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MIP 2004/<strong>2005</strong> <strong>12</strong>. Jahrgang Editorial<br />
Editorial<br />
Prof. Dr. Martin Morlok<br />
Das Institut für Deutsches und Europäisches<br />
Parteienrecht und Parteienforschung freut sich,<br />
Ihnen eine neue Ausgabe unseres MIP vorlegen<br />
zu können, welches nunmehr zum zwölften<br />
Male erscheint.<br />
Wieder liegen ereignisreiche Monate hinter dem<br />
Institut. Wieder standen Fragen, die das Institut<br />
zum Schwerpunkt seiner Arbeit gemacht hat, im<br />
Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion. Wieder<br />
waren das Institut und seine Mitarbeiter gefragte<br />
Gesprächspartner für die Politik, die Medien und<br />
die Verwaltungen - insbesondere auch für<br />
Fragestellungen des Zusammenschlusses politischer<br />
Parteien und des Weges zu Neuwahlen.<br />
Erfolgreich war auch das letztjährige Symposion,<br />
welches sich erstmals wissenschaftlich mit<br />
der Frage einer neuen Form der Parteienfinanzierung<br />
durch Sponsoring auseinandersetzte.<br />
Damit wurde völliges Neuland betreten und erstmals<br />
versucht, diesem insgesamt recht problematischen<br />
Feld eine dogmatische Grundlegung<br />
zu schaffen.<br />
Genauso hat sich in den vergangenen Monaten<br />
die besondere Kompetenz der Mitarbeiter des Instituts<br />
gezeigt – nicht zuletzt belegt durch die<br />
Übernahme wesentlicher rechtsdogmatischer,<br />
von Institutsmitarbeitern entwickelter<br />
Gesichtspunkte durch die grundlegenden Entscheidungen<br />
des Bundesverfassungsgerichts zur<br />
Rechenschaftslegung der Parteien und zum Dreiländerquorum.<br />
Dies macht umso deutlicher, wie wichtig Parteienrecht,<br />
Parteienforschung und ihr Zusammenwirken<br />
sind: Ohne die Entwicklung wesentlicher<br />
dogmatischer Grundlagen wird Recht zur adhoc-Entscheidung,<br />
welche als rein politische<br />
Entscheidung wahrgenommen werden und somit<br />
zur Delegitimation des Rechts – aber auch der<br />
Politik führen kann.<br />
Die allgemeine Entwicklung der Hochschulen<br />
betrifft das Institut ebenso wie die Reform des<br />
rechtswissenschaftlichen Studienganges.<br />
Nach wie vor besteht das Institut neben den<br />
beiden Direktoren, Prof. Dr. Martin Morlok und<br />
Prof. Dr. Ulrich von Alemann, aus den beiden<br />
festen rechtswissenschaftlichen Mitarbeitern Dr.<br />
Heike Merten und Thilo Streit, LL.M. Darüber<br />
hinaus ist derzeit (noch) eine halbe Mitarbeiterstelle<br />
für den politikwissenschaftlichen Bereich<br />
vorhanden, die mit Daniel Henzgen, M.A.,<br />
besetzt war, der nun wieder von Thelse Godewerth,<br />
M.A., abgelöst wird. Nichtsdestoweniger<br />
ist die Besetzung des Instituts im Vergleich zu<br />
früheren Jahren nach wie vor gerade im Kernbereich<br />
recht dünn, was immer wieder zu Engpässen<br />
führt, die dann etwa die Verzögerung des<br />
MIP um einige Monate zur Folge haben.<br />
Wenigstens ist das Sekretariat nach gut zwei<br />
Jahren wieder regelmäßig besetzt.<br />
Einen nochmaligen Umzug und die damit verbundenen<br />
Unannehmlichkeiten hat darüber hinaus<br />
die Fertigstellung des Juridicum II nötig gemacht.<br />
Jedoch haben wir nun endlich die gute<br />
Hoffnung, unsere endgültige Heimstatt im Untergeschoss<br />
des Juridicum I gefunden zu haben.<br />
Das Institut hat sich jedoch den Herausforderungen<br />
des modernen Hochschulwesens gestellt<br />
und sich vermehrt um die Einwerbung von<br />
Drittmitteln bemüht. Das Engagement der Mitarbeiter<br />
zeitigte dabei große Erfolge: So konnte<br />
es gelingen, zunächst ein von der Europäischen<br />
Kommission ausgeschriebenes und gefördertes<br />
Pilotprojekt zur Erforschung von politischer<br />
Korruption zu gewinnen, das insbesondere von<br />
Sebastian Roßner, M.A., und Florian Eckert,<br />
M.A., betrieben wurde. In Zusammenarbeit mit<br />
unseren ausländischen Kooperationspartnern<br />
wurde so zunächst eine Studie betreffend<br />
Österreich, Italien, Griechenland, Tschechien,<br />
Polen, Finnland und Deutschland erstellt.<br />
Wegen deren Qualität ist es aber nunmehr gelungen,<br />
im Rahmen des AGIS-Programmes Mittel<br />
für eine erweiterte und sämtliche EU-Mitgliedsstaaten<br />
betreffende Studie einzuwerben,<br />
die das Institut um zwei Mitarbeiterstellen<br />
erweitern wird.<br />
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