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Kapitel4-2s - WWW-Seiten von Angehörigen der PH-Freiburg

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Bedeutung+Winkelsumme 1Winkelsumme 2Kapitel 4: Dreieckslehre4.1 Bedeutung <strong>der</strong> DreieckeDurch Triangulation lassen sich Vielecke in Dreiecke zerlegen( n Eck in n-2 Dreiecke)⇒ Beweis <strong>von</strong> Sätzen mittels Sätzen über Dreiecke(z.B. Winkelsumme, Flächeninhalt, Kongruenz)4.2 Winkelsumme im DreieckDie Winkelsumme im Dreieck beträgt 180°.Herleitung bzw. experimentelle Begründung in <strong>der</strong> Schule:Durch ParkettierungexperimentellDurchPunktspiegelungDurch Winkel anParallelenSatz 4.1Die Winkelsumme im n-Eck beträgt (n-2)⋅180°.n ⋅180° - 360° = (n –2)⋅180°(n –2)⋅180°


Beson<strong>der</strong>e Punkte im Dreieck 2Beson<strong>der</strong>e Punkte im Dreieck 14.3 Beson<strong>der</strong>e Linien und Punkte im DreieckSatz 4.2 (Satz vom Mittendreieck)Verbindet man die <strong>Seiten</strong>mitten eines Dreiecks, so liegen die<strong>Seiten</strong> des entstehenden Dreiecks parallel zu <strong>Seiten</strong> desAusgangsdreiecks und sind halb so lang.Beweis trivial mit Hilfe <strong>der</strong> Strahlensätze (⇒ Übungen)Beweis ohne Strahlensätze (Schule):Ausgangsdreieck ABC,Mittendreieck A‘B‘C‘.Spiegle das Mittendreieck A‘B‘C‘ anseinen <strong>Seiten</strong>mitten Ma‘, Mb‘, Mc‘ .⇒ ∆ ABC.Bei Punktspiegelung gilt:Bildstrecke || Originalstrecke.Hinweis: Eigentlich wird so nur bewiesen, dass man, ausgehend <strong>von</strong> ∆ A‘B‘C‘ ein Dreieck ∆ABCerhält, dessen Mittendreieck ∆ A‘B‘C‘ ist. Es wäre zu zeigen, dass man - ausgehend <strong>von</strong> ∆ABC unddessen Mittendreieck ∆A‘B‘C‘ - durch diese Spiegelung wie<strong>der</strong> zu ∆ABC gelangt.AB'Ma'C'Mc'Mb'CA'BSatz 4.3 (Beson<strong>der</strong>e Linien im Dreieck)In einem Dreieck schneiden sicha) die Mittelsenkrechten im Umkreismittelpunkt U;Dreieck spitzwinklig: U innerhalb des DreiecksDreieck rechtwinklig: U auf <strong>der</strong> längsten DreiecksseiteDreieck stumpfwinklig: U außerhalb des Dreiecksb) die Winkelhalbierenden im Inkreismittelpunkt;c) die <strong>Seiten</strong>halbierenden im Schwerpunkt S;dieser teilt die <strong>Seiten</strong>halbierenden im Verhältnis 2:1;d) die Höhen im Höhenschnittpunkt.


UmkreismittelpunktInkreismittelpunktUmkreismittelpunktWo liegen die Mittelpunkte aller Kreise, die durch A und B gehen?Wo liegen die Mittelpunkte aller Kreise, die durch B und C gehen?CMittelsenkrechte<strong>von</strong> ABbaMaMittelsenkrechte<strong>von</strong> BCAMccBDer Mittelpunkt des Kreises, <strong>der</strong> durch alle Eckpunkte geht, ist <strong>der</strong> Schnittpunkt<strong>der</strong> Mittelsenkrechten.InkreismittelpunktWo liegen die Mittelpunkte aller Kreise, die die <strong>Seiten</strong> b und c berühren?Wo liegen die Mittelpunkte aller Kreise, die die <strong>Seiten</strong> a und c berühren?WinkelhalbierendeWinkelhalbierendeCbaAcDer Mittelpunkt des Kreises, <strong>der</strong> alle <strong>Seiten</strong> berührt, ist <strong>der</strong> Schnittpunkt <strong>der</strong>Winkelhalbierenden.B


