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Muhammad, der Gesandte Allahs, Friede sei auf ihm , Abdul ...

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<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong><strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>محمد رسولاالله صلى االله عليه وسلمvon<strong>Abdul</strong> Rahman Al‐ShehaVerbesserte 2. AusgabeSaudi ArabienÜbersetzt von:Ahmed Ateia


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________InhaltsverzeichnisEinleitung1) Wer ist <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Muhammad</strong> ()?- Seine Abstammung2) Geburt und Kindheit des Propheten3) Die Beschreibung des <strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> ()4) Einige <strong>sei</strong>ner Charaktereigenschaften und Wesensarten5) Einige <strong>sei</strong>ner Anstandsregeln6) Faire Aussagen7) Seine Ehegattinnen ()8) Einige überlieferte Beweise über <strong>sei</strong>ne Botschaft und<strong>sei</strong>n Prophetentum ()- Aus dem edlen Qurʹan- Aus <strong>der</strong> reinen Sunna des Propheten ()- Aus den vorigen Himmlischen Büchern9) Verständliche Beweise für die Wahrhaftigkeit <strong>sei</strong>ner ()Botschaft10) Was das Bezeugnis erfor<strong>der</strong>t, dass <strong>Muhammad</strong> () <strong>der</strong><strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> ist11) Schlusswort___________________________________________________2


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________Die Muslime sprechen bei <strong>der</strong> Erwähnung von Allah (), demPropheten <strong>Muhammad</strong> (), allen an<strong>der</strong>en Propheten(), denEngeln () und den rechtschaffenen Gefährten () desPropheten <strong>Muhammad</strong> beson<strong>der</strong>e Segenswünsche. Diese stehenin diesem Buch <strong>auf</strong> arabisch hinter dem Namen und bedeutenfolgendes:ALLAH: Subhaanahu wa ta´ala. Er ist frei vonUnvollkommenheit, <strong>der</strong> Allerhöchste.<strong>der</strong> Prophet <strong>Muhammad</strong>: salla‐llahu ´alaihi wasalam. <strong>Allahs</strong> Lob und <strong>Friede</strong>n <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>. bei <strong>der</strong> Erwähnung aller Engel und Propheten: ´alaihisalaam. <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>.Gefährte des Propheten <strong>Muhammad</strong>: radia‐llahu´anhu. <strong>Allahs</strong> Wohlgefallen <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>. Gefährten des Propheten <strong>Muhammad</strong>: radia‐llahu´anhum. <strong>Allahs</strong> Wohlgefallen <strong>auf</strong> ihnen (Rabb) Manche bevorzugen es, den Ausdruck „Rabb“ mit „Herr“zu übersetzen. Verglichen mit <strong>der</strong> Tatsache, dass es sich beim Letzteren umeinen biblischen Ausdruck handelt, <strong>der</strong> sich angeblich <strong>auf</strong> den Diener<strong>Allahs</strong>, den Propheten Jesus, bezieht. Das Wort „Herr“, welches sich <strong>auf</strong>Meister, Führer, Besitzer o<strong>der</strong> Herrscher begrenzt, kann niemals denendgültigen Sinn des Ausdrucks „Rabb“ übermitteln. Im an<strong>der</strong>en Sinnebedeutet <strong>der</strong> Ausdruck „Rabb“: <strong>der</strong> Schöpfer, <strong>der</strong> Gestalter, <strong>der</strong> Ernährer,<strong>der</strong> Einzige, von Dem die Möglichkeit <strong>der</strong> Existenz aller Geschöpfe abhängt,und <strong>der</strong> Einzige, <strong>der</strong> Leben gibt und den Tod veranlasst.(Diin) Das Wort, das als Religion übersetzt wird, ist Diin, dasim Arabischen gewöhnlich <strong>auf</strong> eine Lebensweise hinweist, welche sowohldas private als auch öffentliche Leben umfasst. Sie beinhaltet alleHandlungen des Gottesdienstes, politische Verfahrensweisen und eindetailliertes Gesetz für das Verhalten.___________________________________________________3


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________“Im Namen <strong>Allahs</strong>, des Allerbarmers, des Barmherzigen”“Alles Lob gebührt Allah, wir loben Ihn, rufen Ihn um Hilfeund bitten Ihn um Vergebung. Wir suchen Zuflucht bei Ihmvor unserem eigenen Übel und vor unseren schlechten Taten.Wen Allah rechtleitet, <strong>der</strong> kann nicht von einem an<strong>der</strong>enirregeführt werden; und wen Allah irreführt, <strong>der</strong> kann nichtvon einem an<strong>der</strong>en rechtgeleitet werden. Und ich bezeuge, dassniemand das Recht hat, angebetet zu werden, außer Allah, Derkeinen Partner hat; und ich bezeuge, dass <strong>Muhammad</strong> SeinDiener und <strong>Gesandte</strong>r ist. <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong> und dessenFamilie und Gefährten bis zumJüngsten Tag”VorwortWenn wir über <strong>Muhammad</strong>, den <strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> (), Segenund <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong>en <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>, sprechen, dann sprechen wir von <strong>der</strong>höchsten (großartigsten) Persönlichkeit, welche die alte undmo<strong>der</strong>ne Geschichte je kennen gelernt hat. Diese Aussage kommtnicht aus <strong>der</strong> Leere. Denn wer die Geschichte des <strong>Gesandte</strong>ngelesen hat und <strong>sei</strong>ne moralischen Eigenschaften erkannte undsich möglichst von <strong>sei</strong>ner religiösen Zugehörigkeit undpersönlichen Vorstellungen befreit, wird genau das bestätigen,was wir über ihn () behaupten. Und auch gerecht denkendeNichtmuslime haben dies bezeugt. In <strong>der</strong> Zeitschrift „Licht desIslam“ hat Professor Hasan Aly (Möge Allah <strong>ihm</strong> gnädig <strong>sei</strong>n)folgendes gesagt:___________________________________________________4


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________ʺEiner meiner Freunde von den Barahemah sagte: ‘Ich betrachteden <strong>Gesandte</strong>n () des Islam als den größten (bedeutendsten)und vollkommensten Mann <strong>der</strong> Welt.’ Dar<strong>auf</strong> fragte ihn Prof.Hasan Aly, wodurch <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> () des Islam <strong>der</strong> großartigsteund vollkommenste Mann <strong>der</strong> Welt ist!Dar<strong>auf</strong> antwortete er: ʺDenn ich sehe an dem <strong>Gesandte</strong>n desIslam an<strong>der</strong>e Eigenschaften, vornehme Charaktereigenschaftenund viele an<strong>der</strong>e Verhaltensweisen, vereint zur gleichen Zeit, dieich nie bei einem an<strong>der</strong>en Menschen <strong>der</strong> Weltgeschichtefestgestellt habe.Er () war ein König, <strong>der</strong> mit den Län<strong>der</strong>n, die unter <strong>sei</strong>nerHerrschaft waren, machte, was er wollte und trotzdem einbescheidener Mensch war; er sah in sich selbst, dass er nichts vonall den Dingen besaß, son<strong>der</strong>n, dass alles in <strong>Allahs</strong> Hand ist. Undman sah ihn in einem großartigen Reichtum, wobei die schönenKamele, beladen mit Schätzen, von überall her in <strong>sei</strong>ne Stadtkamen, trotzdem blieb er bedürftig und selten wurde bei <strong>ihm</strong> zuHause Essen gekocht; es kam sogar oft vor, dass er hungerte.Man sieht ihn als einen großartigen Führer, <strong>der</strong> <strong>sei</strong>ne Soldatenführte, die man an den Fingern abzählen konnte. Mit viel Mangelan Ausrüstung kämpften sie gegen Tausende von Feinden,welche über komplette Kriegsausrüstungen verfügten und sietrotz allem mit einem großartigen Sieg schlugen. Und wir sehenihn, wie er den <strong>Friede</strong>n liebte, es bevorzugte die <strong>Friede</strong>nsverträgemit den Feinden zu schließen und die <strong>Friede</strong>ns‐Bedingungen mitberuhigtem Herzen und starker Erscheinung unterschrieb. Dabeistanden tausende von <strong>sei</strong>nen Anhängern voller Mut und Eifer fürdiese Religion an <strong>sei</strong>ner Seite und hatten trotzdem barmherzigeund weiche Herzen. Man sieht, wie er sich mit <strong>der</strong> ganzenarabischen Halbinsel beschäftigte und trotzdem <strong>sei</strong>neFamilienmitglie<strong>der</strong>, bestehend aus Frauen und Kin<strong>der</strong>n hütete,darunter auch die armen und bedürftigen Muslime. Erbeschäftigte sich mit den Menschen, die ihren Schöpfer vergessenhatten und versuchte sie <strong>auf</strong> den Weg <strong>der</strong> Rechtleitung zubringen. Im Allgemeinen war er ein Mensch, <strong>der</strong> sich mit <strong>der</strong>ganzen Menschheit beschäftigte und trotzdem Allah diente undmit weitem Abstand von diesem Leben regelmäßig dieGottesdienste verrichtete.___________________________________________________5


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________Er war anwesend im Dies<strong>sei</strong>ts und gleichzeitig nicht da, denn<strong>sei</strong>n Herz hing nur an Allah. Er hat niemals Rache auspersönlichen Motiven genommen und stets Bittgebete für <strong>sei</strong>neFeinde gesprochen, dass Allah sie rechtleiten möge. Er hat denFeinden <strong>Allahs</strong>, die Allah bekämpfen, nie vergeben und hat dieMenschen, die den Weg <strong>Allahs</strong> verlassen hatten gewarnt und siezur Rechtleitung <strong>auf</strong>gerufen. Und er warnte diejenigen, die denWeg <strong>Allahs</strong> verlassen hatten und versprach ihnen dasHöllenfeuer und ihre Strafe; dabei sah man ihn sehr weit vomDies<strong>sei</strong>ts als einen Diener, welcher in <strong>der</strong> Nacht <strong>auf</strong>stand,Gottesdienste verrichtete und stets in Gedenken <strong>Allahs</strong> war. Erwar auch wie ein tapferer Soldat, <strong>der</strong> mit dem Schwert für dieSache <strong>Allahs</strong> kämpfte. Und du siehst ihn als klugen <strong>Gesandte</strong>nund sündlosen Propheten in dem Moment, wo du dir vorstellst,dass er ein Eroberer <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> und ein Sieger <strong>der</strong>Gemeinschaften ist. Er lag <strong>auf</strong> einer Matte aus Palmenfasern, <strong>sei</strong>nKopfkissen war gefüllt mit Heu, obwohl wir von <strong>ihm</strong> denken,dass er <strong>der</strong> Sultan o<strong>der</strong> <strong>der</strong> König von Arabien ist; wobei doch<strong>sei</strong>ne Familie in einer bedürftigen Situation war. All dies, obwohldie ganzen Gel<strong>der</strong> aus je<strong>der</strong> Ecke <strong>der</strong> Arabischen Halbinsel imHof <strong>sei</strong>ner Moschee lagen. Als <strong>sei</strong>ne Tochter Fatima zu <strong>ihm</strong> kamund jammerte, dass ihr vom Wassertragen und von <strong>der</strong>Betätigung des Mühlsteins ihre Hände anschwollen, lehrte er sieLobpreisungen <strong>Allahs</strong>, welche ihr Erleichterung verschaffensollten, obwohl er dabei war, die Kriegsbeute, die zum Teil auchaus Sklaven bestand, an die Muslime zu verteilen. Eines Tageskam <strong>sei</strong>n Gefährte Umar Ibn Al‐Chattab (), schaute sich imZimmer des <strong>Gesandte</strong>n um und fand nur eine Matte ausPalmfasern, <strong>auf</strong> welcher <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> lag; und alles was sich imHaus befand war eine Saa` (ein altes Hohlmaß, das etwa 3 kgbeträgt) Gerste und ein an einem Pfeil hängen<strong>der</strong> Wasserbehälter(aus Schafsle<strong>der</strong>); das war alles, was <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> besaß, als sichdie Hälfte <strong>der</strong> Arabischen Halbinsel unter <strong>sei</strong>ner Herrschaftbefand. Als Umar dies sah, kamen <strong>ihm</strong> die Tränen und <strong>der</strong><strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () fragte ihn:“Warum weinst du Umar?” Er sagte: “Wie kann ich nichtweinen, wo doch <strong>der</strong> Kaiser und Kisra das Leben und ihreAnnehmlichkeiten genießen und <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> ()nur das besitzt, was ich sehe?“ Dann sagte <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> ():___________________________________________________6


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________“O Umar, bist du nicht damit zufrieden, dass dies <strong>der</strong> Anteildes Kaisers und Kisras von den Gaben des Lebens ist undwir dafür das Jen<strong>sei</strong>ts nur für uns allein bekommen?”Und als <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> sich mit <strong>sei</strong>nen Streitkräften Makkahnäherte um die Stadt zu erobern, stand Abu Sufyan neben Al‐Abbas, dem Onkel des <strong>Gesandte</strong>n () und sie schauten denmuslimischen Mudschahidien zu, wie sie mit ihren vielen Fahnengen Makkah kamen. Damals hatte Abu Sufyan den Islam nochnicht angenommen; hier bewun<strong>der</strong>te er dies und bekam Angst,weil sie einer Flut glichen, die sich Makkah näherte. Dann sagteer zu <strong>sei</strong>nem Gefährten: “O Abbas, dein Neffe ist zu einemgroßartigen König geworden.” Da antwortete <strong>ihm</strong> Abbas wiefolgt, weil er es an<strong>der</strong>s betrachtete als Abu Sufyan es tat: “Das hatnichts mit Königtum zu tun, das ist ein Prophetentum und eineBotschaft. Eines Tages war ‘Adyy Al‐Taay, Sohn des berühmtenHatem Al‐Taay, welcher als Beispiel <strong>der</strong> Großzügigkeit undZuneigung den Bedürftigen gegenüber bekannt war, in einerRunde bei dem <strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> () anwesend, während ernoch Christ war. Als er sich ansah, wie die Gefährten des<strong>Gesandte</strong>n diesen ehrten und je<strong>der</strong> mit <strong>sei</strong>ner Dschihad‐Waffeausgerüstet, bereit für die Verteidigung, dastand; fing er an sichdarüber Gedanken zu machen, ob es sich nun um die Sache einesPropheten o<strong>der</strong> die Sache eines Herrschers handelte. Und erfragte sich selbst: Ist dieser (<strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong>) ein König von denKönigen o<strong>der</strong> ein Prophet von den Propheten <strong>Allahs</strong>?Währenddessen kam eine sehr arme Frau aus Al‐Madina zu dem<strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> () und sagte: “O <strong>Gesandte</strong>r <strong>Allahs</strong>, ich möchtedir etwas anvertrauen (flüstern).” Dann sagte er (): “Suche direinen Weg von den Wegen Al‐Madinas und ich komme mit.”Dann stand er <strong>auf</strong>, ging mit ihr und erledigte ihr Anliegen. Als<strong>der</strong> Sohn von Hatem Al‐Taay diese Bescheidenheit des<strong>Gesandte</strong>n sah, wobei er zwischen <strong>sei</strong>nen Gefährten wie einKönig wirkte, wurde die Dunkelheit des Unrechts weggefegt unddie Wahrheit klar; und somit war er sich sicher, dass es sich umdie Botschaft <strong>Allahs</strong> handelte. Er nahm <strong>sei</strong>n eigenes Kreuz, warfes weg und ging mit den Gefährten des Propheten in das Lichtdes Islam.___________________________________________________7


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________Hier erwähnen wir die Aussagen mancher Orientalisten(Obwohl die Orientalisten verschiedene Ziele durch ihre Forschungen(Studien) und Erwerb von Wissen über den Islam verfolgen. Manchevon ihnen lernen über den Islam, um nach <strong>der</strong> wahren Religion zusuchen; und den meisten von ihnen hat Allah Erfolg verliehen um denIslam zu kennen und zu befolgen. An<strong>der</strong>e lernen über den Islam, umSchwachstellen zu suchen und damit den Islam zu bekämpfen, undzwar dadurch, dass sie ihre Missverständnisse und Lügen über denIslam verbreiten. Und manche lernen über den Islam, um ihn als ihreReligion anzunehmen und um die wahren und klaren Informationenweiterzugeben.) über den Propheten <strong>Muhammad</strong> (), und wir alsMuslime, die an <strong>sei</strong>n Prophetentum und <strong>sei</strong>ne Botschaft glauben,brauchen diese nicht zu erwähnen, jedoch wurden wir durchzwei Gründe dazu veranlasst:1‐ Erster Grund: Wir erwähnten die Aussagen <strong>der</strong> Orientalisten,damit die Muslime, die den Islam nur als Namen kennen, dazubewegt werden, dieses Buch zu lesen. Somit werden sie wissen,was Nichtmuslime über den Propheten <strong>Muhammad</strong> sagen undschreiben; über den Menschen, den sie sich als Vorbild nehmenund <strong>ihm</strong> folgen sollten, es jedoch unterlassen haben. Mit <strong>der</strong>Hoffnung, dass dieses Buch diesen Muslimen den Anfang <strong>der</strong>Rückkehr zu ihrer Religion macht.2‐ Zweiter Grund: Wir erwähnten die Aussagen <strong>der</strong>Orientalisten, damit Nichtmuslime mehr über diesen Prophetenund die Wahrheit lesen und wissen; und zwar aus den Mün<strong>der</strong>nihrer Glaubensbrü<strong>der</strong>, <strong>der</strong>en Sprache sie sprechen. Mit <strong>der</strong>Hoffnung, dass sie die Rechtleitung zum Islam erlangen und alsAnfang für eine ernste Forschung, um diese großartige Religionkennen zu lernen. Und meine Bitte an die Menschen ist, dass sienicht mit dem Verstand an<strong>der</strong>er denken, son<strong>der</strong>n ihren eigenenVerstand dazu benutzen; und sich von ihren religiösenEmpfindungen und gedanklichen Vorstellungen möglichstbefreien, damit sie in <strong>der</strong> Art desjenigen lesen können, die dasRechte erkennen und auch erreichen wollen.Geschrieben von:Abdur Rahman Al‐ShehaBox. 59565 ‐ Ar‐Riyadh 11535___________________________________________________8


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________E‐Mail: alsheha@yahoo.comwww.islamland.orgWer ist <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Muhammad</strong> ()?‐ Seine Abstammung:Er ist Abul‐Qasim (Vater von Qasim = arabischer Beiname)<strong>Muhammad</strong>, Sohn von <strong>Abdul</strong>lah Ibn Abd Al‐Muttalib IbnHaschim, <strong>der</strong> zum arabischen Stamm Quraiš gehört und dessenGenealogie bis zu Adnan, dem Sohn Ismael, dem Sohn desPropheten Abraham reicht. <strong>Muhammad</strong>s Mutter ist Ãmina BintWahb (Tochter von Wahb), <strong>der</strong>en Genealogie ebenfalls zu Adnan,dem Sohn Ismaels, reicht. Der Prophet () sagt diesbezüglich:“Allah hat Kinana unter den Kin<strong>der</strong>n Ismaels ausgezeichnet,Quraiš unter den Kin<strong>der</strong>n Kinana, unter Quraiš BaniHaschim und dann hat Er mich unter den Kin<strong>der</strong>n von BaniHaschim ausgezeichnet.” (Sahih Muslim, Hadith Nr.2276)Durch diese Abstammung ist er <strong>der</strong> beste <strong>der</strong> Erdbewohner undvon edelster Abstammung. Und dies haben <strong>sei</strong>ne Feindebestätigt. Beispielsweise Abu Sufyan war <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> dieFeindschaft gegenüber dem <strong>Gesandte</strong>n führte, als er zum Kaiser(Heraklios) von Rom ging, während er noch Polytheist(Muschrik) war. Der Kaiser (Heraklios) befragte ihn über dieAbstammung des <strong>Gesandte</strong>n ().„Abu Sufyan sagte: Er (<strong>Muhammad</strong> ()) ist unter uns vonedler Abstammung. Der Kaiser (Heraklios) sagte: Genausosind die <strong>Gesandte</strong>n. Diese werden gewöhnlich aus denedlen Völkern auserwählt.” (Sahih Al‐Bukhari, Hadith Nr.2782)Von <strong>Abdul</strong>lah Ibn Abbas (<strong>Allahs</strong> Wohlgefallen <strong>auf</strong> ihnen beiden) wirdberichtet, dass <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () an den Kaiser schrieb, umihn zum Islam <strong>auf</strong>zurufen. Abu Sufyan berichtete: “Während ich___________________________________________________9


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________mich <strong>auf</strong> dem Gebiet von Syrien <strong>auf</strong>hielt, kam ein Bote mit einemSchreiben vom Propheten (), das an den Kaiser Herakliosgerichtet war. Als <strong>der</strong> Kaiser Heraklios im Kampf gegen diePerser den Sieg errungen hatte, war er als Dank an Allah vonHims (Syrien) nach Iliaa zu Fuß gegangen. Es handelte sich umdas Schreiben, das Duhayy Al‐Kalbyy zum Gouverneur vonBusra trug, <strong>der</strong> es wie<strong>der</strong>um an den Kaiser Herakliosweiterbringen ließ. Als das Schreiben des <strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> ()beim Kaiser Heraklios antraf, fragte <strong>der</strong> Kaiser Herakliosnachdem er das Schreiben las: «Gibt es in dieser Gegendjemanden, <strong>der</strong> zu den Leuten dieses Mannes (<strong>Muhammad</strong> ())gehört, <strong>der</strong> ein Prophet zu <strong>sei</strong>n behauptet?» Die Leute sagten:«Ja!» Dar<strong>auf</strong>hin wurde ich mit einigen Leuten aus dem StammQuraiš gerufen; anschließend traten wir beim Kaiser Heraklio<strong>sei</strong>n. Er ließ uns vor sich sitzen und sagte zu uns: «Wer von euchsteht in <strong>der</strong> verwandtschaftlichen Linie diesem Mann, <strong>der</strong> vonsich behauptet ein Prophet zu <strong>sei</strong>n, am nächsten?» Ich sagte:“Ich!” Da ließen sie mich vor <strong>ihm</strong> sitzen und meine Begleiterhinter mir. Er ließ <strong>sei</strong>nen Dolmetscher zu sich kommen und sagtezu <strong>ihm</strong>: «Sage ihnen, dass ich <strong>ihm</strong> Fragen über diesen Mannstellen will, <strong>der</strong> von sich behauptet, ein Prophet zu <strong>sei</strong>n! Wenn ermir die Wahrheit nicht sagt, so handelt es sich um eine Lüge! «Ichschwöre bei Allah, würden die Menschen, (die die Ehrlichkeit<strong>Muhammad</strong>s kennen,) mich <strong>der</strong> Lüge nicht bezichtigen, so hätte ichbestimmt gelogen.».Der Kaiser Heraklios sagte zu <strong>sei</strong>nem Dolmetscher: «Frage ihn:Wie ist <strong>sei</strong>ne Abstammung unter euch?» Ich antwortete: «Er(<strong>Muhammad</strong>) ist unter uns von edler Abstammung». Der KaiserHeraklios fragte: «War einer <strong>sei</strong>ner Vorväter ein König?» Ichsagte: «Nein!» Der Kaiser Heraklios fragte weiter: «Habt ihr ihn<strong>der</strong> Lüge bezichtigt, bevor er das sagte, was er verkündet hat?»Ich sagte: «Nein!» Der Kaiser Heraklios fragte: «Folgt <strong>ihm</strong> dieElite <strong>der</strong> Menschen o<strong>der</strong> folgen <strong>ihm</strong> die Schwachen?» Ich sagte:«Ihm folgen doch die Schwachen!» Der Kaiser Heraklios fragte:«Nimmt <strong>der</strong>en Zahl zu o<strong>der</strong> ab?» Ich sagte: «Nein! Sie nimmt___________________________________________________10


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________doch ständig zu.» Der Kaiser Heraklios fragte: «Trat einer vonihnen von <strong>sei</strong>nem Glauben zurück, nachdem er diesenangenommen hatte, <strong>auf</strong> Grund <strong>der</strong> Unzufriedenheit mit <strong>ihm</strong>?»Ich sagte: «Nein!» Der Kaiser Heraklios fragte: «Habt ihr ihnbekämpft o<strong>der</strong> hat er euch bekämpft?» Ich sagte: «Ja!» Der KaiserHeraklios fragte: «Wie war <strong>sei</strong>n Kampf gegen euch und euerKampf gegen ihn?» Ich sagte: «Der Kampferfolg war wechselhaft:Wir gewannen eine Runde, und die an<strong>der</strong>e gewann er.» DerKaiser Heraklios fragte: «Bricht er <strong>sei</strong>ne Abmachung mit euch?»Ich sagte: «Nein! Wir wissen aber nicht, was er zurzeit macht.»«Ich schwöre bei Allah, dass ich kein Wort mehr hinzufügen konnte alsdieses.» Der Kaiser Heraklios fragte: «Hat jemand vor <strong>ihm</strong> einesolche Behauptung gemacht? Ich sagte: «Nein!» Der KaiserHeraklios fragte: «Was befiehlt er euch?» Ich sagte zu <strong>ihm</strong>: «Erruft uns dazu <strong>auf</strong>, nur dem Einzigen Gott Allah zu dienen undIhm nichts beizugesellen, und verbietet uns das anzubeten, wasunsere Vorfahren angebetet haben; er befiehlt uns das Gebet zuverrichten, Zakah (Sadaqa) zu entrichten, die Keuschheit(Enthaltsamkeit), das Pflegen <strong>der</strong> Verwandtschaftsbande, dasErfüllen von gegebenen Versprechungen und das Aushändigendes Treuhandguts.» Nachdem ich dies gesagt hatte, wandte sich<strong>der</strong> Kaiser Heraklios <strong>sei</strong>nem Dolmetscher zu und sagte: «Sage<strong>ihm</strong>: «Ich habe dich über <strong>sei</strong>ne Abstammung unter euch gefragtund du gabst an, dass er unter euch von edler Abstammung ist.Genauso sind die <strong>Gesandte</strong>n: Diese werden gewöhnlich aus denedlen Völkern auserwählt. Ich fragte dich auch, ob es unter<strong>sei</strong>nen Vorvätern einen König gab, und du hast dies verneint.Wäre unter <strong>sei</strong>nen Vorvätern ein König gewesen, so würde ichannehmen, dass er ein Mann wäre, <strong>der</strong> für die Rückgewinnungdes Königreiches <strong>sei</strong>ner Vorväter kämpfen wolle. Ich fragte dichnach <strong>sei</strong>nen Anhängern, ob sie die Elite o<strong>der</strong> die Schwachen sind,und du sagtest, dass <strong>ihm</strong> die Schwachen folgen. Diese sind dochstets die Anhänger <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong>n. Ich fragte dich, ob ihr ihn <strong>der</strong>Lüge bezichtigt habt, bevor er sagte, was er behauptete, und duhast dies verneint. Ich hielt es nicht für möglich, dass er die Lüge___________________________________________________11


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________vor den Menschen unterlässt, um eine Lüge gegen Allah zuerdichten. Ich fragte dich, ob jemand von <strong>sei</strong>nen Anhängern aus<strong>sei</strong>nem Glauben zurücktrat, nachdem er diesen angenommenhatte, weil er mit <strong>ihm</strong> nicht zufrieden war, und du hast dies auchverneint. Dies ist doch üblich für den Glauben, wenn er sich mit<strong>der</strong> Herzensfreude eines Menschen einnistet. Ich fragte dich, obdie Zahl <strong>sei</strong>ner Anhänger zunimmt o<strong>der</strong> abnimmt, und du gabstan, dass diese zunimmt. Dies ist doch <strong>der</strong> Fall mit dem Glauben;denn dieser nimmt ständig zu, bis er <strong>sei</strong>n Ziel erreicht. Ich fragtedich ferner, ob ihr ihn bekämpft habt, und du gabst an, dass <strong>der</strong>Kampf zwischen euch wechselhaft war, und dass ihr eine Rundegewonnen habt und die an<strong>der</strong>e er gewann. Dies ist genau <strong>der</strong> Fallmit den <strong>Gesandte</strong>n: Sie werden zunächst geprüft; das Endzielaber ist <strong>auf</strong> ihrer Seite. Ich fragte dich, ob er <strong>sei</strong>ne Abmachungmit euch bricht und du gabst an, dass er dies nicht tue. Es istgenauso mit den <strong>Gesandte</strong>n: Sie brechen ihre Abmachung nicht.Ich fragte dich, ob jemand vor <strong>ihm</strong> eine solche Behauptungmachte, und du hast dies verneint. Ich sagte zu mir:


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________Rechtleitung folgt. Sodann: Ich rufe dich <strong>auf</strong>, den Weg desIslam zu befolgen. Werde Muslim, so rettest du dich, undwenn du Muslim geworden bist, so wird Allah deinenLohn verdoppeln. Wendest du dich aber davon ab, so trägstdu die Sünde doppelt. Sowohl wegen deiner Führerschaft,als auch wegen deiner Untergebenen.”(Es folgte dann im Schreiben ein Zitat aus den Qur`an)Sag: O Leute <strong>der</strong> Schrift, kommt her zu einemzwischen uns und euch gleichen Wort: dass wirniemandem dienen, außer Allah und Ihm nichtsbeigesellen und sich nicht die einen von uns diean<strong>der</strong>en zu Herren außer Allah nehmen. Doch wennsie sich abkehren, dann sagt: Bezeugt, dass wir(Allah) ergeben (Muslime) sind. (Qur´an 3:64)Als die Verlesung des Schreibens zu Ende ging, wurdenStimmen laut, und es gab viel Palaver. Da wurde <strong>der</strong> Befehlerteilt, dass wir hinausgehen sollten. Als wir draußen waren,sagte ich zu meinen Gefährten: «Es scheint mir, dass dieSache soweit geht, dass <strong>der</strong> König <strong>der</strong> Byzantiner Furchtdavor empfindet.» Ich war davon überzeugt, dass die Sachemit dem <strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> () doch eines Tagesdurchkommt, bis Allah mir den Islam in mein Herz eingab.”(Sahih Al‐Bukhari, Hadith Nr.2782)___________________________________________________13


