald führt bereits die<br />
Geschäfte, meine Frau ist ebenfalls im<br />
Unternehmen tätig, unsere Tochter Margot<br />
ist in Wien in ihrer einer eigenen Firma<br />
selbständig, ihr kritischer <strong>In</strong>put von<br />
außen ist ein wichtiger Beitrag.<br />
ph: Wie tanken Sie Kraft, wo holen Sie <strong>In</strong>spiration?<br />
T: Meist stehe ich bereits um 5.00 Uhr<br />
auf und komme erst um 19.00 Uhr nach<br />
Hause. Da muss man schon schauen, dass<br />
man fit bleibt, sonst macht der Körper<br />
irgendwann nicht mehr <strong>mit</strong>. Täglicher<br />
Sport, maßvoll essen und trinken und<br />
ausreichend Urlaub sind meine Kraftquellen.<br />
ph: Herr Tschank, eine letzte Frage noch.<br />
Was gefällt Ihnen am meisten an Ihrem<br />
Beruf?<br />
T: Manchmal fragt man sich, hätte man<br />
nochmals die Chance, würde man dann<br />
Händlergespräch<br />
etwas anders anpacken? Ich würde<br />
nochmals genau das gleiche<br />
tun, weil der Beruf Kontakte zu<br />
unterschiedlichsten Menschen<br />
ermöglicht, und das in positiver<br />
Form, alle sind glücklich und<br />
in guter Stimmung. Man hat<br />
<strong>mit</strong> vielen Menschen zu tun,<br />
Alter, Geschlecht, Bildung, ...<br />
das wirkt sich allgemein gut<br />
auf die Atmosphäre aus. Unabhängig<br />
davon bietet die<br />
Branche vernünftige Erträge,<br />
was selbstverständlich auch<br />
ganz wichtig ist.<br />
ph: Vielen Dank für das Gespräch<br />
Lob an die politische Weichenstellung<br />
zur Lehrlingsausbildung. Fast 1/5 der Mannschaft<br />
sind Lehrlinge, für deren vorbildliche Ausbildung erhielt<br />
Foto Tschank eine Sonderauszeichnung<br />
Das breit gefächerte Warensortiment<br />
verlangt nach bestens<br />
informierten Mitarbeitern (li: Wr.<br />
Neustadt/Herzog Leopoldstrasse)<br />
Foto Tschank<br />
Zentrale (Bild links):<br />
Singergasse 11-13,<br />
2700 Wr. Neustadt<br />
Tel: +43-2622-22 6 55, Fax: DW 10<br />
Mail: office@tschank.at<br />
www.tschank.at | www.foto-labor.at<br />
Fotostudio, Fotolabor und Fotohandel.<br />
4 x in Niederösterreich und Burgenland<br />
15<br />
Das großzügige<br />
Fotostudio<br />
in der Filiale<br />
Eisenstadt (o.)
Fair and Gentle<br />
Nymph,1980,<br />
aus der Serie<br />
Photo Graphics<br />
© Sam Haskin<br />
<strong>In</strong>focenter<br />
Kurzmeldungen, Marktsplitter<br />
Sam Haskins * 1926 bis † 2009<br />
Geboren in Kroonstad/SA, eröffnete Sam Haskins 1953 das<br />
vermutlich erste Werbefoto-Studio Südafrikas. Sein Stil war<br />
völlig neu, unverklemmt und bis heute von hoher <strong>In</strong>novation<br />
und Ästhetik. Keineswegs war er alleine Werbefotograf,<br />
sondern anerkannt auch als Designer. 1964 veröffentlichte<br />
er sein erstes Buch „Fünf Mädchen“, zahlreiche weitere<br />
sollten folgen. Als fantasievolle Geschichten <strong>mit</strong> viel Freizügigkeit<br />
konzipiert, erregten sie ebenso viel Aufsehen, wie<br />
hohe internationale Auszeichnungen. Am 19.9.2009 erleidet<br />
Sam Haskins einen Schlaganfall in New York. Es ist der<br />
Eröffnungstag seiner Ausstellung und Veröffentlichung seines<br />
Buches ‚Fashion Etcetera‘. Neun Wochen später stirbt<br />
er zu Hause in Bowral, Australien. > www.haskins.com<br />
Hahnemühle Anniversary Collection<br />
Seine 425 Jahre feierte Hahnemühle <strong>mit</strong> dem internationalen<br />
Wettbewerb „Für Originale“. Den Geburtstag feierten<br />
1.800 Menschen aus 45 Ländern <strong>mit</strong> und stellten der international<br />
besetzten Fachjury 7.100 Bilder zur Wahl. Sie<br />
einigte sich schließlich auf 41 „Best-of“, die – natürlich<br />
gedruckt auf ein in Struktur und Weißgrad besonders passendes<br />
FineArt Papier – ab Februar 2010 ihre Reise um die<br />
Welt antreten, beginnend <strong>mit</strong> der TMIC Gallery in Beijing.<br />
Neugierige aus Österreich werden sich bis zur photokina<br />
gedulden müssen. Oder alles im <strong>In</strong>ternet nachlesen. ><br />
www. hahnemuehle.de > Kreatives und <strong>In</strong>formatives<br />
Foto: „Fish in the Sea“ von Steven le Prevost,<br />
1. Platz Architecture & Stillife<br />
iPhone-Mania x 2<br />
Die Applications sind eine lustige <strong>Sache</strong>. Ab sofort steht<br />
nun auch Adobe Photoshop.com Mobile für das iPhone via<br />
Apple App Store als kostenfreie App zum Download zur Verfügung,<br />
<strong>In</strong> USA und Kanada steht die Anwendung seit drei<br />
Wochen kategorienübergreifend auf Platz 1 der „Top Free“<br />
Applikationen. Neben Bildbearbeitung (!?) bietet sie auch<br />
Zugriff auf die Photoshop.com-Online-Bildersammlung.<br />
Und noch mal fürs iPhone: 25 außergewöhnliche Fotos –<br />
Reise-Lichtblicke, seltene Naturschauspiele, wie Vulkane,<br />
Gestirne und Sonnenfinsternis – bietet Lightstorm, speziell<br />
optimiert für iPhone-Displays, zum Gratis-Downlaod an.<br />
Bilder für die Welt. > http://www.lightstorm.at/image-<br />
Colletion2009-2010/chooseYours.html<br />
eyes-on<br />
Nach drei erfolgreichen Veranstaltungen präsentiert sich<br />
das größte Fotofestival Österreichs ab 2010 völlig neu, in<br />
neuem Design und <strong>mit</strong> neuem Namen: „Eyes On – Monat<br />
der <strong>Fotograf</strong>ie Wien“ wird im November 2010 dafür sorgen,<br />
dass das Thema <strong>Fotograf</strong>ie durch Ausstellungen und ein attraktives<br />
Rahmenprogramm wieder in den Blickpunkt einer<br />
breiten, auch internationalen Öffentlichkeit rücken wird.<br />
Projekte können bis 28. Februar 2010 eingereicht werden.<br />
Wie bisher wird eine Jury die Auswahl jener Projekte vornehmen,<br />
die in Programm und Katalog aufgenommen und<br />
im Rahmen von Eyes On - Monat der <strong>Fotograf</strong>ie beworben<br />
werden. > www.monatderfotografie.at<br />
Epson: vier neue Fine-Art Papiere<br />
Die Wirkung eines Fotos wird durch das Druckmedium<br />
maßgeblich <strong>mit</strong>bestimmt. Die neuen Fine-Art Papiere von<br />
Epson bieten vier Ausführungen <strong>mit</strong> unterschiedlichen<br />
Charakteristika: „Hot Press“ <strong>mit</strong> glatter Oberfläche, „Cold<br />
Press“ <strong>mit</strong> Struktur, „Natural“ hat eine wärmere, „Bright“<br />
eine kühlere Farbanmutung. Alle Papiere wurden im Rahmen<br />
des Epson Digigraphie®-Programms für die Verwendung<br />
<strong>mit</strong> Epson UltraChromeTM Tinte optimiert. Sie basieren<br />
zu 100 Prozent auf Baumwolle, sind pH-neutral und<br />
frei von Leinen- oder Säureanteilen. Eine weitere Neuheit<br />
ist Standard Proofing Paper 240 für ISO konforme Proofs<br />
ohne die Simulationen des Weißpunktes nach ISO Coated<br />
v2 (ECI)/Fogra39. > www.epson.at<br />
Objektiv 2010 – bitte einreichen!<br />
Auch heuer wieder zeichnet der österreichische Pressefotopreis<br />
Objektiv die besten Arbeiten Österreichs aus.<br />
Gefordert sind inhaltliche Aussagekraft hinsichtlich der<br />
thematisierten Ereignisse in Verbindung <strong>mit</strong> höchsten ästhetischen,<br />
technischen und gestalterischen Qualitätsstandards.<br />
Zugelassen sind Pressefotos, die zwischen 1. März<br />
2009 und 28. Februar 2010 in einem österreichischen Medium<br />
(Print, online oder Agentur) veröffentlicht wurden<br />
und den 5 Kategorien: <strong>In</strong>nen- & Außenpolitik, Wirtschaft,<br />
Chronik, Kunst & Kultur sowie Sport zugeordnet werden<br />
können. Die Sonderkategorie Fotoserien sind nicht Teil des<br />
Bewerbes um den Hauptpreis. Rechtzeitig einreichen! ><br />
www.objektiv-fotopreis.at<br />
16<br />
01 2010
HEDLER DX 15<br />
Das profesionelle VideoTAGlicht<br />
Speziell für DigitialVideo bietet Hedler<br />
Systemlicht ab sofort <strong>mit</strong> der neuen<br />
HEDLER DX 15 eine hocheffiziente und<br />
leistungsstarke Dauerlichtleuchte <strong>mit</strong> Taglichtfarbtemperatur<br />
und ohne Gebläsekühlung an.<br />
Top für O-Ton-Aufnahmen, gänzlich ohne Nebengeräusche:<br />
kein Brummen, kein Rauschen,<br />
kein Gebläse – einfach nur O-Ton. Darüber<br />
