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Internationales Vertriebsmanagement für Industriegüter

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Inhaltliche Dimensionen der Zusammenarbeit 119<br />

ten werden, ist schliesslich <strong>für</strong> Kunden die Basis, um eigene Produktionsplanungen<br />

und die eigene Lieferfähigkeit wiederum ihren Kunden garantieren zu können. Stefan<br />

Aldborg, Sales Manager der ABB Automation Technology AB in Vasteras, Schweden,<br />

betont hierzu (Vertriebsbefragung 2004, s. Tabelle 2-3, S. 37): „Trust is the name<br />

of the game“. Die Zuverlässigkeit des Herstellers entscheidet darüber, ob der Vertriebspartner<br />

seine Versprechen gegenüber dem Kunden halten kann und damit das<br />

Vertrauen des Kunden sichert, fördert oder aber verliert.<br />

Die Zuverlässigkeit des Herstellers erhält aus Sicht des Vertriebspartners die höchste<br />

Priorität in dessen Beurteilung. Dies liegt in der Bedeutung dieses Aspektes <strong>für</strong> den<br />

Kunden begründet. Der Kunde und die Beziehung zum Kunden bilden die Grundlage<br />

<strong>für</strong> die Machtposition des Vertriebspartners, die Verkaufszahlen und davon abhängige<br />

variable Gehaltsbestandteile. Selbst soziale Nutzen, die ein Vertriebspartner bei hoher<br />

Embeddedness unmittelbar aus der Kundenbeziehung bezieht, werden durch eine<br />

schlechte Marktleistung gefährdet. Die Bedeutung der Zuverlässigkeit überträgt sich<br />

damit vom Kunden auf den Vertriebspartner.<br />

5.3.2.3 Der „Marketing- und Verkaufssupport“<br />

Die Bedeutung des Supports in Marketing und Verkauf (Arithmetisches Mittel 5.45)<br />

ergibt sich <strong>für</strong> Vertriebspartner bereits im Tagesgeschäft: Vor allem produktbezogenes<br />

Material, das der Hersteller zur Unterstützung der dezentralen Vertriebsprozesse bereitstellt,<br />

führt zu höheren Verkaufserfolgen. Hierbei geht es um Informationen rund<br />

um das Produkt, ergänzendes Zubehör und eine klare Beschreibung der komparativen<br />

Konkurrenzvorteile. Wolfgang Fleischfresser, Geschäftsführer des <strong>Industriegüter</strong>handels<br />

HAT Hansa TMP im italienischen Modena (Vertriebsbefragung 2004, s. Tabelle<br />

2-3, S. 37): „Often we don’t know where is the strength of a product and where could<br />

be its potential in the market.” Rainer Mehrer, Manager Group Marketing and International<br />

Field Sales bei der Wampfler AG in Weil am Rhein, Deutschland, sieht grosse<br />

Chancen und Umsatzpotenziale, die im Marketing- und Verkaufssupport liegen. Unter<br />

der Parole „Easy Buying – Easy Selling“ versucht er, in der Marktorganisation den<br />

Vertriebspartnern möglichst schnell die Unterstützung zu geben, die sie brauchen<br />

(Explorative Interviews, s. Tabelle 2-3, S. 37). Nach seiner Einschätzung versuchen<br />

insbesondere Mitarbeiter in unabhängigen Vertretungen die Produkte zu verkaufen,<br />

die sie leicht verkaufen können. „Ich muss den Vertriebspartner dazu befähigen, dass<br />

er meine Produkte leichter verkaufen kann als die anderer Hersteller“, so Mehrer. Ein<br />

guter Support im Marketing und Verkauf erleichtert es dem Verkäufer, mehr zu ver-

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