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________Geburt und Kindheit des Propheten ()Er wurde im Jahre 751 n. Chr. in <strong>der</strong> Stadt Makkah geboren,welche als religiöses Zentrum <strong>der</strong> arabischen Halbinsel galt.Denn Makkah ist <strong>der</strong> Sitz des Heiligtums (Kaaba), das Abrahamund <strong>sei</strong>n Sohn Ismael (<strong>Allahs</strong> <strong>Friede</strong> <strong>auf</strong> ihnen beiden) gebaut haben. DieAraber pflegten zur Kaaba zu pilgern und sie zu umrunden. SeinVater verstarb vor <strong>sei</strong>ner Geburt. Und nach <strong>sei</strong>ner Geburt starb<strong>sei</strong>ne Mutter. Somit lebte er als Waise unter <strong>der</strong> Obhut <strong>sei</strong>nesGroßvaters <strong>Abdul</strong> Muttalib. Nachdem auch <strong>sei</strong>n Großvatergestorben war, nahm <strong>sei</strong>n Onkel Abu Talib ihn in <strong>sei</strong>ne Obhut.Sein Stamm und die an<strong>der</strong>en Stämme um sie herum betetenGötzen aus Holz, Stein o<strong>der</strong> Gold an. Diese waren um die Kaabaherum <strong>auf</strong>gestellt. Und sie glaubten, dass diese Götzen ihnennutzen o<strong>der</strong> auch schaden konnten.Sein ganzes Leben führte <strong>Muhammad</strong> () in Wahrhaftigkeitund Ehrlichkeit. Kein Lügen, keinen Betrug, keine Untreue hatman in <strong>sei</strong>ner Lebensweise erfahren, son<strong>der</strong>n er war unter denMenschen mit dem Zunamen Al‐Amin (<strong>der</strong> Treue, Ehrliche)bekannt. Die Leute Makkahs pflegten ihre Waren und Güter bei<strong>ihm</strong> zu hinterlassen und sie <strong>ihm</strong> anzuvertrauen, wenn sie <strong>auf</strong>Reisen gingen. Er war unter ihnen als <strong>der</strong> wahrhaftige Mannbekannt. Er hat <strong>sei</strong>n Leben in bester moralischer Verhaltensweisegeführt, die sich durch gutes Sagen und gutes Tun, durch wahres,begabtes Reden und durch Liebe zu den Menschen ausgewiesenhat. Er war gutaussehend, sodass das Auge nicht genug davonbekam, ihn anzuschauen. Er verfügte über ein schönes Aussehenund einen schönen Charakter, mit allem, was diese Worte vonBedeutungen in sich verbergen. So sagt Allah () <strong>der</strong> Erhabeneüber ihn:Und du bist wahrlich von großartiger Wesensart.(Qur´an 68:4)In <strong>sei</strong>nem Buch “Die Helden” schrieb Th. Carlyle (ein englischerSchristeller (1795‐1881); entnommen aus dem Buch “Sie sagten überden Islam”, von Dr. Imad Ad‐Din Khalil, Seite 124) über den___________________________________________________14


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________Propheten (): Man hat an <strong>Muhammad</strong> () <strong>sei</strong>t <strong>sei</strong>ner Kindheitbeobachten können, dass er ein denken<strong>der</strong> Junge war. Und <strong>sei</strong>neGefährten nannten ihn Al‐Amin (<strong>der</strong> Treue, <strong>der</strong> Ehrliche). DieEhrlichkeit spiegelte sich in <strong>sei</strong>nen Taten, Aussagen undGedanken. Seine Gefährten haben bemerkt, dass in den Worten<strong>Muhammad</strong>s () eine wirkungsvolle Weisheit steckte wenn erredete. Er war ein Mensch, <strong>der</strong> sehr wenig redete, wenn es keinenGrund zum Reden gab. Doch wenn er redete, dann handelte essich nur um sehr vernünftige Aussagen.Und wir erkennen in <strong>ihm</strong>, <strong>sei</strong>n ganzes Leben hindurch, einenMann mit festen Prinzipien, strenger Entschlossenheit,Weitsichtigkeit, Großzügigkeit, Wohltaten und jemanden, <strong>der</strong>erbarmungsvoll (gnädig), fromm (gottesfürchtig), unabhängig,freundlich und sehr ernst ist. Und dazu ist er ein sehr einfacher,mil<strong>der</strong> und spaßiger Mensch. Im Allgemeinen hat <strong>sei</strong>n Gesichtein wun<strong>der</strong>schön, aus dem ehrlichen Herzen strahlendes Lächeln<strong>auf</strong>gezeigt. Er war scharfsinnig (klug) mit einem anständigenHerzen und großartig mit <strong>sei</strong>ner natürlichen Veranlagung. Erwurde nicht in einer Schule ausgebildet, und es hat ihn keinLehrer erzogen; denn er hat dies nicht benötigt. Und er erledigte<strong>sei</strong>ne <strong>ihm</strong> <strong>auf</strong>getragene Aufgabe in diesem Leben allein, inmitten<strong>der</strong> Wüste. Er war gern allein, deshalb hielt er () sich die langenNächte hindurch allein in Ghar Hirā (die Höhle Hirā) <strong>auf</strong> undentfernte sich von den Dummheiten, die <strong>sei</strong>n Volk machten: wieAlkohol trinken, sich vor einer Götzenfigur nie<strong>der</strong>werfen, für sieopfern o<strong>der</strong> in ihrem Namen schwören. Er hütete für <strong>sei</strong>n VolkSchafe. Der <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () sagte:“Allah entsandte keinen Propheten, <strong>der</strong> nicht Schafegehütet hätte.” Die Gefährten des Propheten fragten: “Duauch?” Und er antwortete: “Ja! Ich hütete sie gewöhnlichgegen Lohn für die Leute von Makkah.”(Sahih Al‐Bukhari, Hadith Nr.2143)Allah sandte <strong>ihm</strong> die erste Offenbarung (Wahi) im Alter von 40Jahren vom Himmel herab, während er in Ghar Hirā (die HöhleHirā) betete. Von ’Aischa (<strong>Allahs</strong> Wohlgefallen <strong>auf</strong> ihr), Mutter <strong>der</strong>Gläubigen, wird berichtet:“Das erste, mit dem <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> (), dieOffenbarung begann, war das Wahrhaftige Traumgesichtwährend des Schlafes; er hatte keinen Traum gesehen,___________________________________________________15


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________<strong>der</strong> sich nicht wie das Morgenlicht bewahrheitet hat.Danach wurde <strong>ihm</strong> (von Allah) die Einsamkeit liebgemacht. Dazu wählte er die Berghöhle Hirā, in die ersich gewöhnlich für mehrere Nächte zurückzog und<strong>Allahs</strong> Nähe suchte – eine Art Gottesverehrung.Anschließend begab er sich zu <strong>sei</strong>ner Familie undkümmerte sich um die Versorgung <strong>der</strong> nächsten Runde;er kehrte dann abermals zu Hadīğa zurück, um sich fürähnliche Versorgung vorzubereiten. (Und dies geschah soweiter,) bis die Wahrheit zu <strong>ihm</strong> kam, während er sich in<strong>der</strong> Berghöhle von Hirā <strong>auf</strong>hielt: Dort kam <strong>der</strong> Engel zu<strong>ihm</strong> und sagte: „Lies!“ Dar<strong>auf</strong> sagte er: „Ich kann nichtlesen.“ (Der Prophet () berichtete davon, indem) er sagte:„Da ergriff er mich und drückte mich bis zu meinerErschöpfung, ließ mich dann los und sagte erneut“:„Lies!“ Ich sagte (wie<strong>der</strong>): „Ich kann nicht lesen.“ Daergriff er mich und drückte mich zum zweiten Male biszur Erschöpfung, ließ mich dann los und sagte: „Lies!“Ich sagte: „Ich kann nicht lesen.“ Dann ergriff er michund drückte mich zum dritten Male, alsdann ließ er michlos und sagte:“Lies im Namen deines Herrn رب)‏ (Rabb), Der erschaffenhat, den Menschen erschaffen hat aus einem Anhängsel(Gerinnsel). Lies und dein Herr ist <strong>der</strong> Edelste (Allgütig)”.Mit diesem (Vers) kehrte <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> (), miteinem bebenden Herzen zurück. Dann trat er bei (<strong>sei</strong>nerFrau) Hadīğa Bint Huwailid (Allah Wohlgefallen <strong>auf</strong> ihr), einund sagte: „Hüllt mich ein (Zammilouni)! Hüllt mich ein!“Sie hüllten ihn ein, bis die Furcht von <strong>ihm</strong> abließ. Hierdann erzählte er Hadīğa und berichtete ihr von demEreignis: „Ich bangte um mein Leben.“ Dar<strong>auf</strong> sagteHadīğa: „Niemals wirst du bei Allah eine Schandeerleben; denn du bist wahrlich <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> dieVerwandtschaftsbande pflegt, dem Schwachen hilft, demMittellosen gibt, den Gast freundlich <strong>auf</strong>nimmt und demNotleidenden unter die Arme greift.“ Hadīğa verließdann mit <strong>ihm</strong> das Haus und ging zu dem Sohn ihresOnkels, Waraqa Ibn N<strong>auf</strong>al Ibn Asad Ibn <strong>Abdul</strong>‐l‐Uzza,<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Ğāhiliyya zum Christentum übergetreten war;er beherrschte die hebräische Sprache und pflegte –___________________________________________________16


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________solange es Allah wollte, aus dem Evangelium inhebräischer Sprache abzuschreiben; er war ein Greis, <strong>der</strong>später erblindet ist. Hadīğa sagte zu <strong>ihm</strong>: „O Sohn meinesOnkels, höre von dem Sohn deines Bru<strong>der</strong>s, was er sagt!“Waraqa sagte dann zu <strong>ihm</strong>: „O Sohn meines Bru<strong>der</strong>s, wasbringst du mit?“ Hier berichtete <strong>ihm</strong> <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>(), was er gesehen hatte. Da sagte Waraqa zu <strong>ihm</strong>: „Dasist die Botschaft, wie sie Allah auch Mūsā (Mose)offenbarte. Ich wünsche mir, ich wäre jung genug, umsolange am Leben zu bleiben, um es zu erleben, wenndich deine Leute vertreiben!“ Dar<strong>auf</strong> sagte <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong><strong>Allahs</strong> (): „Werden sie mich wirklich vertreiben?“Waraqa erwi<strong>der</strong>te: „Ja! Kein Mensch war mit Ähnlichemgekommen, wie du es gebracht hast, ohne dass erangefeindet wurde. Wenn ich an diesem deinem Tag nocham Leben bin, werde ich dich mit aller Kraftunterstützen.“ Es dauerte aber nicht mehr lange, da starbWaraqa, und <strong>der</strong> Empfang von weiteren Offenbarungenerlebte für eine Weile einen Stillstand.”(Sahih Al‐Bukhari, Hadith Nr.3)Damit war diese Sura <strong>der</strong> Anfang <strong>der</strong> Zeichen <strong>sei</strong>nesProphetentums. Danach offenbarte Allah () folgende Worte:O du Zugedeckter, stehe <strong>auf</strong> und warne; unddeinen Herrn رب)‏ (Rabb), Den preise als denGrößten, und deine Gewän<strong>der</strong>, die reinige, und die(Unreinheit des) Götzen(dienstes), die meide.(Qur´an 74:1‐5)Nach dieser Sura begann die Botschaft und <strong>der</strong> Aufruf zumIslam; denn nach <strong>der</strong> Offenbarung dieser Verse begann <strong>der</strong>Prophet <strong>sei</strong>n Volk, also die Bewohner von Makkah, öffentlichzum Islam einzuladen.Dabei traf er <strong>auf</strong> Hartnäckigkeit <strong>sei</strong>tens <strong>der</strong> Menschen und sielehnten <strong>sei</strong>nen Aufruf ab, da er () mit einem fremden Aufruf zuihnen gekommen war. Dieser Aufruf umfasst nämlich alleLebensangelegenheiten, ob religiös, politisch, wirtschaftlich o<strong>der</strong>gesellschaftlich und begrenzt sich nicht nur <strong>auf</strong> denMonotheismus, <strong>der</strong> die Einzigkeit <strong>Allahs</strong> betont und <strong>auf</strong> die___________________________________________________17


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________Notwendigkeit, Allah zu gehorchen und Ihn anzubeten. DieseBotschaft rief dazu <strong>auf</strong>, es zu unterlassen, neben Allah an<strong>der</strong>eGötter bzw. Götzen anzubeten. Vielmehr verbot <strong>der</strong> Islam ihnendie Quellen ihrer Reichtümer, den Genuss des Heidentums(Dschahiliyya) und nahm ihnen ihren Stolz <strong>auf</strong> die Vorfahren,indem er den Wucher, Zins, Unzucht, Glücksspiel und denGenuss von alkoholischen Getränken verboten hat. Auch rief erzur Gerechtigkeit zwischen allen Menschen <strong>auf</strong>, ohne sievoneinan<strong>der</strong> zu unterscheiden, außer in <strong>der</strong> Gottesfurcht. Undwie konnte <strong>der</strong> Stamm Quraiš sich damit zufrieden geben?! Wosie doch die Herren <strong>der</strong> Araber waren! Wie konnte es zwischenihnen und den Sklaven keinen Unterschied geben? Es blieb nichtdabei, dass sie <strong>sei</strong>nen Aufruf ablehnten, son<strong>der</strong>n siebeschimpften, beleidigten und verfluchten ihn. Sie machten <strong>ihm</strong>die verschiedensten Vorwürfe und bezichtigten ihn <strong>der</strong> Lüge, <strong>der</strong>Irre und <strong>der</strong> Zauberei. Sie gingen sogar so weit, dass sie <strong>ihm</strong>körperlichen Schaden zufügten. Von <strong>Abdul</strong>lah Ibn Mas`ud ()wird berichtet:“Als <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () bei <strong>der</strong> Kaaba betete,saß eine Gruppe vom Stamm Quraiš dort. Einer vonihnen sagte: „Kann jemand einen dreckigen,blutigen und verschmutzten Darm eines Kamelsbesorgen, damit wir es <strong>ihm</strong> (dem Propheten)zwischen <strong>sei</strong>ne Schultern legen, wenn er völligerschöpft ist?“ Ein elen<strong>der</strong> unter ihnen stand <strong>auf</strong>und bot an es zu tun. Nachdem er es getan hatte,genossen sie alle den spöttischen Anblick undkicherten bis zum Umfallen. Jemand ging zuFatimah (<strong>Allahs</strong> Wohlgefallen <strong>auf</strong> ihr), welche damals nochein kleines Mädchen war. Fatimah kam hastig ihremVater zur Hilfe, welcher sich noch immer in <strong>der</strong>gleichen Gebetsposition befand. Fatimah entfernteden dreckigen Kameldarm vom Rücken ihres Vaters,drehte sich um zu den Quraišiten, schrie sie an undverfluchte sie.” (Sahih Al‐Bukhari, Hadith Nr.498)Und von Munieb Al‐Azdi wird berichtet:“Ich habe den <strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> () in <strong>der</strong>vorislamischen Zeit [Unwissenheit (Dschahiliyya)] sagenhören: O ihr Menschen, sagt: La Ilaha Illa Allah (Es gibt___________________________________________________18


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________keinen Gott außer Allah), so werdet ihr Erfolg haben.”Manche spuckten in <strong>sei</strong>n Gesicht, manche bewarfen ihnmit Staub und manche verfluchten ihn bis zurMittagszeit. Dann kam eine Sklavin (Jariah) mit einemgroßem Krug (Ba’as), <strong>der</strong> mit Wasser gefüllt war, und <strong>der</strong><strong>Gesandte</strong> wusch sich <strong>sei</strong>n Gesicht und <strong>sei</strong>ne Hände undsagte: “O Mädchen, habe keine Angst um deinen Vater.We<strong>der</strong> Demütigung noch Armut wird ihn erfassen.”(Al‐Mugam al‐Kabeer, Hadith Nr.805)Von Urwa Ibn Al‐Zubair wird berichtet: Ich fragte<strong>Abdul</strong>lah Ibn Amr Ibn Al‐As darüber, was das schlimmstewar, was die Götzendiener mit dem <strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> ()gemacht haben. Er sagte:“Uqbah Ibn Abi Muait kam gerade, als <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong><strong>Allahs</strong> () bei <strong>der</strong> Kaaba betete, schlang <strong>sei</strong>n Kleid umden Hals des Propheten und versuchte ihn zu erwürgen.Abu Bakr () kam dahergeeilt, stieß ihn vom <strong>Gesandte</strong>n<strong>Allahs</strong> () weg und sagte: “Warum wollt ihr einen Manntöten, dessen einzige Sünde es ist, dass er sagt: ‘MeinHerr رب)‏ (Rabb) ist Allah’? Obwohl er euch auch klareBeweise von eurem Herrn gebracht hat?”(Sahih Al‐Bukhari, Hadith Nr.3643)Dies alles hat den <strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> () nicht davon abhaltenkönnen, <strong>sei</strong>nen Aufruf fortzusetzen. Er wandte sich mit <strong>sei</strong>nerBotschaft an die Stämme, die nach Makkah kamen, um diePilgerfahrt zu verrichten. Eine kleine Gruppe von diesen glaubtean <strong>sei</strong>ne Botschaft und folgte <strong>sei</strong>nem Aufruf. Sie traten zum Islamüber. Die aus <strong>der</strong> Stadt Yathrib (jetziges Al‐Madina) kommendenversprachen <strong>ihm</strong> ihre Hilfe und ihre Unterstützung, wenn er zuihnen nach Yathrib kommen sollte. So schickte er Mus’ab ibnOmair (einen <strong>sei</strong>ner Gefährten) mit nach Yathrib, um sie in <strong>der</strong>islamischen Lehre zu unterweisen. Nach <strong>der</strong> Unterdrückung unddem Schaden, welche er und <strong>sei</strong>ne Gefährten durch ihr Volkerlitten, gab Allah, Der Erhabene, ihnen die Erlaubnis zurAuswan<strong>der</strong>ung (Hidschrah) nach Al‐Madina. Er und <strong>sei</strong>neGefährten wurden von den Bewohnern Al‐Madina’s mit einem___________________________________________________19


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________sehr schönen Empfang begrüßt. Somit war dieser Ort <strong>der</strong>Ausgangspunkt für <strong>sei</strong>nen Aufruf (Dawa) und die Hauptstadtdes islamischen Staates. Der <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () ließ sich dortnie<strong>der</strong> und begann den Menschen die Qur´an‐Rezitationbeizubringen und lehrte sie die islamischen Anordnungen <strong>der</strong>Schariʹa. Die Bewohner Al‐Madina‘s waren von den vornehmenund moralischen Charaktereigenschaften des <strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong>() beeindruckt; sie schätzten ihn sehr hoch und liebten ihn sogarmehr als sich selbst. Sie begaben sich mit Eifer in den Dienst des<strong>Gesandte</strong>n und gaben <strong>ihm</strong> ihr Teuerstes. Deshalb lebten sie ineiner gläubigen und seelisch gesunden Gesellschaft, vollerZufriedenheit und Fröhlichkeit. Als Merkmale dieser Gesellschaftwaren die feste und tiefste Zuneigung, Brü<strong>der</strong>lichkeit und Liebezwischen den Muslimen zu erkennen. Deshalb waren dieMitglie<strong>der</strong> dieser Gesellschaft mit ihren Reichen, Armen, Edlen,Einfachen, Schwarzen, Weißen, Arabern und Nichtarabern durchdiese Religion alle gleich. Es gab zwischen ihnen keineUnterschiede, außer in <strong>der</strong> Gottesfurcht <strong>der</strong> Einzelnen. Nacheinem Jahr <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lassung des <strong>Gesandte</strong>n in Al‐Madina,fingen die Zusammenstöße mit <strong>sei</strong>nem Volk aus Quraiš an, die esnicht mit ansehen konnten, wie <strong>der</strong> Aufruf zum Islam immerstärker wurde.Deshalb fand <strong>der</strong> erste Kampf in <strong>der</strong> islamischen Geschichte(Badr‐Schlacht) zwischen zwei unterschiedlichen Gruppen statt.Dieser Unterschied erstreckte sich auch <strong>auf</strong> die Anzahl und dieAusrüstung, denn die Muslime zählten 314 Kämpfer, währendihnen 1000 Kämpfer <strong>der</strong> Ungläubigen gegenüberstanden. Unddadurch, dass Allah () den <strong>Gesandte</strong>n und <strong>sei</strong>ne Gefährtenunterstützte, wurden sie zum Sieger dieses Kampfes. Diesemfolgten noch an<strong>der</strong>e Kämpfe zwischen den Muslimen und denUngläubigen; und nach 8 Jahren schae es <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> mit<strong>Allahs</strong> Willen und einer Streitmacht aus 10.000 Kämpfern, dieStadt Makkah zurück zu erobern. Sie besiegten <strong>sei</strong>nen Stammund all die Menschen, die den Muslimen Schaden aller Artzugefügt hatten, sie gefoltert hatten und sie soweit brachten, dass___________________________________________________20


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________sie ihre Heimat, ihre Kin<strong>der</strong> und ihr Vermögen verlassenmussten. Der Sieg war großartig, und deshalb wurde dieses Jahr,als das Jahr des Sieges (Al‐Fath) bezeichnet. Allah () sagt:Wenn <strong>Allahs</strong> Hilfe kommt und <strong>der</strong> Sieg und du dieMenschen in <strong>Allahs</strong> Religion in Scharen eintretensiehst, dann lobpreise deinen Herrn رب)‏ (Rabb) undbitte Ihn um Vergebung; gewiss, Er ist Reue‐Annehmend. (Qur´an 110:1‐3)Dann veranlasste es <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> (), dass sich dieBewohner von Makkah versammelten und sprach zu ihnen:“Was denkt ihr, was ich mit euch machen werde?” Sieantworteten: “Gutes! Du bist ein großzügiger Bru<strong>der</strong> undSohn eines großzügigen Bru<strong>der</strong>s.” Dann entgegnete <strong>der</strong><strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> (): “Geht, ihr <strong>sei</strong>d frei.”(SunanAl‐Baihaqii,Hadith Nr.18055)Dieses Verhalten war ein Grund dafür, dass viele Bewohnervon Makkah den Islam als Religion annahmen. Danach kehrte<strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () nach Al‐Madina zurück und machte sichnach einer bestimmten Zeitspanne, mit 114.000 Gefährten, die<strong>ihm</strong> folgten, <strong>auf</strong> den Weg nach Makkah, um die Pilger‐Riten zuverrichten. Diese Pilgerfahrt ist als Abschieds‐Pilgerfahrtbekannt, weil sie die letzte war, die <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> ()durchgeführt hatte.Während <strong>sei</strong>ner Abschiedswallfahrt, im Dhuʹl‐Hiddscha desJahres 10 nach <strong>der</strong> Hidschra (632 n. Chr.), richtete <strong>der</strong> Prophet<strong>Muhammad</strong> () wie<strong>der</strong>holt Worte an <strong>sei</strong>ne Gefährten, die inihrer Gesamtheit als „Abschiedspredigt“ überliefert werden.Folgendes ist eine Zusammenstellung <strong>der</strong> bekanntesten Worteaus dieser Predigt:„Hier bin ich, o Allah, hier bin ich. Hier bin ich, Du hastkeinen Mitgott, hier bin ich. Wahrlich, alles Lob und alleHuld sind Dein und alle Herrschaft, Du hast keinenMitgott.___________________________________________________21


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________Alles Lob gebührt Allah, Ihn loben wir und bei Ihm suchen wirBeistand. Ihn bitten wir um Verzeihung und zu Ihm kehren wirreuig um. Bei Ihm nehmen wir Zuflucht vor unserem eigenenÜbel und vor dem Schlechten unserer Taten. Wen Allahrechtleitet, für den gibt es keinen, <strong>der</strong> ihn fehlgehen lässt, undwen Allah fehlgehen lässt, so gibt es für ihn keinenRechtleitenden. Ich bezeuge, dass es keinen Gott gibt außer Allah,Er ist einzig, und Er hat keinen Mitgott. Sein ist die Herrschaftund Sein ist das Lob. Er gibt Leben und Er lässt sterben, und Erhat Macht über alle Dinge. Es gibt keinen Gott außer Allah, Er isteinzig. Er hat Sein Versprechen erfüllt und Seinem Diener zumSieg verholfen, und Er allein hat die Scharen <strong>der</strong> Feinde zunichtegemacht.Ihr Menschen! Hört meine Worte, denn ich weiß nicht, ob ichnach diesem Jahr noch einmal an diesem Ort mit euchzusammentreffen werde. Fürwahr, euer Herr ist ein Einziger, undihr stammt alle von einem Urvater ab. Ein Araber hat keinenVorzug vor einem Nichtaraber, und ein Nichtaraber hat keinenVorzug vor einem Araber, noch ist ein Weißer besser als einSchwarzer o<strong>der</strong> ein Schwarzer besser als ein Weißer, außer durchGottesfürchtigkeit.Ihr Menschen! Wahrlich, euer Blut und euer Eigentum sindunverletzlich bis ihr eurem Herrn begegnet, so, wie dieser Tagund dieser Monat unverletzlich sind. Bald schon werdet ihr voreuren Herrn treten und nach euren Taten befragt. Wem also einGut anvertraut wurde, <strong>der</strong> gebe es dem zurück, <strong>der</strong> es <strong>ihm</strong>anvertraut hat. Und jeglicher Zins ist <strong>auf</strong>gehoben – nur eureGrundkapitalien stehen euch zu; handelt ihr nicht unrecht, undihr werdet nicht unrecht behandelt.Alle Bräuche aus den Tagen <strong>der</strong> Unwissenheit sind untermeinen Füßen abgeschafft. Abgeschafft ist auch jeglicheBlutschuld aus <strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong> Unwissenheit. Die erste Blutschuld,die ich erlasse, ist die gegenüber (unserem Angehörigen) ’Amiribn Rabi’a ibn al‐Harith, welcher beim Stamm Sa’d <strong>auf</strong>wuchs unddurch die Hudhail getötet wurde. Ebenso ist je<strong>der</strong> Zins aus <strong>der</strong>___________________________________________________22


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________Zeit <strong>der</strong> Unwissenheit abgeschafft. So ist <strong>der</strong> erste Zinsbetrag,den ich erlasse, <strong>der</strong>, welcher (meinem Onkel) ’Abbas ibn ’Abd Al‐Muttalib zustand, dadurch ist nun je<strong>der</strong> Zins <strong>auf</strong>gehoben.Hört <strong>auf</strong> meinen Rat und behandelt die Frauen gut, denn siesind an euch gebunden und vermögen nichts für sich selbst (d.h.brauchen euch). Allah hat sie euch ja anvertraut, und mit ihnenzu verkehren wurde euch durch die Worte <strong>Allahs</strong> erlaubt.Begreift also meine Worte, o ihr Menschen, denn ich habe eseuch bereits verkündet. Ihr habt gewisse Rechte gegenüber eurenFrauen, und eure Frauen haben gewisse Rechte euch gegenüber.Euer Recht ihnen gegenüber ist, dass sie niemandem erlauben,<strong>auf</strong> eurem Lager zu sitzen und niemanden eure Häuser betretenlassen, den ihr nicht möِgt. Und ihr Recht euch gegenüber ist,dass ihr sie mit Bekleidung und Speise gut versorgt.Und ich habe euch etwas hinterlassen, wodurch ihr niemalsmehr fehlgehen werdet, so ihr daran festhaltet: das Buch <strong>Allahs</strong>und die Sunna Seines Propheten.Ihr Menschen, es gibt keinen Propheten nach mir und keineUmma nach euch. Dient also eurem Herrn, verrichtet eure fünftäglichen Gebete, fastet euren Monat Ramadan, gebt bereitwilligdie Zakat‐Abgabe aus euren Vermögensgütern, vollzieht dieWallfahrt zum Hause eures Herrn, gehorcht denjenigen, die füreure Angelegenheiten zuständig sind, und ihr werdet in denParadiesgarten eures Herrn eingelassen. Das Hinausschieben(eines heiligen Monats) ist ja eine Steigerung <strong>der</strong>Glaubensverweigerung, womit diejenigen fehlgehen, die denGlauben verweigern. Sie gestatten es ein Jahr und verwehren e<strong>sei</strong>n Jahr, damit sie die Anzahl übereinstimmend machen mit dem,was Allah heilig gemacht hat, also gestatten sie, was Allahverwehrt hat (9:37)’, und verwehren, was Allah gestaet hat. DieZeit (d. h. die Reihenfolge <strong>der</strong> Monate) ist wie<strong>der</strong> am gleichenPunkt angelangt, wie an dem Tag, an dem Allah die Himmelund die Erde geschaffen hat. Die Anzahl <strong>der</strong> Monate bei Allah istja zwölf Monate in <strong>der</strong> Schrift <strong>Allahs</strong>, am Tag, als Er die Himmelund die Erde geschaffen hat. Davon sind vier heilig’ (9:36), drei___________________________________________________23


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________<strong>auf</strong>einan<strong>der</strong>folgende: Dhuʹl‐Qa’da, Dhuʹl‐Hiddscha undMuharram, und <strong>der</strong> Radschab von Mudar, <strong>der</strong> zwischenDschumada und Scha’ban liegt. Kehrt nach mir nicht alsFehlgehende zum Irrtum zurück, so dass ihr euch gegen<strong>sei</strong>tigtötet. Niemand, <strong>der</strong> ein Verbrechen begeht, ist dafürverantwortlich außer er selbst. We<strong>der</strong> ist das Kind verantwortlichfür das Verbrechen <strong>sei</strong>nes Vaters, noch ist <strong>der</strong> Vaterverantwortlich für das Verbrechen <strong>sei</strong>nes Kindes.Wahrlich, <strong>der</strong> Satan hat jede Hoffnung verloren, in diesemeuren Land jemals wie<strong>der</strong> angebetet zu werden, doch ihr werdet<strong>ihm</strong> in den Dingen von euren Taten gehorchen, die ihr für geringerachtet, und er wird damit zufrieden <strong>sei</strong>n. So nehmt euch inAcht vor <strong>ihm</strong> in eurer Religion.Ihr Menschen, hört meine Worte und begreift sie! Wisset, dassje<strong>der</strong> Muslim dem an<strong>der</strong>en Muslim ein Bru<strong>der</strong> ist und dass alleMuslime Brü<strong>der</strong> sind. Keinem ist etwas vom Gut <strong>sei</strong>nes Bru<strong>der</strong>serlaubt, außer dem, was er <strong>ihm</strong> aus freien Stücken gibt, behandelteinan<strong>der</strong> also nicht ungerecht.Ihr Menschen! Hört und gehorcht, selbst wenn einemverstümmelten, abessinischen Sklaven die Befehlsgewalt übereuch gegeben würde, solange er das Buch <strong>Allahs</strong> unter euchumsetzt.Ihr Menschen! Allah, <strong>der</strong> Mächtige und Erhabene, hat jedem<strong>sei</strong>n Recht zugeteilt, deshalb gilt ein Testament zugunsten einesErben nicht (, wenn es gegen dieses Recht verstößt).So künde <strong>der</strong> Anwesende dem Abwesenden, denn vielleichtverkündet es <strong>der</strong> Anwesende jemandem, <strong>der</strong> es besser behält alser. Und ihr werdet über mich befragt werden, was werdet ihr alsosagen?“ Dar<strong>auf</strong> sagten die Gefährten: „Wir bezeugen, dass Du dieBotschaft verkündet, das Prophetentum erfüllt und <strong>auf</strong>richtigenRat gegeben hast.“ Dar<strong>auf</strong>hin hob <strong>Allahs</strong> <strong>Gesandte</strong>r () <strong>sei</strong>nenZeigefinger gen Himmel, deutete dann <strong>auf</strong> die Leute und sagte:„O Allah, <strong>sei</strong> mein Zeuge! O Allah, <strong>sei</strong> mein Zeuge! OAllah, <strong>sei</strong> mein Zeuge!“___________________________________________________24