hinaus bietet die HEDLER DX 15 ein ganz<br />
besonderes Merkmal – sie erzeugt <strong>mit</strong> einer<br />
150 Watt Lampe ohne zusätzliche Filter Taglichtqualität<br />
<strong>mit</strong> ca. 5800 Kelvin! Und dabei<br />
ist sie hocheffizient, liefert sie doch <strong>mit</strong> ihrer<br />
150 Watt Lampe eine Lichtmenge, die der einer<br />
600 Watt Halogenlichtlampe entspricht.<br />
Zusätzliche Anwendervorteile - die Lampe hat<br />
eine durchschnittliche Lebensdauer von ca.<br />
6000 (!) Betriebsstunden und liefert in Kombination<br />
<strong>mit</strong> dem integrierten Vorschaltgerät ein<br />
„flicker-freies“ Licht. Ihr modernes Vorschaltgerät<br />
ist <strong>mit</strong> einem Überhitzungsschutz ausgestattet<br />
und verfügt über eine Lampenfehlererkennung.<br />
Für den Dauerbetrieb konstruiert, ist sie <strong>mit</strong><br />
ihrem ultrakompakten und robusten Aluminiumgehäuse<br />
sowie auf Grund ihrer relativ<br />
geringen Erwärmung im Lichtkegelbereich<br />
vor Ort oder im Studio vielfältig einsetzbar:<br />
speziell geeignet für Di-<br />
gitalVideo, findet sie<br />
darüber hinaus unein- uneingeschränkt<br />
in den<br />
Bereichen Still<br />
und Food <strong>Fotograf</strong>ie,<br />
für Aufnahmen<br />
kleinerer<br />
Produkte sowie zu<br />
technischen und<br />
medizinischen<br />
fotografischen<br />
DokumentationszweckenAnwendung.<br />
Besonderer Besonderer Vorteil Vorteil<br />
der HEDLER DX 15: 15:<br />
sie ist <strong>mit</strong> allen aktuellen<br />
Hedler Hedler Reflektoren, Softboxen<br />
und Schirmen kompatibel,<br />
insofern kann die<br />
01 2010<br />
Neuheiten<br />
Lichtcharakteristik des gehäuseinternen Reflektors<br />
extrem variiert werden. Zusätzlich zum<br />
hochfunktionalen Design des robusten und<br />
extrem kompakten Leichtmetallgehäuses weist<br />
die Leuchtenfrontseite den HEDLER QuickFit<br />
Adapter für Hedler Reflektoren und MaxiSoft<br />
Faltreflektoren auf. Bedeutet in der Praxis: extrem<br />
schneller Reflektor- oder Softboxwechsel,<br />
sicher und bequem. Für rauen Einsatz im Studio<br />
als auch on location bestens geeignet und<br />
für den Dauereinsatz konstruiert, ist die HED-<br />
LER DX 15 kompatibel <strong>mit</strong> digitalen und analogen<br />
Kameras und Videokameras. Lieferbar ab<br />
Ende Jänner inkl. 1 x Sicherheitsglas klar, 1 x<br />
Schwenkbügel <strong>mit</strong> Stativschnellanschluß und<br />
Scheibenbremse sowie 1 x QuickFit Adapter<br />
sowie integriertem Vorschaltgerät und einer<br />
150 Watt Lampe <strong>mit</strong> einem Gesamtgewicht von<br />
2350 g und das zum MEGAPREIS von netto<br />
395,00 . +<br />
<strong>In</strong>fo:<br />
sagafoto/Kurt Gründl<br />
Brown-Boveri-Str. 8/1/18<br />
A-2351 Wr. Neudorf<br />
Tel. 02236/865 271<br />
Mob. 0650/888 5 888<br />
www.sagafoto.at<br />
17
Dipl. BetriebswirtKonstantin<br />
Drakos,<br />
Geschäftsführer<br />
bei Neschen<br />
Austria<br />
Tapetendesign<br />
made by<br />
Kentucky Fast<br />
Food. Und by<br />
Neschen.<br />
Neschen<br />
Vom Pflaster- zum Selbstklebefolien-Spezialisten<br />
„Hochtechnologie<br />
erfordert kompaktes<br />
Wissen. Ein neuer<br />
Mitarbeiter benötigt<br />
bei uns daher gut<br />
zwei Jahre, bis er<br />
unserem Qualitätsanspruch<br />
zur selbständigen<br />
Beratung<br />
unserer Kunden entspricht“,<br />
erklärt der<br />
Grieche Konstantin<br />
Drakos, in Deutschland aufgewachsen<br />
und seit 1994 in Wien sesshaft. Er<br />
muss es wissen, seit mehr als 11 Jahren<br />
ist er bei Neschen Austria tätig, heute<br />
in der Funktion des Geschäftsführers.<br />
„Neschen ist perfekt für einen Generalisten,<br />
wie mich“, sagt er. Trotz des<br />
weltweiten Unternehemensnetzes,<br />
ist der Klebe- und Coating-Spezialist<br />
Neschen AG <strong>mit</strong> Hauptsitz in<br />
Bückeburg/Deutschland<br />
ein familiär<br />
geführtes Unternehmen.<br />
Dank seiner<br />
intelligenten Organisationsstruktur<br />
sind kaum mehr als<br />
insgesamt 50 Mitarbeiter<br />
für Entwicklung,<br />
Produktion<br />
und Vertrieb in aller<br />
Welt notwendig.<br />
Dies, obwohl sich die Produkte im<br />
anspruchsvollen und entwicklungsstarken<br />
Bereich der Chemie bewegen.<br />
Seit 110 Jahren dreht sich hier alles<br />
ums Kleben...<br />
________________<br />
www.neschen.at<br />
––––––––––––––––<br />
Ein Blick auf die <strong>In</strong>ternetseite veranschaulicht<br />
die breite Palette, doch während<br />
den Besucher so manch anderer <strong>In</strong>ternetseite<br />
eine Fülle an Produkten und<br />
Produktbereichen in Verwirrung führen<br />
mag, so gewinnt er an dieser Adresse<br />
schnell den Überblick über eine zwar<br />
umfangreiche, doch homogen gewachsene<br />
Linie. Dies, weil seit 1889 alles aus<br />
einem Prinzip entsprang: der Beschichtung<br />
eines Basismaterials. Vor 110 Jahren<br />
nahm dies seinen Anfang in der Produktion<br />
von Kautschukpflaster. Es wurde<br />
geforscht, entwickelt und patentiert.<br />
<strong>In</strong>dustrieklebebänder stellten bald einen<br />
weiteren gesunden wirtschaftlichen Einsatz<br />
dar. Nach Eintritt von Hans Neschen<br />
im Jahre 1948 begann die Produktion<br />
von selbstklebenden Buchschutzfolien.<br />
Seit damals ist Neschen federführend in<br />
den Bereichen Schutz, Reparatur und<br />
Pflege von Büchern, deren Entwicklung<br />
bis heute einen wichtigen Beitrag für<br />
Museen, Bibliotheken und historischen<br />
Sammlungen liefert. <strong>In</strong> dieser wirtschaftlich<br />
florierenden Zeit fiel auch die<br />
rasche Expansion auf internationalem<br />
Boden. Die erste vollautomatische Beschichtungsanlage<br />
wird 1960 in Betrieb<br />
genommen, um selbstklebende Schutz-<br />
und Veredlungsfolien sowie Doppelkle-<br />
18 01 2010<br />
befolien für Fotomarkt zu produzieren.<br />
Um die Ausrüstung von Farbfolien <strong>mit</strong><br />
Kleber wurde die Produktion dann erweitert,<br />
um auch den Werbemarkt zu<br />
bedienen. Die Welt wurde bunter, die<br />
Werbebranche gefordert. Planen, Textilien,<br />
Folien und mobile Präsentationssysteme<br />
der Firma Neschen säumen heute<br />
die Straßen in aller Welt und werden zu<br />
bunten Botschaften auf Autos, Gebäuden<br />
und bei Veranstaltungen.<br />
________________<br />
Graphics & Images<br />
––––––––––––––––<br />
Wenngleich die Digitaldrucktechnik<br />
vieles nunmehr in ein neues Licht stellt,<br />
bleibt das Prinzip der Klebe- und Beschichtungstechnologie<br />
der Kern aller<br />
Geschäfte der Neschen AG. „Viel mehr<br />
als die Vergangenheit interessiert mich<br />
die Zukunft, in ihr gedenke ich zu leben...“<br />
folgen wir gerne einem weiteren<br />
Grundsatz Einsteins. Neschen hat nicht<br />
nur eine große Vergangenheit, die aktive<br />
Gegenwart lässt auch auf eine ebensolche<br />
Zukunft blicken. Denn gerade in Zeiten,<br />
da die Klimagipfel-Politik versagt, müssen<br />
jene Weitsicht und Zukunftsdenken<br />
beweisen, die <strong>mit</strong> „geborgten“ Naturressourcen<br />
respektvoll umzugehen pflegen.<br />
Weil „öko“ nicht aufsässiges Grünalternativ<br />
bedeutet, sondern leben und leben<br />
lassen, setzt Neschen strenge Maßstäbe<br />
für die umweltverträgliche Fertigung.<br />
Impulse setzte Neschen in vielerlei Hinsicht.<br />
Immer mehr Druckmedien sind<br />
kompatibel <strong>mit</strong> umweltfreundlichen<br />
Drucktechniken, die an Haltbarkeit,<br />
Farbenpracht und Gesamteindruck<br />
höchste Ansprüche stellen. Austausch<br />
und Kooperation <strong>mit</strong> am Grafikprozess<br />
beteiligten Zulieferern – Herstellern von<br />
Druckern, Papieren, Stoffen, u.a. – ist im<br />
Sinne des zukunftstarken Portfolios eine<br />
Selbstverständlichkeit. Konkretes Beispiel:<br />
Druckmedien, die speziell für die<br />
geruchsneutralen wasserbasierten Latex-Tinten<br />
entwickelt wurden und sich<br />
schlagartig bestens durchsetzten.
