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Internationales Vertriebsmanagement für Industriegüter

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26<br />

Kapitel 2<br />

Frazier/Rody 1991; Gaski/Nevin 1985; Kale 1986; Lusch 1976) sind Teilaspekte der<br />

vertikalen Distributionsbeziehungen untersucht und bereits in verschiedenen Metaforschungen<br />

zusammengefasst worden (Steffenhagen 1987, S. 551; s. Geyskens et al.<br />

1999; Gaski 1984; Pondy 1989; Pondy 1967). Allein zwischen 1970 und 1996 wurden<br />

71 empirische Studien zur Zufriedenheit in Vertriebskanälen durchgeführt, deren Ergebnisse<br />

in führenden amerikanischen Marketingjournalen veröffentlicht wurden<br />

(Geyskens et al. 1999, S. 223). Diese Arbeiten beschäftigen sich mit der Frage nach<br />

dem Zustandekommen der Einstellung von Vertriebsmitarbeitern sowie ob und welchen<br />

Einfluss psychische Faktoren auf das Verhalten der Mitarbeiter, die Arbeitsleistung<br />

und damit auf den Unternehmenserfolg haben (Kieser/Walgenbach 2003, S. 37).<br />

Die Zufriedenheit von Mitgliedern des Vertriebssystems steht im Mittelpunkt vieler<br />

wissenschaftlicher Untersuchungen (z. B. Ping Jr. 2003; Geyskens et al. 1999;<br />

Brown/Peterson 1994; Schul et al. 1985; Dwyer 1980; Rosenberg/Stern 1971) und ist<br />

bezüglich ihrer Position in der Kausalkette umstritten (s. Michie/Sibley 1985;<br />

Schwab/Cummings 1970). Geyskens et al. (1999, S. 224) definieren die „Channel<br />

Member Satisfaction“ als emotionalen Zustand, der aus der Beurteilung sämtlicher<br />

Aspekte der Zusammenarbeit mit dem Herstellerunternehmen resultiert (Frazier et al.<br />

1989; Gaski/Nevin 1985). Hierbei können drei wesentliche Perspektiven zur Rolle der<br />

Zufriedenheit unterschieden werden:<br />

1. die Sicht, dass eine hohe Zufriedenheit von Mitarbeitern deren Leistung und Erfolg<br />

erhöhen (s. Schwab/Cummings 1970, S. 410; Herzberg 1968, S. 53 ff.),<br />

2. die Sicht, dass hohe Leistungen und Erfolge von Mitarbeitern zur Zufriedenheit beitragen<br />

(s. Lawler III/Porter 1967; Schwab/Cummings 1970, S. 417 ff.),<br />

3. die integrierende Sicht, dass die Beziehungen zwischen Zufriedenheit, Leistung und<br />

Erfolg wechselseitig sind (s. Michie/Sibley 1985, S. 189; Robicheaux/El-Ansary<br />

1975, S. 25) und durch verschiedene weitere Variablen beeinflusst werden (s. Schul<br />

et al. 1985; Ping Jr. 2003; Dwyer 1980).<br />

Nach der zuletzt genannten Sichtweise erzeugt eine hohe Zufriedenheit, die durch weitere<br />

Einstellungsvariablen wie z. B. das Vertrauen zum Hersteller, die Verbundenheit<br />

und das Konfliktniveau moderiert wird, eine höhere Leistung der Mitarbeiter, die je<br />

nach Fähigkeiten und Charakter wiederum zu höheren Unternehmenserfolgen führt.<br />

Durch intrinsische und extrinsische (z. B. variables Gehalt) Belohnungen wirkt sich<br />

eine Zielerreichung wiederum auf die Zufriedenheit aus (s. Abbildung 2-7).

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