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Fremdsprachenwahl am Gymnasium IQSH - Schleswig-Holstein

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BIJSLUITER: INFORMATIE VOOR DE PATIËNTMaalox, kauwtablettenAlgeldraat, overeenkomend met aluminiumoxide, en magnesiumhydroxideLees de hele bijsluiter zorgvuldig door, want deze bevat belangrijke informatie voor u.Dit geneesmiddel kan zonder voorschrift verkregen worden. Desondanks moet u Maalox zorgvuldiggebruiken om een goed resultaat te bereiken..- Bewaar deze bijsluiter, het kan nodig zijn om deze nog eens door te lezen.- Heeft u nog vragen, raadpleeg dan uw arts of apotheker.- Raadpleeg een arts, als uw verschijnselen verergeren of niet verbeteren.- Wanneer één van de bijwerkingen ernstig wordt of in geval er bij u een bijwerking optreedt dieniet in deze bijsluiter is vermeld, raadpleeg dan uw arts of apotheker.In deze bijsluiter1. Wat is Maalox en waarvoor wordt het gebruikt.2. Wat u moet weten voordat u Maalox gebruikt.3. Hoe wordt Maalox gebruikt.4. Mogelijke bijwerkingen.5. Hoe bewaart u Maalox.6. Aanvullende informatie1. WAT IS MAALOX EN WAARVOOR WORDT HET GEBRUIKT.Maalox is een zuurbindend middel (antacidum). Door de zuurbindende eigenschappen wordt Maaloxtoegepast voor de behandeling van aandoeningen, welke berusten op een teveel aan zuur in maag enslokdarm.2. WAT U MOET WETEN VOORDAT U MAALOX GEBRUIKT.Gebruik Maalox niet- als u allergisch (overgevoelig) bent voor algeldraat (aluminiumoxide) of magnesiumhydroxide, ofvoor één van de andere bestanddelen van Maalox;- als de werking van de nieren ernstig gestoord is (nierfunctiestoornissen).Maalox kauwtabletten bevatten sucrose en sorbitol. Indien uw arts u heeft meegedeeld dat u bepaaldesuikers niet verdraagt, neem dan contact op met uw arts voordat u dit geneesmiddel inneemt.Wees extra voorzichtig met MaaloxAls u nierstenen heeft, omdat dan voorzichtigheid is geboden bij het langdurig gebruik vanzuurbindende stoffen (antacida) zoals Maalox.Omdat de behandeling met een antacidum zoals Maalox de verschijnselen (symptomen) vanmaagkanker kan maskeren en de herkenning hiervan door de arts kan vertragen.De aangegeven dosering niet overschrijden. Niet langdurig gebruiken en indien de klachten aanhoudenof terugkeren de arts raadplegen.Gebruik met andere geneesmiddelenVertel uw arts of apotheker wanneer u andere geneesmiddelen gebruikt of kort geleden heeft gebruikt.Dit geldt ook voor geneesmiddelen die u zonder recept kunt verkrijgen.1


Impressum<strong>Fremdsprachenwahl</strong> <strong>am</strong> <strong>Gymnasium</strong>Informationen für ElternHerausgeber:Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> (<strong>IQSH</strong>)Schreberweg 5, 24119 KronshagenBestellungen:Brigitte DreessenTel.: +49 (0)431 5403-148Fax: +49 (0)431 5403-200brigitte.dreessen@iqsh.landsh.dewww.iqsh.schleswig-holstein.deAutorinnen und Autoren:Alt-Griechisch: Peter Leißring (Gymnasiallehrer)Dänisch: Dieter Brandt (<strong>IQSH</strong>-Landesfachberater)Französisch: Jürgen Hansen (<strong>IQSH</strong>-Studienleiter)Latein: Dr. Gerhard Hey (<strong>IQSH</strong>-Studienleiter)Russisch: Manfred Steingräber (<strong>IQSH</strong>-Landesfachberater Russisch)Spanisch: Kathrin Sommerfeldt (<strong>IQSH</strong>-Landesfachberaterin Spanisch)Koordination: Brigitte Rieckmann (<strong>IQSH</strong>)Druck:Hansadruck, Kiel© <strong>IQSH</strong> im : Dez 08 Mrz 09 Apr 09 Dez 09Auflagenhöhe: 3.000 2.000 1.000 5.000Best.-Nr. 30/2008


VorwortSehr geehrte Eltern,im Zuge der Weiterentwicklung der Schulen in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> hat es auchNeuerungen im <strong>Gymnasium</strong> gegeben. So verkürzt sich der Bildungsgang IhrerKinder auf acht Schuljahre, in der Oberstufe werden unterschiedliche fachlicheProfile angeboten und in einigen Fächern werden die Abschlussprüfungenzentral durchgeführt.In dieser Informationsschrift geht es um die Fremdsprachen <strong>am</strong> <strong>Gymnasium</strong>und deren Wahl. Sie erhalten eine Übersicht über die „gängigen“Fremdsprachen, die in den Gymnasien unterrichtet werden, mit einerBeschreibung der jeweiligen Spezifika.Wir möchten Ihnen und Ihrem Kind d<strong>am</strong>it Aspekte aufzeigen, die Ihnen bei der<strong>Fremdsprachenwahl</strong> helfen, und Sie ausdrücklich ermuntern, dasSprachenangebot an Ihrer Schule zu nutzen.Sollten Sie weitergehende Fragen haben, stehe ich als Koordinatorin gern zurVerfügung.Brigitte Rieckmann


Inhaltsverzeichnis1. Einleitung:Fremdsprachen in der Schule lernen - eine Chance 42. Übersicht zur Sprachenfolge in tabellarischer Form 63. Alt-Griechisch 84. Dänisch 105. Französisch 126. Latein 147. Russisch 168. Spanisch 189. Anhang 203


