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Internationales Vertriebsmanagement für Industriegüter

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202<br />

Kapitel 6<br />

tensität, die Dynamik der technologischen Veränderungen oder aber die Veränderung<br />

von Kundenbedürfnissen. Dem Autor sind zum bisherigen Zeitpunkt keine Unternehmen<br />

bekannt, die markt- und umfeldbezogene Variablen in die Segmentierung ihrer<br />

Vertriebspartner einbeziehen. Vielmehr werden in Ausnahmesituationen häufig individuelle<br />

Lösungen gefunden. Hierin ist allerdings ein Problem zu sehen, da die Zentrale<br />

in der Regel nicht über adäquate Beurteilungsmöglichkeiten dieser Situationsvariablen<br />

verfügt. Es ergeben sich die Schwierigkeiten der Beurteilungsverzerrung, wie sie<br />

bereits in Abschnitt 4.2 (S. 94 ff.) vorgestellt und diskutiert wurden. Um dies zu vermeiden,<br />

müssen Wege gefunden werden, um markt- und umfeldbezogene Merkmale<br />

systematisch zu erfassen und in die Beurteilung der lokalen Situation mit einzubeziehen.<br />

Bedürfnisprofil Leistungspotenzial<br />

• Region und Kultur,<br />

• Rechtliche Zugehörigkeit,<br />

• Dauer der Zusammenarbeit,<br />

• Grösse der Gesellschaft,<br />

• Wettbewerbs- und<br />

Rahmenbedingungen etc.<br />

•Umsätze,<br />

• Deckungsbeiträge,<br />

•Kosten,<br />

• Gewinn,<br />

• Marktgrösse,<br />

• Mitarbeiterzahl etc.<br />

Abbildung 6-12: Bedürfnis- und potenzialbezogene Segmentierungskriterien<br />

Neben den bedürfnisorientierten Merkmalen können potenzialbezogene Merkmale zur<br />

Segmentierung der Vertriebspartner herangezogen werden. Diese besitzen in der betrieblichen<br />

Praxis bisher wohl die meiste Verbreitung. Die Leica Microsystems AG<br />

und die Feintool AG unterscheiden nach der Marktgrösse A-, B- und C-Distributoren,<br />

<strong>für</strong> die sie jeweils unterschiedliche Betreuungskonzepte besitzen (Befragung Leica I, s.<br />

Tabelle 2-3, S. 37; Belz et al. 1996, S. 59; Walti 1999, S. 221). Die Leistungssysteme<br />

<strong>für</strong> die unterschiedlichen Segmente können unterschiedliche Unterstützungsleistungen,<br />

Vorgaben und Forderungen enthalten, die vom Hersteller zu entwickeln sind. Es können<br />

Betreuungsmodule bspw. zu Produkten, Preisen, Services, Verkaufsförderung und<br />

Logistikleistungen entwickelt werden, die in verschiedenen Intensitäten kombinierbar<br />

sind (Belz 1998, S. 599f). Aufgrund von Profitabilitätsgesichtspunkten erhalten A-<br />

Vertriebspartner eine stärkere Betreuung als C-Vertriebspartner, die in Märkten tätig

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