Neschens Kommunikationsbereitschaft<br />
führt nicht nur zu win-win-Situationen,<br />
sondern auch zu völlig neuen Produkten.<br />
Das war im Bereich des Large Format<br />
Printings ebenso, wie – ganz aktuell –<br />
dem „Digital <strong>In</strong>terior Design“.<br />
__________________________<br />
Topaktuell: Erfurt Wallpaper<br />
––––––––––––––––––––––––––<br />
Mit dem <strong>In</strong>novation Award im Bereich<br />
„Digitaldruck/Large Format Printing“<br />
wurde im Herbst 2009 das zwischen<br />
Neschen AG und Erfurt Tapeten partnerschaftlich<br />
entwickelte „Erfurt Wallpaper“<br />
ausgezeichnet. Die Idee ist simpel<br />
und vielversprechend: Wohnen wird immer<br />
individueller. Die digitale Technik<br />
und eben unbürokratischer Austausch<br />
machten es möglich, genau in diese Kerbe<br />
zu schlagen. Erfurt Tapeten entwickelte<br />
ein Vlies aus schonenden Zellstoff- und<br />
Textilfasern, Neschen das entsprechende<br />
Coating zur digitalen Bedruckung. Dazu<br />
ist nichts weiter hinzuzufügen, außer:<br />
das Vlies ist – anders als bei vielen industriell<br />
gefertigten Mustertapeten – frei<br />
von PVC und da<strong>mit</strong> von ausdünstenden<br />
Weichmachern. Sie sind zudem trocken<br />
01 2010<br />
abziehbar, atmungsaktiv und einfach anzubringen.<br />
Die Erfurt Wallpaper ist außerdem das<br />
erste Ergebnis der „Color Alliance“, einer<br />
von Neschen initiierten, branchenübergreifenden<br />
<strong>In</strong>itiative zur einfacheren<br />
Handhabung der Farbprofile. Das „CA-<br />
Coating“ reduziert die Zahl der Farbprofile.<br />
Das bringt mehr Sicherheit in die<br />
Fertigungsabläufe und erhöht die Zufriedenheit<br />
sowohl der Dienstleister<br />
als auch der Konsumenten.<br />
Firma<br />
Neschen Austria GmbH<br />
Hauptstraße 138 A | 1140 Wien<br />
Tel: +43-1-49 49 964, Fax: DW 22<br />
<strong>In</strong>ternet: www.neschen.at<br />
Druck, Schutz und Veredelung<br />
von großformatigen Bildern,<br />
Fotos und digitalen Drucken.<br />
Selbstklebende Folien. Mobile<br />
Präsentationssysteme.<br />
19<br />
Im Zeithaus<br />
AutoMuseum<br />
Volkswagen<br />
wird nichts<br />
dem Zufall<br />
überlassen.<br />
Das Solvotex<br />
Artist Banner<br />
Heavy lässt<br />
Chrom auch<br />
wirklich wie<br />
Chrom blitzen.
Ausstellungen<br />
Paolo Roversi<br />
Atelier Jungwirth/Graz bis 26. Februar 2010<br />
Horst Stasny<br />
„Kostrukt“<br />
Künstlerhaus/Wien<br />
Menschenstudien, kritische Beobachtungen der<br />
Umwelt und ein Spiel <strong>mit</strong> der Form. Horst Stasnys<br />
konstruktive <strong>Fotograf</strong>ie zeigte das K/haus Wien.<br />
Im ehemaligen Wachzimmer für Politessen<br />
am Opernring 12 in Graz befindet<br />
sich seit Frühjahr 2009 neben<br />
einem gänzlich renovierten Fotostudio<br />
auch die einzige privat geführte Grazer<br />
Galerie, die sich ausschließlich dem Thema<br />
<strong>Fotograf</strong>ie widmet.<br />
Ziel ist es, international renommierte<br />
und künstlerisch wie kommerziell erfolgreiche<br />
<strong>Fotograf</strong>en, aber auch junge,<br />
aufstrebende Fotokünstler vorzustellen.<br />
Gleich bei der ersten Fremdpräsentation<br />
– eröffnet wurde am 21. November 09<br />
– fanden sich rund 600 Gäste ein – darunter<br />
Robert La Roche, Karl Polzhofer<br />
jun., Hans Schullin, Günter Dörflinger,<br />
Thelma Herz u.v.m. – um keinen geringeren,<br />
als den „Großmeister“ der Modefotografie,<br />
Paolo Roversi, zu huldigen.<br />
Guinevere with black eyes, Paris 1996<br />
Nicht unerwähnt soll die Ausstellung<br />
„Konstrukt“ des <strong>Fotograf</strong>en Horst<br />
Stasny im Künstlerhaus bleiben. Die<br />
konstruktive <strong>Fotograf</strong>ie setzt Gedanken,<br />
Planung und kritische Umsetzung eines<br />
Bildinhalts voraus. Es wird versucht,<br />
Zufälligkeiten zu vermeiden oder sie bewusst<br />
ins Resultat einzubeziehen. Horst<br />
Stasny zeigte großformatige (1,5 x 2 m)<br />
20 01 2010<br />
Sein ebenso sorgfältiger wie ungewöhnlicher<br />
Umgang <strong>mit</strong> Lichtquellen unter<br />
Verwendung einer 8x10 <strong>In</strong>ch Großbildkamera<br />
und vorwiegend Aufnahmen <strong>mit</strong><br />
Polaroidfilmen machen Roversis Fotos<br />
zu Unikaten. Unikate auch hinsichtlich<br />
der prägnanten Bildsprache, die Schönheit<br />
ganz neu und über den Blick der<br />
Portrait ierten definieret.<br />
Bis 26. Februar 2010:<br />
Paolo Roversi<br />
Atelier Jungwirth<br />
Opernring 12, 8010 Graz<br />
www.atelierjungwirth.com<br />
Di bis Fr 10:00 bis 17:00 Uhr<br />
Sa 10:00 bis 15:00 Uhr<br />
Pigment-Prints aus verschiedenen Motivbereichen:<br />
Menschenstudien, kritische<br />
Beobachtungen der Umwelt und ein<br />
Spiel <strong>mit</strong> Form, Licht und Ausschnitt. Peter<br />
Baum, Gründungsdirektor des Lentos<br />
Linz, (Bild) hielt im mystisch gehaltenen<br />
Ambiente eine brennende Laudatio. Am<br />
10.1.10 ab 15.00 Uhr ist eine<br />
Finissage geplant.<br />
Aviso:<br />
Atem der Erde am 16.5.2010<br />
Europas größtes Naturfoto-Festival manifestiert sich<br />
in den 12. <strong>In</strong>ternationalen Fürstenfelder Naturfototagen.<br />
2010 dreht sich alles um die „Giganten der Urzeit“.<br />
Vom 13. - 16. Mai 2010 gibt es in Fürstenfeldbruck<br />
spannende Bilder-Vorträge, lehrreiche Seminare<br />
und interessante Foto-Workshops. Am 16. Mai zeigt<br />
Christoph Kaltseis seine atemberaubenden Bilder von<br />
den imposantesten Erscheinungsformen geologischer<br />
und geodynamischer Prozesse: den Vulkanen. Sie<br />
sind nicht nur auf unserer Erde aktiv, sondern auch<br />
auf anderen Planeten und ihren Monden unseres<br />
Sonnensystems. Veranstalter: projekt natur<br />
& fotografie > www.glanzlichter.com
www.deutscher-fotobuchpreis.de<br />
Martin Liebscher ist ein<br />
»Mann <strong>mit</strong> Möglichkeiten«.<br />
Kunst- und <strong>Fotograf</strong>iekenner<br />
wissen davon spätestens seit seinem<br />
rasch vergriffenen „A Man with Opportunities“.<br />
Das aufwendig gestaltete und äußerst<br />
großformatige Buch erscheint in einer<br />
li<strong>mit</strong>ierten Auflage von 666 Exemplaren<br />
und beinhaltet neben dieser Serie noch<br />
eine Vielzahl weiterer seiner »Wimmelbilder«.<br />
Jurybegründung:<br />
Martin Liebscher genügt sich selbst<br />
auf eine Weise, die radikaler nicht sein<br />
könnte. Denn eigentlich kommt in Liebschers<br />
Welt niemand vor als er selber.<br />
Konsequenterweise hieß ein früheres<br />
Buch, „Liebschers Welt“, nahezu krankhaft<br />
bescheiden mutet der Titel „Einer<br />
für alle“ an. Doch <strong>mit</strong> diesem aktuellen<br />
Buch blieb er seinem Thema weiterhin<br />
treu – sich selbst!<br />
01 2010<br />
Buchbesprechung<br />
Sieger 2010<br />
Deutscher Fotobuchpreis<br />
<strong>Fotograf</strong>ische Lichtgestaltung gibt<br />
Anregungen im Umgang <strong>mit</strong> dem<br />