EinleitungFremdsprachen in der Schule lernen - eine ChanceMit Beginn des Besuchs eines <strong>Gymnasium</strong>s hat Ihr Kind begonnen, systematischeine erste Fremdsprache zu lernen. Wenn es sich um Englisch handelt,wurden die Anfänge schon in der Grundschule gemacht. Im Laufe der Schulzeithat Ihr Kind nun die Möglichkeit, zu unterschiedlichen Zeitpunkten weitereFremdsprachen zu erlernen.Ab Klasse 6 steht die Wahl der zweiten Fremdsprache an, die mindestens bisKlasse 9 belegt wird. Die Entscheidung zu treffen, welche zweite Pflichtfremdspracheab Klasse 6 nun gewählt werden soll, ist nicht immer einfach. Gleichesgilt für die Frage, ob in Klasse 8 oder 10 eine zusätzliche dritte Fremdspracheals Wahlfach belegt werden soll.Ziel des vorliegenden Heftes ist es daher, Sie über das Lernen weiterer Fremdsprachen<strong>am</strong> <strong>Gymnasium</strong> zu informieren und Ihnen d<strong>am</strong>it zu diesem ThemaEntscheidungshilfen an die Hand zu geben.Das konkrete Angebot an zweiten und dritten Fremdsprachen ist an deneinzelnen Schulen unterschiedlich. Während Französisch und Latein überallvertreten sind, hängen andere Angebote von den an der Schule vorhandenenLehrkräften ab. Das gilt insbesondere für Spanisch und Russisch. Auchregionale Gegebenheiten entscheiden mit über das Angebot, wie im Falle vonDänisch, das vor allem im Norden <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>s unterrichtet wird.Griechisch wiederum gibt es nur an altsprachlichen Gymnasien. DieseSprachen sind neben Englisch die etablierten Schulfremdsprachen in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>.Die Fremdsprachenlandschaft ist aber bunt. Erkundigen Sie sichan der jeweiligen Schule über das Angebot vor Ort.Es ist für Ihr Kind auf jeden Fall eine Bereicherung, in der Schule Fremdsprachenlernen zu können, denn Fremdsprachen sind kein bloßes „Schulwissen“,sondern ein Schlüssel zur Welt:• Sprachen ermöglichen den Zugang zu fremden Ländern oder anderen Epochenund öffnen den Blick auf die Kulturen, in denen sie gesprochen werden,seien sie räumlich oder zeitlich auch noch so weit von uns entfernt.• Wer Fremdsprachen lernt, entwickelt ein allgemeines Bewusstsein fürSprachen - auch für die eigene Muttersprache – und verschiedene Kulturen.• Fremdsprachenkenntnisse und interkulturelle Kommunikationsfähigkeitgewinnen angesichts der zunehmenden Globalisierung an Gewicht. Deutschist keine Weltsprache, Englischkenntnisse sind heute selbstverständlich.Die Chancen Ihres Kindes werden sich an den Gegebenheiten der Zukunftmessen, und da ist Mehrsprachigkeit eine wichtige Kompetenz.• Auch die Europäische Union hat die Bedeutung der Fremdsprachen immerwieder betont. Seit 1996 besteht explizit die Forderung nach Dreisprachigkeitaller Europäer.4


• Über die erworbenen Fremdsprachenkenntnisse fordern heute viele Universitätenund Arbeitgeber international anerkannte Nachweise. Zu solchenNachweisen gehören einerseits das Latinum und das Graecum; andererseitsdas „Europäische Portfolio der Sprachen“ und Sprachzertifikate für diemodernen Fremdsprachen, die die Stufen des „Europäischen Referenzrahmender Sprachen“ (vgl. Anhang Seite 20) attestieren. Die Nachweisekönnen bereits während der Schulzeit vorbereitet oder erworben werden.Näheres dazu findet sich in den Abschnitten zu den einzelnen Sprachen.Eine fremde Sprache zu verstehen und sich in ihr ausdrücken zu können, ist einErfolgserlebnis und bereitet Freude. Ermuntern Sie Ihr Kind daher, das schulischeFremdsprachenangebot über die zwei Pflichtfremdsprachen hinaus zunutzen!Es gibt bei der Sprachenwahl eine Reihe von Fragen, die nur ganz individuellbeantwortet werden können. Dazu gehört die Frage nach der Bedeutung vonFreundschaften für die Sprachenwahl, die Auswirkung von Lese-Rechtschreibschwächenauf das Sprachenlernen oder die Einschätzung der persönlichenMotivation Ihres Kindes. Machen Sie Gebrauch von den Informationsveranstaltungen,die die Schulen zum Thema Sprachenwahl anbieten. Und sollten Siedoch noch unsicher in Ihrer Entscheidung sein, suchen Sie das beratende Gesprächmit den Lehrkräften vor Ort.Im Folgenden finden Sie allgemeine Hinweise in Form einer tabellarischenÜbersicht zur Organisation des Fremdsprachenangebots in der Sekundarstufe Iund II, zu den Besonderheiten der einzelnen Fremdsprachen und zu denNiveaustufen des Gemeins<strong>am</strong>en Europäischen Referenzrahmens der Sprachen.Die Sprachen werden in alphabetischer Reihenfolge präsentiert.5


