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Internationales Vertriebsmanagement für Industriegüter

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Kapitel 6<br />

kraft ist im Fall der Modelle 2 und 3 jeweils auf dem 99-Prozent-Niveau signifikant<br />

von Null verschieden.<br />

Auf Ebene der Modellparameter fällt zunächst auf, dass der direkte Zusammenhang<br />

zwischen Formalisierung und lokaler Zufriedenheit nur schwach und <strong>für</strong> die Modelle 2<br />

und 3 nicht signifikant ausfällt. Es kann also nicht davon ausgegangen werden, dass<br />

ein linearer direkter Zusammenhang zwischen dem Grad an Formalisierung und der<br />

lokalen Zufriedenheit mit der Zusammenarbeit besteht. Es existiert also kein genereller<br />

Zusammenhang zwischen dem Ausmass, zu dem der Hersteller seine Abläufe formalisiert,<br />

und der lokalen Zufriedenheit der Vertriebspartner. Bei der Betrachtung von direkten<br />

Effekten der situativen Variablen fällt erneut der Einfluss der Unsicherheit des<br />

lokalen Umfelds ins Gewicht (s. auch Absatz 6.2.2.2, S. 146 ff.) (s. Modell 2). Dieser<br />

direkte Effekt wird auch in Modell 3 bestätigt.<br />

In Modell 3 zeigt sich weiterhin, dass neben dem direkten Einfluss der lokalen Unsicherheit<br />

auch ein Moderatoreffekt von der Dauer der Beziehung mit dem Hersteller<br />

und dem Formalisierungsgrad besteht. Dieser Effekt zeigt sich auf dem 99-Prozent-<br />

Niveau hoch signifikant. Die Zufriedenheit der Vertriebspartner ist also weder direkt<br />

vom Grad der Formalisierung abhängig noch besteht ein direkter Zusammenhang zur<br />

Dauer der Beziehung. Es besteht jedoch ein Interaktionseffekt zwischen beiden Einflussfaktoren.<br />

Dieser führt dazu, dass durch die Formalisierung der Zusammenarbeit<br />

zwischen Hersteller und Vertriebspartner bei steigender Beziehungsdauer eine höhere<br />

Zufriedenheit der lokalen Vertriebspartner erreicht werden kann. Diese Erkenntnis<br />

erscheint insbesondere im Hinblick auf die Vermutungen plausibel, die in Bezug auf<br />

Vertrauen und die Bildung verlässlicher Erwartungen angestellt wurden (s.<br />

Ghoshal/Nohria 1989, S. 327). Im Laufe der Beziehung können sich verlässliche Verhaltens-<br />

und Erwartungsmuster bilden. Die Formalisierung trägt damit dazu bei, die<br />

Planungs- und Erwartungssicherheit auf beiden Seiten - also auch <strong>für</strong> die Vertriebspartner<br />

- zu erhöhen.<br />

6.2.2.4 Ergebnis- und Prozessorientierung von Führungsstilen<br />

Als drittes Merkmal der Vertriebsstruktur (s. Ferrell/Skinner 1988, S. 104) werden an<br />

dieser Stelle Führungsstile auf ihre situative Eignung untersucht. Gencturk/Aulakh<br />

(1995, S. 755) heben hervor, dass das Management des Herstellers zur Berücksichtigung<br />

der verschiedenen interdependenten Vorgänge zwischen unterschiedlichen Ländern<br />

Steuerungsmechanismen benötigt, die einerseits lokale Unterschiede und Bedin-

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