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________In jenem Dhuʹl‐Hiddscha, am Tag von Arafat, sandte Allah, <strong>der</strong>Gepriesene und Erhabene, die folgenden Worte herab:Heute habe Ich für euch eure Religion vollendet, undIch habe Meine Gnade an euch erfüllt, und Ich habefür euch den Islam als Religion auserwählt.(Qur´an 5:3) Er () starb dann am Montag, dem 12. Rabi’ul Thani, im Jahre11 nach <strong>der</strong> Hidschrah (Auswan<strong>der</strong>ungs‐Jahr), im Alter von 63Jahren, nachdem <strong>der</strong> ganze Qur’an offenbart worden und dieReligion vollkommen war. Er wurde in Al‐Madina begraben. DieMuslime waren durch den Tod des <strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> ()schockiert. Manche Gefährten, wie Umar Ibn Al‐Chattab (), <strong>der</strong><strong>sei</strong>nen Tod nicht wahrhaben konnte, sagte: ‘Wenn ich jemandenhöre, <strong>der</strong> sagt, dass <strong>Muhammad</strong> gestorben ist, dem werde ichden Nacken (Kopf) abschlagen. Dann stand Abu Bakr () <strong>auf</strong>und rezitierte die Worte <strong>Allahs</strong> ():Und <strong>Muhammad</strong> ist doch nur ein <strong>Gesandte</strong>r, vordem schon <strong>Gesandte</strong> vorübergegangen sind. Wenner nun stirbt o<strong>der</strong> getötet wird, werdet ihr euch(dann) <strong>auf</strong> den Fersen umkehren? Und wer sich <strong>auf</strong>den Fersen umkehrt, wird Allah keinerlei Schadenzufügen. Aber Allah wird (es) den Dankbarenvergelten. (Qur´an 3:144)Als Umar () diesen Vers hörte, stand er still; denn er ()war jemand, <strong>der</strong> sich an das Buch <strong>Allahs</strong> hielt. Der <strong>Gesandte</strong><strong>Allahs</strong> () war damals 63 Jahre alt, er lebte 40 Jahre in Makkahvor <strong>der</strong> Offenbarung und blieb nach <strong>der</strong> ersten Offenbarung13 Jahre in Makkah, um die Menschen zum Monotheismus<strong>auf</strong>zurufen und <strong>sei</strong>ne Botschaft an die Menschen zuübermitteln. Nach dieser Zeitspanne wan<strong>der</strong>te er nach Al‐Madina aus und lebte weitere 10 Jahre dort, wobei dieOffenbarungen (Wahi) weitergingen, bis <strong>der</strong> Qur´an in <strong>sei</strong>ner___________________________________________________25


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________vollkommen Form herabgesandt worden war und dieislamischen Anordnungen <strong>der</strong> Schariʹa vollendet waren.Dr. Gustav Le Bon (französischer Arzt und Historiker, <strong>der</strong> sich mit<strong>der</strong> orientalischen Kultur befasst hat; entnommen aus dem Buch “Siesagten über den Islam”, von Dr. Imad Ad‐Din Khalil, Seite 135) sagt in<strong>sei</strong>nem Buch “Arabische Kultur”: Wenn man den Wert <strong>der</strong>Männer mit ihren Taten messen würde, dann ist <strong>Muhammad</strong> ()einer <strong>der</strong> großartigsten Männer, den die Geschichte kennt. Diewestlichen Forscher haben <strong>Muhammad</strong> () stets gerechtbeschrieben, obwohl <strong>der</strong> Religions‐Fanatismus das Verständnis(den Einblick) vieler Historiker verblendet hatte, und sie <strong>sei</strong>neVorzüglichkeiten nicht anerkennen wollten.___________________________________________________26


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________Die Beschreibung des <strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> ()Hind Ibn Abi Halah Al‐Tamimi, war für <strong>sei</strong>ne detailliertenBeschreibungen über den Propheten () bekannt. Er sagte:Der <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () war ein eleganter Mann. Sein Gesichtstrahlte wie <strong>der</strong> Vollmond. Er hatte eine mäßige Körpergröße,nicht sehr lang und nicht sehr kurz. Sein Haar bedeckte <strong>sei</strong>nenganzen Kopf. Sein Haar war glatt. Wenn es lang war, scheitelte eres, ansonsten überschritt es in <strong>der</strong> Länge gewöhnlich <strong>sei</strong>neOhrläppchen nicht.Seine Hautfarbe war hell glänzend. Seine Stirn war breit. SeineAugenbrauen waren natürlich gewölbt und gepflegt; obwohl siedicht waren, berührten sie sich nicht. Er hatte eine A<strong>der</strong> zwischenden Augenbrauen, die anschwoll, wenn er sich in einemverärgerten Zustand befand. Seine Nase war glatt und hatteeinen speziellen Glanz. Wenn man sie näher betrachtete, dachteman, dass <strong>sei</strong>ne Nasenspitze etwas gehoben ist. Er hatte einendichten Bart und glatte Wangen. Sein Mund war ein wenig groß.Er hatte einen Schnurrbart. Seine Zähne waren getrenntvoneinan<strong>der</strong>. Sein Hals war (so schön) wie <strong>der</strong> einer Puppe unddie Farbe neigte zu weiß, wie Silber. Er war mittlerer Statur undsehr robust (stark). Sein Bauch und <strong>sei</strong>ne Brust waren im gleichenAusmaß. Seine Brust und <strong>sei</strong>ne Schultern waren breit. Er hatteriesige Schenkel. Seine Hautfarbe neigte zu weiß.Er hatte fortl<strong>auf</strong>ende Behaarung vom Hals bis zum Nabel. Erhatte keine Haare <strong>auf</strong> den Brustwarzen und dem Bauch. SeineArme, <strong>sei</strong>ne Schultern und <strong>sei</strong>ne Oberbrust waren behaart. SeineUnterarme waren etwas lang. Seine Handfläche war ausgedehntgroß. Beide, <strong>sei</strong>ne Hände und <strong>sei</strong>ne Füße waren kräftig gebaut.Seine oberen und unteren Gliedmaßen waren frei beweglich.Seine Fersen waren sehr ausgeprägt. Seine Füße waren so glatt,dass sich das Wasser nicht dar<strong>auf</strong> absetzen konnte.Er hatte die Gangart eines kräftigen Mannes, <strong>der</strong> sichenergievoll fortbewegte. Seine Schritte waren gleichmäßig. Er liefruhig, wie wenn er einen Hügel herabsteigen würde. Immer___________________________________________________27


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________wenn er sich umdrehte, drehte er <strong>sei</strong>nen ganzen Körper mit(anstatt nur <strong>sei</strong>nen Kopf zu drehen). Er senkte immer <strong>sei</strong>nenBlick. Er schaute mehr runter <strong>auf</strong> den Boden als hoch in denHimmel.Oft schaute er Dinge nur kurz an (anstatt sie anzustarren). Ergrüsste an<strong>der</strong>e bevor sie ihn grüssten.” Ein Mann sagte zu Hind,dem Überlieferer: ‘Bitte beschreibe <strong>sei</strong>ne Sprechweise.’ Hindsagte: “Der Prophet () wirkte die meiste Zeit betrübt und dies inkontinuierlicher Form. Meistens dachte er nach. Man sah ihn nievöllig erholt. Er sprach nie, wenn es keinen Grund zum Sprechengab. Er redete nie für lange Zeit hintereinan<strong>der</strong>. Er sprach sehrdeutlich und bedeutungsvoll, und er machte nur präzise undexakte Aussagen. Seine Aussagen waren so eindeutig, dassniemand Worte davon entfernen o<strong>der</strong> hinzufügen konnte. Er warsehr freundlich und sorgfältig. Es kam nie vor, dass er(gedanklich) abwesend war.Es kam nie vor, dass er an<strong>der</strong>e Personen beleidigte. Errespektierte und ehrte die Gnade <strong>Allahs</strong> zu je<strong>der</strong> Zeit, auch wennes sich um die geringste Gnade handelte. Er kritisierte die Gnade<strong>Allahs</strong> nie, auch wenn sie in den Augen von manchen sehr geringund bedeutungslos war. Er kritisierte nie etwas, das er kosteteund lobte es auch nicht.Er ließ sich bei wörtlichen Au<strong>sei</strong>nan<strong>der</strong>setzungen nie aus <strong>der</strong>Fassung bringen. Wenn ein Recht missbraucht o<strong>der</strong> gegen esverstoßen wurde, verärgerte ihn dies total, sodass es schwierigwar, ihn wie<strong>der</strong> zu erkennen. Und er pflegte in diesem Zustandzu verweilen, bis dieses Recht <strong>sei</strong>nen rechtmäßigen Platz fand. Erwurde nie aus persönlichen Gründen verärgert. Wenn er <strong>auf</strong>etwas deutete, so tat er dies mit <strong>der</strong> ganzen Hand und hielt <strong>sei</strong>neHand stets unten, wenn er über etwas sprach. Der Prophet ()umfasste mit <strong>sei</strong>ner rechten Handfläche leicht <strong>sei</strong>nen linkenDaumen während er sprach. Er drehte <strong>sei</strong>n Gesicht weg, wenn erverärgert war; jedoch senkte er <strong>sei</strong>nen Blick, wenn er zufriedenund glücklich war. Hauptsächlich bestand <strong>sei</strong>n Lachen nur aus___________________________________________________28


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________einem Lächeln. Wann immer er <strong>sei</strong>nen Mund durch das Lachenöffnete, leuchteten <strong>sei</strong>ne Zähne wie Perlen.”Der Überlieferer sagte: “Für einige Zeit hielt ich dieseInformation geheim vor al‐Husain. Dann später erzählte ich <strong>ihm</strong>darüber.” Er war schneller als ich und fragte <strong>sei</strong>nen Vater überdas Eintreten des <strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> (), die Art wie er sich beimVerlassen verhielt, die Beschreibung, etc. Er überließ nichts denVermutungen. Al‐Husain sagte: “Ich habe meinen Vater darüberbefragt, wie er () <strong>sei</strong>ne Zeit zu verbringen pflegte, wenn er sichzu Hause befand. Was er () tat und wie er <strong>sei</strong>ne Zeit <strong>auf</strong>teilte.”Er entgegnete: “Er () teilte <strong>sei</strong>ne Zeit, wenn er zu Hause war, indrei Abschnitte – einen Abschnitt für den Willen <strong>Allahs</strong>, denan<strong>der</strong>en für <strong>sei</strong>ne Familie und den dritten teilte er zwischen sichund den bedürftigen Menschen <strong>auf</strong>. Er bevorzugte es, Zeit mitden Menschen entsprechend ihrem Zustand und ihrenBedürfnissen zu verbringen, was dementsprechend variierte. Erkonzentrierte sich vorerst <strong>auf</strong> die nützlichen und wichtigstenPunkte. Oft sagte er denjenigen, die <strong>sei</strong>ne Sitzungen besuchten,dass sie die Abwesenden informieren sollen und <strong>ihm</strong> () dieBedürfnisse <strong>der</strong>er vorbringen sollen, welche ihre Bedürfnissedem Propheten nicht selber vorlegen konnten. Meistens sagte erzu ihnen: ‘Jemand, <strong>der</strong> die Angelegenheit einer Person vorlegt,welche selber nicht dazu imstande ist, diese <strong>sei</strong>ne Sache selbst andie zuständige Stelle zu richten, dessen Füße wird Allah, <strong>der</strong>Allmächtige am Tag des Gerichts festigen.’ Die Menschen, die zu<strong>ihm</strong> () eintraten, wendeten sich nur mit <strong>der</strong>artigenAngelegenheiten an ihn. Er () bot ihnen auch etwas zum Essenan.” Al‐Husain sagte weiter: “Ich befragte meinen Vater über dieArt, wie sich <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () außerhalb des Hausesverhielt. Er sagte: “Er () hütete <strong>sei</strong>ne Zunge und bot denMenschen nur gute und nützliche Anregungen, brachte siezusammen und trug nie dazu bei, dass sie sich spalteten. Ererwies den ehrbaren Personen in je<strong>der</strong> Lage Ehre und betrautesich mit <strong>der</strong>en Angelegenheiten. Er warnte die Menschen vordem Übel und schützte sich vor <strong>der</strong>en Schlechtigkeiten genauso,___________________________________________________29


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________obwohl er () es sich durch Missbilligung nie anmerken ließ. Erinformierte sich über diejenigen, welche Wert <strong>auf</strong> das Gute legtenund Schlechtigkeiten verhin<strong>der</strong>ten. Er war in all <strong>sei</strong>nenAngelegenheiten gemäßigt. Er war nie nachlässig o<strong>der</strong>verschwendete <strong>sei</strong>ne Zeit nicht umsonst, weil er auch befürchtete,dass wenn er sich so verhält, die Menschen das gleiche machenkönnten. Er war für jede Sache vorbereitet. Er vernachlässigte nieirgendwelche Rechte und verzieh es nie, wenn es an<strong>der</strong>e taten.Die Menschen, die <strong>ihm</strong> am nahesten saßen, waren die bestenunter den Leuten. Der beste Gefährte ist aus <strong>sei</strong>ner Sicht<strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> den besten Ratschlag und Anregung bietet,während <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> aus <strong>sei</strong>ner Sicht den besten Status hat,<strong>der</strong>jenige ist, <strong>der</strong> das beste Beileid zeigt und die an<strong>der</strong>enunterstützt.” Al‐Husain sagte: ‘Ich habe meinen Vater darüberbefragt, wie die Art des <strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> () während <strong>sei</strong>nenSitzungen war.’ Er sagte: “Der <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () hielt sich niean einem Ort <strong>auf</strong>, ohne <strong>Allahs</strong> zu gedenken. Er bestimmte nieeinen bestimmten Ort für eine bestimmte Person. Tatsächlichverbot er den Menschen dies zu tun. Er saß sich dorthin, wo erPlatz zum Sitzen fand. Er befahl den an<strong>der</strong>en auch sich so zuverhalten, wenn sie einen Platz betraten und sich zu den dortSitzenden gesellen wollten. Er fühlte sich wohl, wenn er <strong>sei</strong>neZeit und Aufmerksamkeit unter all <strong>sei</strong>nen Gefährten verbrachte,die mit <strong>ihm</strong> saßen. Die Person, die mit <strong>ihm</strong> saß, hatte das Gefühl,dass niemand dem Propheten wichtiger war als er. Wenn jemandden Propheten etwas fragte, wendete er () sich nicht eher vondem Fragenden ab, bis dieser es von sich aus tat. Und wennjemand den Propheten um einen Gefallen bat, schickte er () ihnnicht mit leeren Händen zurück, an<strong>der</strong>nfalls sprach er () <strong>ihm</strong>gut zu (in Situationen, wie bei Entschuldigungen, wenn er denWunsch desjenigen nicht erfüllen konnte). Er hatte ein offenesHerz und eine offene Meinung. Dadurch wirkte er wie ein guter,freundlicher und achtsamer Vater für jeden, und Menschenwaren in <strong>sei</strong>ner Gegenwart gleich. Sein Zusammentreffen war einPlatz für Beharrlichkeit, Schüchternheit, Geduld und höchstes___________________________________________________30


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________Vertrauen. Niemand traute sich etwas Schlechtes über jemandan<strong>der</strong>en zu sagen. Diejenigen, die an den Sitzungen desPropheten () teilnahmen, waren gleich in <strong>der</strong> Güte. DieMenschen, die sich an den Sitzungen des <strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> ()beteiligten, unterschieden sich voneinan<strong>der</strong> nur <strong>auf</strong> Grund ihrerGüte, Frömmigkeit, Rechtschaffenheit und Gottesfurcht. Siegingen miteinan<strong>der</strong> bescheiden um. Sie respektierten die Älterenund waren barmherzig zu den Jüngeren. Sie ziehten diejenigen,die sich in äußerster Not befanden, sich selber vor. Sierespektierten und ehrten den Fremden.” Al‐Husain sagte: ‘Ichhabe meinen Vater darüber befragt, wie sich <strong>der</strong> Prophetwährend <strong>sei</strong>nen Sitzungen den Anwesenden gegenüber verhielt.’Er antwortete: “Der <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () war stetsentgegenkommend. Er war überlegen in <strong>sei</strong>ner Freundlichkeitund in <strong>sei</strong>ner Vorsicht. Er war nie hart und grob. Er erhob nie<strong>sei</strong>ne Stimme in <strong>der</strong> Öffentlichkeit o<strong>der</strong> machte Gebrauch vonanstößiger Rede. Er hat nie jemanden verleumdet. Er lobte niejemanden <strong>auf</strong> übertriebene Art. Er strengte sich für Dinge, die erfür sich selbst erreichen wollte nicht beson<strong>der</strong>s an. Er enttäuschtenie jemanden. Er mied drei Dinge – Au<strong>sei</strong>nan<strong>der</strong>setzung, zuvieles Reden und das Einmischen in Dinge, die für ihn keineWichtigkeit hatten. Außer diesen mied er noch drei an<strong>der</strong>e Dinge– er sprach nie schlecht über jemanden, er machte sich nie lustigüber jemanden und er hat nie nach den Fehlern von jemandemgesucht, um diesen in Anwesenheit von an<strong>der</strong>en zu kritisieren.Er sprach nur über Dinge, von denen er hoffte, dafür belohnt zuwerden. Wann immer er () redete, schauten <strong>sei</strong>ne anwesendenGefährten <strong>auf</strong> den Boden (aus Respekt und Aufmerksamkeit),wie wenn Vögel <strong>auf</strong> ihren Köpfen saßen (und sie Angst hatten,die Vögel zu erschrecken). Wenn <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () mitdem Sprechen <strong>auf</strong>hörte, sprachen <strong>sei</strong>ne Gefährten. Nieunterschieden sich ihre Meinungen in Anwesenheit von <strong>ihm</strong> ().Wann immer einer <strong>sei</strong>ner () Gefährten redete, hörte <strong>der</strong> Restdiesem <strong>auf</strong>merksam zu, bis er <strong>sei</strong>ne Aussage vervollständigte.Nur führende Gefährten sprachen in <strong>der</strong> Anwesenheit vom___________________________________________________31


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________<strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> (). Der <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () lächelte überDinge, über welche <strong>sei</strong>ne Gefährten lachten und ebenso zeigte er() sich verwun<strong>der</strong>t über Dinge, über welche sich <strong>sei</strong>neGefährten wun<strong>der</strong>ten. Der <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () wies extremeGeduld beim Zuhören <strong>auf</strong>, um einen Fremden, <strong>der</strong> einenschwierigen Akzent o<strong>der</strong> Dialekt hatte zu verstehen. Er () stelltedem Sprechenden keine Fragen, bis dieser <strong>sei</strong>ne Aussagevervollständigte. Tatsächlich wies <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () <strong>sei</strong>neGefährten dazu an, den Personen zu helfen, die um Hilfe baten.Er () nahm keinen Lob o<strong>der</strong> Belohnung von einer Person an,ohne dieser auch eine Gunst zu erweisen. Nie unterbrach er einenSprechenden, bis dieser <strong>sei</strong>ne Aussage beendete und von selbst<strong>auf</strong>hörte o<strong>der</strong> diese Person <strong>auf</strong>stand um wegzugehen.” Al‐Husain sagte: ‘Ich befragte meinen Vater über das Schweigen des<strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> ().’ Er kommentierte: “Beim <strong>Gesandte</strong>n<strong>Allahs</strong> () waren vier Formen <strong>der</strong> Stille zu beobachten – wenn er() Ausdauer zeigte, wenn er Wache hielt und vorsichtig war,wenn er Respekt erwies und wenn er überlegte und nachdachte.Zur Erweisung von Respekt und Überlegung demonstrierte er() auch Ruhe, wenn er sich die Angelegenheiten <strong>der</strong> Menschenanhörte. Seine Meditation bestand aus dem Zustand desNachdenkens über die beständigen Dinge im Jen<strong>sei</strong>ts. Er verbandGeduld mit Ausdauer. Er wurde wegen weltlichen Dingen undAngelegenheiten nie verärgert. Er war beim Ausüben von gutenDingen überaus vorsichtig, um ein gutes Beispiel für alleMenschen zu <strong>sei</strong>n. Er lehnte alle schlechten Taten und Aussagenab, als Anordnung für die Menschen, damit sie <strong>ihm</strong> () in diesenDingen nacheiferten. Er () nahm jede Mühe <strong>auf</strong> sich, um etwasGutes zu tun und vertrat die geeignetste und rücksichtsvollsteMeinung als Anordnung, um <strong>sei</strong>ner Gemeinschaft die bestenSitten und Taten, für beide Welten, zu bieten.”___________________________________________________32


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________Einige <strong>sei</strong>ner () Charaktereigenschaftenund Wesensarten1. Verstand: Der <strong>Gesandte</strong> () verfügte über eine Reife(Vollkommenheit) des Verstandes. Es gibt niemanden in <strong>der</strong>Geschichte <strong>der</strong> Menschheit, <strong>der</strong> mit solch einer Perfektiongesegnet war. Qadhi Aiad berichtete: “Man kann am<strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> () <strong>sei</strong>n ganzes Leben und <strong>sei</strong>ne L<strong>auf</strong>bahnhindurch die bedeutend kluge Einstellung erkennen. Wennjemand <strong>sei</strong>ne Biographie, <strong>sei</strong>ne Aussagen und <strong>sei</strong>nBrauchtum, <strong>sei</strong>ne wirksamen und sinnvollen Sprichworte(Hadithe) und <strong>sei</strong>ne Worte <strong>der</strong> Weisheit liest, und dazu <strong>sei</strong>ne() Tugenden und Merkmale untersucht, wird dies bezeugen.Ähnlich ist es, wenn jemand die erstklassige Kenntnis desPropheten () beachtet, die er () über die Alten Schriftenund das Evangelium o<strong>der</strong> die Bibel und an<strong>der</strong>e früheregöttliche Schriften o<strong>der</strong> über die Sprichworte und Worte <strong>der</strong>Weisheit von früheren Weisen besaß; so wird man auch <strong>sei</strong>neeindrucksvolle Denkweise bestätigen. Ferner führt <strong>sei</strong>n ()umfangreiches, bedeutendes Wissen über frühere Völker,Aussagen früherer Menschen und die Grundsätze frühererKaiser, Könige und Herrscher auch dazu, dass man zugebenmuss, dass <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () über eine eindrucksvolleWeisheit verfügte. Außerdem könnte man den Stand <strong>sei</strong>ner() Ansicht durch die äußerst feine, empfindliche,angemessene, gerechte und nützliche Bildung vonrechtmäßigen Anordnungen für die Menschen festellen. Diegleichen Anwendungen bei <strong>der</strong> Gründung <strong>der</strong> besten Regelnbezüglich <strong>der</strong> Sitten und Verhaltensweisen für die Menschen.Dazu kann man den großartigen Zustand des Verstandes des<strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> () dadurch erkennen, indem man dieverschiedenen Arten <strong>der</strong> Wissenschaften prüft, die er ()lieferte; wie Arten von Gottesdiensten, Heilkunde,Mathematik, Gesetze <strong>der</strong> Erbschaft, Abstammung undan<strong>der</strong>e. Außerdem gab er () all dies an die Menschheit___________________________________________________33


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________weiter, während er () ein schriftunkundiger Mann war. Er() hat nie eine Schule besucht; war nie mit einem Gelehrteno<strong>der</strong> Lehrer gesessen. Doch war er () ein schriftunkundigerProphet, <strong>der</strong> von all diesem Wissen keine Kenntnis besaß, bisAllah <strong>der</strong> Allmächtige <strong>ihm</strong> <strong>sei</strong>ne Brust öffnete und <strong>ihm</strong> <strong>sei</strong>nenAuftrag verkündete. Er () war gelehrt von Ihm (Allah). Dieverschiedenartigen Lehren des Wissens des <strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong>() zeigen entscheidende Beweise über die Wun<strong>der</strong> <strong>der</strong>Allmacht <strong>Allahs</strong>, des Allmächtigen und Seine prächtigeFähigkeit das zu tun, was Ihm gefällt.”(Buch: Al‐Shifa bi Ta`rif Huquq Al Mustafa)2. Das Trachten nach <strong>der</strong> Zufriedenheit <strong>Allahs</strong> / sich opfern,indem man Lohn von Allah im Jen<strong>sei</strong>ts erwartet (Ihtisab): Der<strong>Gesandte</strong> () war <strong>der</strong> Gebieter <strong>der</strong> Genügsamen. Er hat beimAufruf zu <strong>sei</strong>ner Botschaft viele Bosheiten undBeschimpfungen ertragen und war aber geduldig und erfülltmit <strong>der</strong> Hoffnung, von Allah dafür belohnt zu werden. Von<strong>Abdul</strong>lah Ibn Masud () wird berichtet:“Ich erinnere mich, als ob ich den Propheten () nochheute vor mir sähe, als er von einem Propheten berichtete,<strong>der</strong> von <strong>sei</strong>nen eigenen Leuten so geschlagen wurde, dasser blutete, alsdann sich das Blut von <strong>sei</strong>nem Gesichtwischte und sagte: O Allah mein Gott, vergib es meinenLeuten; denn sie sind unwissend.”(Sahih Al‐Bukhari, Hadith Nr.3290)Und Gandab Ibn Sufyyan () berichtete:“Der <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () beteiligte sich an einerSchlacht, in <strong>der</strong> <strong>sei</strong>n Finger (verletzt wurde und) blutete.Er sagte dar<strong>auf</strong>hin: “Du bist nichts an<strong>der</strong>es als ein Finger,<strong>der</strong> blutet, und das, was mich (an Leid) traf, ist Allahgewidmet.” (Sahih Al‐Bukhari, Hadith Nr.2648)3. Aufrichtigkeit: Der <strong>Gesandte</strong> () war <strong>auf</strong>richtig in allen<strong>sei</strong>nen Sachen und Besorgnissen, wie Allah es <strong>ihm</strong> befohlenhat. Allah () sagt:Sag: Gewiss, mein Gebet und mein (Schlacht)opfer(meine Kulthandlung), mein Leben und mein___________________________________________________34


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________Sterben gehören Allah, dem Herrn رب)‏ Rabb) <strong>der</strong>Weltenbewohner (aller Welten). Er hat keinenTeilhaber. Dies ist mir befohlen worden, und ich bin<strong>der</strong> erste <strong>der</strong> (Ihm) Ergebenen. (Qur´an 6:162‐163)4. Vornehme Charaktereigenschaften: Als <strong>sei</strong>ne Frau ’Aischa(<strong>Allahs</strong> Wohlgefallen <strong>auf</strong> ihr), Mutter <strong>der</strong> Gläubigen, über <strong>sei</strong>neEigenschaften befragt wurde, sagte sie:‘Die moralische Vorgehensweise des Propheten () entsprachdem Qur’an.’ Er war den Befehlen des Qur´ans unterworfen undsetzte all <strong>sei</strong>ne Anordnungen um und charakterisierte alleVorzüglichkeiten des Qur`an. Und er unterließ alle Schandtaten,egal ob es um verborgene o<strong>der</strong> offenkundige ging. Kein Wun<strong>der</strong>,denn er () ist <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> von sich sagt:“Allah entsandte mich, um die Tugenden und dieWohltaten zu vervollkommnen.” (Sahih Al‐Bukhari)Und Allah () beschreibt ihn, indem Er sagt:Und du bist wahrlich von großartiger Wesensart.(Qur´an 68:4)Anas Ibn Malik (), <strong>der</strong> zehn Jahre lang, Tag und Nacht, imLande und <strong>auf</strong> Reisen im Dienste des <strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> () war,lernte ihn in <strong>sei</strong>nen verschiedenen Lagen und Zuständen kennenund sagte:“Der <strong>Gesandte</strong> () war <strong>der</strong> beste Mensch mit denvornehmsten Charaktereigenschaften.”(Sahih Muslim, Hadith Nr.2310)Und er sagte auch:“Der Prophet () war we<strong>der</strong> <strong>der</strong> Mensch, <strong>der</strong>herumschimpfte, noch <strong>der</strong> Mensch, <strong>der</strong> unzüchtigeRedensarten verwendete, noch <strong>der</strong> Mensch, <strong>der</strong>herumfluchte. Wenn er aber einem von uns etwasvorhalten wollte, sagte er: ‘Was ist los mit <strong>ihm</strong>? TaribatĞabīnuh (=Seine Stirn ist staubig geworden)!”(Sahih Al‐Bukhari, Hadith Nr.5684)___________________________________________________35


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________5. Gutes Benehmen: Sahl Ibn Saad () erzählte:“Dass man dem <strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> () etwas zu trinkenbrachte, und er trank, während rechts von <strong>ihm</strong> ein Jungesaß und links ältere (Männer). Da fragte er den Jungen:“Erlaubst du mir, an diese (älteren Männer)weiterzugeben?” Der Junge sagte: “Nein, bei Allah, o<strong>Gesandte</strong>r <strong>Allahs</strong>, ich werde niemandem gegenüberdar<strong>auf</strong> verzichten, (etwas aus deiner Handentgegenzunehmen). So gab es also <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> ()<strong>ihm</strong> in die Hand.” (Sahih Al‐Bukhari, Hadith Nr.2319)6. Die Liebe zur Stiftung von <strong>Friede</strong>n (Versöhnung): Sahl IbnSaad () berichtete:“Die Leute von Qubā verwickelten sich so sehr in eineSchlägerei, dass sie sich gegen<strong>sei</strong>tig mit Steinenbewarfen. Als <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () davon erfuhr,sagte er: ‘Lasset uns zu ihnen gehen und zwischen ihnenschlichten’.” (Sahih Al‐Bukhari, Hadith Nr.2547)7. Das Rechte gebieten und das Verwerfliche verbieten:Abu Saʹid Al‐Khudri (<strong>Allahs</strong> Wohlgefallen <strong>auf</strong> ihnen beiden), hat gesagt:Ich hörte <strong>Allahs</strong> <strong>Gesandte</strong>n () sagen:“Wer von euch etwas zu Verabscheuendes sieht, soll esmit <strong>sei</strong>ner Hand verän<strong>der</strong>n, und wenn er dies nichtvermag, so soll er es mit <strong>sei</strong>ner Zunge verän<strong>der</strong>n, undwenn er (selbst) das nicht vermag, dann mit <strong>sei</strong>nemHerzen, und dies ist das Mindeste an Glauben.”(Sahih Muslim)Von <strong>Abdul</strong>lah Ibn Abbas (<strong>Allahs</strong> Wohlgefallen <strong>auf</strong> ihnen beiden) wirdberichtet: Eines Tages sah <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () einen Mann,<strong>der</strong> einen goldenen Ring am Finger trug. Der Prophet nahm denRing von <strong>sei</strong>nem Finger und warf ihn weg, wobei er sagte:“Wer auch immer ein Stück glühen<strong>der</strong> Kohle <strong>auf</strong> <strong>sei</strong>neHand legen will, <strong>der</strong> lege sie dar<strong>auf</strong>.” Nachdem <strong>der</strong>Prophet () gegangen war, wurde <strong>der</strong> Mann <strong>auf</strong>gefor<strong>der</strong>t,den Ring <strong>auf</strong>zuheben und ihn <strong>auf</strong> an<strong>der</strong>e Weise zuverwenden. Dar<strong>auf</strong>hin sagte er: “Bei Allah: Nun, da <strong>der</strong>Prophet () diesen Ring weggeworfen hat, werde ich ihnniemals <strong>auf</strong>heben.” (Sahih Muslim, Hadith Nr.2090)___________________________________________________36


