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Internationales Vertriebsmanagement für Industriegüter

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Theoretische Bezugspunkte, Forschungsansatz und Methodenmix 17<br />

zung sind z. B. die Durchführung von Schulungen, Marktforschungen oder die Bereitstellung<br />

von Produktdokumentationen sowie technische oder juristische Hilfestellungen<br />

(s. Reckenfelderbäumer 2001, S. 254; Lasserre/Schütte 1995, S. 253 ff.).<br />

Zentralbereiche verfügen in Bezug auf ihr Angebot, insbesondere bei unterstützenden<br />

Leistungen, häufig über eine innerbetriebliche Monopolstellung, so dass sie keiner<br />

unmittelbaren Konkurrenz ausgesetzt sind (Reckenfelderbäumer 2001, S. 257). Mittelbare<br />

Konkurrenz kommt bspw. dadurch zustande, dass Leistungen vor Ort selbst<br />

erstellt werden oder extern beschafft werden können.<br />

Als typisch führt Reckenfelderbäumer (2001, S. 258) an, dass viele Zentralbereiche<br />

nur unzureichende und ungenaue Vorstellungen über die qualitativen und quantitativen<br />

Bedürfnisse der internen Kunden haben, obwohl der „relevante Markt“ meist relativ<br />

eng und abgegrenzt ist (Reckenfelderbäumer 2001, S. 258). Hungenberg (1992, S.<br />

345) betont zudem, dass die Möglichkeit einer zentralen Problembewältigung in internationalen<br />

Märkten nur eingeschränkt besteht, was es der Zentrale erschwert, ihre<br />

Aufgaben zu erfüllen (Hungenberg 1992, S. 345).<br />

2.2 Forschungsansatz und theoretische Perspektive<br />

2.2.1 Realitätsorientierter Forschungsansatz<br />

Nach Tomczak (1992, S. 80 f.) sind die drei Grundelemente empirischer Forschung<br />

die Realität, die Theorie und die Methode. Für die wissenschaftliche Betrachtungsweise<br />

von Realität ist es typisch, dass in sich widerspruchsfreie Systeme von Aussagen<br />

und Theorien aufzustellen sind, deren Entsprechung zur Realität unter Verwendung<br />

von Methoden zu überprüfen und zu entwickeln ist. Durch die Methoden soll eine<br />

Verbindung zwischen abstrakteren Elementen von Theorie und Realität hergestellt<br />

werden, wobei jeder Marketingforscher vor dem Dilemma zwischen qualitativer<br />

Gründlichkeit und quantitativer Abstraktion steht (Tomczak 1992, S. 81).<br />

Die realitätsorientierte Marketingforschung greift Probleme auf, die aktuell oder künftig<br />

<strong>für</strong> die Praxis relevant sind, und versucht diese auf dem Wege eines theoriegeleiteten<br />

Empirismus zu beschreiben, zu erklären und zu lösen. (Belz 1991, S. 9; Tomczak<br />

1992, S. 83; Tomczak 1991, S. 30 ff.) Die praktische Relevanz wird demnach ebenso<br />

als Anforderung an ein realitätsorientiertes Forschungsvorhaben gestellt wie die theoretische<br />

Fundierung: Einerseits ist also zu untersuchen, welche anderen theoretischen<br />

Perspektiven, d. h. erste Strukturierungen oder ausgereifte Theorien bereits zur Verfügung<br />

stehen (Tomczak 1992, S. 83). Andererseits ist zu prüfen, ob das Forschungs-

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