Schönheitsoperationen - BMELV
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Die Patienten/innen, die die Kosten der ästhetischen Operation selbst tragen (müssen),<br />
finanzieren die Operationen auf traditionelle Weise entweder aus ihrem Einkommen<br />
und Vermögen oder aber aus angespartem Geld. Auffällig ist hier, dass<br />
Frauen für ihre Operationen häufiger sparen (müssen), während Männer die Operationskosten<br />
häufiger als Frauen aus ihrem laufenden Einkommen bezahlen können.<br />
Die Überziehung des Dispositionskredits als Finanzierungsmöglichkeit wird nur von<br />
einem Prozent der Patienten/innen in Anspruch genommen. Einen Ratenkredit bei<br />
ihrer Hausbank nehmen zu diesem Zweck drei Prozent der Patienten/innen auf. Finanzierungsangebote,<br />
die vom Operateur vermittelt werden oder durch spezielle<br />
Kreditangebote (z.B. den Deutschen Ärzte Service), werden ebenfalls äußerst selten<br />
in Anspruch genommen (2%).<br />
Tabelle 22: Finanzierung der Operationskosten von Selbstzahlern<br />
Kategorie Frauen<br />
(348)<br />
Männer<br />
(63)<br />
aus meinem Einkommen/Vermögen 38% 56%<br />
habe Betrag vorher angespart 46% 38%<br />
Ratenkredit durch Hausbank 4% 2%<br />
Dispokredit in Anspruch genommen 1% 2%<br />
Spezielle Kreditangebote (Operateur, DÄS) 2% 0%<br />
Geld geliehen (Familie, Freunde) 3% 2%<br />
Erbschaft, Geschenke etc. 2% 0%<br />
Keine Angabe 3% 2%<br />
Quelle: GP Forschungsgruppe Patientenbefragung 2006<br />
Eine dauerhafte finanzielle Belastung oder Gefährdung der Patienten/innen durch<br />
eine ästhetische Operation scheint nur in Ausnahmefällen gegeben zu sein. 90% der<br />
Patienten/innen erklären, durch die Kosten für die Operation überhaupt nicht (mehr)<br />
belastet zu sein. 8% geben an, zwar noch Schulden zu haben, die aber bald abbezahlt<br />
seien. Lediglich 1% der Selbstzahler gibt an, immer noch sehr hohe Schulden<br />
aufgrund der Operation zu haben.<br />
5.5 Zufriedenheit der Patienten mit den Operationsergebnissen<br />
Der Altersdurchschnitt der Befragten in der Patientenerhebung beträgt bei den Frauen<br />
40 und bei den Männern 35 Jahre.<br />
Die ersten Gedanken, etwas an sich körperlich verändern zu lassen, hatten die Befragten<br />
im Durchschnitt rund acht Jahre früher, nämlich mit 31 Jahren (Frauen) und<br />
27,7 Jahren (Männer).<br />
Wenn die Patienten für sich innerlich den Entschluss gefasst haben, eine ästhetische<br />
Operation durchführen zu lassen, dann vergehen bei den Frauen durchschnittlich 1½<br />
Jahre und bei den Männern 1¾ Jahre bis zum tatsächlichen OP-Termin.<br />
Die Mittelwerte verschleiern hier aber die Tatsache, dass es unter den Patienten/innen<br />
eine große Gruppe schnell entschlossener Personen und eine kleinere<br />
Dieter Korczak GP Forschungsgruppe Bericht <strong>Schönheitsoperationen</strong> 67