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Anaerobe Biologische In Situ Sanierung (ABIS) - Kommunalkredit ...

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<strong>Anaerobe</strong> <strong>Biologische</strong> <strong>In</strong> <strong>Situ</strong> <strong>Sanierung</strong> (<strong>ABIS</strong>) von LCKW-belastetem Grundwasservollständig zu Ethen dechlorieren kann, hierbei erfolgt jedoch der Abbau voncis-DCE zu Ethen vergleichsweise langsam. Es wird auch ein Beitrag von bishernoch nicht identifizierten Organismen vermutet.2. Geeignete RedOx-ReaktionspartnerDer für den LCKW-Abbau benötigte molekulare Wasserstoff stellt im Untergrundim Allgemeinen den limitierenden Faktor dar. Stöchiometrisch ergibt sich einBedarf von 4 Mol Wasserstoff (H 2 ) für den Abbau von 1 Mol PCE zu Ethen.Unter Standortbedingungen ist aufgrund von Konkurrenzreaktionen durchanorganische Elektronenakzeptoren mit einem erhöhten Wasserstoff-Bedarf zurechnen. Wesentliche <strong>ABIS</strong>-Dimensionierungsparameter bestehen in derKonzentration und Art des Wasserstoffträgers sowie im zeitlichen Verlauf derZugabe.3. Makronährstoffe, Vitamine & SpurenelementeDiese sollen für den anaeroben Abbau von PCE in ausreichender Mengeverfügbar sein.4. Umweltbedingungen4.1. RedOx-PotentialUnter anaeroben Bedingungen findet ein effizienter reduktiver Abbau von PCEzu cis-DCE statt. Cis-DCE und VC werden unter anaeroben Bedingungenlangsamer als unter aeroben Bedingungen metabolisiert.4.2. pH-WertDechlorierende Mikroorganismen finden ihr pH-Optimum im Bereich von 6.5-7.5. Der beim vollständigen Abbau in geringen Mengen stöchiometrischfreiwerdende Chlorwasserstoff (4 Mol pro Mol vollständig abgebautes PCE;massenbasiert etwa PCE:HCl=1:0,9) wird im Allgemeinen durch diePufferkapazität des Untergrundes ausgeglichen beziehungsweise mit demGrundwasserstrom abtransportiert, wodurch sich keine nachteiligen pH-Änderungen ergeben. Die bei der Fermentation von organischenWasserstoffträgern entstehenden Fettsäuren sind mengenmäßig jedochrelevant und können den pH-Wert bedeutend absenken. Dies sollte beimBetrieb einer in-situ-Anwendung kontrolliert und bei Bedarf kann mitgeeigneten Puffern entgegengewirkt werden.4.3. TemperaturDie Abbauleistung steigt mit steigender Grundwassertemperatur. Der PCE-Abbau wurde bereits ab 4°C beobachtet, geringere Temperaturen habenvermutlich einen signifikant negativen Einfluss auf das Abbauverhalten.5. SchwermetalleDie Hemmwirkung von Cr(VI) auf die RD ist bekannt. Die Anwesenheit andererSchwermetalle könnte die RD ebenfalls hemmen und ist individuell zu bewerten(vgl. Standortbewertung Kapitel 2.3).43

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