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Anaerobe Biologische In Situ Sanierung (ABIS) - Kommunalkredit ...

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<strong>Anaerobe</strong> <strong>Biologische</strong> <strong>In</strong> <strong>Situ</strong> <strong>Sanierung</strong> (<strong>ABIS</strong>) von LCKW-belastetem GrundwasserooooTechnischer Verfahrensansatz: Zusatz von Reduktionsäquivalenten(Elektronendonatoren, Wasserstoffträgern) in Form von organischenVerbindungen sowie von mineralischen Nähr- und anderen Wirkstoffen;hydraulische Verteilung der Wirkstoffe im UntergrundUntergrundcharakteristik: Vorwiegend anaerob, mittel durchlässigGröße des Schadensfalles: Klein bis mittelgroßAlter des Schadensfalles: Keine EinschränkungDem entsprechend umfassen die Anwendungsmöglichkeiten des beschriebenen<strong>ABIS</strong>-Verfahrens unter geeigneten Bedingungen die Folgenden:oooAbreicherung und Verkürzung von LCKW-‚Fahnen’Unterstützung der Eingrenzung von LCKW-‚Fahnen’ im Schutze von(bestehenden) hydraulischen Maßnahmen sowiebiologische <strong>Sanierung</strong> von LCKW in kleinräumigen Quellenzonen beiVorliegen als fein dispergierte DNAPL-TröpfchenEin wesentlicher Vorteil einer <strong>ABIS</strong>-Anwendung liegt in dem nachhaltigen Effektdurch den bei gutem Verlauf erzielbaren vollständigen LCKW-Abbau in situ in einerüberschaubaren Zeit - im Gegensatz zu sehr langen <strong>Sanierung</strong>szeiten bei reinhydraulischen Anwendungen. Weitere Vorteile sind unter anderem signifikantgeringere Kosten (siehe Kapitel 5), der geringere Eingriff in den Untergrund durchVermeidung eines großflächigen Aushubes oder der Herstellung von umfassendenUntergrundbauwerken sowie die Erhaltbarkeit einer bestehenden Bebauung oder<strong>In</strong>frastruktur. Die Motivation für die Anwendung des <strong>ABIS</strong>-Verfahrens ist somit ein imVergleich zu konventionellen Verfahren möglicher geringerer finanzieller, zeitlicherund ökologischer Aufwand bei weitestgehender Schadstoffmineralisierung zuunschädlichen Stoffen.Die zentralen kritischen Anforderungen für die erfolgreiche Durchführung von <strong>ABIS</strong>-Maßnahmen bestehen in der Identifizierung geeigneter Standorte, der Verteilung derWirkstoffe im bei Anaerobizität meist gering durchlässigen Untergrund und in demManagement von chlorierten Zwischenprodukten. Dies setzt eine umfassendeKenntnis des Standortes, der vorherrschenden hydrogeologischen,mikrobiologischen und geochemischen, i.e. der ‚verfahrenstechnischen’Bedingungen für <strong>ABIS</strong> voraus.Über die Anwendung eines <strong>ABIS</strong>-Verfahrens an einem konkreten Standort soll,neben den hier schwerpunktmäßig behandelten verfahrenstechnischenRandbedingungen, immer im Lichte aller Ziele und Rahmenbedingungen für das<strong>Sanierung</strong>sprojekt (vgl. Kapitel 2.1) entschieden werden. Deren Definition steht zuBeginn der Projektentwicklung und umfasst die bestehenden <strong>Sanierung</strong>szielwerte,den verfügbaren zeitlichen und ökonomischen Rahmen für Planung, Untersuchungenund Umsetzung der Maßnahmen sowie bestehende gesetzliche Bestimmungen.Kapitel 2 führt durch diesen Entscheidungsprozess.13

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