SprachenfolgeAlle Schülerinnen und Schüler, die ein <strong>Gymnasium</strong> besuchen, haben die Pflicht,zwei Fremdsprachen bis zum Abitur zu lernen.Es besteht darüber hinaus die Möglichkeit, auch eine dritte Fremdsprache zuwählen.Das Fremdsprachenangebot ist an den einzelnen Schulen unterschiedlich.Das folgende Schema gibt einen allgemeinen Überblick über die Möglichkeitendes Sprachenlernens an den Gymnasien <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>s.Grundschule3. und 4.KlasseAlle Grundschülerinnen und Grundschüler haben Unterricht imFach Englisch.Sekundarstufe I1.Pflicht2.Pflicht3.Wahl/PflichtHinweise5. Klasse:- Englisch- Französisch- LateinAn einigen Gymnasien wirdFranzösisch oder Latein alserste Pflichtfremdsprache angeboten.Der in der Grundschulebegonnene Englischunterrichtwird gleichzeitig fortgesetzt.6. Klasse:- Englisch- Französisch- Latein- SpanischFür alle Schüler, die Französischoder Latein als ersteFremdsprache lernen, ist Englischdie zweite Pflichtfremdsprache.. . . . . .6


Warum Alt-Griechisch?Wer Griechisch lernt, lernt nicht nur die Sprache und Kultur eines Volkes desAltertums kennen; er erarbeitet sich darüber hinaus ein Schlüsselwissen, dasihm hilft, sich auch in der Gegenwart zurechtzufinden.• Viele Wörter insbesondere der internationalen Wissenschaftssprache gehenauf das Griechische zurück: Biologie, Paläontologie, Kybernetik, Atom ("DasUnteilbare"), Syntax, Oligarchie, Analyse usw. Wer Griechisch kann, verstehtsolche Wörter ohne Lexikon und kann bei Bedarf selbst neue Begriffebilden. (Moderne Bildungen sind z.B. 'Ökologie' oder 'Katalysator'("Auflöser")).• Die Griechen der Antike haben nicht nur Begriffe geprägt, sie haben diemeisten Wissenschaften und Kunstformen in unserem Kulturkreis begründet:Physik, Medizin, Philosophie, Geschichtsschreibung, Musik, Tragödie,Komödie usw. Auch unsere religiösen Vorstellungen sind von den Mythender Urzeit bis zum Christentum wesentlich von den Griechen ausgeformtworden. Wer Griechisch lernt, hat zu den Ausgangspunkten unserer Kulturgeschichteeinen persönlichen unmittelbaren Zugang.• Griechische Dichter und Philosophen haben grundlegende Denkansätzeentwickelt, die noch heute zur Diskussion herausfordern. Dies tun sie in derRegel an ganz einfachen Fragen, die an Alltagsbeobachtungen anknüpfenund fast ohne Voraussetzung zu verstehen sind. Es gibt deshalb kaum einebessere Einführung in philosophisches Denken als die Auseinandersetzungmit diesen Texten. Griechisch erweitert nicht nur den Bildungshorizont, esgibt vor allem auch Anregungen und Maßstäbe für das eigene Denken undUrteilen.• Das auf der Schule unterrichtete (Alt)griechisch bietet einen raschen Zugangzu der heute in Griechenland gesprochenen Sprache.• Griechischkenntnisse genießen auch in Bereichen der Gesellschaft hohesAnsehen, die nicht unmittelbare Berührung mit dem Fach haben. MancheStudienfächer setzen das Graecum voraus, z. B. Archäologie oder Theologie,in anderen wird es gewünscht, z.B. in Philosophie. 1Wie lernt man Griechisch?Man muss eine fremde Schrift lernen. Das geht in wenigen Tagen, weil diemeisten Großbuchstaben wie im lateinischen Alphabet aussehen und einige derkleinen schon aus der Mathematik bekannt sind.• Man muss viele Formen lernen. Das geht nicht in wenigen Tagen. DasFormensystem ist aber sehr durchsichtig aus relativ wenigen Grundbausteinenzus<strong>am</strong>mengesetzt. Es ist auch dem lateinischen Formensystemsehr ähnlich, was das Lernen erheblich erleichtert (und nebenbei die Lateinkenntnisseverbessert).1Für welche Studiengänge Griechischkenntnisse verlangt werden, hängt von der jeweiligen Hochschule ab.Für die Universität Kiel findet man die entsprechenden Regelungen in der „Studienqualifikationssatzung“(http://www.uni-kiel.de/140/sta/0-1-3.pdf)8


• Das Griechische ist sehr vokabelreich. Aber schon ein begrenzter Grundwortschatzerschließt eine Vielzahl neuer Vokabeln, die nur Ableitungenoder Zus<strong>am</strong>mensetzungen bekannter Grundelemente sind.• Griechische Sätze, auch lange, sind fast ohne "Konstruieren" (wie im Lateinischen)zu entschlüsseln, da das Griechische in seiner Sprachstruktur demDeutschen stark ähnelt. Man kann relativ früh originale Texte lesen.• Das Griechische bietet keine Schwierigkeiten mit der Aussprache. Manmuss es nicht aktiv sprechen. Der Unterricht findet auf Deutsch statt.• Griechischunterricht ist nicht allein Sprachunterricht. Er umfasst dieBeschäftigung mit der ges<strong>am</strong>ten Kunst und Kultur, Besuche von Museen,Ausstellungen und Theateraufführungen ergänzen den Schulunterricht, inder Oberstufe eventuell eine Griechenlandreise.9