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________8. Liebe zur Reinheit: Von Al‐Muhağer Ibn Qunfidh () wirdberichtet:“Ich kam zum Propheten (), während er die Notdurftverrichtete und grüßte ihn, wor<strong>auf</strong> er erst antwortete, alser die Gebetswaschung vollendete. Dann entschuldigte ersich bei mir und sagte: “Wahrlich ich verabscheute esAllah () in unreinem Zustand zu erwähnen.”(Sahih Ibn Khusaimah, Hadith Nr.206)9. Hüten <strong>der</strong> Zunge: Von <strong>Abdul</strong>lah Ibn ‘Aufa () wird berichtet:“Der <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () war oft mit dem Gedenken<strong>Allahs</strong> beschäftigt, sprach wenig, verlängerte <strong>sei</strong>neGebete, verkürzte <strong>sei</strong>ne Ansprache vor dem Freitagsgebetund zögerte nicht (war nicht hochnäsig), mit Witwen o<strong>der</strong>Bedürftigen zu gehen, um ihre Angelegenheiten zuerledigen.” (Sahih Ibn Hibban, Hadith Nr.6423)10. Vermehrtes Ausüben von gottesdienstlichen Handlungen:’Aischa, (<strong>Allahs</strong> Wohlgefallen <strong>auf</strong> ihr) Mutter <strong>der</strong> Gläubigenerzählte, dass <strong>der</strong> Prophet () in <strong>der</strong> Nacht stehend zu betenpflegte, bis <strong>sei</strong>ne Füße Risse bekamen. Daher sagte sie zu<strong>ihm</strong>:“Warum tust du dies, o <strong>Gesandte</strong>r <strong>Allahs</strong> (), obwohlAllah dir alle deine vergangenen und zukünftigen Fehlervergeben hat?” Dar<strong>auf</strong>hin sagte er: “Darf ich denn nichtein dankerfüllter Diener <strong>sei</strong>n?”(Sahih Al‐Bukhari, Hadith Nr.4557)11. Güte und Milde: Von Abu Huraira () wird berichtet:“Tufail Ibn ‘Amr ad‐Dausyy und <strong>sei</strong>ne Leute kamen zumPropheten (), und sagten: “O <strong>Gesandte</strong>r <strong>Allahs</strong>, <strong>der</strong>Stamm Daus ist wahrlich in Ungehorsam verfallen undverhält sich nur ablehnend, so richte zu Allah einBittgebet gegen ihn!” Jemand sagte: “Nie<strong>der</strong> mit denDaus!” und <strong>der</strong> Prophet sagte (dagegen): “O Allah, führedie Daus zum rechten Weg und bringe sie zu unszurück!” (Sahih Al‐Bukhari, Hadith Nr.2779)12. Schöne Art und Weise: Al‐Baraa Ibn Azeb () sagte:“Der <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> (), hatte eine durchschnittlicheKörpergröße und breite Schultern. Er trug <strong>sei</strong>n Haar biszu den Ohrläppchen. Ich sah ihn in einem roten Gewand,___________________________________________________37


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________und ich hatte nie zuvor ein schöneres gesehen.”(Sahih Ibn Hibban, Hadith Nr.3358)13. Entsagen dieser Welt (Dies<strong>sei</strong>ts): Von <strong>Abdul</strong>lah Ibn Masud() wird berichtet, dass <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () eines Tages<strong>auf</strong> einer Palmfaser‐Matte schlief, und als er erwachte, warendie Abdrücke <strong>der</strong> Matte <strong>auf</strong> <strong>sei</strong>nem Körper sichtbar. Wirsagten: “O <strong>Gesandte</strong>r <strong>Allahs</strong> (), dürfen wir dir eine weicheMatratze geben?” Der <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () antwortete:“Was habe ich mit dieser Welt zu schaffen? Im Dies<strong>sei</strong>tsbin ich nur wie ein Durchreisen<strong>der</strong>, <strong>der</strong> im Schatten einesBaumes rastet und ihn wie<strong>der</strong> verlässt, nachdem er etwasgeruht hat.” (Sunan Al‐Tirmidhi, Hadith Nr.2377)Und von Amr Ibn Al‐Harith () wird berichtet:“Als <strong>der</strong> Prophet () verschied, hinterließ er keinen Dinaro<strong>der</strong> Dirham, keinen Sklaven o<strong>der</strong> Sklavin o<strong>der</strong> sonstetwas, außer <strong>sei</strong>nem weißen Maultier, das er zu reitenpflegte, <strong>sei</strong>ner Waffe und einem Land, das er vorher zurwohltätigen Stiftung (Sadaqa‐Almosen) gemacht hatte.”(Sahih Al‐Bukhari, Hadith Nr.2588)14. Nächstenliebe: Von Sahl Ibn Saad () wird berichtet:“Eine Frau kam mit einer Burda. Wisset ihr, was eineBurda ist? Sie ist ein Gewand, das an <strong>sei</strong>nem Stoffrandeine gewebte Borte hat. Die Frau sagte: “O <strong>Gesandte</strong>r<strong>Allahs</strong>, ich habe diese selbst mit meiner Hand gewebtund möchte dich damit bekleiden.” Der <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>() nahm ihr Geschenk an, da er die Burda benötigte. Der<strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () kam dann (etwas später) mit diesemGewand angezogen heraus. Ein Mann unter denAnwesenden befühlte es und sagte: “O <strong>Gesandte</strong>r <strong>Allahs</strong>(), bekleidest du mich damit?” Der <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> ()sagte zu <strong>ihm</strong>: “Ja“. Und saß dann in <strong>der</strong> Versammlung, solange es Allah wollte. Anschließend verließ <strong>der</strong> Prophetden Platz und ließ <strong>ihm</strong> diese zusammengelegt___________________________________________________38


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________zuschicken. Die Leute sagten zu dem Mann: “Du hastdamit keine gute Sache getan; denn du fragtest ihn, ob ersie dir gibt, während du wusstest, dass er niemals dieBitte eines Menschen ablehnt!” Der Mann erwi<strong>der</strong>te: “Ichschwöre bei Allah, dass ich ihn danach gefragt habe,damit ich diese als Leichentuch (Kafan) für michverwenden kann, wenn ich sterbe.” Und sie ist dochspäter <strong>sei</strong>n Leichentuch geworden.”(Sahih Al‐Bukhari, Hadith Nr.1987)15. Feste Überzeugung und Gottvertrauen: Abu Bakr Al Siddiq() berichtete:“Ich sah die Füße <strong>der</strong> Ungläubigen (Muschrikien) überunseren Köpfen. Ich sagte zum Propheten, als ich (mit<strong>ihm</strong>) in <strong>der</strong> Berghöhle war: “Wenn einer von ihnen unter<strong>sei</strong>ne Füße blicken würde, würde er uns sehen! Ererwi<strong>der</strong>te: “Was hälst du, O Abu Bakr, von zwei(Menschen), bei denen Allah ein Dritter ist?” (Sahih Muslim)16. Zuneigung und Zärtlichkeit: Abi Qatadah () sagte:“Der <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () betete, während er (das Kind)Umāma, Tochter <strong>der</strong> Zainab, Tochter des <strong>Gesandte</strong>n<strong>Allahs</strong> (), trug…: Wenn er sich nie<strong>der</strong>warf, legte er siehin, und wenn er wie<strong>der</strong> <strong>auf</strong>stand, trug er sie wie<strong>der</strong>.”(Sahih Al‐Bukhari, Hadith Nr.5650)17. Erleichterung: Anas () berichtete, dass <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>() sagte:“Wahrlich, ich stehe im Gebet mit <strong>der</strong> Absicht, dieses zuverlängern, dennoch kommt es vor, dass ich das Weineneines Kindes höre und dar<strong>auf</strong>hin mein Gebet kürzerfasse, um <strong>sei</strong>ner Mutter jegliche Härte zu ersparen.”(Sahih Al‐Bukhari, Hadith Nr.677)18. Frömmigkeit und Gottesfurcht: Von Abu Huraira () wirdberichtet, dass <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () sagte:“Der Prophet () ging an einer Dattel vorbei, die <strong>auf</strong> demWeg lag, und sagte: “Wenn ich keine Bedenken hätte,dass diese Dattel zum Almosen gehört, hätte ich siegegessen.” (Sahih Al‐Bukhari, Hadith Nr.2300)___________________________________________________39


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________19. Freigiebigkeit: Anas Ibn Malik () sagte:“Es gab niemanden, <strong>der</strong> als Muslim den <strong>Gesandte</strong>n<strong>Allahs</strong> () um etwas bat und von diesem nichts bekam.Einst kam ein Mann zu <strong>ihm</strong>, und er () gab <strong>ihm</strong> so vieleSchafe, wie zwischen zwei Hügeln Platz fanden. Dakehrte <strong>der</strong> Mann zu <strong>sei</strong>nem Stamm zurück und sagte:“Leute! Werdet Muslime, denn <strong>Muhammad</strong> () gibtwirklich jedem (etwas), so dass man die Armut nicht zufürchten braucht!” (Sahih Muslim, Hadith Nr.2312)20. Die Liebe zur Hilfsbereitschaft: Von ’Aischa, (<strong>Allahs</strong> Wohlgefallen<strong>auf</strong> ihr) Mutter <strong>der</strong> Gläubigen, wird berichtet, dass sie <strong>auf</strong> dieFrage, ‘Was hat <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () normalerweise getan,wenn er zu Hause war?’, folgendes antwortete:“Er war stets damit beschäftigt, den Bewohnern <strong>sei</strong>nesHauses zu dienen (und zu helfen), und wenn die Zeit zumGebet kam, ging er deswegen hinaus.”(Sahih Al‐Bukhari, Hadith Nr.644)Und von Al‐Bara’a Ibn ‘Azib () wird berichtet:“Ich habe den <strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> () am Tag <strong>der</strong>Grabenschlacht (Al‐Khandaq) gesehen, wie er den Sandtrug und das Haar <strong>sei</strong>ner Brust total davon bedeckt war.Und er war ein sehr behaarter Mann. Und dabei trug erdas Gedicht von Ibn Rawaha mit erhobener Stimme vor.”O Allah, ohne Dich wären wir nie rechtgeleitetund hätten wir nie Almosen gegeben und nicht gebetet.Wir bitten Dich, die Stille <strong>auf</strong> uns herabzusendenUnd befestige unsere Füße, wenn wir <strong>auf</strong> die Feinde treffen.Denn die Feinde lehnten sich gegen uns <strong>auf</strong>Wenn die Feinde uns in Versuchung bringenwollen, so weigern wir uns(Sahih Al‐Bukhari, Hadith Nr.2870)___________________________________________________40


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________21. Die Ehrlichkeit: Von ’Aischa, (<strong>Allahs</strong> Wohlgefallen <strong>auf</strong> ihr) Mutter<strong>der</strong> Gläubigen, wird berichtet:“Dem <strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> () war keineCharaktereigenschaft wi<strong>der</strong>wärtiger als das Lügen. Wennjemand dem Propheten eine Lüge erzählte, bedrückte ihn() dies solang, bis er () wusste, dass diese Persondeshalb Reue geübt hatte.” (Sunan Al‐Termedhi, Hadith Nr.1973)Sogar <strong>sei</strong>ne Feinde bestätigten <strong>sei</strong>ne Ehrlichkeit. Zum BeispielAbu Jahl, <strong>der</strong> Mensch, <strong>der</strong> die meiste Feindschaft gegenüber dem<strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> () zeigte, sagte eines Tages zum <strong>Gesandte</strong>n:‘O <strong>Muhammad</strong>, ich sage nicht, dass du ein Lügner bist, aber ichleugne das, wozu du <strong>auf</strong>rufst und das, womit du gesandtwurdest. Dar<strong>auf</strong>hin hat Allah () folgendes herabgesandt:Wir wissen wohl, dass dich das, was sie sagen, in <strong>der</strong> Tattraurig macht. Aber nicht dich bezichtigten sie (inWirklichkeit) <strong>der</strong> Lüge, son<strong>der</strong>n die Zeichen <strong>Allahs</strong>verleugnen die(se) Ungerechten. (Qur´an 6:33)22. Verehrung <strong>der</strong> Heiligkeiten <strong>Allahs</strong> (): ’Aischa, (<strong>Allahs</strong>Wohlgefallen <strong>auf</strong> ihr), Mutter <strong>der</strong> Gläubigen, erzählte:“Immer wenn <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () zwischen zweiAlternativen wählen konnte, entschied er sich für dieleichtere, solange es keine Sünde war. Wenn es jedocheine Sünde war, so war er <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> sich davon amweitesten entfernt hielt. Der <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> ()trachtete auch niemals nach Rache für eine persönlicheAngelegenheit, außer wenn ein Befehl <strong>Allahs</strong> missachtetwurde, und in einem solchen Fall strebte er nachVergeltung um <strong>Allahs</strong> willen.” (Sahih Al‐Bukhari, Hadith Nr.6404)23. Freundliches Erscheinen (Heiterkeit): Von <strong>Abdul</strong>lah IbnAl‐Hareth wird berichtet:“Ich habe niemanden gesehen, <strong>der</strong> mehr lächelte als <strong>der</strong><strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> ().” (Sunan Al‐Termedhi, Hadith Nr.3641)___________________________________________________41


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________24. Das anvertraute und Gewissenhaftigkeit (Treue): Seine ()Treue war einmalig, obwohl die Bewohner von Makkah sichgegen ihn feindlich verhielten und <strong>sei</strong>ne Anhängerunterdrückten, als er anfing, öffentlich zum Islam <strong>auf</strong>zurufen.Und trotz <strong>der</strong> Feindschaft, die zwischen <strong>Muhammad</strong> () undden Leuten Makkahs herrschte, haben sie <strong>ihm</strong> ihre Güteranvertraut (Depositum). Er () verhielt sich in dieserAngelegenheit solange treu, bis sie ihn () gezwungen habennach Al‐Madina auszuwan<strong>der</strong>n, nachdem er von ihnen soviel Böses erlebt hatte. Der <strong>Gesandte</strong> () bat <strong>sei</strong>nen Vetter AlyIbn Abi Taleb () drei Tage in Makkah zu bleiben, um dieanvertrauten Güter, die <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> verwahrt hatte, an ihreBesitzer auszuhändigen.(Erzählung von Ibn Hischam)Seine () Treue bestätigte sich auch in dem Versöhnungsvertragvon Al‐Hudaibiah, welcher zwischen dem <strong>Gesandte</strong>n und denQuraiš geschlossen wurde. Dieser Vertrag enthielt u. a., dasswenn jemand von den Leuten Makkahs Zuflucht bei <strong>Muhammad</strong>sucht (um Muslim zu werden), sollte er zurück an die Quraišgeschickt werden; und wenn ein Muslim zu den Quraiš geht,dieser nicht zurückgeschickt werden sollte.“Nachdem <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () in Al‐Madinaangekommen war, floh ein Mann namens Abu DschandalIbn Suhail Ibn Amr vom Gefängnis in Makkah und kamzum Propheten nach Al‐Madina. Da verlangten ihn dieUngläubigen vom <strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> () zurück, indemsie <strong>auf</strong> den zwischen ihnen geschlossenenVersöhnungsvertrag hinwiesen. Dar<strong>auf</strong>hin sagte <strong>der</strong><strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () zu Abu Dschandal Ibn Suhail IbnAmr: “O Abu Dschandal! Habe Geduld und bitte Allahum Ausdauer. Allah wird dir und all diejenigen, diegläubig sind, gequält werden und keine Unterstützunghaben, wahrhaftig einen Ausweg zeigen. Wir haben eineAbmachung mit diesen Leuten (aus Makkah). Wir werdendiese Abmachung nicht brechen, noch werden wir siebetrügen. (Sunan Al‐Baihaqii, Hadith Nr.18611)___________________________________________________42


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________25. Mut und Nicht‐Zögern: Aly Ibn Abi Taleb () sagte:“Ihr hättet mich am Tage <strong>der</strong> Schlacht von Badr sehensollen. Wir haben Zuflucht beim <strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> ()gesucht, während er () am nähesten zu den Feindenstand. An diesem Tag war <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () <strong>der</strong>mutigste und stärkste von uns.”(Musnad Al‐Imam Ahmad, Hadith Nr.654)Sein Mut bewies sich auch außerhalb den Kriegen. Anas IbnMalik () erzählt über ihn: Der <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () war <strong>der</strong>beste und mutigste Mensch. Eines nachts wurden die BewohnerAl‐Madinas durch eine laute Stimme erschrocken. Sie gingen indie Richtung, von welcher diese Stimme (Schrei) herkam undfanden den <strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> () ihnen entgegenreitend, <strong>auf</strong>einem Pferd ohne Sattel, das Abu Talha gehörte. Er hatte sicherkundigt, woher <strong>der</strong> Schrei rührte und trug <strong>sei</strong>n Schwert beisich. Er beruhigte die Menschen:“ Ihr braucht euch nicht fürchten! Ihr braucht euch nichtfürchten!“ Wahrlich, wir empfanden den <strong>Gesandte</strong>n<strong>Allahs</strong> () wie einen Ozean. (Sahih Al‐Bukhari, Hadith Nr.2751)Der Prophet () reagierte sofort, egal ob es Nacht war und er einungesatteltes Pferd reiten musste, so wie es eben die Situationerfor<strong>der</strong>te. Es gab nämlich keine Zeit zu verlieren. Er hatte <strong>sei</strong>nSchwert bei sich, falls er es gebrauchen sollte. Er () wartete nicht<strong>auf</strong> an<strong>der</strong>e bis sie sich versammelten, um klären zu können, was<strong>der</strong> Grund dieser Unruhe mitten in <strong>der</strong> Nacht <strong>sei</strong>n könnte, wie esin solchen Situationen eigentlich üblich wäre.“Bei <strong>der</strong> Schlacht von Uhud beriet sich <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong><strong>Allahs</strong> () mit <strong>sei</strong>nen Gefährten und diese zogen denKampf vor. Obwohl <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> an<strong>der</strong>er Meinung war,folgte er ihrem Rat. Aber die Gefährten (Möge Allah Sich ihrererbarmen) bereuten ihren Entschluss, weil das Vorhaben des<strong>Gesandte</strong>n an<strong>der</strong>s war. So sagten die Ansar: “Wir habenden Wunsch des <strong>Gesandte</strong>n zurückgewiesen.” Sie kamenzu <strong>ihm</strong> und sagten: “O <strong>Gesandte</strong>r <strong>Allahs</strong>, du sollst dieseAngelegenheit entscheiden.” Wor<strong>auf</strong> er sagte: “Es stehteinem Propheten nicht zu, <strong>sei</strong>ne Rüstung abzulegen, biser gekämpft hat.” (Musnad Al Imam Ahmad, Hadith Nr.14829)___________________________________________________43


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________26. Großzügigkeit und Edelmut: Von Ibn Abbas () wirdberichtet:“Der <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> (), war <strong>der</strong> Großzügigste unterallen Menschen, und den Höhepunkt <strong>sei</strong>nerGroßzügigkeit erreichte er im Ramadān, wenn <strong>ihm</strong>Gabriel (Ğibrīl) begegnete. Diese Begegnung mit <strong>ihm</strong>fand in je<strong>der</strong> Ramadān‐Nacht statt, denn Gabriel pflegteihn zu jener Zeit im Qur’an zu unterweisen. Wahrlich, <strong>der</strong><strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> (), war mit dem Hergeben von gutenDingen schneller als <strong>der</strong> unhaltbare Wind.”(Sahih Al‐Bukhari, Hadith Nr.6)Und von Abu Dhirr () wird berichtet:“Eines Tages begleitete ich den <strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> () <strong>auf</strong><strong>der</strong> schwarzen Felsenebene von Medina, als wir vor demBerg Uhud ankamen. Er rief mich: “O Abu Dharr!” Ichantwortete: “Hier bin ich dir zu Diensten, o <strong>Gesandte</strong>r<strong>Allahs</strong> (). Er sagte: “Wenn ich Gold im Gewicht desUhud hätte, würde es mich nicht erfreuen, wenn ich nachAbl<strong>auf</strong> von drei Tagen mehr als einen einzigen Dinardavon behielte, den ich zur Rückzahlung einer Schuldbenötigte. Ich würde alles unter den Dienern <strong>Allahs</strong>verteilen, so und so und so, nach rechts und links undnach hinten.” (Sahih Al‐Bukhari, Hadith Nr.2312)Jaber Ibn <strong>Abdul</strong>lah () erzählte,“dass <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () niemals nein sagte, wenner von jemandem um etwas gebeten wurde.”(Sahih Al‐Bukhari, Hadith Nr.5687)27. Schüchternheit (Scham): Abu Saʹid Al‐Khudri (<strong>Allahs</strong>Wohlgefallen <strong>auf</strong> ihnen beiden) überlieferte,“dass <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () gewöhnlich schamhafterwar als eine Jungfrau in ihrem Gemach, so dass man an<strong>sei</strong>nem Gesicht ablesen konnte, wenn er etwas sah, was<strong>ihm</strong> nicht gefiel.” (Sahih Al‐Bukhari, Hadith Nr.5751)___________________________________________________44


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________Und Abu Ayyub Al‐Ansary () überliefert, dass <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong><strong>Allahs</strong> () sagte:“Vier Merkmale gehören zu den Propheten: Die Scham,<strong>der</strong> Duft, <strong>der</strong> Siwak (Mundpflege) und das Heiraten.”(Sunan Al‐Tirmidhi )28. Bescheidenheit: Der <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> (), war unter denMenschen für <strong>sei</strong>ne Demut und Bescheidenheit sehr bekannt.Und durch <strong>sei</strong>ne () sehr geprägte Bescheidenheit kam es vor,dass <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> die Moschee betritt, ihn von <strong>sei</strong>nenGefährten nicht unterscheiden konnte. Anas Ibn Malik ()sagte:“Während wir mit dem <strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> () in <strong>der</strong>Moschee saßen, kam ein Mann <strong>auf</strong> einem Kamel geritten;er ließ das Kamel <strong>auf</strong> dem Boden <strong>der</strong> Moscheenie<strong>der</strong>ruhen, band es an und sprach zu den Anwesenden:‘Wer ist von euch <strong>Muhammad</strong>?’ Dies geschah als <strong>der</strong>Prophet () sich anlehnend unter den Leuten befand. Zudem Mann wurde gesagt: ‘Er ist <strong>der</strong> gutaussehende Mann,<strong>der</strong> dort angelehnt sitzt!” (Sahih Al‐Bukhari, Hadith Nr.63)Und dies geschah, weil man zwischen dem <strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong>() und <strong>sei</strong>nen Gefährten bzw. Gästen nicht unterscheidenkonnte. Und <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> () war nicht jemand <strong>der</strong> hochnäsigo<strong>der</strong> überheblich war, um mit den Armen, Bedürftigen undSchwachen zusammen zu sitzen, bis er ihre Angelegenheitenerledigt hatte. Anas Ibn Malik () sagte:“Eine Frau aus Al‐Madina kam zum Propheten () undsagte: “O <strong>Gesandte</strong>r <strong>Allahs</strong>, ich brauche dich.” Er ()sagte: “O Mutter von Soundso, suche dir einen <strong>der</strong> Wegeden du möchtest.” Sodann ging er () und beschäftigtesich mit ihrer Angelegenheit, bis die Sache erledigt war.”(Sahih Muslim, Hadith Nr.2326)29. Barmherzigkeit und liebevolle Fürsorge: Abu Masud Al‐Ansari () berichtete, dass ein Mann zum Propheten () kamund sagte:“Ich komme nur wegen dem und dem später zumMorgengebet, weil er das Gebet zu sehr in die Länge___________________________________________________45


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________zieht.” Nie sah ich den Propheten () in einer Anspracheso wütend, wie an diesem Tag. Er () sprach: “O ihrMenschen! Unter euch sind solche, die die an<strong>der</strong>enabschrecken. Wer von euch das Gebet leitet, soll sich kurzfassen, denn hinter <strong>ihm</strong> betet <strong>der</strong> Ältere und <strong>der</strong> Jüngere,und <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> <strong>sei</strong>n Geschäft zu erledigen hat.”(Sahih Al‐Bukhari, Hadith Nr.670)Und von Osama Ibn Zaid wird berichtet:“Eine <strong>der</strong> Töchter des Propheten () schickte <strong>ihm</strong> einenBoten – während ich mit Sa’d und Ubayy mit demPropheten war, <strong>der</strong> <strong>ihm</strong> sagte: “Sie (deine Tochter) nimmtan, dass ihr Kind stirbt, und du sollst zu ihr kommen.”Der Prophet () ließ ihr den <strong>Friede</strong>nsgruß ausrichten undfolgendes sagen: “Wahrlich, Allah gehört alles, was Ernimmt und was Er gibt, und alles ist bei Ihmvorbestimmt! So soll sie in Erwartung des Lohnes <strong>Allahs</strong>in Geduld ausharren.” Als sie zu <strong>ihm</strong> abermals den Botenschickte, er solle bei Allah doch kommen, stand <strong>der</strong>Prophet () <strong>auf</strong>, und wir mit <strong>ihm</strong> (und begab sich dorthin).Dort wurde <strong>der</strong> Junge in <strong>sei</strong>nen Schoß gelegt, währenddieser <strong>sei</strong>ne letzten Atemzüge von sich gab. Da liefen dieTränen aus den Augen des <strong>Gesandte</strong>n (). Sa’d sagte zu<strong>ihm</strong>: “Was ist das, o <strong>Gesandte</strong>r <strong>Allahs</strong>?” Und <strong>der</strong> Prophetsagte: “Das ist eine Barmherzigkeit, die Allah in dieHerzen einiger Seiner Diener einlegt, die Er auserwählthat. Und Allah erbarmt Sich nur <strong>der</strong>er von SeinenDienern, die barmherzig sind.”(Sahih Al‐Bukhari, Hadith Nr.6942)30. Verzeihung und Nachsicht: Anas Ibn Malik (), berichtete:“Ich lief neben dem <strong>Gesandte</strong>n (), während er ein Gewandaus Nağrān trug, dessen Verzierborte ziemlich grob war. Dakam ein Wüstenaraber an ihn heran und zog ihn () so heftigam Gewand, dass ich das Schulterblatt des <strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong>() sehen konnte, welche Reibspuren <strong>der</strong> Zierborte <strong>auf</strong> Grunddes heftigen Ziehens des Gewandes, <strong>auf</strong>wies. Der Mannsagte:“Du <strong>Muhammad</strong>, lass mir etwas von dem Geld <strong>Allahs</strong>geben, das sich bei dir befindet!” Der <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> ()___________________________________________________46


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________wandte sich <strong>ihm</strong> zu und lachte und ließ <strong>ihm</strong> dann eineGabe aushändigen.” (Sahih Al‐Bukhari, Hadith Nr.2980)Und zu den Beispielen <strong>sei</strong>ner Nachsicht dient auch <strong>der</strong> Hadithvon Zaid Ibn Sa’nah. In diesem Hadith geht es um einenjüdischen Rabbiner, welcher dem <strong>Gesandte</strong>n () ein Darlehengegeben hatte. Der <strong>Gesandte</strong> hatte das Geld von <strong>ihm</strong> genommen,um die Bedürfnisse einiger vertrauter Menschen zu stillen. Zaidsagte:“Zwei o<strong>der</strong> drei Tage vor Abl<strong>auf</strong> <strong>der</strong> Frist ging <strong>der</strong><strong>Gesandte</strong> () zum Leichenbegräbnis (Ğanãza) einesMannes von den Ansar. Mit <strong>ihm</strong> waren Abu Bakr, Umarund Uthman und einige <strong>sei</strong>ner Gefährten. Nachdem <strong>der</strong>Prophet das Totengebet verrichtet hatte, setzte er () sichan eine Mauer. Ich packte ihn an <strong>sei</strong>nem Kragen undschaute ihn mit einem unhöflichen Blick an und sagte:“Gibst du mir, O <strong>Muhammad</strong>, mein rechtmäßigesEigentum nicht zurück? Denn bei Allah, ich kenne euch,o Söhne des <strong>Abdul</strong> Muttalib, nicht als Menschen, dieeinen hinhalten und weiß dies durch meinen Umgangmit euch!! Er sagte weiter: “Ich schaute zu Umar Ibn Al‐Chattab und sah, wie sich die Augen in <strong>sei</strong>nem Gesichtwie ein run<strong>der</strong> Planet drehten. Dann richtete er <strong>sei</strong>nenBlick <strong>auf</strong> mich und sagte: “O Feind <strong>Allahs</strong>, sagst du zum<strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> (), was ich höre und tust mit <strong>ihm</strong> wasich sehe? Im Namen Dessen, Der ihn mit <strong>der</strong> Wahrheitsandte, wenn ich mich nicht zurückhalten würde, so hätteich dir den Nacken mit meinem Schwert abgeschlagen.”Währenddessen schaute <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> () mit Ruhe undGelassenheit zu Umar und sagte: “Wir benötigen dich füran<strong>der</strong>e Angelegenheiten als diese o Umar. Undzwar, dassdu mich zum guten Handeln <strong>auf</strong>for<strong>der</strong>st und <strong>ihm</strong>Gehorsam befiehlst. Gehe mit <strong>ihm</strong> o Umar und gib <strong>ihm</strong><strong>sei</strong>n Recht und dazu noch 20 Saa` (ein altes Hohlmaß, dasetwa 3 kg beträgt), weil du ihn so grob behandelt hast.”Zaid sagte: “Umar ging mit mir und gab mir mein Rechtund dazu 20 Saa` Daeln. Ich fragte ihn, was dieserÜberschuss <strong>sei</strong>.” Umar sagte: “Der <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> ()hat mir befohlen, dir diesen Überschuss auszuhändigen,weil ich dich so grob behandelt habe.” Ich sagte: “Kennst___________________________________________________47


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________du mich, o Umar?” Da sagte Umar: “Nein, wer bist du?”Ich sagte: “Ich bin Zaid Ibn Sa’nah.” Umar sagte: “DerRabbiner?” Ich antwortete: “Ja, <strong>der</strong> Rabbiner.” Er fragte:“Was hat dich dazu bewegt, den Propheten <strong>auf</strong> diese Artanzusprechen und ihn so zu behandeln?” Ich sagte: “OUmar, als ich den <strong>Gesandte</strong>n anschaute, erkannte ich an<strong>ihm</strong> alle Kennzeichen des Prophetentums, außer zweien,die ich nicht überprüft habe. Seine Nachsicht überbietet<strong>sei</strong>n Unwissen. Und je größer <strong>sei</strong>n Unwissen ist, destostärker ist <strong>sei</strong>ne Nachsicht. Ich habe diese beidenKennzeichen überprüft und nehme dich deshalb zumZeugen, dass ich Allah als Gott, den Islam als Religionund <strong>Muhammad</strong> als Propheten akzeptiere. Und ichnehme dich als Zeugen dafür, dass die Hälfte meinesVermögens ein Almosen für die Gemeinschaft<strong>Muhammad</strong>s ist.” Dann sagte Umar: “O<strong>der</strong> für einen Teilvon ihnen, denn du kannst sie nicht alle damitversorgen.” Dann sagte ich: “O<strong>der</strong> für einen Teil vonihnen.” So kehrten Umar und Zaid zurück zum<strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong>. Und Zaid sagte: “Ich bezeuge, dass eskeine Gottheit außer Allah gibt und dass <strong>Muhammad</strong>Sein Diener und <strong>Gesandte</strong>r ist.” So glaubte er an ihn ()und stimmte <strong>ihm</strong> zu. Und er war zusammen mit dem<strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> () Zeuge von vielen Dingen und fielin <strong>der</strong> Schlacht von Tabuk als Märtyrer. Möge Allah SichZaid erbarmen.” (Sahih Ibn Hibban, Hadith Nr.288)Und ein sehr bedeutendes Beispiel für <strong>sei</strong>n () Verzeihen ist<strong>sei</strong>n Verhalten, als er Makkah befreite und die BewohnerMakkah’s, die <strong>ihm</strong> viel Unrecht angetan hatten und <strong>der</strong> Grundfür <strong>sei</strong>ne Austreibung waren, bei <strong>der</strong> Kaba zusammenkamen. Ersagte:“Was denkt ihr, was ich nun mit euch machen werde?”Sie sagten: “Gutes, edelgesinnter Bru<strong>der</strong> und Sohn einesedelgesinnten Bru<strong>der</strong>s.” Er sagte: “Geht, ihr <strong>sei</strong>d frei.”(Sunan Al‐Baihaqii, Hadith Nr.18055)31. Die Geduld: Der <strong>Gesandte</strong> () war ein Beispiel für dieGeduld. Denn schon vor <strong>sei</strong>nem Aufruf war er geduldiggegenüber den Taten <strong>sei</strong>nes Volkes, ihrem Götzendienst usw..Und nachdem er mit <strong>sei</strong>nem Aufruf begann, war er trotz___________________________________________________48