HöhenschnittpunktSchwerpunktHöhenschnittpunktCMittelsenkrechteA‘C‘A‘B‘Die Mittelsenkrechten<strong>von</strong> Dreieck A’B’C’gehen durch einenPunkt ⇒AbhacHhh bcaBMittelsenkrechteB‘C‘Die Höhen <strong>von</strong>Dreieck ABC gehendurch einen PunktC‘MittelsenkrechteB‘A‘CSchwerpunktCM as bM aAM bs aM cBs aSM bM cS sbAZeichne zu s a Parallelen durch C, M b , M c und B.Bs a und s b sind zwei <strong>Seiten</strong>halbierende.Diese haben alle den gleichen Abstand, sie teilendaher die <strong>Seiten</strong>halbierende s b im Verhältnis 2:1CCM bs cM as cM aSsbM bs aM cSs bAM cZeichne zur <strong>Seiten</strong>halbierenden s c Parallelendurch A, M b , M a und B.Auch diese haben alle den gleichen Abstand undteilen die <strong>Seiten</strong>halbierende s b im Verhältnis 2:1.BADamit müssen alle drei<strong>Seiten</strong>halbierenden durch dengleichen Punkt S auf s b verlaufen..B


Euler-GeradeKongruenzsätze 1Euler-GeradeUmkreismittelpunkt U, Schwerpunkt S und Höhen-Schnittpunkt Hliegen auf einer Geraden. Diese heißt Euler-Gerade.CEs ist | SH | = 2⋅| US | .FbMbHSFaUMa∆ ABC geht durch Streckung mitZentrum S und Streckfaktor ½ in∆ M aM bM cüber.Die Höhen <strong>von</strong> ∆ ABC gehen dabeiin die Höhen ∆ M aM bM cüber.A Fc Mc BDiese sind die Mittelsenkrechten<strong>von</strong> ∆ ABC.Damit geht H durch Streckung mitZentrum S und Streckfaktor -½ in Uüber .4.4 KongruenzsätzeDie „Kongruenzsätze“ haben wir zu Beginn als „Axiome“ in <strong>der</strong>folgenden Form vorausgesetzt:Stimmen zwei Dreiecke in• den drei <strong>Seiten</strong> (sss),o<strong>der</strong>• den zwei an eine Seite anliegenden Winkeln (wsw),o<strong>der</strong>• zwei <strong>Seiten</strong> und dem eingeschlossenen Winkel (sws),o<strong>der</strong>• zwei <strong>Seiten</strong> und dem <strong>der</strong> größeren Seite gegenüber liegenden Winkel (Ssw),überein, dann stimmen sie in allen Maßen überein.


Kongruenzsätze 2Ähnliche Figuren 1Wir haben in den vorangehenden Kapiteln gezeigt:Je zwei in allen Bestimmungsstücken übereinstimmenden Dreieckekönnen durch genau eine Kongruenzabbildung aufeinan<strong>der</strong> abgebildetwerden.Damit wird <strong>der</strong> Sachverhalt als richtiger Kongruenzsatz formuliert:Stimmen zwei Dreiecke in• den drei <strong>Seiten</strong> (sss),o<strong>der</strong>• den zwei an eine Seite anliegenden Winkeln (wsw),o<strong>der</strong>• zwei <strong>Seiten</strong> und dem eingeschlossenen Winkel (sws),o<strong>der</strong>• zwei <strong>Seiten</strong> und dem <strong>der</strong> größeren Seite gegenüber liegenden Winkel (Ssw),überein, dann können sie durch eine Kongruenzabbildung aufeinan<strong>der</strong>abgebildet werden.4.5 Ähnliche Figuren und ÄhnlichkeitssätzeDefinition 4.1Zwei Figuren heißen ähnlich, wenn sie• in den Längenverhältnissen aller einan<strong>der</strong> entsprechenden Linien und• in allen einan<strong>der</strong> entsprechenden Winkelnübereinstimmen.Bemerkung:Wir werden später (nach <strong>der</strong> Behandlung <strong>von</strong> zentrischen Streckungen)Ähnlichkeit mit Hilfe <strong>von</strong> Ähnlichkeitsabbildungen exakter definieren.


