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Internationales Vertriebsmanagement für Industriegüter

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Vertriebsgestaltung des Herstellers 181<br />

Tochtergesellschaften beiwohnen (Wittmer/Putze 2000, S. 31; Kutschker/Schmid<br />

2002, S. 624). In manchen Fällen wird ein so genanntes Kernteam (A-Mitglieder) eingerichtet,<br />

in dem ausgewählte Entscheidungen in kleinerer Runde getroffen werden<br />

können (Wittmer/Putze 2000, S. 30; Kutschker/Schmid 2002, S. 624). Wittmer/Putze<br />

(2000, S. 30) schlagen eine Kernteamgrösse von ca. 6-10 Mitgliedern vor, die sich<br />

regelmässig persönlich treffen und <strong>für</strong> die Ergebnisse der Teamarbeit verantwortlich<br />

sind. B-Mitglieder nehmen in eingeschränktem Masse an Treffen teil, C-Mitglieder<br />

hingegen nehmen nicht an Teammeetings teil, sind jedoch sowohl als Empfänger als<br />

auch Lieferanten in den Informationskreislauf des Teams eingebunden (Wittmer/Putze<br />

2000, S. 30).<br />

Der Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologie erleichtert die<br />

Teamarbeit gerade in internationalen Organisationen (Kutschker/Schmid 2002, S.<br />

625). Ein Vorwurf, der häufig aus den Tochtergesellschaften geäussert wird, ist von<br />

Informationen aus der Unternehmenszentrale weitgehend ausgeschlossen zu sein<br />

(Gall/Mühlmeyer 2000, S. 36; Wittmer/Putze 2000, S. 31). Die Arbeit mit Teams kann<br />

diesen Informationsmissstand beheben, wenn geeignete Verteilerlisten <strong>für</strong> Informationen<br />

wie Besuchsberichte, Kundenprofile, Wettbewerbsinformationen, Umsatzentwicklung<br />

etc. entworfen werden (Gall/Mühlmeyer 2000, S. 36; Wittmer/Putze 2000, S. 31).<br />

Der Umfang und die Art der zur Verfügung gestellten Informationen können sich ebenfalls<br />

an Kern und Schalen der Teamorganisation orientieren, um eine Informationsüberflutung<br />

zu verhindern (Wittmer/Putze 2000, S. 31).<br />

Als wichtige Ergebnisse der Teamorganisation können die Sammlung und Systematisierung<br />

globaler Informationen über Kunden, Branchen und Wettbewerber festgehalten<br />

werden. Durch die Einbindung der verschiedenen Perspektiven und Interessen<br />

wird eine globale Sichtweise erzielt, die ein besseres Verständnis und eine stärkere<br />

Berücksichtigung verschiedener Kulturen, Märkte und Denkansätze ermöglicht<br />

(Gall/Mühlmeyer 2000, S. 36 f.). Wittmer/Putze (2000, S. 31) berichten, dass auch die<br />

Kosten <strong>für</strong> die Informationsbeschaffung abnehmen, da Doppelarbeit drastisch vermieden<br />

wird. Durch die Teamorganisation erkennen die Beteiligten ihre Verantwortung<br />

<strong>für</strong> den Erfolg beim Kunden in höherem Masse als zuvor, wodurch ein höheres Engagement<br />

erzielt wird (Wittmer/Putze 2000, S. 31). Das Fallbeispiel 6-5 (S. 183) zeigt,<br />

wie die Degussa AG durch eine globale Teamorganisation die Zusammenarbeit mit<br />

ihren Tochtergesellschaften und Vertretungen nachhaltig verbessern konnte.

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