Schönheitsoperationen - BMELV
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kussionsprozess hinsichtlich Pro und Contra der Mitwirkung an der Erhebung statt.<br />
Dabei ging es offensichtlich um Ängste hinsichtlich des Datenschutzes und der<br />
Transparenz des Marktes. Zumindest von der DGPRÄC liegt uns ein Aufruf vor, in<br />
dem die Mitglieder der Gesellschaft aufgefordert wurden, nicht an dieser Studie mitzuwirken<br />
und das Ausfüllen der Erhebungsunterlagen zu unterlassen (siehe Anlage).<br />
Nach intensiven und langwierigen Verhandlungen ist es uns dann gelungen zu erreichen,<br />
dass die GÄCD die Daten einer eigenen Mitgliederbefragung dem Forschungsprojekt<br />
zur Verfügung stellt und die DGPRÄC mit dem Erhebungsbogen der<br />
GP Forschungsgruppe eine eigene Befragung durchführt und die ausgefüllten Bogen<br />
dann der GP Forschungsgruppe übermittelt.<br />
Da im Erhebungsbogen eine Frage enthalten ist, die als Filterfrage für die Mitarbeit<br />
der Ärzte bei der Rekrutierung von Kunden/innen verwendet wurde, verschob sich<br />
durch die o.g. Schwierigkeiten die Verbraucherbefragung auf den Herbst/Winter<br />
2006.<br />
Verbraucherbefragung<br />
Für die Verbraucherbefragung wurden unterschiedliche Zugänge gewählt. Es wurden<br />
wie geplant Patienten/innen von 50 kooperierenden Operateuren aus Praxen, Kliniken<br />
und Instituten rekrutiert. Es wurde dabei auf eine Gleichverteilung von Fachärzten<br />
für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Gynäkologie, Dermatologie und Hals-<br />
Nasen-Ohren-Heilkunde geachtet. Zusätzlich wurden nach Quotenvorgabe von Interviewern<br />
Verbraucher/innen mit ästhetischen Operationen gesucht. 6 Des Weiteren<br />
wurden Verbraucher/innen aus Internetforen 7 sowie über Kleinanzeigen in auflagenstarken<br />
Zeitungen 8 rekrutiert. Dabei erwies sich der Zugang über Kleinanzeigen nicht<br />
als effektiv und wurde nicht weiter verfolgt. Außerdem wurden über ein Online-Panel 9<br />
Verbraucher/innen befragt und durch den Zukauf von Adressen aus einem Adressenpool<br />
10 Kunden von ästhetisch tätigen Operateuren erreicht.<br />
Insgesamt wurden 620 Personen befragt, die überwiegend im Zeitraum 2004-2006<br />
einen ästhetischen Eingriff haben durchführen lassen.<br />
Zur Ermittlung der Anzahl strittiger Fälle wurde der Kontakt zu den länderspezifischen<br />
Schlichtungs- bzw. Gutachterstellen aufgenommen und auf die von diesen<br />
Stellen gelieferten Daten Bezug genommen.<br />
Verbraucherpolitische Maßnahmen<br />
Zur Beurteilung berufsrechtlicher Fragen sind sowohl die entsprechenden Anträge<br />
beim Deutschen Ärztetag, die Stellungnahmen einzelner Fachgesellschaften sowie<br />
die Berufs- und Weiterbildungsordnungen gesichtet worden. Außerdem sind zu diesem<br />
Thema die Mitglieder des Projektbeirats sowie Vertreter von Fachgesellschaften<br />
konsultiert worden.<br />
6 Hier erfolgte eine Kooperation mit dem Marktforschungsinstitut Marplan.<br />
7 z.B. Brigitte Community, Medizin-Forum, Forum Romanum, Lifeline-Forum<br />
8 Süddeutsche Zeitung, Abendzeitung (AZ), TZ, Berliner Morgenpost<br />
9 Es wurde das Online-Panel von ODC Services GmbH in Anspruch genommen.<br />
10 Der Adressenkauf erfolgte bei der Schober Consumer Information GmbH.<br />
Dieter Korczak GP Forschungsgruppe Bericht <strong>Schönheitsoperationen</strong> 13