verfügbaren Repertoire der Lichtwerkzeuge<br />
und animiert zur Entwicklung<br />
eine eigenen Lichtästhetik und lässt<br />
Licht und Schatten als Gestaltungs<strong>mit</strong>tel<br />
der <strong>Fotograf</strong>ie neu entdecken. Die unterschiedlichen<br />
Lichtmodulationen und<br />
Lichtfarben werden anhand eigens angefertigter<br />
Lichträume anschaulich dargestellt<br />
und von zahlreichen Bildbeispielen<br />
begleitet. Weiters bietet es einen informativen<br />
Streifzug in die Geschichte der<br />
Gestaltung <strong>mit</strong> Licht und Schatten. <strong>Der</strong><br />
<strong>mit</strong> Silber ausgezeichnete Band spricht<br />
<strong>Fotograf</strong>en, <strong>Fotograf</strong>en in der Ausbildung,<br />
Studierende der Designfächer,<br />
Architekturstudenten, engagierte Amateurfotografen<br />
an.<br />
„<strong>In</strong> klaren Worten, unterstützt von einer<br />
ebenso klaren Grafik und passenden<br />
Bildbeispielen, lotst Eib Eibelhäusers<br />
<strong>Der</strong> besondere Charme dieser aktuellen<br />
Publikation liegt im Format. „Einer für<br />
alle“ ist so groß, dass es nicht nur <strong>beim</strong><br />
Reproduzieren im Fotostudio eng wurde.<br />
Noch „großartiger“ sind die Künstlerprints<br />
für die Wand <strong>mit</strong> einer Breite von<br />
bis zu viereinhalb Meter.<br />
Collector‘s Editions<br />
<strong>In</strong> enger Zusammenarbeit <strong>mit</strong> international<br />
renommierten Künstlerinnen und<br />
Künstlern verlegt Verlag Hatje Canz auch<br />
signierte und nummerierte Vorzugsausgaben,<br />
darunter auch Martin Liebschers<br />
ganz eigene Variante eines Naturidylls:<br />
<strong>Der</strong> Künstler bemüht sich dabei, in wunderschöner<br />
Flusslandschaft nach Leibeskräften,<br />
ein Kanu zu Wasser zu lassen.<br />
Buch durch Historie und Gegenwart des<br />
Themas. Da erfährt man beispielsweise,<br />
wie der britische Chemiker John Moule<br />
1857 eine künstliche Lichtquelle aus<br />
Schwefel, Salpeter und Arsen baute.“<br />
(Auszug aus der Begründung der Jury<br />
für Silber des Deutschen Fotobuchpreises<br />
der Kategorie Lehrbücher)<br />
<strong>Der</strong> Autor Eib Eibelshäuser ist <strong>Fotograf</strong><br />
und Gründer des Lehr- und Forschungszentrums<br />
für <strong>Fotograf</strong>ie in Leonberg.<br />
Eib Eibelshäuser<br />
<strong>Fotograf</strong>ische Lichtgestaltung<br />
Bessere Fotos durch gekonnte Lichtführung<br />
270 Seiten, komplett in Farbe,<br />
Hardcover, Mai 2009<br />
37,10<br />
ISBN 978-3-89864-490-7<br />
Verlag Hatje Canz:<br />
Martin Liebscher<br />
Einer für alle<br />
Hrsg. Andreas Bee,<br />
Text von Jan Peter Bremer<br />
84 Seiten, 131 farbige Abb., 2009<br />
Leinen, 69,50 x 54,10 cm<br />
298,00<br />
ISBN 978-3-7757-2251-3<br />
21<br />
Alle Bücher zu<br />
beziehen bei:<br />
Verlag für photographische<br />
Literatur<br />
A. Barylli<br />
1010 Wien<br />
Opernring 6,<br />
T: 01-512 87 12<br />
Ausgezeichnet<br />
<strong>mit</strong> dem<br />
Deutschen<br />
Fotobuchpreis<br />
2010 in Gold,<br />
Kategorie<br />
Fotobildbände.
22 01 2010
01 2010<br />
23
24 01 2010
01 2010<br />
25<br />
+
__________________________<br />
2 neue QEP für Österreich<br />
––––––––––––––––––––––––––<br />
Helge Kirchberger (siehe „der photograph“,<br />
Ausgabe Jänner 2009) beeindruckte die Jury<br />
<strong>mit</strong> seinen außergewöhnlichen Werbeaufnahmen<br />
und eroberte den QEP im Sturm. <strong>Der</strong> Salzburger<br />
fiel bereits mehrfach positiv auf, so z.B.<br />
ist er einer der Preisträger des „1. Traunseher<br />
Awards“, der anlässlich der 9. Gmundner Fototage<br />
ins Leben gerufen wurde.<br />
Stefan Söser (der photograph widmete ihm in<br />
Ausgabe Juni 2009 die Titelstory) überzeugte<br />
<strong>mit</strong> seiner stimmungsvollen Präsentation in<br />
der Sparte Hochzeitsreportage, einem überaus<br />
heiklen Thema, da die kulturellen Unterschiede<br />
in Europa so gravierend sind, dass die<br />
Objektivität der Juroren über dem subjektiven<br />
Eindruck stehen muss. Stefan Söser gelang es,<br />
sich über Unterschiede hinwegzusetzen.<br />
Beim letzten Treffen wurde auch die Master-<br />
QEP-Jurierung vorgenommen. Von den 17<br />
Wagemutigen gelang es schlussendlich neun<br />
<strong>Fotograf</strong>en, der Jury den „WOW!!“-Effekt zu<br />
entlocken und diese höchste Auszeichnung ab<br />
nun unter ihre Unterschrift setzen zu dürfen.<br />
26<br />
<strong>In</strong> <strong>eigener</strong> <strong>Sache</strong><br />
___________________________________<br />
Federation of European Photographer<br />
–––––––––––––––––––––––––––––––––––<br />
Zwei Mal im Jahr – jeweils Mai und Dezember – treffen in Brüssel die<br />
Juroren der Federation of European Photographers zusammen, um<br />
die neuesten „Qualified European Photographer“ (QEP) zu er<strong>mit</strong>teln,<br />
jeweils im Dezember erfolgt zusätzlich die Jurierung der „Master-<br />
QEP“. Am 5. und 6. Dezember 2009 war es wieder so weit. 61 Arbeiten<br />
aus ganz Europa wurden für QEP und 17 für MQEP eingereicht.<br />
24 Bewerber erhielten die Auszeichnung „QEP-Photographer“, 9<br />
qualifizierten sich in der höchsten Auszeichnung, dem Master QEP.<br />
Jean-Felix Bernetel<br />
(Präsident GNPP, F)<br />
unterschreibt den Vertrag.<br />
FEP-Präsident<br />
Neil Warner und<br />
Belèn Caballero (re)<br />
Fast 20 Nationen waren<br />
in Brüssel vertreten.<br />
Alle Namen der europäischen <strong>Fotograf</strong>en, die<br />
in die Liste der Ausgezeichneten aufgenommen<br />
wurden, finden sich unter www.europeanphotographers.eu<br />
> FEP-News > QEP<br />
judging session N. 20 and Master session N.<br />
7 report.<br />
____________________________<br />
2. Europäischer Kongress<br />
––––––––––––––––––––––––––––<br />
Das am Montag den 7.12. einberufene Boardmeeting<br />
informierte über die Vorbereitungen<br />
für den 2. Europäischen Kongress (6. bis 8. Februar<br />
2011). Offiziell wurde der Vertrag zwischen<br />
FEP und dem ausgewählten Kongressort,<br />
Lyon in Frankreich, unterzeichnet.<br />
Neun weltbekannte <strong>Fotograf</strong>en will man für<br />
90-minütige Vorträge einladen, auch Sightseeing<br />
und Galaabend sind bereits fix im 3-tägigen<br />
Programm verankert.<br />
Präsident Neil Warner berichtete vom durchschlagenden<br />
Erfolg des europäischen <strong>In</strong>ternet-<br />
Wettbewerbes „Photographer of the Year“.<br />
Aus den knapp 2000 digitalen Einsendungen<br />
wurden für drei Kategorien folgende Gewinner<br />
ausgewählt:<br />
Social: José Peinado, Spanien<br />
Commercial: Gerry O Leary, Irland,<br />
Pictorial: Yuri Afanasiev, Russland<br />
Ausgezeichnet wurden die Gewinner am 17.<br />
Dezember im Museum of Fine Art in Antwerpen.<br />
Es wurde einstimmig beschlossen, diesem<br />
europäischen Wettbewerb eine neue Kategorie<br />
für Jugendliche unter 25 Jahren<br />
hinzuzufügen.