Warum Dänisch lernen?• Weil Dänisch die Sprache unseres nördlichen Nachbarn ist und in der grenzüberschreitendenRegion Sønderjylland-<strong>Schleswig</strong> gesprochen wird, diemehr und mehr zu einem Wirtschafts- und Arbeitsraum zus<strong>am</strong>menwächst.Dänischkenntnisse sind die Eintrittskarte zum dänischen und skandinavischenArbeitsmarkt mit vielfältigen Chancen. Die Beherrschung der dänischenSprache ist auch eine Voraussetzung für ein engeres Zus<strong>am</strong>menlebenund bessere Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten im Grenzland. DieSchülerinnen und Schüler erhalten mit dem Fach Dänisch Zugang zu einermodernen Fremdsprache, die nicht nur einen sich dyn<strong>am</strong>isch entwickelndenWirtschaftsraum, sondern auch vielfältige historisch-kulturelle Wechselbeziehungenaufschließt. Die enge sprachliche Verwandtschaft des Dänischenmit dem Norwegischen und Schwedischen erweitert den kommunikativenNutzen dänischer Sprachkenntnisse über die politischen GrenzenDänemarks hinaus auf andere nordische Länder.• Weil Dänischkenntnisse in Deutschland immer noch Seltenheitswertbesitzen und sich deshalb vorteilhaft auf die Berufschancen in Industrie,Handel und Verkehr auswirken. Es hat sich gezeigt, dass deutsche Firmen,die mit Dänemark oder anderen skandinavischen Ländern Handelsbeziehungenhaben, vorrangig junge Menschen anstellen, die überDänischkenntnisse verfügen.• Weil Dänischkenntnisse auch Perspektiven in den verschiedenen deutschdänischenStudiengängen eröffnen, die in steigender Zahl von der UniversitätFlensburg, Syddansk Universitet und dem Center for VideregåendeUddannelse Sønderjylland angeboten werden.• Weil sich Schüleraustausch und Exkursionen wegen der geographischenNähe unseres Nachbarlandes leicht und kostengünstig durchführen lassen.Auf diese Weise werden gegenseitig tiefere Einblicke in die jeweiligenLebensweisen und Anschauungen gewonnen.• Weil die reiche, aber vielfach unbekannte dänische Literatur sich dembesser erschließt, der die Sprache erlernt.Wie lernt man Dänisch?Ist Dänisch leichter oder schwerer als die anderen Fremdsprachen?• Einerseits kann wohl gesagt werden, dass die Gr<strong>am</strong>matik der dänischenSprache einfacher ist als beispielsweise die der lateinischen oderfranzösischen Sprache. Andererseits muss man aber erwähnen, dassDänisch unseren Schülerinnen und Schülern in der Aussprache Schwierigkeitenbereitet. Diese schwinden mit der Gewöhnung an den Klangder Sprache meistens recht bald. Natürlich stellt das Erlernen derdänischen Sprache an die Schülerinnen und Schüler viele gleicheAnforderungen wie die anderen Fremdsprachen: Auch hier sind konzentrierteMitarbeit sowie kontinuierliches Vokabellernen erforderlich.• Da der dänische Satzbau – verglichen mit dem französischen und englischen– dem deutschen näher ist und die dänischen Wörter oftmalsdurch ihre Ähnlichkeit mit den entsprechenden deutschen und nieder-10


deutschen Wörtern leichter verständlich sind, machen die Schülerinnenund Schüler in der dänischen Sprache schnell Fortschritte und könnennach kürzerer Zeit einfache Gespräche in dänischer Sprache führenoder E-Mails senden.• Der Dänischunterricht beginnt in unterschiedlichen Jahrgangsstufen. Ersetzt in der Sekundarstufe I als Wahlpflicht- oder Wahlunterricht aufverschiedenen Klassenstufen ein, im <strong>Gymnasium</strong> meist als dritteFremdsprache, im nördlichen <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> teilweise bereits in derPrimarstufe als Begegnungssprache. In der gymnasialen Oberstufe wirdDänisch als fortgeführte oder als neu einsetzende Fremdsprache ab derEinführungsphase unterrichtet. Infolgedessen sind die mit dem Abitur zuerreichenden Niveaustufen unterschiedlich. Dänisch kann als mündlichesoder schriftliches Prüffach gewählt werden.• Bereits im zweiten Lernjahr können leichtere lehrbuchunabhängigeTexte zur dänischen Landeskunde und Literatur gelesen werden. In derOberstufe steht die Auseinandersetzung mit authentischen Texten imVordergrund (Literatur, Zeitungsartikel, Fernsehen u. ä.), die Gr<strong>am</strong>matikwird vertieft und wiederholt. Audio-visuelle Materialien (Film, Video, CD-ROM und Internet) werden verstärkt eingesetzt.• Grundlegendes Ziel ist ein tiefgehendes Verständnis für die kulturellen,gesellschaftlichen und ökonomischen Strukturen des NachbarlandesDänemark, das hilft, Vorurteile zu vermeiden bzw. abzubauen undintensiv zus<strong>am</strong>menzuarbeiten.11


