Schönheitsoperationen - BMELV
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5.2.2.23 Schamlippenkorrektur/-straffung<br />
Schamlippenresektionen werden vorgenommen, um ungleiche oder zu große<br />
Schamlippen zu korrigieren. Bei diesem Eingriff muss besonders berücksichtigt werden,<br />
dass der Schutz der Vagina weiterhin gewährleistet ist. Ästhetische Eingriffe<br />
sind auch bei der Entfernung von Schamlippen-Piercings notwendig.<br />
Sechs Dermatologen (MW:5), sechs Plastische Chirurgen (MW:2) und drei Gynäkologen<br />
(MW:16) unserer Stichprobe haben Schamlippenstraffungen durchgeführt.<br />
Eine Hochrechnung der Werte lässt auf rund 1.000 Schamlippenstraffungen in<br />
Deutschland im Jahr 2005 schließen. Auch hier muss aufgrund der existierenden<br />
Tabus in diesem Bereich von einer Dunkelziffer unbekannter Größenordnung ausgegangen<br />
werden. Als durchschnittliche Kosten werden für eine Straffung 785 Euro<br />
angegeben.<br />
Von der GÄCD liegen dazu keine Informationen vor.<br />
5.2.2.24 Faltenbehandlungen/Unterspritzungen<br />
Die Glättung faltiger Haut durch Bioimplantate wie z.B. Kollagen und Hyaluronsäure<br />
wird durch Volumenersatz bewirkt. Es entsteht nie ein dauerhafter Zustand. Der physiologische<br />
Abbau der injizierten Substanzen verläuft unterschiedlich schnell, Zeitspannen<br />
von 6-18 Monaten werden beschrieben. 51<br />
Die Wirkung einer Injektion von Botulinumtoxin beruht dagegen auf einer in der Regel<br />
vorübergehenden Lähmung des die Falte verursachenden mimischen Muskels,<br />
der dadurch erschlafft.<br />
Die einzelnen Substanzen werden insgesamt sowohl von zahlreichen Dermatologen<br />
(78%) wie Plastischen Chirurgen (79%) eingesetzt, seltener von HNO-Ärzten (20%)<br />
und kaum von Gynäkologen (10%).<br />
Hyaluronsäure und Botulinumtoxin werden von Plastischen Chirurgen und Dermatologen<br />
mit Abstand am häufigsten und von den Dermatologen auch bei einer Vielzahl<br />
von Anwendungen (MW:209 bzw. 229) zur Faltenunterspritzung eingesetzt.<br />
Eigenfett wird zwar von nahezu jedem zweiten Plastischen Chirurgen aber mit eher<br />
geringer Anwendungsanzahl (MW:7) eingesetzt. Die Verwendung von Poly-<br />
Milchsäuren wird von fast jedem dritten Dermatologen bei einer größeren Anzahl von<br />
Anwendungen (MW:53) benutzt. Kollagen und Permanentfiller spielen in der Arztstichprobe<br />
eine untergeordnete Rolle, Gold und Goretex werden je nur von einem<br />
Dermatologen verwendet.<br />
51 vgl. Eisenmann-Klein 2003 „Implantate“<br />
Dieter Korczak GP Forschungsgruppe Bericht <strong>Schönheitsoperationen</strong> 57