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Anaerobe Biologische In Situ Sanierung (ABIS) - Kommunalkredit ...

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<strong>Anaerobe</strong> <strong>Biologische</strong> <strong>In</strong> <strong>Situ</strong> <strong>Sanierung</strong> (<strong>ABIS</strong>) von LCKW-belastetem Grundwasserdie Gehalte dieser Verbindungen in Fest- wie Flüssigphase bestimmt werden (sh.Kapitel 2.3 f). Darauf basierend kann die Menge an Wasserstoff, welche zu derenReduktion benötigt wird berechnet werden. Höhere Mengen anElektronenakzeptoren benötigen höhere Mengen an Elektronendonatoren underhöhen so die Behandlungskosten.Die häufigsten und mengenmäßig relevantesten RedOx-Reaktionen in Konkurrenzzur Reduktiven Dechlorierung sind (vereinfacht dargestellt):Aerobe RespirationElektronendonator + O 2 CO 2 + H 2 ODenitrifikationElektronendonator + NO 3 CO 2 + H 2 O + N 2ManganreduktionElektronendonator + MnO 2 MnCO 3 + Mn(OH) 2EisenreduktionElektronendonator + FeOOH FeCO 3 + Fe(OH) 2Der (biologisch) verfügbare Anteil an Eisenoxiden ist analytisch nichteinwandfrei bestimmbar [3].SulfatreduktionElektronendonator + SO 4-2H 2 S + CO 2 + H 2 OMethanogeneseNeben den obgenannten Verbindungen besteht eine starke Konkurrenz umReduktionsäquivalente durch Methanogenese (u.a. Kohlendioxidreduktion).Kohlendioxid im Grundwasser kann durch die hochdosierte, initialeWasserstoffgabe (Phase I des <strong>ABIS</strong>-Betriebes) nicht vollständig abgereichertwerden und entsteht zudem im Zuge der Donatorfermentation. Methanbildungbirgt zudem verfahrenstechnische Schwierigkeiten (vgl. Kapitel 4.2.3). Durch<strong>Sanierung</strong>sbetrieb bei geringerem Wasserstoffpartialdruck im Grundwasser,z.B. durch den Einsatz von geringen Donatorkonzentrationen oder vonlangsam fermentierenden Donatoren kann die Reduktive Dechlorierung imVergleich zur Methanogenese forciert werden [13, 14]. Austhermodynamischen Gründen kann die Methanogenese erst bei einemsignifikant höheren Wasserstoffpartialdruck stattfinden als die ReduktiveDechlorierung. Die vollständige Vermeidung von Methanproduktion im Aquiferist jedoch realistisch aufgrund der Verteilung und Steuerbarkeit derWasserstoffproduktion kaum möglich. <strong>In</strong> der Praxis muss ein geringes Maß anMethanogenese wohl als notwendiges Übel akzeptiert werden.47

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