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________allem, was er von <strong>sei</strong>nem Stamm in Makkah erlebte, standhaftund Allah hingegeben. Danach verhielt er sich genausogegenüber den Heuchlern in Al‐Madina. Und er war eingroßes Beispiel für Geduld, wenn er jemanden verlor, <strong>der</strong> <strong>ihm</strong>sehr nahe stand. Seine Frau Hadīğa (<strong>Allahs</strong> Wohlgefallen <strong>auf</strong> ihr),Mutter <strong>der</strong> Gläubigen und alle <strong>sei</strong>ne Söhne starben zu <strong>sei</strong>nenLebzeiten, außer <strong>sei</strong>ner Tochter Fatima; und <strong>sei</strong>n Onkel Al‐Abbas. In all diesen Situationen war er geduldig und Allahhingegeben. Anas Ibn Malik () berichtete:“Wir traten mit dem <strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> () beim SchmiedAbi Saif Al‐Qain ein; und er war <strong>der</strong> Ehemann <strong>der</strong>Pflegemutter, die Ibrahim, den Sohn des <strong>Gesandte</strong>nstillte. Der <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () nahm Ibrahim zu sich<strong>auf</strong>, küsste ihn und atmete <strong>sei</strong>nen Geruch ein. Spätertraten wir noch mal bei <strong>ihm</strong> ein, als Ibrahim (im Sterbenlag und) <strong>sei</strong>ne letzten Atemzüge <strong>auf</strong>gab. Da begannen dieTränen des <strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> () zu fließen.<strong>Abdul</strong>rahman Ibn `Auf () sagte dann zu <strong>ihm</strong>: “(Weinst)du auch, o <strong>Gesandte</strong>r <strong>Allahs</strong>?” Der Prophet erwi<strong>der</strong>te: “OIbn `Auf, das gehört zur Barmherzigkeit!” Bei einerweiteren Träne fuhr <strong>der</strong> Prophet fort: “Wahrlich, dasAuge tränt, das Herz trauert und wir sprechen nur Worte,die unserem Herrn رب)‏ Rabb) wohlgefällig sind. OIbrahim, wir sind wahrlich bei deinem Abschied vonTraurigkeit erfüllt.” (Sahih Al‐Bukhari,Hadith Nr. 1241)32. Gerechtigkeit und Billigkeit: Der <strong>Gesandte</strong> () war einGerechter in allen <strong>sei</strong>nen Lebensangelegenheiten und in <strong>der</strong>Umsetzung <strong>der</strong> Gesetzgebung <strong>Allahs</strong>. Von ’Aischa (<strong>Allahs</strong>Wohlgefallen <strong>auf</strong> ihr), Mutter <strong>der</strong> Gläubigen, wird berichtet: DieLeute des Stammes Quraiš waren besorgt wegen einer Frauaus dem Stamm Maĥzum, die einen Diebstahl begangenhatte. Sie fragten:“Wer kann mit dem <strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> () für siesprechen? Einige sagten: “Und wer sonst kann es wagen,an ihn heranzutreten außer Usama Ibn Zaid, demLiebling des <strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> ()? Da sprach Usama mitdem <strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> (), <strong>der</strong> <strong>ihm</strong> sagte: “Legst du___________________________________________________49


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________Fürsprache ein im Hinblick <strong>auf</strong> ein Recht, das nur Allahzusteht?ʺ Der Prophet () erhob sich dann und hielt einePredigt, in <strong>der</strong> er folgendes sagte: ʺO ihr Menschen,wahrlich, diejenigen vor euch gingen deshalb zugrunde,weil sie, wenn einer <strong>der</strong> Vornehmen unter ihnen einenDiebstahl begangen hatte, ihn davon unbestraft l<strong>auf</strong>enließen, und wenn einer <strong>der</strong> Schwachen unter ihnen einenDiebstahl begangen hatte, gegen ihn die Strafe vollzogen.Ich schwöre bei Allah! Wenn Fatima, die Tochter<strong>Muhammad</strong>s, gestohlen hätte, so würde <strong>Muhammad</strong> ihreHand abschneiden.” (Sahih Al‐Bukhari, Hadith Nr.3288)Er war sogar gerecht, wenn es <strong>auf</strong> <strong>sei</strong>ne Kosten ging. (). UsaidIbn Hudair () sagte:“Ein Mann von den Ansar, <strong>der</strong> für <strong>sei</strong>nen Spass bekanntwar, redete mit den Menschen und brachte sie zumLachen. Der <strong>Gesandte</strong> () lief an <strong>ihm</strong> vorbei und stupsteihn mit einem dünnen Zweig in die Taille. Der Mannsagte zum Propheten: “O <strong>Gesandte</strong>r <strong>Allahs</strong>! Ich möchtemich rächen!“ Er () sagte: „Mach weiter!“ Der Mannsagte: „Du trägst ein Hemd, jedoch hatte ich keines an, alsdu mich mit dem Zweig gestochen hast!“ Sofort hob <strong>der</strong><strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () <strong>sei</strong>n Hemd hoch, damit <strong>der</strong> Mannihn <strong>auf</strong> die gleiche Weise stechen konnte. Der Mannjedoch umarmte den Propheten sogleich, küsste die Seite<strong>sei</strong>nes Körpers und sagte: “Genau das hatte ichbeabsichtigt o <strong>Gesandte</strong>r <strong>Allahs</strong>!”(Sunan Abou Dawud, Hadith Nr.5224)33. Furcht vor Allah (): Denn er () war einer <strong>der</strong>gottesfürchtigsten und demütigsten Menschen. <strong>Abdul</strong>lah IbnMasud () berichtete: Der <strong>Gesandte</strong> () sagte zu mir:“Lies mir (etwas vom Qur´an) vor!” Ich sagte: “O<strong>Gesandte</strong>r <strong>Allahs</strong>, soll ich dir von dem vorlesen, was dirselbst offenbart wurde?” Er sagte: “Ja!” Da las ich <strong>ihm</strong> dieSura 4 (an‐Nisā – Die Frauen) vor, und als ich den VersAber wie (wird es <strong>sei</strong>n), wenn Wir von je<strong>der</strong>Gemeinschaft einen Zeugen bringen und dich über dieseda als Zeugen bringen? (Qur´an 4:41)___________________________________________________50


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________erreichte, sagte er (): “Hör <strong>auf</strong> zu lesen!” Da sah ich, dassTränen aus <strong>sei</strong>nen Augen flossen.”(Sahih Al‐Bukhari, Hadith Nr.4763)Und von ’Aischa (<strong>Allahs</strong> Wohlgefallen <strong>auf</strong> ihr), Mutter <strong>der</strong> Gläubigen,wird berichtet:“Wenn <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> () dunkle Wolken am Himmel sah,fing er an hin und her zu gehen. Er verliess das Haus mitverän<strong>der</strong>tem Gesichtsausdruck. Doch sobald es regnete,drückte <strong>sei</strong>n Gesicht wie<strong>der</strong> Zufriedenheit aus. ’Aischasagte dies dem <strong>Gesandte</strong>n (), wor<strong>auf</strong> er antwortete: “Wiekann ich es wissen? Es kann so <strong>sei</strong>n, wie manche Leutesagten:Als sie es als ausbreitende Wolke sahen, die <strong>auf</strong> ihreTäler zukam… (Qur´an 46:24) (Sahih Al‐Bukhari, Hadith Nr. 3034)34. Enthaltsamkeit (Zufriedenheit) und sich selbst entbehren:Umar Ibn Al‐Chattab () schaute sich im Zimmer des<strong>Gesandte</strong>n um und fand nur einen Teppich (Haseer) ausPalmfasern, <strong>auf</strong> welchem <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> lag; und alles wassich im Haus befand war eine Saa` (ein altes Hohlmaß, dasetwa 3 kg beträgt) Getreide und ein an einem Pfeil hängen<strong>der</strong>Wasserbehälter (aus Schafsle<strong>der</strong>); das war alles, was <strong>der</strong><strong>Gesandte</strong> besaß, als sich die Hälfte <strong>der</strong> Arabischen Halbinselunter <strong>sei</strong>ner Herrschaft befand. Als Umar dies sah, kamen<strong>ihm</strong> die Tränen aus den Augen. Da fragte ihn <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong><strong>Allahs</strong> ():“Warum weinst du Umar?” Er sagte: “Wie kann ich nichtweinen, wo doch <strong>der</strong> Kaiser und Kisra das Leben und ihreAnnehmlichkeiten genießen und <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> ()nur das besitzt, was ich sehe? Dann sagte <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong>(): “O Umar, bist du nicht damit zufrieden, dass dies <strong>der</strong>Anteil des Kaisers und Kisras von den Gaben des Lebensist und wir dafür das Jen<strong>sei</strong>ts nur für uns alleinbekommen?” (Sahih Al‐Bukhari, Hadith Nr. 4629)35. Seine Liebe zum Guten für alle Menschen, sogar für <strong>sei</strong>neFeinde: Von ’Aischa (<strong>Allahs</strong> Wohlgefallen <strong>auf</strong> ihr), Mutter <strong>der</strong>Gläubigen, wird berichtet:___________________________________________________51


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________“Ich sagte zum Propheten (): “Hast du einen schwererenTag erlebt, als den Tag <strong>der</strong> Schlacht von Uhud?” Er sagte:“Ich habe von deinen Leuten viel Schweres erlebt, undwas ich davon am schwersten erlebt habe, geschah amTag von Al‐‘Aqabah, als ich mit meinem Anliegen an Ibn‘Abd Yālail Ibn ‘Abd Kulāl herantrat, und er mir für das,was ich wollte, nicht entgegenkam. Ich ging dann ziellosfort und war sehr bekümmert. Ich kam erst dann zu mir,als ich die Gegend von Qarn At‐Ta‘ālib erreicht hatte. Ichhob mein Haupt und sah, dass mir eine Wolke denSchatten spendete. Ich blickte und habe darin Gabrielgesehen. Er rief mir zu, indem er sagte: “Wahrlich, Allahhat die Worte deiner Leute gehört, welche sie an dichgerichtet und über dein Anliegen geantwortet haben. Erentsendet dir nun den Engel <strong>der</strong> Berge, damit du <strong>ihm</strong> denBefehl erteilst, wie du gegen diese Leute verfahrenwillst.” Dar<strong>auf</strong> rief <strong>der</strong> Engel <strong>der</strong> Berge mir zu, grüsstemich mit dem <strong>Friede</strong>nsgruss (Salām) und sagte: “O<strong>Muhammad</strong>, befehle was du willst! Wenn du willst, las<strong>sei</strong>ch die zwei Berge über sie stürzen!” Ich (<strong>der</strong> Prophet ())sagte aber: “Nein! Vielmehr hoffe ich, dass Allah ausihren Lenden solche entstehen lässt, die Allah alleindienen und Ihm nichts beigesellen.”(Sahih Al‐Bukhari, Hadith Nr. 3059)Umar Ibn Al‐Chattab () berichtete:“Als <strong>Abdul</strong>lah Ibn Ubayy Ibn Salūl starb, wurde <strong>der</strong><strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () darum gebeten, das Totengebet fürihn zu verrichten. Als <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () zu diesemZweck <strong>auf</strong>stand, sprang ich <strong>auf</strong>, und sagte zu <strong>ihm</strong>: ‘O<strong>Gesandte</strong>r <strong>Allahs</strong>, betest du für Ibn Ubayy, wo er doch anjenem Tage soundso, soundso und soundso sagte?’ Ichwollte <strong>ihm</strong> doch das wie<strong>der</strong>holen, was er einst sagte. Dalächelte <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () und sagte: “Halte dichvon mir zurück, Umar!” Als ich aber <strong>ihm</strong> zu viel erzählte,sagte er (): “Mir wurde dies zur Wahl gestellt, und ichhabe die Wahl getroffen. Und wenn ich wüsste, dass <strong>ihm</strong>verziehen würde, wenn ich die siebzigmal überschritten___________________________________________________52


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________hätte, so würde ich es tun.” Er verrichtete dann dasTotengebet für ihn und ging weg.Eine kurze Zeit dar<strong>auf</strong> wurden die beiden folgenden Qur`an‐Verse aus <strong>der</strong> Sura Al‐Tauba offenbart:Bitte um Vergebung für sie, o<strong>der</strong> bitte nicht umVergebung für sie; wenn du (auch) siebzigmal umVergebung für sie bittest, (Qur´an 9:80)Und bete niemals über jemandem von ihnen, <strong>der</strong>gestorben ist, und stehe nicht an <strong>sei</strong>nem Grab! Sieverleugnen ja Allah und Seinen <strong>Gesandte</strong>n, und siestarben als Frevler. (Qur´an 9:84)ʺIch war doch erstaunt über meine Dreistigkeit gegenüberdem <strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> (). Allah und Sein <strong>Gesandte</strong>rwissen doch besser Bescheid!” (Sahih Al‐Bukhari, Hadith Nr. 2400)___________________________________________________53


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________Einige <strong>sei</strong>ner Anstandsregeln:• Die Nähe zu <strong>sei</strong>nen () Gefährten und das ofteZusammen<strong>sei</strong>n mit ihnen. Und Beweise dafür sind unserweit reichendes Wissen über alle Angelegenheiten <strong>sei</strong>nesLebens; ob privat o<strong>der</strong> allgemein. Denn er () ist das Vorbildund Beispiel, das man in allen Bereichen des Lebensnachahmen soll.Von Jarir Ibn <strong>Abdul</strong>lah: “Seit ich Muslim geworden bin,hat <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> () mich nie fern von sich gehalten undmich nie angeschaut, ohne mir ein Lächeln zu geben. Ichsagte: “O <strong>Gesandte</strong>r <strong>Allahs</strong> (), ich bin ein Mann, <strong>der</strong> sichnicht <strong>auf</strong> dem Rücken des Pferdes halten kann!” Dar<strong>auf</strong>schlug er mit <strong>sei</strong>ner Hand gegen meine Brust und sagte:“O Allah mein Gott, lass ihn halten und lasse ihn an<strong>der</strong>erechtführen und leite ihn recht.”(Sahih Al‐Bukhari, Hadith Nr.2400)Er () scherzte und spaßte mit <strong>sei</strong>nen Gefährten. Anas IbnMalik () sagte:“Der <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () hatte die vorzüglichstenCharaktereigenschaften. Ich hatte einen Bru<strong>der</strong> namensAbu Umair. Anas sagte: “Er war bereits entwöhnt“, undfuhr fort: “Wenn er zum <strong>Gesandte</strong>n () kam und ihn sah,sagte dieser: “O Abu Umair, was hat das Vögelchen (Al‐Nughair) gemacht? Er (Anas) sagte: “Er hatte damitgescherzt.“ (Sahih Muslim, Hadith Nr. 2150)Und <strong>sei</strong>n () Spaß bezog sich nicht nur <strong>auf</strong> Worte. Er setzte<strong>sei</strong>ne Scherze auch in die Tat um. Anas Ibn Malik () sagte:“Ein Wüstenaraber namens Zaher Ibn Harram gab dem<strong>Gesandte</strong>n () ein Geschenk. Der Prophet () pflegteüber ihn zu sagen: „Zaher ist unser Nomade und wir sinddie Ansässigen.“ Eines Tages sah <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> () Zaher<strong>auf</strong> dem Markt, während er Klei<strong>der</strong> verk<strong>auf</strong>te. Er () gingzu <strong>ihm</strong> und umarmte ihn von hinten. Da Zaher Ibn___________________________________________________54


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________Harram nicht wusste, wer ihn umarmte, sagte er: “Lassmich!” Er schaute sich nach hinten um und erblickte den<strong>Gesandte</strong>n (). Da drückte er <strong>sei</strong>nen Körper ganz fest anden des <strong>Gesandte</strong>n. Der <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () rief: “ Werwill diesen Sklaven k<strong>auf</strong>en?” Zaher Ibn Harramentgegnete dar<strong>auf</strong>hin: “O <strong>Gesandte</strong>r <strong>Allahs</strong> (), ich bin<strong>der</strong> Nachfrage nicht Wert.” Da sagte <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>(): “Jedoch bist du bei Allah nicht wertlos.” O<strong>der</strong> er ()sagte: “Du bist jedoch bei Allah viel Wert.”(Sahih Ibn Hibban, Hadith Nr.5790)• Die Beratung mit <strong>sei</strong>nen Gefährten und das Fragen nachihren Meinungen in allen Angelegenheiten, über welche esim Qur´an keine Aussagen gibt. Von Abu Huraira () wirdberichtet:“Ich kannte niemanden, <strong>der</strong> <strong>sei</strong>ne Gefährten mehr zuRate zog als den <strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> ().”(Sunan Al‐Termedhi, Hadith Nr.1714)• Der Besuch von Kranken, ob Muslim o<strong>der</strong> Ungläubiger.Denn <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () besuchte regelmäßig <strong>sei</strong>neGefährten und fragte nach ihnen. Wenn er von einem vonihnen die Nachricht über dessen Krank‐Sein erhielt, beeilteer sich, um zusammen mit <strong>sei</strong>nen Gefährten dem Erkrankteneinen Besuch abzustatten und um Genesung für ihn zuwünschen. Und <strong>sei</strong>ne Krankenbesuche bezogen sich nichtnur <strong>auf</strong> die Muslime, son<strong>der</strong>n auch <strong>auf</strong> An<strong>der</strong>sgläubige.Anas Ibn Malik () berichtete:“Ein Junge jüdischen Glaubens war einige Zeit langDiener des Propheten (). Als er krank wurde, besuchte<strong>der</strong> Prophet ihn. Er setzte sich an <strong>sei</strong>nen Kopf und sagte:“Werde Muslim!” Mit fragendem Blick schaute <strong>der</strong> Jungezu <strong>sei</strong>nem bei <strong>ihm</strong> anwesenden Vater hin, und <strong>der</strong> sagte:“Gehorche Abul‐Qāsim.” Und so nahm <strong>der</strong> Junge denIslam an. Als <strong>der</strong> Prophet () hinausging, sagte er: “Ich___________________________________________________55


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________danke Allah, Der ihn vor dem Feuer bewahrt hat.”(Sahih Ibn Hibban, Hadith Nr. 2960)• Die Dankbarkeit für die gute Tat und die Belohnung dafür;denn er () sagte:“Wer auch immer um Schutz bei Allah bittet, gebt <strong>ihm</strong>Zuflucht, und wer um (Almosen) bei Allah bittet, demgebt, und wer euch einlädt, dessen Einladung nehmt an,und wer euch etwas Gutes tut, den belohnt dafür. Solltetihr keine Belohnung für ihn finden, dann betet für ihn(reichlich) bis ihr glaubt, dass ihr ihn genug belohnthabt.” (Musnad Al‐Imam Ahmad, Hadith Nr.6106)Seine Frau ’Aischa (<strong>Allahs</strong> Wohlgefallen <strong>auf</strong> ihr), Mutter <strong>der</strong>Gläubigen, sagte über ihn:“Der <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () nahm gewöhnlich dasGeschenk an und belohnte dafür (mit Gegenschenkung).”(Sahih Al‐Bukhari, Hadith Nr.2445)• Seine Zuneigung () und Liebe für alles was schön und gutist. Anas Ibn Malik () sagte:“Ich habe niemals Seide o<strong>der</strong> feine Tücher berührt, dieweicher waren als die Hand des <strong>Gesandte</strong>n (); undniemals habe ich etwas gerochen […], das besser roch als<strong>der</strong> Geruch des <strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> ().”(Sahih Al‐Bukhari, Hadith Nr.3368)• Die Zuneigung () und Liebe zur Fürsprache in jedemBereich des Guten und <strong>der</strong> guten Taten. Ibn Abbas ()berichtete:“Der Mann von Barīra war ein Sklave namens Muġīt. Alssähe ich ihn noch, wie er weinend hinter ihr umherlief,und <strong>sei</strong>ne Tränen über <strong>sei</strong>nen Bart flossen. Der Prophet() sagte zu Abbas: “O Abbas, wun<strong>der</strong>st du dich nichtüber die Liebe des Muġīt für Barīra und über den HassBarīras gegen Muġīt?” Der <strong>Gesandte</strong> () wandte sichdann an Barīra und sagte zu ihr: “Wenn du zu <strong>ihm</strong>zurückkehren würdest!” Sie sagte: “O <strong>Gesandte</strong>r <strong>Allahs</strong>(), befiehlst du es mir?” Er () erwi<strong>der</strong>te: “Ich will nur___________________________________________________56


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________eine Fürbitte (für ihn) einlegen!” Sie sagte dann: “Ichhabe kein Verlangen nach <strong>ihm</strong>.”(Sahih Al‐Bukhari, Hadith Nr. 4979)• Die Selbstbedienung. ’Aischa (<strong>Allahs</strong> Wohlgefallen <strong>auf</strong> ihr), Mutter<strong>der</strong> Gläubigen, antwortete <strong>auf</strong> die Frage, was <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong><strong>Allahs</strong> () zu Hause zu tun pflegte:“Er war ein Mensch unter den Menschen, <strong>der</strong> <strong>sei</strong>neKleidung selbst flickte, <strong>sei</strong>ne Ziege selbst molk und sichselbst bediente.” (Musnad Abi Ja3la, Hadith Nr.4873)Sein vornehmer Charakter reichte so weit, dass er sich selbstund auch an<strong>der</strong>e bediente. Seine Frau ’Aischa (<strong>Allahs</strong> Wohlgefallen <strong>auf</strong>ihr), Mutter <strong>der</strong> Gläubigen, wurde einmal gefragt:“Was tat <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> () gewöhnlich, wenn er zu Hausewar?” Dar<strong>auf</strong> antwortete sie: “Er war stets damitbeschäftigt, den Bewohnern <strong>sei</strong>nes Hauses zu dienen(und zu helfen), und wenn die Zeit zum Gebet kam, ginger deswegen hinaus.” (Sahih Al‐Bukhari, Hadith Nr.5048)___________________________________________________57


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________Faire Aussagen:a) Der deutsche Dichter Göthe sagte: Ich suchte in <strong>der</strong>Geschichte nach einem Menschen als Vorbild (Ideal), dafand ich den arabischen Propheten <strong>Muhammad</strong> ().b) Professor Keith Moor schrieb in <strong>sei</strong>nem Buch “Thedeveloping human”: Ich habe überhaupt keineSchwierigkeiten, um die Worte des edlen Qurʹans zuakzeptieren. Denn die Beschreibung des Fötus (Babys) imedlen Qurʹan kann nicht <strong>auf</strong> dem Wissen und denmedizinischen Informationen des 7. Jahrhun<strong>der</strong>t basieren.Die einzige und vernünftige Schlussfolgerung dafür ist,dass diese Beschreibungen an <strong>Muhammad</strong> () von Allah() offenbart wurden.c) Will Durant schrieb in <strong>sei</strong>nem Buch “Kultur Geschichte”im 21. Teil: Wenn wir die Großartigkeit beschreiben wollen,was ein großartiger Mensch für einen Einfluss <strong>auf</strong> dieMenschen haben kann, dann sagen wir, dass <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong>des Islam einer <strong>der</strong> Größten <strong>der</strong> Großen <strong>der</strong> Geschichte ist.Denn er hat den Trotz des Fanatismus und desAberglaubens bändigen können. Und er baute <strong>auf</strong> dasJudentum, Christentum und die alten Religionen <strong>sei</strong>nesVolkes eine ganz einfache, klare und starke Religion <strong>auf</strong>,die bis zum heutigen Tag mit einer sehr gefährlichen Machtüberlebt hat.d) Georg de Toulz schrieb in <strong>sei</strong>nem Buch “Das Leben”: DerZweifel über die Sendung <strong>Muhammad</strong>s () ist <strong>der</strong> Zweifelan <strong>der</strong> Göttlichen Allmacht, welche die ganze Schöpfungumfasst.e) Der Wissenschaftler Walse schrieb in <strong>sei</strong>nem Buch “DerWahre Prophet”: Einer <strong>der</strong> deutlichsten Beweise für dieEhrlichkeit des Propheten <strong>Muhammad</strong> () ist, dass <strong>sei</strong>neFamilie und die <strong>ihm</strong> nächsten Menschen die ersten waren,die <strong>ihm</strong> glaubten. Denn sie wussten alles über ihn und<strong>sei</strong>ne Geheimnisse. Und wenn sie den geringsten Zweifel___________________________________________________58


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________an <strong>sei</strong>ner Ehrlichkeit gehabt hätten, hätten sie nicht an ihngeglaubt.f) Der Orientalist Hehl schrieb in <strong>sei</strong>nem Buch “Die arabischeZivilisation”: Wir kennen in <strong>der</strong> Menschengeschichte keineReligion, die sich so schnell in <strong>der</strong> ganzen Welt verbreitethat, wie <strong>der</strong> Islam. <strong>Muhammad</strong> () hat für dieses Da<strong>sei</strong>neine Gemeinschaft (Ummah) herausgebracht, festigte denGottesdienst <strong>der</strong> Diener <strong>Allahs</strong> <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Erde und stellte dieGrundlage <strong>der</strong> sozialen Gerechtigkeit und <strong>der</strong> Gleichheit<strong>auf</strong>. Und tauschte das System des blinden Gehorchens undden Stolz <strong>der</strong> Völker, die nur die Unordnung kannten,gegen Ordnung, Übereinstimmung, Gehorsam und Würdeein.g) Der spanische Orientalist Jane Lec schreibt in <strong>sei</strong>nem Buch“Die Araber”: Niemals kann das Leben <strong>Muhammad</strong>s sobeschrieben werden wie Allah () es in folgen<strong>der</strong> Aussagebeschrieben hat:Und Wir haben dich nur als Barmherzigkeit für dieWeltenbewohner gesandt. (Qur´an 21:107)<strong>Muhammad</strong> war eine wahrhaftige Barmherzigkeit. Und ichspreche den Segen über ihn mit Sehnsucht aus.h) Bernard Sch<strong>auf</strong> schreibt in <strong>sei</strong>nem Buch “Der Islam nachhun<strong>der</strong>t Jahren”: Die ganze Welt wird den Islamannehmen. Auch wenn die Welt den Islam nicht mit<strong>sei</strong>nem echten klaren Namen annimmt, so wird sie ihn miteinem an<strong>der</strong>en Namen annehmen. Es wird ein Tagkommen, wo <strong>der</strong> Westen die Islamische Religionannehmen wird. Denn es sind viele Jahrhun<strong>der</strong>tevergangen, in welchen <strong>der</strong> Westen Bücher liest, die vollvon Lügen über den Islam sind. Ich habe ein Buch über<strong>Muhammad</strong> () geschrieben, aber das Buch wurdebeschlagnahmt, weil es <strong>der</strong> englischen Tradition nichtentsprach.ʺ Und er sagte auch: Der Islam ist die Religion, in<strong>der</strong> wir alle guten Dinge <strong>der</strong> Religionen finden. Und wirfinden in den an<strong>der</strong>en Religionen diese guten Dinge nicht.___________________________________________________59


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________Seine Ehegattinnen ():Der <strong>Gesandte</strong> <strong>Muhammad</strong> () hat nach dem Tod <strong>sei</strong>ner erstenFrau Hadīğa (<strong>Allahs</strong> Wohlgefallen <strong>auf</strong> ihr) 11 Damen geheiratet. Eshandelte sich bei allen um Frauen, die vor <strong>ihm</strong> schon eine Eheeingegangen waren und auch schon älter waren, außer ’Aischa(<strong>Allahs</strong> Wohlgefallen <strong>auf</strong> ihr), Mutter <strong>der</strong> Gläubigen, welche er alsJungfrau geheiratet hat. Sechs von diesen waren vom StammQuraiš, fünf von an<strong>der</strong>en arabischen Stämmen und eine Koptin,die Mutter <strong>sei</strong>nes Sohnes Ibrahim. Der <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () sagte:“Wenn ihr die Koptinnen (besitzt) heiratet, behandelt siegut, denn es bestehen Verwandtschaftsbande mit ihnenund Verpflichtungen zu ihnen.”(Musnaf Abdu Razaq, Hadith Nr.19375)Und die Gründe <strong>sei</strong>ner Heirat mit diesen Damen waren:1) Religiöse Gesetze, wie <strong>sei</strong>ne Heirat mit Zainab Bint Gahsch(Allah Wohlgefallen <strong>auf</strong> ihr). Denn die Araber hatten es in <strong>der</strong>Dschahiliyya (vorislamisches Heidentum) für verbotenerklärt, dass ein Mann die geschiedene Frau <strong>sei</strong>nesadoptierten Sohnes heiratet, weil sie glaubten, dass die Fraueines Adoptivsohnes wie die Frau des leiblichen Sohnes <strong>sei</strong>.Deshalb heiratete sie <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Muhammad</strong> (), umdiesem Glauben ein Ende zu machen. Allah () sagt:Als dann Zaid keinen Wunsch mehr an ihr hatte(die Andeutung für die Scheidung), gaben Wir sie dirzur Gattin, damit für die Gläubigen kein Grund zurBedrängnis bestehe hinsichtlich <strong>der</strong> Gattinnen ihrerangenommenen Söhne, wenn diese keinen Wunschmehr an ihnen haben. Und <strong>Allahs</strong> Anordnung wird(stets) ausgeführt. (Qur´an 33:37)2) Politisch. Zugunsten des Aufrufs zum Islam, um die Herzenvertraulich zueinan<strong>der</strong> zu machen und die Sympathiezwischen den Stämmen zu för<strong>der</strong>n. Der <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> ()verschwägerte die großen Stämme von Quraiš und diestärksten arabischen Stämmen. Und dieses Verhalten befahler () <strong>sei</strong>nen Gefährten weiterzuführen und umzusetzen.___________________________________________________60