Warum Französisch lernen?• Französisch ist eine der wichtigsten Weltsprachen.Außerhalb Frankreichs wird in folgenden Ländern Französischgesprochen:o in Europa: in Teilen Belgiens und der Schweizo in Kanada: in der Provinz Québec.• In vielen Ländern der Welt, die zum französischen Kolonialreich gehörten,ist Französisch Amtssprache und/oder Verkehrssprache, z.B. auf denAntillen, in den afrikanischen Staaten Marokko, Algerien, Senegal, K<strong>am</strong>erun.• Französisch ist eine der offiziellen Amtssprachen der Europäischen Union(EU) und der Vereinten Nationen (UN).• Frankreich ist der wichtigste Handelspartner Deutschlands.• Im Zuge der Internationalisierung von Wirtschaft und Verwaltung und inZeiten zunehmender beruflicher Mobilität wird Französisch neben Englischfür den Beruf immer wichtiger. In vielen Branchen werden Kenntnisse inmehr als einer modernen Fremdsprache vorausgesetzt.• Französisch ist eine romanische Sprache, wie z.B. Italienisch, Spanisch undRumänisch. Kenntnisse im Französischen erleichtern den Zugang zu denanderen romanischen Sprachen, so dass diese leichter verstanden undgelernt werden. Dadurch eröffnet sich für die Schülerinnen und Schüler derges<strong>am</strong>te nordwestliche Mittelmeerraum.• Mit Französischkenntnissen sind direkte persönliche Kontakte zumNachbarland Frankreich und zu den frankophonen Ländern leichterherstellbar. Die Schülerinnen und Schüler gewinnen Einblicke in den Alltag,die Lebensgewohnheiten und die Kultur dieser Länder.• Austauschprogr<strong>am</strong>me fördern die interkulturellen Kompetenzen derSchülerinnen und Schüler.• Der unmittelbare Zugang zur französischen Literatur wird erleichtert.Wie lernt man Französisch?Französisch wird als 2. und 3., an einigen Schulen auch als 1. Fremdspracheangeboten, wobei sich die Vermittlungsmethoden dem Lernstand der Schülerinnenund Schüler anpassen.• Französisch ist eine gesprochene Sprache, daher mit dem Englischunterrichtvergleichbar, den die Schülerinnen und Schüler schon mindestens einJahr <strong>am</strong> <strong>Gymnasium</strong> gehabt haben.• Oberstes Ziel des Französischunterrichts in der Sekundarstufe I ist dieKommunikationsfähigkeit. Die Schülerinnen und Schüler lernen, typischeAlltagssituationen auf Französisch zu verstehen und sich in ihnen auszudrücken.• Die Unterrichtssprache ist zumeist Französisch.12


• Die französische Gr<strong>am</strong>matik ist nicht ohne Schwierigkeiten, aber sehrsystematisch aufgebaut. Sie wird vor allem vermittelt, um den Lernenden inihrer Kommunikationsfähigkeit zu helfen, nicht um ihrer selbst willen.• Die modernen Lehrwerke Französisch unterstützen durch viele Zusatzmaterialiendiesen kommunikativen Sprachunterricht und erleichtern den Schülerinnenund Schülern das Erlernen der Sprache. Die Angebote zur Schulungdes Methodenlernens und des individuellen Lernens stärken die Eigenverantwortungder Schülerinnen und Schüler.• Der Einsatz authentischer Materialien fördert das unmittelbare Erleben derfranzösischen Sprache und Kultur. Mit Hilfe der modernen Kommunikationsmedieneröffnet der Französischunterricht die frankophoneSprachenwelt und motiviert zur eigenständigen Auseinandersetzung mithistorischen und aktuellen Ereignissen in Wort, Bild und Ton.Abschlüsse• Französisch kann als mündliches und schriftliches Prüffach im Abiturgewählt werden.• Der Französischunterricht führt zu definierten Niveaustufen, die nach Teilfertigkeitenaufgegliedert im Gemeins<strong>am</strong>en europäischen Referenzrahmendokumentiert werden und d<strong>am</strong>it europaweit vergleichbar sind. Sie findeneine schematische Übersicht dazu im Anhang auf Seite 20.Folgende Niveaustufen sollten erreicht werden:MittlererBildungsabschlussAbiturFranzösisch ab 5 B1 B2 +Französisch ab 6 A2+ B2 (+)Französisch ab 8 A2 B1+• DELF (Diplôme d'Etudes en Langue Française) ist ein standardisiertes, inder ganzen Welt anerkanntes französisches Sprachzertifikat, dessenPrüfungsinhalte sich an dem Gemeins<strong>am</strong>en Europäischen Referenzrahmenfür Sprachen orientieren. Die dort formulierten unterschiedlichen Sprachniveausvon A1 bis C1 werden jeweils in gesonderten Sprachprüfungen- außerhalb der Schule - abgetestet. Bei jedem Niveau werden die vierkommunikativen Kompetenzen - Hörverstehen, Lesefähigkeit, mündlicherund schriftlicher Ausdruck - geprüft.• Die Vorbereitung auf diese Prüfungen in den Schulen erweist sich als sehrmotivationsfördernd.• Diese Zertifikate können - neben den deutschen staatlichen Prüfungen - fürdas Studium oder für den Beruf von großem Nutzen sein.13


Warum Latein lernen?• Weil Latein eine breite Grundlage für eine umfassende sprachliche undkulturelle Bildung bereitstellt. Latein ist die Basissprache Europas.• Weil Latein den Zugang eröffnet zu dem Weltkulturerbe der Antike, das inden großen Mythen des Abendlandes, in der Philosophie und in der Architekturfortwirkt und dadurch auch unsere Gegenwart in hohem Maßemitformt.• Weil die intensive Beschäftigung mit dem Leben und Denken von Menschenvergangener Zeiten dazu verhilft, die historischen Wurzeln unserer Gegenwartbesser zu verstehen.• Weil der Lateinunterricht zur Lektüre europäischer Grundtexte führt. In ihnenbegegnen die Heranwachsenden Fragen der Politik, des Rechts, der Philosophieund Religion. Der vertiefte Umgang mit solchen Werken kann ihnenhelfen, eine eigene Orientierung zu gewinnen.• Weil die Beschäftigung mit Latein zu einem grundsätzlichen Verständnis vonSprache, ihrem Aufbau und ihrer Funktionsweise führt. Das erleichtert auchdas spätere Lernen weiterer Fremdsprachen.• Weil Latein ein Trainingsfeld für die Beherrschung der deutschen Spracheist. Das Übersetzen lateinischer Texte zwingt dazu, sich ständig zwischenbeiden Sprachen hin und her zu bewegen und treffende deutsche Formulierungenfür die korrekte Wiedergabe lateinischer Sätze zu finden.• Weil Latein ein „Trimm-dich-Pfad“ des Geistes ist. Der Umgang mit lateinischemTexten trainiert Fähigkeiten, die für alle Berufe Schlüsselqualifikationendarstellen: Geduld, Genauigkeit, Konzentration und Kritikfähigkeit.• Weil Latein methodisches Lernen fördert und fordert und Arbeitsweisen deswissenschaftlichen Arbeitens wirks<strong>am</strong> vorbereitet.• Weil bestimmte Studiengänge Lateinkenntnisse (Latinum) in verschiedenemUmfang als Voraussetzung fordern. 2 Das Latinum kann an der Schuleerworben werden, unabhängig davon, wann man mit dem Lateinlernenbeginnt. 3 Schulen bieten unterschiedliche Wege zum Erwerb der Latina an.Wie lernt man Latein?• Im Mittelpunkt des Unterrichts stehen lateinische Texte, die sprachlich undinhaltlich gründlich erschlossen werden. Dies geschieht in unterschiedlichenund abwechslungsreichen Unterrichtsverfahren.• Im Anfangsunterricht wird die Übersetzungsfähigkeit an Lesetexten modernerLehrbücher geschult. Sie enthalten Themen aus dem Alltagsleben, derKultur und der Politik der Römer und Griechen.2Für welche Studiengänge Lateinabschlüsse verlangt werden, hängt von den Beschlüssen der Kultusministerkonferenzund von der jeweiligen Hochschule ab. Für die Universität Kiel findet man die entsprechendenRegelungen in der „Studienqualifikationssatzung“ (http://www.uni-kiel.de/140/sta/0-1-3.pdf)3Über die Wege zu den verschiedenen Lateinabschlüssen s. www.faecher.lernnetz.de Fächerportal AlteSprachen14


