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ميركل على رأس املستشارية االملانية لوالية ثالثة - Tawilverlag

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Kasse machen – Wie Banken Migranten abzockenAlmadina-Markus WeißMillionen Migranten überweisen so oftwie möglich und trotz anhaltender Wirtschafts-und Währungskrisen Geld in ihreHerkunftsländer – Tendenz weiter steigend.Für das Jahr 2014 prognostiziert dieWeltbank entsprechende Rücküberweisungenin Höhe von rund 436 MilliardenUS$, bis zum Jahr 2016 soll das Volumensogar weiter auf etwa 540 MilliardenUS$ steigen. Das Geld kommt allerdingsnicht nur den Empfängern zugute: Invielen Fällen erhalten die ausführendenBanken und Finanzdienstleister einenverhältnismäßig großen Teil der Gelder inForm von Gebühren – Tendenz ebenfallssteigend. G8 und Weltbank haben die Bedeutungvon Rücküberweisungen schon2009 erkannt und für gedeckelte Kostengeworben – mit wenig Erfolg, vieleÜberweisungen werden stetig teurer. LautWeltbank übersteigt bereits seit Ende der1990er Jahre das Überweisungsvolumenin Entwicklungsländern die Höhe offiziellerEntwicklungshilfe deutlich.Rücküberweisungenleisten damit einen wichtigenBeitrag zur sozialen und wirtschaftlichenEntwicklung vieler Regionen und Staaten.Die Unterstützung von Freunden,Verwandten und Bekannten aus demAusland ermöglicht vielen Menschen inwirtschaftlich weniger entwickelten oderstabilen Ländern z.B. eine ausreichendeVersorgung mit Lebensmitteln, ein Dachüber dem Kopf, eröffnet Bildungschancenan Schulen oder Universitäten und fördertden Aufbau kleiner Unternehmen. EinerAuswertung des britischen Guardian zufolgeflossen 2012 durch Rücküberweisungengut 69 Milliarden US$ allein nach Indienund gut 60 Milliarden US$ nach China.Die größte Summe (22,81 Milliarden US$)wurde von den USA nach Mexico transferiert.Davon entfielen 1,66 Milliarden US$allein auf Transfergebühren. Im Klartext:Für Rücküberweisungen aus den USAins Nachbarland Mexico fielen im Schnitt7,26% Gebühren an. Dieser Prozentsatzwirkt hoch, liegt im weltweiten Vergleichallerdings nur im Mittelfeld. WährendRücküberweisungen von Russland nachArmenien lediglich mit 1,72% Gebührenzu Buche schlagen, werden für Transaktionenvon Südafrika nach Botswanaim Schnitt rund 22,7% Gebühren fällig.In keiner anderen Region der Welt sindRücküberweisungen so teuer wie in afrikanischenLändern: Durchschnittlich 11,55%verlangen Banken und Finanzdienstleisterfür länderübergreifende Überweisungen.Obwohl vor 2 Jahren noch prognostiziertworden war, dass die Gebühren langfristigsinken würden, erweist sich das nun alsproblematisch. Die Zahlen der vergangenenJahre sind alarmierend: Gerade inden Ländern, in denen die Transfer- undBearbeitungsgebühren besonders hochausfallen, steigen eben diese Gebührenweiter. Bestes Beispiel ist Südafrika,wo die Gebühren allein zwischen 2009und 2014 um 6,1% Prozent angehobenwurden, als Reaktion der Banken auf dasGeldwäschegesetz. Der in Großbritannienansässige Dienstleister für GeldtransferAzimo hat die Probleme erkannt. SeinGeschäftsmodell: Rücküberweisungen zufairen Konditionen. Dazu setzt der vonder britischen Finanzaufsicht autorisierteDienstleister auf einen reinen Onlineserviceohne teure Repräsentanten undInfrastruktur in den einzelnen Ländern.Das Prinzip ist einfach erklärt: Nach derRegistrierung geben Nutzer die Detailsder Transfers in ein Online-Formular ein.Jede beliebe Summe kann auf Konten,an kooperierende Geldempfangsstellen,Mobile Wallets und sogar an Privatadressenversendet werden. Der Sender erhältdann automatisierte Statusmeldungen. DieÜberweisung trifft in der Regel binneneines Werktages beim Empfänger ein. Umdas Geld in Empfang zu nehmen, benötigtder Empfänger einen Ausweis und dieFolio, eine Art PIN-Nummer. Skeptikerkritisieren die Zusammenarbeit mit Facebook.Denn Azimo-Nutzer können sichmit ihrem Facebook-Account anmeldenund mit Kreditkarte oder Bankkontobeliebige Geldbeträge an Kontakte inihrer Liste versenden. Nach Informationenvon TechCrunch analysiert Azimo dabeiauch Facebook-Profile zur Überprüfungder Identität. Azimo versichert jedoch,keine persönlichen Informationen wie z.B.Statusmeldungen zu analysieren, keinePostings zu generieren und keine Informationenüber Transaktionen an Facebookweiterzureichen. Für mehr als 112 Ländergilt bei Azimo derzeit eine pauschale Überweisungsgebührvon 1EUR. Wie hoch dieGebühr pro Transaktion genau ausfällt undwelche Zahlungs- und Auszahlungsmethodenzur Verfügung stehen, erfahren Nutzervorab beim Klick auf das jeweilige Land,in das eine Rücküberweisung gesendetwerden soll. Soweit das Geschäftsmodellvon Azimo. Ob es sich durchsetzt unddem Ärgernis vieler Verbraucher über diehohen Transfergebühren ein Ende bereitet,wird die Zeit zeigen.www.almadina.deDas erste arabische Magazin in Deutschland58

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