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________“Als <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () Abdurahman Ibn `Auf zuDaumah Al‐Dschandal sendete, sagte er () zu <strong>ihm</strong>: Wennsie dir folgen, dann heirate die Tochter ihres Königs.”(Al‐Tabari)Cl. Cahan (geb.1909, beendete <strong>sei</strong>n Studium an <strong>der</strong> Universität Sorbonneund war als Redner an <strong>der</strong> Orientalischen Sprachschule in Paris tätig, dannnahm er 1945 die Arbeit als Professor an <strong>der</strong> Fakultät für Literatur(Universität Strassbourg) <strong>auf</strong>) sagte: Vielleicht haben <strong>sei</strong>neLebensabschnitte in uns, nach unseren jetzigen Verständnissen,teilweise eine Verwirrung zustande gebracht. Die vielenAussagen über die <strong>auf</strong> das Dies<strong>sei</strong>ts bezogenen Gelüste des<strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> () und Bemerkungen über <strong>sei</strong>ne 9 Gainnen,die er nach dem Tod Hadīğas (Allah Wohlgefallen <strong>auf</strong> ihr) geheiratethat. Aber es ist eigentlich klar und fest, dass all dieseHeiratsverhältnisse mit einem politischen Stempel geprägtwaren. Und sie führten dazu, dass die Treue von vielen Adligenund geehrten Führern (für den Islam) gewonnen wurde.3) Gesellschaftlich (sozial). Und dies durch die Heirat <strong>der</strong>verwitweten Frauen <strong>sei</strong>ner Gefährten, welche <strong>auf</strong> dem Wegzur Verbreitung <strong>der</strong> Botschaft <strong>Allahs</strong> gestorben waren. Erheiratete sie, obwohl sie nicht jung waren; ausBarmherzigkeit, Zuneigung und als eine Ehrerweisung fürsie und ihre Gatten. In ihrem Buch “Verteidigung desIslam”, schreibt die italienische Schriftstellerin L.VecciaVaglieri: Der <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () hat in <strong>sei</strong>nen jungenJahren, in welchen das sexuelle Verlangen am stärksten istund er sich in einer Gesellschaft wie die <strong>der</strong> arabischenbefand, in <strong>der</strong> die Heirat als gesellschaftliche Institutionnicht existierte, son<strong>der</strong>n die Mehrehe die Regel darstellteund die Scheidung keine Grenzen hatte und sehr leicht war,nur eine Frau geheiratet. Diese war Hadīğa (Allah Wohlgefallen<strong>auf</strong> ihr), die viel älter als er war und er blieb ihr 25 Jahre langtreu. Seine zweite Heirat vollzog er erst nach dem Tod vonHadīğa (Allah Wohlgefallen <strong>auf</strong> ihr), in einem Alter von 50 Jahren.In je<strong>der</strong> <strong>sei</strong>ner Eheschließungen verbarg sich entwe<strong>der</strong> eingesellschaftlicher o<strong>der</strong> politischer Grund. <strong>Muhammad</strong> ()heiratete Frauen, die we<strong>der</strong> Jungfrauen waren, noch jungo<strong>der</strong> hübsch waren. War er also ein Mann <strong>der</strong> sexuellenBegierden? Er war ein Mann und kein Gott, und es kann___________________________________________________61


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________<strong>sei</strong>n, dass ihn <strong>der</strong> Wunsch nach einem Sohn dazu bewegte,erneut zu heiraten; denn die Söhne, die Hadīğa (AllahWohlgefallen <strong>auf</strong> ihr) gebar, starben alle. Und ohne dass er vielEinkommen hatte, nahm er sich vor, die Verantwortung füreine große Familie <strong>auf</strong> sich zu nehmen. Er hat sich für dievollkommene Gleichheit gegenüber allen <strong>sei</strong>nen Frauenverpflichtet und hat nie einen Unterschied zwischen ihnengemacht. Er verhielt sich nach dem Beispiel <strong>der</strong> <strong>ihm</strong>vorangegangen Propheten (<strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> mit ihnen), wie Mūsā(Moses) und an<strong>der</strong>e, die auch Mehrehen eingegangen warenund die Menschen heutzutage jedoch keine Einwändedagegen haben. Ist das so, weil wir kein Wissen über ihrtägliches Leben haben und aber <strong>auf</strong> <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite überjede Einzelheit <strong>der</strong> Lebensführung des Propheten<strong>Muhammad</strong> () bescheid wissen?In <strong>sei</strong>nem Buch “Die Helden” schrieb (Th.Carlyle) <strong>der</strong>bekannte englische Autor über den Propheten (): <strong>Muhammad</strong>() war kein enger Bru<strong>der</strong> <strong>der</strong> Gelüste und Triebe, auch wenn<strong>ihm</strong> das ungerechter‐ und feindlicherweise vorgeworfen wird.___________________________________________________62


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________Einige überlieferte Beweise über <strong>sei</strong>ne Botschaftund <strong>sei</strong>n Prophetentum ()- Aus dem edlen Qurʹan: Allah () sagt:<strong>Muhammad</strong> ist nicht <strong>der</strong> Vater irgendjemandes voneuren Männern, son<strong>der</strong>n <strong>Allahs</strong> <strong>Gesandte</strong>r und dasSiegel <strong>der</strong> Propheten. Und Allah weiß über allesBescheid. (Qur´an 33:40)Und Isā (Jesus) () verkündete das Prophetentum von<strong>Muhammad</strong> () im Evangelium. Allah () sagt:Und als Isā (Jesus), <strong>der</strong> Sohn Maryams, sagte: “OKin<strong>der</strong> Isrā’īls (Israel), gewiss, ich bin <strong>Allahs</strong><strong>Gesandte</strong>r an euch, das bestätigend, was von <strong>der</strong>Tora vor mir (offenbart) war, und einen <strong>Gesandte</strong>nverkündend, <strong>der</strong> nach mir kommen wird: <strong>sei</strong>n Nameist Ahmad.” Als er nun mit klaren Beweisen zuihnen kam, sagten sie: “Das ist deutliche Zauberei”.(Qur´an 61:6)- Aus <strong>der</strong> reinen Sunna des Propheten ():Der <strong>Gesandte</strong> () sagte:“Mein Gleichnis mit den Propheten vor mir, ist das einesMannes, <strong>der</strong> ein Haus gut und schön gebaut und dabeieine Stelle in einer Ecke ausgelassen hatte, in <strong>der</strong> einZiegel fehlte. Die Leute, die um das Haus herumgingenund es zu bewun<strong>der</strong>n anfingen, sagten: “Es wäre dochschöner gewesen, wenn <strong>der</strong> Stein an dieser Stelleangebracht worden wäre! Ich bin dieser Ziegel, und ichbin <strong>der</strong> letzte (das Siegel) aller Propheten.”(Sahih Al‐Bukhari, Hadith Nr. 3342)- Aus den vorigen Himmlischen Büchern:Von Ataa Ibn Yassar wird berichtet: Ich traf <strong>Abdul</strong>lah Ibn AmrIbn Al‐Aas (das Wohlgefallen <strong>Allahs</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> ihnen beiden) und sagte zu<strong>ihm</strong>:___________________________________________________63


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________“Berichte mir über die Beschreibung des <strong>Gesandte</strong>n<strong>Allahs</strong> () in <strong>der</strong> Tora!” Dann sagte er: “Gewiss, beiAllah, er ist in <strong>der</strong> Tora mit manchen Eigenschaftenbeschrieben wie im Al‐Furqan (=Qur´an) O Prophet, Wirhaben dich gesandt als Zeugen, als Verkün<strong>der</strong> froherBotschaft und als Warner. (Qur´an 33:45) Und ein Hüter <strong>der</strong>Analphabeten, du bist mein Diener und <strong>Gesandte</strong>r. Ichhabe dich den sich <strong>auf</strong> Allah Verlassenden(Almutawakkil) genannt. Er ist we<strong>der</strong> schroff nochhartherzig. Auch macht er keinen Lärm <strong>auf</strong> den Märkten,und vergilt Böses nicht mit Bösem, vielmehr vergibt undverzeiht er, und ich werde ihn nicht zu mir nehmen(sterben lassen), bis ich durch ihn den entarteten Glaubenwie<strong>der</strong> richte, und sie sagen, daß es nichtsAnbetungswürdiges außer Allah gibt. Und ich öffnedurch ihn blinde Augen, taube Ohren und abgestumpfteHerzen.” Dar<strong>auf</strong> sagte Ataa Ibn Yassar (Möge Allah Sich <strong>sei</strong>nererbarmen): “Dann traf ich Kaab Al‐Habr (muslimischerGelehrter, <strong>der</strong> früher Rabbiner war) und fragte ihn. Sieunterschieden sich in keinem Buchstaben, außer dassKaab sagte: “sehr blinde Augen, sehr abgestumpfteHerzen und sehr taube Ohren.”(Sunan Al‐Baihaqii, Hadith Nr.13079)Professor Abdelahaad Dawud sagte: “Aber ich versuchte michin meiner Diskussion durch Teile aus dem Heiligen Buch zustützen, worüber keinerlei Argumentationen möglich sind. Ichwerde nicht in die lateinischen, griechischen o<strong>der</strong> aramäischeneingehen, denn dies wird nichts nutzen. Ich bringe in diesem Textnur die gleichen Worte aus <strong>der</strong> korrigierten Ausgabe, die <strong>der</strong>Verein ʺDas heilige Buchʺ in England herausgegeben hat. Lasstuns diese Worte zusammen lesen, die in <strong>der</strong> Tora, Safar Al‐Tathnieah vorkommen. (Kapitel:18, Satz:18): “Ich sende ihneneinen Propheten aus inmitten <strong>sei</strong>nen Brü<strong>der</strong>n, wie dich. Und Ichlege Meine Wörter in <strong>sei</strong>nen Mund.”Wenn diese Worte nicht mit <strong>Muhammad</strong> übereinstimmen,dann bleibt sie unwahr und unumgesetzt. Denn <strong>der</strong> al‐Masĩh(Jesus) selbst behauptete nie, dass er mit diesen Worten gemeintist. Sogar <strong>sei</strong>ne Jünger waren <strong>der</strong> gleichen Meinung. Sie erwartendie zweite Erscheinung des al‐Masĩh (Jesus), damit die Botschaft___________________________________________________64


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________realisiert wird. Bis jetzt steht fest und es ist nicht wi<strong>der</strong>legt, dassdie erste Erscheinung von al‐Masĩh (Jesus) kein Beweis für denSatz “Ich sende ihnen einen Propheten wie dich“ darstellt. Undgenauso kann die nochmalige Rückkehr des al‐Masĩh (Jesus)nicht diesen Wortlaut haben. Und <strong>der</strong> al‐Masĩh (Jesus), wie dieKirche an ihn glaubt, wird wie ein Richter (Kadi) erscheinen undnicht wie ein Geber <strong>der</strong> Gesetze (die Gebote, Rechte undPflichten). Während “<strong>der</strong> Versprochene” <strong>der</strong>jenige ist, <strong>der</strong> mit<strong>der</strong> strahlenden Schariʹa kommt, die er in <strong>sei</strong>ner rechten Handträgt.Um die Persönlichkeit des versprochenen Propheten festlegenzu können, (da die an<strong>der</strong>en Prophezeiungen <strong>auf</strong> Mūsā (Mose)bezogen sind), hilft es uns viel, wenn wir dazu „Das Licht <strong>Allahs</strong>das aus Faran (Umgebung von Makkah) kommt“ in Anspruchnehmen. Auch die Worte, die in <strong>der</strong> Tora im Kapitel (33) Satz (2)stehen, tragen folgenden Wortlaut: „Und <strong>der</strong> Herr kam aus Sinaiund beleuchtete sie von Sa`ier und strahlte aus den BergenFarans, und mit <strong>ihm</strong> kamen 10 000 Heilige. Aus <strong>sei</strong>ner rechtenHand erschien Feuer als Gesetz für sie“. In diesen Worten wurdedas Licht Gottes mit dem Licht <strong>der</strong> Sonne verglichen. „Und erkommt aus Sinai und beleuchtet sie von Sa`ier und strahlte mit<strong>der</strong> Herrlichkeit aus den Bergen Farans, während mit <strong>ihm</strong> 10 000Heilige erschienen. Und er trägt in <strong>sei</strong>ner rechten Hand eineSchariʹa (Gesetz) für sie. Und es gab keinen von den Israeliten,und al‐Masĩh (Jesus) miteinbegriffen, die jegliche Beziehungen zuFaran hatten. Denn Hajar (die Frau von dem Propheten Ibrahim)irrte mit ihrem Sohn Ismā‛īl (Ismael) in <strong>der</strong> weglosen Gegend vonAl‐Sab`a‐Brunnen umher. Und nachher ließen sie sich in <strong>der</strong>öden Wüstengegend von Faran nie<strong>der</strong>.(Safar Al‐Takwien, Kapitel 21, Satz 21):“Und <strong>sei</strong>ne Mutter hat ihn mit einer Frau aus Ägyptenverheiratet. Von <strong>sei</strong>nem ersten Sohn Qidar „Adnan“ stammen diearabischen Enkel, die <strong>sei</strong>tdem in <strong>der</strong> öden Wüstengegend vonFaran wohnten und sich diese Gegend als Heimat nahmen. Es istjedem bekannt, dass <strong>Muhammad</strong> () vom Stamm Ismā‛īl (Ismael)und <strong>sei</strong>nem Sohn Qidar „Adnan” ist. Danach erschien unserProphet in <strong>der</strong> öden Wüstengegend von Faran und trat in Makkamit 10 000 Heiligen ein, während er <strong>sei</strong>nem Volk die strahlendeSchariʹa brachte. Ist dies nicht das Prophetentum, das vorher___________________________________________________65


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________erwähnt wurde und sich buchstäblich realisiert hat? Weiterhindie Prophezeiung, welche (<strong>der</strong> Prophet Habakuk) mitbrachte,und diese ist es wert, beachtet zu werden, wie folgt: “DerAllerheiligen (Gott) aus dem Berg Faran, <strong>sei</strong>ne Erhabenheitbedeckte die Himmel und die Erde erfüllte sich mit Lob undPreisung. Und das Wort Hamd (Lob) hat hier eine wichtigeBedeutung; denn beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Name <strong>Muhammad</strong> bedeutetbuchstäblich ‘<strong>der</strong> Gelobte’. Und darüber hinaus wurde denArabern, welche in <strong>der</strong> Wüstengegend von Faran lebten, dieHerabsendung <strong>der</strong> Offenbarung versprochen. ʺLass die Wildnisund die Städte ihre Stimmen erheben, die Dörfer die Qidarbewohnen: lass die Bewohner des Berges singen, lass sie von denGipfeln <strong>der</strong> Berge schreien. Lass sie dem Herrn Ruhm erweisenund den Inseln <strong>sei</strong>nen Lob bekannt geben. Der Herr wird einmächtiger Mann <strong>sei</strong>n, er wird den Neid anregen, wie ein Manndes Krieges, er wird weinen, ja schreien; er wird über <strong>sei</strong>neFeinde siegen.ʺ (Isaiah 42, Satz 11‐12)Im Zusammenhang damit gibt es zwei an<strong>der</strong>e bemerkenswerteProphezeiungen, in welchen Qidar erwähnt wurde. Die erstelautet so: ʺKomm hervor, leuchte für dein kommendes Licht und<strong>der</strong> Ruhm des Herrn ist über dich erhoben… Die Menge vonKamelen soll sich um dich verbreiten, die Dromedare von Midianund Ephah; alle sie sollen von Sheba kommen… All die Scharenvon Qidar sollen sich bei dir versammeln, die Wid<strong>der</strong> vonBanaioth sollen deine Bedürfnisse stillen: Sie sollen mit <strong>der</strong>Einwilligung meines Altars kommen und ich werde ihnen dasHaus meines Ruhms verherrlichen.ʺ (Jesaiah 1‐7, Kapitel 60)Die an<strong>der</strong>e Prophezeiung ist wie<strong>der</strong> in Isaiah: ʺDie LastArabiens. In <strong>der</strong> Wüste in Arabien wird ein Lager <strong>sei</strong>n, o ihrHandelstruppen von Dedanim. Die Bewohner des Landes vonTema brachten denen Wasser, die durstig waren, sie schütztenmit ihrem Brot diejenigen, die flüchteten. Für die Geflüchtetenvor den Schwertern und vor den Bogen und vor dem Schmerzdes Krieges. Folglich sagte es <strong>der</strong> Herr zu mir, innerhalb einemJahr entsprechend den Jahren eines Knechts und all <strong>der</strong> Ruhmvon Qidar wird vernichtet: Und die restliche Anzahl <strong>der</strong>Bogenschützen, von den Mächtigen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> Qidars, wirdnachlassenʺ. (Jesaiah 21, 13‐17)___________________________________________________66


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________Lies diese Prophezeiungen in Isaiah, die in <strong>der</strong> Tora vorkommenund über das Licht Gottes aus Faran sprechen.Als also Ismail die öde Gegend von Faran bewohnte, wurde<strong>ihm</strong> Qidar (Anan) geboren, welcher <strong>der</strong> Vorfahre <strong>der</strong> Araber ist;und wenn die Söhne Qidars eine Offenbarung von Gottempfangen sollten, wenn die Scharen Qidars her<strong>auf</strong>kommenmüssen mit <strong>der</strong> Akzeptanz eines Altars als Prophezeiung umʺdas Haus meines Ruhmsʺ zu preisen, wo die Dunkelheit dieErde für einige Jahrhun<strong>der</strong>te umhüllt und dann dieses Land einLicht von Gott erhalten wird. Und wenn all <strong>der</strong> Ruhm Qidarsnachlässt und die Anzahl <strong>der</strong> Bogenschützen, die mächtigenMänner <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> Qidars, werden sich innerhalb eines Jahresverringern, nachdem sie vor den Schwertern und den gespanntenBögen geflohen sind. – Wer kann <strong>der</strong> Heilige aus Faran <strong>sei</strong>n,außer <strong>der</strong> Prophet <strong>Muhammad</strong>? (Habakuk, Kapitel III, Satz 3)Der Prophet <strong>Muhammad</strong> ist <strong>der</strong> heilige Abkömmling vonIsmail durch Qidar, <strong>der</strong> sich in <strong>der</strong> öden Gegend von Farannie<strong>der</strong>gelassen hatte. <strong>Muhammad</strong> ist <strong>der</strong> einzige Prophet durchwelchen die Araber in <strong>der</strong> Zeit, in welcher die Erde vonDunkelheit umhüllt war, Offenbarung empfangen haben.Durch ihn erschien das Licht Gottes von Faran und Makkah ist<strong>der</strong> einzige Ort, an welchem das Haus Gottes verherrlicht wirdund die Scharen Qidars mit Zustimmung zu <strong>sei</strong>nem Altarkommen. <strong>Muhammad</strong> wurde von <strong>sei</strong>nem Volk verfolgt und wargezwungen Makkah zu verlassen. Er war durstig und floh vorden gezogenen Schwertern und den gespannten Bögen. Undinnerhalb eines Jahres nach <strong>sei</strong>ner Flucht begegneten sich dieAbkommen Qidars mit <strong>ihm</strong> in Badr, des Platzes <strong>der</strong> erstenSchlacht zwischen den Leuten Makkahs und dem Propheten. DieKin<strong>der</strong> Qidars und die Anzahl ihrer Bogenschützen verringertensich und <strong>der</strong> ganze Ruhm Qidars scheiterte. Wenn hier nicht dieheiligen Propheten gemeint sind, welche die Botschaft empfingenund die Prophezeiungen erfüllten, so bedeutet dies, dass dieseProphezeiungen noch nicht erfüllt sind. ʺDas Haus meinesRuhmsʺ, wor<strong>auf</strong> in Isaiah IX hingewiesen wird, ist das HausGottes in Makkah und nicht die Kirche <strong>der</strong> Christen, wie vonchristlichen Kommentatoren gedacht wird. Die Scharen Qidars,wie im Vers 7 erwähnt, sind nie zu <strong>der</strong> Kirche <strong>der</strong> Christen___________________________________________________67


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________gekommen. Und es ist eine Tatsache, dass die Dörfer Qidars undihre Bewohner die einzigen Menschen <strong>auf</strong> <strong>der</strong> ganzen Welt sind,die bezüglich jeglichem Einfluss <strong>der</strong> Kirche <strong>der</strong> Christenundurchdringlich geblieben sind.Auch die Erwähnung von 10 000 Heiligen in Deuteronomy 3 istsehr bedeutsam. ʺEr (Gott) leuchtete wie<strong>der</strong> von Faran und mitdiesem Licht kamen 10 000 Heiligen.ʺ Lies die ganze Geschichteüber die öde Gegend von Faran und du wirst kein an<strong>der</strong>esEreignis als das finden, als Makkah von dem Propheten erobertwurde. Er kam mit 10 000 gläubigen Anhängern aus Medina undtrat wie<strong>der</strong> in ʺdem Haus meines Ruhmsʺ ein. Er verkündet dasglühende Gesetz an die Welt, welches alle an<strong>der</strong>en Gesetzenichtig machte. Der Tröster – <strong>der</strong> Geist <strong>der</strong> Wahrheit – von dem<strong>der</strong> Prophet Jesus sprach, war kein an<strong>der</strong>er als <strong>der</strong> Prophet<strong>Muhammad</strong> selbst. Es kann nicht als <strong>der</strong> Heilige Geist verstandenwerden, so wie die Kirchen‐Theologie sagt. ʺEs ist angebracht füreuch, dass ich fortgeheʺ, sagt Jesus, ʺdenn wenn ich nichtfortgehe, wird <strong>der</strong> Tröster nicht unter euch kommen; doch wennich abgehe, werde ich ihn unter euch senden.ʺDie Worte sagen ganz deutlich aus, dass <strong>der</strong> Tröster nach demAbgehen von Jesus kommen wird und nicht mit <strong>ihm</strong> war, als erdiese Worte von sich gab. Sollen wir annehmen, dass Jesus ohneden heiligen Geist war, wenn <strong>sei</strong>n Kommen abhängig vom GehenJesus ist? Außerdem ist er nach <strong>der</strong> Schil<strong>der</strong>ung von Jesus einmenschliches Wesen und kein Geist. ʺEr soll nicht von sich aussprechen, doch alles was er hören soll, das soll er sprechen.ʺSollen wir annehmen, dass <strong>der</strong> heilige Geist und Gott zweiverschiedene Wesen sind, und dass <strong>der</strong> heilige Geist von sich ausspricht und auch das, was er von Gott hört? Die Worte von Jesusweisen eindeutig <strong>auf</strong> <strong>Gesandte</strong> Gottes hin. Er nennt ihn den Geist<strong>der</strong> Wahrheit und so spricht <strong>der</strong> Qur`an von <strong>ihm</strong>:Nein! Vielmehr ist er mit <strong>der</strong> Wahrheit gekommenund hat die <strong>Gesandte</strong>n bestätigt. (Qur´an 33:37)___________________________________________________68


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________- Aus <strong>der</strong> Bibel (Evangelium):Johannes 1:20‐25 (Hoffnung für Alle):Da bekannte Johannes und ließ keinen Zweifel offen: ʺIch binnicht Christus, <strong>auf</strong> den wir alle warten.ʺWer bist du dann?ʺ,fragten sie weiter.ʺ Bist du vielleicht Elia? Johannes verneinteauch das. ʺBist du <strong>der</strong> Prophet, den Mose uns angekündigt hat?ʺNein!ʺ, entgegnete Johannes.ʺDann sag uns doch, wer du bist. Welche Antwort sollen wirdenen geben, die uns hergeschickt haben?ʺ Da sagte Johannes:ʺDer Prophet Jesaja hat es schon angekündigt: ʺIch bin dieStimme, die in <strong>der</strong> Wüste ruft: Räumt die Hin<strong>der</strong>nisse aus demWeg, denn <strong>der</strong> Herr will kommen!Unter den Abgesandten waren auch Pharisäer. Sie fragenJohannes nun: ʺWenn du nicht Christus, nicht Elia und auchnicht <strong>der</strong> von Mose angekündigte Prophet bist, mit welchemRecht t<strong>auf</strong>st du dann?ʺDieser Prophet ist nicht Jesus, son<strong>der</strong>n <strong>Muhammad</strong> (), dennJohannes <strong>der</strong> Täufer predigte, t<strong>auf</strong>te und sagte das Kommen desPropheten, zu Lebzeiten Jesus, voraus.Und Johannes 14:16 (Hoffnung für Alle):Jesus: <strong>der</strong> Prophet Jesus sagte voraus, dass ein an<strong>der</strong>er Prophetkommen wird. Sein Name wird ‘Periqlytos’ o<strong>der</strong> ‘Paraclete’ o<strong>der</strong>‘Paracalon’ <strong>sei</strong>n und er wird für immer bleiben.ʺDann werde ich den Vater bitten, dass er euch an meiner Stelleeinen Helfer gibt, <strong>der</strong> für immer bei euch bleibt.ʺDas Wort Periqlytos bedeutet ʺberühmtʺ, ʺlobenswertʺ undʺangesehenʺ. Genau diese Bedeutungen stimmen mit dem NamenʺAhmedʺ überein. Im Qur’an wird erwähnt, dass <strong>der</strong> Prophet___________________________________________________69


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________Jesus prophezeit, dass ein Prophet namens ʺAhmedʺ nach <strong>ihm</strong>kommen wird. Allah () sagt:Und als Isā (Jesus), <strong>der</strong> Sohn Maryam, sagte: ʺO Kin<strong>der</strong>Isrā’īls (Israel), gewiß, ich bin <strong>Allahs</strong> <strong>Gesandte</strong>r an euch,das bestätigend, was von <strong>der</strong> Tora vor mir (offenbart)war, und einen <strong>Gesandte</strong>n verkündend, <strong>der</strong> nach mirkommen wird: <strong>sei</strong>n Name ist Ahmad (D.h.: ʺDer Hochgelobteʺ,in sehr ähnlicher Bedeutung wie <strong>Muhammad</strong> und vom selbenWortstamm abgeleitet).ʺ Als er nun mit den klaren Beweisenzu ihnen kam, sagten sie: ʺDas ist deutliche Zauberei.ʺ(Qur´an 61:6)___________________________________________________70


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________Verständliche Beweise für die Wahrhaftigkeit<strong>sei</strong>ner () Botschaft:‣ Der <strong>Gesandte</strong> <strong>Muhammad</strong> () war ein Analphabet, <strong>der</strong> we<strong>der</strong>lesen noch schreiben konnte; inmitten einemanalphabetischen Volk, in welchem nur wenige lesen undschreiben konnten. Und dies beinhaltet den Sinn, dass damitkein Zweifel an <strong>der</strong> Offenbarung (Wahi) entsteht, die <strong>auf</strong> ihnherabgesandt wurde und behauptetet wird, er () habe esselbst erfunden. Allah () sagt:Und du hast vordem kein Buch verlesen und esauch nicht mit deiner rechten Hand (mit eigenerHand) nie<strong>der</strong>geschrieben. Sonst würden wahrlichdiejenigen zweifeln, die (es) für falsch erklären.(Qur´an 29:48)Und er () kam mit etwas, wozu die Araber nicht fähig waren,etwas Ähnliches hervorzubringen. Er hat die Araber mit <strong>der</strong>Rhetorik und Sprachgewandtheit bezaubert. Deshalb ist <strong>sei</strong>newiges Wun<strong>der</strong> <strong>der</strong> edle Qur´an, <strong>der</strong> <strong>auf</strong> ihn herabgesandtwurde. Der <strong>Gesandte</strong> () sagte:“Allen Propheten, ohne Ausnahme, wurden Zeichengegeben, an welche die Menschen glaubten. Und icherhielt eine Offenbarung, die Allah herabsandte. Ichhoffe, dass ich am Tage des Gerichts <strong>der</strong> Prophet mit denmeisten Anhängern <strong>sei</strong>n werde.”Und obwohl <strong>sei</strong>ne Leute, ein Volk <strong>der</strong> Sprachgewandtheit war,hat <strong>der</strong> edle Qur´an sie herausgefor<strong>der</strong>t, dass sie etwas Ähnliches(gleicher Art) wie den Qur´an zustande bringen sollten. Somitstanden sie <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung gegenüber, nur einen Kapitel(Sūra) wie die des Qur´an herbeizubringen. Allah () sagt:Und wenn ihr im Zweifel über das <strong>sei</strong>d, was WirUnserem Diener offenbart haben, dann bringt docheine Sūra gleicher Art bei und ruft eure Zeugenaußer Allah an, wenn ihr wahrhaftig <strong>sei</strong>d!(Qur´an 2:23)___________________________________________________71


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________Allah () hat sogar die ganze Menschheit dazu <strong>auf</strong>gefor<strong>der</strong>t,indem Er () sagt:Sag: Wenn sich die Menschen und die Ğinnzusammentäten, um etwas beizubringen, wasdiesem Qur´an gleich wäre, sie brächten nicht<strong>sei</strong>nesgleichen bei, auch wenn sie einan<strong>der</strong> Beistandleisten würden. (Qur´an 17:88)‣ Die Standhaftigkeit, die er () für <strong>sei</strong>nen Aufruf zum Islamerwies; trotz <strong>der</strong> Schwierigkeiten, mit welchen er konfrontiertwar, dem Zusammenstoß mit <strong>sei</strong>nem Volk und dass sie ihntöten wollten, um <strong>sei</strong>nem Aufruf ein Ende zu geben.Trotzdem ging er <strong>auf</strong> dem Wege <strong>der</strong> Dawa für diese neueReligion, mit welcher er gesandt worden war und wargeduldig bezüglich je<strong>der</strong> Art von Mühsal, Kummer undUnterdrückung <strong>sei</strong>nes Volkes, nur um die Religion <strong>Allahs</strong>verbreiten zu können. Wenn er ein Betrüger gewesen wäre,hätte er den Aufruf unterlassen und sich vor jedem schlechtenVerhalten das <strong>ihm</strong> entgegengebracht wurde geschützt. Dr.M.H. Durrani sagte: Diese Überzeugung (Iman), dieAnstrengung und die Entschlossenheit brachte <strong>Muhammad</strong>() den End‐Erfolg, und beweist <strong>sei</strong>ne absolute Ehrlichkeit in<strong>sei</strong>nem Aufruf. Denn wenn in <strong>sei</strong>ner Seele auch nur einHauch von Unsicherheit o<strong>der</strong> Zweifel bezüglich dieser Sachegewesen wäre, hätte er dem Sturm <strong>der</strong> Ungläubigen, welchermehr als 20 Jahre gedauert hat, nicht standhalten können.Gibt es noch einen deutlicheren Beweis für eine vollkommeneEhrlichkeit im Ziel, einen edlen Charakter und erhobeneSeele? All diese Faktoren führten ohne Zweifel zu demunabweichlichen Ergebnis; und dies ist, dass dieser Mannsicher <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> ist, er ist unser Prophet<strong>Muhammad</strong> (). Er war ein Vorbild mit <strong>sei</strong>nen seltenenEigenschaften und ein vollkommenes Beispiel für das Gute,die Tugenden und ein Symbol für die Ehrlichkeit und Treue.Sein Leben, <strong>sei</strong>ne Gedanken, <strong>sei</strong>ne Ehrlichkeit, <strong>sei</strong>n geradesVerhalten, <strong>sei</strong>n Glaube, <strong>sei</strong>ne Frömmigkeit und <strong>sei</strong>ne Tatensind alle einzigartige Beweise für <strong>sei</strong>n Prophetentum. Wennegal wer, <strong>sei</strong>n Leben und <strong>sei</strong>ne Botschaft ohne Vorurteilestudiert, <strong>der</strong> wird bezeugen, dass er ein wahrer Prophet<strong>Allahs</strong> ist und dass <strong>der</strong> edle Qur´an, den er an die Menschen___________________________________________________72


