Erste Erfahrungen mit dem V-Loc™ 180 Wundverschluss-System in ...

Zur PersonDr. med. Sylke Schneider-KoriathBerufliche Tätigkeiten• 1992-1998 Medizinstudium in Rostock• 1999-2005 Assistenzärztin in den chirurg. Kliniken amKlinikum Freising (OB)• 2004 Facharztprüfung – Chirurgie• Seit 2005 Fachärztin der Klinik für Chirurgie amKlinikum Südstadt Rostock• 2008 Teilgebietsprüfung – Viszeralchirurgie• Seit 2009 Oberärztin der Klinik für ChirurgieErste Erfahrungen mit demV-Loc 180 Wundverschluss-systemin der viszeralchirurgieAnwenderberichtAutor: Dr. med. Sylke Schneider-KoriathCo-Autor: Prof. Dr. med. Kaja LudwigKlinik für ChirurgieKlinikum Südstadt RostockDas Erlernen von Naht- und Knotentechniken nimmt im Rahmender chirurgischen Ausbildung einen wichtigen Stellenwert ein.Besonders die laparoskopische Naht setzt ausgereifte Fähigkeitenund ein intensives Training seitens des Chirurgen voraus, dennneben manueller Geschicklichkeit kommt der selektive FadenundNadelauswahl im Hinblick auf den Erfolg der Operation eineentscheidende Bedeutung zu.Auf dem Wege dorthin sind in den letzten Jahren immer wiederneue innovative Materialien zur Verfügung gestellt worden, umdem Anwender das Vorgehen zu erleichtern und die Sicherheit fürden Patienten zusätzlich zu erhöhen. Mit der V-Loc ist nunmehreine neue und gut handhabbare Nahtalternative verfügbar, die esin der täglichen Anwendung zu überprüfen heißt.In einem Beobachtungszeitraum von 8 Wochen kam das Nahtmaterialinsgesamt 15mal bei insgesamt 12 Patienten zum Einsatz.Der Faden wurde 6 mal für Durchführung der Enteroanastomoseund 1 mal zum Verschluss der Staplerinseration der Gastroenteroanastomosebeim laparoskopischen Magenbypass verwendet.Bei den weiteren 6 Patienten erfolgte eine laparoskopische Hernioplastik(TAPP), mal einseitig, 2 mal doppelseitig, wobei derabschließende Verschluss des Peritoneums mit V-Loc durchgeführtwurde.In allen Fällen ließ sich ein gewohnt exakter Verschluss desPeritoneums bzw. der Anastomosen erzielen - bei deutlichemZeitvorteil. Das initial erforderliche Einfädeln der Nadel durch denvorgefertigten Loop am Fadenende bereitete keine Probleme.50

caduceus newsNach Abschluss der Naht bei ausreichender Spannung wurde derFaden ohne Knoten bei einem Überstand von etwa 1 cm durchtrennt.Auf Grund der Material eigenen „Widerhaken“ entfiel dasständige Nachspannen des Fadens. Einmal platziert wäre allerdingseine atraumatische Korrektur nicht mehr möglich, ohne diegesamte Naht aufzulösen.Nahtdehiszenzen, intraoperative Komplikationen oder technischeSchwierigkeiten traten im Beobachtungsintervall nicht auf.Auf Drainagen konnte in allen Fällen verzichtet werden.Insbesondere bei den Patienten nach Magenbypass wurdenkeinerlei Anastomosen typische Komplikationen beobachtet.Alles in allem steht mit dem V-Loc ein zuverlässiges innovativesNahtmaterial zur Verfügung, das in der Verwendung einfach istund einen zeitlichen und damit auch wirtschaftlichen Vorteilbieten kann.Abb. 1 und 2: Naht im Bereich der Entero-Anastomose beieinem lap. Magenbypass51