Schönheitsoperationen - BMELV
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5.11.1 Risikoaufklärung<br />
61% der Frauen und 46% der Männer haben im Rahmen des Beratungsgesprächs<br />
Informationsmaterial von den Operateuren erhalten. In erster Linie handelte es sich<br />
um Broschüren oder Flyer, eigene oder von Fachgesellschaften, in zweiter Linie um<br />
standardisierte Patientenaufklärungsbogen (siehe Anhang).<br />
Nahezu alle Frauen (95%) und Männer (94%) geben an, über Risiken und Komplikationsmöglichkeiten<br />
bei ihrer OP aufgeklärt worden zu sein.<br />
Insgesamt betrafen die Themen der Risikoaufklärung vor allem das Auftreten von<br />
Schwellungen (76%), Blutergüssen (67%), Infektionen (63%), Nachblutungen (55%),<br />
und Taubheitsgefühle (42%) – jedenfalls so weit sich die Patienten/innen erinnern.<br />
Die Risikoaufklärung ist offensichtlich sehr stark auf den spezifischen Eingriff ausgerichtet.<br />
Bei Brustvergrößerungen wird besonders häufig über Kapselfibrosen (76%),<br />
Verschiebungen oder Verformungen des Implantats (44%), Asymmetrien (39%) und<br />
Formverschlechterungen (37%) gesprochen, bei Brustverkleinerungen dagegen über<br />
Narbenwucherungen (74%), Taubheitsgefühle (63%), Infektionen (78%) und Nachblutungen<br />
(85%). Bei Fettabsaugungen sind Blutergüsse (80%) und Unregelmäßigkeiten/Dellen<br />
(57%) ein häufigeres Risikothema als bei anderen Operationsarten. Bei<br />
Nasenkorrekturen wird besonders auf Schwellungen (83%) hingewiesen. Desgleichen<br />
bei Lidkorrekturen (83%), wobei dort insbesonders auf Risiken wie unvollständiger<br />
Lidschluss (47%), Herabhängen des Oberlids (38%) und Trockenes Auge<br />
(28%) eingegangen wurde. Bei Bauchdeckenstraffungen wurde häufiger als bei anderen<br />
Eingriffen auf Nachblutungen (79%) und Thrombosen (53%) hingewiesen.<br />
Informationsdefizite empfinden die Patienten nicht. Entsprechend ihren Bedürfnissen<br />
fühlten sich Frauen wie Männer über alles – einschließlich Risiken – gut bis sehr gut<br />
informiert. 5% geben an, dass sie sich weder gut noch schlecht informiert fühlten. Für<br />
2% waren die bereit gestellten Informationen insgesamt nicht ausreichend bzw. unbefriedigend.<br />
Abbildung 20: Zufriedenheit mit den Arzt- und Risikoinformationen<br />
Gute<br />
Informationen<br />
Teils/teils<br />
42%<br />
Quelle: GP Forschungsgruppe Patientenbefragung 2006<br />
Grafik: GP Forschungsgruppe 2007<br />
Schlechte/sehr schlechte<br />
Informationen<br />
5%<br />
2%<br />
51%<br />
Sehr gute<br />
Informationen<br />
Dieter Korczak GP Forschungsgruppe Bericht <strong>Schönheitsoperationen</strong> 86