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Internationales Vertriebsmanagement für Industriegüter

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166<br />

Kapitel 6<br />

Unterstützung des Key-Account Management gefördert, bis sich erste langfristige Erfolge<br />

zeigen (Maister 1999, S. 64).<br />

Anders als im Fall Hoerbiger gibt es viele Hersteller, die sich auf einen Kompromiss<br />

einigen. Danach werden internationale Vertriebspartner weiterhin an den mit internationalen<br />

Key-Accounts erzielten Umsätzen gemessen, obwohl diese nicht mehr in ihren<br />

eigentlichen Zuständigkeitsbereich fallen (Explorative Interviews, s. Tabelle 2-3, S.<br />

37). Dadurch ergeben sich allerdings Konflikte anderer Art, insbesondere dann, wenn<br />

globale Agreements die weltweiten Preise <strong>für</strong> den Kunden vereinheitlicht regeln. In<br />

dieser Situation müssen gerade Vertriebspartner in hochpreisigen Märkten (s.<br />

Abbildung 6-6, S. 166; „Land B“) Margen einbüssen, wenn zentrale Preisvereinbarungen<br />

mit dem Kunden zu einem weltweit mittleren Preisgefüge führen (siehe Abbildung<br />

6-6, S. 166; „Ohne Transfer“). Als Lösung dieser Konflikte sind Transferzahlungen<br />

zwischen Niedrigpreisländern („Land A“ und „Land C“) und Hochpreisländern<br />

(„Land B“) denkbar.<br />

Preis<br />

pro<br />

Stück<br />

ø Preis<br />

Ohne Koordination<br />

Land A<br />

Land B<br />

Länder<br />

Land C<br />

Preis<br />

pro<br />

Stück<br />

ø Preis<br />

Land A<br />

Land B<br />

Länder<br />

Land C<br />

Mit Koordination<br />

Ohne Transfer Mit Transfer<br />

Preis<br />

pro<br />

Stück<br />

ø Preis<br />

Land A<br />

Land B<br />

Länder<br />

Abbildung 6-6: Transferzahlungen im Rahmen der Preisharmonisierung <strong>für</strong> internationale<br />

Key-Accounts<br />

Eine besondere Berücksichtigung benötigen in diesem Falle Vertretungen, die vor allem<br />

in niedrigpreisigen Nebenmärkten von dem gesicherten höheren Preisniveau profitieren<br />

würden. In diesem Fall bestehen zwei Möglichkeiten <strong>für</strong> eine Transferzahlung.<br />

Durch einen direkten Transfer wird die Differenz zwischen altem und neuem Preisniveau<br />

unmittelbar an den Hersteller gezahlt. Hierbei werden Vertretungen dazu neigen,<br />

eine Erhöhung des „Marktpreisniveaus“ vorzugeben, um möglichst wenig Transfers<br />

zahlen zu müssen. Bei diesem Konflikt kann sich der Hersteller allerdings an den<br />

Land C

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