Ähnliche Figuren 2Ähnliche Figuren 3Bemerkung:Wir betrachten auch Figuren, die nicht nur durch Strecken begrenzt werden. DieGleichheit <strong>von</strong> Längenverhältnissen gilt dann nicht nur für Längen <strong>von</strong> Streckenson<strong>der</strong>n auch für die Längen nicht geradliniger Linien (z.B. Kreisbögen usw.)Beispiel: Kreissektorenaαbk⋅aαk⋅bUm die Ähnlichkeit <strong>von</strong> Dreiecken nachzuweisen benutzt man häufig dieÄhnlichkeitssätze für Dreiecke.Man gewinnt sie unmittelbar aus den entsprechenden Kongruenzsätzen fürDreiecke.Ähnlichkeitssatzentsprechen<strong>der</strong> KongruenzsatzZwei Dreiecke sind zueinan<strong>der</strong>ähnlich, wenn sie übereinstimmen inZwei Dreiecke sind kongruent, wennsie übereinstimmen inden Verhältnissen <strong>der</strong> drei <strong>Seiten</strong>o<strong>der</strong>zwei Winkelno<strong>der</strong>den Verhältnissen <strong>von</strong> zwei <strong>Seiten</strong>und dem eingeschlossenen Winkelo<strong>der</strong>den Verhältnissen <strong>von</strong> zwei <strong>Seiten</strong>und dem <strong>der</strong> größeren Seitegegenüber liegenden Winkelden drei <strong>Seiten</strong> (sss)o<strong>der</strong>einer Seite und den anliegendenWinkeln (wsw)o<strong>der</strong>zwei <strong>Seiten</strong> und demeingeschlossenen Winkel (sws)o<strong>der</strong>zwei <strong>Seiten</strong> und dem <strong>der</strong> größerenSeite gegenüber liegenden Winkel(Ssw)


Geometrische Orte 1Geometrische Orte 24.6 Geometrische OrteGegeben: Dreieck ABC. Die Seite AB wird festgehalten.C wird so bewegt, dassC• <strong>der</strong> Flächeninhalt,• <strong>der</strong> Umfang,• <strong>der</strong> Winkel γAunverän<strong>der</strong>t bleibt.BAuf welcher Linie läuft C? An welchem Ort befindet sich C?Man nennt diese Kurven (Punktmengen) den „geometrischen Ort <strong>der</strong>Punkte mit einer gewissen Eigenschaft“.AufgabeDefinieren Sie die folgenden Kurven jeweils als „geometrischenOrt“:Der Kreis mit Mittelpunkt M und Radius r.Die Mittelsenkrechte <strong>der</strong> Strecke AB.Die Winkelhalbierende des Winkels ∠h f, h gh f, h gals Schenkel.mit den HalbgeradenDie <strong>Seiten</strong>halbierende s czur Seite c im Dreieck ABC.Welche Definition einer Ellipse als Ortslinie ergibt sich aus <strong>der</strong>2. Eigenschaft <strong>der</strong> Beispiele <strong>der</strong> vorangehenden Seite?


