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Anaerobe Biologische In Situ Sanierung (ABIS) - Kommunalkredit ...

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<strong>Anaerobe</strong> <strong>Biologische</strong> <strong>In</strong> <strong>Situ</strong> <strong>Sanierung</strong> (<strong>ABIS</strong>) von LCKW-belastetem GrundwasserBei zu hoher Elektronendonatorzugabe besteht die Gefahr der Bildung vonMethanbläschen (vgl. 4.2.3). Diese bewirken eine Verringerung der hydraulischenDurchlässigkeit. Methanproduktion weist zudem auf eine geringe Umsatzrate desElektronendonators im Zuge der Reduktiven LCKW-Dechlorierung hin. ExzessiveElektronendonatorzugabe kann auch in der Akkumulation von Fettsäuren, begleitetvon einem Absinken des pH-Wertes münden und eine Stagnation des LCKW-Abbaues zur Folge haben (vgl. 4.2.4).4.5. ProbenahmeZur Erkundung und <strong>Sanierung</strong>süberwachung von mit LCKW kontaminiertemUntergrund können Analysen von Bodenluft, Feststoff und Grundwasserherangezogen werden. Für die Umsetzung eines <strong>ABIS</strong>-Verfahrens liegt dasHauptaugenmerk auf Grundwasser- und Feststoffanalytik. <strong>In</strong> Hinblick auf dieQualitätssicherung in der Analytik wird dem Prozess der Probenahme imAllgemeinen das höchste Störungspotential zugeschrieben. Abhängig von dem zuuntersuchenden Stoffinventar und von den erforderlichen Bestimmungsgrenzen sinddie Proben in Abstimmung mit dem untersuchenden Labor zu nehmen und zukonservieren.Zur Standardisierung wird unter anderem die Erstellung einerunmissverständlichen Probenahmeprozedur, von vorgefertigtenformularhaften Probenahmeprotokollen, eines standortspezifischenProbenverwaltungssystemes (eindeutige und laufende Nummerierung,Erfassung von Rückstellproben, Nachweise der fachgerechten Entsorgungvon Überschüssen an Probenmaterial etc.) und anderen Maßnahmenempfohlen.Ausnahmefälle, z.B. Ausfall des Personals oder eines Gerätes, sollen ebenfallsberücksichtigt werden. Diese Vorschriften müssen zwischen allen Beteiligten, d.h.der beprobenden, verpackenden, transportierenden und analysierenden Einrichtung,soweit verschieden, abgestimmt, zeitnah kontrolliert und regelmäßig aktualisiertwerden.4.5.1. FeststoffprobenahmeDie im Hinblick auf Fehlervermeidung aufwändigste Probenahme ist jene zurGewinnung möglichst ungestörter Feststoffproben in einem anaeroben Milieu. SolcheProben können vereinzelt erforderlich sein, um Kernmaterial fürMikrokosmenversuche (z.B. Bodensäulen) zu gewinnen oder bestimmteFeststoffparameter zu bestimmen. Im Idealfall werden Bodenproben mittels kleinerStechzylinder aus dem frischen Bohr- oder Schlauchkern gestochen und sofortmöglichst luftdicht verschlossen und in vorgelegtes Lösemittel (für Analytik)transferiert oder mit anaerobem Standortgrundwasser (für Mikrokosmenversuche)überstaut. Die Zugabe eines sauerstoffzehrenden Mediums im Zuge derProbenkonservierung ist zur Bestimmung von RedOx-sensitiven Parametern üblich.4.5.2. GrundwasserprobenahmeZur Vorbereitung, Durchführung und Beweissicherung eines <strong>ABIS</strong>-Verfahrens ist dieregelmäßige Entnahme und Untersuchung von Grundwasserproben aus36

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