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Banach- und C -Algebren - Fachbereich Mathematik - Technische ...

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1.2 Homomorphismen, Ideale, QuotientenDefinition 1.2.1. Seien A, B <strong>Algebren</strong>. Eine lineare Abbildung W : A → B heißt Homomorphismus, wennW (ab) = W (a)W (b) ∀a, b ∈ A.Haben A <strong>und</strong> B Einselemente e A bzw. e B , so heißt ein Homomorphismus W : A → B unital, wenn W (e A ) = e B .Sind A, B involutiv, so heißt W : A → B symmetrisch oder ∗-Homomorphismus, wenn W (a ∗ ) = W (a) ∗ für alle a ∈ A.Bijektive Homomorphismen heißen Isomorphismen. Isomorphie ist eine Äquivalenzrelation in der Menge der <strong>Algebren</strong>.Im Falle normierter <strong>Algebren</strong> interessiert man sich besonders für stetige Homomorphismen, d.h. für solche mit‖W (a)‖ ≤ C‖a‖∀a ∈ Amit einer gewissen Konstanten C. Gibt es einen stetigen Isomorphismus einer <strong>Banach</strong>algebra A auf eine <strong>Banach</strong>algebraB, so nennen wir A <strong>und</strong> B topologisch isomorph <strong>und</strong> schreiben A ∼ = B. Nach dem Satz von <strong>Banach</strong> ist die Inverse einesstetigen Isomorphismus wieder ein stetiger Isomorphismus. Topologische Isomorphie ist also eine Äquivalenzrelationin der Menge der <strong>Banach</strong>algebren.Definition 1.2.2. Ein linearer Teilraum J einer Algebra A heißt Linksideal, wenna j ∈ J für alle a ∈ A, j ∈ J.Analog erklärt man Rechtsideal, <strong>und</strong> ein Teilraum, der sowohl Links- als auch Rechtsideal ist, heißt Ideal. Die AlgebraA selbst sowie der Nullraum sind stets Ideale von A. Diese heißen die trivialen Ideale. Besitzt A nur triviale Ideale, soheißt A einfach.Beispielsweise ist die Algebra n×n der n × n-Matrizen mit komplexen Einträgen einfach (↗ Übung).Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen Idealen <strong>und</strong> den Kernenvon Homomorphismen.ker W := {a ∈ A : W (a) = 0}Lemma 1.2.3. Der Kern jedes Homomorphismus ist ein Ideal, <strong>und</strong> jedes Ideal ist Kern eines gewissen Homomorphismus.Beweis. Aus der linearen Algebra wissen wir, dass der Kern jeder linearen Abbildung ein linearer Raum ist. Ist nunW : A → B ein Homomorphismus, <strong>und</strong> sind a ∈ A, j ∈ ker W , so istW (a j) = W (a)W (j) = 0 = W (j)W (a) = W (ja),d.h. a j <strong>und</strong> ja liegen in ker W .Für die zweite Aussage betrachten wir den Faktorraum A/J für ein Ideal J von A. Dieser lineare Raum kann zu einerAlgebra (die sog. Faktorialalgebra von A nach J) gemacht werden durch die DefinitionMan rechnet leicht nach, dass die Abbildung(a + J) · (b + J) = ab + J.W : A → A/J, a → a + Jein Homomorphismus von A auf A/J ist (der sog. kanonische Homomorphismus) <strong>und</strong> dass ker W = J.Ist A eine <strong>Banach</strong>algebra <strong>und</strong> J ein abgeschlossenes Ideal von A, so wird in der Faktoralgebra A/J durch‖a + J‖ := inf{‖a + j‖ : j ∈ J}eine Norm definiert, welche A/J zu einer <strong>Banach</strong>algebra macht (↗ Übung). Offensichtlich gilt dann ‖a + J‖ ≤ ‖a‖ füralle a ∈ A, d.h. der kanonische Homomorphismus von A auf A/J ist stetig <strong>und</strong> hat eine Norm nicht größer als 1. Mitdiesen Aussagen erhält man sofort:6

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