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Anaerobe Biologische In Situ Sanierung (ABIS) - Kommunalkredit ...

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<strong>Anaerobe</strong> <strong>Biologische</strong> <strong>In</strong> <strong>Situ</strong> <strong>Sanierung</strong> (<strong>ABIS</strong>) von LCKW-belastetem GrundwasserDas Entstehen von Gasbläschen im Untergrund bei exzessiverMethanproduktion beeinflusst auch die Grundwasserströmung (vg. Kapitel4.2.3). Eine Verringerung der Donatorzugabe oder der Einsatz von langsamWasserstoff freisetzenden Donatoren wird in diesem Fall empfohlen.Der Wasserstoffbedarf für <strong>ABIS</strong> kann bei entsprechender Datengrundlagerechnerisch angenähert (sh. Exkurs) werden. Eine experimentelleBestimmung (Kapitel 2.6 und A 5) gibt jedoch umfassenderen Aufschluss.Exkurs: Bestimmung des Bedarfs an Elektronendonatoren bei konkurrierendenElektronenakzeptorenNach Auswahl eines oder mehrerer Elektronendonatoren und der Quantifizierung der biologischverfügbaren Elektronenakzeptoren in Fest- und Flüssigphase kann die Donatorstöchiometrierechnerisch angenähert werden. Jeder Akzeptor, der am Standort anwesend ist, muss durcheine entsprechende Erhöhung der Donatordosierung ausgeglichen werden.Beispiel:Standort enthält Sauerstoff, Nitrat und Manganoxide.Elektronendonator: Buttersäure (C 4 H 8 O 2 ).Dies ergibt für:Sauerstoff: C 4 H 8 O 2 + 5 O 2 4 CO 2 + 4 H 2 ONitrat: C 4 H 8 O 2 + 4 NO 3 - + 4 H + 4 CO 2 + 6 H 2 O + 2 N 2Mangan: C 4 H 8 O 2 + 10 MnO 2 + 2 H 2 O 4 MnCO 3 + 6 Mn(OH) 2Pro Mol Buttersäure können somit fünf Mol Sauerstoff zu Kohlendioxid und Wasser reduziertwerden. Ähnlich gilt für Nitrat, dass pro Mol Buttersäure vier Mol Nitrat zu gasförmigemStickstoff reduziert werden können. Die errechneten stöchiometrischen Verhältnisserepräsentieren einen idealen Fall, in dem der gesamte Pool an Elektronendonatoren dazuverwendet wird, die in der zu behandelnden Zone anwesenden Elektronenakzeptoren aufeinmal zu reduzieren, und vernachlässigt den Beitrag der Kohlendioxidreduktion und anderennicht quantifizierten Reaktionen.<strong>In</strong> die Berechnung des aktuellen Elektronendonatorbedarfes kann ein Sicherheitsfaktor inAbhängigkeit von Abstandsgeschwindigkeit, Konzentrationen an Elektronenakzeptoren,Flurabstand, Niederschlagshäufigkeit und Genauigkeit der Standortcharakterisierung miteingeschlossen werden. Mit diesem werden nicht erfasste Elektronensenken und der advektiveTransport von gelösten Elektronenakzeptoren durch den Grundwasserstrom in dieBehandlungszone berücksichtigt.A 2.2.Ungünstiges RedOx-PotentialDurch die Zehrung von Elektronenakzeptoren wie auch durch die Zugabe vonElektronendonatoren kann es zur Absenkung eines (schwach) positiven RedOx-Potentials in einen für die RD günstigen, stark reduzierenden Bereich kommen. Vonder Umsetzung eines <strong>ABIS</strong>-Verfahrens in einem sauerstoffreichen, starkdurchlässigen Aquifer ist, vor allem bei geringer Verweilzeit, aufgrund des hohenMitteleinsatzes zur Absenkung des RedOx-Potentials jedoch abzuraten (sh. Kapitel2.3). Andererseits sind dechlorierende Mikroorganismen strikte Anaerobier und in48

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