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Internationales Vertriebsmanagement für Industriegüter

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Vertriebsgestaltung des Herstellers 189<br />

Planung durch<br />

Zentrale<br />

�� Ausgangslage: Produkt wird nur noch wenig<br />

verkauft und soll eliminiert werden,<br />

�� Technisch überlegene Nachfolgeprodukte,<br />

�� Europäischer Vertriebspartner hat Produkt noch<br />

erfolgreich verkauft,<br />

�� Wenige Wochen vorher: Vertrag mit neuem<br />

Grosskunden,<br />

�� Kunde hat bereits seine Rezepte und<br />

Maschineneinstellungen angepasst,<br />

�� Vertriebspartner wird erst einen Monat vor der<br />

Produktumstellung informiert,<br />

�� Keine zusätzlichen Budgets <strong>für</strong> die Einführung<br />

des neuen Produktes.<br />

Planung durch<br />

Team<br />

�� Umstellungspläne durch Team entwickeln,<br />

�� Kunden und Vertriebspartner bereits Monate im<br />

voraus informieren,<br />

�� Neueinführung eines Produktes rechtzeitig<br />

budgetieren,<br />

�� Kommunikation während der Umstellung<br />

klarstellen,<br />

�� Vor- und Nachteile neuer Produkte realistisch<br />

<strong>für</strong> Kunden und Vertriebspartner erläutern,<br />

�� Frühzeitig Materialproben an Vertriebspartner<br />

und Kunden herausgegeben, um sich vertraut<br />

machen zu können.<br />

Ausgangslage Unzufriedenheit bei<br />

Kunde,<br />

Vertriebspartner,<br />

Hersteller<br />

Lösungsansatz<br />

Der Marketingleiter im geschilderten Fall betont, dass sich selbstverständlich nicht alle Interessengegensätze<br />

auflösen lassen. Jedoch ist er überzeugt, dass die gemeinsam mit Vertriebspartnern entwickelten<br />

Schritte zukünftig eine sanfte und einvernehmliche Umstellung von Produkten ermöglichen<br />

werden.<br />

Fallbeispiel 6-7: Produktumstellungen durch Teams bei der Novozymes AG (Einzelinterview<br />

Issenhuth 2002, s. Anhang A, S. 346)<br />

6.3.4.3 Integrierte Kundenbetreuung durch Teams<br />

In den vergangenen Jahren wurde das „Teamselling“ zu einem wichtigen Schlagwort<br />

in der Vertriebspraxis, das in zahlreichen Beiträgen zu modernen Ansätzen des <strong>Vertriebsmanagement</strong>s<br />

thematisiert wird (Stock 2003; Homburg/Krohmer 2003, S.<br />

981 ff.). Der Ansatz der Teamorganisation leistet nicht nur <strong>für</strong> Koordinationszwecke<br />

bei Planung und Neuproduktmanagement wertvolle Beiträge (s. 6.3.4, S. 180). Auch<br />

bei der operativen Marktbearbeitung kann ein Teamansatz im internationalen Vertrieb<br />

besondere Hilfestellung leisten.<br />

Die hohe Bedeutung von Teams an der Schnittstelle des Unternehmens mit seinen<br />

Kunden resultiert aus der besonderen Intensität, die Kundenbeziehungen im <strong>Industriegüter</strong>geschäft<br />

besitzen (Homburg/Krohmer 2003, S. 981). Hieraus ergibt sich wiederum<br />

die Notwendigkeit, umfassende Kompetenzen an der Schnittstelle zum Kunden<br />

anzusiedeln, die in der Regel allerdings nicht mehr von einer einzelnen Person geleistet<br />

werden können (Cespedes 1995, S. 61 f.; Homburg/Krohmer 2003, S. 981). Dies ist

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