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________weitergegeben hat, ein echtes Buch <strong>Allahs</strong> ist. Und je<strong>der</strong>gerechte und ernste Denker, welcher <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Suche nach <strong>der</strong>Wahrheit ist, muss zu dieser Entscheidung gelangen.‣ Es ist bekannt, dass je<strong>der</strong> Mensch eine natürlicheVeranlagung besitzt, welche <strong>ihm</strong> die Güter des Lebens, wieVermögen, Essen, Trinken und Heirat lieb und wichtig macht.Allah () sagt:Ausgeschmückt ist den Menschen die Liebe zu denBegierden, nach Frauen, Söhnen, <strong>auf</strong>gehäuftenMengen von Gold und Silber, Rassepferden, Viehund Saatfel<strong>der</strong>n. Das ist <strong>der</strong> Genuss im dies<strong>sei</strong>tigenLeben. Doch bei Allah ist die schöne Heimstatt.(Qur´an 3:14)Der Mensch bemüht sich mit voller Kraft diese Genüsse durchverschiedene Mittel und Wege zu erreichen; jedochunterscheiden sich die Menschen in <strong>der</strong> Art <strong>der</strong> Erlangung dieserGenüsse. Manche tun es legal und die an<strong>der</strong>en illegal. Wenn wirdies wissen, sagen wir: als <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () anfing dieBotschaft <strong>Allahs</strong> in <strong>der</strong> Öffentlichkeit zu verkünden und dazu<strong>auf</strong>zurufen, haben <strong>sei</strong>ne Leute (Quraiš) angefangen mit <strong>ihm</strong> zuhandeln, um ihn von dem islamischen Weg abzubringen. Siehaben <strong>ihm</strong> so gute Angebote gemacht, dass wenn irgend einMensch diese Angebote in Anspruch nimmt, sich in einemgroßartigen Lebensgenuss befinden würde.Und sie haben dem <strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> () versprochen alle <strong>sei</strong>neWünsche zu erfüllen. Wenn er eine hohe Position besetzen wolle,würden sie sie <strong>ihm</strong> geben. Und wenn er heiraten wolle, würdensie ihn mit <strong>der</strong> schönsten Frau verheiraten. Und wenn erReichtum wolle, würden sie <strong>ihm</strong> alles geben, was er sichwünsche. Dies alles unter <strong>der</strong> Bedingung, dass er den Aufrufzum Islam unterlässt (<strong>auf</strong>gibt), welcher in ihren Augen dieVerachtung ihrer Götter bedeutete und ihren gesellschaftlichenRang erniedrigte. Der <strong>Gesandte</strong> () antwortete mit einemsicheren Ton durch göttliche Leitung:___________________________________________________73


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________“Bei Allah, wahrlich, wenn sie die Sonne in meine rechteHand und den Mond in meine linke Hand legen würden,so würde mich dies nicht davon abbringen, bis zumeinem Tod meine Botschaft weiter zu verkünden.”(Überliefert bei Ibn Hischam)Wenn <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> () ein Betrüger (Allah bewahre!) o<strong>der</strong>jemand, <strong>der</strong> dieses Leben so sehr liebt gewesen wäre, hätte erdieses Angebot angenommen und diese Gelegenheit dazuausgenutzt, um dies zu erlangen. Denn das, was <strong>ihm</strong> angebotenwurde sind <strong>der</strong> innigste Wunsch und das Ziel <strong>der</strong> meistenMenschen. Dr. M.H. Durrani sagte: Der <strong>Gesandte</strong> () li 13 Jahrelang in Makkah und 8 Jahre lang in Al‐Madina ohneUnterbrechung; dies alles nahm er <strong>auf</strong> sich und ließ sich umkeine Haarbreite von <strong>sei</strong>nem Standpunkt fortbewegen. Er warfest, stark und unnachgiebig bezüglich <strong>sei</strong>ner Ziele undSituationen. Er hat alle Angebote <strong>sei</strong>nes Volkes abgelehnt undsich stattdessen für das Leiden entschieden, das <strong>sei</strong>n Aufruf mitsich brachte. Warum? Warum interessierte er sich nie fürReichtum, Ruhm, Besitz, Herrlichkeit, Bequemlichkeit undWohlstand? Der Mensch soll sehr tief darüber nachdenken undsich selbst diese Fragen stellen, wenn er eine Antwort dar<strong>auf</strong>bekommen will!‣ Es ist bekannt und auch deutlich zu sehen, dass jedemMenschen <strong>der</strong> die Führerschaft o<strong>der</strong> Herrschaft erreicht, alleGüter zur Verfügung stehen und Männer untergeordnet sind,die in <strong>sei</strong>nem Dienste arbeiten. Aber <strong>Muhammad</strong> () wusste,dass das Dies<strong>sei</strong>ts kein bleiben<strong>der</strong> und ewiger Aufenthaltsortist. Es berichtete Ibrahim von Alqamah von <strong>Abdul</strong>lah, dass<strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () eines Tages <strong>auf</strong> einer Palmfaser‐Matte schlief, und als er erwachte, waren die Abdrücke <strong>der</strong>Matte <strong>auf</strong> <strong>sei</strong>nem Körper sichtbar. Ich sagte: “Bei meinemVater und meiner Mutter o <strong>Gesandte</strong>r <strong>Allahs</strong> (), dürfen wirdir eine weiche Matratze geben?” Der <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> ()antwortete:“Was habe ich mit dieser Welt zu schaffen? Im Dies<strong>sei</strong>tsbin ich nur wie ein Durchreisen<strong>der</strong>, <strong>der</strong> im Schatten einesBaumes rastet und ihn wie<strong>der</strong> verlässt, nachdem er etwasgeruht hat.” (Sunan Ibn Majah, Hadith Nr.4109)___________________________________________________74


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________Und Al‐Numaan Ibn Baschir () sagte über ihn:“Gewiss habe ich euren Propheten () erlebt, als er nichteinmal schlechte Datteln hatte, um <strong>sei</strong>nen Hunger zustillen.” (Sahih Muslim, Hadith Nr.2977)Abu Huraira () sagte:“Die Familie <strong>Muhammad</strong>s konnte sich nicht von einerNahrung über drei Tage hinweg sattessen, solange bis erstarb.” (Sahih Al‐Bukhari, Hadith Nr.5059)Obwohl die Arabische Halbinsel es <strong>ihm</strong> () zu verdanken hatte,dass sie im Besitz von all diesen Gütern waren, kam es zu dieserZeit oft vor, dass er () nicht genügend Essen fand. Seine Frau’Aischa (<strong>Allahs</strong> Wohlgefallen <strong>auf</strong> ihr), Mutter <strong>der</strong> Gläubigen, erzählte:“Als <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () starb, war <strong>sei</strong>n Harnisch beieinem Juden verwahrt, als Pfand für dreißig Maß Gerste.”(Sahih Al‐Bukhari, Hadith Nr.2088)Dies bedeutet aber nicht, dass er () nicht in <strong>der</strong> Lage gewesenwäre, das zu bekommen was er brauchte. Denn das Vermögenund die Güter, die <strong>ihm</strong> in <strong>der</strong> Moschee vor <strong>sei</strong>ne Hände gelegtwurden, waren sehr viele. Und trotzdem hat er sich nicht von<strong>sei</strong>nem Platz bewegt und er kam nicht zur Ruhe, bevor er diesalles an die Armen und Bedürftigen verteilt hatte. In <strong>sei</strong>nemGefährtenkreis gab es viele Persönlichkeiten, die im Besitz vonVermögen und Gütern waren und sich stets bemühten <strong>ihm</strong> ()mit Eifer zu dienen und zu helfen. Aber er () kannte das wahreGesicht dieses Lebens und sagte deshalb:“Das Dies<strong>sei</strong>ts ist im Vergleich zum Jen<strong>sei</strong>ts so, als obeiner von euch <strong>sei</strong>nen Finger in den Ozean taucht unddann schaut, was er davon genommen hat.”(Sahih Muslim, Hadith Nr.2858)Lady E. Cobold schrieb in ihrem Buch “Die Hajj (Pilgerfahrt)nach Makkah (London 1934)”: Obwohl <strong>Muhammad</strong> () <strong>der</strong> Herr<strong>der</strong> Arabischen Insel war, dachte er nie daran einen Titel zutragen. Er bemühte sich für diese Sache in keinster Weise,son<strong>der</strong>n blieb <strong>auf</strong> <strong>sei</strong>ner Position und begnügte sich damit, <strong>der</strong><strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> und Diener <strong>der</strong> Muslime zu <strong>sei</strong>n. Er säuberte(putzte) <strong>sei</strong>n Haus selbst, reparierte <strong>sei</strong>ne Schuhe mit <strong>sei</strong>nen___________________________________________________75


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________Händen, war großzügig und wohltuend wie ein vorbeigehen<strong>der</strong>Wind; und kein Armer o<strong>der</strong> Bedürftige suchte bei <strong>ihm</strong> Hilfe o<strong>der</strong>fragte ihn um Unterstützung, ohne dass er () ihnen half o<strong>der</strong>von <strong>sei</strong>nem Besitz hergab, obwohl diese Güter in den meistenFällen so wenig waren, dass sie nicht mal für ihn selbstausreichten.‣ Ab und zu erlebte er () nerven<strong>auf</strong>reibende Fälle, welcheeiner Aufklärung bedurften, er jedoch nichts tun konnte, weildazu noch keine Offenbarung (Wahi) herabgesandt war.Deshalb erlitt er in <strong>der</strong> Zeitspanne, bis zu diesem Vorfall eineOffenbarung herabgesandt wurde, einen psychischen Druckund Anstrengung. Als Beispiel dient hierzu <strong>der</strong> Vorfall mitdem lügenhaften Vorwurf (Ifk), in welchem die Würde des<strong>Gesandte</strong>n () angegriffen wurde. Bei diesem Vorfall redeten<strong>sei</strong>ne () Feinde einen Monat lang über ihn, verletzten <strong>sei</strong>neEhre, verleumdeten und lästerten, bis die Offenbarung (Wahi)herabgesandt wurde und die Schuldlosigkeit <strong>sei</strong>ner Frau vondem bewies, was ihr vorgeworfen wurde. Wenn er () alsoein Betrüger wäre (Allah bewahre!), hätte er dieses Problemzur gleichen Zeit gelöst, aber er () redete nicht nach <strong>sei</strong>nemeigenen Belieben.‣ Er () behauptete nicht, dass er eine Stellung über denMenschen hat. Deshalb lehnte er () es total ab, dass er vonden Menschen verherrlicht wurde. Anas Ibn Malik () sagte:“Ihnen war keine Person lieber als <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> (). Undwenn sie ihn kommen () sahen, standen sie nicht <strong>auf</strong>,weil sie wussten, wie verhasst <strong>ihm</strong> dies war.”(Sunan Al‐Termedhi,Hadith Nr.2754)W. Irving (Amerikanischer Orientalist, entnommen aus dem Buch “Sie sagtenüber den Islam“ von Dr. Imad Khalil‐Seite 95‐96) sagte über ihn (): Trotz<strong>sei</strong>ner militärischen Siege und Eroberungen wuchs in <strong>ihm</strong> keinHochmut (Arroganz), denn er kämpfte nur für den Islam undnicht für einen persönlichen Nutzen. Sogar in <strong>der</strong> Zeit <strong>sei</strong>neshöchsten Ruhms bewahrte <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () <strong>sei</strong>neEinfachheit und Bescheidenheit (Demut) und hasste es, dasswenn er einen Raum betrat, in welchem eine Gruppe vonMenschen saßen, sie sich erhoben o<strong>der</strong> ihn <strong>auf</strong> übertriebene Art___________________________________________________76


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________begrüßten. Und auch wenn er danach strebte einen großen Staatzu gründen, war dieser ein islamischer Staat, in welchem er mitGerechtigkeit herrschte, und nie an eine Herrschaft dachte, dievererbt werden konnte.‣ Herabsendung einiger Qur´an‐Verse (Ajat), in welchen <strong>der</strong><strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () wegen <strong>sei</strong>ner Handlung o<strong>der</strong> Situationkritisiert und verwiesen wird. Ein Beispiel ist folgen<strong>der</strong>Abschnitt: Allah () sagt:O Prophet, warum verbietest du, was Allah direrlaubt hat, indem du danach trachtest, dieZufriedenheit deiner Gattinnen zu erlangen? UndAllah ist Allvergebend und Barmherzig. (Qur´an 66:1)Denn er () verbot sich Honig zu essen, wegen einer <strong>sei</strong>nerGattinnen. Deshalb kam <strong>der</strong> Verweis von <strong>sei</strong>nem Herrn ( )(Rabb).- Und die Aussage <strong>Allahs</strong> ():Allah verzeiht dir! Warum hast du ihnen erlaubt(,zurückzubleiben), bevor sich dir diejenigen klargezeigt haben, die wahrhaftig sind, und du dieLügner kennst? (Qur´an 9:43)Allah verwies ihn () in diesem Vers, weil er die falscheEntschuldigung <strong>der</strong> Frevler, die nicht an <strong>der</strong> Schlacht von Tabukteilgenommen hatten annahm und ihnen verzieh, ohne sie zutesten und ihre Aussagen <strong>auf</strong> ihre Richtigkeit hin zu prüfen.- Und die Aussage <strong>Allahs</strong> ():Es steht keinem Propheten zu, Gefangene zu haben,bis er (den Feind überall) im Land schwernie<strong>der</strong>gekämpft hat. Ihr wollt Glücksgüter desDies<strong>sei</strong>tigen, aber Allah will das Jen<strong>sei</strong>ts. Allah istAllmächtig und Allweise. (Qur´an 8:67)رب___________________________________________________77


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________- Und die Aussage <strong>Allahs</strong> ():Es ist gar nicht deine Angelegenheit, ob Er ihreReue annimmt o<strong>der</strong> sie straft, denn sie sind jaUngerechte. (Qur´an 3:128)- Und die Aussage <strong>Allahs</strong> ():Er (<strong>der</strong> Prophet <strong>Muhammad</strong> ()) blickte düster undkehrte sich ab, weil <strong>der</strong> Blinde zu <strong>ihm</strong> kam.(Qur´an 80:1‐2)Wenn er () also ein Betrüger gewesen wäre (Allah bewahre!),gäbe es im Qur`an keine solchen Aussagen, in denen <strong>der</strong> Prophet() von Allah für <strong>sei</strong>n Verhalten getadelt wird. Lightner (einenglischer Forscher, <strong>der</strong> mehrere Doktortitel in Theologie undPhilosophie hat, entnommen aus dem Buch “Sie sagten über den Islam“von Dr. Imad Khalil) sagt in <strong>sei</strong>nem Buch: Einmal offenbarte Allahdem <strong>Gesandte</strong>n () eine strenge Offenbarung, um ihn dadurch<strong>auf</strong>merksam <strong>auf</strong> <strong>sei</strong>n Verhalten zu machen. Denn er () wendete<strong>sei</strong>n Gesicht von einem armen und blinden Mann ab, um miteinem reichen und mächtigen Mann zu reden. Und dies wurdedurch die Offenbarung kenntlich gemacht. Wenn es wirklich sowäre (Allah bewahre!), dass <strong>Muhammad</strong> ein Betrüger gewesenist, wie die Christen die keinen Verstand haben behaupten, sohätte diese Offenbarung nicht existiert.‣ Und ein definitiver Beweis für die Wahrhaftigkeit <strong>sei</strong>ner ()Botschaft ist die Aussage <strong>Allahs</strong> in Sūra Al‐Masad (Qur´an111:1‐5). Hier geht es um den endgültigen Spruch, dass <strong>der</strong>Onkel des <strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> (), Abu Lahab, ins Höllenfeuereingehen wird. Diese Sūra Al‐Masad ist am Anfang <strong>sei</strong>nesAufrufs zum Islam offenbart worden. Wenn er () also einBetrüger gewesen wäre (Allah bewahre!), hätte es im Qur`ankeine solchen endgültigen Aussagen gegeben; denn vielleichtwäre <strong>sei</strong>n Onkel ja Muslim geworden!?___________________________________________________78


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________Dr. Gary Miller (war <strong>der</strong> größte Aufrufer zum Christentum in Kanada; hat<strong>sei</strong>ne Konvertierung zum Islam veröffentlicht und wurde als <strong>der</strong> größte Aufruferzum Islam in Kanada bekannt. Er war einer <strong>der</strong> fleißigsten Missionäre für diechristliche Religion und besitzt sehr viel Wissen über die heilige Bibel) sagte: DerProphet () hatte zum Beispiel einen Onkel namens Abu Lahab.Dieser Mann hasste den Islam in solch einem Ausmass, dass erstets den Propheten () verfolgte und es sich zur Aufgabe machteihn () als Lügner darzustellen. Wenn Abu Lahab sah, dass <strong>der</strong>Prophet () mit Fremden sprach, wartete er, bis sie sich trenntenund ging dann zu den Fremden und fragte sie: “Was hat<strong>Muhammad</strong> euch gesagt? Wenn er euch „Weiss“ gesagt hat, soist es schwarz. Wenn er euch “Nacht” gesagt hat, so ist es Tag.”Er sagte absichtlich immer genau das Gegenteil von dem, was ervon <strong>Muhammad</strong> () und den Muslimen hörte. Wie auch immer,zehn Jahre bevor Abu Lahab starb, wurde eine kleine Sura desQur`an über ihn offenbart. In dieser Sura (Al‐Masad) wirddeutlich festgestellt, dass er in das Höllenfeuer eingehen wird. Inan<strong>der</strong>en Worten versichert dieser Vers, dass er niemals Muslimwerden wird und deshalb für immer verurteilt <strong>sei</strong>n wird. ZehnJahre lang hatte Abu Lahab nichts an<strong>der</strong>es zu tun als zu sagen:„Ich habe gehört, dass <strong>Muhammad</strong> () offenbart wurde, dass ichmich nie än<strong>der</strong>n werde ‐ dass ich niemals Muslim werde und indas Höllenfeuer eingehen werde. Nun gut, ich will jetzt Muslimwerden. Wie findet ihr das? Ist <strong>Muhammad</strong> ehrlich in dem, waser sagt o<strong>der</strong> nicht? Was denkt ihr nun über eure göttlicheOffenbarung?” Aber Abu Lahab tat es nie. Und ausserdem istdieses Verhalten genau die Art, welche man von <strong>ihm</strong> erwartete,<strong>sei</strong>t er stets begehrte den Islam für unrichtig zu erklären. ImWesentlichen sagte <strong>Muhammad</strong> (): „Du hasst mich und duwillst mich vernichten? Hier, sprich diese Worte und ich bin zuEnde. Komm schon, sprich sie!“ Aber Abu Lahab sprach sie nieaus. Zehn Jahre! Und in all dieser Zeit akzeptierte er den Islamnie o<strong>der</strong> zeigte keinerlei Zuneigung für die islamische Sache.Zehn Jahre hatte er die Gelegenheit, den Islam in einer einzigenMinute zu zerstören. Jedoch sind diese Worte nicht Worte<strong>Muhammad</strong>s, son<strong>der</strong>n eine Offenbarung von Dem, Der dasVerborgene kennt und weiss, dass Abu Lahab nie Muslimwerden wird. Wie war es möglich, dass <strong>Muhammad</strong> () sichsicher war, dass Abu Lahab die qur`anische Offenbarung erfüllenwird, wenn er () nicht wirklich <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> war? Wiewar es möglich, dass er () so selbstsicher war und jemandem___________________________________________________79


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________zehn Jahre gab, um <strong>sei</strong>ne Behauptung des Prophetentums alsLüge zu bezeichnen? Dass jemand solch eine bedeutendeHerausfor<strong>der</strong>ung in die Welt setzt, kann nur eine Bedeutunghaben: undzwar, dass es sich hier um eine göttliche Offenbarunghandelt.‣ Im edlen Qur´an wird in einer Ajah <strong>der</strong> Name Ahmad statt<strong>Muhammad</strong> erwähnt. Allah () sagt:Und als Isā ’bnu Maryam, sagte: “O Kin<strong>der</strong> Isrā’īl(Israel), gewiss, ich bin <strong>Allahs</strong> <strong>Gesandte</strong>r an euch,das bestätigend, was von <strong>der</strong> Tora vor mir(offenbart) war, und einen <strong>Gesandte</strong>n verkündend,<strong>der</strong> nach mir kommen wird: <strong>sei</strong>n Name ist Ahmad(d.h. Der Hochgelobte). Als er nun mit den klarenBeweisen zu ihnen kam, sagten sie: “Das istdeutliche Zauberei.” (Qur´an 61:6)Wenn er () ein Betrüger gewesen wäre (Allah bewahre!), gäbees diesen Namen im Qur´an nicht.‣ Dass <strong>sei</strong>ne Religion () (Diin) (Das Wort, das als Religion übersetztwird ist „Diin“, das im Arabischen gewöhnlich <strong>auf</strong> eine Art von Lebenhinweist, welches beides ist‐ privat und öffentlich. Es beinhaltet alleHandlungen des Gottesdienstes, politische Verfahrensweisen und eindetailliertes Gesetz für das Verhalten bzw. Handhabung, <strong>sei</strong> es in Bezug <strong>auf</strong> dieHygiene o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e allgemeine Angelegenheiten.) bis zum heutigen Tagbesteht. Trotz weniger Unterstützung durch ihre Anhänger,ob von menschlicher o<strong>der</strong> finanzieller Hinsicht betrachtet.Obwohl <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Gegen<strong>sei</strong>te die Feinde des Islam mit allenMitteln, Methoden, finanzieller und personellerUnterstützung sich anstrengen, um den Islam zu bekriegenund die Menschen davon fernzuhalten. Und trotz alledemnehmen tagtäglich viele Menschen den Islam als ihre Religionan. Und dies nur, weil <strong>der</strong> Herr (Manche bevorzugen es, denAusdruck „Rabb“ in „Herr“ zu übersetzen. Verglichen mit <strong>der</strong> Tatsache, dasses sich beim Letzteren um einen biblischen Ausdruck handelt, <strong>der</strong> sichangeblich <strong>auf</strong> den Diener <strong>Allahs</strong>, Prophet Jesus, bezieht. Das Wort „Herr“,welches sich <strong>auf</strong> Meister, Führer, Besitzer o<strong>der</strong> Herrscher begrenzt, kannniemals den endgültigen Sinn des Ausdrucks „Rabb“ übermitteln. Im an<strong>der</strong>enSinne bedeutet <strong>der</strong> Ausdruck „Rabb“: <strong>der</strong> Schöpfer, <strong>der</strong> Gestalter, <strong>der</strong> Ernährer,___________________________________________________80


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________<strong>der</strong> Einzige, von Dem die Möglichkeit <strong>der</strong> Existenz aller Geschöpfe abhängt,und <strong>der</strong> Einzige, <strong>der</strong> Leben gibt und den Tod veranlasst.) dieAufbewahrung dieser Religion versprach. Allah () sagt:Gewiss, Wir sind es, die Wir die Ermahnungoffenbart haben, und Wir werden wahrlich ihr Hüter<strong>sei</strong>n. (Qur´an 15:9)Th. Carlyle, <strong>der</strong> englische Autor sagte über den Propheten<strong>Muhammad</strong> (): Habt ihr jemals gesehen, dass ein verlogenerMann einen Wun<strong>der</strong>‐Diin hervorbringen kann? Er könnte nichteinmal ein Haus aus Lehm bauen!Denn wenn er kein Wissen über die Eigenschaften des Kalks,Gips, den Erdboden und Ähnliches besitzt, so wird das was erbaut kein Haus, son<strong>der</strong>n ein Häufchen Schutt und ein Hügel au<strong>sei</strong>ner Mischung von Baumaterial. Und die Säulen dieses Hauseswürden es nicht über mehr als 12 Jahrhun<strong>der</strong>te tragen können, inwelchem 200 Millionen Seelen wohnen. Eher würden die Säulendieses Hauses einbrechen und dadurch alles zusammenstürzen,wie wenn es nie existiert hätte. Und ich weiß, dass <strong>der</strong> Menschsich in allen Angelegenheiten den Naturgesetzen unterordnensoll; denn an<strong>der</strong>nfalls wird sich die Natur weigern, <strong>ihm</strong> <strong>sei</strong>nVerlangen zu erfüllen. Diese Ungläubigen haben gelogen. Auchwenn sie ihre Lüge so sehr ausgeschmückt haben und sich selbstvorgemacht haben, dass ihre Lüge Wahrheit ist. Es ist tatsächlichein Unglück, dass die Völker und Län<strong>der</strong> durch diesen Irreganggetäuscht werden. Denn <strong>der</strong> Qur´an ist die erste Quelle für dieislamische Religion, <strong>auf</strong>bewahrt durch den Segen <strong>Allahs</strong> ():Gewiss, Wir sind es, die Wir die Ermahnungoffenbart haben, und Wir werden wahrlich ihr Hüter<strong>sei</strong>n. (Qur´an 15:9)Denn <strong>der</strong> Qur´an wurde von Allah () <strong>auf</strong>bewahrt; sowohlschriftlich in den Büchern als auch in den Herzen <strong>der</strong> Menschen;Generation nach Generation. Denn ihn zu lernen und weiter zulehren ist eine Sache, nach welcher die Muslime mit Eifer streben,um den Lohn (Ajr) <strong>Allahs</strong> () zu erlangen. Denn <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong><strong>Allahs</strong> () machte in diesem Bezug folgende Aussage:___________________________________________________81


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________“Der beste unter euch ist <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> den Qur`an lerntund lehrt.” (Sahih Al‐Bukhari, Hadith Nr. 4739)Allah () hat ihn vor menschlichen Eingriffen, vor <strong>der</strong>Än<strong>der</strong>ung <strong>sei</strong>nes Umfanges geschützt, die ihn größer o<strong>der</strong>kleiner machen könnten als er ist. Er () hat ihn auch vor <strong>der</strong>Verfälschung bewahrt, so dass er bis zum Ende dieser Welt <strong>der</strong>Menschheit zur Verfügung steht.Es wurden viele Versuche unternommen, um dem Qur´anetwas Hinzuzufügen o<strong>der</strong> ihn zu vermin<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> manche <strong>sei</strong>nerBuchstaben zu än<strong>der</strong>n. Aber all diese Versuche scheiterten, weildas Original von <strong>der</strong> Fälschung sehr leicht zu unterscheiden istund man sehr schnell herausfinden kann, wenn es sich nicht umden edlen Qur´an handelt.Was die reine prophetische Sunnah anbelangt, so ist sie diezweite Quelle <strong>der</strong> islamischen Religion. Sie wurde von ehrlichenund gerechten Männern <strong>auf</strong>bewahrt, die sich <strong>der</strong> Sunnah undden Hadithen des <strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> () gewidmet haben. Siehaben die richtigen Hadithe festgestellt und die schwachenHadithe verdeutlicht.In <strong>sei</strong>nem Buch „Studie über die ersten Hun<strong>der</strong>t“ sagte MichaelHart (ein Amerikaner, <strong>der</strong> mehrere Doktortitel <strong>der</strong> Astronomie <strong>der</strong> UniversitätBrenson besitzt und einer <strong>der</strong> bekanntesten Wissenschafter in Physik. Entnommenaus dem Buch “Sie sagten über den Islam“ von Dr. Imad Khalil): <strong>Muhammad</strong>() gründete und verbreitete eine <strong>der</strong> großartigsten Religionen<strong>auf</strong> <strong>der</strong> Erde. Und er wurde einer <strong>der</strong> großen weltlichenpolitischen Führer. Denn in diesen Tagen und nach ungefähr 13Hun<strong>der</strong>t Jahren nach <strong>sei</strong>nem Tod war und blieb <strong>sei</strong>ne Wirkungsehr stark und gewaltig.‣ Die Wahrhaftigkeit <strong>der</strong> Prinzipien, welche <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> ()eingeführt hat; ihre Richtigkeit und Gültigkeit für jede Zeitund jeden Ort; und die guten und gesegneten Ergebnis<strong>sei</strong>hrer Umsetzungen bezeugen, dass das, womit er gekommenist, eine Offenbarung (Wahi) von Allah () ist. Gibt esirgendeinen Einwand dagegen, dass er () ein Prophet <strong>Allahs</strong>() ist und vor <strong>ihm</strong> viele an<strong>der</strong>e Propheten und <strong>Gesandte</strong>___________________________________________________82


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________gesandt wurden? Wenn die Antwort dar<strong>auf</strong> keine Einwändebeinhaltet, ob verstandesmäßig o<strong>der</strong> gesetzmäßig, warumwird dann geleugnet, dass <strong>sei</strong>ne Botschaft und <strong>sei</strong>nProphetentum an alle Menschen gerichtet ist und dievorherigen Botschaften <strong>der</strong> vorangegangenen Prophetenangenommen?!‣ Alle Gesetze und Systeme mit denen <strong>der</strong> Islam durch<strong>Muhammad</strong> () kam, wie in den Bereichenzwischenmenschliche Beziehungen, Kriege, Heirat,Wirtschaft, Politik, gottesdienstliche Handlungen usw., sindein Beweis für die Menschheit, die unfähig ist etwasÄhnliches zustande zu bringen. Wie kann es möglich <strong>sei</strong>n,dass ein Mann <strong>der</strong> we<strong>der</strong> lesen noch schreiben kann ein solchumfangreiches System, das alle Angelegenheiten desDies<strong>sei</strong>ts umfasst, zusammenstellt? Zeigt dies nicht dieWahrhaftigkeit <strong>sei</strong>ner Botschaft und <strong>sei</strong>nes Prophetentumsund dass er () nicht nach <strong>sei</strong>nem eigenen Belieben redet?‣ Dass er () <strong>sei</strong>nen Aufruf zum Islam erst ab dem Alter von 40Jahren begonnen hat, wobei das Jugendalter und die Blüte<strong>sei</strong>ner Jugend und Kraft schon Vergangenheit waren unddafür sich die Zeit des Alters, <strong>der</strong> Ruhe und Bequemlichkeitangesagt hatten. In <strong>sei</strong>nem Buch „Die Helden“ schrieb (Th.Carlyle) über den Propheten (): Was die Aussagen mancherLeute zunichte macht, undzwar dass <strong>Muhammad</strong> () bei <strong>der</strong>Überbringung <strong>sei</strong>ner Botschaft nicht <strong>auf</strong>richtig war ist, dass erin <strong>der</strong> Blütezeit <strong>sei</strong>ner Jugend ein ruhiges und angenehmesLeben mit <strong>sei</strong>ner Frau Hadīğa (<strong>Allahs</strong> Wohlgefallen <strong>auf</strong> ihr) führteund nicht versucht hat Lärm und Wirbel währenddessen zumachen, um sich Berühmtheit, Reichtum und Machtanzueignen. Erst nachdem <strong>sei</strong>ne jugendlichen Jahrevergangen waren und das Alter angefangen hatte fing <strong>der</strong>Vulkan an in <strong>ihm</strong> () zu explodieren, wodurch einegroßartige Sache in die Welt gebracht werden sollte.R. Landau schreibt in <strong>sei</strong>nem Buch „Der Islam und die Araber“:Die Aufgabe <strong>Muhammad</strong>s () war sehr groß. Sie war nicht eineAufgabe eines Betrügers, <strong>der</strong> sich aus persönlichen Trieben herbewegt; (so beschreiben manche westliche Autoren den<strong>Gesandte</strong>n () und werfen es <strong>ihm</strong> vor). Der Erfolg den er () sich___________________________________________________83


