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Internationales Vertriebsmanagement für Industriegüter

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Kapitel 5<br />

<strong>für</strong> manche Kundensegmente auch Grenzen, wenn es um Standardlösungen geht. Andrew<br />

Coomber, Sales Manager bei Sulzer Metco UK Ltd., England, betont (Vertriebsbefragung<br />

2004, s. Tabelle 2-3, S. 37): “We produce equipment, which can be hard to<br />

sell because it is too expensive. We tend to overengineer for some market places.”<br />

Neben der Innovativität spielen selbstverständlich, da sie aus Sicht der Kunden kaufbestimmend<br />

sind, auch Aspekte der Qualität und des Designs von Produkten und Services<br />

eine Rolle sowie die Breite des Sortimentes. Auch die Häufigkeit, in der neue<br />

Produkte und Services eingeführt werden, ist aus Sicht der Vertriebspartner bestimmend:<br />

Werden nur selten neue Produkte und Services in den Markt eingeführt, erschwert<br />

dies den Verkauf, der sich nicht durch Innovation vom Wettbewerb differenzieren<br />

kann. Ist die Häufigkeit der Einführung neuer Produkte und Leistungen allerdings<br />

zu hoch, entstehen lokal andere Probleme: So belasten „Rüstkosten“, die durch<br />

zusätzliche Schulungen, neue Dokumentationen, Verkaufsunterlagen, Konformitätserklärungen<br />

und andere Kommunikationsanstrengungen entstehen, das Tagesgeschäft.<br />

Auch kann es hierdurch dazu kommen, dass der Einführungsphase <strong>für</strong> einzelne Produkte<br />

nicht die angemessene Aufmerksamkeit gewidmet werden kann, da man sich<br />

zwischen Tagesgeschäft und der Vielzahl von Neueinführungen verzettelt. Josef<br />

Vilana, Vertriebsmanager bei der Sulzer Metco Europe GmbH in Madrid, Spanien,<br />

fordert deshalb (Vertriebsbefragung 2004, s. Tabelle 2-3, S. 37): “Manufacturer should<br />

better analyze the market needs when designing new products.”<br />

5.3.2.2 Die „Zuverlässigkeit bei Abwicklung und Lieferung“<br />

Als wichtigste Dimension <strong>für</strong> die Beurteilung des Herstellers gilt bei Vertriebspartnern<br />

die „Zuverlässigkeit bei der Abwicklung und bei der Lieferung der Leistung“. Die hohe<br />

Bedeutung, die Vertriebspartner dieser Dimension zumessen (Arithmetisches Mittel<br />

5.95), deckt sich mit den Ergebnissen einer Untersuchung von Belz (2002, S. 185) die<br />

unter Führungskräften in marktnahen Funktionen (insbesondere Geschäftsführer, Marketing-<br />

und Verkaufsverantwortliche) Schweizer, deutscher und österreichischer Unternehmen<br />

durchgeführt wurde.<br />

Aus Sicht der Vertriebspartner hat die Zuverlässigkeit des Herstellers in dieser „logistischen“<br />

Dimension eine ganz besondere Funktion: Wie aus einer internen Studie der<br />

BASF AG hervorgeht, messen Kunden der Zuverlässigkeit der Lieferung häufig eine<br />

höhere Bedeutung zu als der Lieferdauer (Befragung BASF II, s. Tabelle 2-3, S. 37).<br />

Das Vertrauen, dass die mit dem Vertriebspartner vereinbarten Konditionen eingehal-

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