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Anaerobe Biologische In Situ Sanierung (ABIS) - Kommunalkredit ...

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<strong>Anaerobe</strong> <strong>Biologische</strong> <strong>In</strong> <strong>Situ</strong> <strong>Sanierung</strong> (<strong>ABIS</strong>) von LCKW-belastetem GrundwasserCo-Kontaminanten an einem Standort, stellt einen Schlüsselparameter in derEntscheidungsfindung für ein <strong>ABIS</strong>-<strong>Sanierung</strong>sverfahren dar.Dem a priori Vorhandensein von LCKW-Abbauprodukten an einem Standort ist imBewertungsschema das höchste Gewicht in Bezug auf die verfahrenstechnischeUmsetzbarkeit von <strong>ABIS</strong> zugewiesen (vgl. Tabelle 1Tabelle 1). Während dieAbwesenheit von LCKW-Abbauprodukten (zusammen mit aeroben Bedingungen) eineher geringes Anwendungspotential für <strong>ABIS</strong> vermuten lässt, weist die Anwesenheitvon Ethen oder Ethan auf das Ablaufen von vollständiger Dechlorierung auch unternatürlichen Bedingungen hin und bescheinigt dem Standort ein hohes <strong>ABIS</strong>-Anwendungspotential.Die Bestimmung von eventuell vorhandenen zusätzlichen organischen undanorganischen Schadstoffen ist in der Hinsicht relevant, dass diese die <strong>ABIS</strong>-Prozesse wesentlich negativ (bestimmte Schwermetalle, z.B. Hg, Cd, Cr(VI)) oderpositiv (z.B. als Elektronendonatoren in Form von MKW) beeinflussen können. <strong>In</strong>Bezug auf Metalle ist auch der Umstand zu beachten, dass im Allgemeinen derenLöslichkeit mit abnehmendem RedOx-Potential steigt. Dies betrifft die Mobilisierunggelöster Metallspezies durch Potentialabsenkung einerseits und kann auch den auchkorrosiven Angriff auf alle in den Untergrund eingebrachten metallischen<strong>In</strong>stallationen betreffen.Der in diesem Leitfaden beschriebene <strong>ABIS</strong>-Ansatz zielt primär auf LCKW-Fahnen,i.e. auf die Abreicherung des im Wasser gelösten Schadstoffanteiles ab. DasVorhandensein von LCKW in Phase, als DNAPL, wird durch LCKW-Konzentrationenim Grundwasser in der Größenordnung von größer 1% der echt wasserlöslichenSchadstoffkonzentration angezeigt. <strong>In</strong> diesem Falle ist eine Abschätzung derAusdehnung und Masse des DNAPL-Körpers und die Einbeziehung der Ergebnissein der langfristigen Donatorzugabestrategie (Kapitel 2.7 f) unbedingt erforderlich. <strong>In</strong>jedem Fall muss vor einer mikrobiologischen Anwendung Klarheit über dasVorhandensein von LCKW in Phase im Sinne eines DNAPL-Körpers bestehen.Auch durch die Analyse von stabilen Schadstoffisotopen (CSIA) kann eine fundierteEinschätzung der Lokalisation und des Grades des LCKW-Abbaues an einemStandort gegeben werden.A 3.2. Hydrogeologisches ProfilDer erfolgreiche Einsatz von <strong>ABIS</strong> wird wesentlich von der adäquaten Versorgungdes aktiven Untergrundes mit den erforderlichen Wirkstoffen bestimmt. Hier sind demAufbau und hydraulische Durchlässigkeit des Untergrundes entscheidend. So kannzum Beispiel einem k f -Wert von weniger als 10 -5 m/s am mittels <strong>ABIS</strong> zubehandelnden Standort mit einer langsamen Wirkstoffverteilung und schlechtenDurchmischung werden. Umgekehrt funktioniert der anaerobe Abbau mit sinkenderDurchlässigkeit i.d.R. besser. Sehr gut durchlässige Standorte sind in vielen Fällenaerob und hydraulisch schwer zu beherrschen. Dem entsprechend liegt dasOptimum von k f im Bereich von 10 -2 < k f ≤ 10 -5 m/s (vgl. Tabelle 1Tabelle 1). Geringe(≤ 10 -7 m/s) oder zu hohe hydraulische Durchlässigkeiten (> 10 -2 m/s) sind alsAusschlusskriterien zu werten.Die Betrachtung der hydrogeologischen Gegebenheiten sollte auch <strong>In</strong>homogenitätendes Untergrundes beinhalten. Diese sind sedimentär-geogenen Ursprungs undwerden an industriellen oder urbanen Schadensstandorten durch anthropogenverursachte <strong>In</strong>homogenitäten verstärkt. <strong>In</strong>homogenitäten unterschiedlicher50

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