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Anaerobe Biologische In Situ Sanierung (ABIS) - Kommunalkredit ...

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<strong>Anaerobe</strong> <strong>Biologische</strong> <strong>In</strong> <strong>Situ</strong> <strong>Sanierung</strong> (<strong>ABIS</strong>) von LCKW-belastetem GrundwasserLCKW-kontaminierten Aquifer zugeführt, um die reduktive Dechlorierung von LCKWzu ermöglichen. Wesentliche Verfahrensparameter sind die Art desWasserstoffspenders und dessen Konzentration.A 2.1.1. <strong>In</strong>jektion von WasserstoffgasDie <strong>In</strong>jektion von gasförmigem Wasserstoff ist mit relativ hohem technischemAufwand und auch Sicherheitsrisiken verbunden. VerfahrenstechnischeEinschränkungen sprechen meist gegen dessen Einsatz:• Hohe Dosierungen, da unspezifischer Verbrauch in div. RedOx-Reaktionen• Geringe Reichweite, da unspezifischer Verbrauch• Korrosion von in situ <strong>In</strong>stallationen• Toxizität für Mikroorganismen• Vergleichsweise hohe KostenEinige erfolgreiche Anwendungen wurden dokumentiert. Für den Fall von biologischaktiven Grundwasserleitern sollte jedoch anderen leichter handhabbarenWasserstoffversorgungssystemen der Vorzug gegeben werden.A 2.1.2. <strong>In</strong>jektion von fermentierbaren organischenElektronendonatorenDie Verwendung von Wasserstoff in organisch gebundener Form ist eineanwenderfreundlichere Option. Wasserstoffträger wie Zucker oder Fettsäurenwerden dem Grundwasser zugesetzt, wo sie von natürlich vorkommendenMikroorganismen unter Wasserstofffreisetzung fermentiert und zu Essigsäure undweiter zu CO 2 und Wasser abgebaut werden. Der freiwerdende Wasserstoff kannvon dechlorierenden Mikroorganismen im Rahmen von RD für die LCKW-Reduktionverwendet werden. Der Abbau der Elektronendonatoren kann durch eine Vielzahlvon Mikroorganismenarten durchgeführt werden.Neben kurzkettigen organischen Säuren (z.B. Milch-, Essig- oder Propionsäure) undderen Estern kommen unterschiedliche Zuckerarten (z.B. Glukose, Laktose) undauch Alkohole (z.B. Ethanol, Methanol) mit Erfolg zum Einsatz. (Neben-)Produkteaus der Lebensmittelindustrie werden aufgrund von ökonomischen Aspekten ebensoverwendet, z.B. Molke, Melasse und emulgiertes Pflanzenöl. Darüber hinaus sindunterschiedliche Donatoren als Fertigprodukte, teils in Kombination mit anderenWirkstoffen, kommerziell verfügbar. Gegenwärtig herrscht auf wissenschaftlicher wieauf technischer Ebene kein Konsens über einen optimalen Donator. PositiveErgebnisse wurden mit allen obgenannten Substanzen erzielt.<strong>In</strong> Abhängigkeit der Standortbedingungen und der vorherrschendenMikroorganismenpopulation wirken unterschiedliche Donatoren unterschiedlich aufden Schadstoffabbau. Die Anwendung von geeigneten Elektronendonatoren ingeeigneten Konzentrationen stellt einen wichtigen Prozessparameter für <strong>ABIS</strong> dar.Schnell fermentierbare Substrate können das RedOx-Potential günstig beeinflussenund den Bedarf an Reduktionsäquivalenten für konkurrierende Elektronenakzeptorenschnell befriedigen. Die Verwendung von langsam abbaubaren Elektronendonatorenträgt dazu bei, die freiwerdenden Reduktionsäquivalente effizienter in die RD zu45

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