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Internationales Vertriebsmanagement für Industriegüter

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2.4.2.3 Qualitative Durchdringung durch Fallstudien<br />

Kapitel 2<br />

Nach Belz (1993, S. 5) muss sich empirische Forschung stärker mit den komplexen<br />

Situationen in einzelnen Unternehmen und Märkten beschäftigen. Es ist ergiebiger<br />

Einzelfälle gründlich und kritisch zu diagnostizieren als mit grossen Stichproben nur<br />

kleine und standardisierte Ausschnitte der Wirklichkeit zu erfassen (Belz 1993, S. 5).<br />

Downey/Ireland (1979, S. 630) betonen, dass qualitative Daten eine besonders hohe<br />

Eignung aufweisen, um die organisationale Umwelt zu untersuchen. Eine qualitative<br />

Studie konkreter Fälle unterstützt deshalb insbesondere die situative Betrachtung, da<br />

die Variablen erfasst werden können, die z. B. Marketingsituationen bei Vertriebspartnern<br />

unterscheiden oder verbinden (Belz 1985, S. 8). Im Folgenden wird zunächst die<br />

Bedeutung der Fallstudienforschung <strong>für</strong> die vorliegende Arbeit erörtert, um anschliessend<br />

einen kurzen Überblick zu den Fällen und konkret eingesetzten Methoden zu geben.<br />

Im Rahmen der Fallstudien wird jeweils eine Kombination verschiedener Methoden<br />

der Datenerhebung eingesetzt.<br />

Bedeutung der Fallstudienforschung <strong>für</strong> die Arbeit<br />

Die Fallstudie hat als Lehr- und als Forschungs-Instrument (s. Bonoma 1985, S.<br />

204 f.; Backhaus/Plinke 1977, S. 615) <strong>für</strong> die vorliegende Untersuchung eine besondere<br />

Bedeutung. Die didaktische Bedeutung ergibt sich aus der Erkenntnis, dass es aus<br />

Sicht der Marketingpraxis oft zielführender ist, Marketinglösungen aus konkreten Fällen<br />

in andere Situationen zu übertragen, als etwas aus allgemeinen Empfehlungen abzuleiten<br />

(Belz 1985, S. 8 f.; Belz 1993, S. 5). Deshalb werden in dieser Arbeit zu didaktischen<br />

Zwecken auch fortlaufend Fallbeispiele eingesetzt, die allerdings nicht wie<br />

Fallstudien zur Gewinnung von Erkenntnissen dienen, sondern Erkenntnisse verdeutlichen<br />

(Bonoma 1985, S. 203 f.).<br />

Als Forschungsinstrument kann die Fallstudie wichtige Beiträge leisten, um die Forschungsfragen<br />

zu beantworten (Backhaus/Plinke 1977, S. 617 f.). Die komplexe Kette<br />

vom Hersteller über den Vertriebspartner bis zum Kunden ist nur mit viel Aufwand<br />

und, wenn überhaupt, allenfalls sehr eingeschränkt quantitativ zu untersuchen. Die<br />

standardisierte schriftliche quantitativ-empirische Untersuchung im Rahmen dieser<br />

Arbeit ermöglicht eine Querschnittsbetrachtung über Märkte und Unternehmen hinweg<br />

(Vertriebsbefragung 2004, s. Tabelle 2-3, S. 37). Für eine Betrachtung hingegen,<br />

die verschiedene vertikale Stufen und Abteilungen einbezieht, scheint ein fallbezogenes<br />

Vorgehen geeigneter. Mit der Betrachtung der Vertriebsorganisation einzelner<br />

Herstellerunternehmen kann die quantitativ-empirische Untersuchung dieser Arbeit

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