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Internationales Vertriebsmanagement für Industriegüter

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Vertriebsgestaltung des Herstellers 249<br />

auch produkt- oder bereichsverantwortliche Vertriebsmitarbeiter, etwa bei Vertretungen<br />

oder ggf. Verkaufspersonal in Frage. Die Identifizierung des zu befragenden Personenkreises<br />

stellt insbesondere in grossen Konzernen mit internationalen Standorten<br />

eine grosse Herausforderung dar und ist mit verschiedenen Schwierigkeiten verbunden<br />

(Künzel 1999, S. 177). Es existiert eine grosse Anzahl an Marketing- und Vertriebsmitarbeitern,<br />

die als potenzielle interne Kunden in Frage kommen. Hierzu gehören<br />

bspw. die lokale Geschäftsführung, Mitarbeiter des lokalen Marketing, der Kommunikationsabteilung,<br />

der lokalen Servicebereiche, der Vertriebsleitung und des Vertriebsaussendienstes.<br />

Zunächst muss deshalb entschieden werden, welche Mitarbeiter überhaupt befragt<br />

werden sollen. Es können bspw. Mitarbeitergruppen aus Funktionsbereichen des Unternehmens<br />

ausgewählt werden, die sich in der Zusammenarbeit als besonders problematisch<br />

erweisen. So können in dieser Phase z. B. Mitarbeiter des Vertriebsaussendienstes<br />

im Mittelpunkt stehen, weil sich etwa die Zusammenarbeit mit diesen als besonders<br />

konfliktreich darstellt. Auch können Eingrenzungen auf bestimmte geografische<br />

oder kulturelle Gebiete sowie die hierarchische Stellung vorgenommen werden,<br />

um auch hier die Sichtweise von in sich homogenen Gruppen zu erfassen. Der Eingrenzung<br />

sind aus theoretischer Sicht wenige Grenzen gesetzt, auch Kombinationen<br />

verschiedener Segmentierungskriterien sind denkbar. In der Praxis sind jedoch meist<br />

konkrete Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit zwischen den einzelnen internen<br />

Wertschöpfungspartnern der Grund <strong>für</strong> eine genauere Betrachtung und eine entsprechende<br />

Berücksichtigung im Management. Deshalb sind die „internen Kundensegmente“<br />

in der Praxis meist bereits beim Zustandekommen des Projektes festgelegt.<br />

Merkmale der lokalen Situation erfassen<br />

Wurde eine „interne Kundengruppe“ ausgewählt, kann diese nach Verbesserungspotenzialen<br />

befragt werden. Hierbei genügt es nicht, direkt nach den zu verbessernden<br />

Aspekten zu fragen. Es sollten auch situative Variablen erfasst werden (s. Kapitel 4, S.<br />

78 ff.), die Hersteller <strong>für</strong> die Ursache unterschiedlicher lokaler Bedürfnisse halten<br />

(Rosenbloom 1990, S. 54). Zwar lassen sich diese lokalen Rahmenbedingungen meist<br />

nicht vom Hersteller beeinflussen. Sie tragen allerdings zum besseren Verständnis der<br />

lokalen Bedürfnisse bei und erhöhen damit die Zielgenauigkeit der Vertriebsgestaltung<br />

(Rosenbloom 1990, S. 54). Situative Unterschiede, die Unzufriedenheit verursachen,<br />

liegen dabei z. B. in den unterschiedlichen Bedürfnissen externer Kunden, in lokalen<br />

Kulturen, Normen und Gesetzen sowie in der geografischen Distanz (s. Kapitel 4, S.

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