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Anaerobe Biologische In Situ Sanierung (ABIS) - Kommunalkredit ...

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<strong>Anaerobe</strong> <strong>Biologische</strong> <strong>In</strong> <strong>Situ</strong> <strong>Sanierung</strong> (<strong>ABIS</strong>) von LCKW-belastetem GrundwasserNitratreduktion, ein Anstieg der Konzentration von zweiwertigem Eisen (Reduktionvon schlecht löslichem Fe(III)), die Abnahme der Sulfatkonzentration und ein Anstiegder Methankonzentration weisen darauf hin. Die Nitratreduktion verläuft unterFeldbedingungen überwiegend zu gasförmigem Stickstoff (N 2 ). Erfahrungen zeigen,dass meist nur etwa ein Promille des vorhandenen Nitrates unter Feldbedingungenals Nitrit wiedergefunden wird. Auch die Akkumulation von Schwefelwasserstoff ausder Sulfatreduktion konnte in entsprechenden Versuchen nicht in bedenklichenKonzentrationen nachgewiesen werden. Die reduzierten Grundwasserinhaltsstoffesollten sich bei relativ geringen Konzentrationen stabilisieren. Eine Ausnahme kannMethan darstellen (siehe 4.2.3).4.2.3. MethanDer Nachweis von signifikanten Methankonzentrationen im Grundwasser (vgl.Tabelle 1) weist auf das Vorhandensein (a priori) bzw. die Einstellung (nachElektronendonatorzusatz) von stark reduzierenden Bedingungen im Untergrund hin.<strong>Biologische</strong> Methangeneration ist jedoch auch eine Konkurrenzreaktion für dieReduktive Dechlorierung von LCKW, i.e. für die ‚bestimmungsfremde’ Verwendungvon Reduktionsäquivalenten. Dies lässt sich im Feld zumindest zu Beginn desDonatoreinsatzes (Phase I) kaum vermeiden (vgl. Kapitel A 2.1.3). Eine massiveMethanproduktion unter Gasblasenbildung im Untergrund ist jedoch einunerwünschter Prozess, der zu einer signifikanten Veränderung der hydraulischenEigenschaften des Aquifers führen kann. Dies sollte durch die angemessensparsame Dosierung von Elektronendonatoren minimiert werden.4.2.4. pH-Wert und DOCDas Absinken des pH-Wertes in Verbindung mit dem Anstieg des gelöstenorganischen Kohlenstoffes (DOC) weist auf eine Überdosierung desElektronendonators bzw. auf die Erschöpfung der Pufferkapazität des Untergrundeshin. Die Fermentation des Elektronendonators verläuft meist über die Produktion vonFettsäuren, die bei niedrigem pH-Wert nicht vollständig metabolisiert werden und zueiner weiteren Absenkung des pH-Wertes führen können. <strong>In</strong> diesem Fall sollte dieDosis des Elektronendonators verringert oder Puffersubstanzen zugesetzt werden.4.2.5. Stickstoff und PhosphorDie Versorgung mit den für die bakterielle Biomassebildung notwendigenanorganischen Nährstoffen muss für das Ablaufen von RD gewährleistet sein (vgl.Kapitel A 2). Die erforderlichen Mengen werden in den Mikrokosmenstudienbestimmt und sollen auch im Feld, bei Bedarf durch Zugabe, verfügbar sein.4.3. Wirkstoffdotation und -metabolisierungDer Einflussbereich der Wirkstoffdotation soll auf den zu sanierenden Bereichbeziehungsweise das Testfeld beschränkt bleiben. Dies bezieht sich insbesondereauf die Bildung von Abbauprodukten von LCKW sowie des Elektronendonators.Letztere sind aus den Laborversuchen bekannt und regelmäßig zu bestimmen bzw.über den Summenparameter DOC abzuschätzen.34

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