Bundesforste: Tarifliste WILD.MEDIA<br />
Änderung der Tarifliste und der FAQ<br />
Auf Grund administrativer Probleme wurden seitens der Bundesforste die<br />
WILD.MEDIA-Tarifliste für Film und <strong>Fotograf</strong>ie der Österreichischen Bundesforste<br />
und die FAQs für <strong>Fotograf</strong>en leicht adaptiert.<br />
Die kommerzielle Naturfotografie ist nur im Set tarifpflichtig. <strong>Fotograf</strong>en,<br />
die ausschließlich Naturaufnahmen ohne Set (Aufbauten und/oder Darsteller)<br />
durchführen, sind von den Tarifen befreit.<br />
Die aktuelle Tarifliste und die FAQ stehen auf der Website www.wildmedia.at<br />
unter dem Punkt FILM & FOTO zum Download zur Verfügung:<br />
Tarifliste: http://www.wildmedia.at<br />
> Film & Foto > Tarife > Tarifliste Film und Foto<br />
FAQ für <strong>Fotograf</strong>en: http://www.wildmedia.at<br />
> Film & Foto > <strong>Fotograf</strong>ie > FAQ für <strong>Fotograf</strong>en<br />
Rahmenverträge von einzelnen<br />
Verlagsgruppen bzw. Zeitungen<br />
Prüfung durch Bundeswettbewerbsbehörde – ev.<br />
Musterprozess<br />
Wie bereits berichtet, werden die Pressefotografen von einigen<br />
großen Verlagen und Zeitungen massiv unter Druck gesetzt, als<br />
„Rahmenvertrag“ getarnte Knebelungsvereinbarungen zu unterschreiben,<br />
<strong>mit</strong> denen sie alle Nutzungsrechte an ihren Fotos abtreten<br />
und auch die Haftung übernehmen sollen.<br />
Die Bundesinnung lässt derzeit die Sachverhalte von der Bundeswettbewerbsbehörde<br />
auf Missbrauch der marktbeherrschenden<br />
Stellung prüfen. Seitens der Bundesinnung und des RSV ist für<br />
Anfang 2010 eventuell ein Musterprozess angedacht. Dafür wird<br />
ein Pressefotograf/eine Pressefotografin gesucht, der/die sich als<br />
Präzedenzfall für ein Zivilverfahren zur Verfügung stellt.<br />
Falls Sie sich dafür zur Verfügung stellen möchten, ersuchen wir<br />
Sie, sich bei Ihrer zuständigen Landesinnung zu melden.<br />
Die Master-Arbeiten – Polaroid Transfer-Bilder –<br />
des deutschen <strong>Fotograf</strong>en Andy Hens beweisen<br />
nicht nur fotografische Höhen, sondern auch<br />
handwerkliche Qualitäten (Foto unten).<br />
<strong>In</strong> <strong>eigener</strong> <strong>Sache</strong><br />
_________________<br />
Bundesinnung<br />
–––––––––––––––––<br />
Prämienerhöhung für neue<br />
Einzel<strong>mit</strong>gliedschaften ab 1.1.2010<br />
Da in letzter Zeit immer wieder Einzel<strong>mit</strong>gliedschaften zum RSV<br />
wegen eines Anlassfalles abgeschlossen werden und die Mitgliedschaft<br />
nur für 1 Jahr oder gar nicht bezahlt wird, hat die<br />
Generalversammlung des RSV am 25.11.2009 beschlossen, für ab<br />
1.1.2010 neu abgeschlossene Einzel<strong>mit</strong>gliedschaften die Prämie<br />
auf EUR 100,--, <strong>mit</strong> einer gleichzeitigen Bindung auf 5 Jahre und<br />
einer Vorauszahlung der gesamten Summe, zu erhöhen.<br />
Für die bisherigen Einzel<strong>mit</strong>gliedschaften wird sich die Prämie<br />
ab 1.1.2011 auf EUR 100,-- pro Jahr (ohne Bindung) erhöhen.<br />
Die RSV-Einzel<strong>mit</strong>glieder erhalten dazu noch ein <strong>In</strong>formationsschreiben<br />
des RSV.<br />
Homepage www.fotografen.at<br />
Zugangscode für “<strong>In</strong>nung intern“<br />
Eintrag Ihrer E-Mail-Adresse<br />
<strong>Der</strong> Zugangscode für den Bereich „<strong>In</strong>nung intern“ auf der<br />
Homepage www.fotografen.at wird ab sofort nicht mehr in<br />
der Fachzeitung bekanntgegeben, sondern per Newsletter<br />
versendet. Dazu wird Ihre E-Mail-Adresse benötigt.<br />
Tragen Sie daher auf der Homepage www.fotografen.at<br />
im Bereich „Datenbank <strong>Fotograf</strong>en“ bei Ihren Daten unbedingt<br />
Ihre E-Mail-Adresse ein und melden Sie sich, so<br />
noch nicht durchgeführt, für den Erhalt des Newsletters<br />
unter der E-Mail-Adresse redaktion@fotografen.at an.<br />
Da<strong>mit</strong> ist sichergestellt, dass Sie künftig den internen<br />
Zugangscode sowie Ihre Zugangsdaten für die Homepage<br />
erhalten.<br />
27
Doppelter Jobmania-Erfolg für<br />
Niederösterreichs <strong>Fotograf</strong>en<br />
Da<strong>mit</strong> Schülern ihr Besuch der Jobmania<br />
2010 in Erinnerung bleibt, sorgten einmal<br />
mehr Niederösterreichs Berufsfotografen.<br />
Von Landesinnungsmeisterstellvertreter Christian<br />
Schörg organisiert und Leopold Hitzel technisch<br />
unterstützt bildeten Emil Ifkovicz, Elisabeth Bayer-<br />
Weiß, Silke Schwab, Eva Schächter, Prof. KommR<br />
Leopold Vodicka und Herbert Baumgartner die<br />
zur Berufsorientierung nach Wr. Neustadt und St.<br />
Pölten gekommenen Jugendlichen im Outfit ihres<br />
Wunschlehrberufes ab. „Originelle Fotos für die<br />
Jobmania-Besucher und gleichzeitig Werbung für<br />
den <strong>Fotograf</strong>en-Lehrberuf“, freute sich Landesinnungsmeister<br />
Henk über den zweifachen Erfolg.<br />
28<br />
<strong>In</strong> <strong>eigener</strong> <strong>Sache</strong><br />
_________________<br />
Niederösterreich<br />
–––––––––––––––––<br />
Jubiläumsausstellung der Landesinnung<br />
der niederösterreichischen Berufsfotografen<br />
Zur Feier 170 Jahre <strong>Fotograf</strong>ie richtete die<br />
Landesinnung der niederösterreichischen<br />
Berufsfotografen eine Bildergalerie von historischen<br />
Aufnahmen ab 1839 bis hin zu aktuellen<br />
Arbeiten der Presse- und Berufsfotografen<br />
im Fuhrwerkerhaus des Wienerwaldmuseums in<br />
Eichgraben aus.<br />
<strong>In</strong> dieser Ausstellung werden Arbeiten aus den<br />
unterschiedlichsten Themenbereichen der <strong>Fotograf</strong>ie<br />
gezeigt. Ein ganz besonderer Teil wird der<br />
170jährigen Geschichte der <strong>Fotograf</strong>ie <strong>mit</strong> noch<br />
nie gezeigten Exponaten aus der umfangreichen<br />
Privatsammlung von Viktor Kabelka gewidmet<br />
sein. Unter den Exponaten findet sich aber ebenso<br />
eine original Voigtländer Kamera aus dem Jahre<br />
1841.<br />
Die Vielfalt der <strong>Fotograf</strong>ie und die Möglichkeit,<br />
wichtige Momente, an die man gerne erinnert<br />
wird, schnell und professionell festzuhalten,<br />
lassen <strong>Fotograf</strong>en, die sich auch weiterhin an die<br />
technologischen Anforderungen anpassen, optimistisch<br />
in die Zukunft blicken.<br />
Erstes Foto der Welt: Heliografie von<br />
Niécephore Niépce<br />
Fuhrwerkerhaus Wienerwaldmuseum<br />
3032 Eichgraben Hauptstrasse 17<br />
10. Jänner 2010 bis 28. Februar 2010<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mi. und Do.: 8:00 bis 11:00 Uhr<br />
Fr. und Sa.: 14:00 bis 17:00 Uhr<br />
So.: 10:00 bis 12:00 Uhr<br />
und 14:00 bis 17:00 Uhr<br />
Unterstützten die Berufsinfo<br />
der Sparte Gewerbe und Handwerk<br />
bei der JobMania tatkräftig:<br />
Emil Bolena, Leopold Hitzel, Prof.<br />
KommR Leopold Vodicka, Claudia<br />
Seisenbacher-Brandstetter, Christian<br />
Schörg und Stefanie Groiss.
