26.11.2012 Aufrufe

Internationales Vertriebsmanagement für Industriegüter

Internationales Vertriebsmanagement für Industriegüter

Internationales Vertriebsmanagement für Industriegüter

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Vertriebsgestaltung des Herstellers 213<br />

Einsatz von IT-Systemen und Tools, so z. B. <strong>für</strong> eine effiziente Auftragsabwicklung<br />

(s. Belz et al. 1996, S. 78; Belz/Bussmann 2002, S. 280). Vertriebspartner können<br />

durch die Professionalisierung ihrer lokalen Prozesse wiederum ihre Verlässlichkeit<br />

gegenüber dem Kunden verbessern, so z. B. in der Einhaltung von Lieferterminen<br />

oder der realistischen Einschätzung von Verfügbarkeiten. Darüber hinaus kann der<br />

Hersteller Infrastruktur bereithalten, die lokale Marketingaktivitäten ermöglichen.<br />

So z. B. durch die zentrale oder regionale Anschaffung von Messematerialien und<br />

Messeständen, Demogeräten und Muster, die <strong>für</strong> einzelne Vertriebspartner nicht finanzierbar<br />

sind (s. Walti 1999, S. 208).<br />

• Informationsversorgung: Informationen bilden die Basis <strong>für</strong> eine lokale Strategiefindung<br />

und die Anpassung lokaler Prozesse. Auswertungen über die lokale Verkaufsleistung<br />

im Ländervergleich bilden die Grundlage <strong>für</strong> Selbsteinschätzungen<br />

und Zielsetzungen. Produkt-, wettbewerbs- und kundenbezogene Daten wiederum<br />

ermöglichen die Strategiebildung (Belz et al. 1996, S. 78). Im operativen Kontext<br />

sind allerdings auch Projekte, Personalia und andere Interna des Herstellers <strong>für</strong> den<br />

Vertriebspartner von Bedeutung, um eigene Vertriebsprozesse anzupassen und die<br />

Entwicklungen in der Herstellerorganisation mitverfolgen zu können. Vielfach existieren<br />

aus diesem Grunde interne Newsletters, die alle Mitglieder der Vertriebsorganisation<br />

über Neuigkeiten auf dem aktuellen Stand halten oder Intranetanwendungen,<br />

die einen direkten Austausch ermöglichen (s. Belz/Bussmann 2002, S.<br />

281).<br />

• Finanzielle Zuschüsse: Als wichtiger Ansatzpunkt der Unterstützung der lokalen<br />

Geschäftsprozesse sind finanzielle Zuschüsse zu nennen. Diese können in unterschiedlichen<br />

Formen gewährt werden. Gerade beim Aufbau oder der Erweiterung<br />

der lokalen Präsenz werden häufig direkte Zuschüsse in Form von Budgets gewährt.<br />

In schwierigen Wettbewerbssituationen sind allerdings auch Zuschüsse zu Werbekosten,<br />

Messen, Nachlässe bei Transferpreisen oder Vereinfachung von Zahlungsbedingungen<br />

möglich, durch die die lokale Finanzkraft gestärkt wird (Rosenbloom<br />

1990, S. 55). So z. B. auch durch Konsignationslager, die lokale Kapitalbindungskosten<br />

senken und die Liquidität der Vertriebspartner erhöhen.<br />

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass dem Hersteller damit eine Vielzahl von<br />

Ansatzpunkten zur Unterstützung der Vertriebspartner zur Verfügung stehen.<br />

Abbildung 6-16 (S. 214) zeigt noch einmal die verschiedenen Ansatzpunkte im Überblick.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!