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Anaerobe Biologische In Situ Sanierung (ABIS) - Kommunalkredit ...

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<strong>Anaerobe</strong> <strong>Biologische</strong> <strong>In</strong> <strong>Situ</strong> <strong>Sanierung</strong> (<strong>ABIS</strong>) von LCKW-belastetem GrundwasserDer Zusatz der Wirkstoffe zu dem zu infiltrierenden Grundwasser sollte möglichstunter Sauerstoffabschluss erfolgen. Hierzu ist z.B. die Flutung der Mischungstanksmit Stickstoff möglich, um den Kontakt mit der Umgebungsluft zu vermeiden (sieheAnhang Abbildung 4, Seite 56). Das dotierte Grundwasser soll umgehend wiederreinfiltriert werden, um eine Verflüchtigung der LCKW zu vermeiden.Die Verwendung von Vorratslösungen der Wirkstoffe ist möglich (siehe SchemaAbbildung 2) und vorteilhaft bei automatischer, kontinuierlicher Dosierung. Beilängerer Lagerung ist die Sicherstellung der Stabilität der Wirkstofflösungenerforderlich.4.4. Kontrolle von anderen unerwünschten NebeneffektenIm Zuge der Umsetzung einer <strong>ABIS</strong>-Maßnahme kann es zum Auftreten vonunerwünschten Nebeneffekten kommen, die im Rahmen des Monitorings erkanntund behandelt werden können.Die Vermeidung von abströmendem Grundwasser, das mit niedrig chloriertenAbbauprodukten (bei PCE als Ausgangsschadstoff mit cis-DCE und VC) belastetist, ist ein kritischer Qualitätsparameter für das <strong>ABIS</strong>-Verfahren. Bei gezielterVerfahrensumsetzung sollte sich mit der Zeit bei guten Standortbedingungen einvollständiger LCKW-Abbau einstellen. Zur Eingrenzung eines mit niedermolekularenLCKW belasteten Abstromes können in Abhängigkeit der Standortgegebenheitenzusätzliche gezielte in situ Maßnahmen zur Förderung des vollständigenbiologischen LCKW-Abbaues gesetzt werden:o Im reduzierten Aquifer ist z.B. der Zusatz von RedOx-Katalysatoren(vgl. [11]) zur Unterstützung der anaeroben Oxidation von cis-DCE undVC möglich.o Bei Vorliegen von schwach oxidierenden Verhältnissen im Abstromkann die aerobe Oxidation von cis-DCE und VC gezielt gefördertwerden.o Der Zusatz von Mikroorganismen, insbesondere Dehalococcoidesethenogenes, zur Beschleunigung der vollständigen in situDechlorierung, wurde mit wechselndem Erfolg eingesetzt.o Die Möglichkeit des Einsatzes von chemisch-physikalischen oderthermischen Nachreinigungsschritten in oder ex situ besteht ebenso.Das Eintreten einer signifikanten Verringerung der Durchlässigkeit desUntergrundes durch Biofilmbildung oder Fe(III)-Niederschlag wurde beobachtet. Diesweist auf den Zutritt von Sauerstoff, z.B. durch die Aerobisierung des Aquifersdurch zu hohe Wasserentnahme oder durch die unsachgerechteWirkstoffeinmischung and er Oberfläche hin. Der mikrobielle Biomassezuwachs unteranaeroben Bedingungen ist um ein Vielfaches geringer als jener unter aerobenBedingungen; somit ist das ‚Zuwachsen’ des Untergrundes durch mikrobielleBiomasse in einem anaeroben Aquifer unwahrscheinlich. Sauerstoffzutritt zuanoxischem Grundwasser kann zudem die Ausfällung von Eisenoxiden zur Folgehaben. Wiederum kann die Aerobisierung des Grundwasserleiters, z.B. durch großeSchwankung des Wasserspiegels bei nichtständiger Entnahme großer Volumina imUmkreis des Entnahmebrunnens, diese Effekte verursachen. Zur Vermeidungempfiehlt sich der Einsatz von möglichst kleinkalibrigen Grundwassermeßstellen unddie Etablierung stationärer hydraulischer Bedingungen bei Grundwasserentnahme.35

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