• Das Lehrbuch führt zur Lektüre lateinischer Originaltexte. Die Beschäftigungmit Texten der Weltliteratur in lateinischer Sprache steht im Mittelpunkt desUnterrichts. Jeder Übersetzung schließt sich die Frage an, welche Bedeutungdie Denkmodelle der Antike für uns heute haben.• Die Kenntnis von Wortschatz und Gr<strong>am</strong>matik ist die Grundlage der Textarbeit.Diese Kenntnisse werden schrittweise erworben, erweitert und durchständiges Üben gesichert.• Die Unterrichtssprache ist Deutsch; von Anfang an werden die lateinischenTexte aber auch laut gelesen. Da das Lateinische in der Regel so ausgesprochenwird, wie es geschrieben wird, gibt es fast keine Probleme mitder Aussprache und der Rechtschreibung.• Bei Klassenarbeiten und Klausuren steht das Übersetzen vom Lateinischenins Deutsche im Mittelpunkt. Aufgaben zur Sprache und zum Inhalt derTexte schließen sich an.15


Warum Russisch lernen?• Russland ist ein Land im Aufbruch, das seinen Weg neu sucht. Nur mit Russischlassen sich Kenntnisse über die Mentalität sowie über die historischenund kulturellen Gegebenheiten des modernen Russland unverfälscht gewinnen,das gerade Jugendlichen in seiner Dyn<strong>am</strong>ik ein weites Betätigungsfeldim kulturellen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereich bietet.• Russisch ist eine Weltsprache, zugleich Verkehrssprache in den ehemaligenSowjetrepubliken. Ihr Erlernen verschafft einen direkten Zugang zu einerKultur, die Leistungen von Weltrang auf vielen Gebieten hervorgebracht hat.Darüber hinaus ist sie eine herausragende Wissenschaftssprache vor allemfür Naturwissenschaftler, Mediziner und Ingenieure. Sie gilt als Konferenzsprachebei der UN und ist eine wichtige Arbeitssprache in internationalenKommunikationssystemen (Flugverkehr, Weltraumforschung).• Das moderne Russland gilt als Markt der Zukunft und spielt seit langem alsGlobal Player mit: Rohstoffreserven, vor allem Erdöl und Erdgas, machen eszu einem der wichtigsten Handelspartner für Deutschland.• Gerade für das Bundesland <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> ergeben sich aus denKontakten zum bedeutendsten Ostsee-Anrainer Russland erheblicheZukunftschancen. Insofern sind Russischkenntnisse auch auf dem regionalenArbeitsmarkt von Vorteil. Wer schon als junger Mensch das Land,seine Menschen und seine Sprache über die Schule kennen lernt, kann hierseine Chancen nutzen.• Zudem blickt das nördliche Bundesland seit den Tagen der Hanse auf einelange Tradition zurück; mit <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> verbinden sich die N<strong>am</strong>eneiniger russischer Zaren deutscher Herkunft (wie z.B. Peter III oder Katharinadie Große). Jahrhunderte lange deutsch-russische Wechselbeziehungenhaben die europäische und die Weltgeschichte geprägt. Unser Landist auf Grund seiner Lage und Geschichte auch immer ein Mittler zwischenOst und West gewesen.• Russisch als die wichtigste slawische Sprache erschließt uns den Zugangzu diesem weitgehend fremden Kulturkreis. Russischkenntnisse bilden dieBasis für das passive Verstehen und das spätere Erlernen weitererSprachen in den neuen EU-Ländern wie z.B. Polnisch, Tschechisch,Bulgarisch. Der gebildete Europäer der Zukunft sollte in den drei großenSprachf<strong>am</strong>ilien Europas zu Hause sein.Wie lernt man Russisch?• Durch ihren systematisch gegliederten Formenreichtum kommt der russischenSprache ein hoher Bildungswert zu, der dem des Lateinischen undGriechischen gleichkommt: Endungen müssen beachtet, gr<strong>am</strong>matische undlogische Beziehungen im Satz erkannt werden. Schon beim Alphabet erkenntman die offensichtliche Verwandtschaft mit den griechischen undlateinischen Buchstaben. Die kyrillische Schrift, die anfangs exotisch undfremdartig wirkt, wird dem Lernenden bereits nach einem Monat vertrautsein. Wegen der weitgehenden Übereinstimmung von Aussprache undSchriftbild erübrigt sich jede Lautschrift. Im Wortbestand gibt es vieleBeispiele indogermanischer Verwandtschaft und neuerdings zahllose16