Gewürz- und Foodworkshop<br />
Unsere Lehrlinge bestmöglich auf den kommenden Nachwuchswettbewerb<br />
zum Thema „Gewürze“ vorzubereiten,<br />
ist das Anliegen von Landesinnungsmeister Niklas<br />
Fleischmann. Umgesetzt wurde dieses Ziel am Samstag, 14. November<br />
2009. Alle oberösterreichischen <strong>Fotograf</strong>en-Lehrlinge wurden<br />
von der Landesinnung OÖ der Berufsfotografen zu einem Gewürz-<br />
und Foodworkshop eingeladen.<br />
Unser Kollege Manfred Dall stellte sein Know-How und sein Studio<br />
kostenlos für die Lehrlinge zur Verfügung. Mit der großartigen<br />
Unterstützung von Almi Ges.m.b.H. & Co KG, die Gewürzmuster<br />
sponserten, stand dem Workshop nichts mehr im Wege.<br />
Wir wünschen allen Teilnehmern am Nachwuchswettbewerb viel<br />
Glück und freuen uns schon auf zahlreiche kreative Werke.<br />
<strong>Fotograf</strong>iert wurde quer durch die Speisekarte - von süß über<br />
scharf bis sauer.<br />
<strong>In</strong> <strong>eigener</strong> <strong>Sache</strong><br />
_________________<br />
Oberösterreich<br />
–––––––––––––––––<br />
13 <strong>Fotograf</strong>en-Lehrlinge verfolgten gespannt die Arbeit des Profis und<br />
experimentierten selbst an der Gewürz- und Foodfotografie. Esra Bektas,<br />
Marketingleiterin von Almi, überzeugte sich direkt vor Ort von den<br />
herausragenden Arbeiten. <strong>In</strong>s Leben gerufen hat diese Aktion Lehrlingswart<br />
Michael Strobl.<br />
Nachruf Gerlinde Bothe-Schröcker<br />
Völlig unerwartet ist unsere Kollegin Gerlinde Bothe-Schröcker<br />
am Mittwoch, den 9. Dezember 2009 von uns gegangen.<br />
Gerri, wie wir sie alle nannten, war eine begnadete<br />
<strong>Fotograf</strong>in, Mentorin und Freundin! Sie hat uns beigebracht frei zu<br />
fotografieren, fern von allen Normen. Dass es wichtig ist, sich auf das<br />
Wesentliche zu fokusieren und Träume zu leben. Gerri stand immer<br />
<strong>mit</strong> Rat und Tat zur Seite, gab ihr Wissen<br />
<strong>mit</strong> Freude weiter – lobte, kritisierte<br />
und war von einer menschlichen Wärme<br />
umgeben, die Ihresgleichen sucht. Und<br />
bei aller Kompetenz und Sachlichkeit<br />
war sie jemand, die den Humor ganz<br />
groß schrieb. Lebensfroh, quirlig, polarisierend,<br />
lustig! Gerri war jemand, <strong>mit</strong><br />
dem man im wahrsten Sinne des Wortes<br />
Pferde stehlen konnte. Wir verbeugen<br />
uns vor einer tollen Frau, die unser Leben<br />
in vielerlei Hinsicht bereichert und<br />
geprägt hat.<br />
Ihrem Gatten Hubert und Ihrer Familie<br />
wünschen wir viel Kraft und Liebe in<br />
dieser schweren Zeit.<br />
Sabine Starmayr im Namen aller<br />
Kolleginnen und Kollegen.<br />
29
Gefahr für Berufsfotografen<br />
<strong>Der</strong>zeit sind Änderungen der Strafprozessordnung, des Urheberrechtsgesetzes,<br />
des Mediengesetzes, des Markenschutzgesetzes, des Patentgesetzes, des Auslieferungs-<br />
und Rechtshilfegesetzes und des Bundesgesetzes über die justizielle Zusammenarbeit<br />
in Strafsachen <strong>mit</strong> den Mitgliedstaaten der EU in Begutachtung.<br />
Die Änderungen im Strafgesetzbuch und im Mediengesetz betreffen auch die <strong>Fotograf</strong>en,<br />
insbesondere die Pressefotografen.<br />
Strafgesetzbuch<br />
<strong>Der</strong> geplante § 120 a bedeutet für die Pressefotografen eine Gefahr. Das Datenschutzgesetz,<br />
auf das Bezug genommen wird, ist sehr restriktiv, was die schutzwürdigen<br />
<strong>In</strong>teressen anbelangt. Es liegt uns nicht daran, den „bösen Paparazzo“,<br />
den der Gesetzgeber offenbar im Auge hat, verteidigen, aber die Grenzziehung<br />
ist sicherlich nicht immer leicht und die Gefahr daher groß, dass aus Berufsfotografen<br />
relativ leicht Kriminelle werden. Vor einem solchen Hintergrund arbeiten<br />
zu müssen, wird die Bildberichterstattung in einer Weise einschränken, dass das<br />
berechtigte <strong>In</strong>formationsbedürfnis der Bevölkerung zur kurz kommen wird.<br />
Mediengesetz<br />
Die Ausweitung von „gerichtlich strafbaren Handlung“ auf „Straftat“ erscheint<br />
überzogen. Zwar richtet sich die Bestimmung gegen den Medieninhaber, aber<br />
die derzeit weit verbreiteten „Rahmenverträge“, die seitens der Medieninhaber<br />
den Berufsfotografen massiv vorgelegt werden, sehen vielfach eine Regresspflicht<br />
der <strong>Fotograf</strong>en vor. Dass bei der Veröffentlichung von Bildern, von Personen, die<br />
Opfer einer Straftat geworden sind, einer Straftat verdächtig oder wegen einer<br />
solchen verurteilt, Angehörigen von Opfern oder Verdächtigen bzw. Verurteilten<br />
sowie Zeugen deren schutzwürdigen <strong>In</strong>teressen zu berücksichtigen sind, ist sicherlich<br />
in Ordnung.<br />
Problematisch ist aber die geplante Neuregelung, wenn die Abbildung von Jugendlichen,<br />
die zu einer Identifizierung führt von vornherein als Verletzung<br />
schutzwürdiger <strong>In</strong>teressen angesehen wird. Welcher Berufsfotograf kann in der<br />
Schnelligkeit, die heute verlangt wird, wissen, ob der Abgebildete Jugendlicher<br />
ist oder nicht und aufgrund der bereits angesprochenen, vielfach verwendeten<br />
„Rahmenverträge“ könnte der Berufsfotograf leicht regresspflichtig werden.<br />
Die geplanten Änderungen hinsichtlich des <strong>Fotograf</strong>ierens in Amts- und Gerichtsgebäuden<br />
(§ 22 Abs 2 und Abs 3 Mediengesetz) richten sich gegen die selbständigen<br />
Pressefotografen, denn der Dienststellenleiter kann u.a.: nur einem beschränkten<br />
Kreis von Medien<strong>mit</strong>arbeitern die Berechtigung zu Aufnahmen erteilen.<br />
Da die Bestimmung nur auf Medien<strong>mit</strong>arbeiter abgestellt ist, stellt sie nach Ansicht<br />
der <strong>Fotograf</strong>eninnung einen Eingriff in der Erwerbsfreiheit der selbständigen Berufsfotografen/Pressefotografen<br />
dar, und wird daher entschieden abgelehnt.<br />
Wir werden Sie selbstverständlich über den legistischen Fortgang weiter informieren.<br />
30<br />
Rechtliches<br />
Kriminal-BILD-<br />
Berichterstattung<br />
in der Praxis<br />
Text: Dr. Gert Boba, IGF LI Wien der Berufsfotografen<br />
Im September 2009 fällte der OGH ein Urteil, das in<br />
mehrfacher Hinsicht für die Berufsfotografen/Pressefotografen<br />
interessante Aussagen trifft und daher<br />
die Fachzeitung näher darauf eingehen möchte.<br />
Anm.: Die nachstehenden Ausführungen sind nur ein Auszug<br />
der OGH-Entscheidung, Heraushebungen <strong>mit</strong>tels Fettdruck<br />
stammen vom Autor. Die Streitparteien waren Medieninhaberinnen<br />
zweier Österreich weit erscheinenden<br />
Tageszeitungen, die wir im Folgenden der leichteren Lesbarkeit<br />
halber und um die Anony<strong>mit</strong>ät zu wahren, nicht<br />
<strong>mit</strong> „K*****“ bzw. „Ö*****“, sondern <strong>mit</strong> „Tageszeitung A“<br />
bzw. „Tageszeitung B“ bezeichnen wollen.<br />
Kurz der Sachverhalt:<br />
Anfang Juli 2008 entsandte die Klägerin, „Tageszeitung<br />
A“, einen ihrer Pressefotografen zum Ort eines Verbrechens.<br />
Dort fotografierte (reproduzierte) dieser Passfotos<br />
von vier Mordopfern, die ihm die Polizei zu diesem Zweck<br />
zur Verfügung gestellt hatte, ab. <strong>In</strong> der Zeitungsredaktion<br />
wurden die Lichtbilder elektronisch bearbeitet, insbesondere<br />
wurde der Ausschnitt verkleinert, die Farbe der Kleidung<br />
und des Teints verändert und in zwei Fällen das auf<br />
den Passfotos angebrachte Bundeswappen entfernt. Die so<br />
bearbeiteten Fotos wurden dann in der „Tageszeitung A“<br />
abgedruckt. „Tageszeitung B“, kopierte die in der „Tageszeitung<br />
A“ erschienenen Fotos und veröffentlichte sie<br />
ohne Zustimmung in zwei Ausgaben ihrer eigenen „Tageszeitung<br />
B“. Die <strong>Fotograf</strong>en der Passbilder der Mordopfer<br />
waren am Verfahren nicht beteiligt.<br />
Die Vorinstanzen im Gerichtsverfahren:<br />
„Tageszeitung A“ klagte „Tageszeitung B“ auf Unterlassung,<br />
Urteilsveröffentlichung sowie Zahlung von<br />
3.000,00 als „Entgelt und Schadenersatz“. „Tageszeitung<br />
B“ (Beklagte) wendete ein, dass „Tageszeitung A“<br />
über keine Rechte an den genannten Lichtbildern verfüge,<br />
denn die Hersteller der Originalfotos (Passfotos) hätten den<br />
von „Tageszeitung A“ vorgenommenen Veränderungen<br />
nicht zugestimmt. Daher sei die Zeitung nicht zur Geltendmachung<br />
von Unterlassungsansprüchen berechtigt<br />
und im Übrigen wären die vorgenommen Änderungen an<br />
den Lichtbildern keine eigentümliche Schöpfung, die ein<br />
eigenes Recht begründen würde; auch wäre das geforderte<br />
Nutzungsentgelt zu hoch.