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________erhoffte, war kein persönlicher Erfolg. Die Ehrlichkeit die<strong>Muhammad</strong> () während <strong>sei</strong>ner Botschaft und beim Aufruf zumIslam erwies und die vollkommene Überzeugung, mit welcher<strong>sei</strong>ne Gefährten hinter <strong>ihm</strong> standen und die Prüfung <strong>der</strong>nachfolgenden Generationen machen es unmöglich, dass<strong>Muhammad</strong> () auch nur mit dem geringsten absichtlichenBetrug angeklagt werden kann.Die Geschichte kennt keine absichtliche religiöse Verfälschung,die lange Zeit standgehalten hat. Und <strong>der</strong> Islam besteht nicht nurmehr als 1300 Jahre, son<strong>der</strong>n gewinnt jedes Jahr neue Anhänger.Und die Seiten <strong>der</strong> Geschichte bieten uns kein einziges Beispielvon einem Betrüger, dessen Botschaft es bevorzugte einKaiserreich von vielen Kaiserreichen <strong>der</strong> Welt <strong>auf</strong>zustellen o<strong>der</strong>eine Kultur von den Kulturen des höchsten Adels.___________________________________________________84


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________Was das Bezeugnis erfor<strong>der</strong>t, dass <strong>Muhammad</strong> () <strong>der</strong><strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> ist1. Der Glaube an <strong>sei</strong>ne Botschaft und die Verallgemeinerung fürdie ganze Menschheit; denn sie ist nicht <strong>auf</strong> ein bestimmtesVolk o<strong>der</strong> für eine bestimmte Zeit begrenzt. Son<strong>der</strong>n sie istGlaube und Praxis, Gesetz und Handlung, Religion und Staatim vollständigen Sinne des Wortes und nicht begrenzt <strong>auf</strong> einbestimmtes Volk o<strong>der</strong> für eine bestimmte Zeitspanne; bis dieStunde anbricht. Allah () sagt:Segensreich ist Derjenige, Der Seinem Diener dieUnterscheidung offenbart hat, damit er für dieWeltenbewohner ein Warner <strong>sei</strong>. (Qur´an 25:1)Und Allah () sagt:Gewiss, Wir haben dich mit <strong>der</strong> Wahrheit gesandt alsFrohboten und als Warner. (Qur´an 2:119)Und im Gegensatz hierzu stehen die vorherigen Propheten,<strong>der</strong>en Botschaften gezielt für ihre Völker während ihrer Zeitwaren; denn Isā (Jesus) () sagte: “Ich bin zu den verlorenenSchafen des Hauses Isrā’īl (Israel) gesandt worden.”(Evangelium des Matthäus 24:15)2. Der Glaube an <strong>sei</strong>ne () Unfehlbarkeit (Sündenlosigkeit)bezüglich dem, was er von Allah () berichtete. Hierzu dieAussage <strong>Allahs</strong> ():Und er redet nicht aus (eigener) Neigung. (Qur´an 53:3)Aber in allen an<strong>der</strong>en Angelegenheiten war er () ein Mensch,<strong>der</strong> versucht hat, diese selbst zu erledigen. Der <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>() sagte:“Ich bin nur ein Mensch, und zu mir kommen von euchStreitparteien. Es mag <strong>sei</strong>n, dass manche unter euch für<strong>der</strong>en Anliegen im Wort gewandter sind als die an<strong>der</strong>en,und somit gebe ich ein Urteil ab, das dem entspricht, was ichgehört habe. Zu wessen Gunsten ich dann etwas von demRecht <strong>sei</strong>nes Bru<strong>der</strong>s gebe, <strong>der</strong> soll es nicht annehmen; dennich gebe <strong>ihm</strong> damit nichts an<strong>der</strong>es als ein Stück Glut ausdem Höllenfeuer.” (Sahih Muslim, Hadith Nr. 1713)___________________________________________________85


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________3. Der Glaube, dass <strong>sei</strong>ne Entsendung eine Barmherzigkeit fürdie gesamte Menschheit ist. Allah () sagt:Und Wir haben dich nur als Barmherzigkeit für dieWeltenbewohner gesandt. (Qur´an 21:107)Und wahrlich Allah () hat die Wahrheit gesprochen, denn erist eine Barmherzigkeit, mit allem was dieses Wort an Bedeutungin sich trägt. Denn er hat die Diener von <strong>der</strong> Verehrung an<strong>der</strong>erDiener befreit und sie dazu gebracht, dass sie den Herrn (Rabb)<strong>der</strong> Diener (Geschöpfe) verehren (Manche bevorzugen es, den Ausdruck„Rabb“ in „Herr“ zu übersetzen. Verglichen mit <strong>der</strong> Tatsache, dass es sich beimLetzteren um einen biblischen Ausdruck handelt, <strong>der</strong> sich angeblich <strong>auf</strong> den Diener<strong>Allahs</strong>, Prophet Jesus, bezieht. Das Wort „Herr“, welches sich <strong>auf</strong> Meister, Führer,Besitzer o<strong>der</strong> Herrscher begrenzt, kann niemals den endgültigen Sinn desAusdrucks „Rabb“ übermitteln. Im an<strong>der</strong>en Sinne bedeutet <strong>der</strong> Ausdruck „Rabb“:<strong>der</strong> Schöpfer, <strong>der</strong> Gestalter, <strong>der</strong> Ernährer, <strong>der</strong> Einzige, von Dem die Möglichkeit <strong>der</strong>Existenz aller Geschöpfe abhängt, und <strong>der</strong> Einzige, <strong>der</strong> Leben gibt und den Todveranlasst.) und führte von <strong>der</strong> Tyrannei <strong>der</strong> Religionen zurGerechtigkeit des Islam und von <strong>der</strong> Enge des Dies<strong>sei</strong>ts zur Weitedes Jen<strong>sei</strong>ts.4. Der entscheidende Glaube daran, dass er <strong>der</strong> letzte <strong>der</strong>Propheten, ihr Siegel und ihr Bester ist und dass nach <strong>ihm</strong>kein Prophet und kein <strong>Gesandte</strong>r kommen wird. Allah ()sagt:<strong>Muhammad</strong> ist nicht <strong>der</strong> Vater irgendjemandes von eurenMännern, son<strong>der</strong>n <strong>Allahs</strong> <strong>Gesandte</strong>r und das Siegel <strong>der</strong>Propheten. Und Allah weiß über alles Bescheid.(Qur´an 33:40)Und <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () sagte:“Ich wurde an<strong>der</strong>en Propheten mit sechs Punktenvorgezogen. Mir wurden Wörter gegeben, die knapp sindaber weite Bedeutungen ausdrücken. Mein Sieg über denFeind wurde durch Schrecken gemacht. Die Kriegsbeute istmir erlaubt. Die Erde wurde mir rein und als Gebetsstättegemacht. Ich bin an die Menschheit allesamt entsandtworden, und die Reihe <strong>der</strong> Propheten ist mit mirabgeschlossen.” (Sahih Muslim , Hadith Nr.523)___________________________________________________86


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________5. Der entscheidende Glaube daran, dass die Religion durch ihn() vollkommen und vollendet wurde und dass keineMöglichkeit besteht, in ihr etwas zu verringern o<strong>der</strong> zuvermehren. Allah () sagt:Heute habe Ich euch eure Religion vervollkommnet undMeine Gunst an euch vollendet, und Ich bin mit demIslam als Religion für euch zufrieden. (Qur´an 5:3)Dies ist deutlich zu erkennen und es ist bemerkenswert, wie <strong>der</strong>Islam als Religion alle Angelegenheiten des Lebens, <strong>der</strong> Politik,<strong>der</strong> Wirtschaft, <strong>der</strong> Gesellschaft und <strong>der</strong> Moral umfasst. DerIslam ist eine Religion und ein Staat im vollen Sinne. Derenglische Denker Kwelem schreibt in <strong>sei</strong>nem Buch „DerIslamische Glaube“ (Seite 119‐120): Die Vorschrien des Qur´anssind nicht begrenzt <strong>auf</strong> das Religiöse und Literarische (Anstand),son<strong>der</strong>n es sind die allgemeinen Gesetze für die islamische Welt,und er ist ein vollkommenes Gesetz für den zivilen,geschäftlichen, militärischen, juristischen, kriminalen Bereich undStrafverfolgungen. Denn er ist ein religiöses Gesetz, um dessenAchse alle religiösen und dies<strong>sei</strong>tsbezogenen Angelegenheitengesteuert werden; von <strong>der</strong> Aufbewahrung <strong>der</strong> Seele bis zurGesundheit des Körpers, und von den Rechten <strong>der</strong> Menschenallesamt bis hin zu den Rechten je<strong>der</strong> einzelnen Person. VomNutzen des einzelnen Menschen bis hin zur allgemeinengesellschaftlichen Nutzung. Von <strong>der</strong> Tugend (Vortrefflichkeit) bishin zum Vergehen (Sünde/Verbrechen), und von <strong>der</strong> Vergeltungim Dies<strong>sei</strong>ts bis hin zur Vergeltung im Jen<strong>sei</strong>ts. Damitunterscheidet sich <strong>der</strong> Qur´an materiell von den heiligenchristlichen Büchern, die keine religiösen ursprünglichenVorschriften enthalten, son<strong>der</strong>n zumeist auszusammengepflückten Geschichten, Märchen und einemDurcheinan<strong>der</strong> bezüglich des Gottesdienstes bestehen. Ihr Inhaltbasiert nicht <strong>auf</strong> Vernunft und hat keinen Einfluss.6. Der entscheidende Glaube daran, dass <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> () dieBotschaft <strong>Allahs</strong> verkündet, das <strong>ihm</strong> anvertraute (Amanah)ausgehändigt und <strong>sei</strong>ner Ummah (Gemeinschaft) <strong>auf</strong>richtigenRat gegeben hat. Er hat das Gute befohlen und vor dem Bösengewarnt. Am Tage <strong>der</strong> Abschiedspilgerfahrt sagte <strong>der</strong><strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> ():___________________________________________________87


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________“Habe ich die Botschaft erfüllt?“ Sie sagten: „Ja.“ Er ()sagte: „O Allah bezeuge es!”(Buchari und Muslim: Muttafaqun Alaih)7. Der Glaube daran, dass die Schariʹa (die Gebote, Rechte undPflichten), die <strong>auf</strong> ihn herabgesandt wurde, von Allahangenommen werden wird. Niemand darf eine an<strong>der</strong>eSchariʹa annehmen und Allah wird keine an<strong>der</strong>e außer ihrannehmen. Und Allah wird mit den Menschen nach dieserSchari`a abrechnen. Denn Allah () sagt:Wer aber als Religion etwas an<strong>der</strong>s als den Islam (dieErgebung in <strong>Allahs</strong> Willen) begehrt, so wird es von <strong>ihm</strong>nicht angenommen werden, und im Jen<strong>sei</strong>ts wird er zuden Verlierern gehören. (Qur´an 3:85)8. Ihm () gehorchen. Denn Allah () sagt:Wer Allah und dem <strong>Gesandte</strong>n gehorcht, die werden mitdenjenigen von den Propheten, den Wahrheitsliebenden,den Märtyrern und den Rechtschaffenen Zusammen<strong>sei</strong>n,denen Allah Gunst erwiesen hat. Welch gute Gefährtenjene sind! (Qur´an 4:69)Das <strong>ihm</strong> Gehorchen erfolgt durch das Befolgen <strong>sei</strong>ner Befehleund <strong>der</strong> Vermeidung von dem, was er verboten hat. Denn Allah() sagt:Was nun <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> euch gibt, das nehmt; und was ereuch untersagt, dessen enthaltet euch. Und fürchtet Allah.Gewiss, Allah ist streng im Bestrafen. (Qur´an 59:7)Und Allah () erwähnt im Qur`an, was es zur Folge hat, wennman sich dem <strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> () wi<strong>der</strong>setzt. Allah () sagt:Wer sich aber Allah und Seinem <strong>Gesandte</strong>n wi<strong>der</strong>setzt undSeine Grenzen überschreitet, den lässt Er in ein Feuereingehen, ewig darin zu bleiben; und für ihn gibt esschmachvolle Strafe. (Qur´an 4:14)9. Zufrieden <strong>sei</strong>n mit <strong>sei</strong>nem () Urteil und die absoluteVermeidung von Protesten o<strong>der</strong> Einsprüchen gegenüber dem,___________________________________________________88


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________was in <strong>der</strong> Schariʹa (die Gebote, Rechte und Pflichten)vorgeschrieben ist. Allah () sagt:Aber nein, bei deinem Herrn! Sie glauben nicht eher, bissie dich über das richten lassen, was zwischen ihnenumstritten ist, und hier<strong>auf</strong> in sich selbst keine Bedrängnisfinden durch das, was du entschieden hast, und sich involler Ergebung fügen. (Qur´an 4:65)Man muss auch <strong>sei</strong>ne Schariʹa (die Gebote, Rechte undPflichten) allen an<strong>der</strong>en Geboten, Standrechten, Systemen undGesetzen vorziehen. Denn Allah () sagt:Begehren sie etwa das Urteil <strong>der</strong> Unwissenheit? Wer kanndenn besser walten als Allah für Leute, die (in ihremGlauben) überzeugt sind? (Qur´an 5:50)10. Seiner Sunnah () folgen. Denn Allah () sagt:Sag: Wenn ihr Allah liebt, dann folgt mir. So liebt euchAllah und vergibt euch eure Sünden. Allah ist Allvergebendund Barmherzig. (Qur´an 3:31)Seinen Überlieferungen (Spuren) folgen und den Propheten ()als bestes Vorbild nehmen. Denn Allah () sagt:Ihr habt ja im <strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> ein schönes Vorbild, (undzwar) für einen jeden, <strong>der</strong> <strong>auf</strong> Allah und den Jüngsten Taghofft und <strong>Allahs</strong> viel gedenkt. (Qur´an 33:21)Um dem <strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> () folgen zu können, muss man<strong>sei</strong>ne Geschichte (Sira) kennen und studieren. Somit kann manihn als Vorbild nehmen. Zain Al‐Abedin sagte: Aly Ibn Al‐Hus<strong>sei</strong>n Ibn Aly Ibn Abi Taleb (<strong>Allahs</strong> Wohlgefallen <strong>auf</strong> allen) sagte:“Wir haben Maghasi (die Geschichte) des <strong>Gesandte</strong>n ()gelehrt so wie wir die Sūra (Quran‐Kapitel) gelehrt haben.”(Der Anfang und das Ende von Ibn Kathier)11. Ihm die Stellung geben, die Allah für ihn bestimmt hat. KeineÜbertreibung und auch keine Nichtigkeit <strong>ihm</strong> gegenüber.Denn <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () sagte:___________________________________________________89


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________“Erhöht mich nicht mehr als es mir zusteht. Denn Allah hatmich als Diener geschaffen, bevor Er mich zum Prophetenmachte.” (Al‐Tabarani)12. Segenswünsche für ihn () aussprechen, wenn man ihn ()erwähnt. Denn Allah () sagt:Gewiss, Allah und Seine Engel sprechen den Segen überden Propheten. O die ihr glaubt, sprecht den Segen überihn und grüßt ihn mit gehörigem Gruß. (Qur´an 33:56)Und <strong>sei</strong>ne () Aussage:“Geizig ist <strong>der</strong> Mensch, <strong>der</strong> für mich nicht um die Segnung<strong>Allahs</strong> bittet, wenn ich in dessen Gegenwart erwähntwerde.” (Überliefert von Al‐Termedhi)13. Ihn () lieben und respektieren und ihn in <strong>der</strong> Liebe allenan<strong>der</strong>en Geschöpfen vorziehen, weil er, nach Allah, denVorrang besitzt, um die Menschen zur wahren Religion zuleiten. Zu <strong>der</strong> Religion, durch welche man die Glücklichkeitim Dies<strong>sei</strong>ts und im Jen<strong>sei</strong>ts erreicht, wenn man sie annimmt.Denn Allah () sagt:Sag: Wenn eure Väter, eure Söhne, eure Brü<strong>der</strong>, eureGattinnen und eure Sippemitglie<strong>der</strong>, Besitz, den ihrerworben habt, Handel, dessen Nie<strong>der</strong>gang ihr fürchtet, undWohnungen, an denen ihr Gefallen findet, euch lieber sindals Allah und Sein <strong>Gesandte</strong>r und das Abmühen (Ğihad(Dschihad)) <strong>auf</strong> Seinem Weg, dann wartet ab, bis Allah mitSeiner Anordnung kommt! Allah leitet das Volk <strong>der</strong> Frevlernicht recht. (Qur´an 9:24)Und <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong> () machte deutlich, wie sich dieLiebe, die man <strong>ihm</strong> gegenüber empfindet, auswirkt.“Ein Araber vom Lande befragte den <strong>Gesandte</strong>n <strong>Allahs</strong> ()nach <strong>der</strong> Stunde. Der <strong>Gesandte</strong> () fragte ihn, wie er sichdar<strong>auf</strong> vorbereitet hat. Dieser antwortete: “Ich habe michnicht dar<strong>auf</strong> vorbereitet mit vielen Gebeten, Fasten undSadaqa (Almosen), doch ich liebe Allah und Seinen<strong>Gesandte</strong>n!” Der Prophet sagte: “Du wirst mit denen <strong>sei</strong>n,die du liebst!” (Muttafaq Alaih)Und <strong>sei</strong>ne () Aussage:___________________________________________________90


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________“Wer immer die (folgenden) drei Eigenschaften besitzt,findet die Freude am Glauben: Wenn <strong>sei</strong>ne Liebe zu Allahund Seinem <strong>Gesandte</strong>n stärker ist als <strong>sei</strong>ne Liebe zu alleman<strong>der</strong>en, wenn <strong>sei</strong>ne Liebe zu einem Menschen nur Allahgewidmet ist, und wenn er den Rückfall zum Unglauben(Kufr) genauso verabscheut, wie er es verabscheut, ins Feuergeworfen zu werden.” (Überliefert von Muslim)Die Liebe zu <strong>ihm</strong> erfordet, dass man auch alle liebt, die den<strong>Gesandte</strong>n () geliebt haben, wie beispielsweise <strong>sei</strong>nemuslimischen Familienangehörigen (Ahl‐ul‐Bait) und <strong>sei</strong>neGefährten (<strong>Allahs</strong> Wohlgefallen <strong>auf</strong> ihnen allen). Und dass man alleverabscheut, die er () gehasst hat; die Loyalität denengegenüber hat, die <strong>ihm</strong> () treu waren und sich denen gegenüberverfeindet, die <strong>sei</strong>ne () Feinde waren, denn <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> ()liebte nur für Allah und hasste nur für Allah.14. Aufruf zu <strong>sei</strong>ner Religion und die Anstrengung, diesezwischen den Menschen zu verbreiten und denen zuübermitteln, welche diese Religion noch nicht erreicht hat;und <strong>sei</strong>ne Sunnah wie<strong>der</strong>zubeleben (aktivieren). Und diesalles durch Weisheit und guten Ratschlag, indem man denUnwissenden lehrt und den Nachlässigen ermahnt. DennAllah () sagt:Rufe zum Weg deines Herren mit Weisheit und schönerErmahnung, und streite mit ihnen in bester Weise. Gewiss,dein Herr kennt sehr wohl, wer von Seinem Weg abirrt, undEr kennt sehr wohl die Rechtgeleiteten. (Qur´an 16:125)Und <strong>sei</strong>ne () Aussage:“Berichtet über mich, <strong>sei</strong> es auch durch eine einzige Zeile.”15. Verteidigen des <strong>Gesandte</strong>n () und <strong>sei</strong>ner Sunnah. Dieserreicht man dadurch, dass man alles ablehnt, was <strong>ihm</strong> ()persönlich vorgeworfen wird und nicht <strong>der</strong> Wahrheitentspricht und sich dafür anstrengt, die Wahrheiten ansTageslicht zu bringen und es denjenigen zu erklären, welchesie nicht kennen. Seine Sunnah und <strong>sei</strong>nen Aufruf gegen jede___________________________________________________91


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________Zweifel verteidigen und diese zurückweisen, welche dieFeinde des Islam an die Sunnah heften wollen.16. Festhalten an <strong>der</strong> Sunnah des Propheten (). Gemäß <strong>sei</strong>nerAussage ():“So <strong>sei</strong> meine Sunnah mit euch, und die Sunnah <strong>der</strong>rechtgeleiteten Nachfolger. Haltet fest daran. Hütet euch vorden neuen Dingen, denn jedes neue Ding ist eine Neuerung,und jede Neuerung ein Irregehen, und jedes Irregehen führtins Höllenfeuer.” (Überliefert von Abu Dawud und Al‐Termedhi)___________________________________________________92


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________Schlusswort:Und wir wollen diese Abhandlung mit <strong>der</strong> Aussage desfranzösischen Dichters „Alphonse de La Martaine“ abschließen(entnommen aus dem Buch „Der Islam und das Christentum“, vonOulfet Aziz As‐Samad), in welcher er über die Großartigkeit<strong>Muhammad</strong>s () sagte:„Es kam nie vor, dass ein Menschen, ob freiwillig o<strong>der</strong>zwangsweise, mit solch einer unvergleichlichen Aufgabebe<strong>auf</strong>tragt wurde. Denn diese Aufgabe war übermenschlich.Diese Aufgabe sollte den Aberglauben untergraben, welcher alsHin<strong>der</strong>nis zwischen dem Menschen und ihrem Schöpfer stand.Und diese Aufgabe sollte die Verbindung zwischen Allah unddem Menschen und umgekehrt herstellen. Und damit sollte <strong>der</strong>Gedanke an die Göttlichkeit, ihrer Richtigkeit und Heiligkeitzurückkehren, inmitten von einem Durcheinan<strong>der</strong> von Götternund Götzen, denen die Menschen Dienst erwiesen.Es kam nie vor, dass ein Mensch mit einer Aufgabe, welche diemenschlichen Fähigkeiten überragte, be<strong>auf</strong>tragt wurde, während<strong>ihm</strong> so geringe Mittel zur Verfügung standen. Dies, weil er bei<strong>der</strong> Umsetzung dieser großartigen Aufgabe total <strong>auf</strong> sich selbstgestellt war. Und dabei half <strong>ihm</strong> nur eine kleine Gruppe vongläubigen Männern, aus <strong>der</strong> unbekannten Gegend in <strong>der</strong> großenWüste, die an ihn und <strong>sei</strong>ne Botschaft glaubten.Und letztendlich kam es nie vor, dass ein Mensch in <strong>der</strong>Geschichte solch eine heftige und dauerhafte Revolution in <strong>der</strong>Welt erreichte. Denn nach weniger als zwei Jahrhun<strong>der</strong>ten nach<strong>der</strong> Verkündung des Islams, mit Überzeugung (Iman) undWaffen, hat <strong>der</strong> Islam die Arabische Halbinsel erobert. Von dortaus befreite er im Namen <strong>Allahs</strong> folgende Län<strong>der</strong> undKönigreiche: Persien, Khurasan, alles was zwischen den zweiFlüssen war (Irak), West‐Indien, Syrien, Äthiopien, das ganzeNord‐Afrika, mehrere Inseln des Mittelmeeres, Spanien und einTeil von Gaul (Frankreich).___________________________________________________93


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________Wenn wir die Großartigkeit des Zieles, die Geringfügigkeit <strong>der</strong>Mittel und die erstaunliche Erfüllung in Betracht nehmen, als dreiMaßstäbe für die menschliche Genialität, wollen wir wissen, weres wagt, einen Vergleich zwischen einem <strong>der</strong> großen Männer <strong>der</strong>Geschichte und <strong>Muhammad</strong> () <strong>auf</strong>zustellen?Diese großen Männer haben nur die Waffen und die Gesetze(menschliche Gesetze), o<strong>der</strong> Kaiser‐ bzw. Weltreiche erschaffen.Sie haben nicht mehr als materielle Kolosse erbaut, die mit <strong>der</strong>Zeit vor ihren Augen zugrunde gegangen sind.Aber dieser Mann bewegte nicht nur die Heere, die Gesetze, dieGesetzgebungen, die Kaiserreiche, die Völker und Königreicheallein, son<strong>der</strong>n er hat Millionen von Menschen mitbewegt, diedamals mehr als ein Drittel <strong>der</strong> Weltbevölkerung ausmachte.Noch mehr: er bewegte die Götter, die Heiligtümer, dieReligionen, die Gedanken, die Glauben und die Seelen <strong>auf</strong> dieRechtleitung eines Buches, dessen je<strong>der</strong> Vers ein Gesetz ordnet.Er hat zu einer seelischen Gemeinschaft beigetragen, die ausvielen unterschiedlichen Völkern, Farben und Sprachen besteht.Er hinterließ uns als eine islamische Gemeinschaft, dessen nievergehende Beson<strong>der</strong>heit es ist, dass sie den Götzendienst(Polytheismus) verabscheut und dem einen Gott dient, Den keineBlicke wahrnehmen können. So haben sich die Gläubigen(Mu`mineen) durch <strong>Muhammad</strong> () in <strong>der</strong> strengenVerpflichtung, die falschen Götter abzuweisen und sich von <strong>der</strong>Beigesellung Gottes, welche die Himmel verschmutzt,abzuwenden, ausgezeichnet. Das Eintreten von mehr als einDrittel <strong>der</strong> Erdbewohner in <strong>sei</strong>ne Religion (Diin) war <strong>sei</strong>nWun<strong>der</strong> o<strong>der</strong> besser gesagt, es war nicht das Wun<strong>der</strong> diesesMannes son<strong>der</strong>n das Wun<strong>der</strong> des Verstandes.Denn die Idee <strong>der</strong> Einzigkeit Gottes (Einzigkeit in <strong>der</strong> VerehrungGöttlichkeit (Tawhiedul‐uluhiyya)), zu welcher er <strong>auf</strong>rief, inmitten vonden Märchen und Fabeleien, die durch die Wahrsager, Priesterund Götzendiener festverankert waren, wirkte wie ein Wun<strong>der</strong>.Diese Idee trug, unmittelbar nachdem sie von <strong>Muhammad</strong> ()veröffentlicht wurde, die Fähigkeit mit sich, alle Tempel <strong>der</strong>Götzendiener zu zerstören und das Feuer in einem Drittel <strong>der</strong>___________________________________________________94


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________Welt zu entfachen. Sein Leben, <strong>sei</strong>ne Gedanken über dasUniversum, <strong>sei</strong>ne tapfere Revolte gegen den Aberglauben und<strong>der</strong> Irre in <strong>sei</strong>nem Heimatland, <strong>sei</strong>n Mut die Götzendienerherauszufor<strong>der</strong>n, <strong>sei</strong>ne Standhaftigkeit bezüglich des Schadens<strong>sei</strong>tens <strong>der</strong> Götzendiener, 15 Jahre lang in Makkah und dieGeduld gegenüber den Bosheiten <strong>sei</strong>ner Landsleute, <strong>der</strong>en Opferer fast geworden wäre; all dies hat ihn nicht von <strong>sei</strong>nem Aufruf(Dawah) ablenken können. Auch <strong>sei</strong>n Kampf gegen dieverächtliche Moral und den falschen Stolz, <strong>der</strong> in <strong>der</strong>vorislamischen Zeit fest verankert war, <strong>sei</strong>ne felsenfesteÜberzeugung vom Erfolg, die Bewahrung <strong>der</strong> Ruhe im Elend,<strong>sei</strong>ne Bescheidenheit im Sieg und <strong>sei</strong>n Ehrgeiz waren nur einereinzigen Idee gewidmet, ohne Reichtum o<strong>der</strong> Herrschaftanzustreben.Seine immerwährenden Gebete, <strong>sei</strong>ne spirituelle Verbindung zuAllah, <strong>sei</strong>n Tod und dazu <strong>sei</strong>n großartiger Sieg nach dem Tod,sind alles Zeugnisse dafür, dass es sich nicht um einen Betrüger(Allah bewahre!) handelt, son<strong>der</strong>n um eine fest verwurzelteÜberzeugung (Iman), die sich nicht erschüttern lässt. Er hat<strong>sei</strong>nen Glaubens<strong>auf</strong>fassungen <strong>auf</strong> zwei Prinzipien <strong>auf</strong>gebaut,undzwar:1‐ dass Allah eins ist und2‐ dass Allah nicht materiell erfassbar ist.Durch das erste Prinzip lernen wir Allah kennen und daszweite Prinzip verbindet die Erkenntnis mit dem Verborgenen.Er ist ein Philosoph, Redner, Gesetzgeber, Kämpfer, Eroberer,Denker, Prophet, Grün<strong>der</strong> einer Religion des Verstandes undeiner Dienerschaft ohne Statuen (Abbild) o<strong>der</strong> Götzen. Dazuein Führer von 20 irdischen Reichen (Imperien) und desseelischen Imperiums, welche keine Grenzen hat.Das ist <strong>Muhammad</strong> (). Wenn wir ihn mit allen Maßen messen,mit welchen die Großartigkeit eines Menschen gemessen werdenkann, sollen wir uns fragen, ob es etwas Bedeuten<strong>der</strong>es als den<strong>Gesandte</strong>n <strong>Muhammad</strong> () gibt!___________________________________________________95


<strong>Muhammad</strong>, <strong>der</strong> <strong>Gesandte</strong> <strong>Allahs</strong>, <strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> <strong>ihm</strong>___________________“<strong>Friede</strong> <strong>sei</strong> <strong>auf</strong> dem <strong>Gesandte</strong>n <strong>der</strong> Barmherzigkeit für dieWelten, unserem Propheten und <strong>Gesandte</strong>n <strong>Muhammad</strong> unddessen Familie und Gefährten und denen, die bis zum JüngstenTag <strong>sei</strong>ner Rechtleitung folgen.”‏«وصلى االله وسلم على المبعوث رحمة ً للعالمين رسولنا محمد وعلىآله وصحبه وسلم ومن اتبع هداه وسار على نهجه إلى يوم الدين«Möge Allah diese Anstrengung annehmen.Je<strong>der</strong> Erfolg ist von Allah und je<strong>der</strong> Fehler ist von mirund dem Satan.SSSS‐ Wenn Sie den Wunsch haben, mehr Informationen über denIslam zu bekommen, zögern Sie nicht und schreiben an folgendeAdresse:<strong>Abdul</strong> Rahman Ibn <strong>Abdul</strong> Kareem Al‐ShehaBox. 59565 ‐‐‐ Riyadh 11535Saudi ArabienO<strong>der</strong> schreiben Sie uns an die folgende E‐Mail:aboumahmoud@islamland.orgO<strong>der</strong> forschen sie im Internet <strong>auf</strong> folgenden Seiten nach:www.islamland.orgwww.islamhouse.comwww.islam‐guide.comwww.denkmalislam.deSSSSwww.islam‐qa.comwww.sultan.orgwww.islamtoday.comwww.tamhid.de___________________________________________________96

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