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Internationales Vertriebsmanagement für Industriegüter

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64<br />

Kapitel 3<br />

Wilkinson 1979, S. 94; Rosenberg/Stern 1971, S. 438) wird dieser Komplexität kaum<br />

gerecht (Ruekert/Churchill Jr. 1984, S. 226 f.). Ruekert/Churchill Jr. (1984, S. 229 f.)<br />

gehen von mindestens fünf inhaltlichen Dimensionen aus, Gassenheimer/Ramsey<br />

(1994, S. 261) unterscheiden sogar sieben inhaltliche Bereiche der Zufriedenheit mit<br />

dem Herstellerunternehmen. Gemeinsam ist beiden Ansätzen, dass sie sowohl finanzielle<br />

als auch soziale Aspekte der Beziehung zwischen Vertriebspartner und Herstellerunternehmen<br />

als Beurteilungsgegenstände berücksichtigen (s. Ruekert/Churchill Jr.<br />

1984, S. 227; Gassenheimer/Ramsey 1994, S. 260 f.; Geyskens et al. 1999, S. 224;<br />

Skinner et al. 1992, S. 179 f.). Für eine tiefer gehende Analyse der inhaltlichen Beurteilungsdimensionen<br />

der Zusammenarbeit sei an dieser Stelle auf Absatz 5.3.1 (S.<br />

112 ff.) verwiesen.<br />

Bei der Messung der lokalen Zufriedenheit ist neben den zu beurteilenden inhaltlichen<br />

Aspekten die Art der verwendeten Skala festzulegen. Stützt man sich auf das Confirmation-Disconfirmation<br />

Paradigma, das eine wichtige Konzeptualisierung im Rahmen<br />

der Zufriedenheitsforschung im Kundenbereich darstellt, so bestehen zwei grundsätzliche<br />

Möglichkeiten <strong>für</strong> die Messung der Zufriedenheit (Homburg/Rudolph 1998, S.<br />

246). Zum einen kann die Zufriedenheit als Resultat des Vergleichs zwischen Wahrnehmung<br />

und Erwartung interpretiert und direkt erfasst werden. Zum anderen besteht<br />

die Möglichkeit, die erwartete und wahrgenommene Leistung <strong>für</strong> jeden einzelnen Bereich<br />

differenziert zu erfassen und die Zufriedenheit als deren Differenz zu errechnen.<br />

Letzteres Vorgehen scheint aus verschiedenen Gründen weniger vorteilhaft:<br />

Babakus/Boller (1992, S. 255 f.) legen nahe, dass die zur Erfassung von Erwartung<br />

und Wahrnehmung verwendeten Doppelskalen vermutlich Einflüsse der ersten Antwort<br />

auf die der zweiten Frage hervorrufen. Dabei berufen sie sich auf Arbeiten der<br />

Psychologie (Babakus/Boller 1992, S. 255 f.). Zudem verlängert sich durch eine Doppelskala<br />

der Fragebogen, was die Beantwortungszeit erhöht, die Antwortbereitschaft<br />

senkt und die Anforderungen gleichzeitig wesentlich anhebt (Homburg/Rudolph 1998,<br />

S. 246). Darüber hinaus haben verschiedene Arbeiten gezeigt, dass die direkte Messung<br />

von Zufriedenheit ebenso valide Ergebnisse erzielt (s. Babakus et al. 1993;<br />

Homburg/Rudolph 1998; Liljander/Strandvik 1993).<br />

In der vorliegenden Untersuchung wird deshalb das Zufriedenheitsurteil direkt erfasst.<br />

Dabei wird auf die von Gassenheimer/Ramsey (1994, S. 261) entwickelte Skala zurückgegriffen,<br />

die bis zum heutigen Zeitpunkt bereits zum Gegenstand verschiedener<br />

Untersuchungen gemacht worden ist (s. Geyskens et al. 1999; Geyskens et al. 1998;

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