Das Erstgericht gab dem Unterlassungs- und<br />
dem Veröffentlichungsbegehren der „Tageszeitung<br />
A“ zur Gänze statt. Weiters verpflichtete<br />
es „Tageszeitung B“ zur Zahlung von<br />
1.600 EUR samt Zinsen.<br />
Begründung: Zwar nicht das einfache Abfotografieren<br />
der Passfotos, wohl aber die<br />
elektronische Bearbeitung habe zum Vorliegen<br />
eines urheberrechtlich geschützten<br />
Werks der „Tageszeitung A“ geführt. Die<br />
Beklagte sei daher zur Unterlassung verpflichtet<br />
und habe nach §§ 86, 87 Abs 3 UrhG das<br />
doppelte angemessene Entgelt. <strong>In</strong> Anlehnung<br />
an die Bildhonorare-Veröffentlichungshonorare<br />
im <strong>Fotograf</strong>engewerbe in Österreich,<br />
hsg. von der Bundesinnung der <strong>Fotograf</strong>en<br />
betrage das angemessene Entgelt pro<br />
Lichtbild 100,00, das doppelte angemessene<br />
Entgelt bei insgesamt acht Veröffentlichungen<br />
daher 1.600,00.<br />
Kernsätze der OGH-Entscheidungsgründe:<br />
Nach § 74 Abs 1 UrhG hat der Hersteller eines<br />
Lichtbilds unter anderem das ausschließliche<br />
Recht, das Lichtbild zu vervielfältigen, zu verbreiten<br />
und der Öffentlichkeit zur Verfügung<br />
zu stellen; bei gewerbsmäßig hergestellten<br />
Lichtbildern gilt der <strong>In</strong>haber des Unternehmens<br />
als Hersteller.<br />
Das Leistungsschutzrecht im Sinne von § 74<br />
Abs 1 UrhG gilt nach § 74 Abs 7 in Verbindung<br />
<strong>mit</strong> § 5 Abs 1 UrhG auch für die Bearbeitung<br />
von Lichtbildern. Dabei bedingt der<br />
geringere Schutzumfang von Lichtbildern<br />
gegenüber Lichtbildwerken eine Erleichterung<br />
in Bezug auf die sonst für das Entstehen<br />
einer geschützten Bearbeitung geforderte<br />
eigentümliche geistige Schöpfung<br />
des Bearbeiters. Es reichen bereits geringere<br />
Umgestaltungen aus, sofern sie über<br />
die bloße Vervielfältigung hinausgehen,<br />
etwa das Auswechseln von Farben oder das<br />
Ersetzen einzelner Teile des Bildes.<br />
Eine solche Bearbeitung haben Mitarbeiter der<br />
„Tageszeitung A“ im vorliegenden Fall vorgenommen.<br />
Zwar war das Abfotografieren der<br />
Passbilder ein bloßer Vervielfältigungsakt; die<br />
darauf folgende Farbänderungen genügte jedoch,<br />
um ein eigenständiges Leistungsschutzrecht<br />
an der Bearbeitung entstehen zu lassen.<br />
Rechtliches<br />
Eine gewerbsmäßige Herstellung im Sinne von<br />
§ 74 Abs 1 Satz 2 UrhG liegt immer dann vor,<br />
wenn im Betrieb eines Unternehmens für dessen<br />
Zwecke Lichtbilder hergestellt oder bearbeitet<br />
werden; das trifft insbesondere bei Zeitungen<br />
und Zeitschriften zu. Als Hersteller der<br />
geschützten Bearbeitungen hat daher im vorliegenden<br />
Fall „Tageszeitung A“ zu gelten.<br />
„Tageszeitung A“ kann Verletzungen des<br />
Leistungsschutzrechts an den Bearbeitungen<br />
unabhängig vom Hersteller der Originallichtbilder<br />
(Passfotos) geltend machen.<br />
Mehrfach hat der OGH ausgesprochen, dass<br />
die Bearbeitung urheberrechtlich ein „doppeltes<br />
Gesicht“ habe; sie sind einerseits – ihren<br />
eigentümlichen Charakter vorausgesetzt<br />
– selbst urheberrechtlich geschützt; andererseits<br />
sind aber auch die Rechte des Urhebers<br />
des benützten Originalwerks im Spiel. <strong>Der</strong> Bearbeiter<br />
sei daher zu jeder Art der Verwertung<br />
grundsätzlich nur <strong>mit</strong> Zustimmung des Urhebers<br />
des Originalwerks befugt. Zwar sieht § 14<br />
Abs 2 UrhG ausdrücklich vor, dass der Urheber<br />
einer Bearbeitung diese nur soweit auf die<br />
ihm vorbehaltene Art verwerten darf, als ihm<br />
der Urheber des bearbeiteten Werks das ausschließliche<br />
Recht oder die Bewilligung dazu<br />
erteilt hat. Dies folgt daraus, dass die Verwertung<br />
einer Bearbeitung zugleich eine Verwertung<br />
des bearbeiteten Werks ist, sodass eine<br />
Verwertungshandlung des Bearbeiters zwingend<br />
in das entsprechende Verwertungsrecht<br />
des Urhebers des Originals eingreift.<br />
Daraus kann aber nicht abgeleitet werden,<br />
dass der Bearbeiter auch Ansprüche gegen<br />
Dritte nur <strong>mit</strong> Zustimmung des Urhebers des<br />
bearbeiteten Werks geltend machen könnte.<br />
Die Verwertungshandlung des Dritten greift<br />
in beide Urheberrechte ein; sie ist daher nur<br />
rechtmäßig, wenn sowohl der Urheber des bearbeiteten<br />
Werks als auch jener der Bearbeitung<br />
zustimmen. Daraus folgt aber zwingend,<br />
dass beide Urheber ihre Untersagungsansprüche<br />
getrennt geltend machen können; denn<br />
sonst könnte die Zustimmung des einen den<br />
Eingriff in das Recht des anderen sanieren.<br />
Das kann aber schon deshalb nicht zutreffen,<br />
weil sich auch der Bearbeiter aufgrund seines<br />
<strong>mit</strong> der Bearbeitung entstandenen eigenen Urheberrechts<br />
gegen eine Verwertung der Bear-<br />
beitung durch den Urheber des bearbeiteten<br />
Werks zur Wehr setzen könnte.<br />
<strong>Der</strong> Urheber der Bearbeitung und jener des<br />
bearbeiteten Werks dürfen die Bearbeitung<br />
daher nur <strong>mit</strong> Zustimmung des jeweils anderen<br />
auf eine dem Urheber vorbehaltene Weise<br />
verwerten. Sie sind aber selbständig befugt,<br />
Verletzungen ihrer von einander getrennt bestehenden<br />
Urheberrechte zu verfolgen.<br />
<strong>Der</strong> Umstand, dass „Tageszeitung A“ im vorliegenden<br />
Fall nicht über die Rechte an den<br />
bearbeiteten ursprünglichen Passbildern verfügte,<br />
führt zu keiner anderen Beurteilung.<br />
Zwar mag „Tageszeitung A“ in Rechte des<br />
Herstellers der Originallichtbilder eingegriffen<br />
haben, als sie die von ihr bearbeiteten<br />
Lichtbilder veröffentlichte. „Tageszeitung B“<br />
zeigt aber nicht auf, weshalb dies zum Wegfall<br />
des <strong>mit</strong> der Bearbeitung begründeten eigenen<br />
Leistungsschutzrechts der Klägerin<br />
führen sollte. <strong>Der</strong> Eingriff in das Recht der<br />
„ursprünglichen Passbildfotografen“ lässt die<br />
Verwertungshandlung der „Tageszeitung B“<br />
nicht rechtmäßig werden.<br />