Anglizismen, es dominieren aber klar die slawischen Wortstämme. ImGegensatz zu den alten Sprachen wird das Russische als gesprocheneSprache nach den Grundsätzen des neusprachlichen Unterrichts vermittelt.• Ein wichtiges Ziel des Unterrichts ist zunächst die Kommunikation in Alltagssituationen,dann die Verständigung über Inhalte, die sich an Texten undMedien allmählich ansteigenden Schwierigkeitsgrades orientieren. Mit demAbschluss der Lehrbuchphase stehen literarische Kleinformen und schriftlicheTextbearbeitung im Mittelpunkt.• Auch für Russisch sind moderne und attraktive Lehr- und Lernmaterialienzur Hand oder virtuell im Internet verfügbar.• Zur Erweiterung des schulischen Horizontes finden regelmäßig Spracholympiadenstatt, die bis nach Moskau führen. Austausch-, Schul- undSchülerprojekte gibt es bereits an vielen schleswig-holsteinischen Schulen,nicht nur im Gymnasialbereich. Erleichtert werden diese Aktivitäten durchein Staatsabkommen über Jugendbegegnungen, in H<strong>am</strong>burg unterstützt dieStiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch entsprechende Initiativen inallen Bundesländern finanziell.• Und schließlich können Russischlernende sich ihre Kenntnisse mit einemaußerschulischen Sprachendiplom nach dem Gemeins<strong>am</strong>en EuropäischenReferenzrahmen zertifizieren lassen. Was der TOEFL für Englisch ist das istdas Sprachzertifikat TRKI für Russisch.17


Warum Spanisch lernen?• Spanisch ist eine Weltsprache: Muttersprache vieler Menschen, offizielleSprache in Spanien und ganz Latein<strong>am</strong>erika außer Brasilien, eine der Amtsprachender EU und der UN und Arbeitssprache in internationalen Organisationen.• Spanischkenntnisse eröffnen den Zugang zum spanischen Sprachraum, dervon wachsender wirtschaftlicher und geopolitischer Bedeutung ist. Zumspanischen Sprachraum gehören zunehmend auch die USA.• Spanischkenntnisse erweitern die Möglichkeiten für Auslandsaufenthalte inSchule und Studium und können für die berufliche Tätigkeit von großemNutzen sein, denn viele Betriebe und Firmen wissen um die Bedeutung desSpanischen.• Spanisch ist der Schlüssel zu vielen Kulturen und ihrem Kulturerbe: inSpanien mit seinen geschichtlichen Verbindungen zum Isl<strong>am</strong> und nachAfrika, in den Länder Latein<strong>am</strong>erikas mit ihrer spanischen Prägung, aberjeweils eigenen - teils indianischen, teils afrikanischen, teils europäischen -Wurzeln und in den USA mit ihrer multikulturellen Gesellschaft.• Der Spanischunterricht gibt Einblicke in die Vielfalt der vergangenen undgegenwärtigen Lebenswirklichkeiten der spanischsprachigen Länder undzeigt, wie diese mit der Entwicklung bei uns zus<strong>am</strong>menhängen. Der Blicküber den Tellerrand Europas hinaus und das Entdecken von Gemeins<strong>am</strong>keitenund Unterschieden trägt dazu bei, gerade auch in Zeiten der Globalisierung,das Bewusstsein für die „ Eine Welt“ zu schärfen.Wie lernt man Spanisch?• Spanisch weist zahlreiche Gemeins<strong>am</strong>keiten mit Latein und Französischauf. Kenntnisse in einer dieser Sprachen erleichtern daher das Erlernen desSpanischen genauso wie es umgekehrt der Fall ist.• Spanisch wird für leicht gehalten und <strong>am</strong> Anfang oft als leicht empfunden,besonders weil Schriftbild und Aussprache weitgehend übereinstimmen.Spanisch ist aber nicht leichter als andere Sprachen und erfordert genausoviel Lernbereitschaft.• Hauptziel des Spanischunterrichts ist das Gelingen der Kommunikation inder Fremdsprache. Folglich ist das Sprechen im Unterricht sehr wichtig.• Die Unterrichtssprache ist bis auf wenige Ausnahmen Spanisch.• Das aktive Anwenden der wachsenden Kenntnisse in vielfältigen Situationensteht im Mittelpunkt, sowohl im Unterricht als auch bei der Pflege vonKontakten im Rahmen von Austauschprogr<strong>am</strong>men und Schulpartnerschaftenund durch die Nutzung moderner Kommunikationsmedien.• Das Lernen erfolgt zunächst einem Lehrwerk und schon bald mit authentischenMaterialien wie Liedern, Filmen, Zeitungsartikeln und literarischenTexten.• Da angesichts der Vielfalt der Themen der spanischsprachigen Welt nurexemplarische Inhalte behandelt werden können, nimmt die Entwicklung von18


