2013-02: Juni / Juli - Evangelische Kirchengemeinde Einhausen
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Vorwort„Kriegerwitwe mit drei Kindern“, das sagt sich so leicht dahin, aber fürmanchen überheblichen Schnösel der sich über alte Frauen mokiert wären dieSchuhe, in der so eine Frau gelaufen ist ganz sicher ein paar Nummern zu groß.Ich bin schon so oft von alten Menschen überrascht worden, dass ich mirabgewöhnt habe, überrascht zu sein wenn nebenbei so Sätze fallen wie z.B.:„...isch hab dann die Baugrube ausgehobe, weil mein Mann war ja bei deArweit.“ - „Wie, allein?“ - „Ah ja mit de Schipp!“Jeder Mensch verdient Respekt, „denn Gott schuf den Menschen nach seinemEbenbild“ und darum ist die „Würde des Menschen unantastbar“. Eigentlichsollte das jedem klar sein. Aber ich finde, dass in unserer Kultur Kindermanchmal etwas über- und Alte eher etwas unterschätzt werden. In Afrika istes anders herum. „Was ein alter Mann im Sitzen sieht, kann ein junger Mannim Stehen nicht sehen.“ Vor einiger Zeit sind zwei alte Damen aus unseremSchwanheimer Seniorenkreis verstorben, die eine mit 93, die andere mit fast 91Jahren. Sie waren geistig bis zum Schluss rege und bei uns allen sehr beliebt.184 Jahre Lebenserfahrung, Kinder, Enkel, Urenkel, Arbeit auf dem Feld,Arbeit im Haus – was haben die beiden nicht alles gesehen und erlebt!Nicht nur diese beiden haben mich tief beeindruckt. Am Pfingstmontag konnteich beim Konfirmationsjubiläum zwei Frauen eine Ehrenurkunde für dieüberaus seltene Feier der "Eichenen Konfirmation" überreichen. Die beiden94jährigen wurden 1933 - also vor 80 Jahren konfirmiert. Eine von ihnen kannAuswendig Rilke-Gedichte deklamieren und die andere arbeitet als Küsterinund kocht einmal in der Woche für zahlreiche Familienmitglieder solideHausmannskost. Unglaublich, aber wahr! Ich freue mich, dass alte Frauen (undMänner) in unsere Gottesdienste und in unsere Versammlungen kommen. Dasmacht das Leben für uns Jüngeren interessanter, man kann eine Menge lernenund man kann anfangen, sich vor dem Altwerden nicht zu fürchten, sondernsich darauf zu freuen. Danke, Ihr Alten! Ich grüße sie/Euch alle ganz herzlichund wünsche uns allen einen wirklich schönen Sommer!Ihr/EuerHans-Joachim GreifensteinPfarrer in Schwanheim und Vakanzvertreter in Einhausen2
Ermutigung zum Christsein3
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Vorwort„Kriegerwitwe mit drei Kindern“, das sagt sich so leicht dahin, aber fürmanchen überheblichen Schnösel der sich über alte Frauen mokiert wären dieSchuhe, in der so eine Frau gelaufen ist ganz sicher ein paar Nummern zu groß.Ich bin schon so oft von alten Menschen überrascht worden, dass ich mirabgewöhnt habe, überrascht zu sein wenn nebenbei so Sätze fallen wie z.B.:„...isch hab dann die Baugrube ausgehobe, weil mein Mann war ja bei deArweit.“ - „Wie, allein?“ - „Ah ja mit de Schipp!“Jeder Mensch verdient Respekt, „denn Gott schuf den Menschen nach seinemEbenbild“ und darum ist die „Würde des Menschen unantastbar“. Eigentlichsollte das jedem klar sein. Aber ich finde, dass in unserer Kultur Kindermanchmal etwas über- und Alte eher etwas unterschätzt werden. In Afrika istes anders herum. „Was ein alter Mann im Sitzen sieht, kann ein junger Mannim Stehen nicht sehen.“ Vor einiger Zeit sind zwei alte Damen aus unseremSchwanheimer Seniorenkreis verstorben, die eine mit 93, die andere mit fast 91Jahren. Sie waren geistig bis zum Schluss rege und bei uns allen sehr beliebt.184 Jahre Lebenserfahrung, Kinder, Enkel, Urenkel, Arbeit auf dem Feld,Arbeit im Haus – was haben die beiden nicht alles gesehen und erlebt!Nicht nur diese beiden haben mich tief beeindruckt. Am Pfingstmontag konnteich beim Konfirmationsjubiläum zwei Frauen eine Ehrenurkunde für dieüberaus seltene Feier der "Eichenen Konfirmation" überreichen. Die beiden94jährigen wurden 1933 - also vor 80 Jahren konfirmiert. Eine von ihnen kannAuswendig Rilke-Gedichte deklamieren und die andere arbeitet als Küsterinund kocht einmal in der Woche für zahlreiche Familienmitglieder solideHausmannskost. Unglaublich, aber wahr! Ich freue mich, dass alte Frauen (undMänner) in unsere Gottesdienste und in unsere Versammlungen kommen. Dasmacht das Leben für uns Jüngeren interessanter, man kann eine Menge lernenund man kann anfangen, sich vor dem Altwerden nicht zu fürchten, sondernsich darauf zu freuen. Danke, Ihr Alten! Ich grüße sie/Euch alle ganz herzlichund wünsche uns allen einen wirklich schönen Sommer!Ihr/EuerHans-Joachim GreifensteinPfarrer in Schwanheim und Vakanzvertreter in <strong>Einhausen</strong>2