Allgemein gilt: Sind durch die Bearbeitung<br />
von Lichtbildern Leistungsschutzrechte<br />
entstanden, kann der Bearbeiter<br />
deren Verletzung unabhängig davon verfolgen,<br />
ob der Hersteller der Originale der<br />
Bearbeitung oder der Rechtsverfolgung<br />
zugestimmt hat oder nicht.<br />
Was das angemessene Entgelt anbelangt, stellte<br />
der OGH wohl richtig fest, dass die von der<br />
Bundesinnung der <strong>Fotograf</strong>en herausgegeben<br />
Broschüre „Bildhonorare“ den durchschnittlichen<br />
Marktwert von Lichtbildern beinhaltet,<br />
aber im gegenständlichen Fall nur die - zur<br />
seinerzeitigen Herstellung der Originale (Passbilder)<br />
hinzutretende - Bearbeitung durch die<br />
Klägerin abzugelten wären und reduzierte den<br />
Schadenersatzanspruch auf 800,00.<br />
Es entzieht sich der Kenntnis der Redaktion,<br />
ob die <strong>Fotograf</strong>en der reproduzierten, bearbeiteten<br />
und mehrfach veröffentlichten Passbilder<br />
Forderungen gestellt haben. Das Recht<br />
dazu hätten sie, wie die Ausführungen des<br />
OGH gezeigt haben.<br />
31
Häufig gestellte Fragen<br />
(FAQ`s) zum Gütesiegel<br />
Wer darf das Gütesiegel Meisterbetrieb verwenden?<br />
Jedes Unternehmen, das eine der folgenden<br />
Voraussetzungen erfüllt, darf das Gütesiegel<br />
Meisterbetrieb verwenden:<br />
• Einzelunternehmer/in <strong>mit</strong> Meisterprüfung:<br />
<strong>Der</strong>/die Unternehmer/in hat die<br />
Meisterprüfung abgelegt.<br />
• Einzelunternehmer/in <strong>mit</strong> einer/m<br />
gewerberechtlichen Geschäftsführer/<br />
in <strong>mit</strong> Meisterprüfung. Ein/e Einzelunternehmer<strong>In</strong><br />
macht von der Möglichkeit<br />
Gebrauch, eine/n gewerberechtliche/n<br />
Geschäftsführer/in zu beschäftigen. Die<br />
Regelungen dazu sind in den §§ 39 und 16<br />
Gewerbeordnung.<br />
• Gesellschaften (juristische Personen),<br />
die eine/n gewerberechtliche/n Geschäftsführer/in<br />
<strong>mit</strong> Meisterprüfung<br />
beschäftigen. (§ 39 Gewerbeordnung)<br />
Wann darf man den Titel Meister führen?<br />
Eine Person darf den Titel Meister führen,<br />
wenn sie die Module 1 bis 4 der Meisterprüfung<br />
erfolgreich abgelegt hat. Eine Person,<br />
die den Titel Meister führen darf und gewerberechtlich<br />
verantwortlich ist, berechtigt<br />
das Unternehmen nur dann zur Verwendung<br />
des Gütesiegels „Meisterbetrieb“, wenn sie<br />
auch die Unternehmerprüfungsqualifikation<br />
nachweisen kann. (§ 20 Abs. 3 Gewerbeordnung)<br />
32<br />
Rechtliches<br />
§ 20.(1) ….<br />
(2) Nur Personen, die die Module 1 bis 4 der<br />
Meisterprüfung erfolgreich abgelegt haben,<br />
dürfen sich <strong>mit</strong> Beziehung auf das betreffende<br />
Handwerk als „Meister“ bezeichnen.<br />
Wofür steht das Gütesiegel Meisterbetrieb?<br />
Ein Meisterbetrieb zeichnet sich dadurch aus,<br />
dass die gewerberechtlich verantwortliche<br />
Person nicht nur die fachliche Qualifikation<br />
hat, also das Handwerk beherrscht, sondern<br />
auch nachweislich in der Lage ist, Lehrlinge<br />
auszubilden und die nötige unternehmerische<br />
Qualifikation nachweisen kann.<br />
Die meisterliche Qualifikation eines Meisterbetriebs<br />
setzt sich so<strong>mit</strong> aus drei Bereichen zusammen,<br />
nämlich den fachlichen Kenntnissen<br />
und Fertigkeiten, der Ausbilderqualifikation<br />
und der Unternehmerqualifikation.<br />
Diese umfassenden Kompetenzen stärken die<br />
Wettbewerbsfähigkeit von Klein- und Mittelbetrieben<br />
im Handwerk.<br />
Woher bekomme ich das Gütesiegel Meisterbetrieb?<br />
• Selber anfertigen<br />
• Anfertigung durch eine Druckerei, Werbeagentur,<br />
<strong>Fotograf</strong> oder ein Printcenter<br />
• Kopie aus der Verordnung<br />
• Download Extranet wko.at<br />
Wie darf ich das Gütesiegel Meisterbetrieb verändern?<br />
• Es sind die vorgegebenen Relationen<br />
einzuhalten<br />
• Die Farbgebung hat grundsätzlich dem<br />
Muster zu entsprechen<br />
• Die nicht in Schwarz dargestellten Teile<br />
des Musters dürfen auch in Schwarz wiedergegeben<br />
werden.<br />
Wie kann ich feststellen, ob ein Unternehmen,<br />
das sich Meisterbetrieb nennt, sich auch so nennen<br />
darf?<br />
Bei der Gewerbebehörde, das ist die Bezirksverwaltungsbehörde,<br />
die für den Unternehmenssitz<br />
zuständig ist. Die Gewerbebe-<br />
hörde kann Ihnen Auskunft geben, ob die<br />
gewerberechtlich verantwortliche Person<br />
(gewerberechtliche/r Geschäftsführer/in) eine<br />
Meisterprüfung hat.<br />
Darf ein Unternehmen das Gütesiegel Meisterbetrieb<br />
verwenden, wenn das Gewerbe nach der geltenden<br />
Rechtslage ein Handwerk ist, die gewerberechtlich<br />
verantwortliche Person aber nach der<br />
alten Rechtslage eine Befähigungsprüfung oder<br />
eine Konzessionsprüfung abgelegt hat?<br />
Es kommt darauf an, ob es dafür eine Übergangsregelung<br />
gibt. <strong>In</strong> der Meisterprüfungsordnung<br />
der Berufsfotografen ist eine Regelung,<br />
dass die Befähigungsprüfung, die<br />
abzulegen war, wie das Gewerbe <strong>Fotograf</strong> ein<br />
reglementiertes Gewerbe war, einer Meisterprüfung<br />
gleichwertig ist und als solche gilt.<br />
Daher dürfen Unternehmen, die eine gewerberechtlich<br />
verantwortliche Person <strong>mit</strong> der Befähigungsprüfung<br />
<strong>Fotograf</strong> beschäftigen, das<br />
Gütesiegel Meisterbetrieb verwenden.<br />
Gibt es keine Übergangsregel, so darf der<br />
Betrieb das Gütesiegel Meisterbetrieb nicht<br />
führen. Z.B. ein Unternehmen hat eine gewerberechtlich<br />
verantwortliche Person <strong>mit</strong> der<br />
Konzessionsprüfung Schädlingsbekämpfung<br />
(§ 243 GewO 1974) bestellt.<br />
Kleiner Anzeiger<br />
Biete: Foto-Schlüsselanhänger<br />
als Zugabe-, Ver kaufs- und Werbeartikel.<br />
WÄRTER<br />
Tel.: 0699/109 85 130<br />
Fax: 01/985 29 26<br />
e-mail: lupomeward@gmx.at<br />
*********************<br />
Suche: gebrauchte Minilabs<br />
und Studio geräte<br />
Tel.: 0048604283868<br />
Fax: 0048957651825<br />
e-mail: lowim@wp.pl<br />
*********************