Winkelsätze 1Winkelsätze 24.7 Winkelsätze: UmfangwinkelsatzSatz 4.5a) Die Umfangswinkel ( Peripherie-Winkel ) auf einem Kreisbogen sindalle gleich groß (und ½ so groß wie <strong>der</strong> zugehörendeMittelpunktswinkel)b) Die Scheitel C aller Dreiecke ABC mit gleichem Winkel π bei C übereiner Strecke AB liegen auf einem Kreisbogen, <strong>der</strong> durch A und Bverläuft.Kurz:Der geometrische Ort aller Punkte C, für die die Strecke AB unterdem gleichen Winkel π erscheint, ist ein Kreisbogen durch diePunkte A und B.Son<strong>der</strong>fall: Satz des Thalesc) Der Winkel zwischen <strong>der</strong> Sehne AB und <strong>der</strong> Tangente in B(Sehnen-Tangenten-Winkel) ist ebenso groß wie <strong>der</strong>Peripheriewinkel π (und ½ so groß wie <strong>der</strong> zugehörendeMittelpunktswinkel).4.7 Winkelsätze: Umfangwinkelsatzzu (a): CUmfangswinkel = π = α + βMittelpunktswinkel = λAααπγβλδλ/2βπB2α+γ = 180°2β+δ = 180°λ = 360°- γ - δ= 360°- (180°-2α) - (180°-2β)= 2α + 2βUmfangswinkel = 1/2 λkonstant!An<strong>der</strong>e Lagen des Punktes C?Zu (b)Sei K <strong>der</strong> Kreis über AB zum Winkel π aus (a).Für Punkte C’ außerhalb des Kreises K ist <strong>der</strong> Winkel bei C’ kleiner als π,für C’ innerhalb <strong>von</strong> K größer als π .Begründung?


Flächensätzec_ _c_ _c_ _4.8 Flächensätze: Satzgruppe des PythagorasSatz 4.6Im rechtwinkligen Dreieck• ist ein Kathetenquadrat so groß wie das Rechteck aus Hypotenuseund anliegendem Hypotenusenabschnitt,• ist das Hypotenusenquadrat so groß wie die Summe <strong>der</strong>Kathetenquadrate,• ist das Quadrat über <strong>der</strong> Höhe so groß wie das Rechteck aus denbeiden Hypotenusenabschnitten .Der klassische Beweis des KathetensatzesDbCaDas Quadrat über <strong>der</strong> Kathete wird durch Scherung ineine flächengleiches Parallelogramm überführt.Grundseite des Parallelogramms ist DA ,die Höhe istebenso lang wie die Seite AC .DAqbCacBDas Parallelogramm wird um 90° um die Ecke Agedreht.AqcBDas Parallelogramm kann wie<strong>der</strong> durch Scherung indas flächengleiche Rechteck mit den <strong>Seiten</strong>längen qund c überführt werden.AbDqCaBcBeweis Kathetensatz


Der klassische Beweis des Satzes desPythagoras aus dem KathetensatzDer Satz des Pythagoras folgt unmittelbar aus <strong>der</strong> Anwendung desKathetensatzes auf die beiden Kathetenquadrate.b 2 b 2a 2a 2Beweis PythagorasBeweis des Höhensatzes aus dem Satzdes Pythagorash2=a2−p2h2=b2− q22 2 2 2 22h= a + b − p − q=2 2 2( p + q)− p − q=p2+q2+2 22 pq − p − q= 2 pq2h =pqBeweis Höhensatz


Anwendung des Höhensatzes:Umwandlung eines Rechtecks in einflächengleiches Quadrat mit Zirkel undLineal.AufgabeGegeben ist ein beliebiges Rechteck mit den <strong>Seiten</strong>längen a und b.Gesucht ist ein flächengleiches Quadrat.Zur Strecke mit <strong>der</strong> Länge a+bwird <strong>der</strong> Thaleskreis K konstruiertund das Lot h in F c errichtet.hcCDer Schnittpunkt <strong>von</strong> K mit H istdie Ecke C eines rechtwinkligenDreiecks mit <strong>der</strong> Höhe h c .Es gilt h2c = ab bzw. h c= abbFcaAnwendung Höhensatz

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