Lernstrategien, die individuelles Arbeiten ermöglichen, ebenfalls einenwichtigen Raum im Spanischunterricht ein.• Die Vermittlungsmethoden unterscheiden sich deutlich je nachdem aufwelcher Klassenstufe der Spanischunterricht einsetzt: Ab der 6. Klasse wirdein ähnlich imitativer und spielerischer Zugang verfolgt wie im Englischunterrichtder 5. Klasse. Wenn Spanisch als 3. Fremdsprache ab Klasse 8oder 10 gelernt wird, schreitet der Unterricht deutlich zügiger voran, weil aufdie Vorkenntnisse aus den bereits gelernten Sprachen und die Reflektionsfähigkeitder Lernenden gesetzt wird. Diese steile Progression stellt hoheAnforderungen an die Arbeitshaltung und Selbstständigkeit der Lernenden,kann durch die raschen Erfolge aber auch die Motivation und die Freude ander spanischen Sprache erhöhen.Abschlüsse• Spanisch kann als Prüfungsfach im Abitur gewählt werden.• Der Spanischunterricht führt zu definierten Niveaustufen, die nachTeilfertigkeiten aufgegliedert im Europäischen Portfolio der Sprachendokumentiert werden können und d<strong>am</strong>it europaweit vergleichbar sind.Angestrebt wird:MittlererBildungsabschlussAbiturSpanisch ab 6 B1 B2,Leseverstehen C1Spanisch ab 8 A2+ B2,Leseverstehen C1Spanisch ab 10 – B1,Leseverstehen B1+• Schulische Spanischkenntnisse liefern die Voraussetzungen für den Erwerbvon Sprachzertifikaten, die zunehmend von Hochschulen und Wirtschaftgefordert werden: die von der Volkshochschule in Zus<strong>am</strong>menarbeit mit denSchulen vergebenen Zertifikate „TELC escuela“, die Zertifikate derKultusministerkonferenz im beruflichen Bereich, das Diplom der spanischenIndustrie- und Handelsk<strong>am</strong>mer sowie die DELE-Zertifikate des Instituto Cervantes,die auf drei Stufen (B1, B2, C2) Spanischkenntnisse attestieren undweltweit anerkannt werden.19


AnhangGemeins<strong>am</strong>er Europäischer Referenzrahmenfür (moderne Fremd-) SprachenGemeins<strong>am</strong>e Referenzniveaus: GlobalskalaKompetenteSprachverwendungSelbständigeSprachverwendungElementareSprachverwendungC2C1B2B1A2A1Kann praktisch alles, was er / sie liest oder hört, mühelos verstehen.Kann Informationen aus verschiedenen schriftlichen undmündlichen Quellen zus<strong>am</strong>menfassen und dabei Begründungenund Erklärungen in einer zus<strong>am</strong>menhängenden Darstellungwiedergeben. Kann sich spontan, sehr flüssig und genau ausdrückenund auch bei komplexeren Sachverhalten feinere Bedeutungsnuancendeutlich machen.Kann ein breites Spektrum anspruchsvoller, längerer Texte verstehenund auch implizite Bedeutungen erfassen. Kann sichspontan und fließend ausdrücken, ohne öfter deutlich erkennbarnach Worten suchen zu müssen. Kann die Sprache im gesellschaftlichenund beruflichen Leben oder in Ausbildung undStudium wirks<strong>am</strong> und flexibel gebrauchen. Kann sich klar, strukturiertund ausführlich zu komplexen Sachverhalten äußern unddabei verschiedene Mittel zur Textverknüpfung angemessenverwenden.Kann die Hauptinhalte komplexer Texte zu konkreten undabstrakten Themen verstehen; versteht im eigenen Spezialgebietauch Fachdiskussionen. Kann sich so spontan und fließendverständigen, dass ein normales Gespräch mit Muttersprachlernohne größere Anstrengung auf beiden Seiten gut möglich ist.Kann sich zu einem breiten Themenspektrum klar und detailliertausdrücken, einen Standpunkt zu einer aktuellen Frage erläuternund die Vor- und Nachteile verschiedener Möglichkeiten angeben.Kann die Hauptpunkte verstehen, wenn klare Standardspracheverwendet wird und wenn es um vertraute Dinge aus Arbeit,Schule, Freizeit usw. geht. Kann die meisten Situationen bewältigen,denen man auf Reisen im Sprachgebiet begegnet. Kannsich einfach und zus<strong>am</strong>menhängend über vertraute Themen undpersönliche Interessengebiete äußern. Kann über Erfahrungenund Ereignisse berichten, Träume, Hoffnungen und Ziele beschreibenund zu Plänen und Ansichten kurze Begründungenoder Erklärungen geben.Kann Sätze und häufig gebrauchte Ausdrücke verstehen, die mitBereichen von ganz unmittelbarer Bedeutung zus<strong>am</strong>menhängen(z. B. Informationen zur Person und zur F<strong>am</strong>ilie, Einkaufen,Arbeit, nähere Umgebung). Kann sich in einfachen, routinemäßigenSituationen verständigen, in denen es um einen einfachenund direkten Austausch von Informationen über vertraute undgeläufige Dinge geht. Kann mit einfachen Mitteln die eigeneHerkunft und Ausbildung, die direkte Umgebung und Dinge imZus<strong>am</strong>menhang mit unmittelbaren Bedürfnissen beschreiben.Kann vertraute, alltägliche Ausdrücke und ganz einfache Sätzeverstehen und verwenden, die auf die Befriedigung konkreterBedürfnisse zielen. Kann sich und andere vorstellen und anderenLeuten Fragen zu ihrer Person stellen - z. B. wo sie wohnen, wasfür Leute sie kennen oder was für Dinge sie haben - und kann aufFragen dieser Art Antwort geben. Kann sich auf einfache Artverständigen, wenn die Gesprächspartnerinnen oder Gesprächspartnerlangs<strong>am</strong> und deutlich sprechen und bereit sind zu helfen.20


Institut für Qualitätsentwicklungan Schulen <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> (<strong>IQSH</strong>)Schreberweg 5 · 24119 KronshagenTel. 0431/54 03 0 · Fax 0431/54 03 101E-Mail: info@iqsh.de · Internet: www.iqsh.schleswig-holstein.de

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